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Im Wahljahr 2017 - Wie geht es mit der AfD weiter?


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 01. Januar 2018, 20:30 Uhr um 20:30 Uhr gesperrt weil:
Genug diskutiert. Zeit für einen neuen!
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hallo Haliaeetus

Haliaeetus schrieb:

(auch wenn ich schade finde, dass Du weiter auf den "namenloser Mod-Schiene herumreitest, nachdem ich mich längst erklärt hatte)


als ich angefangen habe meinen beitrag zu schreiben hattest du deinen namen noch nicht gepostet. sei versichert, dass ich nicht darauf herumreiten möchte, ich hatte ganz einfach ein informationsdefizit. ich finde es auch nicht weiter dramatisch dass du meinen beitrag gesperrt hast, ich verstehe es einfach nicht, auch nicht nach der ersten erklärung deinerseits.

meine aussage war hochgradig polemisch, das ist mir völlig bewusst. normaler weise belege ich ziemlich häufig wenn ich etwas poste. aber ich bin es auch ein bisschen müde bei jedem beleg zu lesen zu bekommen, so sei das doch gar nicht gemeint gewesen.

und die "gute alte zeit" war keine gute alte zeit sondern selbst in städten wie frankfurt intollerant, piefig und von menschen geprägt deren sozialisation im nationalsozialismus statt gefunden hatte. die, selbst wenn sie gegen die nazis gewesen waren, dazu gelernt hatten oder politisch eher desinteressiert waren, die alten wilhelminischen werte eingebleut bekommen hatten. wie es auf dem land war kann ich nur vermuten, mit sicherheit aber nicht besser.

wenn also auf der einen seite die fakten sowieso frei interpretiert werden, dann sind persönliche erfahrungen in meinen augen legitim. die ich übrigens durchaus mit erinnerungen untermauern könnte, die kann ich natürlich nicht belegen.

aber das thema ist für mich vom tisch, ich respektiere deine meinung und kann sie inzwischen auch ein wenig nachvollziehen. ressentiments habe ich deswegen keine.
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mein Respekt an Peter und Haliaetus, wie sie das "Problem" gelöst haben, finde ich gut.
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mein Respekt an Peter und Haliaetus, wie sie das "Problem" gelöst haben, finde ich gut.
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Danke auch noch von mir für die nachgeschobene eingehendere Erklärung,  die ich mir ja gewünscht hatte.
Das "namenlos" war leider in jenem Moment alternativlos.
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dann soll sie halt eine Klage gegen Frau Merkel einreichen, was soll das Gejammer

AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf angegriffen und persönliche Konsequenzen für ihre Politik gefordert.
•"Wir müssen uns mit den Rechtsbrüchen der Kanzlerin auseinandersetzen. Angela Merkel müsste nach ihrer Amtszeit vor ein ordentliches Gericht gestellt werden", forderte AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel in einem Interview der "Passauer Neuen Presse".
•"In der Euro-Rettungspolitik und in der Flüchtlingskrise hat sie gegen geltendes deutsches und europäisches Recht verstoßen. Dafür sollte sie sich vor einem Richter verantworten müssen
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Tafelberg schrieb:

dann soll sie halt eine Klage gegen Frau Merkel einreichen, was soll das Gejammer

AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf angegriffen und persönliche Konsequenzen für ihre Politik gefordert.
•"Wir müssen uns mit den Rechtsbrüchen der Kanzlerin auseinandersetzen. Angela Merkel müsste nach ihrer Amtszeit vor ein ordentliches Gericht gestellt werden", forderte AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel in einem Interview der "Passauer Neuen Presse".
•"In der Euro-Rettungspolitik und in der Flüchtlingskrise hat sie gegen geltendes deutsches und europäisches Recht verstoßen. Dafür sollte sie sich vor einem Richter verantworten müssen


Der vermeintliche Rechtsbruch mit Öffnung der Grenzen war jedenfalls keiner, das wurde schon mehrfach (auch hier im Forum) erklärt.
Ansonsten sehe ich es wie Tafelberg: Weidel kann ja Klage einreichen, und dann wird das von der Justiz geklärt.
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Erstaunlich, welche Leute sich in der Partei, die die deutsche Kultur erhalten will, so tummeln:

http://www.fr.de/politik/afd-und-holger-arppe-das-rotgruene-geschmeiss-aufs-schafott-a-1343350

Ein weiterer Einzelfall unter den vielen Einzelfällen.
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Erstaunlich, welche Leute sich in der Partei, die die deutsche Kultur erhalten will, so tummeln:

http://www.fr.de/politik/afd-und-holger-arppe-das-rotgruene-geschmeiss-aufs-schafott-a-1343350

Ein weiterer Einzelfall unter den vielen Einzelfällen.
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Mit wirklichem Ernst:
So manche Äußerung macht vielen jener, die im Nachkriegsdeutschland mehr oder minder behütet aufgewachsen sind, deutlich, was Oma und Opa so umgetrieben haben mag.
Das zivilisatorische Eis ist an manchen Stellen lange nicht so dick, wie man hoffen würde.

Zu was wäre solch ein Mensch möglicherweise fähig oder berufen, wenn er Behörden und Gerichte hinter sich wüßte?
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Brodowin schrieb:

Was steht denn da so drinne? Kurze Inhaltsangabe genügt.  


Da ich hier wieder nur eine Intention zur Diffamierung vermuten muss - wie so oft -
antworte ich mit einem gepflegten: Kaufs dir! Kost nur nen 10er.
(und es tut hier in der Debatte auch nichts zur Sache ansich)
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audioTom schrieb:

Brodowin schrieb:

Was steht denn da so drinne? Kurze Inhaltsangabe genügt.  


Da ich hier wieder nur eine Intention zur Diffamierung vermuten muss - wie so oft -
antworte ich mit einem gepflegten: Kaufs dir! Kost nur nen 10er.
(und es tut hier in der Debatte auch nichts zur Sache ansich)


Ich denke, es tut durchaus was zur Sache, woher du dein Wissen beziehst und wie sich dein Geschichtsbild zusammensetzt. Und ich merke da als historisch weitgehend interessierter Mensch durchaus mal auf, wenn hier jemand mal Sekundärliteratur benennt, zumal ich weder von dem Autor noch von dem Werk jemals gehört habe. Da musste ich doch mal ein bisschen graben und frage dich dann schon einmal, wieso du hier auf ein Bändchen mit 96 Seiten rekurrierst, das 1987 erschienen ist, es nie auf eine zweite Auflage gebracht hat und somit heutzutage höchstens noch über Antiquariate zu beziehen ist. Die Relevanz für die Geschichtswissenschaft als minimal zu bezeichnen wäre geprahlt, zumal ich es bei einer Kurzrecherche in den Katalogen verschiedener Universitätsbibliotheken nirgendwo finden konnte.
Die deutsche Nationalbibliothek bietet immerhin ein Inhaltsverzeichnis zum Download an (http://d-nb.info/881273422/04), aus dem hervorgeht, dass der Autor "2000 Jahre deutsche Geschichte" (so übrigens der korrekte Titel) mit dem "1. Reich" beginnen lässt, womit die Chronologie schon einmal von Beginn an nicht hinhaut, er danach mit einem "Abendländischen Kulturbeginn" aufwartet, was auch immer damit gemeint sein soll (was ist Abendland in diesem Zusammenhang? Was ist ein "Kulturbeginn"?), dann dem "ausgehenden Mittelalter" sieben Seiten spendiert und den "Religiösen Zeiterschütterungen" (womit wohl die Reformation gemeint soll) immerhin zehn. Die Zeit vom "deutschen Nationalstaat" (1871) bis zu den "zwei deutschen Staaten", also die Kleinigkeit von zwei Weltkriegen und insgesamt vier politischen Systemen werden auf 23 Seiten abgefrühstückt, bevor sich das Schlusswort mit der "Tragik der Deutschen" beschäftigt, worin diese aus Sicht des Autors auch immer liegen soll.
Zusammengefasst empfiehlt der User "audioTom" also ein völlig irrelevantes Werk mit verhunzter Chronologie, fröhlichem Durcheinanderwerfen von Begriffskonzepten schon in der Inhaltsangabe und (das ist jetzt aber Spekulation) vermutlich tendenziösen Schlussfolgerungen ("Tragik" und so).
Also lieber Brodowin, ich denke, an Überblickswerken zur deutschen Geschichte kannst du besseres finden. Und audioTom, du übrigens auch.
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Danke Brockmann, das war sehr ausführlich und du hast mir damit einige Recherche erspart.

Wer übrigens keine Lust zu lesen hat, dem ist evtl das hier zu Empfehlen wenn es um die Deutschen geht, zumindestens ab Karl dem Großen bis hin zu Stresemann sind hier die wichtigsten Historischen Eckpfeiler unserer schönen Nation zusammengefasst worden.

https://www.zdf.de/dokumentation/die-deutschen
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Danke Brockmann, das war sehr ausführlich und du hast mir damit einige Recherche erspart.

Wer übrigens keine Lust zu lesen hat, dem ist evtl das hier zu Empfehlen wenn es um die Deutschen geht, zumindestens ab Karl dem Großen bis hin zu Stresemann sind hier die wichtigsten Historischen Eckpfeiler unserer schönen Nation zusammengefasst worden.

https://www.zdf.de/dokumentation/die-deutschen
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Die Reihe ist tatsächlich sehr gut und anschaulich gemacht. Selbst für geschichtlich eher mäßig interessierte.
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Die Reihe ist tatsächlich sehr gut und anschaulich gemacht. Selbst für geschichtlich eher mäßig interessierte.
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Cassiopeia1981 schrieb:

Die Reihe ist tatsächlich sehr gut und anschaulich gemacht. Selbst für geschichtlich eher mäßig interessierte.


Vor allen Dingen, selbst wenn es "nur" die wichtigsten Punkte unserer Geschichte erzählt, dürfte das in Buchform immer noch mehr als 96 Seiten haben als dieses Machwerk vom Tom
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Cassiopeia1981 schrieb:

Die Reihe ist tatsächlich sehr gut und anschaulich gemacht. Selbst für geschichtlich eher mäßig interessierte.


Vor allen Dingen, selbst wenn es "nur" die wichtigsten Punkte unserer Geschichte erzählt, dürfte das in Buchform immer noch mehr als 96 Seiten haben als dieses Machwerk vom Tom
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Vael schrieb:

Cassiopeia1981 schrieb:

Die Reihe ist tatsächlich sehr gut und anschaulich gemacht. Selbst für geschichtlich eher mäßig interessierte.


Vor allen Dingen, selbst wenn es "nur" die wichtigsten Punkte unserer Geschichte erzählt, dürfte das in Buchform immer noch mehr als 96 Seiten haben als dieses Machwerk vom Tom


Vielleicht ist es in Steno gehalten
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Vael schrieb:

Cassiopeia1981 schrieb:

Die Reihe ist tatsächlich sehr gut und anschaulich gemacht. Selbst für geschichtlich eher mäßig interessierte.


Vor allen Dingen, selbst wenn es "nur" die wichtigsten Punkte unserer Geschichte erzählt, dürfte das in Buchform immer noch mehr als 96 Seiten haben als dieses Machwerk vom Tom


Vielleicht ist es in Steno gehalten
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Der war gut , aber selbst in Steno ist die deutsche Geschichte, wenn man ab den Germanen geht, doch einige Tausend Seiten lang
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audioTom schrieb:

Brodowin schrieb:

Was steht denn da so drinne? Kurze Inhaltsangabe genügt.  


Da ich hier wieder nur eine Intention zur Diffamierung vermuten muss - wie so oft -
antworte ich mit einem gepflegten: Kaufs dir! Kost nur nen 10er.
(und es tut hier in der Debatte auch nichts zur Sache ansich)


Ich denke, es tut durchaus was zur Sache, woher du dein Wissen beziehst und wie sich dein Geschichtsbild zusammensetzt. Und ich merke da als historisch weitgehend interessierter Mensch durchaus mal auf, wenn hier jemand mal Sekundärliteratur benennt, zumal ich weder von dem Autor noch von dem Werk jemals gehört habe. Da musste ich doch mal ein bisschen graben und frage dich dann schon einmal, wieso du hier auf ein Bändchen mit 96 Seiten rekurrierst, das 1987 erschienen ist, es nie auf eine zweite Auflage gebracht hat und somit heutzutage höchstens noch über Antiquariate zu beziehen ist. Die Relevanz für die Geschichtswissenschaft als minimal zu bezeichnen wäre geprahlt, zumal ich es bei einer Kurzrecherche in den Katalogen verschiedener Universitätsbibliotheken nirgendwo finden konnte.
Die deutsche Nationalbibliothek bietet immerhin ein Inhaltsverzeichnis zum Download an (http://d-nb.info/881273422/04), aus dem hervorgeht, dass der Autor "2000 Jahre deutsche Geschichte" (so übrigens der korrekte Titel) mit dem "1. Reich" beginnen lässt, womit die Chronologie schon einmal von Beginn an nicht hinhaut, er danach mit einem "Abendländischen Kulturbeginn" aufwartet, was auch immer damit gemeint sein soll (was ist Abendland in diesem Zusammenhang? Was ist ein "Kulturbeginn"?), dann dem "ausgehenden Mittelalter" sieben Seiten spendiert und den "Religiösen Zeiterschütterungen" (womit wohl die Reformation gemeint soll) immerhin zehn. Die Zeit vom "deutschen Nationalstaat" (1871) bis zu den "zwei deutschen Staaten", also die Kleinigkeit von zwei Weltkriegen und insgesamt vier politischen Systemen werden auf 23 Seiten abgefrühstückt, bevor sich das Schlusswort mit der "Tragik der Deutschen" beschäftigt, worin diese aus Sicht des Autors auch immer liegen soll.
Zusammengefasst empfiehlt der User "audioTom" also ein völlig irrelevantes Werk mit verhunzter Chronologie, fröhlichem Durcheinanderwerfen von Begriffskonzepten schon in der Inhaltsangabe und (das ist jetzt aber Spekulation) vermutlich tendenziösen Schlussfolgerungen ("Tragik" und so).
Also lieber Brodowin, ich denke, an Überblickswerken zur deutschen Geschichte kannst du besseres finden. Und audioTom, du übrigens auch.
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Danke, brockman, fürs Recherchieren und Kommentieren. Muss ich betonen, dass ich so etwas geahnt habe? Nein, muss ich nicht. Nach "Die Bundesregierung hat heute beschlossen..." - was soll da noch kommen?
Immer wieder schön, wenn sich Leute wie du oder stefanK die Mühe machen, irgendwelchen Behauptungen hier auf den Grund zu gehen. Einer der Gründe für die hohe Qualität hier.
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audioTom schrieb:

Brodowin schrieb:

Was steht denn da so drinne? Kurze Inhaltsangabe genügt.  


Da ich hier wieder nur eine Intention zur Diffamierung vermuten muss - wie so oft -
antworte ich mit einem gepflegten: Kaufs dir! Kost nur nen 10er.
(und es tut hier in der Debatte auch nichts zur Sache ansich)


Ich denke, es tut durchaus was zur Sache, woher du dein Wissen beziehst und wie sich dein Geschichtsbild zusammensetzt. Und ich merke da als historisch weitgehend interessierter Mensch durchaus mal auf, wenn hier jemand mal Sekundärliteratur benennt, zumal ich weder von dem Autor noch von dem Werk jemals gehört habe. Da musste ich doch mal ein bisschen graben und frage dich dann schon einmal, wieso du hier auf ein Bändchen mit 96 Seiten rekurrierst, das 1987 erschienen ist, es nie auf eine zweite Auflage gebracht hat und somit heutzutage höchstens noch über Antiquariate zu beziehen ist. Die Relevanz für die Geschichtswissenschaft als minimal zu bezeichnen wäre geprahlt, zumal ich es bei einer Kurzrecherche in den Katalogen verschiedener Universitätsbibliotheken nirgendwo finden konnte.
Die deutsche Nationalbibliothek bietet immerhin ein Inhaltsverzeichnis zum Download an (http://d-nb.info/881273422/04), aus dem hervorgeht, dass der Autor "2000 Jahre deutsche Geschichte" (so übrigens der korrekte Titel) mit dem "1. Reich" beginnen lässt, womit die Chronologie schon einmal von Beginn an nicht hinhaut, er danach mit einem "Abendländischen Kulturbeginn" aufwartet, was auch immer damit gemeint sein soll (was ist Abendland in diesem Zusammenhang? Was ist ein "Kulturbeginn"?), dann dem "ausgehenden Mittelalter" sieben Seiten spendiert und den "Religiösen Zeiterschütterungen" (womit wohl die Reformation gemeint soll) immerhin zehn. Die Zeit vom "deutschen Nationalstaat" (1871) bis zu den "zwei deutschen Staaten", also die Kleinigkeit von zwei Weltkriegen und insgesamt vier politischen Systemen werden auf 23 Seiten abgefrühstückt, bevor sich das Schlusswort mit der "Tragik der Deutschen" beschäftigt, worin diese aus Sicht des Autors auch immer liegen soll.
Zusammengefasst empfiehlt der User "audioTom" also ein völlig irrelevantes Werk mit verhunzter Chronologie, fröhlichem Durcheinanderwerfen von Begriffskonzepten schon in der Inhaltsangabe und (das ist jetzt aber Spekulation) vermutlich tendenziösen Schlussfolgerungen ("Tragik" und so).
Also lieber Brodowin, ich denke, an Überblickswerken zur deutschen Geschichte kannst du besseres finden. Und audioTom, du übrigens auch.
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brockman schrieb:

Also lieber Brodowin, ich denke, an Überblickswerken zur deutschen Geschichte kannst du besseres finden.

Auch von mir einen herzlichen Dank für den Service.  
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brockman schrieb:

Also lieber Brodowin, ich denke, an Überblickswerken zur deutschen Geschichte kannst du besseres finden.

Auch von mir einen herzlichen Dank für den Service.  
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Brodowin schrieb:

brockman schrieb:

Also lieber Brodowin, ich denke, an Überblickswerken zur deutschen Geschichte kannst du besseres finden.

Auch von mir einen herzlichen Dank für den Service.  

Ich schließe mich an.
Hatte zwar auch mal nach diesem epochalen Werk gegoogled, hatte aber zu wenig Zeit für eine qualitative Recherche.
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Danke, brockman, fürs Recherchieren und Kommentieren. Muss ich betonen, dass ich so etwas geahnt habe? Nein, muss ich nicht. Nach "Die Bundesregierung hat heute beschlossen..." - was soll da noch kommen?
Immer wieder schön, wenn sich Leute wie du oder stefanK die Mühe machen, irgendwelchen Behauptungen hier auf den Grund zu gehen. Einer der Gründe für die hohe Qualität hier.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Danke, brockman, fürs Recherchieren und Kommentieren. Muss ich betonen, dass ich so etwas geahnt habe? Nein, muss ich nicht. Nach "Die Bundesregierung hat heute beschlossen..." - was soll da noch kommen?
Immer wieder schön, wenn sich Leute wie du oder stefanK die Mühe machen, irgendwelchen Behauptungen hier auf den Grund zu gehen. Einer der Gründe für die hohe Qualität hier.

Von mir ebenfalls den besten Dank, brockman. Dieses Berufen auf gefälschte oder indiskutable Quellen stellt auch für mich einen direkten Angriff auf die Aufklärung dar. Die Regeln des Diskurses verlangen, dass man ein grundsätzliches Vertrauen in die angegebenen Quellen haben darf. Wird dies, wie hier von den üblichen Verdächtigen immer und immer wieder verletzt, ist eine vernünftige Auseinandersetzung schlicht unmöglich.
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audioTom schrieb:

Brodowin schrieb:

Was steht denn da so drinne? Kurze Inhaltsangabe genügt.  


Da ich hier wieder nur eine Intention zur Diffamierung vermuten muss - wie so oft -
antworte ich mit einem gepflegten: Kaufs dir! Kost nur nen 10er.
(und es tut hier in der Debatte auch nichts zur Sache ansich)


Ich denke, es tut durchaus was zur Sache, woher du dein Wissen beziehst und wie sich dein Geschichtsbild zusammensetzt. Und ich merke da als historisch weitgehend interessierter Mensch durchaus mal auf, wenn hier jemand mal Sekundärliteratur benennt, zumal ich weder von dem Autor noch von dem Werk jemals gehört habe. Da musste ich doch mal ein bisschen graben und frage dich dann schon einmal, wieso du hier auf ein Bändchen mit 96 Seiten rekurrierst, das 1987 erschienen ist, es nie auf eine zweite Auflage gebracht hat und somit heutzutage höchstens noch über Antiquariate zu beziehen ist. Die Relevanz für die Geschichtswissenschaft als minimal zu bezeichnen wäre geprahlt, zumal ich es bei einer Kurzrecherche in den Katalogen verschiedener Universitätsbibliotheken nirgendwo finden konnte.
Die deutsche Nationalbibliothek bietet immerhin ein Inhaltsverzeichnis zum Download an (http://d-nb.info/881273422/04), aus dem hervorgeht, dass der Autor "2000 Jahre deutsche Geschichte" (so übrigens der korrekte Titel) mit dem "1. Reich" beginnen lässt, womit die Chronologie schon einmal von Beginn an nicht hinhaut, er danach mit einem "Abendländischen Kulturbeginn" aufwartet, was auch immer damit gemeint sein soll (was ist Abendland in diesem Zusammenhang? Was ist ein "Kulturbeginn"?), dann dem "ausgehenden Mittelalter" sieben Seiten spendiert und den "Religiösen Zeiterschütterungen" (womit wohl die Reformation gemeint soll) immerhin zehn. Die Zeit vom "deutschen Nationalstaat" (1871) bis zu den "zwei deutschen Staaten", also die Kleinigkeit von zwei Weltkriegen und insgesamt vier politischen Systemen werden auf 23 Seiten abgefrühstückt, bevor sich das Schlusswort mit der "Tragik der Deutschen" beschäftigt, worin diese aus Sicht des Autors auch immer liegen soll.
Zusammengefasst empfiehlt der User "audioTom" also ein völlig irrelevantes Werk mit verhunzter Chronologie, fröhlichem Durcheinanderwerfen von Begriffskonzepten schon in der Inhaltsangabe und (das ist jetzt aber Spekulation) vermutlich tendenziösen Schlussfolgerungen ("Tragik" und so).
Also lieber Brodowin, ich denke, an Überblickswerken zur deutschen Geschichte kannst du besseres finden. Und audioTom, du übrigens auch.
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brockman schrieb:

aus dem hervorgeht, dass der Autor "2000 Jahre deutsche Geschichte" (so übrigens der korrekte Titel) mit dem "1. Reich" beginnen lässt


Seit 20 Minuten sitze ich hier und komme immer noch nicht damit klar.

Aber es erklärt so vieles...

So nebenbei zum Ausdruck "2000 Jahre deutsche Kultur":
http://www.sueddeutsche.de/bayern/ausstellung-spielzeug-im-dritten-reich-hitler-im-sandkasten-1.1108757

Hatte doch irgendwas aus meiner Münchner Zeit davon im Hinterkopf.
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Ich möchte mich auch ausdrücklich bei Brockmann für die Recherche bedanken! Dies wirft ein schlechtes Licht auf den User audioTom und da warte ich nun auf dessen Erklärung, warum er hier dieses Machwerk "empfohlen" hat.
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Vielleicht noch zur Ergänzung: das Buch ist bei einem kleinen Verlag aus Baden-Württemberg erschienen, der sich hauptsächlich mit Geschichte und Kunstgeschichte im lokalen beziehungsweise regionalen Kontext beschäftigt, von daher nichts Ehrenrühriges à la Kopp-Verlag oder so. Ich denke daher auch nicht, dass es letzten Endes im Rahmen einer politischen Agenda grob geschichtsverfälschend ist. Vermutlich hat ein lokaler Hobbyhistoriker mal seine Interpretation aufgeschrieben, aber angesichts des Umfangs und der merkwürdigen inhaltlichen Gliederung kann das gar nicht anders als massiv vereinfachend, methodisch angreifbar und begrifflich unsauber sein.
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Ich möchte mich auch ausdrücklich bei Brockmann für die Recherche bedanken! Dies wirft ein schlechtes Licht auf den User audioTom und da warte ich nun auf dessen Erklärung, warum er hier dieses Machwerk "empfohlen" hat.
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prothurk schrieb:

Ich möchte mich auch ausdrücklich bei Brockmann für die Recherche bedanken! Dies wirft ein schlechtes Licht auf den User audioTom und da warte ich nun auf dessen Erklärung, warum er hier dieses Machwerk "empfohlen" hat.

dem kann man sich nur anschliessen und auf eine vernünftige erklärung warten, falls diese überhaupt kommt
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Ganz grundsätzlich, von der inhaltlichen Güte des Buches abgesehen, ist doch der Titel des Werkes höchst zweifelhaft!
Dass deutsche Geschichte keine 2000 Jahre umfasst, schlicht weil es das Konstrukt Deutschland so noch keine 1000 Jahre gibt, ist hinlänglich bekannt. Der Versuch das was territorial auf dem Gebiet des deutschen Staates passiert ist für deutsche Kultur wie sie sich heute  (angeblich) präsentiert zu vereinnahmen ist einfach nur lächerlich! Jedenfalls entbehrt das, außer in den Logiken einer SS-Ahnenforschung, jeglicher wissenschaftlichen Grundlage!
Ergo muss man davon ausgehen, dass hier entweder ein Rückgriff auf Gedankengut aus unseeliger Zeit oder Unkenntnis federführend ist!


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