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Alles rund um die AfD - 2018/19


Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 21. Januar 2020, 21:08 Uhr um 21:08 Uhr gesperrt weil:
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SGE_Werner schrieb:

Das ist richtig. So stehen am Ende zwei kulturelle Bilder aber gleichwertig gegenüber. Kann man machen. Empfinde ich aber bei einem Frauenbild wie dem von Diaa und unserem gesellschaftlichen Mindestkonsens in dieser Sache nicht als sinnvoll.


nein, sie stehen nicht gleichwertig nebeneinander, sondern von aussen ungewertet. das ist was anderes, nichts destotrotz hast du durchaus recht, daß man darüber diskutieren kann, ob man das ganze nicht in einen die doku nicht wenigstens in einen rahmen hätte stecken können.

aber das hätte die afd und die bildzeitung auch nicht interessiert

SGE_Werner schrieb:

Ich habe das falsche Wort gewählt. Aufschrecken klingt so, als wäre das Thema neu.
Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass diese zwei Parteien, die sich so sehr für die Frauenrechte und auch für die Rechte der muslimischen Frauen einsetzen, sich einen Gefallen damit tun, wenn sie berechtigte Kritik an dem Frauenbild im Islam unter dem Deckmantel des Kampfs gegen Rassismus verschwinden lassen. Bzw. zumindest die Prioritäten in meinen Augen falsch setzen.

Hast Du jemals von Spitzenpolitikern der Grünen oder Linken mehr als vllt. 1, 2 Mal gehört "Wir müssen aufpassen und alles dafür tun, dass nicht durch einen Teil der Zuwanderer die Frauenrechte, für die wir so lange hier im Land gekämpft haben, ausgehöhlt werden".

Ich will nicht, dass man gute Errungenschaften unserer Gesellschaft riskiert. Daher kann ich auch niemanden wählen, der aktiv diese Errungenschaften loszuwerden versucht (AfD) , noch die, die durch ihre Nachgiebigkeit aus wenn auch gut gemeinten Motiven diese Errungenschaften langfristig aufs Spiel setzen.

Jeder Mensch sollte einzeln beurteilt werden. Und ich will weder Rassisten in diesem Land dulden, noch Menschen, die ihren Frauen vorschreiben wollen, was sie zu tragen haben.

That´s all.        


jepp, aufschrecken ist sicher das falsche wort.

ich halte es auch für maßlos übertrieben, davon zu sprechen, daß migranten in deutschland zur aushöhlung von frauenrechten führen.

die aushöhlung bzw. die blockade der ausweitung der gleichstellung von frauen wird garantiert an anderer stelle betrieben. das mag auch der grund sein, daß die grünen nicht in der von dir erwarteten art und weise position dazu beziehen.

es stimmt aber nicht, daß die grünen den mantel des schweigens darüber decken würden. zum einen setzen sie sich für die rechte von frauen ein und zwar von allen frauen, warum willst du da unterscheiden.

darüber hinaus fordern sie von den islamischen gemeinschaften die anerkennung der gleichheit von mann und frau und von minderheiten, sowie die ächtung von homophobie,antisemitismus und rassismus.

um jetzt den bogen wieder zum threadthema zu spannen,  aktuell haben wir eine partei im bundestag sitzen, die diese werte nicht achtet und wir haben hier im thread schon viele "gründe" gelesen, warum den wählern angelbich nicht anderes übrig bleiben würde, als diese partei zu wählen.
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Xaver08 schrieb:

ich halte es auch für maßlos übertrieben, davon zu sprechen, daß migranten in deutschland zur aushöhlung von frauenrechten führen.


Ich habe von einem Teil der Migranten geredet. Ich betone ja auch, dass die AfD die Frauenrechte auch auszuhöhlen versucht.

Und was nützen uns Forderungen? Als würde sich irgend jemand mit einem verqueren Frauenbild darum scheren, was einer fordert, wenn es keine Konsequenzen hat.

Die Grünen z.B. befürworten eine liberale Einwanderungspolitik, haben aber kein Konzept, was sie gegen die damit einhergehenden Nachteile tun wollen. Ähnlich auch alle anderen Parteien.

Es geht um solche Leute wie hier im Video

https://www.youtube.com/watch?v=7Q7tH9MpXpo
(übrigens von den bösen Staatsmedien)

Was willst Du gegen Leute tun, die ihrer Schwester aufdiktieren, was sie zu tragen und wen sie zu lieben hat? Die sagen, ja eigentlich gilt hier das Grundgesetz, aber mir ist die Scharia wichtiger?

Klar. Aufklärung hilft. Bildung auch. Der Bildungsstand der Migranten aus mehrheitlich sunnitisch-islamischen Ländern (Bosnien, Kosovo, Irak, Afghanistan, Türkei) ist schlechter als der Bildungsstand aller anderen Haupteinwanderungsnationen. Und selbst bei diesen schlechten Werten fallen die Frauen noch mal deutlich ab (vor allem die hohen Werte ohne Abschluss). Und zwar selbst noch in der 2. Generation, also hier Aufgewachsene.
Aber selbst wenn man diese langfristige Aufgabe (über Generationen) mal etwas besser anpacken würde, würden immer noch welche durchs Raster fallen.

Glaubt man wirklich, der Durchschnittsdeutsche hat Lust, all das in Kauf zu nehmen und einfach abzunicken, dass aus diesen Kulturkreisen noch mehr Menschen hier her kommen, wo wir noch nicht mal die teilweise vorherrschenden Integrationsrückstände der Enkel der türkischen Gastarbeitergeneration in Griff bekommen?

Wir importieren Probleme. Und zwar gewaltige. Und auch davon profitiert eben die AfD. Weil niemand auch nur annähernd was dagegen tut, diese Probleme entweder zu beseitigen oder den Import zu stoppen.
Ich habe jetzt versucht in meinem Beitrag nicht zu pauschalisieren. Ich weiß eben, im Gegensatz zur AfD und ihrer Anhängerschaft, dass nicht die Mehrheit der Muslime, Türken etc. Probleme macht. Wir müssen aber viel härter gegen die durchgreifen, die eben nicht auf dem Boden des GG stehen wollen.

Wenn diese Probleme größer werden, wenn sie nicht angegangen werden, dann werden noch mehr Menschen ihr politisches Heil in der Partei suchen, die verspricht, dass sie diese Leute rauswirft und keine neuen mehr reinlässt.
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Fantahus schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Weder meine noch deine Haustüre oder Speisekammer war 2015 gefragt. Und die Flüchtlinge waren auch keine Einwanderer.
Nachdem wir das geklärt haben, kannst du vielleicht mal einen Beitrag formulieren, der nicht von vorne bis hinten erstunken und erlogen ist.        

Na, Dir rutscht der Begriff "Lüge" ja flott aus der Tastatur.

Geklärt haben wir noch gar nichts. Stell Dich nicht dumm, Dir ist schon klar, was mit Haustür und Speisekammer gemeint ist.
Erklär doch mal, wer die Infrastruktur für die Versorgung von massenhaft eingereisten Menschen über die österreichische Grenze zur Verfügung stellt. Und wer dieses superteure humanitäre Merkelangebot bezahlt.

Ich darf dich daran erinnern, dass noch immer deine Lüge im Raum steht, hier im  Forum würden alle AfD-Wähler pauschal als Rassisten, Nazis, Menschenverächter etc. bezeichnet. Dass du da nonchalant darüber hinweg gehst, mag für dich in Ordnung sein - für mich nicht.

Und deine demagogischen Sprüche mit Haustür und Speisekammer kannst du dir sonstwohin stecken. Bevor ich dir was zu erklären habe, erklär du mir doch mal, welch bitteren Nachteile du dadurch erlitten hast, dass nahezu 1 Million gestrandeter Kriegsflüchtlinge zumindest halbwegs geholfen wurde. Ich kann dir höchstens erklären, dass deine Aussprüche angesichts der Geschehnisse 2015, von denen du keinen blassen Schimmer zu haben scheinst, an Zynismus und Menschenverachtung nicht zu überbieten sind.

Und dabei weiß ich noch gar nicht, ob du überhaupt AfD-Wähler bist.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich darf dich daran erinnern, dass noch immer deine Lüge im Raum steht, hier im  Forum würden alle AfD-Wähler pauschal als Rassisten, Nazis, Menschenverächter etc. bezeichnet. Dass du da nonchalant darüber hinweg gehst, mag für dich in Ordnung sein - für mich nicht.

Und deine demagogischen Sprüche mit Haustür und Speisekammer kannst du dir sonstwohin stecken. Bevor ich dir was zu erklären habe, erklär du mir doch mal, welch bitteren Nachteile du dadurch erlitten hast, dass nahezu 1 Million gestrandeter Kriegsflüchtlinge zumindest halbwegs geholfen wurde. Ich kann dir höchstens erklären, dass deine Aussprüche angesichts der Geschehnisse 2015, von denen du keinen blassen Schimmer zu haben scheinst, an Zynismus und Menschenverachtung nicht zu überbieten sind.

Und dabei weiß ich noch gar nicht, ob du überhaupt AfD-Wähler bist.        

Lies nochmal was ich geschrieben habe und wenn Du es verstanden hast hör auf hier von Lüge zu schwätzen.

Es macht doch keinen Sinn jemandem etwas zu erklären der reflexartig mit Begriffen wie "Demagogie" und "Menschenverächter" hantiert wenn ihm etwas nicht passt.
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Fantahus schrieb:

Wie nennst Du denn die Aussetzung des Dublin-Abkommens, das eine massenhafte unkontrollierte Einreise von Flüchtlingen über ein sicheres Drittland wie Österreich ermöglicht?


Anstand nenne ich das! Mitgefühl! Unbürokratisch gewährt angesichts des Leids.
Wie nennst du das?

KZ Aufseher die sich am morden beteiligten, rechtfertigten sich mit gültigen Gesetzen. Solch ungebeugtes stehen zu gültigem Recht nötigt dir doch bestimmt Respekt ab oder?
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FrankenAdler schrieb:

Z Aufseher die sich am morden beteiligten, rechtfertigten sich mit gültigen Gesetzen. Solch ungebeugtes stehen zu gültigem Recht nötigt dir doch bestimmt Respekt ab oder?



       

absurder geht es kaum noch
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Fantahus schrieb:

Wie nennst Du denn die Aussetzung des Dublin-Abkommens, das eine massenhafte unkontrollierte Einreise von Flüchtlingen über ein sicheres Drittland wie Österreich ermöglicht?


Ich halte das Dublin-Abkommen für eine Frechheit. Und zwar für eine Frechheit der Mittel- , Nord- und Westeuropäer gegenüber den Süd(ost)europäern. Denn diesen Anrainern ans Mittelmeer bzw. der EU-Außengrenze wurde jegliche Registrierungs- und erste Betreuungspflicht der Flüchtlinge aufgedrückt. Es gab ja Wünsche dieser Länder dahingehend, dass große Länder wie z.B. Deutschland oder Frankreich ihnen dabei unter die Arme greifen.
Weißt Du, welches Land damals vehement dagegen gestimmt hat? Unter welcher Kanzlerin?

Halten wir mal fest

- Es war allen klar, dass die Süd-Anrainer damit überfordert sein werden.
- Deutschland war die treibende Kraft darin, den Süd-Anrainern die Last zu überlassen.
- Griechenland war meistens erste Anlaufstation.
- Griechenland ist pleite und hätte für die Flüchtlinge aufkommen müssen.
- Die Flüchtlinge wollten eh nach Deutschland , Schweden etc.
- Welches Land hat Griechenland noch mal ein in seiner Schärfe sinnfreies Spardiktat aufgedrückt? Natürlich lassen die die einfach durch.
- Dann kamen sie über den Balkan in Ungarn an.
- In Ungarn herrscht eine rechte nationalistische Regierung, die sich sagt, mit Flüchtlingen möchten wir nix zu tun haben, die sind enie Gefahr.
- Ungarn hat knapp 10 Mio Einwohner. Wenn da pro Woche fast 100.000 Menschen plötzlich kommen, ist das so, als würde bei uns jede Woche einmal die Bevölkerung von Köln ins Land kommen.
- Ungarn hätte für die Kosten praktisch erstmal selbst aufkommen müssen.
- Natürlich schickt Ungarn die weiter nach Österreich.
- Österreich hat zeitweise anteilsmäßig an der Bevölkerung mehr Flüchtlinge aufgenommen als Deutschland. Aber hunderttausende Flüchtlinge in einem Land mit 8,5 Mio Einwohnern? Natürlich haben die die weiter geleitet.
- Dann kamen die Flüchtlinge nach Deutschland.

Und was macht Deutschland? Stellt sich hin, schiebt die Schuld auf andere, hält Moralpredigten über das Verhalten Griechenlands, Österreichs und besonders Ungarn. Und verlangt Solidarität. Wie war das noch mal mit der Solidarität bzgl. Aufnahme / Registrierung 2013? Wer hat da noch mal dagegen gestimmt?

Letztlich wurde Deutschland von den anderen EU-Staaten im Stich gelassen. Und zwar von Staaten, die entweder gesagt haben "Das überfordert die Gesellschaft" , die gesagt haben "Die Flüchtlinge sind eine Gefahr für uns" , die gesagt haben "Die kosten uns zu viel Geld" , die gesagt haben "Sollen sich die doch darum kümmern, die uns immer ihren Willen aufzudiktieren versuchen".

Und dann kommt die AfD und sagt, als die Flüchtlinge da waren:

"Das überfordert die Gesellschaft"
"Die Flüchtlinge sind eine Gefahr für uns"
"Die kosten uns zu viel Geld" ,
"Deutschland sollte mehr an sich denken und auf die EU sch..."

Letztlich haben die in Griechenland und vor allem Ungarn genau nach den selben Denkmustern agiert, wie es die AfD und große Teile ihrer Wählerschaft tun. Solidarität erwartet man nur von anderen, man selbst denkt nur an sich und wir wollen keine Flüchtlinge. Ein Hoch auf die nationalistische und engstirnige Sichtweise! Das selbe Denken hat ja schon vor 100 Jahren zu bahnbrechenden Erfolgen geführt.
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   Fantahus schrieb:

   Nach der Grenzöffnung 2015 wurden vernunftbegabte Kritiker die einfach nicht einsehen wollten, dass Haustüren und Speisekammern für eine Masseneinwanderung  ohne wenn und aber offen sein müssen von der Willkommensabteilung als moralisch fragwürdig eingestuft.

SGE_Werner schrieb:

Die Grenzen waren nie geschlossen seit Schengen. Also sind sie auch nicht geöffnet worden. Klingt immer so, als hätten da 1 Mio Menschen direkt an der Grenze gewartet, Merkel wäre runter geflogen, hätte das Tor aufgemacht, alle umarmt und Selfies gemacht. Ganz so war es ja dann doch nicht.
SGE_Werner schrieb:

Fantahus schrieb:

Wie nennst Du denn die Aussetzung des Dublin-Abkommens, das eine massenhafte unkontrollierte Einreise von Flüchtlingen über ein sicheres Drittland wie Österreich ermöglicht?


Ich halte das Dublin-Abkommen für eine Frechheit

OK, Deine Meinung.

Meine Frage bezog sich aber auf die Verwendung des Begriffs Grenzöffnung bzgl. Aussetzung des Abkommens. Könnte ja sein dass Du das für etwas abscheuliches hältst. Bullshit wurde er hier ja schon genannt.

Fakt ist, dass der Vertrag existiert und die Aussetzung 2015 nicht vom Bundestag beschlossen wurde. Bis heute gibt es Zweifel an der Rechtmässigkeit der Aussetzung, zum Beispiel vom wissenschaftlichen Dienst im Bundestag.
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   Fantahus schrieb:

   Nach der Grenzöffnung 2015 wurden vernunftbegabte Kritiker die einfach nicht einsehen wollten, dass Haustüren und Speisekammern für eine Masseneinwanderung  ohne wenn und aber offen sein müssen von der Willkommensabteilung als moralisch fragwürdig eingestuft.

SGE_Werner schrieb:

Die Grenzen waren nie geschlossen seit Schengen. Also sind sie auch nicht geöffnet worden. Klingt immer so, als hätten da 1 Mio Menschen direkt an der Grenze gewartet, Merkel wäre runter geflogen, hätte das Tor aufgemacht, alle umarmt und Selfies gemacht. Ganz so war es ja dann doch nicht.
SGE_Werner schrieb:

Fantahus schrieb:

Wie nennst Du denn die Aussetzung des Dublin-Abkommens, das eine massenhafte unkontrollierte Einreise von Flüchtlingen über ein sicheres Drittland wie Österreich ermöglicht?


Ich halte das Dublin-Abkommen für eine Frechheit

OK, Deine Meinung.

Meine Frage bezog sich aber auf die Verwendung des Begriffs Grenzöffnung bzgl. Aussetzung des Abkommens. Könnte ja sein dass Du das für etwas abscheuliches hältst. Bullshit wurde er hier ja schon genannt.

Fakt ist, dass der Vertrag existiert und die Aussetzung 2015 nicht vom Bundestag beschlossen wurde. Bis heute gibt es Zweifel an der Rechtmässigkeit der Aussetzung, zum Beispiel vom wissenschaftlichen Dienst im Bundestag.
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Peter Fischer hat alles über solche wie dich gesagt. Und deshalb, nachdem wir lange genug erklärt haben, warum Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und völkisches Denken auch dann keinen Platz hier haben. wenn sie sich als "kritische Gedanken zur Flüchtlingspolitik" tarnen: Auf Wiedersehen.
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   Fantahus schrieb:

   Nach der Grenzöffnung 2015 wurden vernunftbegabte Kritiker die einfach nicht einsehen wollten, dass Haustüren und Speisekammern für eine Masseneinwanderung  ohne wenn und aber offen sein müssen von der Willkommensabteilung als moralisch fragwürdig eingestuft.

SGE_Werner schrieb:

Die Grenzen waren nie geschlossen seit Schengen. Also sind sie auch nicht geöffnet worden. Klingt immer so, als hätten da 1 Mio Menschen direkt an der Grenze gewartet, Merkel wäre runter geflogen, hätte das Tor aufgemacht, alle umarmt und Selfies gemacht. Ganz so war es ja dann doch nicht.
SGE_Werner schrieb:

Fantahus schrieb:

Wie nennst Du denn die Aussetzung des Dublin-Abkommens, das eine massenhafte unkontrollierte Einreise von Flüchtlingen über ein sicheres Drittland wie Österreich ermöglicht?


Ich halte das Dublin-Abkommen für eine Frechheit

OK, Deine Meinung.

Meine Frage bezog sich aber auf die Verwendung des Begriffs Grenzöffnung bzgl. Aussetzung des Abkommens. Könnte ja sein dass Du das für etwas abscheuliches hältst. Bullshit wurde er hier ja schon genannt.

Fakt ist, dass der Vertrag existiert und die Aussetzung 2015 nicht vom Bundestag beschlossen wurde. Bis heute gibt es Zweifel an der Rechtmässigkeit der Aussetzung, zum Beispiel vom wissenschaftlichen Dienst im Bundestag.
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Auf die Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer humanitären Geste, darfst du dir gepflegt ein Ei pellen.

Und ich habe es Bullshit genannt, von einer "Grenzöffnung" zu sprechen, weil es schlicht und einfach eine komplette Verdrehung der Tatsachen ist. Was du und deine AfD-Freunde wollten, ist eine Grenzschließung, von der ich annehme, dass du dich auch neben Trixie mit der Flinte auf die Lauer gelegt hättest, um den ersten wegzuballern, der gegen das heilige Dublin-Abkommen verstößt.

Und ich habe nicht nur das Bullshit genannt, sondern deine ganze ätzende Lamentiererei mit versuchter Ironie in Form von "Speisekammer für eine Masseneinwanderung", die mehr Ekel als alles andere auslösen.
Es gibt im Internet soviel Platz für Leute mit deiner Motivation. Daher beherzige doch bitte die Worte des Vereinspräsidenten.
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Liebe Leute,

hier ist zumindest mal bis morgen früh Schicht im Schacht. Anstatt mal nen Gang zurückzufahren, wird hier provoziert und beleidigt. Was das zur Diskussion beitragen soll, erschließt sich mir nicht. Zudem verstößt das klar gegen die Netiquette, die ihr alle, ich wiederhole ihr alle akzeptiert als ihr euch hier angemeldet habt. Dann haltet euch bitte auch mal dran. Kann doch nicht sein, dass wir hier immer und immer wieder die gleichen mahnenden Worte raushauen müssen.

Wenn euch Beiträge nicht passen, dann meldet sie. Dann sehen wir das und können eingreifen, nachfragen oder was auch immer, aber selbst hier auf den Tisch hauen ist sicherlich nicht der richtige Weg.

So kann das auf Dauer wirklich nicht weitergehen. Emotionen hin oder her. Egal ob hier ne Frage zum xten mal gestellt wurde, oder ob Thesen vertreten werden, die schon 100 mal widerlegt wurden. Das rechtfertigt keine Beleidigungen oder Provokationen.

Reißt euch bitte mal am Riemen.

Gute Nacht.
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Liebe Leute,

hier ist zumindest mal bis morgen früh Schicht im Schacht. Anstatt mal nen Gang zurückzufahren, wird hier provoziert und beleidigt. Was das zur Diskussion beitragen soll, erschließt sich mir nicht. Zudem verstößt das klar gegen die Netiquette, die ihr alle, ich wiederhole ihr alle akzeptiert als ihr euch hier angemeldet habt. Dann haltet euch bitte auch mal dran. Kann doch nicht sein, dass wir hier immer und immer wieder die gleichen mahnenden Worte raushauen müssen.

Wenn euch Beiträge nicht passen, dann meldet sie. Dann sehen wir das und können eingreifen, nachfragen oder was auch immer, aber selbst hier auf den Tisch hauen ist sicherlich nicht der richtige Weg.

So kann das auf Dauer wirklich nicht weitergehen. Emotionen hin oder her. Egal ob hier ne Frage zum xten mal gestellt wurde, oder ob Thesen vertreten werden, die schon 100 mal widerlegt wurden. Das rechtfertigt keine Beleidigungen oder Provokationen.

Reißt euch bitte mal am Riemen.

Gute Nacht.
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Ich habe einen extrem interessantes Interview bei SpOn gelesen. Darin geht es um den Umgang mit der AfD. Ich hoffe ich darf den Link hier einwerfen, ohne, dass ich meine Meinung dazu kund tue. Ich möchte es quasi als Lektüre hier rein schmeissen. Interviewt wird Dr. Bernhard Weidinger, der für das DÖW arbeitet, das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands"
Das DÖW betreibt Informationsarbeit und wertet Quellen unter anderem zu Widerstand, Verfolgung und Exil in der Zeit des Nationalsozialismus aus, beschäftigt sich aber auch mit Rechtsextremismus in Österreich und Deutschland nach 1945"


http://www.spiegel.de/politik/ausland/umgang-mit-der-afd-ich-bin-gegen-einen-dialog-mit-rechtsextremisten-a-1198026.html
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Hier mal ein sehr interessanter FR-Artikel zu den Gründen, warum die AFD in sozialen Brennpunkten überdurchschnittlich oft gewählt wird:
http://www.fr.de/politik/afd-hochburgen-es-herrscht-ein-gefuehl-des-verlassenseins-a-1468147

„Zentrale Narrative der Populisten verfangen sich in ihren Hochburgen weitaus weniger stark als meist angenommen.“

Hillje zufolge ist die Abwertung anderer, insbesondere von Migranten, „eine Folge einer eigenen Abwertungserfahrung“. Eine den Menschen innewohnende Fremdenfeindlichkeit habe sich in den Gesprächen nicht als Muster gezeigt. Hingegen hatten die Befragten den Eindruck, dass etwa Maßnahmen zur Bewältigung der sogenannten Flüchtlingskrise nicht grundsätzlich falsch sind, seitens der Politik aber entsprechende „Anstrengungen und Investitionen vor Ort ausbleiben, um handfesten Herausforderungen im Alltag“ zu begegnen. Zu diesen gehören steigender ökonomischer Druck durch unsichere Arbeitsbedingungen und der Wegfall von Sozial- und Verkehrsinfrastruktur.

„Viele Befragte glauben, dass sozial und geografisch Gesellschaftsräume entstanden sind, aus denen sich die Politik zurückgezogen hat“, heißt es in der Studie: „Es herrscht ein Gefühl des Verlassenseins.“ Ein Befragter sagte, keine Partei löse die Probleme, „weil sie alle nur die Lobbyisten bedienen – sie dienen nicht dem Bürger“.
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Hier mal ein sehr interessanter FR-Artikel zu den Gründen, warum die AFD in sozialen Brennpunkten überdurchschnittlich oft gewählt wird:
http://www.fr.de/politik/afd-hochburgen-es-herrscht-ein-gefuehl-des-verlassenseins-a-1468147

„Zentrale Narrative der Populisten verfangen sich in ihren Hochburgen weitaus weniger stark als meist angenommen.“

Hillje zufolge ist die Abwertung anderer, insbesondere von Migranten, „eine Folge einer eigenen Abwertungserfahrung“. Eine den Menschen innewohnende Fremdenfeindlichkeit habe sich in den Gesprächen nicht als Muster gezeigt. Hingegen hatten die Befragten den Eindruck, dass etwa Maßnahmen zur Bewältigung der sogenannten Flüchtlingskrise nicht grundsätzlich falsch sind, seitens der Politik aber entsprechende „Anstrengungen und Investitionen vor Ort ausbleiben, um handfesten Herausforderungen im Alltag“ zu begegnen. Zu diesen gehören steigender ökonomischer Druck durch unsichere Arbeitsbedingungen und der Wegfall von Sozial- und Verkehrsinfrastruktur.

„Viele Befragte glauben, dass sozial und geografisch Gesellschaftsräume entstanden sind, aus denen sich die Politik zurückgezogen hat“, heißt es in der Studie: „Es herrscht ein Gefühl des Verlassenseins.“ Ein Befragter sagte, keine Partei löse die Probleme, „weil sie alle nur die Lobbyisten bedienen – sie dienen nicht dem Bürger“.
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LDKler schrieb:

Ein Befragter sagte, keine Partei löse die Probleme, „weil sie alle nur die Lobbyisten bedienen – sie dienen nicht dem Bürger“

Das wäre doch mal ein Ansatzpunkt ... einfach die ganzen Lobbyisten registrieren. Transparenz heißt das Schlagwort. Aber dagegen sperrt sich die Union ja vehement. Es lässt sich halt auch hervorragend mitverdienen. Stattdessen werden die rassistischen Punkte der AfD übernommen, in der Hoffnung diejenigen, die aus Überzeugung Nazis (bevor wieder ein Depp ums Eck kommt, der das dann auf alle überträgt - nein, es geht darum, dass es mehr als nur vereinzelt Rechtsradikale in Führungspositionen der AfD gibt, die natürlich durch Stimmzuwachs ebenfalls mehr Einfluss kriegen, nicht alle dort sind Nazis, auch wenn sie sie aus welchem Grund auch immer tolerieren, den innerparteilichen Machtkampf scheuen oder verloren aufgegeben haben) Macht verschaffen.
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Hier mal ein sehr interessanter FR-Artikel zu den Gründen, warum die AFD in sozialen Brennpunkten überdurchschnittlich oft gewählt wird:
http://www.fr.de/politik/afd-hochburgen-es-herrscht-ein-gefuehl-des-verlassenseins-a-1468147

„Zentrale Narrative der Populisten verfangen sich in ihren Hochburgen weitaus weniger stark als meist angenommen.“

Hillje zufolge ist die Abwertung anderer, insbesondere von Migranten, „eine Folge einer eigenen Abwertungserfahrung“. Eine den Menschen innewohnende Fremdenfeindlichkeit habe sich in den Gesprächen nicht als Muster gezeigt. Hingegen hatten die Befragten den Eindruck, dass etwa Maßnahmen zur Bewältigung der sogenannten Flüchtlingskrise nicht grundsätzlich falsch sind, seitens der Politik aber entsprechende „Anstrengungen und Investitionen vor Ort ausbleiben, um handfesten Herausforderungen im Alltag“ zu begegnen. Zu diesen gehören steigender ökonomischer Druck durch unsichere Arbeitsbedingungen und der Wegfall von Sozial- und Verkehrsinfrastruktur.

„Viele Befragte glauben, dass sozial und geografisch Gesellschaftsräume entstanden sind, aus denen sich die Politik zurückgezogen hat“, heißt es in der Studie: „Es herrscht ein Gefühl des Verlassenseins.“ Ein Befragter sagte, keine Partei löse die Probleme, „weil sie alle nur die Lobbyisten bedienen – sie dienen nicht dem Bürger“.
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LDKler schrieb:

Hillje zufolge ist die Abwertung anderer, insbesondere von Migranten, „eine Folge einer eigenen Abwertungserfahrung“.

Das erscheint mir plausibel. Man sehe sich nur den Alltag an, dem Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen jetzt nicht gerade am "Puls der Zeit" leben, ausgesetzt sind:

Ihr Leben wird immer unsicherer und komplizierter. Die von allen Parteien lauthals proklamierte "dringende" Digitalisierung müssen sie als Bedrohung empfinden, sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz. Banken und Post verlassen die Dörfer, verweisen aufs Online-Banking und verabschieden sich grußlos. Ihr geliebter Diesel ist nichts mehr wert, ihre zu erwartenden Renten sinken, auch die Riesterrente wirft nichts ab. Ihre Ersparnisse verkommen mit Null Zins auf dem Bankkonto und sie sollen Aktien kaufen. Dabei ist es für sie schon schwer genug, auf db.de eine Karte für die Eisenbahn zu erwerben.

So etwas - und ich habe nur Beispiele aufgezählt - nennt man Abwertungserfahrung. Die man halt dann gerne auch weiter gibt - es muss ja noch welche geben, denen es noch schlechter geht.
Dass die AfD alles, nur keine Lösung ihrer Probleme darstellt, ist ihnen egal. Sie sind ängstlich und wütend zugleich. Und die AfD bietet ihnen mit den Flüchtlingen ein Ventil.

Die Politik hat nicht mit 2015 der AfD den Weg geebnet, sondern mit mit dem Irrweg ihrer Politik. Deshalb auch er Absturz der SPD.
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LDKler schrieb:

Ein Befragter sagte, keine Partei löse die Probleme, „weil sie alle nur die Lobbyisten bedienen – sie dienen nicht dem Bürger“

Das wäre doch mal ein Ansatzpunkt ... einfach die ganzen Lobbyisten registrieren. Transparenz heißt das Schlagwort. Aber dagegen sperrt sich die Union ja vehement. Es lässt sich halt auch hervorragend mitverdienen. Stattdessen werden die rassistischen Punkte der AfD übernommen, in der Hoffnung diejenigen, die aus Überzeugung Nazis (bevor wieder ein Depp ums Eck kommt, der das dann auf alle überträgt - nein, es geht darum, dass es mehr als nur vereinzelt Rechtsradikale in Führungspositionen der AfD gibt, die natürlich durch Stimmzuwachs ebenfalls mehr Einfluss kriegen, nicht alle dort sind Nazis, auch wenn sie sie aus welchem Grund auch immer tolerieren, den innerparteilichen Machtkampf scheuen oder verloren aufgegeben haben) Macht verschaffen.
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Wenn es nach mir ginge, würde man die Lobbyisten gleich komplett rausschmeißen. Es hat sich mir nie erschlossen, mit welchem Recht die überhaupt Zugang zu den Regierungseinrichtungen haben. Wer sich als Politiker gezielt beraten lassen möchte, kann das auch woanders tun.

Leider haben die Lobbyisten eine starke Lobby.
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Wenn es nach mir ginge, würde man die Lobbyisten gleich komplett rausschmeißen. Es hat sich mir nie erschlossen, mit welchem Recht die überhaupt Zugang zu den Regierungseinrichtungen haben. Wer sich als Politiker gezielt beraten lassen möchte, kann das auch woanders tun.

Leider haben die Lobbyisten eine starke Lobby.
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Und ausreichend finanzielle Mittel.
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Wenn es nach mir ginge, würde man die Lobbyisten gleich komplett rausschmeißen. Es hat sich mir nie erschlossen, mit welchem Recht die überhaupt Zugang zu den Regierungseinrichtungen haben. Wer sich als Politiker gezielt beraten lassen möchte, kann das auch woanders tun.

Leider haben die Lobbyisten eine starke Lobby.
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Raggamuffin schrieb:

Wenn es nach mir ginge, würde man die Lobbyisten gleich komplett rausschmeißen. Es hat sich mir nie erschlossen, mit welchem Recht die überhaupt Zugang zu den Regierungseinrichtungen haben. Wer sich als Politiker gezielt beraten lassen möchte, kann das auch woanders tun.

Leider haben die Lobbyisten eine starke Lobby.

So einfach ist das nicht. Lobbyismus ist ja per se nichts Schlechtes. So stehen den Lobbyisten der Arbeitgeber ebensoviele der Gewerkschaften gegenüber, der Atomlobby der BUND, die Solarenergiewirtschaft und andere Interessensverbände, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Und wenn sich ein Politiker "gezielt" beraten lassen möchte, wird der "Berater" automatisch zum Lobbyisten, denn jeder Berater vertritt auch irgendwelche Interessen. Da ist es schon gescheiter, Lobbyisten ausgewogen zuzulassen anstatt sich auf die zufällige Auswahl an "Beratern" eines Politikers zu verlassen.

Dass dem Lobbyismus der potenzielle Missbrauch (Korruption) anhaftet liegt nahe. Dem wäre aber auch so Tür und Tor geöffnet, wenn es keine Lobbyisten gäbe. Im Gegenteil: durch den Lobbyismus ist gewährleistet, dass auch die jeweils andere Seite präsent ist und gehört wird und auch, dass man sich gegenseitig ein bisschen auf die Finger schauen kann.
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Raggamuffin schrieb:

Wenn es nach mir ginge, würde man die Lobbyisten gleich komplett rausschmeißen. Es hat sich mir nie erschlossen, mit welchem Recht die überhaupt Zugang zu den Regierungseinrichtungen haben. Wer sich als Politiker gezielt beraten lassen möchte, kann das auch woanders tun.

Leider haben die Lobbyisten eine starke Lobby.

So einfach ist das nicht. Lobbyismus ist ja per se nichts Schlechtes. So stehen den Lobbyisten der Arbeitgeber ebensoviele der Gewerkschaften gegenüber, der Atomlobby der BUND, die Solarenergiewirtschaft und andere Interessensverbände, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Und wenn sich ein Politiker "gezielt" beraten lassen möchte, wird der "Berater" automatisch zum Lobbyisten, denn jeder Berater vertritt auch irgendwelche Interessen. Da ist es schon gescheiter, Lobbyisten ausgewogen zuzulassen anstatt sich auf die zufällige Auswahl an "Beratern" eines Politikers zu verlassen.

Dass dem Lobbyismus der potenzielle Missbrauch (Korruption) anhaftet liegt nahe. Dem wäre aber auch so Tür und Tor geöffnet, wenn es keine Lobbyisten gäbe. Im Gegenteil: durch den Lobbyismus ist gewährleistet, dass auch die jeweils andere Seite präsent ist und gehört wird und auch, dass man sich gegenseitig ein bisschen auf die Finger schauen kann.
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WuerzburgerAdler schrieb:

So stehen den Lobbyisten der Arbeitgeber ebensoviele der Gewerkschaften gegenüber, der Atomlobby der BUND, die Solarenergiewirtschaft und andere Interessensverbände, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Sehe ich keine Notwendigkeit für. Wenn Politikern von der einen Seite nichts eingeredet wird, braucht es keine andere Seite, die das wiederum relativiert.
So wird ja nur der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben.
Entscheidend wäre, was der Politiker bzw. die Fraktion für richtig hält und auf dem Weg dahin, kann man sich auch objektiv informieren. Und wenn sich die Gelehrten streiten, kann man auch immer noch das Volk fragen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

So stehen den Lobbyisten der Arbeitgeber ebensoviele der Gewerkschaften gegenüber, der Atomlobby der BUND, die Solarenergiewirtschaft und andere Interessensverbände, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Sehe ich keine Notwendigkeit für. Wenn Politikern von der einen Seite nichts eingeredet wird, braucht es keine andere Seite, die das wiederum relativiert.
So wird ja nur der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben.
Entscheidend wäre, was der Politiker bzw. die Fraktion für richtig hält und auf dem Weg dahin, kann man sich auch objektiv informieren. Und wenn sich die Gelehrten streiten, kann man auch immer noch das Volk fragen.
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Raggamuffin schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

So stehen den Lobbyisten der Arbeitgeber ebensoviele der Gewerkschaften gegenüber, der Atomlobby der BUND, die Solarenergiewirtschaft und andere Interessensverbände, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Sehe ich keine Notwendigkeit für. Wenn Politikern von der einen Seite nichts eingeredet wird, braucht es keine andere Seite, die das wiederum relativiert.
So wird ja nur der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben.
Entscheidend wäre, was der Politiker bzw. die Fraktion für richtig hält und auf dem Weg dahin, kann man sich auch objektiv informieren. Und wenn sich die Gelehrten streiten, kann man auch immer noch das Volk fragen.

Versuchen wir es andersrum.
Lobbyisten verstehen sich als Anwälte diverser Interessen. Diese Interessen zu kommunizieren, und zwar dort, wo entsprechende Entscheidungen getroffen werden, ist vollkommen legitim und im Prinzip auch erwünscht. Denn ein Regieren gegen alle Interessen dürfte schnell zum Scheitern verurteilt sein.

Und nochmals: das ist per se nichts Verwerfliches, da es diese Interessen nun mal gibt. Aber den Interessen der z. B. Autoindustrie, den Straßenbau zu forcieren, stehen die Interessen von Natur- und Landschaftsschutz, vertreten z.B. durch den BN und dessen Lobbyisten, entgegen.

Und auch das nochmals: wie kann man sich "objektiv" informieren? Ist das nicht immer ein Abwägen von gegenläufigen Argumenten? Selbst ein vollkommen neutraler Experte beim Thema Straßenbau, um bei obigem Beispiel zu bleiben, bleibt ein Amateur in Sachen Naturschutz. Und ob ein Verkehrsminister Dobrinth von alleine auf die Idee gekommen wäre, auch die Interessen von Natur-, Arten- und Landschaftsschutz zu berücksichtigen und entsprechende Experten hinzuzuziehen, wage ich zu bezweifeln.

"Das Volk" zu befragen hielt ich mal für eine gute Idee. Die massiv zunehmende Verblödung des "Volkes" lässt mich da heute anders denken. Fast schon schlimm genug, dass es wählen darf, das Volk.
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Raggamuffin schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

So stehen den Lobbyisten der Arbeitgeber ebensoviele der Gewerkschaften gegenüber, der Atomlobby der BUND, die Solarenergiewirtschaft und andere Interessensverbände, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Sehe ich keine Notwendigkeit für. Wenn Politikern von der einen Seite nichts eingeredet wird, braucht es keine andere Seite, die das wiederum relativiert.
So wird ja nur der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben.
Entscheidend wäre, was der Politiker bzw. die Fraktion für richtig hält und auf dem Weg dahin, kann man sich auch objektiv informieren. Und wenn sich die Gelehrten streiten, kann man auch immer noch das Volk fragen.

Versuchen wir es andersrum.
Lobbyisten verstehen sich als Anwälte diverser Interessen. Diese Interessen zu kommunizieren, und zwar dort, wo entsprechende Entscheidungen getroffen werden, ist vollkommen legitim und im Prinzip auch erwünscht. Denn ein Regieren gegen alle Interessen dürfte schnell zum Scheitern verurteilt sein.

Und nochmals: das ist per se nichts Verwerfliches, da es diese Interessen nun mal gibt. Aber den Interessen der z. B. Autoindustrie, den Straßenbau zu forcieren, stehen die Interessen von Natur- und Landschaftsschutz, vertreten z.B. durch den BN und dessen Lobbyisten, entgegen.

Und auch das nochmals: wie kann man sich "objektiv" informieren? Ist das nicht immer ein Abwägen von gegenläufigen Argumenten? Selbst ein vollkommen neutraler Experte beim Thema Straßenbau, um bei obigem Beispiel zu bleiben, bleibt ein Amateur in Sachen Naturschutz. Und ob ein Verkehrsminister Dobrinth von alleine auf die Idee gekommen wäre, auch die Interessen von Natur-, Arten- und Landschaftsschutz zu berücksichtigen und entsprechende Experten hinzuzuziehen, wage ich zu bezweifeln.

"Das Volk" zu befragen hielt ich mal für eine gute Idee. Die massiv zunehmende Verblödung des "Volkes" lässt mich da heute anders denken. Fast schon schlimm genug, dass es wählen darf, das Volk.
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Wir haben da wohl unterschiedliche Auffassungen. Ich verstehe deine Vorbehalte bzgl. Volksbefragungen aber wenn wir schon bei utopischen Vorstellungen sind - nichts anderes wäre ja eine Welt ohne Lobbyisten - kann man z.b. auch darauf hinwirken, die "Verblödung" des Volkes umzukehren. Den "Menschen aus seiner selbstverschuldeten Umündigkeit befreien", wie es Kant ausdrückte.

WuerzburgerAdler schrieb:

Und auch das nochmals: wie kann man sich "objektiv" informieren? Ist das nicht immer ein Abwägen von gegenläufigen Argumenten?


Ja ist es. Aber es macht ja einen Unterschied, ob diese Argumente sachlich, bzw. wissenschaftlich begründet sind oder ob sie finanziellen, ideologischen oder dem eigenen Klientel zuzuschreibenden Hintergründen geschuldet sind.
Und das wäre auch meine Antwort auf die Frage, wo man sich objektiv informieren kann: die Wissenschaft.
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Falls wir wieder ins DFB-Pokalfinale einziehen, könnte das ein lustiges Wochenende werden:

http://taz.de/Grossdemonstration-in-Berlin/!5492139/
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Wir haben da wohl unterschiedliche Auffassungen. Ich verstehe deine Vorbehalte bzgl. Volksbefragungen aber wenn wir schon bei utopischen Vorstellungen sind - nichts anderes wäre ja eine Welt ohne Lobbyisten - kann man z.b. auch darauf hinwirken, die "Verblödung" des Volkes umzukehren. Den "Menschen aus seiner selbstverschuldeten Umündigkeit befreien", wie es Kant ausdrückte.

WuerzburgerAdler schrieb:

Und auch das nochmals: wie kann man sich "objektiv" informieren? Ist das nicht immer ein Abwägen von gegenläufigen Argumenten?


Ja ist es. Aber es macht ja einen Unterschied, ob diese Argumente sachlich, bzw. wissenschaftlich begründet sind oder ob sie finanziellen, ideologischen oder dem eigenen Klientel zuzuschreibenden Hintergründen geschuldet sind.
Und das wäre auch meine Antwort auf die Frage, wo man sich objektiv informieren kann: die Wissenschaft.
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Raggamuffin schrieb:

Ja ist es. Aber es macht ja einen Unterschied, ob diese Argumente sachlich, bzw. wissenschaftlich begründet sind oder ob sie finanziellen, ideologischen oder dem eigenen Klientel zuzuschreibenden Hintergründen geschuldet sind.
Und das wäre auch meine Antwort auf die Frage, wo man sich objektiv informieren kann: die Wissenschaft.


Wen fragst du denn beim Straßenbau? Den Natur-, den Wirtschafts- oder den Technikwissenschaftler?
Und von zwei Wissenschaftlern desselben Genres wirst du vermutlich auch zwei verschiedene Antworten bekommen. Und dann weißt du immer noch nicht, was eigentlich Autoindustrie und Naturschützer wollen. Oder brauchen.
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Raggamuffin schrieb:

Ja ist es. Aber es macht ja einen Unterschied, ob diese Argumente sachlich, bzw. wissenschaftlich begründet sind oder ob sie finanziellen, ideologischen oder dem eigenen Klientel zuzuschreibenden Hintergründen geschuldet sind.
Und das wäre auch meine Antwort auf die Frage, wo man sich objektiv informieren kann: die Wissenschaft.


Wen fragst du denn beim Straßenbau? Den Natur-, den Wirtschafts- oder den Technikwissenschaftler?
Und von zwei Wissenschaftlern desselben Genres wirst du vermutlich auch zwei verschiedene Antworten bekommen. Und dann weißt du immer noch nicht, was eigentlich Autoindustrie und Naturschützer wollen. Oder brauchen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Ja ist es. Aber es macht ja einen Unterschied, ob diese Argumente sachlich, bzw. wissenschaftlich begründet sind oder ob sie finanziellen, ideologischen oder dem eigenen Klientel zuzuschreibenden Hintergründen geschuldet sind.
Und das wäre auch meine Antwort auf die Frage, wo man sich objektiv informieren kann: die Wissenschaft.


Wen fragst du denn beim Straßenbau? Den Natur-, den Wirtschafts- oder den Technikwissenschaftler?
Und von zwei Wissenschaftlern desselben Genres wirst du vermutlich auch zwei verschiedene Antworten bekommen. Und dann weißt du immer noch nicht, was eigentlich Autoindustrie und Naturschützer wollen. Oder brauchen.

Am besten alle drei und noch ein paar weitere. Und in ihrer Entscheidungsvorlage sollen sie bitteschön auch analysieren, was Naturschützer und Autoindustrie wollen oder brauchen.

Ist ja nicht so, dass ich die als politische Teilhaber ausschließen würde. Ich will nur ihre Meinung durch Wissenschaft geprüft sehen, bevor der Politiker sie übernimmt.


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