>

Landtagswahl in Bayern, 14.10.2018

#
FrankenAdler schrieb:

Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.

Schon mal über einen Parteieintritt bei der AfD nachgedacht? Mit deiner pauschalen Politiker/innen-Schelte würdest du da prima ankommen.
#
Wenn man die auf vielen Ebenen völlig korrumpierten Grünen kritisiert, ist man also AfD-Sympathisant?

Alter, das ist so niveaulos...

Sehen wir uns heute mittag auf der Demo gegen das rechte Pack?
#
Brodowin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.

Schon mal über einen Parteieintritt bei der AfD nachgedacht? Mit deiner pauschalen Politiker/innen-Schelte würdest du da prima ankommen.

Und du versuchst jetzt also mir das Erlebnis zu verschaffen, wie es sich anfühlt, wenn man mit einer kritischen Haltung mal einfach so als Rechter eingeordnet wird?
Sehr schön!
Wer den Mainstream nicht teilt, ist ein AfDler. Und ich soll dann hier der Populist sein ...
Wenn das aus "der Mitte" kommt braucht es aber auch tatsächlich keiner AfD mehr um sich ordentlich zu gruseln.
#
FrankenAdler schrieb:

Wer den Mainstream nicht teilt, ist ein AfDler. Und ich soll dann hier der Populist sein ..


Nein. Du bist kein Afdler. Du hast ein völlig anderes Gedankengut. Aber in Punkto Pauschalisierungen, Unterstellungen und Ideologisierung bei Diskussionen um die politische Landschaft unterscheidest Du Dich in der Art der Herangehensweise hin und wieder nur noch kaum von der, die AfD-Anhänger haben. Allein die Unterstellung, dass die Grünen nur noch ihrer selbst Willen bestimmte Ideale vorleben, halte ich für definitiv zu weit gehend.

Letztlich erinnern mich Deine Beiträge ein wenig an die Strukturen in der Weimarer Republik. Die Zerstrittenheit innerhalb des linken Lagers war schon damals schädlich, da hat die USPD, später die KPD auch permanent an der SPD rumgemäkelt und sie richtig gehend bekämpft, weil die ihre Ideale einer pragmatischen Herangehensweise in den Koalitionen, z.B. mit der Zentrumspartei, verraten hätte...

Wenn die Kämpfer für ein Europa, gegen Rechtspopulismus etc. , sich gegenseitig an die Gurgel gehen, dann profitieren vor allem die Rechten.
Was will man denn mit einer Stimme für die Linken in einem westdeutschen Landtag erreichen, wenn man alle anderen Parteien für "Systemparteien" hält, die nur das bisherige Marktsystem stützen. Was will man mit einer Stimme für die AfD erreichen, wenn man alle anderen Parteien für "Altparteien" hält?

Politik ist eben nicht schwarz und weiß, auch wenn uns Linkspopulisten und Rechtspopulisten dieses Denken aufzuzwingen versuchen.

Wie gesagt, Deine Haltung ist legitim. Du kannst Deine Stimme abgeben, wo Du willst.
#
Meines Erachtens existiert bei den Grünen zwar weiterhin ein echter Kern mit authentischen Aktivisten wie den WuerzburgerAdler. Dieser wird aber zunehmend von Wählern aus gentrifizierten und weichgezeichneten Wohlfühlblasen überlagert, zu deren Lifestyle die Grünen genauso passen wie der greenwashed Cupertino-Kapitalismus, der sich dutzend, krawattenlos und in Sneakers an die neue Mitte ankumpelt.
#
Wenn man die auf vielen Ebenen völlig korrumpierten Grünen kritisiert, ist man also AfD-Sympathisant?

Alter, das ist so niveaulos...

Sehen wir uns heute mittag auf der Demo gegen das rechte Pack?
#
Völlig korrumpierte Grüne?
Eine Nummer kleiner geht's nicht?
Ich halte solche Pauschalisierungen für sehr gefährlich.
Gegen die Rechten zu demonstrieren, ist immer gut.
😊
#
Brodowin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.

Schon mal über einen Parteieintritt bei der AfD nachgedacht? Mit deiner pauschalen Politiker/innen-Schelte würdest du da prima ankommen.

Und du versuchst jetzt also mir das Erlebnis zu verschaffen, wie es sich anfühlt, wenn man mit einer kritischen Haltung mal einfach so als Rechter eingeordnet wird?
Sehr schön!
Wer den Mainstream nicht teilt, ist ein AfDler. Und ich soll dann hier der Populist sein ...
Wenn das aus "der Mitte" kommt braucht es aber auch tatsächlich keiner AfD mehr um sich ordentlich zu gruseln.
#
Brodowin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.

Schon mal über einen Parteieintritt bei der AfD nachgedacht? Mit deiner pauschalen Politiker/innen-Schelte würdest du da prima ankommen.

Und du versuchst jetzt also mir das Erlebnis zu verschaffen, wie es sich anfühlt, wenn man mit einer kritischen Haltung mal einfach so als Rechter eingeordnet wird?
Sehr schön!
Wer den Mainstream nicht teilt, ist ein AfDler. Und ich soll dann hier der Populist sein ...
Wenn das aus "der Mitte" kommt braucht es aber auch tatsächlich keiner AfD mehr um sich ordentlich zu gruseln.

 Tja Fränki, so kann's einem ergehen.
LG
#
Wenn man die auf vielen Ebenen völlig korrumpierten Grünen kritisiert, ist man also AfD-Sympathisant?

Alter, das ist so niveaulos...

Sehen wir uns heute mittag auf der Demo gegen das rechte Pack?
#
reggaetyp schrieb:

Wenn man die auf vielen Ebenen völlig korrumpierten Grünen kritisiert, ist man also AfD-Sympathisant?

Alter, das ist so niveaulos...


Ich empfinde es seit Jahren niveaulos, dass viele, die auch nur einen Hauch von Kritik an z.B. EU, Migrationspolitik, BAMF etc. geäußert haben, genau als solches bezeichnet wurden. Oder deren Stil als AfD-Stil abgestempelt wurde.

Und das von genau den Leuten, die sich jetzt mokieren, wenn man das ihnen jetzt auch mal unterstellt und das jetzt "niveaulos" finden. Es geht nur noch um Einordnungen, um Unterstellungen, um Bewertung des Gegenübers. Ich spreche mich da übrigens nicht von der Schuld frei.

Aber dass jetzt ausgerechnet die sich jetzt darüber beklagen, die das selbst seit Jahren so betreiben, ist schon absurd. Die politischen Diskussionen in Deutschland haben sich radikalisiert. Hier wird alles bekämpft, was nicht links genug ist, bei Welt-Online wurde ich letztens als linksgrüner Gutmensch bezeichnet für die selbe Meinung, für die ich hier als AfD-Versteher galt. Das sagt alles.
#
Brodowin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.

Schon mal über einen Parteieintritt bei der AfD nachgedacht? Mit deiner pauschalen Politiker/innen-Schelte würdest du da prima ankommen.

Und du versuchst jetzt also mir das Erlebnis zu verschaffen, wie es sich anfühlt, wenn man mit einer kritischen Haltung mal einfach so als Rechter eingeordnet wird?
Sehr schön!
Wer den Mainstream nicht teilt, ist ein AfDler. Und ich soll dann hier der Populist sein ...
Wenn das aus "der Mitte" kommt braucht es aber auch tatsächlich keiner AfD mehr um sich ordentlich zu gruseln.

 Tja Fränki, so kann's einem ergehen.
LG
#
hawischer schrieb:


 Tja Fränki, so kann's einem ergehen.
LG


Der Spruch lag mir auch auf der Zunge. Allerdings muss man FrankenAdler zugestehen, dass er im Gegensatz zu Brodowin durchaus differenziert.
#
FrankenAdler schrieb:

Wer den Mainstream nicht teilt, ist ein AfDler. Und ich soll dann hier der Populist sein ..


Nein. Du bist kein Afdler. Du hast ein völlig anderes Gedankengut. Aber in Punkto Pauschalisierungen, Unterstellungen und Ideologisierung bei Diskussionen um die politische Landschaft unterscheidest Du Dich in der Art der Herangehensweise hin und wieder nur noch kaum von der, die AfD-Anhänger haben. Allein die Unterstellung, dass die Grünen nur noch ihrer selbst Willen bestimmte Ideale vorleben, halte ich für definitiv zu weit gehend.

Letztlich erinnern mich Deine Beiträge ein wenig an die Strukturen in der Weimarer Republik. Die Zerstrittenheit innerhalb des linken Lagers war schon damals schädlich, da hat die USPD, später die KPD auch permanent an der SPD rumgemäkelt und sie richtig gehend bekämpft, weil die ihre Ideale einer pragmatischen Herangehensweise in den Koalitionen, z.B. mit der Zentrumspartei, verraten hätte...

Wenn die Kämpfer für ein Europa, gegen Rechtspopulismus etc. , sich gegenseitig an die Gurgel gehen, dann profitieren vor allem die Rechten.
Was will man denn mit einer Stimme für die Linken in einem westdeutschen Landtag erreichen, wenn man alle anderen Parteien für "Systemparteien" hält, die nur das bisherige Marktsystem stützen. Was will man mit einer Stimme für die AfD erreichen, wenn man alle anderen Parteien für "Altparteien" hält?

Politik ist eben nicht schwarz und weiß, auch wenn uns Linkspopulisten und Rechtspopulisten dieses Denken aufzuzwingen versuchen.

Wie gesagt, Deine Haltung ist legitim. Du kannst Deine Stimme abgeben, wo Du willst.
#
Sehr schön. Jetzt sind wir bei 1918/19 angekommen.
Ich habe in einem Politikseminar tatsächlich einmal ein Referat darüber gehalten, inwiefern die Spaltung der Linken  nach dem 1. WK zum Aufstieg der Nationalsozialisten beigetragen hat. Was dich jetzt wenig überraschen dürfte ist, dass ich die Verantwortung dafür eher bei der SPD sah.
Nur um mal ein bisschen zurück zu Bayern zu kommen, empfehle ich sich die Rolle des damaligen SPD Ministerpräsidenten Hoffmann und dessen Schulterschluss mit den reaktionären Freikorps anzuschauen, die er zur Bekämpfung der Räterepublik von Bamberg aus als geringeres Übel sah. Auch in Berlin war man von Seiten der SPD bereit mit den Ultranationalisten zu paktieren und USPD, dann KPD mit Gewalt einzudämmen.
Anschließend wurde es dann schwierig mit der "Einheitsfront" gegen rechts.

Und dann schau ich mir hier die Reflexe an, die von der linken Mitte kommen, nicht zuletzt die herrlichen Einlassungen zum Thema "Verantwortung" des xbuergers und dann weiß ich auch warum den Grünen und den versprengten Restbeständen der SPD ein Söder näher ist als eine demokratische Linke.
Im Übrigen habe ich nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich einem linken Populismus zugeneigt bin. Ebenso habe ich konsequent meine Abscheu gegenüber Faschisten, Rassisten und völkischen Nationalisten offen kund getan.
Hier in die AfD Ecke gestellt zu werden entlockt mir ein müdes Lächeln, lässt mich aber mit der Frage zurück wie verzweifelt man innerhalb der gefühlten Mitte ist, wenn man nur noch wild um sich treten kann, ohne noch dazu in der Lage zu sein irgendwie zu differenzieren.
#
edmund schrieb:

Das würde ich sofort nehmen.
Es sind 46,5 : 44
für Grün Rot Orange gelb vs. himmelblau braun.
@ all Ihr Franken und Bayern:
Bei diesem Ergebnis würden FW und FDP eher zur CSU oder zu Grün-Rot tendieren?
😊

Ich denke, wenn es so bleibt wird es ne Dreierkoalition aus FW, FDP und CSU geben.
Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass die Grünen sich mal wieder entideologisieren und Posten über Überzeugung stellen.
Das ist ja deren Normalfall mittlerweile!
#
FrankenAdler schrieb:

ich denke, wenn es so bleibt wird es ne Dreierkoalition aus FW, FDP und CSU geben.



so wird es kommen, da würde ich fast mit einem bayr. Bier drauf wetten
#
Sehr schön. Jetzt sind wir bei 1918/19 angekommen.
Ich habe in einem Politikseminar tatsächlich einmal ein Referat darüber gehalten, inwiefern die Spaltung der Linken  nach dem 1. WK zum Aufstieg der Nationalsozialisten beigetragen hat. Was dich jetzt wenig überraschen dürfte ist, dass ich die Verantwortung dafür eher bei der SPD sah.
Nur um mal ein bisschen zurück zu Bayern zu kommen, empfehle ich sich die Rolle des damaligen SPD Ministerpräsidenten Hoffmann und dessen Schulterschluss mit den reaktionären Freikorps anzuschauen, die er zur Bekämpfung der Räterepublik von Bamberg aus als geringeres Übel sah. Auch in Berlin war man von Seiten der SPD bereit mit den Ultranationalisten zu paktieren und USPD, dann KPD mit Gewalt einzudämmen.
Anschließend wurde es dann schwierig mit der "Einheitsfront" gegen rechts.

Und dann schau ich mir hier die Reflexe an, die von der linken Mitte kommen, nicht zuletzt die herrlichen Einlassungen zum Thema "Verantwortung" des xbuergers und dann weiß ich auch warum den Grünen und den versprengten Restbeständen der SPD ein Söder näher ist als eine demokratische Linke.
Im Übrigen habe ich nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich einem linken Populismus zugeneigt bin. Ebenso habe ich konsequent meine Abscheu gegenüber Faschisten, Rassisten und völkischen Nationalisten offen kund getan.
Hier in die AfD Ecke gestellt zu werden entlockt mir ein müdes Lächeln, lässt mich aber mit der Frage zurück wie verzweifelt man innerhalb der gefühlten Mitte ist, wenn man nur noch wild um sich treten kann, ohne noch dazu in der Lage zu sein irgendwie zu differenzieren.
#
FrankenAdler schrieb:

Hier in die AfD Ecke gestellt zu werden



kann ich nicht nachvollziehen
#
Sehr schön. Jetzt sind wir bei 1918/19 angekommen.
Ich habe in einem Politikseminar tatsächlich einmal ein Referat darüber gehalten, inwiefern die Spaltung der Linken  nach dem 1. WK zum Aufstieg der Nationalsozialisten beigetragen hat. Was dich jetzt wenig überraschen dürfte ist, dass ich die Verantwortung dafür eher bei der SPD sah.
Nur um mal ein bisschen zurück zu Bayern zu kommen, empfehle ich sich die Rolle des damaligen SPD Ministerpräsidenten Hoffmann und dessen Schulterschluss mit den reaktionären Freikorps anzuschauen, die er zur Bekämpfung der Räterepublik von Bamberg aus als geringeres Übel sah. Auch in Berlin war man von Seiten der SPD bereit mit den Ultranationalisten zu paktieren und USPD, dann KPD mit Gewalt einzudämmen.
Anschließend wurde es dann schwierig mit der "Einheitsfront" gegen rechts.

Und dann schau ich mir hier die Reflexe an, die von der linken Mitte kommen, nicht zuletzt die herrlichen Einlassungen zum Thema "Verantwortung" des xbuergers und dann weiß ich auch warum den Grünen und den versprengten Restbeständen der SPD ein Söder näher ist als eine demokratische Linke.
Im Übrigen habe ich nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich einem linken Populismus zugeneigt bin. Ebenso habe ich konsequent meine Abscheu gegenüber Faschisten, Rassisten und völkischen Nationalisten offen kund getan.
Hier in die AfD Ecke gestellt zu werden entlockt mir ein müdes Lächeln, lässt mich aber mit der Frage zurück wie verzweifelt man innerhalb der gefühlten Mitte ist, wenn man nur noch wild um sich treten kann, ohne noch dazu in der Lage zu sein irgendwie zu differenzieren.
#
FrankenAdler schrieb:

Hier in die AfD Ecke gestellt zu werden entlockt mir ein müdes Lächeln, lässt mich aber mit der Frage zurück wie verzweifelt man innerhalb der gefühlten Mitte ist, wenn man nur noch wild um sich treten kann, ohne noch dazu in der Lage zu sein irgendwie zu differenzieren.
       


Naja, die Linken stecken auch jeden in die AfD-Ecke, der ihnen nicht links genug ist. Generell finde ich es sinnlos, Leute in Kategorien einzuteilen, auch wenn ich das manchmal leider auch mache. Ich finde nur den Stil, pauschale Urteile über Parteien als Ganzes zu treffen, vor allem spekulative, also bezogen auf die zukünftigen Entscheidungen, falsch von Dir.

Danke für die Aufklärung bzgl. Bayern... Hoffmann war mir ein Begriff und auch, dass es die Niederschlagung gab. Ich glaube aber trotzdem, dass da beide Seiten ihre Anteile daran hatten in den Folgejahren.

Letztlich sind Linke, SPD und Grüne alles europafreundliche Parteien, die sich zudem zumeist gegen ganz rechts aussprechen. Und natürlich müssen sich SPD und Grüne verbiegen und Ideale aufgeben, wenn sie politisch mit z.B. der Union zusammen arbeiten. Ich frage mich immer noch, wie die Grünen wirklich mit der CSU hätten zusammen regieren können...
Nur werden die Wähler eben auf Dauer auch bewerten, ob eine Partei wirklich auch Verantwortung übernehmen will. Bei den Linken und auch der AfD hat man das Gefühl, dass sie mit ihrer Fundamentalopposition ganz zufrieden sind. Nur werden beide Parteien eben ohne Koalitionspartner es nicht schaffen, irgend eines ihrer Ziele umzusetzen. Die Grünen z.B. müssten sich in einer Koalition mit der Linken auch teilweise verbiegen. Zumindest in Süddeutschland.

Von einer Koalition mit der jetzigen CSU und den Grünen halte ich übrigens 0,0.
Eine CSU, in der die moderateren Kräfte das Sagen hätten, z.B. unter einer Ministerpräsidentin Aigner, wäre sicherlich kompatibler mit den Grünen, aber das wird m.E. nicht passieren. So werden die Grünen in Bayern zu einer Art Volkspartei links der CSU werden können, eben aufgrund der Schwäche der SPD.
Einen Einzug der Linken würde ich trotzdem begrüßen im Münchener Landtag. Einfach, weil es die CSU so richtig ankotzen würde.
#
FrankenAdler schrieb:

Hier in die AfD Ecke gestellt zu werden entlockt mir ein müdes Lächeln, lässt mich aber mit der Frage zurück wie verzweifelt man innerhalb der gefühlten Mitte ist, wenn man nur noch wild um sich treten kann, ohne noch dazu in der Lage zu sein irgendwie zu differenzieren.
       


Naja, die Linken stecken auch jeden in die AfD-Ecke, der ihnen nicht links genug ist. Generell finde ich es sinnlos, Leute in Kategorien einzuteilen, auch wenn ich das manchmal leider auch mache. Ich finde nur den Stil, pauschale Urteile über Parteien als Ganzes zu treffen, vor allem spekulative, also bezogen auf die zukünftigen Entscheidungen, falsch von Dir.

Danke für die Aufklärung bzgl. Bayern... Hoffmann war mir ein Begriff und auch, dass es die Niederschlagung gab. Ich glaube aber trotzdem, dass da beide Seiten ihre Anteile daran hatten in den Folgejahren.

Letztlich sind Linke, SPD und Grüne alles europafreundliche Parteien, die sich zudem zumeist gegen ganz rechts aussprechen. Und natürlich müssen sich SPD und Grüne verbiegen und Ideale aufgeben, wenn sie politisch mit z.B. der Union zusammen arbeiten. Ich frage mich immer noch, wie die Grünen wirklich mit der CSU hätten zusammen regieren können...
Nur werden die Wähler eben auf Dauer auch bewerten, ob eine Partei wirklich auch Verantwortung übernehmen will. Bei den Linken und auch der AfD hat man das Gefühl, dass sie mit ihrer Fundamentalopposition ganz zufrieden sind. Nur werden beide Parteien eben ohne Koalitionspartner es nicht schaffen, irgend eines ihrer Ziele umzusetzen. Die Grünen z.B. müssten sich in einer Koalition mit der Linken auch teilweise verbiegen. Zumindest in Süddeutschland.

Von einer Koalition mit der jetzigen CSU und den Grünen halte ich übrigens 0,0.
Eine CSU, in der die moderateren Kräfte das Sagen hätten, z.B. unter einer Ministerpräsidentin Aigner, wäre sicherlich kompatibler mit den Grünen, aber das wird m.E. nicht passieren. So werden die Grünen in Bayern zu einer Art Volkspartei links der CSU werden können, eben aufgrund der Schwäche der SPD.
Einen Einzug der Linken würde ich trotzdem begrüßen im Münchener Landtag. Einfach, weil es die CSU so richtig ankotzen würde.
#
Da haben wir einen sehr ähnlichen Blick auf die Situation.
Bezüglich der Pauschalierungen den Grünen und der SPD gegenüber verstehe ich deine Schwierigkeiten. Ich könnte auch differenzieren und habe das lange gemacht, mag aber nicht mehr.
Es macht keinen Sinn wenn trotz aller innerparteilichen Pluralität innerhalb der Grünen letztlich nur noch dem Machtstreben um jeden Preis gefolgt wird.
Da nutzt dem Bürger die ehrliche Basis einen Sch.eißdreck. Was dabei rauskommt ist entscheidend. Und da bleibt meine Frage einsam im Raum stehen:
Wodurch wurde in Hessen und BW das grüne Profil sichtbar? Was hat sich durch die Regierubgsbeteiligung der verantwortungsbewussten Grünen positiv verändert?
Ich bin wirklich interressiert, was ich nicht wahrgenommen habe!
#
reggaetyp schrieb:

Wenn man die auf vielen Ebenen völlig korrumpierten Grünen kritisiert, ist man also AfD-Sympathisant?

Alter, das ist so niveaulos...


Ich empfinde es seit Jahren niveaulos, dass viele, die auch nur einen Hauch von Kritik an z.B. EU, Migrationspolitik, BAMF etc. geäußert haben, genau als solches bezeichnet wurden. Oder deren Stil als AfD-Stil abgestempelt wurde.

Und das von genau den Leuten, die sich jetzt mokieren, wenn man das ihnen jetzt auch mal unterstellt und das jetzt "niveaulos" finden. Es geht nur noch um Einordnungen, um Unterstellungen, um Bewertung des Gegenübers. Ich spreche mich da übrigens nicht von der Schuld frei.

Aber dass jetzt ausgerechnet die sich jetzt darüber beklagen, die das selbst seit Jahren so betreiben, ist schon absurd. Die politischen Diskussionen in Deutschland haben sich radikalisiert. Hier wird alles bekämpft, was nicht links genug ist, bei Welt-Online wurde ich letztens als linksgrüner Gutmensch bezeichnet für die selbe Meinung, für die ich hier als AfD-Versteher galt. Das sagt alles.
#
SGE_Werner schrieb:

Hier wird alles bekämpft, was nicht links genug ist, bei Welt-Online wurde ich letztens als linksgrüner Gutmensch bezeichnet für die selbe Meinung, für die ich hier als AfD-Versteher galt. Das sagt alles.



diese Klassifizierungen in beide Richtungen sind tatsächlich absurd.
Wobei sich bei Welt.de in die Kommentare zu begeben, ist der reisnte Masochismus, da wird einem so was von übel was es dafür Verschwörungstheorien gibt. Unfassbar!
#
Da haben wir einen sehr ähnlichen Blick auf die Situation.
Bezüglich der Pauschalierungen den Grünen und der SPD gegenüber verstehe ich deine Schwierigkeiten. Ich könnte auch differenzieren und habe das lange gemacht, mag aber nicht mehr.
Es macht keinen Sinn wenn trotz aller innerparteilichen Pluralität innerhalb der Grünen letztlich nur noch dem Machtstreben um jeden Preis gefolgt wird.
Da nutzt dem Bürger die ehrliche Basis einen Sch.eißdreck. Was dabei rauskommt ist entscheidend. Und da bleibt meine Frage einsam im Raum stehen:
Wodurch wurde in Hessen und BW das grüne Profil sichtbar? Was hat sich durch die Regierubgsbeteiligung der verantwortungsbewussten Grünen positiv verändert?
Ich bin wirklich interressiert, was ich nicht wahrgenommen habe!
#
FrankenAdler schrieb:

Wodurch wurde in Hessen und BW das grüne Profil sichtbar? Was hat sich durch die Regierubgsbeteiligung der verantwortungsbewussten Grünen positiv verändert?


Gute Frage. 1:0 für Dich.

Naja, um ganz gemein zu sein... Wenn ich die Wahl habe zwischen einer mittigen "weiter-so"-Koalition zwischen schwarz und grün und der nicht unwahrscheinlichen schwarz-blauen Gedankenspiele wie in Sachsen, würde ich immer noch ersteres nehmen.
#
Xbuerger schrieb:

und was genau erwartest du dir mit einer solchen einleitung? soll das die richtigkeit des linken populismus, der mittlerweile in teilen von gauland protegiert wird, unterstreichen?

Nein. Das soll unterstreichen, dass ich die von dir getätigte Begauptung über die Gründe für das erstarken der AfD für bullshit halte!
Ich wollte das als freundlicher Mensch nur netter verpacken, aber dann scheint es für dich missverständlich zu sein.
Xbuerger schrieb:


oder geht es um ein schlichtes entnerven des dikutanten?
denn obwohl du dich selbst für einen einen hochpragmatischen menschen hälst, teile ich deine analyse nicht.

Ob du meine Analyse teilst oder nicht dürfte wenig über meinen Pragmatismus aussagen. Und was dich entnervt, darauf habe ich keinen Einfluss. Ich sage hier meine Meinung und vertrete meinen Standpunkt. Das mach ich nicht wegen dir, also um dich zu entnerven.
Ich glaube man nennt das Diskussion!

Xbuerger schrieb:

ngend standhalten. nachdem du einen spon-artikel angeteasert hast, der auf ein grünes anbiedern schließen lassen soll, las ich gerade bei zeit online das ggenteil. da ich das online-pendant zur springerpresse aus der ericusspitze aus gutem grund nicht mehr frequentiere, halte ich deine hypothese also für durchaus fragwürdig.

Ja, da kann man mal wieder seehen, was Pluralität und Meinungsvielfalt bedeutet. Permanent ist man gefordert Toleranz gegenüber anderen Meinungen aufzubringen. Ich persönlich übe mich auch dsdurch in Gelassenheit, indem ich mir Meinungen zu Gemüte führe die mir völlig abwegig erscheinen. Das geht bis zur Jungen Freiheit. Ich will ja wissen worüber ich rede.
Xbuerger schrieb:


verstörend finde ich die von dir vertretende haltung. was genau hat den ein von sorgen und nöten geplagter bayer jetzt genau davon, dass sich die linke in fundamentalopposition jedweder  verantwortung verweigert?

Interressante Frage! Was genau soll ich davon haben, als Franke in Bayern, wenn die Grünen zwecks Erlangung von Macht und Posten auch noch den letzten Rest voon Glaubwürdigkeit in die Tonne klopfen?
Wir sind in einer Demokratie darauf angewiesen, dass sich zwischen all den Postengeilen Pragmatikern noch der Eine oder die Andere dazu in der Lage sieht Missstände klar und ohne Rücksicht auf Verluste zu benennen.
Tatsächlich habe ich die Grünen im Bereich der Ökologie dafür geschätzt. Also vor Rot/Grün.
Jetzt muss man dann vorsichtig sein, was man sagt, damit man mit Söder am Tisch sitzen darf. Und das verkauft man dir dann als "Verantwortung übernehmen".
Nur mal zu meinem Verständnis: was genau hat die Verantwortungsübernahme in Hessen oder BW an der Seite der Union denn hinsichtlich der Grünen Kernthemen gebracht?
Ich lass mich da echt gerne überzeugen ...
Xbuerger schrieb:

mir scheint es dabei nur um das gewissen einer linken elite zu gehen, sich nicht die hände schmutzig machen zu wollen. so lange man keine verantwortung zu tragen hat, ist es ein leichtes, das handeln der verantwortlichen zu kritisieren. spannend wird es, wenn man sich selbst mal traut, die nase in den gegenwind zu halten.



Hier kann ich nur sagen: für diesen Spruch hätte dir Franz Josef Strauß den bayrischen Verdienstorden verliehen!
Die verantwortungslosen Linken und die hochverabtwortlichen Konservativen die der harten Realität in's Auge sehen und die (Vorsicht: Merkel) "alternativlos" Handeln in Verantwortung für Volk und Vaterland.
Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.
Echt mal jetzt: das meinst du nicht ernst oder?
#
jut, wenn du sowas "diskussion" nennst, dann viel spaß noch dabei...
#
jut, wenn du sowas "diskussion" nennst, dann viel spaß noch dabei...
#
Xbuerger schrieb:

jut, wenn du sowas "diskussion" nennst, dann viel spaß noch dabei...

Zumindest war mir dein Beitrag mehr wert, als ein Einzeiler. Wenn man Bezug nimmt, den Gegenüber ernst nimmt, dann spricht man von Diskussion. Wenn man das so wie du macht, nennt man das wegtauchen.
#
FrankenAdler schrieb:

Wodurch wurde in Hessen und BW das grüne Profil sichtbar? Was hat sich durch die Regierubgsbeteiligung der verantwortungsbewussten Grünen positiv verändert?


Gute Frage. 1:0 für Dich.

Naja, um ganz gemein zu sein... Wenn ich die Wahl habe zwischen einer mittigen "weiter-so"-Koalition zwischen schwarz und grün und der nicht unwahrscheinlichen schwarz-blauen Gedankenspiele wie in Sachsen, würde ich immer noch ersteres nehmen.
#
SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Wodurch wurde in Hessen und BW das grüne Profil sichtbar? Was hat sich durch die Regierubgsbeteiligung der verantwortungsbewussten Grünen positiv verändert?


Gute Frage. 1:0 für Dich.

Naja, um ganz gemein zu sein... Wenn ich die Wahl habe zwischen einer mittigen "weiter-so"-Koalition zwischen schwarz und grün und der nicht unwahrscheinlichen schwarz-blauen Gedankenspiele wie in Sachsen, würde ich immer noch ersteres nehmen.

Ja klar nimmt man dann lieber Schwarz/Grün. Für Bayern hoffe ich aber auf CSU/FW, gegebenenfalls mit Unterstützung durch die FDP. Lieber eine konservative Koalition und eine eher linke Opposition als ein weiterer Profilverlust von ALLEN Parteien. Derzeit ginge es eigentlich darum sein Profil zu schärfen und FÜR etwas zu stehen. In einer Koalition zwischen CSU und Grünen ist das für beide Seiten eher schwierig.
#
Dass ein Juniorpartner in einer Regierung immer dem Eiertanz zwischen eigenen Zielen und den nötigen Kompromissen in einer Regierungsarbeit ausgesetzt ist, ist doch logisch. Daraus eine pauschale Korrumpierung, Macht- oder Postengeilheit herzuleiten ist vollkommen absurd.

Die ewige Frage in diesem Zusammenhang ist doch: erreiche ich in einer Regierungsmitarbeit zumindest Teilziele oder erreiche ich sie besser in der Opposition? Verstehe jeden, der Letzteres bevorzugt, tendiere aber selbst eher zum Ersteren.
So glaube ich bespielsweise nicht, dass eine mit absoluter Mehrheit oder in Koalition mit der FDP regierende CDU/CSU einem Mindestlohn zugestimmt hätte. Nur als Beispiel.

Schlussendlich bringt eine ausschließliche Opposition keine Partei ihren Zielen näher, namentlich wenn sie genug Wähler- und damit Zustimmerstimmen hat, um in einer Regierung mitzuarbeiten. Die Kompromissfähigkeit einer Partei pauschal als Korrumpierbarkeit zu bezeichnen ist jedenfalls total daneben. Egal ob es um die SPD oder die Grünen geht.
#
Meines Erachtens existiert bei den Grünen zwar weiterhin ein echter Kern mit authentischen Aktivisten wie den WuerzburgerAdler. Dieser wird aber zunehmend von Wählern aus gentrifizierten und weichgezeichneten Wohlfühlblasen überlagert, zu deren Lifestyle die Grünen genauso passen wie der greenwashed Cupertino-Kapitalismus, der sich dutzend, krawattenlos und in Sneakers an die neue Mitte ankumpelt.
#
amsterdam_stranded schrieb:

Meines Erachtens existiert bei den Grünen zwar weiterhin ein echter Kern mit authentischen Aktivisten wie den WuerzburgerAdler. Dieser wird aber zunehmend von Wählern aus gentrifizierten und weichgezeichneten Wohlfühlblasen überlagert, zu deren Lifestyle die Grünen genauso passen wie der greenwashed Cupertino-Kapitalismus, der sich dutzend, krawattenlos und in Sneakers an die neue Mitte ankumpelt.

So etwas lässt sich nicht verhindern. Es ist aber nicht nur das "Ankumpeln", sondern auch eine gewisse Beruhigung des schlechten (Umwelt-)Gewissens, das solche Leute zu Grünen-Wählern macht. "Macht ihr mal was für die Umwelt, mir ist das zu mühsam, aber ihr macht das schon für mich, dafür wähle ich euch auch".

Bei den Grünen ist sicherlich nicht alles Gold, was da glänzt. Ihre politische Arbeit finde ich auch eher so mittel und sie hält keinen Vergleich stand mit der Arbeit von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen, wie z. B. dem BUND oder Ärzte ohne Grenzen. Aber es ist nun mal der politische Arm der Umweltbewegung. Und so ganz erfolglos waren sie in der Vergangenheit ja auch nicht.
#
SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Wodurch wurde in Hessen und BW das grüne Profil sichtbar? Was hat sich durch die Regierubgsbeteiligung der verantwortungsbewussten Grünen positiv verändert?


Gute Frage. 1:0 für Dich.

Naja, um ganz gemein zu sein... Wenn ich die Wahl habe zwischen einer mittigen "weiter-so"-Koalition zwischen schwarz und grün und der nicht unwahrscheinlichen schwarz-blauen Gedankenspiele wie in Sachsen, würde ich immer noch ersteres nehmen.

Ja klar nimmt man dann lieber Schwarz/Grün. Für Bayern hoffe ich aber auf CSU/FW, gegebenenfalls mit Unterstützung durch die FDP. Lieber eine konservative Koalition und eine eher linke Opposition als ein weiterer Profilverlust von ALLEN Parteien. Derzeit ginge es eigentlich darum sein Profil zu schärfen und FÜR etwas zu stehen. In einer Koalition zwischen CSU und Grünen ist das für beide Seiten eher schwierig.
#
FrankenAdler schrieb:

Ja klar nimmt man dann lieber Schwarz/Grün. Für Bayern hoffe ich aber auf CSU/FW, gegebenenfalls mit Unterstützung durch die FDP. Lieber eine konservative Koalition und eine eher linke Opposition als ein weiterer Profilverlust von ALLEN Parteien. Derzeit ginge es eigentlich darum sein Profil zu schärfen und FÜR etwas zu stehen. In einer Koalition zwischen CSU und Grünen ist das für beide Seiten eher schwierig.
     


Ich denke, so wird es auch kommen. Bayern ist sicherlich nicht das linkeste Bundesland, um es mal vorsichtig auszudrücken. Rot-Rot-Grün wird in Bayern wohl die nächsten 40 Jahre keine Mehrheit kriegen. Aber eine weit in die Mitte reichende Opposition unter Führung einer breit aufgestellten Partei der Grünen kann ähnlich wie in BaWü gefährlich werden für die CSU. Dann muss man aber eben im linken Lager einsehen, dass es für links in Bayern keine Mehrheit gibt. Man braucht also Parteien, die mittiger sind, mit denen man koalieren kann, um wenigstens ein bisschen was durchsetzen zu können...

Jedenfalls wird morgen die CSU die Quittung für ihre Politik bekommen. Nach rechts hat sich die AfD abgespaltet und im kläglichen Versuch der AfD hinterher zu rennen, statt einfach gute Politik zu machen, hat man das C im Namen CSU dermaßen aufgegeben, dass es kein Wunder ist, dass die moderaten oder zumindest genervten CSU-Wähler zu den Grünen oder den Freien Wählern wechseln.

Ich bin einfach nur froh, dass die CSU nicht belohnt wird für ihre Politik.


Teilen