Holla! Das müssen wir noch besprechen wer hier der Blogward ist!
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Holla! Das müssen wir noch besprechen wer hier der Blogward ist!
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Holla! Das müssen wir noch besprechen wer hier der Blogward ist!
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Ungespundenes, unfiltriertes Kellerbier! Wer zuerst auf's Klo muss hat verloren!
Holla! Das müssen wir noch besprechen wer hier der Blogward ist!
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Holla! Das müssen wir noch besprechen wer hier der Blogward ist!
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Holla! Das müssen wir noch besprechen wer hier der Blogward ist!
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Ungespundenes, unfiltriertes Kellerbier! Wer zuerst auf's Klo muss hat verloren!
Auch du kannst mal in`s Klo greifen bei deiner Argumentation.
Klar kann ich das. Ich wüsste aber manchmal zu gerne, wie Du sicher entscheiden kannst, was eine richtige und eine falsche Argumentation ist. Du bringst Gegenargumente und stellst die Argumente anderer dann als falsch dar. Als wäre der Franke an sich die Krone der Schöpfung, die alles weiß. Würzburg gehört ja auch noch zu Franken.
Jetzt mal zurück zum Thema.
Jeder weiß, dass das Meldewesen im Nahen Osten nicht unseren Kriterien entspricht und wir jetzt mit einer Situation fertig werden müssen, die nicht unseren normalen Gegebenheiten hier im Land entsprechen kann und die wir auch niemals perfekt lösen können. Das alleine ist schon für manche Bürger nicht erträglich. Und dann wollen wir noch das, was möglich ist, um ein wenig Ordnung reinzubekommen und sei es nur das Ausschließen völlig falscher Altersangaben, gleich weglassen?
Es geht nicht nur darum, dass die deutsche Verwaltung ein Gefühl von Ordnung hat. Sondern darum, dass die Bürger ein Gefühl von bestehender Ordnung vermittelt bekommen. Es geht um das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit in den Staat. Und mit jedem "Einzelfall" wird dieses Vertrauen erschüttert. Und es gibt genug Beteiligte im politischen Alltag, die alles dafür tun, dass dieses Misstrauen noch genährt wird, unter anderem die CSU und die AfD. Und die politische Gegenseite bekommt außer "Bitte nicht pauschalisieren" auch nichts mehr zu Stande. Damit stellt sie sich zwar klar gegen den Rassismus, der viel zu oft mitschwingt, aber nicht gegen das Gefühl des Staatsorganversagens.
Aber wie gesagt, man kann gerne so weiter machen und sagen "Ist halt so" (z.B. bzgl. falschen Altersangaben). Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn die Leute lieber eine einfache Lösung wie "Grenzen zu" in einer für sie viel zu komplexen Welt haben wollen und dann AfD wählen. Ich möchte auch nicht mehr groß jammern oder Angriffsfläche bieten. Ich bin aus der AfD-Diskussion für die Zukunft raus. Ich diskutiere dann lieber in meinem Bekanntenkreis, in dem alles vertreten ist, was es an politischen Strömungen gibt. Das macht für mich als jemand, der politisch oft zwischen den Stühlen steht, mehr Sinn.
Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn die Leute lieber eine einfache Lösung wie "Grenzen zu" in einer für sie viel zu komplexen Welt haben wollen und dann AfD wählen.
Werner, ich kann vieles nachvollziehen, was du schreibst. Mir geht mancher linke Beißreflex in diesem Forum bisweilen auch auf die Eier. Das hat teilweise eher was vom pawlowschem Hund und steht einer sachlichen Diskussion hier manchmal im Wege.
Aber genau an dem Punkt gehen unsere Meinungen dann offenbar doch drastisch auseinander. Ich darf mich natürlich immer wundern über Leute die die AfD wählen. Aber niemals werde ich Verständnis für sie haben. Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz.
Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Ich bin aus der AfD-Diskussion für die Zukunft raus.
schade.
Bitte nicht, denn hier bin ich mit dir einer Meinung. Wie so oft und wenn du wesch bist, wo ist der der so schön argumentieren kann.... ich kanns net so dolle :/
Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn die Leute lieber eine einfache Lösung wie "Grenzen zu" in einer für sie viel zu komplexen Welt haben wollen und dann AfD wählen.
Werner, ich kann vieles nachvollziehen, was du schreibst. Mir geht mancher linke Beißreflex in diesem Forum bisweilen auch auf die Eier. Das hat teilweise eher was vom pawlowschem Hund und steht einer sachlichen Diskussion hier manchmal im Wege.
Aber genau an dem Punkt gehen unsere Meinungen dann offenbar doch drastisch auseinander. Ich darf mich natürlich immer wundern über Leute die die AfD wählen. Aber niemals werde ich Verständnis für sie haben. Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz.
Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Das ist schon klar. Nur was ist die Konsequenz daraus? Werners Verständnis teile ich. Ich habe meist kein Problem damit nachzuvollziehen, welche Menschen sich von diesen Denkstrukturen und Haltungen angezogen fühlen. Ich kann sogar die Gründe nachvollziehen. Das alleine würde eine Kritik an Werners Argumenten auch nicht rechtfertigen. Werner propagiert hier aber in der Konsequenz, dass eine "konservative Kraft", sprich die Union, Verantwortung für die Alleingelassenen konservativen Wählerschichten übernimmt und nach rechts aufschließt. Dies führt in letzter Konsequenz dazu, dass Parteien, die als demokratisch legitimiert gelten und weitgehend vom Verdacht des Rassismus als Kennzeichen der politischen Bewegung frei sind, die Forderungen der AfD umsetzen sollten. Das bedeutet, dass Forderungen einer in Teilen rechtsextremen Bewegung und Partei in die Tagespolitik übernommen werden, nur um diese Bewegung zu schwächen.
Nun ja, kann man machen. Ich frage mich natürlich worin genau der Unterschied für die von so einer Politik betroffenen Menschen besteht! Ist eine fremdenfeindliche, nationalistische und auf Abgrenzung ausgerichtete Gesetzgebung einen Deut besser wenn sie von einer Union kommt? Ich denke nicht! So zu denken und zu handeln würde bedeuten, dass die AfD gewonnen hat. Wer nur parteitaktisches Kalkül gelten lassen will, der mag damit zufrieden sein. Mir geht es um eine Politik, um ein gesellschaftliches Zusammenleben das nicht von Ausgrenzung, Angst und Hetze gegen "Fremde" geprägt ist. Da nehme ich lieber eine rechte, in Teilen rechtsextreme AfD in Kauf und bleibe aufrecht! Am liebsten zusammen mit euch!
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Um mich noch mal kurz einzuschalten, da Du mich zu interpretieren versuchst.
Das war zwar nicht meine Intention, aber man kann das durchaus so interpretieren.
Mir geht es hier zu keiner Zeit darum, Verständnis für die AfD zu zeigen. Deren Partei-Mitglieder bzw. deren Politiker wissen genau, wie sie ausbalancierend sowohl die normalen Ängste und Sorgen aufnehmen müssen (und sogar verstärkt / bestätigt) und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Minderheiten in diesem Land pflegt.
Das ist einfach nur schäbig und widerwärtig. Das aber nur vorweg.
Ich kenne nun mal paar AfD-Wähler, ich habe die auch nicht am 24. September alle aus meiner Freundesliste gekickt. Das sind Menschen, die haben nicht das erste Mal gewählt und haben früher auch nicht die NPD gewählt. Da sind viele SPD- oder CDU-Wähler dabei. Viele haben auch türkische, ghanaische , somalische Freunde etc. (und selbst die präferieren teilweise die AfD!).
Das alles hat mir klar gemacht, dass ich nicht einfach alle AfD-Wähler in einen Topf werfen kann. Ja, sie wählen Rassisten in den Bundestag. Ja, das kann man ihnen vorhalten. Nein, das muss man ihnen vorhalten. Ich kann ihnen auch klar machen, dass die AfD keine Lösungen hat. Das Absurde ist, die meisten von denen sehen das völlig genauso. Ich glaub, hier bewerten viele AfD-Wähler nach ihrem eigenen politischen Denkmuster, nach ihren eigenen politischen Grundsätzen. Hier schauen viele Menschen auf Ideale, Ideologie, Programmatik. Das tut ein erheblicher Teil der AfD-Wähler eben genau nicht.
Ich bin, wie man ja weiß, auf dem Land aufgewachsen. Ausländerquote 2 %. Die einzige türkische Familie im Ort war super integriert (und die älteste Tochter meine Sandkastenliebe). Die meisten Leute sind dort nicht nur aufgewachsen, nein, seit Generationen dort in der Gegend verwurzelt. Diese Menschen definieren sich nicht über ihren Individualismus, sondern über ihre Heimat. Wer da von außen kommt, und sei es nur jemand "aus der Stadt", ist ein Exot und wird auch so behandelt. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildung und Weltoffenheit entsprechend geringer ist (Wusstet ihr, dass in Städten doppelt so viele Abiturienten leben als auf dem Land?).
Wer so aufwächst, wer sich eben über Abhängigkeiten (Heimat, Verwandtschaft etc.) definiert, der hat entsprechend auch mehr Verlustängste und ist zudem gar nicht sensibilisiert für die immer rasanteren Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Wer nicht an dieses Tempo gewöhnt ist, wer nicht von Haus aus bzw. von seinem Umfeld zu einer liberalen zum Individualismus und weltoffenen Humanismus neigenden Persönlichkeit erzogen wird, von dem kann man schwerlich erwarten, dass er die Entwicklungen in diesem Land gut heißt. Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne: Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch. Wenn man das Gefühl hat, dass die Stadt wenige km von der Heimat entfernt eine völlig andere Welt ist mit völlig anderen Menschen, die zudem völlig andere Einstellungen haben.
Wenn zu alledem noch verstärkende Erfahrungen, wie z.B. der Verlust eines Jobs, Umbrüche wie nach der Wende oder fehlende Bildung/Aufklärung dazu kommen, dann ist man eben anfällig für Ängste und Vorurteile. Dann ist man anfällig für die Menschenfängerei der AfD.
Diese Menschen werden, auch aufgrund ihres oben beschrieben Naturells, bei Beschimpfungen oder Pauschalisierungen (AfD = Nazis) sich untereinander solidarisieren. Denn, da sie sich eben nicht über ihre eigenen Stärken definieren, werden sie immer den Zusammenhalt einer Gruppe , einer Gemeinschaft suchen.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Ängste dieser Menschen überwiegend stimmen, zumindest sind sie oft verzerrt und übertrieben in ihrem Ausmaß. Aber mit dem Verhalten, das man jetzt an den Tag legt, wird man keinen einzigen AfD-Wähler weniger haben. Man wird Menschen, die aus ein bisschen Restvernunft die AfD noch nicht wählen, aber die Sorgen und Ängste mit vielen AfD-Wählern teilen, auch noch in die AfD treiben. Und die AfD weiß das und tut alles dafür, dass das auch geschieht. Sie spaltet und wartet darauf, dass jemand anderes auch noch seinen Keil rein treibt.
Mein Ansatz ist es, nicht die Ängste zu verstärken, sie auch nicht groß zu reden, wie es manche Medien oder die CSU verblödeterweise tun. Mein Ansatz ist es, die Menschen und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, selbst wenn man sie nicht teilt oder versteht und in aller Ruhe und Sachlichkeit alles dafür zu tun, dass die Ängste und Sorgen zurück gehen. Dazu bedarf es einer Politik, die realen Ängsten und Sorgen die Grundlage entziehen (z.B. durch Abschiebungen krimineller Flüchtlinge etc.) und gleichzeitig bedarf es Aufklärung und das Befriedigen des Gefühls von Sicherheit und Ordnung. Das braucht Zeit, denn viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und zum Thema Aufklärung / Bildung, ein Punkt, wo mir viele hier auch zustimmen können: Dafür bedarf es extremen und langfristigen Anstrengungen. Hier geht es auch um das Widerlegen von Vorurteilen. Ein Jugendlicher aus Freital darf nicht nur von seinem Elternhaus, der AfD, den Medien und dem Umfeld eine Meinung zu z.B. Flüchtlingen mitbekommen, er muss sich selbst einen Eindruck verschaffen können. Und zwar einen persönlichen. Der böse französische Erzfeind ist doch auch erst nach vielen gemeinsamen Projekten , Schüleraustausch etc. aus den Köpfen verschwunden. Und so manchem jungen Menschen ist die unreflektierte Einstellung zum Nationalsozialismus abhanden gekommen, wenn ein KZ-Überlebender in der Schule persönlich über seine Erfahrungen referiert hat. Menschen, die aus Gefühlslagen heraus entscheiden, müssen bei ihren Gefühlen gepackt werden. Und nicht bei ihrem Verstand. Hier wird zu sehr aus Logik heraus agiert. Diese Menschen agieren nicht logisch. Seit wann sind Gefühle logisch?
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es sich manche im Umgang mit der AfD-Wählerschaft genauso einfach machen wie manche AfD-Wähler mit den gewünschten Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit. Wir brauchen für eine komplexe Wählerschaft unterschiedliche Lösungen, die teils ineinander greifen. Wir müssen nicht angreifen, wir müssen anpacken. Nehmen wir dem Protestpotenzial der AfD die Energie heraus und zwar nicht, indem man hektisch den AfD-Plänen nach rechts hinterher hechelt, sondern indem man eigene gute Ideen entwickelt, wie man Probleme von heute und von morgen lösen kann. Seien wir einfach einen Schritt schneller als die AfD. Seien wir konstruktiver als sie. Zerlegen wir die übrig gebliebene AfD-Wählerschaft in ihre Einzelteile, trennen wir Fundis von Realos. Nicht, indem wir beide angreifen, sondern indem man explizit die krassesten rechtsradikalen Einzelfälle in dieser Partei und unter ihrer Wählerschaft herauspickt. Nutzen wir die Vorurteils- und Pauschalisierungsmuster der AfD gegen sie. Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem. Sorgt für Desensibilisierung. Nehmt den Menschen die Ängste vor den Herausforderungen unserer Zeit. Zeigt ihnen die Vorteile. Hebt nicht nur die Nachteile hervor. Der Kampf gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz ist ein Kampf, der wohl bis zum Ende der Menschheit geführt werden muss. Da kann man sich nicht zurücklehnen. Es wird immer neue Vorurteile geben. Immer neue "angebliche" Bedrohungen. Man muss die Köpfe gewinnen. Und das schafft man gewiss nicht, indem man jemanden vor den Kopf stößt.
Das nur zur späten Stunde meinerseits. Ihr müsst meine Ideen, meine soziologischen Eindrücke und Thesen, meine Konzepte etc. nicht teilen. Es ist einfach meine Meinung. Meine Meinung aufgrund meiner Beobachtungen, meiner Erfahrungen im Umgang auch mit AfD-Wählern.
Bekämpfen wir die AfD gemeinsam. Aber mit den Mitteln, die ihr schaden. Mit denen sie nicht rechnet. Mittel, für die sie keine Gegenmittel hat. Noah Becker hat das richtige erste Konzept vorgegeben. Liebe. Ja, vllt. Mitgefühl. Geben wir den Menschen das, was sie nicht erwarten. Den Hass und die Ablehnung, ja gar das Nachplappern ihrer Ängste, das kennen sie schon. Die Liebe nicht.
Joa, Würzi. So kann man natürlich jede sachliche politische Debatte beenden. Weil es die Rechtspopulisten wollen, dürfen wir es nicht tun.
Und zu Deinen Fragen schreibe ich lieber mal nix mehr. Die sind in diesem Falle ziemlich polemisch-sinnfrei. Ich bin kein stramm-rechter Wähler, der denkt, dass dadurch auch nur irgendwas verhindert werden kann, was Terror oder Flüchtlingszahlen angeht.
Ich bin ein Verwaltungsmensch und ich bin jemand, der es überkorrekt mag. Wenn wir wirklich jemanden tag-genau erst in die Rente schicken, überall Geburtsurkunden und Nachweise für zig Jahre fordern etc. , dann kann ich doch nicht mit Verständnis der Bürger rechnen, wenn ein Flüchtling hier her kommt und sagt "2004" und der Beamte sagt , ok, machen wir 1.1.2004. Was ist das denn bitte für eine Arbeitsweise? Ist der Flüchtling jetzt 14? Oder vllt. doch 22? Darf/muss er noch zur Schule gehen? Mensch, Würzi... Ein erheblicher Teil von diesen jungen Menschen bleibt vllt. ein Leben lang in Deutschland. Das heißt, deren falsche Altersangaben haben Einfluss z.B. auf das Renteneintrittsalter (ziemlich nachteilig für die Flüchtlinge übrigens). Wir reden hier von Auswirkungen falscher Angaben bis circa ins Jahr 2070.
Wir werden das genaue Geburtsdatum ja ohnehin nicht mehr heraus bekommen, aber wenigstens klar falsche Altersangaben auszuschließen, halte ich eben schon für notwendig. Und dabei ist es mir völlig egal, lieber FA, ob das Geld kostet (pro Jahr wird das in dreistellige Mio-Beträge für alle gehen).
Und ehrlich gesagt, ist es mir scheissegal, ob es die AfD fordert. Mir geht es nur darum, ob etwas Sinn macht oder nicht. Und das macht für mich Sinn. Ihr könnt das gerne anders sehen. Hier geht es eben auch um eine Gleichbehandlung aller hier in Deutschland Lebenden. Egal ob Flüchtlinge oder Einheimische. Und ich bin auch ein Verfechter dafür, dass Flüchtlinge gegenüber Einheimischen nicht schlechter gestellt werden sollten, z.B. bei Sozialleistungen, wie es die CSU oder die AfD fordern.
Mich ärgert einfach, dass man etwas, was vor zwei Jahren schon Menschen aus Behörden oder BAMF gefordert haben und zwar nicht aus rechtem Gedankengut heraus, erst dann umsetzen will, wenn Bild und AfD das fordern und es so wirkt, als würde man denen in den Hintern kriechen. Das hätte man sich ersparen können.
Das ist alles, was ich dazu noch sagen wollte. Hier wird ja wirklich alles, was rechts der SPD ist, mittlerweile rhetorisch in einer Form angegangen, dass es fast schon angenehmer ist, in einem AfD-Forum über linke Themen zu diskutieren.
Das ist alles, was ich dazu noch sagen wollte. Hier wird ja wirklich alles, was rechts der SPD ist, mittlerweile rhetorisch in einer Form angegangen, dass es fast schon angenehmer ist, in einem AfD-Forum über linke Themen zu diskutieren.
Ich war in dieser Diskussion nicht beteiligt, darum erlaube ich mir diesen Kommentar. Werner, du bist einmal harsch angegangen worden von FA. An der Stelle dachte ich auch, warum das sein muss. Aber FA hat das kurz darauf zurückgenommen und sich nett erklärt. Der Rest waren klare, manchmal harte, aber sachliche und fundierte Argumente gegen deine Sichtweise. Angesichts dieses Sachverhalts kann ich deine obige Reaktion Null verstehen. Willst du jetzt immer beleidigt sein, weil jemand deiner Ansicht widerspricht, man könne die Afd mit einer Entwicklung nach rechts bekämpfen (oder hätte dies früher tun sollen) ? Du wirst hier ernst genommen, respektiert, und niemand unterstellt dir AfD-Positionen. Aber bitte nimm hin, das hier einige, auch ich, deine Position für grundsätzlich falsch halten, und dagegen argumentieren.
Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Das ist schon klar. Nur was ist die Konsequenz daraus? Werners Verständnis teile ich. Ich habe meist kein Problem damit nachzuvollziehen, welche Menschen sich von diesen Denkstrukturen und Haltungen angezogen fühlen. Ich kann sogar die Gründe nachvollziehen. Das alleine würde eine Kritik an Werners Argumenten auch nicht rechtfertigen. Werner propagiert hier aber in der Konsequenz, dass eine "konservative Kraft", sprich die Union, Verantwortung für die Alleingelassenen konservativen Wählerschichten übernimmt und nach rechts aufschließt. Dies führt in letzter Konsequenz dazu, dass Parteien, die als demokratisch legitimiert gelten und weitgehend vom Verdacht des Rassismus als Kennzeichen der politischen Bewegung frei sind, die Forderungen der AfD umsetzen sollten. Das bedeutet, dass Forderungen einer in Teilen rechtsextremen Bewegung und Partei in die Tagespolitik übernommen werden, nur um diese Bewegung zu schwächen.
Nun ja, kann man machen. Ich frage mich natürlich worin genau der Unterschied für die von so einer Politik betroffenen Menschen besteht! Ist eine fremdenfeindliche, nationalistische und auf Abgrenzung ausgerichtete Gesetzgebung einen Deut besser wenn sie von einer Union kommt? Ich denke nicht! So zu denken und zu handeln würde bedeuten, dass die AfD gewonnen hat. Wer nur parteitaktisches Kalkül gelten lassen will, der mag damit zufrieden sein. Mir geht es um eine Politik, um ein gesellschaftliches Zusammenleben das nicht von Ausgrenzung, Angst und Hetze gegen "Fremde" geprägt ist. Da nehme ich lieber eine rechte, in Teilen rechtsextreme AfD in Kauf und bleibe aufrecht! Am liebsten zusammen mit euch!
Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Um mich noch mal kurz einzuschalten, da Du mich zu interpretieren versuchst.
Das war zwar nicht meine Intention, aber man kann das durchaus so interpretieren.
Mir geht es hier zu keiner Zeit darum, Verständnis für die AfD zu zeigen. Deren Partei-Mitglieder bzw. deren Politiker wissen genau, wie sie ausbalancierend sowohl die normalen Ängste und Sorgen aufnehmen müssen (und sogar verstärkt / bestätigt) und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Minderheiten in diesem Land pflegt.
Das ist einfach nur schäbig und widerwärtig. Das aber nur vorweg.
Ich kenne nun mal paar AfD-Wähler, ich habe die auch nicht am 24. September alle aus meiner Freundesliste gekickt. Das sind Menschen, die haben nicht das erste Mal gewählt und haben früher auch nicht die NPD gewählt. Da sind viele SPD- oder CDU-Wähler dabei. Viele haben auch türkische, ghanaische , somalische Freunde etc. (und selbst die präferieren teilweise die AfD!).
Das alles hat mir klar gemacht, dass ich nicht einfach alle AfD-Wähler in einen Topf werfen kann. Ja, sie wählen Rassisten in den Bundestag. Ja, das kann man ihnen vorhalten. Nein, das muss man ihnen vorhalten. Ich kann ihnen auch klar machen, dass die AfD keine Lösungen hat. Das Absurde ist, die meisten von denen sehen das völlig genauso. Ich glaub, hier bewerten viele AfD-Wähler nach ihrem eigenen politischen Denkmuster, nach ihren eigenen politischen Grundsätzen. Hier schauen viele Menschen auf Ideale, Ideologie, Programmatik. Das tut ein erheblicher Teil der AfD-Wähler eben genau nicht.
Ich bin, wie man ja weiß, auf dem Land aufgewachsen. Ausländerquote 2 %. Die einzige türkische Familie im Ort war super integriert (und die älteste Tochter meine Sandkastenliebe). Die meisten Leute sind dort nicht nur aufgewachsen, nein, seit Generationen dort in der Gegend verwurzelt. Diese Menschen definieren sich nicht über ihren Individualismus, sondern über ihre Heimat. Wer da von außen kommt, und sei es nur jemand "aus der Stadt", ist ein Exot und wird auch so behandelt. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildung und Weltoffenheit entsprechend geringer ist (Wusstet ihr, dass in Städten doppelt so viele Abiturienten leben als auf dem Land?).
Wer so aufwächst, wer sich eben über Abhängigkeiten (Heimat, Verwandtschaft etc.) definiert, der hat entsprechend auch mehr Verlustängste und ist zudem gar nicht sensibilisiert für die immer rasanteren Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Wer nicht an dieses Tempo gewöhnt ist, wer nicht von Haus aus bzw. von seinem Umfeld zu einer liberalen zum Individualismus und weltoffenen Humanismus neigenden Persönlichkeit erzogen wird, von dem kann man schwerlich erwarten, dass er die Entwicklungen in diesem Land gut heißt. Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne: Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch. Wenn man das Gefühl hat, dass die Stadt wenige km von der Heimat entfernt eine völlig andere Welt ist mit völlig anderen Menschen, die zudem völlig andere Einstellungen haben.
Wenn zu alledem noch verstärkende Erfahrungen, wie z.B. der Verlust eines Jobs, Umbrüche wie nach der Wende oder fehlende Bildung/Aufklärung dazu kommen, dann ist man eben anfällig für Ängste und Vorurteile. Dann ist man anfällig für die Menschenfängerei der AfD.
Diese Menschen werden, auch aufgrund ihres oben beschrieben Naturells, bei Beschimpfungen oder Pauschalisierungen (AfD = Nazis) sich untereinander solidarisieren. Denn, da sie sich eben nicht über ihre eigenen Stärken definieren, werden sie immer den Zusammenhalt einer Gruppe , einer Gemeinschaft suchen.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Ängste dieser Menschen überwiegend stimmen, zumindest sind sie oft verzerrt und übertrieben in ihrem Ausmaß. Aber mit dem Verhalten, das man jetzt an den Tag legt, wird man keinen einzigen AfD-Wähler weniger haben. Man wird Menschen, die aus ein bisschen Restvernunft die AfD noch nicht wählen, aber die Sorgen und Ängste mit vielen AfD-Wählern teilen, auch noch in die AfD treiben. Und die AfD weiß das und tut alles dafür, dass das auch geschieht. Sie spaltet und wartet darauf, dass jemand anderes auch noch seinen Keil rein treibt.
Mein Ansatz ist es, nicht die Ängste zu verstärken, sie auch nicht groß zu reden, wie es manche Medien oder die CSU verblödeterweise tun. Mein Ansatz ist es, die Menschen und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, selbst wenn man sie nicht teilt oder versteht und in aller Ruhe und Sachlichkeit alles dafür zu tun, dass die Ängste und Sorgen zurück gehen. Dazu bedarf es einer Politik, die realen Ängsten und Sorgen die Grundlage entziehen (z.B. durch Abschiebungen krimineller Flüchtlinge etc.) und gleichzeitig bedarf es Aufklärung und das Befriedigen des Gefühls von Sicherheit und Ordnung. Das braucht Zeit, denn viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und zum Thema Aufklärung / Bildung, ein Punkt, wo mir viele hier auch zustimmen können: Dafür bedarf es extremen und langfristigen Anstrengungen. Hier geht es auch um das Widerlegen von Vorurteilen. Ein Jugendlicher aus Freital darf nicht nur von seinem Elternhaus, der AfD, den Medien und dem Umfeld eine Meinung zu z.B. Flüchtlingen mitbekommen, er muss sich selbst einen Eindruck verschaffen können. Und zwar einen persönlichen. Der böse französische Erzfeind ist doch auch erst nach vielen gemeinsamen Projekten , Schüleraustausch etc. aus den Köpfen verschwunden. Und so manchem jungen Menschen ist die unreflektierte Einstellung zum Nationalsozialismus abhanden gekommen, wenn ein KZ-Überlebender in der Schule persönlich über seine Erfahrungen referiert hat. Menschen, die aus Gefühlslagen heraus entscheiden, müssen bei ihren Gefühlen gepackt werden. Und nicht bei ihrem Verstand. Hier wird zu sehr aus Logik heraus agiert. Diese Menschen agieren nicht logisch. Seit wann sind Gefühle logisch?
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es sich manche im Umgang mit der AfD-Wählerschaft genauso einfach machen wie manche AfD-Wähler mit den gewünschten Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit. Wir brauchen für eine komplexe Wählerschaft unterschiedliche Lösungen, die teils ineinander greifen. Wir müssen nicht angreifen, wir müssen anpacken. Nehmen wir dem Protestpotenzial der AfD die Energie heraus und zwar nicht, indem man hektisch den AfD-Plänen nach rechts hinterher hechelt, sondern indem man eigene gute Ideen entwickelt, wie man Probleme von heute und von morgen lösen kann. Seien wir einfach einen Schritt schneller als die AfD. Seien wir konstruktiver als sie. Zerlegen wir die übrig gebliebene AfD-Wählerschaft in ihre Einzelteile, trennen wir Fundis von Realos. Nicht, indem wir beide angreifen, sondern indem man explizit die krassesten rechtsradikalen Einzelfälle in dieser Partei und unter ihrer Wählerschaft herauspickt. Nutzen wir die Vorurteils- und Pauschalisierungsmuster der AfD gegen sie. Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem. Sorgt für Desensibilisierung. Nehmt den Menschen die Ängste vor den Herausforderungen unserer Zeit. Zeigt ihnen die Vorteile. Hebt nicht nur die Nachteile hervor. Der Kampf gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz ist ein Kampf, der wohl bis zum Ende der Menschheit geführt werden muss. Da kann man sich nicht zurücklehnen. Es wird immer neue Vorurteile geben. Immer neue "angebliche" Bedrohungen. Man muss die Köpfe gewinnen. Und das schafft man gewiss nicht, indem man jemanden vor den Kopf stößt.
Das nur zur späten Stunde meinerseits. Ihr müsst meine Ideen, meine soziologischen Eindrücke und Thesen, meine Konzepte etc. nicht teilen. Es ist einfach meine Meinung. Meine Meinung aufgrund meiner Beobachtungen, meiner Erfahrungen im Umgang auch mit AfD-Wählern.
Bekämpfen wir die AfD gemeinsam. Aber mit den Mitteln, die ihr schaden. Mit denen sie nicht rechnet. Mittel, für die sie keine Gegenmittel hat. Noah Becker hat das richtige erste Konzept vorgegeben. Liebe. Ja, vllt. Mitgefühl. Geben wir den Menschen das, was sie nicht erwarten. Den Hass und die Ablehnung, ja gar das Nachplappern ihrer Ängste, das kennen sie schon. Die Liebe nicht.
Werner, gerade deine letzten Absätze klingen schon ein bisschen anders und genau diese teile ich voll und ganz.
Worum es mir geht: in dem Versuch, den Rechtspopulisten das Wasser abzugraben, indem man sozusagen in vorauseilendem Gehorsam ihre Forderungen erfüllt, macht Fremde, Flüchtlinge, Asylbewerber genau zu dem, was sie heute sind: potenziell Verdächtige.
Verdächtig der Massenvergewaltigungen, des Betrugs, der Sozialschmarotzerei, der Überfremdung, der Islamisierung und weiß er Teufel noch alles. Dagegen wehre ich mich, denn Verdacht ist keine Basis für ein Zusammenleben.
Was du im zweiten Teil deines Beitrags als Alternative genannt hast findet dagegen meine bedingungslose Unterstützung und das ist auch das, was ich - leider vergeblich - von den Unionsparteien erhofft hatte: zu zeigen, dass man Mensch geblieben ist. Zu zeigen, wie stark und welche Strahlkraft die christliche Lebensweise sein und haben kann. Stolz sein zu können auf ein Land, nicht, weil ein paar Fußballhansel "Weltmeister" geworden sind oder weil BASF Monsanto aufkauft, sondern weil es stark genug ist, vielen Menschen in einer Notsituation zu helfen, weil es altruistisch geprägt ist, weil es sich seiner Verantwortung als mächtige Industrienation in der Welt stellt, stolz zu sein auf das Lob und die Sympathie, die diesem Land wegen seiner Flüchtlingspolitik aus der ganzen Welt entgegengebracht wird. Stolz zu sein darauf, dass dieses Land im Zeitalter der Egomanen gegensteuert und demonstriert, dass es auch anders geht. Und die "Fremden" nicht als Belastung oder Bedrohung zu sehen, sondern als Impulsgeber, auch für eigenes Handeln, als Bereicherung unserer Kultur, die wir deswegen noch lange nicht aufgeben müssen.
Auf dieser Basis könnte man dann auch viel leichter über Ausweisung unberechtigt eingereister Ausländer, Altersfeststellungen von Straftätern oder anderweitig auffälliger Personen, Rückführung von Flüchtlingen nach Wegfall der Fluchtursachen usw. usf. diskutieren.
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Um mich noch mal kurz einzuschalten, da Du mich zu interpretieren versuchst.
Das war zwar nicht meine Intention, aber man kann das durchaus so interpretieren.
Mir geht es hier zu keiner Zeit darum, Verständnis für die AfD zu zeigen. Deren Partei-Mitglieder bzw. deren Politiker wissen genau, wie sie ausbalancierend sowohl die normalen Ängste und Sorgen aufnehmen müssen (und sogar verstärkt / bestätigt) und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Minderheiten in diesem Land pflegt.
Das ist einfach nur schäbig und widerwärtig. Das aber nur vorweg.
Ich kenne nun mal paar AfD-Wähler, ich habe die auch nicht am 24. September alle aus meiner Freundesliste gekickt. Das sind Menschen, die haben nicht das erste Mal gewählt und haben früher auch nicht die NPD gewählt. Da sind viele SPD- oder CDU-Wähler dabei. Viele haben auch türkische, ghanaische , somalische Freunde etc. (und selbst die präferieren teilweise die AfD!).
Das alles hat mir klar gemacht, dass ich nicht einfach alle AfD-Wähler in einen Topf werfen kann. Ja, sie wählen Rassisten in den Bundestag. Ja, das kann man ihnen vorhalten. Nein, das muss man ihnen vorhalten. Ich kann ihnen auch klar machen, dass die AfD keine Lösungen hat. Das Absurde ist, die meisten von denen sehen das völlig genauso. Ich glaub, hier bewerten viele AfD-Wähler nach ihrem eigenen politischen Denkmuster, nach ihren eigenen politischen Grundsätzen. Hier schauen viele Menschen auf Ideale, Ideologie, Programmatik. Das tut ein erheblicher Teil der AfD-Wähler eben genau nicht.
Ich bin, wie man ja weiß, auf dem Land aufgewachsen. Ausländerquote 2 %. Die einzige türkische Familie im Ort war super integriert (und die älteste Tochter meine Sandkastenliebe). Die meisten Leute sind dort nicht nur aufgewachsen, nein, seit Generationen dort in der Gegend verwurzelt. Diese Menschen definieren sich nicht über ihren Individualismus, sondern über ihre Heimat. Wer da von außen kommt, und sei es nur jemand "aus der Stadt", ist ein Exot und wird auch so behandelt. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildung und Weltoffenheit entsprechend geringer ist (Wusstet ihr, dass in Städten doppelt so viele Abiturienten leben als auf dem Land?).
Wer so aufwächst, wer sich eben über Abhängigkeiten (Heimat, Verwandtschaft etc.) definiert, der hat entsprechend auch mehr Verlustängste und ist zudem gar nicht sensibilisiert für die immer rasanteren Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Wer nicht an dieses Tempo gewöhnt ist, wer nicht von Haus aus bzw. von seinem Umfeld zu einer liberalen zum Individualismus und weltoffenen Humanismus neigenden Persönlichkeit erzogen wird, von dem kann man schwerlich erwarten, dass er die Entwicklungen in diesem Land gut heißt. Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne: Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch. Wenn man das Gefühl hat, dass die Stadt wenige km von der Heimat entfernt eine völlig andere Welt ist mit völlig anderen Menschen, die zudem völlig andere Einstellungen haben.
Wenn zu alledem noch verstärkende Erfahrungen, wie z.B. der Verlust eines Jobs, Umbrüche wie nach der Wende oder fehlende Bildung/Aufklärung dazu kommen, dann ist man eben anfällig für Ängste und Vorurteile. Dann ist man anfällig für die Menschenfängerei der AfD.
Diese Menschen werden, auch aufgrund ihres oben beschrieben Naturells, bei Beschimpfungen oder Pauschalisierungen (AfD = Nazis) sich untereinander solidarisieren. Denn, da sie sich eben nicht über ihre eigenen Stärken definieren, werden sie immer den Zusammenhalt einer Gruppe , einer Gemeinschaft suchen.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Ängste dieser Menschen überwiegend stimmen, zumindest sind sie oft verzerrt und übertrieben in ihrem Ausmaß. Aber mit dem Verhalten, das man jetzt an den Tag legt, wird man keinen einzigen AfD-Wähler weniger haben. Man wird Menschen, die aus ein bisschen Restvernunft die AfD noch nicht wählen, aber die Sorgen und Ängste mit vielen AfD-Wählern teilen, auch noch in die AfD treiben. Und die AfD weiß das und tut alles dafür, dass das auch geschieht. Sie spaltet und wartet darauf, dass jemand anderes auch noch seinen Keil rein treibt.
Mein Ansatz ist es, nicht die Ängste zu verstärken, sie auch nicht groß zu reden, wie es manche Medien oder die CSU verblödeterweise tun. Mein Ansatz ist es, die Menschen und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, selbst wenn man sie nicht teilt oder versteht und in aller Ruhe und Sachlichkeit alles dafür zu tun, dass die Ängste und Sorgen zurück gehen. Dazu bedarf es einer Politik, die realen Ängsten und Sorgen die Grundlage entziehen (z.B. durch Abschiebungen krimineller Flüchtlinge etc.) und gleichzeitig bedarf es Aufklärung und das Befriedigen des Gefühls von Sicherheit und Ordnung. Das braucht Zeit, denn viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und zum Thema Aufklärung / Bildung, ein Punkt, wo mir viele hier auch zustimmen können: Dafür bedarf es extremen und langfristigen Anstrengungen. Hier geht es auch um das Widerlegen von Vorurteilen. Ein Jugendlicher aus Freital darf nicht nur von seinem Elternhaus, der AfD, den Medien und dem Umfeld eine Meinung zu z.B. Flüchtlingen mitbekommen, er muss sich selbst einen Eindruck verschaffen können. Und zwar einen persönlichen. Der böse französische Erzfeind ist doch auch erst nach vielen gemeinsamen Projekten , Schüleraustausch etc. aus den Köpfen verschwunden. Und so manchem jungen Menschen ist die unreflektierte Einstellung zum Nationalsozialismus abhanden gekommen, wenn ein KZ-Überlebender in der Schule persönlich über seine Erfahrungen referiert hat. Menschen, die aus Gefühlslagen heraus entscheiden, müssen bei ihren Gefühlen gepackt werden. Und nicht bei ihrem Verstand. Hier wird zu sehr aus Logik heraus agiert. Diese Menschen agieren nicht logisch. Seit wann sind Gefühle logisch?
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es sich manche im Umgang mit der AfD-Wählerschaft genauso einfach machen wie manche AfD-Wähler mit den gewünschten Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit. Wir brauchen für eine komplexe Wählerschaft unterschiedliche Lösungen, die teils ineinander greifen. Wir müssen nicht angreifen, wir müssen anpacken. Nehmen wir dem Protestpotenzial der AfD die Energie heraus und zwar nicht, indem man hektisch den AfD-Plänen nach rechts hinterher hechelt, sondern indem man eigene gute Ideen entwickelt, wie man Probleme von heute und von morgen lösen kann. Seien wir einfach einen Schritt schneller als die AfD. Seien wir konstruktiver als sie. Zerlegen wir die übrig gebliebene AfD-Wählerschaft in ihre Einzelteile, trennen wir Fundis von Realos. Nicht, indem wir beide angreifen, sondern indem man explizit die krassesten rechtsradikalen Einzelfälle in dieser Partei und unter ihrer Wählerschaft herauspickt. Nutzen wir die Vorurteils- und Pauschalisierungsmuster der AfD gegen sie. Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem. Sorgt für Desensibilisierung. Nehmt den Menschen die Ängste vor den Herausforderungen unserer Zeit. Zeigt ihnen die Vorteile. Hebt nicht nur die Nachteile hervor. Der Kampf gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz ist ein Kampf, der wohl bis zum Ende der Menschheit geführt werden muss. Da kann man sich nicht zurücklehnen. Es wird immer neue Vorurteile geben. Immer neue "angebliche" Bedrohungen. Man muss die Köpfe gewinnen. Und das schafft man gewiss nicht, indem man jemanden vor den Kopf stößt.
Das nur zur späten Stunde meinerseits. Ihr müsst meine Ideen, meine soziologischen Eindrücke und Thesen, meine Konzepte etc. nicht teilen. Es ist einfach meine Meinung. Meine Meinung aufgrund meiner Beobachtungen, meiner Erfahrungen im Umgang auch mit AfD-Wählern.
Bekämpfen wir die AfD gemeinsam. Aber mit den Mitteln, die ihr schaden. Mit denen sie nicht rechnet. Mittel, für die sie keine Gegenmittel hat. Noah Becker hat das richtige erste Konzept vorgegeben. Liebe. Ja, vllt. Mitgefühl. Geben wir den Menschen das, was sie nicht erwarten. Den Hass und die Ablehnung, ja gar das Nachplappern ihrer Ängste, das kennen sie schon. Die Liebe nicht.
Werner, gerade deine letzten Absätze klingen schon ein bisschen anders und genau diese teile ich voll und ganz.
Worum es mir geht: in dem Versuch, den Rechtspopulisten das Wasser abzugraben, indem man sozusagen in vorauseilendem Gehorsam ihre Forderungen erfüllt, macht Fremde, Flüchtlinge, Asylbewerber genau zu dem, was sie heute sind: potenziell Verdächtige.
Verdächtig der Massenvergewaltigungen, des Betrugs, der Sozialschmarotzerei, der Überfremdung, der Islamisierung und weiß er Teufel noch alles. Dagegen wehre ich mich, denn Verdacht ist keine Basis für ein Zusammenleben.
Was du im zweiten Teil deines Beitrags als Alternative genannt hast findet dagegen meine bedingungslose Unterstützung und das ist auch das, was ich - leider vergeblich - von den Unionsparteien erhofft hatte: zu zeigen, dass man Mensch geblieben ist. Zu zeigen, wie stark und welche Strahlkraft die christliche Lebensweise sein und haben kann. Stolz sein zu können auf ein Land, nicht, weil ein paar Fußballhansel "Weltmeister" geworden sind oder weil BASF Monsanto aufkauft, sondern weil es stark genug ist, vielen Menschen in einer Notsituation zu helfen, weil es altruistisch geprägt ist, weil es sich seiner Verantwortung als mächtige Industrienation in der Welt stellt, stolz zu sein auf das Lob und die Sympathie, die diesem Land wegen seiner Flüchtlingspolitik aus der ganzen Welt entgegengebracht wird. Stolz zu sein darauf, dass dieses Land im Zeitalter der Egomanen gegensteuert und demonstriert, dass es auch anders geht. Und die "Fremden" nicht als Belastung oder Bedrohung zu sehen, sondern als Impulsgeber, auch für eigenes Handeln, als Bereicherung unserer Kultur, die wir deswegen noch lange nicht aufgeben müssen.
Auf dieser Basis könnte man dann auch viel leichter über Ausweisung unberechtigt eingereister Ausländer, Altersfeststellungen von Straftätern oder anderweitig auffälliger Personen, Rückführung von Flüchtlingen nach Wegfall der Fluchtursachen usw. usf. diskutieren.
interessante und bemerkenswerte Beiträge von Werner und Würzburger Adler
der Bezug zum menschlichen bzw. deren aufzeigen ist ein ganz wichtiger Ansatz, ich befürchte, dass wir einen erschreckend hohen Ansatz in unserer Gesellschaft haben, denen das "menschliche" völlig abgeht.
mal schauen, wann die nächsten Entgleisungen von Funktionären dieser Partei kommen. Als deren "normaler" Wähler müsste man doch langsam scham rot werden
mal schauen, wann die nächsten Entgleisungen von Funktionären dieser Partei kommen. Als deren "normaler" Wähler müsste man doch langsam scham rot werden
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind. Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht. Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Um mich noch mal kurz einzuschalten, da Du mich zu interpretieren versuchst.
Das war zwar nicht meine Intention, aber man kann das durchaus so interpretieren.
Mir geht es hier zu keiner Zeit darum, Verständnis für die AfD zu zeigen. Deren Partei-Mitglieder bzw. deren Politiker wissen genau, wie sie ausbalancierend sowohl die normalen Ängste und Sorgen aufnehmen müssen (und sogar verstärkt / bestätigt) und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Minderheiten in diesem Land pflegt.
Das ist einfach nur schäbig und widerwärtig. Das aber nur vorweg.
Ich kenne nun mal paar AfD-Wähler, ich habe die auch nicht am 24. September alle aus meiner Freundesliste gekickt. Das sind Menschen, die haben nicht das erste Mal gewählt und haben früher auch nicht die NPD gewählt. Da sind viele SPD- oder CDU-Wähler dabei. Viele haben auch türkische, ghanaische , somalische Freunde etc. (und selbst die präferieren teilweise die AfD!).
Das alles hat mir klar gemacht, dass ich nicht einfach alle AfD-Wähler in einen Topf werfen kann. Ja, sie wählen Rassisten in den Bundestag. Ja, das kann man ihnen vorhalten. Nein, das muss man ihnen vorhalten. Ich kann ihnen auch klar machen, dass die AfD keine Lösungen hat. Das Absurde ist, die meisten von denen sehen das völlig genauso. Ich glaub, hier bewerten viele AfD-Wähler nach ihrem eigenen politischen Denkmuster, nach ihren eigenen politischen Grundsätzen. Hier schauen viele Menschen auf Ideale, Ideologie, Programmatik. Das tut ein erheblicher Teil der AfD-Wähler eben genau nicht.
Ich bin, wie man ja weiß, auf dem Land aufgewachsen. Ausländerquote 2 %. Die einzige türkische Familie im Ort war super integriert (und die älteste Tochter meine Sandkastenliebe). Die meisten Leute sind dort nicht nur aufgewachsen, nein, seit Generationen dort in der Gegend verwurzelt. Diese Menschen definieren sich nicht über ihren Individualismus, sondern über ihre Heimat. Wer da von außen kommt, und sei es nur jemand "aus der Stadt", ist ein Exot und wird auch so behandelt. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildung und Weltoffenheit entsprechend geringer ist (Wusstet ihr, dass in Städten doppelt so viele Abiturienten leben als auf dem Land?).
Wer so aufwächst, wer sich eben über Abhängigkeiten (Heimat, Verwandtschaft etc.) definiert, der hat entsprechend auch mehr Verlustängste und ist zudem gar nicht sensibilisiert für die immer rasanteren Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Wer nicht an dieses Tempo gewöhnt ist, wer nicht von Haus aus bzw. von seinem Umfeld zu einer liberalen zum Individualismus und weltoffenen Humanismus neigenden Persönlichkeit erzogen wird, von dem kann man schwerlich erwarten, dass er die Entwicklungen in diesem Land gut heißt. Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne: Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch. Wenn man das Gefühl hat, dass die Stadt wenige km von der Heimat entfernt eine völlig andere Welt ist mit völlig anderen Menschen, die zudem völlig andere Einstellungen haben.
Wenn zu alledem noch verstärkende Erfahrungen, wie z.B. der Verlust eines Jobs, Umbrüche wie nach der Wende oder fehlende Bildung/Aufklärung dazu kommen, dann ist man eben anfällig für Ängste und Vorurteile. Dann ist man anfällig für die Menschenfängerei der AfD.
Diese Menschen werden, auch aufgrund ihres oben beschrieben Naturells, bei Beschimpfungen oder Pauschalisierungen (AfD = Nazis) sich untereinander solidarisieren. Denn, da sie sich eben nicht über ihre eigenen Stärken definieren, werden sie immer den Zusammenhalt einer Gruppe , einer Gemeinschaft suchen.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Ängste dieser Menschen überwiegend stimmen, zumindest sind sie oft verzerrt und übertrieben in ihrem Ausmaß. Aber mit dem Verhalten, das man jetzt an den Tag legt, wird man keinen einzigen AfD-Wähler weniger haben. Man wird Menschen, die aus ein bisschen Restvernunft die AfD noch nicht wählen, aber die Sorgen und Ängste mit vielen AfD-Wählern teilen, auch noch in die AfD treiben. Und die AfD weiß das und tut alles dafür, dass das auch geschieht. Sie spaltet und wartet darauf, dass jemand anderes auch noch seinen Keil rein treibt.
Mein Ansatz ist es, nicht die Ängste zu verstärken, sie auch nicht groß zu reden, wie es manche Medien oder die CSU verblödeterweise tun. Mein Ansatz ist es, die Menschen und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, selbst wenn man sie nicht teilt oder versteht und in aller Ruhe und Sachlichkeit alles dafür zu tun, dass die Ängste und Sorgen zurück gehen. Dazu bedarf es einer Politik, die realen Ängsten und Sorgen die Grundlage entziehen (z.B. durch Abschiebungen krimineller Flüchtlinge etc.) und gleichzeitig bedarf es Aufklärung und das Befriedigen des Gefühls von Sicherheit und Ordnung. Das braucht Zeit, denn viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und zum Thema Aufklärung / Bildung, ein Punkt, wo mir viele hier auch zustimmen können: Dafür bedarf es extremen und langfristigen Anstrengungen. Hier geht es auch um das Widerlegen von Vorurteilen. Ein Jugendlicher aus Freital darf nicht nur von seinem Elternhaus, der AfD, den Medien und dem Umfeld eine Meinung zu z.B. Flüchtlingen mitbekommen, er muss sich selbst einen Eindruck verschaffen können. Und zwar einen persönlichen. Der böse französische Erzfeind ist doch auch erst nach vielen gemeinsamen Projekten , Schüleraustausch etc. aus den Köpfen verschwunden. Und so manchem jungen Menschen ist die unreflektierte Einstellung zum Nationalsozialismus abhanden gekommen, wenn ein KZ-Überlebender in der Schule persönlich über seine Erfahrungen referiert hat. Menschen, die aus Gefühlslagen heraus entscheiden, müssen bei ihren Gefühlen gepackt werden. Und nicht bei ihrem Verstand. Hier wird zu sehr aus Logik heraus agiert. Diese Menschen agieren nicht logisch. Seit wann sind Gefühle logisch?
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es sich manche im Umgang mit der AfD-Wählerschaft genauso einfach machen wie manche AfD-Wähler mit den gewünschten Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit. Wir brauchen für eine komplexe Wählerschaft unterschiedliche Lösungen, die teils ineinander greifen. Wir müssen nicht angreifen, wir müssen anpacken. Nehmen wir dem Protestpotenzial der AfD die Energie heraus und zwar nicht, indem man hektisch den AfD-Plänen nach rechts hinterher hechelt, sondern indem man eigene gute Ideen entwickelt, wie man Probleme von heute und von morgen lösen kann. Seien wir einfach einen Schritt schneller als die AfD. Seien wir konstruktiver als sie. Zerlegen wir die übrig gebliebene AfD-Wählerschaft in ihre Einzelteile, trennen wir Fundis von Realos. Nicht, indem wir beide angreifen, sondern indem man explizit die krassesten rechtsradikalen Einzelfälle in dieser Partei und unter ihrer Wählerschaft herauspickt. Nutzen wir die Vorurteils- und Pauschalisierungsmuster der AfD gegen sie. Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem. Sorgt für Desensibilisierung. Nehmt den Menschen die Ängste vor den Herausforderungen unserer Zeit. Zeigt ihnen die Vorteile. Hebt nicht nur die Nachteile hervor. Der Kampf gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz ist ein Kampf, der wohl bis zum Ende der Menschheit geführt werden muss. Da kann man sich nicht zurücklehnen. Es wird immer neue Vorurteile geben. Immer neue "angebliche" Bedrohungen. Man muss die Köpfe gewinnen. Und das schafft man gewiss nicht, indem man jemanden vor den Kopf stößt.
Das nur zur späten Stunde meinerseits. Ihr müsst meine Ideen, meine soziologischen Eindrücke und Thesen, meine Konzepte etc. nicht teilen. Es ist einfach meine Meinung. Meine Meinung aufgrund meiner Beobachtungen, meiner Erfahrungen im Umgang auch mit AfD-Wählern.
Bekämpfen wir die AfD gemeinsam. Aber mit den Mitteln, die ihr schaden. Mit denen sie nicht rechnet. Mittel, für die sie keine Gegenmittel hat. Noah Becker hat das richtige erste Konzept vorgegeben. Liebe. Ja, vllt. Mitgefühl. Geben wir den Menschen das, was sie nicht erwarten. Den Hass und die Ablehnung, ja gar das Nachplappern ihrer Ängste, das kennen sie schon. Die Liebe nicht.
Bitte entschuldige, aber das liest sich wie Satire.
Nö. Nur der Widerspruch zwischen Gefühl und Logik in einem selbst. Für mich ist es immer noch abenteuerlich, aber ich versuche mich daran zu gewöhnen. Auch wenn das für Dich anders sein mag, so etwas ist kein kurzer Prozess, sondern braucht Jahre. Mein Gefühl sagt mir immer etwas anderes als mein Verstand und mein Verstand arbeitet daran, dass meine falschen Gefühle immer mehr in den Hintergrund rücken.
Ich arbeite an mir selbst. An meiner mich selbst ärgernden Intoleranz, an meiner Akzeptanz anderer Lebenswelten in diesem Land. Ich bin eben nicht perfekt.
Für jemanden, der aus einem völlig anderen Umfeld kommt, mag dieser Widerspruch eben nicht verständlich sein. Rede mal mit den vielen Millionen, die so sind wie ich. Und nicht nur mit Deinem liberalen und toleranzbewussten Umfeld.
mal schauen, wann die nächsten Entgleisungen von Funktionären dieser Partei kommen. Als deren "normaler" Wähler müsste man doch langsam scham rot werden
Von ebendem.
Holla!
Das müssen wir noch besprechen wer hier der Blogward ist!
hehe
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Holla!
Das müssen wir noch besprechen wer hier der Blogward ist!
hehe
Holla!
Das müssen wir noch besprechen wer hier der Blogward ist!
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Ungespundenes, unfiltriertes Kellerbier!
Wer zuerst auf's Klo muss hat verloren!
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Entschuldige. Ich wollte Dich nicht übergehen. Ihr zwei dürft das gerne auswürfeln oder Bier und Würtchen entscheiden lassen oder was weiß ich, wie man das als Frange ausklüngelt.
Ungespundenes, unfiltriertes Kellerbier!
Wer zuerst auf's Klo muss hat verloren!
Klar kann ich das. Ich wüsste aber manchmal zu gerne, wie Du sicher entscheiden kannst, was eine richtige und eine falsche Argumentation ist. Du bringst Gegenargumente und stellst die Argumente anderer dann als falsch dar. Als wäre der Franke an sich die Krone der Schöpfung, die alles weiß. Würzburg gehört ja auch noch zu Franken.
Jetzt mal zurück zum Thema.
Jeder weiß, dass das Meldewesen im Nahen Osten nicht unseren Kriterien entspricht und wir jetzt mit einer Situation fertig werden müssen, die nicht unseren normalen Gegebenheiten hier im Land entsprechen kann und die wir auch niemals perfekt lösen können. Das alleine ist schon für manche Bürger nicht erträglich. Und dann wollen wir noch das, was möglich ist, um ein wenig Ordnung reinzubekommen und sei es nur das Ausschließen völlig falscher Altersangaben, gleich weglassen?
Es geht nicht nur darum, dass die deutsche Verwaltung ein Gefühl von Ordnung hat. Sondern darum, dass die Bürger ein Gefühl von bestehender Ordnung vermittelt bekommen. Es geht um das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit in den Staat. Und mit jedem "Einzelfall" wird dieses Vertrauen erschüttert. Und es gibt genug Beteiligte im politischen Alltag, die alles dafür tun, dass dieses Misstrauen noch genährt wird, unter anderem die CSU und die AfD. Und die politische Gegenseite bekommt außer "Bitte nicht pauschalisieren" auch nichts mehr zu Stande. Damit stellt sie sich zwar klar gegen den Rassismus, der viel zu oft mitschwingt, aber nicht gegen das Gefühl des Staatsorganversagens.
Aber wie gesagt, man kann gerne so weiter machen und sagen "Ist halt so" (z.B. bzgl. falschen Altersangaben). Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn die Leute lieber eine einfache Lösung wie "Grenzen zu" in einer für sie viel zu komplexen Welt haben wollen und dann AfD wählen.
Ich möchte auch nicht mehr groß jammern oder Angriffsfläche bieten. Ich bin aus der AfD-Diskussion für die Zukunft raus. Ich diskutiere dann lieber in meinem Bekanntenkreis, in dem alles vertreten ist, was es an politischen Strömungen gibt. Das macht für mich als jemand, der politisch oft zwischen den Stühlen steht, mehr Sinn.
Adieu. Schönen Abend noch.
Werner, ich kann vieles nachvollziehen, was du schreibst. Mir geht mancher linke Beißreflex in diesem Forum bisweilen auch auf die Eier. Das hat teilweise eher was vom pawlowschem Hund und steht einer sachlichen Diskussion hier manchmal im Wege.
Aber genau an dem Punkt gehen unsere Meinungen dann offenbar doch drastisch auseinander. Ich darf mich natürlich immer wundern über Leute die die AfD wählen. Aber niemals werde ich Verständnis für sie haben. Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz.
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind.
Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht.
Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
schade.
Bitte nicht, denn hier bin ich mit dir einer Meinung. Wie so oft und wenn du wesch bist, wo ist der der so schön argumentieren kann.... ich kanns net so dolle :/
Werner, ich kann vieles nachvollziehen, was du schreibst. Mir geht mancher linke Beißreflex in diesem Forum bisweilen auch auf die Eier. Das hat teilweise eher was vom pawlowschem Hund und steht einer sachlichen Diskussion hier manchmal im Wege.
Aber genau an dem Punkt gehen unsere Meinungen dann offenbar doch drastisch auseinander. Ich darf mich natürlich immer wundern über Leute die die AfD wählen. Aber niemals werde ich Verständnis für sie haben. Denn nix von der AfD trägt zur Lösung irgendeines Problems bei. Ganz im Gegenteil. Daher ist Verständnis für AfD-Wähler immer falsch und es gibt dafür keine Rechtfertigung. Entgegenkommen ist bei denen der komplett falsche Ansatz.
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind.
Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht.
Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Das ist schon klar. Nur was ist die Konsequenz daraus? Werners Verständnis teile ich. Ich habe meist kein Problem damit nachzuvollziehen, welche Menschen sich von diesen Denkstrukturen und Haltungen angezogen fühlen. Ich kann sogar die Gründe nachvollziehen.
Das alleine würde eine Kritik an Werners Argumenten auch nicht rechtfertigen. Werner propagiert hier aber in der Konsequenz, dass eine "konservative Kraft", sprich die Union, Verantwortung für die Alleingelassenen konservativen Wählerschichten übernimmt und nach rechts aufschließt.
Dies führt in letzter Konsequenz dazu, dass Parteien, die als demokratisch legitimiert gelten und weitgehend vom Verdacht des Rassismus als Kennzeichen der politischen Bewegung frei sind, die Forderungen der AfD umsetzen sollten.
Das bedeutet, dass Forderungen einer in Teilen rechtsextremen Bewegung und Partei in die Tagespolitik übernommen werden, nur um diese Bewegung zu schwächen.
Nun ja, kann man machen. Ich frage mich natürlich worin genau der Unterschied für die von so einer Politik betroffenen Menschen besteht! Ist eine fremdenfeindliche, nationalistische und auf Abgrenzung ausgerichtete Gesetzgebung einen Deut besser wenn sie von einer Union kommt?
Ich denke nicht!
So zu denken und zu handeln würde bedeuten, dass die AfD gewonnen hat. Wer nur parteitaktisches Kalkül gelten lassen will, der mag damit zufrieden sein. Mir geht es um eine Politik, um ein gesellschaftliches Zusammenleben das nicht von Ausgrenzung, Angst und Hetze gegen "Fremde" geprägt ist. Da nehme ich lieber eine rechte, in Teilen rechtsextreme AfD in Kauf und bleibe aufrecht!
Am liebsten zusammen mit euch!
Um mich noch mal kurz einzuschalten, da Du mich zu interpretieren versuchst.
Das war zwar nicht meine Intention, aber man kann das durchaus so interpretieren.
Mir geht es hier zu keiner Zeit darum, Verständnis für die AfD zu zeigen. Deren Partei-Mitglieder bzw. deren Politiker wissen genau, wie sie ausbalancierend sowohl die normalen Ängste und Sorgen aufnehmen müssen (und sogar verstärkt / bestätigt) und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Minderheiten in diesem Land pflegt.
Das ist einfach nur schäbig und widerwärtig. Das aber nur vorweg.
Ich kenne nun mal paar AfD-Wähler, ich habe die auch nicht am 24. September alle aus meiner Freundesliste gekickt. Das sind Menschen, die haben nicht das erste Mal gewählt und haben früher auch nicht die NPD gewählt. Da sind viele SPD- oder CDU-Wähler dabei. Viele haben auch türkische, ghanaische , somalische Freunde etc. (und selbst die präferieren teilweise die AfD!).
Das alles hat mir klar gemacht, dass ich nicht einfach alle AfD-Wähler in einen Topf werfen kann. Ja, sie wählen Rassisten in den Bundestag. Ja, das kann man ihnen vorhalten. Nein, das muss man ihnen vorhalten. Ich kann ihnen auch klar machen, dass die AfD keine Lösungen hat. Das Absurde ist, die meisten von denen sehen das völlig genauso. Ich glaub, hier bewerten viele AfD-Wähler nach ihrem eigenen politischen Denkmuster, nach ihren eigenen politischen Grundsätzen. Hier schauen viele Menschen auf Ideale, Ideologie, Programmatik. Das tut ein erheblicher Teil der AfD-Wähler eben genau nicht.
Ich bin, wie man ja weiß, auf dem Land aufgewachsen. Ausländerquote 2 %. Die einzige türkische Familie im Ort war super integriert (und die älteste Tochter meine Sandkastenliebe). Die meisten Leute sind dort nicht nur aufgewachsen, nein, seit Generationen dort in der Gegend verwurzelt. Diese Menschen definieren sich nicht über ihren Individualismus, sondern über ihre Heimat. Wer da von außen kommt, und sei es nur jemand "aus der Stadt", ist ein Exot und wird auch so behandelt. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildung und Weltoffenheit entsprechend geringer ist (Wusstet ihr, dass in Städten doppelt so viele Abiturienten leben als auf dem Land?).
Wer so aufwächst, wer sich eben über Abhängigkeiten (Heimat, Verwandtschaft etc.) definiert, der hat entsprechend auch mehr Verlustängste und ist zudem gar nicht sensibilisiert für die immer rasanteren Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Wer nicht an dieses Tempo gewöhnt ist, wer nicht von Haus aus bzw. von seinem Umfeld zu einer liberalen zum Individualismus und weltoffenen Humanismus neigenden Persönlichkeit erzogen wird, von dem kann man schwerlich erwarten, dass er die Entwicklungen in diesem Land gut heißt.
Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne: Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch. Wenn man das Gefühl hat, dass die Stadt wenige km von der Heimat entfernt eine völlig andere Welt ist mit völlig anderen Menschen, die zudem völlig andere Einstellungen haben.
Wenn zu alledem noch verstärkende Erfahrungen, wie z.B. der Verlust eines Jobs, Umbrüche wie nach der Wende oder fehlende Bildung/Aufklärung dazu kommen, dann ist man eben anfällig für Ängste und Vorurteile. Dann ist man anfällig für die Menschenfängerei der AfD.
Diese Menschen werden, auch aufgrund ihres oben beschrieben Naturells, bei Beschimpfungen oder Pauschalisierungen (AfD = Nazis) sich untereinander solidarisieren. Denn, da sie sich eben nicht über ihre eigenen Stärken definieren, werden sie immer den Zusammenhalt einer Gruppe , einer Gemeinschaft suchen.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Ängste dieser Menschen überwiegend stimmen, zumindest sind sie oft verzerrt und übertrieben in ihrem Ausmaß. Aber mit dem Verhalten, das man jetzt an den Tag legt, wird man keinen einzigen AfD-Wähler weniger haben. Man wird Menschen, die aus ein bisschen Restvernunft die AfD noch nicht wählen, aber die Sorgen und Ängste mit vielen AfD-Wählern teilen, auch noch in die AfD treiben. Und die AfD weiß das und tut alles dafür, dass das auch geschieht. Sie spaltet und wartet darauf, dass jemand anderes auch noch seinen Keil rein treibt.
Mein Ansatz ist es, nicht die Ängste zu verstärken, sie auch nicht groß zu reden, wie es manche Medien oder die CSU verblödeterweise tun. Mein Ansatz ist es, die Menschen und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, selbst wenn man sie nicht teilt oder versteht und in aller Ruhe und Sachlichkeit alles dafür zu tun, dass die Ängste und Sorgen zurück gehen.
Dazu bedarf es einer Politik, die realen Ängsten und Sorgen die Grundlage entziehen (z.B. durch Abschiebungen krimineller Flüchtlinge etc.) und gleichzeitig bedarf es Aufklärung und das Befriedigen des Gefühls von Sicherheit und Ordnung. Das braucht Zeit, denn viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und zum Thema Aufklärung / Bildung, ein Punkt, wo mir viele hier auch zustimmen können: Dafür bedarf es extremen und langfristigen Anstrengungen. Hier geht es auch um das Widerlegen von Vorurteilen. Ein Jugendlicher aus Freital darf nicht nur von seinem Elternhaus, der AfD, den Medien und dem Umfeld eine Meinung zu z.B. Flüchtlingen mitbekommen, er muss sich selbst einen Eindruck verschaffen können. Und zwar einen persönlichen. Der böse französische Erzfeind ist doch auch erst nach vielen gemeinsamen Projekten , Schüleraustausch etc. aus den Köpfen verschwunden. Und so manchem jungen Menschen ist die unreflektierte Einstellung zum Nationalsozialismus abhanden gekommen, wenn ein KZ-Überlebender in der Schule persönlich über seine Erfahrungen referiert hat.
Menschen, die aus Gefühlslagen heraus entscheiden, müssen bei ihren Gefühlen gepackt werden. Und nicht bei ihrem Verstand. Hier wird zu sehr aus Logik heraus agiert. Diese Menschen agieren nicht logisch. Seit wann sind Gefühle logisch?
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es sich manche im Umgang mit der AfD-Wählerschaft genauso einfach machen wie manche AfD-Wähler mit den gewünschten Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit. Wir brauchen für eine komplexe Wählerschaft unterschiedliche Lösungen, die teils ineinander greifen.
Wir müssen nicht angreifen, wir müssen anpacken. Nehmen wir dem Protestpotenzial der AfD die Energie heraus und zwar nicht, indem man hektisch den AfD-Plänen nach rechts hinterher hechelt, sondern indem man eigene gute Ideen entwickelt, wie man Probleme von heute und von morgen lösen kann. Seien wir einfach einen Schritt schneller als die AfD. Seien wir konstruktiver als sie. Zerlegen wir die übrig gebliebene AfD-Wählerschaft in ihre Einzelteile, trennen wir Fundis von Realos. Nicht, indem wir beide angreifen, sondern indem man explizit die krassesten rechtsradikalen Einzelfälle in dieser Partei und unter ihrer Wählerschaft herauspickt. Nutzen wir die Vorurteils- und Pauschalisierungsmuster der AfD gegen sie.
Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem. Sorgt für Desensibilisierung. Nehmt den Menschen die Ängste vor den Herausforderungen unserer Zeit. Zeigt ihnen die Vorteile. Hebt nicht nur die Nachteile hervor. Der Kampf gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz ist ein Kampf, der wohl bis zum Ende der Menschheit geführt werden muss. Da kann man sich nicht zurücklehnen. Es wird immer neue Vorurteile geben. Immer neue "angebliche" Bedrohungen. Man muss die Köpfe gewinnen. Und das schafft man gewiss nicht, indem man jemanden vor den Kopf stößt.
Das nur zur späten Stunde meinerseits. Ihr müsst meine Ideen, meine soziologischen Eindrücke und Thesen, meine Konzepte etc. nicht teilen. Es ist einfach meine Meinung. Meine Meinung aufgrund meiner Beobachtungen, meiner Erfahrungen im Umgang auch mit AfD-Wählern.
Bekämpfen wir die AfD gemeinsam. Aber mit den Mitteln, die ihr schaden. Mit denen sie nicht rechnet. Mittel, für die sie keine Gegenmittel hat. Noah Becker hat das richtige erste Konzept vorgegeben. Liebe. Ja, vllt. Mitgefühl. Geben wir den Menschen das, was sie nicht erwarten. Den Hass und die Ablehnung, ja gar das Nachplappern ihrer Ängste, das kennen sie schon. Die Liebe nicht.
Gute Nacht.
Joa, Würzi. So kann man natürlich jede sachliche politische Debatte beenden. Weil es die Rechtspopulisten wollen, dürfen wir es nicht tun.
Und zu Deinen Fragen schreibe ich lieber mal nix mehr. Die sind in diesem Falle ziemlich polemisch-sinnfrei.
Ich bin kein stramm-rechter Wähler, der denkt, dass dadurch auch nur irgendwas verhindert werden kann, was Terror oder Flüchtlingszahlen angeht.
Ich bin ein Verwaltungsmensch und ich bin jemand, der es überkorrekt mag. Wenn wir wirklich jemanden tag-genau erst in die Rente schicken, überall Geburtsurkunden und Nachweise für zig Jahre fordern etc. , dann kann ich doch nicht mit Verständnis der Bürger rechnen, wenn ein Flüchtling hier her kommt und sagt "2004" und der Beamte sagt , ok, machen wir 1.1.2004. Was ist das denn bitte für eine Arbeitsweise? Ist der Flüchtling jetzt 14? Oder vllt. doch 22? Darf/muss er noch zur Schule gehen? Mensch, Würzi... Ein erheblicher Teil von diesen jungen Menschen bleibt vllt. ein Leben lang in Deutschland. Das heißt, deren falsche Altersangaben haben Einfluss z.B. auf das Renteneintrittsalter (ziemlich nachteilig für die Flüchtlinge übrigens). Wir reden hier von Auswirkungen falscher Angaben bis circa ins Jahr 2070.
Wir werden das genaue Geburtsdatum ja ohnehin nicht mehr heraus bekommen, aber wenigstens klar falsche Altersangaben auszuschließen, halte ich eben schon für notwendig. Und dabei ist es mir völlig egal, lieber FA, ob das Geld kostet (pro Jahr wird das in dreistellige Mio-Beträge für alle gehen).
Und ehrlich gesagt, ist es mir scheissegal, ob es die AfD fordert. Mir geht es nur darum, ob etwas Sinn macht oder nicht. Und das macht für mich Sinn. Ihr könnt das gerne anders sehen. Hier geht es eben auch um eine Gleichbehandlung aller hier in Deutschland Lebenden. Egal ob Flüchtlinge oder Einheimische. Und ich bin auch ein Verfechter dafür, dass Flüchtlinge gegenüber Einheimischen nicht schlechter gestellt werden sollten, z.B. bei Sozialleistungen, wie es die CSU oder die AfD fordern.
Mich ärgert einfach, dass man etwas, was vor zwei Jahren schon Menschen aus Behörden oder BAMF gefordert haben und zwar nicht aus rechtem Gedankengut heraus, erst dann umsetzen will, wenn Bild und AfD das fordern und es so wirkt, als würde man denen in den Hintern kriechen. Das hätte man sich ersparen können.
Das ist alles, was ich dazu noch sagen wollte. Hier wird ja wirklich alles, was rechts der SPD ist, mittlerweile rhetorisch in einer Form angegangen, dass es fast schon angenehmer ist, in einem AfD-Forum über linke Themen zu diskutieren.
Ich war in dieser Diskussion nicht beteiligt, darum erlaube ich mir diesen Kommentar. Werner, du bist einmal harsch angegangen worden von FA. An der Stelle dachte ich auch, warum das sein muss. Aber FA hat das kurz darauf zurückgenommen und sich nett erklärt. Der Rest waren klare, manchmal harte, aber sachliche und fundierte Argumente gegen deine Sichtweise.
Angesichts dieses Sachverhalts kann ich deine obige Reaktion Null verstehen. Willst du jetzt immer beleidigt sein, weil jemand deiner Ansicht widerspricht, man könne die Afd mit einer Entwicklung nach rechts bekämpfen (oder hätte dies früher tun sollen) ?
Du wirst hier ernst genommen, respektiert, und niemand unterstellt dir AfD-Positionen. Aber bitte nimm hin, das hier einige, auch ich, deine Position für grundsätzlich falsch halten, und dagegen argumentieren.
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind.
Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht.
Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Das ist schon klar. Nur was ist die Konsequenz daraus? Werners Verständnis teile ich. Ich habe meist kein Problem damit nachzuvollziehen, welche Menschen sich von diesen Denkstrukturen und Haltungen angezogen fühlen. Ich kann sogar die Gründe nachvollziehen.
Das alleine würde eine Kritik an Werners Argumenten auch nicht rechtfertigen. Werner propagiert hier aber in der Konsequenz, dass eine "konservative Kraft", sprich die Union, Verantwortung für die Alleingelassenen konservativen Wählerschichten übernimmt und nach rechts aufschließt.
Dies führt in letzter Konsequenz dazu, dass Parteien, die als demokratisch legitimiert gelten und weitgehend vom Verdacht des Rassismus als Kennzeichen der politischen Bewegung frei sind, die Forderungen der AfD umsetzen sollten.
Das bedeutet, dass Forderungen einer in Teilen rechtsextremen Bewegung und Partei in die Tagespolitik übernommen werden, nur um diese Bewegung zu schwächen.
Nun ja, kann man machen. Ich frage mich natürlich worin genau der Unterschied für die von so einer Politik betroffenen Menschen besteht! Ist eine fremdenfeindliche, nationalistische und auf Abgrenzung ausgerichtete Gesetzgebung einen Deut besser wenn sie von einer Union kommt?
Ich denke nicht!
So zu denken und zu handeln würde bedeuten, dass die AfD gewonnen hat. Wer nur parteitaktisches Kalkül gelten lassen will, der mag damit zufrieden sein. Mir geht es um eine Politik, um ein gesellschaftliches Zusammenleben das nicht von Ausgrenzung, Angst und Hetze gegen "Fremde" geprägt ist. Da nehme ich lieber eine rechte, in Teilen rechtsextreme AfD in Kauf und bleibe aufrecht!
Am liebsten zusammen mit euch!
Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind.
Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht.
Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.
Um mich noch mal kurz einzuschalten, da Du mich zu interpretieren versuchst.
Das war zwar nicht meine Intention, aber man kann das durchaus so interpretieren.
Mir geht es hier zu keiner Zeit darum, Verständnis für die AfD zu zeigen. Deren Partei-Mitglieder bzw. deren Politiker wissen genau, wie sie ausbalancierend sowohl die normalen Ängste und Sorgen aufnehmen müssen (und sogar verstärkt / bestätigt) und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Minderheiten in diesem Land pflegt.
Das ist einfach nur schäbig und widerwärtig. Das aber nur vorweg.
Ich kenne nun mal paar AfD-Wähler, ich habe die auch nicht am 24. September alle aus meiner Freundesliste gekickt. Das sind Menschen, die haben nicht das erste Mal gewählt und haben früher auch nicht die NPD gewählt. Da sind viele SPD- oder CDU-Wähler dabei. Viele haben auch türkische, ghanaische , somalische Freunde etc. (und selbst die präferieren teilweise die AfD!).
Das alles hat mir klar gemacht, dass ich nicht einfach alle AfD-Wähler in einen Topf werfen kann. Ja, sie wählen Rassisten in den Bundestag. Ja, das kann man ihnen vorhalten. Nein, das muss man ihnen vorhalten. Ich kann ihnen auch klar machen, dass die AfD keine Lösungen hat. Das Absurde ist, die meisten von denen sehen das völlig genauso. Ich glaub, hier bewerten viele AfD-Wähler nach ihrem eigenen politischen Denkmuster, nach ihren eigenen politischen Grundsätzen. Hier schauen viele Menschen auf Ideale, Ideologie, Programmatik. Das tut ein erheblicher Teil der AfD-Wähler eben genau nicht.
Ich bin, wie man ja weiß, auf dem Land aufgewachsen. Ausländerquote 2 %. Die einzige türkische Familie im Ort war super integriert (und die älteste Tochter meine Sandkastenliebe). Die meisten Leute sind dort nicht nur aufgewachsen, nein, seit Generationen dort in der Gegend verwurzelt. Diese Menschen definieren sich nicht über ihren Individualismus, sondern über ihre Heimat. Wer da von außen kommt, und sei es nur jemand "aus der Stadt", ist ein Exot und wird auch so behandelt. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildung und Weltoffenheit entsprechend geringer ist (Wusstet ihr, dass in Städten doppelt so viele Abiturienten leben als auf dem Land?).
Wer so aufwächst, wer sich eben über Abhängigkeiten (Heimat, Verwandtschaft etc.) definiert, der hat entsprechend auch mehr Verlustängste und ist zudem gar nicht sensibilisiert für die immer rasanteren Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Wer nicht an dieses Tempo gewöhnt ist, wer nicht von Haus aus bzw. von seinem Umfeld zu einer liberalen zum Individualismus und weltoffenen Humanismus neigenden Persönlichkeit erzogen wird, von dem kann man schwerlich erwarten, dass er die Entwicklungen in diesem Land gut heißt.
Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne: Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch. Wenn man das Gefühl hat, dass die Stadt wenige km von der Heimat entfernt eine völlig andere Welt ist mit völlig anderen Menschen, die zudem völlig andere Einstellungen haben.
Wenn zu alledem noch verstärkende Erfahrungen, wie z.B. der Verlust eines Jobs, Umbrüche wie nach der Wende oder fehlende Bildung/Aufklärung dazu kommen, dann ist man eben anfällig für Ängste und Vorurteile. Dann ist man anfällig für die Menschenfängerei der AfD.
Diese Menschen werden, auch aufgrund ihres oben beschrieben Naturells, bei Beschimpfungen oder Pauschalisierungen (AfD = Nazis) sich untereinander solidarisieren. Denn, da sie sich eben nicht über ihre eigenen Stärken definieren, werden sie immer den Zusammenhalt einer Gruppe , einer Gemeinschaft suchen.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Ängste dieser Menschen überwiegend stimmen, zumindest sind sie oft verzerrt und übertrieben in ihrem Ausmaß. Aber mit dem Verhalten, das man jetzt an den Tag legt, wird man keinen einzigen AfD-Wähler weniger haben. Man wird Menschen, die aus ein bisschen Restvernunft die AfD noch nicht wählen, aber die Sorgen und Ängste mit vielen AfD-Wählern teilen, auch noch in die AfD treiben. Und die AfD weiß das und tut alles dafür, dass das auch geschieht. Sie spaltet und wartet darauf, dass jemand anderes auch noch seinen Keil rein treibt.
Mein Ansatz ist es, nicht die Ängste zu verstärken, sie auch nicht groß zu reden, wie es manche Medien oder die CSU verblödeterweise tun. Mein Ansatz ist es, die Menschen und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, selbst wenn man sie nicht teilt oder versteht und in aller Ruhe und Sachlichkeit alles dafür zu tun, dass die Ängste und Sorgen zurück gehen.
Dazu bedarf es einer Politik, die realen Ängsten und Sorgen die Grundlage entziehen (z.B. durch Abschiebungen krimineller Flüchtlinge etc.) und gleichzeitig bedarf es Aufklärung und das Befriedigen des Gefühls von Sicherheit und Ordnung. Das braucht Zeit, denn viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und zum Thema Aufklärung / Bildung, ein Punkt, wo mir viele hier auch zustimmen können: Dafür bedarf es extremen und langfristigen Anstrengungen. Hier geht es auch um das Widerlegen von Vorurteilen. Ein Jugendlicher aus Freital darf nicht nur von seinem Elternhaus, der AfD, den Medien und dem Umfeld eine Meinung zu z.B. Flüchtlingen mitbekommen, er muss sich selbst einen Eindruck verschaffen können. Und zwar einen persönlichen. Der böse französische Erzfeind ist doch auch erst nach vielen gemeinsamen Projekten , Schüleraustausch etc. aus den Köpfen verschwunden. Und so manchem jungen Menschen ist die unreflektierte Einstellung zum Nationalsozialismus abhanden gekommen, wenn ein KZ-Überlebender in der Schule persönlich über seine Erfahrungen referiert hat.
Menschen, die aus Gefühlslagen heraus entscheiden, müssen bei ihren Gefühlen gepackt werden. Und nicht bei ihrem Verstand. Hier wird zu sehr aus Logik heraus agiert. Diese Menschen agieren nicht logisch. Seit wann sind Gefühle logisch?
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es sich manche im Umgang mit der AfD-Wählerschaft genauso einfach machen wie manche AfD-Wähler mit den gewünschten Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit. Wir brauchen für eine komplexe Wählerschaft unterschiedliche Lösungen, die teils ineinander greifen.
Wir müssen nicht angreifen, wir müssen anpacken. Nehmen wir dem Protestpotenzial der AfD die Energie heraus und zwar nicht, indem man hektisch den AfD-Plänen nach rechts hinterher hechelt, sondern indem man eigene gute Ideen entwickelt, wie man Probleme von heute und von morgen lösen kann. Seien wir einfach einen Schritt schneller als die AfD. Seien wir konstruktiver als sie. Zerlegen wir die übrig gebliebene AfD-Wählerschaft in ihre Einzelteile, trennen wir Fundis von Realos. Nicht, indem wir beide angreifen, sondern indem man explizit die krassesten rechtsradikalen Einzelfälle in dieser Partei und unter ihrer Wählerschaft herauspickt. Nutzen wir die Vorurteils- und Pauschalisierungsmuster der AfD gegen sie.
Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem. Sorgt für Desensibilisierung. Nehmt den Menschen die Ängste vor den Herausforderungen unserer Zeit. Zeigt ihnen die Vorteile. Hebt nicht nur die Nachteile hervor. Der Kampf gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz ist ein Kampf, der wohl bis zum Ende der Menschheit geführt werden muss. Da kann man sich nicht zurücklehnen. Es wird immer neue Vorurteile geben. Immer neue "angebliche" Bedrohungen. Man muss die Köpfe gewinnen. Und das schafft man gewiss nicht, indem man jemanden vor den Kopf stößt.
Das nur zur späten Stunde meinerseits. Ihr müsst meine Ideen, meine soziologischen Eindrücke und Thesen, meine Konzepte etc. nicht teilen. Es ist einfach meine Meinung. Meine Meinung aufgrund meiner Beobachtungen, meiner Erfahrungen im Umgang auch mit AfD-Wählern.
Bekämpfen wir die AfD gemeinsam. Aber mit den Mitteln, die ihr schaden. Mit denen sie nicht rechnet. Mittel, für die sie keine Gegenmittel hat. Noah Becker hat das richtige erste Konzept vorgegeben. Liebe. Ja, vllt. Mitgefühl. Geben wir den Menschen das, was sie nicht erwarten. Den Hass und die Ablehnung, ja gar das Nachplappern ihrer Ängste, das kennen sie schon. Die Liebe nicht.
Gute Nacht.
Worum es mir geht: in dem Versuch, den Rechtspopulisten das Wasser abzugraben, indem man sozusagen in vorauseilendem Gehorsam ihre Forderungen erfüllt, macht Fremde, Flüchtlinge, Asylbewerber genau zu dem, was sie heute sind: potenziell Verdächtige.
Verdächtig der Massenvergewaltigungen, des Betrugs, der Sozialschmarotzerei, der Überfremdung, der Islamisierung und weiß er Teufel noch alles. Dagegen wehre ich mich, denn Verdacht ist keine Basis für ein Zusammenleben.
Was du im zweiten Teil deines Beitrags als Alternative genannt hast findet dagegen meine bedingungslose Unterstützung und das ist auch das, was ich - leider vergeblich - von den Unionsparteien erhofft hatte: zu zeigen, dass man Mensch geblieben ist. Zu zeigen, wie stark und welche Strahlkraft die christliche Lebensweise sein und haben kann. Stolz sein zu können auf ein Land, nicht, weil ein paar Fußballhansel "Weltmeister" geworden sind oder weil BASF Monsanto aufkauft, sondern weil es stark genug ist, vielen Menschen in einer Notsituation zu helfen, weil es altruistisch geprägt ist, weil es sich seiner Verantwortung als mächtige Industrienation in der Welt stellt, stolz zu sein auf das Lob und die Sympathie, die diesem Land wegen seiner Flüchtlingspolitik aus der ganzen Welt entgegengebracht wird. Stolz zu sein darauf, dass dieses Land im Zeitalter der Egomanen gegensteuert und demonstriert, dass es auch anders geht. Und die "Fremden" nicht als Belastung oder Bedrohung zu sehen, sondern als Impulsgeber, auch für eigenes Handeln, als Bereicherung unserer Kultur, die wir deswegen noch lange nicht aufgeben müssen.
Auf dieser Basis könnte man dann auch viel leichter über Ausweisung unberechtigt eingereister Ausländer, Altersfeststellungen von Straftätern oder anderweitig auffälliger Personen, Rückführung von Flüchtlingen nach Wegfall der Fluchtursachen usw. usf. diskutieren.
Meinst du sicher auch, oder?
Bitte entschuldige, aber das liest sich wie Satire.
Um mich noch mal kurz einzuschalten, da Du mich zu interpretieren versuchst.
Das war zwar nicht meine Intention, aber man kann das durchaus so interpretieren.
Mir geht es hier zu keiner Zeit darum, Verständnis für die AfD zu zeigen. Deren Partei-Mitglieder bzw. deren Politiker wissen genau, wie sie ausbalancierend sowohl die normalen Ängste und Sorgen aufnehmen müssen (und sogar verstärkt / bestätigt) und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Minderheiten in diesem Land pflegt.
Das ist einfach nur schäbig und widerwärtig. Das aber nur vorweg.
Ich kenne nun mal paar AfD-Wähler, ich habe die auch nicht am 24. September alle aus meiner Freundesliste gekickt. Das sind Menschen, die haben nicht das erste Mal gewählt und haben früher auch nicht die NPD gewählt. Da sind viele SPD- oder CDU-Wähler dabei. Viele haben auch türkische, ghanaische , somalische Freunde etc. (und selbst die präferieren teilweise die AfD!).
Das alles hat mir klar gemacht, dass ich nicht einfach alle AfD-Wähler in einen Topf werfen kann. Ja, sie wählen Rassisten in den Bundestag. Ja, das kann man ihnen vorhalten. Nein, das muss man ihnen vorhalten. Ich kann ihnen auch klar machen, dass die AfD keine Lösungen hat. Das Absurde ist, die meisten von denen sehen das völlig genauso. Ich glaub, hier bewerten viele AfD-Wähler nach ihrem eigenen politischen Denkmuster, nach ihren eigenen politischen Grundsätzen. Hier schauen viele Menschen auf Ideale, Ideologie, Programmatik. Das tut ein erheblicher Teil der AfD-Wähler eben genau nicht.
Ich bin, wie man ja weiß, auf dem Land aufgewachsen. Ausländerquote 2 %. Die einzige türkische Familie im Ort war super integriert (und die älteste Tochter meine Sandkastenliebe). Die meisten Leute sind dort nicht nur aufgewachsen, nein, seit Generationen dort in der Gegend verwurzelt. Diese Menschen definieren sich nicht über ihren Individualismus, sondern über ihre Heimat. Wer da von außen kommt, und sei es nur jemand "aus der Stadt", ist ein Exot und wird auch so behandelt. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildung und Weltoffenheit entsprechend geringer ist (Wusstet ihr, dass in Städten doppelt so viele Abiturienten leben als auf dem Land?).
Wer so aufwächst, wer sich eben über Abhängigkeiten (Heimat, Verwandtschaft etc.) definiert, der hat entsprechend auch mehr Verlustängste und ist zudem gar nicht sensibilisiert für die immer rasanteren Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Wer nicht an dieses Tempo gewöhnt ist, wer nicht von Haus aus bzw. von seinem Umfeld zu einer liberalen zum Individualismus und weltoffenen Humanismus neigenden Persönlichkeit erzogen wird, von dem kann man schwerlich erwarten, dass er die Entwicklungen in diesem Land gut heißt.
Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne: Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch. Wenn man das Gefühl hat, dass die Stadt wenige km von der Heimat entfernt eine völlig andere Welt ist mit völlig anderen Menschen, die zudem völlig andere Einstellungen haben.
Wenn zu alledem noch verstärkende Erfahrungen, wie z.B. der Verlust eines Jobs, Umbrüche wie nach der Wende oder fehlende Bildung/Aufklärung dazu kommen, dann ist man eben anfällig für Ängste und Vorurteile. Dann ist man anfällig für die Menschenfängerei der AfD.
Diese Menschen werden, auch aufgrund ihres oben beschrieben Naturells, bei Beschimpfungen oder Pauschalisierungen (AfD = Nazis) sich untereinander solidarisieren. Denn, da sie sich eben nicht über ihre eigenen Stärken definieren, werden sie immer den Zusammenhalt einer Gruppe , einer Gemeinschaft suchen.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Ängste dieser Menschen überwiegend stimmen, zumindest sind sie oft verzerrt und übertrieben in ihrem Ausmaß. Aber mit dem Verhalten, das man jetzt an den Tag legt, wird man keinen einzigen AfD-Wähler weniger haben. Man wird Menschen, die aus ein bisschen Restvernunft die AfD noch nicht wählen, aber die Sorgen und Ängste mit vielen AfD-Wählern teilen, auch noch in die AfD treiben. Und die AfD weiß das und tut alles dafür, dass das auch geschieht. Sie spaltet und wartet darauf, dass jemand anderes auch noch seinen Keil rein treibt.
Mein Ansatz ist es, nicht die Ängste zu verstärken, sie auch nicht groß zu reden, wie es manche Medien oder die CSU verblödeterweise tun. Mein Ansatz ist es, die Menschen und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, selbst wenn man sie nicht teilt oder versteht und in aller Ruhe und Sachlichkeit alles dafür zu tun, dass die Ängste und Sorgen zurück gehen.
Dazu bedarf es einer Politik, die realen Ängsten und Sorgen die Grundlage entziehen (z.B. durch Abschiebungen krimineller Flüchtlinge etc.) und gleichzeitig bedarf es Aufklärung und das Befriedigen des Gefühls von Sicherheit und Ordnung. Das braucht Zeit, denn viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und zum Thema Aufklärung / Bildung, ein Punkt, wo mir viele hier auch zustimmen können: Dafür bedarf es extremen und langfristigen Anstrengungen. Hier geht es auch um das Widerlegen von Vorurteilen. Ein Jugendlicher aus Freital darf nicht nur von seinem Elternhaus, der AfD, den Medien und dem Umfeld eine Meinung zu z.B. Flüchtlingen mitbekommen, er muss sich selbst einen Eindruck verschaffen können. Und zwar einen persönlichen. Der böse französische Erzfeind ist doch auch erst nach vielen gemeinsamen Projekten , Schüleraustausch etc. aus den Köpfen verschwunden. Und so manchem jungen Menschen ist die unreflektierte Einstellung zum Nationalsozialismus abhanden gekommen, wenn ein KZ-Überlebender in der Schule persönlich über seine Erfahrungen referiert hat.
Menschen, die aus Gefühlslagen heraus entscheiden, müssen bei ihren Gefühlen gepackt werden. Und nicht bei ihrem Verstand. Hier wird zu sehr aus Logik heraus agiert. Diese Menschen agieren nicht logisch. Seit wann sind Gefühle logisch?
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es sich manche im Umgang mit der AfD-Wählerschaft genauso einfach machen wie manche AfD-Wähler mit den gewünschten Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit. Wir brauchen für eine komplexe Wählerschaft unterschiedliche Lösungen, die teils ineinander greifen.
Wir müssen nicht angreifen, wir müssen anpacken. Nehmen wir dem Protestpotenzial der AfD die Energie heraus und zwar nicht, indem man hektisch den AfD-Plänen nach rechts hinterher hechelt, sondern indem man eigene gute Ideen entwickelt, wie man Probleme von heute und von morgen lösen kann. Seien wir einfach einen Schritt schneller als die AfD. Seien wir konstruktiver als sie. Zerlegen wir die übrig gebliebene AfD-Wählerschaft in ihre Einzelteile, trennen wir Fundis von Realos. Nicht, indem wir beide angreifen, sondern indem man explizit die krassesten rechtsradikalen Einzelfälle in dieser Partei und unter ihrer Wählerschaft herauspickt. Nutzen wir die Vorurteils- und Pauschalisierungsmuster der AfD gegen sie.
Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem. Sorgt für Desensibilisierung. Nehmt den Menschen die Ängste vor den Herausforderungen unserer Zeit. Zeigt ihnen die Vorteile. Hebt nicht nur die Nachteile hervor. Der Kampf gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz ist ein Kampf, der wohl bis zum Ende der Menschheit geführt werden muss. Da kann man sich nicht zurücklehnen. Es wird immer neue Vorurteile geben. Immer neue "angebliche" Bedrohungen. Man muss die Köpfe gewinnen. Und das schafft man gewiss nicht, indem man jemanden vor den Kopf stößt.
Das nur zur späten Stunde meinerseits. Ihr müsst meine Ideen, meine soziologischen Eindrücke und Thesen, meine Konzepte etc. nicht teilen. Es ist einfach meine Meinung. Meine Meinung aufgrund meiner Beobachtungen, meiner Erfahrungen im Umgang auch mit AfD-Wählern.
Bekämpfen wir die AfD gemeinsam. Aber mit den Mitteln, die ihr schaden. Mit denen sie nicht rechnet. Mittel, für die sie keine Gegenmittel hat. Noah Becker hat das richtige erste Konzept vorgegeben. Liebe. Ja, vllt. Mitgefühl. Geben wir den Menschen das, was sie nicht erwarten. Den Hass und die Ablehnung, ja gar das Nachplappern ihrer Ängste, das kennen sie schon. Die Liebe nicht.
Gute Nacht.
Worum es mir geht: in dem Versuch, den Rechtspopulisten das Wasser abzugraben, indem man sozusagen in vorauseilendem Gehorsam ihre Forderungen erfüllt, macht Fremde, Flüchtlinge, Asylbewerber genau zu dem, was sie heute sind: potenziell Verdächtige.
Verdächtig der Massenvergewaltigungen, des Betrugs, der Sozialschmarotzerei, der Überfremdung, der Islamisierung und weiß er Teufel noch alles. Dagegen wehre ich mich, denn Verdacht ist keine Basis für ein Zusammenleben.
Was du im zweiten Teil deines Beitrags als Alternative genannt hast findet dagegen meine bedingungslose Unterstützung und das ist auch das, was ich - leider vergeblich - von den Unionsparteien erhofft hatte: zu zeigen, dass man Mensch geblieben ist. Zu zeigen, wie stark und welche Strahlkraft die christliche Lebensweise sein und haben kann. Stolz sein zu können auf ein Land, nicht, weil ein paar Fußballhansel "Weltmeister" geworden sind oder weil BASF Monsanto aufkauft, sondern weil es stark genug ist, vielen Menschen in einer Notsituation zu helfen, weil es altruistisch geprägt ist, weil es sich seiner Verantwortung als mächtige Industrienation in der Welt stellt, stolz zu sein auf das Lob und die Sympathie, die diesem Land wegen seiner Flüchtlingspolitik aus der ganzen Welt entgegengebracht wird. Stolz zu sein darauf, dass dieses Land im Zeitalter der Egomanen gegensteuert und demonstriert, dass es auch anders geht. Und die "Fremden" nicht als Belastung oder Bedrohung zu sehen, sondern als Impulsgeber, auch für eigenes Handeln, als Bereicherung unserer Kultur, die wir deswegen noch lange nicht aufgeben müssen.
Auf dieser Basis könnte man dann auch viel leichter über Ausweisung unberechtigt eingereister Ausländer, Altersfeststellungen von Straftätern oder anderweitig auffälliger Personen, Rückführung von Flüchtlingen nach Wegfall der Fluchtursachen usw. usf. diskutieren.
Meinst du sicher auch, oder?
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/boris-becker-zu-rassistischem-afd-tweet-das-ist-ihre-masche-a-1186589.html
u.a
Damit muss endlich Schluss sein! Bei diesem Thema gibt es keine Grauzone. Wir haben doch nun wirklich aus unserer Vergangenheit gelernt."
übrigens hat der Sohn Strafanzeige gestellt und setzt zurecht nicht nur auf "liebe"
der Bezug zum menschlichen bzw. deren aufzeigen ist ein ganz wichtiger Ansatz, ich befürchte, dass wir einen erschreckend hohen Ansatz in unserer Gesellschaft haben, denen das "menschliche" völlig abgeht.
https://www.n-tv.de/der_tag/Montag-8-Januar-2018-article20218394.html
mal schauen, wann die nächsten Entgleisungen von Funktionären dieser Partei kommen. Als deren "normaler" Wähler müsste man doch langsam scham rot werden
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/rassistischer-tweet-ruecktrittsforderung-aus-afd-gegen-jens-maier-15373577.html
Hatte ja schon zuvor gesagt, dass ich vermute, dass nun Drift-Bewegungen in der Partei entstehen könnten.
https://www.n-tv.de/der_tag/Montag-8-Januar-2018-article20218394.html
mal schauen, wann die nächsten Entgleisungen von Funktionären dieser Partei kommen. Als deren "normaler" Wähler müsste man doch langsam scham rot werden
Um mich noch mal kurz einzuschalten, da Du mich zu interpretieren versuchst.
Das war zwar nicht meine Intention, aber man kann das durchaus so interpretieren.
Mir geht es hier zu keiner Zeit darum, Verständnis für die AfD zu zeigen. Deren Partei-Mitglieder bzw. deren Politiker wissen genau, wie sie ausbalancierend sowohl die normalen Ängste und Sorgen aufnehmen müssen (und sogar verstärkt / bestätigt) und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Minderheiten in diesem Land pflegt.
Das ist einfach nur schäbig und widerwärtig. Das aber nur vorweg.
Ich kenne nun mal paar AfD-Wähler, ich habe die auch nicht am 24. September alle aus meiner Freundesliste gekickt. Das sind Menschen, die haben nicht das erste Mal gewählt und haben früher auch nicht die NPD gewählt. Da sind viele SPD- oder CDU-Wähler dabei. Viele haben auch türkische, ghanaische , somalische Freunde etc. (und selbst die präferieren teilweise die AfD!).
Das alles hat mir klar gemacht, dass ich nicht einfach alle AfD-Wähler in einen Topf werfen kann. Ja, sie wählen Rassisten in den Bundestag. Ja, das kann man ihnen vorhalten. Nein, das muss man ihnen vorhalten. Ich kann ihnen auch klar machen, dass die AfD keine Lösungen hat. Das Absurde ist, die meisten von denen sehen das völlig genauso. Ich glaub, hier bewerten viele AfD-Wähler nach ihrem eigenen politischen Denkmuster, nach ihren eigenen politischen Grundsätzen. Hier schauen viele Menschen auf Ideale, Ideologie, Programmatik. Das tut ein erheblicher Teil der AfD-Wähler eben genau nicht.
Ich bin, wie man ja weiß, auf dem Land aufgewachsen. Ausländerquote 2 %. Die einzige türkische Familie im Ort war super integriert (und die älteste Tochter meine Sandkastenliebe). Die meisten Leute sind dort nicht nur aufgewachsen, nein, seit Generationen dort in der Gegend verwurzelt. Diese Menschen definieren sich nicht über ihren Individualismus, sondern über ihre Heimat. Wer da von außen kommt, und sei es nur jemand "aus der Stadt", ist ein Exot und wird auch so behandelt. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildung und Weltoffenheit entsprechend geringer ist (Wusstet ihr, dass in Städten doppelt so viele Abiturienten leben als auf dem Land?).
Wer so aufwächst, wer sich eben über Abhängigkeiten (Heimat, Verwandtschaft etc.) definiert, der hat entsprechend auch mehr Verlustängste und ist zudem gar nicht sensibilisiert für die immer rasanteren Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Wer nicht an dieses Tempo gewöhnt ist, wer nicht von Haus aus bzw. von seinem Umfeld zu einer liberalen zum Individualismus und weltoffenen Humanismus neigenden Persönlichkeit erzogen wird, von dem kann man schwerlich erwarten, dass er die Entwicklungen in diesem Land gut heißt.
Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne: Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch. Wenn man das Gefühl hat, dass die Stadt wenige km von der Heimat entfernt eine völlig andere Welt ist mit völlig anderen Menschen, die zudem völlig andere Einstellungen haben.
Wenn zu alledem noch verstärkende Erfahrungen, wie z.B. der Verlust eines Jobs, Umbrüche wie nach der Wende oder fehlende Bildung/Aufklärung dazu kommen, dann ist man eben anfällig für Ängste und Vorurteile. Dann ist man anfällig für die Menschenfängerei der AfD.
Diese Menschen werden, auch aufgrund ihres oben beschrieben Naturells, bei Beschimpfungen oder Pauschalisierungen (AfD = Nazis) sich untereinander solidarisieren. Denn, da sie sich eben nicht über ihre eigenen Stärken definieren, werden sie immer den Zusammenhalt einer Gruppe , einer Gemeinschaft suchen.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Ängste dieser Menschen überwiegend stimmen, zumindest sind sie oft verzerrt und übertrieben in ihrem Ausmaß. Aber mit dem Verhalten, das man jetzt an den Tag legt, wird man keinen einzigen AfD-Wähler weniger haben. Man wird Menschen, die aus ein bisschen Restvernunft die AfD noch nicht wählen, aber die Sorgen und Ängste mit vielen AfD-Wählern teilen, auch noch in die AfD treiben. Und die AfD weiß das und tut alles dafür, dass das auch geschieht. Sie spaltet und wartet darauf, dass jemand anderes auch noch seinen Keil rein treibt.
Mein Ansatz ist es, nicht die Ängste zu verstärken, sie auch nicht groß zu reden, wie es manche Medien oder die CSU verblödeterweise tun. Mein Ansatz ist es, die Menschen und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, selbst wenn man sie nicht teilt oder versteht und in aller Ruhe und Sachlichkeit alles dafür zu tun, dass die Ängste und Sorgen zurück gehen.
Dazu bedarf es einer Politik, die realen Ängsten und Sorgen die Grundlage entziehen (z.B. durch Abschiebungen krimineller Flüchtlinge etc.) und gleichzeitig bedarf es Aufklärung und das Befriedigen des Gefühls von Sicherheit und Ordnung. Das braucht Zeit, denn viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und zum Thema Aufklärung / Bildung, ein Punkt, wo mir viele hier auch zustimmen können: Dafür bedarf es extremen und langfristigen Anstrengungen. Hier geht es auch um das Widerlegen von Vorurteilen. Ein Jugendlicher aus Freital darf nicht nur von seinem Elternhaus, der AfD, den Medien und dem Umfeld eine Meinung zu z.B. Flüchtlingen mitbekommen, er muss sich selbst einen Eindruck verschaffen können. Und zwar einen persönlichen. Der böse französische Erzfeind ist doch auch erst nach vielen gemeinsamen Projekten , Schüleraustausch etc. aus den Köpfen verschwunden. Und so manchem jungen Menschen ist die unreflektierte Einstellung zum Nationalsozialismus abhanden gekommen, wenn ein KZ-Überlebender in der Schule persönlich über seine Erfahrungen referiert hat.
Menschen, die aus Gefühlslagen heraus entscheiden, müssen bei ihren Gefühlen gepackt werden. Und nicht bei ihrem Verstand. Hier wird zu sehr aus Logik heraus agiert. Diese Menschen agieren nicht logisch. Seit wann sind Gefühle logisch?
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es sich manche im Umgang mit der AfD-Wählerschaft genauso einfach machen wie manche AfD-Wähler mit den gewünschten Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit. Wir brauchen für eine komplexe Wählerschaft unterschiedliche Lösungen, die teils ineinander greifen.
Wir müssen nicht angreifen, wir müssen anpacken. Nehmen wir dem Protestpotenzial der AfD die Energie heraus und zwar nicht, indem man hektisch den AfD-Plänen nach rechts hinterher hechelt, sondern indem man eigene gute Ideen entwickelt, wie man Probleme von heute und von morgen lösen kann. Seien wir einfach einen Schritt schneller als die AfD. Seien wir konstruktiver als sie. Zerlegen wir die übrig gebliebene AfD-Wählerschaft in ihre Einzelteile, trennen wir Fundis von Realos. Nicht, indem wir beide angreifen, sondern indem man explizit die krassesten rechtsradikalen Einzelfälle in dieser Partei und unter ihrer Wählerschaft herauspickt. Nutzen wir die Vorurteils- und Pauschalisierungsmuster der AfD gegen sie.
Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem. Sorgt für Desensibilisierung. Nehmt den Menschen die Ängste vor den Herausforderungen unserer Zeit. Zeigt ihnen die Vorteile. Hebt nicht nur die Nachteile hervor. Der Kampf gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz ist ein Kampf, der wohl bis zum Ende der Menschheit geführt werden muss. Da kann man sich nicht zurücklehnen. Es wird immer neue Vorurteile geben. Immer neue "angebliche" Bedrohungen. Man muss die Köpfe gewinnen. Und das schafft man gewiss nicht, indem man jemanden vor den Kopf stößt.
Das nur zur späten Stunde meinerseits. Ihr müsst meine Ideen, meine soziologischen Eindrücke und Thesen, meine Konzepte etc. nicht teilen. Es ist einfach meine Meinung. Meine Meinung aufgrund meiner Beobachtungen, meiner Erfahrungen im Umgang auch mit AfD-Wählern.
Bekämpfen wir die AfD gemeinsam. Aber mit den Mitteln, die ihr schaden. Mit denen sie nicht rechnet. Mittel, für die sie keine Gegenmittel hat. Noah Becker hat das richtige erste Konzept vorgegeben. Liebe. Ja, vllt. Mitgefühl. Geben wir den Menschen das, was sie nicht erwarten. Den Hass und die Ablehnung, ja gar das Nachplappern ihrer Ängste, das kennen sie schon. Die Liebe nicht.
Gute Nacht.
Bitte entschuldige, aber das liest sich wie Satire.
Nö. Nur der Widerspruch zwischen Gefühl und Logik in einem selbst. Für mich ist es immer noch abenteuerlich, aber ich versuche mich daran zu gewöhnen. Auch wenn das für Dich anders sein mag, so etwas ist kein kurzer Prozess, sondern braucht Jahre. Mein Gefühl sagt mir immer etwas anderes als mein Verstand und mein Verstand arbeitet daran, dass meine falschen Gefühle immer mehr in den Hintergrund rücken.
Ich arbeite an mir selbst. An meiner mich selbst ärgernden Intoleranz, an meiner Akzeptanz anderer Lebenswelten in diesem Land. Ich bin eben nicht perfekt.
Für jemanden, der aus einem völlig anderen Umfeld kommt, mag dieser Widerspruch eben nicht verständlich sein. Rede mal mit den vielen Millionen, die so sind wie ich. Und nicht nur mit Deinem liberalen und toleranzbewussten Umfeld.
https://www.n-tv.de/der_tag/Montag-8-Januar-2018-article20218394.html
mal schauen, wann die nächsten Entgleisungen von Funktionären dieser Partei kommen. Als deren "normaler" Wähler müsste man doch langsam scham rot werden
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/rassistischer-tweet-ruecktrittsforderung-aus-afd-gegen-jens-maier-15373577.html
Hatte ja schon zuvor gesagt, dass ich vermute, dass nun Drift-Bewegungen in der Partei entstehen könnten.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/rassistischer-tweet-ruecktrittsforderung-aus-afd-gegen-jens-maier-15373577.html
Hatte ja schon zuvor gesagt, dass ich vermute, dass nun Drift-Bewegungen in der Partei entstehen könnten.
ach das kann immer mal passieren!
ach das kann immer mal passieren!