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Vorfälle vor dem Spiel gegen Donezk

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Der AfD Kasper setzt dem ganzen echt noch die Krone auf. Gegen Fischer ermitteln wollen wegen Aufruf zu einer Straftat.
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Hat man ihn gefragt, wie er zu "Wir werden Euch jagen" steht?
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"... Ich verstehe das nicht. Da wird Deeskalation gefordert, Sachlichkeit, Rechtsstaatlichkeit. Ich denke, es wäre sachdienlich, wenn sich alle daran halten würden."  Ich verstehe Dich und Du hast da auch recht.

Nur sollten wir hier auf Ursache und Wirkung schauen. Die Maßnahmen/Aktionen der Organe waren weder deeskalierend, noch sachlich angemessen und rechtsstaatlich schon überhaupt nicht OK. Ich denke da sind wir uns hier alle einig (kann auch gerne begründet werden, ist hier vermutlich aber nicht notwendig).  

Dass dann hier die Emotionen hoch gehen, kann ich tw verstehen, auch wenn es nicht sein müsste und wenig hilft. Es ist einfach die Aufregung über eine völlig verkorkste, unangemessene und dazu noch gewalttätige Aktion der Organe, die nach allem was man jetzt weiss, wider besseres Wissen und bewusst eskalierend herbei geführt wurde. Und das vor dem Hintergrund gravierender und einseitiger Unterlassungen an anderen Stellen.

Ich habe bei der letzten Wahl auch diese Regierung unterstützt. Werde nun aber sehr genau hinschauen. Ich erwarte "echte" Rechtsstaatlichkeit, das richtige Setzen von Prioritäten (NSU, usw)  und nicht dieses schwadronierende Verhalten, das unnötige Aufblasen von Feindbildern und Kungeleien in den Hinterzimmern (auch die Grünen).

Und noch etwas: ich war nie ein Freund von Pyro, das hat mit dem was hier passierte aber überhaupt nichts zu tun.
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Bruno_P schrieb:

"... Ich verstehe das nicht. Da wird Deeskalation gefordert, Sachlichkeit, Rechtsstaatlichkeit. Ich denke, es wäre sachdienlich, wenn sich alle daran halten würden."  Ich verstehe Dich und Du hast da auch recht.

Nur sollten wir hier auf Ursache und Wirkung schauen. Die Maßnahmen/Aktionen der Organe waren weder deeskalierend, noch sachlich angemessen und rechtsstaatlich schon überhaupt nicht OK. Ich denke da sind wir uns hier alle einig (kann auch gerne begründet werden, ist hier vermutlich aber nicht notwendig).  

Dass dann hier die Emotionen hoch gehen, kann ich tw verstehen, auch wenn es nicht sein müsste und wenig hilft. Es ist einfach die Aufregung über eine völlig verkorkste, unangemessene und dazu noch gewalttätige Aktion der Organe, die nach allem was man jetzt weiss, wider besseres Wissen und bewusst eskalierend herbei geführt wurde. Und das vor dem Hintergrund gravierender und einseitiger Unterlassungen an anderen Stellen.

Ich habe bei der letzten Wahl auch diese Regierung unterstützt. Werde nun aber sehr genau hinschauen. Ich erwarte "echte" Rechtsstaatlichkeit, das richtige Setzen von Prioritäten (NSU, usw)  und nicht dieses schwadronierende Verhalten, das unnötige Aufblasen von Feindbildern und Kungeleien in den Hinterzimmern (auch die Grünen).

Und noch etwas: ich war nie ein Freund von Pyro, das hat mit dem was hier passierte aber überhaupt nichts zu tun.

Deinen Beitrag unterschreibe ich von vorne bis hinten und ich verstehe auch die Emotionen und die berechtigte Empörung. Nach einigen Tagen der Emotionen sollte man sich n.m.M. einfach mal Gedanken über folgende Punkte machen:

1. Ist es zielführend, wenn jetzt Beleidigungen, als Fakt dargestellte Vermutungen oder sonstige Falschmeldungen verbreitet werden? Ich denke nein, denn es führt lediglich zu Nebenkriegsschauplätzen und gegenseitigen Retourkutschen.

2. Wäre es nicht wesentlich produktiver, man würde den Weg der rationalen Argumentation, den hier auch viele User gegangen sind, nicht verlassen? Namentlich da die Argumente selten so eindeutig auf seiten der Ultras lagen wie jetzt.

3. Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg? Was passiert ist, ist passiert und wird nicht ungeschehen gemacht. Es könnte aber ein Wendepunkt sein, da ich davon überzeugt bin, dass es auch in der Politik und bei der Polizei Kräfte gibt, die nicht an einer Eskalation interessiert sind. Diese Kräfte würden durch deeskalierende Maßnahmen gestärkt, die Hardliner beschämt. Durch Beleidigungen etc. würde man diese Bemühungen konterkarieren und ein paar gute Chancen liegen lassen.
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Bruno_P schrieb:

"... Ich verstehe das nicht. Da wird Deeskalation gefordert, Sachlichkeit, Rechtsstaatlichkeit. Ich denke, es wäre sachdienlich, wenn sich alle daran halten würden."  Ich verstehe Dich und Du hast da auch recht.

Nur sollten wir hier auf Ursache und Wirkung schauen. Die Maßnahmen/Aktionen der Organe waren weder deeskalierend, noch sachlich angemessen und rechtsstaatlich schon überhaupt nicht OK. Ich denke da sind wir uns hier alle einig (kann auch gerne begründet werden, ist hier vermutlich aber nicht notwendig).  

Dass dann hier die Emotionen hoch gehen, kann ich tw verstehen, auch wenn es nicht sein müsste und wenig hilft. Es ist einfach die Aufregung über eine völlig verkorkste, unangemessene und dazu noch gewalttätige Aktion der Organe, die nach allem was man jetzt weiss, wider besseres Wissen und bewusst eskalierend herbei geführt wurde. Und das vor dem Hintergrund gravierender und einseitiger Unterlassungen an anderen Stellen.

Ich habe bei der letzten Wahl auch diese Regierung unterstützt. Werde nun aber sehr genau hinschauen. Ich erwarte "echte" Rechtsstaatlichkeit, das richtige Setzen von Prioritäten (NSU, usw)  und nicht dieses schwadronierende Verhalten, das unnötige Aufblasen von Feindbildern und Kungeleien in den Hinterzimmern (auch die Grünen).

Und noch etwas: ich war nie ein Freund von Pyro, das hat mit dem was hier passierte aber überhaupt nichts zu tun.

Deinen Beitrag unterschreibe ich von vorne bis hinten und ich verstehe auch die Emotionen und die berechtigte Empörung. Nach einigen Tagen der Emotionen sollte man sich n.m.M. einfach mal Gedanken über folgende Punkte machen:

1. Ist es zielführend, wenn jetzt Beleidigungen, als Fakt dargestellte Vermutungen oder sonstige Falschmeldungen verbreitet werden? Ich denke nein, denn es führt lediglich zu Nebenkriegsschauplätzen und gegenseitigen Retourkutschen.

2. Wäre es nicht wesentlich produktiver, man würde den Weg der rationalen Argumentation, den hier auch viele User gegangen sind, nicht verlassen? Namentlich da die Argumente selten so eindeutig auf seiten der Ultras lagen wie jetzt.

3. Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg? Was passiert ist, ist passiert und wird nicht ungeschehen gemacht. Es könnte aber ein Wendepunkt sein, da ich davon überzeugt bin, dass es auch in der Politik und bei der Polizei Kräfte gibt, die nicht an einer Eskalation interessiert sind. Diese Kräfte würden durch deeskalierende Maßnahmen gestärkt, die Hardliner beschämt. Durch Beleidigungen etc. würde man diese Bemühungen konterkarieren und ein paar gute Chancen liegen lassen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg?

Absolut. Wäre es. Ich bezweifele nur, dass daran ein Interesse besteht. Bei den Ultras weiß ichs nicht, bei Polizei und Beuth kann man es beinahe ausschließen, wenn nicht einmal der Wille vorhanden ist, die Vorfälle von vergangener Woche aufzuklären.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Beuth von dem konkreten Fall nichts wusste. Aber dann soll er das Vorgehen nicht in vollkommener Unkenntnis der Umstände verteidigen und vielleicht mal erklären, wenn schon kein Antrag gegen eine behauptete Beleidigung vorzugehen vorgelegen habe, wie er den bewaffneten Raubüberfall dann bewertet.
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Schneeweiss schrieb:

Der öffentliche Druck steigt. Mittlerweile bundesweit.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Polizeibeamte, wegen Polizeigewalt und schlussendlich schwerer Körperverletzung. Also strafrechtlich kein Bagatelldelikt. Dafür trägt Herr Beuth die politische Verantwortung.
Die Eintracht Frankfurt AG klagt. Zunächst mit Beschwerde beim Amtsgericht. Dann können noch Dienstaufsichtsbeschwerden erfolgen. Da werden dann die Verantwortlich die Hosen runter lassen müssen.
Ich erwarte nicht, dass Herr Beuth den Mumm aufbringt, jetzt Fehler einzugestehen, die gesamte Verantwortung zu übernehmen und zurückzutreten, dafür wirkt dieser Mensch zu engstirnig und ängstlich. Er wird aber, wenn der Druck bei den Polizeibeamten größer wird, sich der Verantwortung stellen müssen.
Der armselige Beitrag der Grünen im Landtag, ist meiner Meinung nach, ebenfalls Ausdruck von Engstirnigkeit und völliger Unkenntnis der Sachlagen, was die Subkultur der Ultra-Fan-Szene angeht.
Ich hoffe, da

Guter Beitrag!
Ob aber der Druck aus der Öffentlichkeit tatsächlich steigen wird?
Wenn ich mir die Reaktionen (z.B. 90% der Leserbriefe bei der FNP) anschaue, dann gibt es erschreckend viele Zeitgenossen, die dieses Vorgehen gutheißen. Da ist heute z.B. von "hysterischen und prügelnden Horden" die Rede!
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Hallo PeterT.,
natürlich steigt der Druck. Mit Öffentlichkeit meine ich nicht die sachunkundigen Zeitungsleser. Mit Öffentlichkeit meine ich Medien, Fachleute, Justiz im Allgemeinen und Wirtschaft und das nicht nur im Inland, sondern gerade auch im Ausland. Wenn man ein mittelständiges Unternehmen, wie Eintracht Frankfurt, mit dem Ring in der Nase durch die Arena führt, hat das auch Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort. Gerade Frankfurt beschädigt mit dieser Aktion und dem Nichteingestehen der Fehler massiv seinen Ruf als weltoffene Stadt. Niemand möchte eine inkompetente und korrupte Polizei, sondern rechtsstaatliche Sicherheit und Verlässlichkeit. Auch will niemand einen Trump in Taschenformat am Standort. Das spricht sich in der CDU herum und die Grünen werden es jetzt auch spüren.  Die Opposition kann nun das maximal Beste herausholen, wenn diese Opposition eine gute Opposition sein will.
Die sachunkundigen Zeitungsleser schreiben so, weil sie die Subkultur der Ultras nicht verstehen. Der Lärm, das martialische Auftreten macht Angst. Und Pyro muss man definitiv nicht gut finden. Diese Menschen aber, die diese Ängste haben, werden durch populistische Äußerungen und Maßnahmen von Herrn Beuth und der Polizei in ihrer Angst zunächst bestätigt und  dann kurzfristig beruhigt. Natürlich verschärfen sich die Konflikte und die Eskalation steigt. Was wiederum beunruhigt und ängstigt. Eine Endlosschleife. Herr Beuth gehört zu diesen ängstlichen und beunruhigten Menschen.  Und er ist produktiv handlungsunfähig. Zeigt sich auch deutlich in der gesamten Führung seines Ministeriums. Eine echte Fehlbesetzung. Er täte sich und uns einen Gefallen, wenn er die Politik sein lassen würde. Im Innenministerium wird, nach meiner Wahrnehmung, dies sehr offen ausgesprochen. Jedenfalls mehr als nur Tratsch.  
Zunächst aber ist es an der Justiz, den Tatbestand der schweren Körperverletzung zu klären. Sollte sich der Tatbestand bestätigen, dann hat das nicht nur Konsequenzen für die handelnden Polizeibeamten, sondern auch für die Einsatzleitung und den politisch Verantwortlichen.
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Bruno_P schrieb:

"... Ich verstehe das nicht. Da wird Deeskalation gefordert, Sachlichkeit, Rechtsstaatlichkeit. Ich denke, es wäre sachdienlich, wenn sich alle daran halten würden."  Ich verstehe Dich und Du hast da auch recht.

Nur sollten wir hier auf Ursache und Wirkung schauen. Die Maßnahmen/Aktionen der Organe waren weder deeskalierend, noch sachlich angemessen und rechtsstaatlich schon überhaupt nicht OK. Ich denke da sind wir uns hier alle einig (kann auch gerne begründet werden, ist hier vermutlich aber nicht notwendig).  

Dass dann hier die Emotionen hoch gehen, kann ich tw verstehen, auch wenn es nicht sein müsste und wenig hilft. Es ist einfach die Aufregung über eine völlig verkorkste, unangemessene und dazu noch gewalttätige Aktion der Organe, die nach allem was man jetzt weiss, wider besseres Wissen und bewusst eskalierend herbei geführt wurde. Und das vor dem Hintergrund gravierender und einseitiger Unterlassungen an anderen Stellen.

Ich habe bei der letzten Wahl auch diese Regierung unterstützt. Werde nun aber sehr genau hinschauen. Ich erwarte "echte" Rechtsstaatlichkeit, das richtige Setzen von Prioritäten (NSU, usw)  und nicht dieses schwadronierende Verhalten, das unnötige Aufblasen von Feindbildern und Kungeleien in den Hinterzimmern (auch die Grünen).

Und noch etwas: ich war nie ein Freund von Pyro, das hat mit dem was hier passierte aber überhaupt nichts zu tun.

Deinen Beitrag unterschreibe ich von vorne bis hinten und ich verstehe auch die Emotionen und die berechtigte Empörung. Nach einigen Tagen der Emotionen sollte man sich n.m.M. einfach mal Gedanken über folgende Punkte machen:

1. Ist es zielführend, wenn jetzt Beleidigungen, als Fakt dargestellte Vermutungen oder sonstige Falschmeldungen verbreitet werden? Ich denke nein, denn es führt lediglich zu Nebenkriegsschauplätzen und gegenseitigen Retourkutschen.

2. Wäre es nicht wesentlich produktiver, man würde den Weg der rationalen Argumentation, den hier auch viele User gegangen sind, nicht verlassen? Namentlich da die Argumente selten so eindeutig auf seiten der Ultras lagen wie jetzt.

3. Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg? Was passiert ist, ist passiert und wird nicht ungeschehen gemacht. Es könnte aber ein Wendepunkt sein, da ich davon überzeugt bin, dass es auch in der Politik und bei der Polizei Kräfte gibt, die nicht an einer Eskalation interessiert sind. Diese Kräfte würden durch deeskalierende Maßnahmen gestärkt, die Hardliner beschämt. Durch Beleidigungen etc. würde man diese Bemühungen konterkarieren und ein paar gute Chancen liegen lassen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg?


Wie soll eine Deeskalation stattfinden, wenn die eine Partei noch nicht einmal ansatzweise ein Einsehen hat?
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Btw.: Aus dem Parteiprogramm der Grünen vor der Landtagswahl 2018:

Hessen soll ein sicheres und freies Land bleiben. Wir haben die Ausstattung der Polizei verbessert, die Kennzeichnungspflicht eingeführt und den Dialog mit den Bürger*innen verstärkt. Durch die Aufstockung der Mittel für Demokratieförderung und Extremismusprävention treten wir den Feinden unserer offenen Gesellschaft entschieden entgegen. Nur mit uns bleibt die Balance zwischen den Freiheitsrechten und dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger*innen gewahrt.


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WuerzburgerAdler schrieb:

Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg?


Wie soll eine Deeskalation stattfinden, wenn die eine Partei noch nicht einmal ansatzweise ein Einsehen hat?
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Adler_Steigflug schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg?


Wie soll eine Deeskalation stattfinden, wenn die eine Partei noch nicht einmal ansatzweise ein Einsehen hat?

Nun, das können beide Parteien übereinander behaupten. Schließlich halten die Ultras im Prinzip auch an Pyro fest.

Aber darum geht es nicht. Darum ginge es, wenn  man Sieger und Besiegten ermitteln wollte. Sollte man aber nicht. Sondern den Vorfall, um den es hier geht, als Wendepunkt begreifen. Das gäbe er nämlich durchaus her. Dazu ist aber mal die erste Voraussetzung, dass man auf Unsachlichkeiten, Unwahrheiten, Beschimpfungen und Beleidigungen verzichtet. Sonst kippt das Ganze sofort wieder in Grabenkämpfe und die Chance ist vertan.
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Adler_Steigflug schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg?


Wie soll eine Deeskalation stattfinden, wenn die eine Partei noch nicht einmal ansatzweise ein Einsehen hat?

Nun, das können beide Parteien übereinander behaupten. Schließlich halten die Ultras im Prinzip auch an Pyro fest.

Aber darum geht es nicht. Darum ginge es, wenn  man Sieger und Besiegten ermitteln wollte. Sollte man aber nicht. Sondern den Vorfall, um den es hier geht, als Wendepunkt begreifen. Das gäbe er nämlich durchaus her. Dazu ist aber mal die erste Voraussetzung, dass man auf Unsachlichkeiten, Unwahrheiten, Beschimpfungen und Beleidigungen verzichtet. Sonst kippt das Ganze sofort wieder in Grabenkämpfe und die Chance ist vertan.
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Wenn es um die Frage geht, wie verhält sich die Eintracht nun, bin ich voll bei dir. Wir haben im Moment eine positiv gestimmte Öffentlichkeit bei einem sehr brisanten Thema. Das sollte genutzt werden, in der Hinsicht, dass wir keine Angriffsfläche bieten sollten und einfach darauf vertrauen, dass die Judikative das schon richtig einordnen wird.
Dann kann vielleicht mal das grundsätzliche Problem verhandelt werden und man kann seine Ansichten in den Dialog einbringen.

Nur halte ich es auch für übertrieben, Kritik einzudämmen unter der Prämisse, dass nun jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden muss, damit wir wie Schulmädchen aussehen. Nein, solange sich niemand zu strafbaren Äusserungen (oder das was die Staatsgewalt dieser Tage dafür hält) hinreissen lässt, soll der Protest laut sein und gerne auch mal einen Schlag Richtung Gürtellinie beinhalten.
Beuth und seine Leute sollen schon verstehen, dass sie einen Schritt zu weit gegangen sind und sich auch nicht an die Gepflogenheiten gehalten haben.

Und letztendlich wird keiner hier einen Einfluss darauf haben, was der harte Kern, die Leute die direkt von der Polizeiaktion betroffen waren, darauf antworten will. Und mir schwant da auch eher nichts Gutes.

Aber gleichzeitig hat die Kurve auch schon ein sehr großes Fingerspitzengefühl bewiesen, deshalb sehe ich das alles recht gelassen. Wir wurden nunmal ganz schön gefickt und letztendlich ist es egal, ob Beuth es angeordnet, geduldet, nichts davon gewusst oder sogar dagegen war. Es ist nunmal passiert und dafür trägt der Innenminister die Verantwortung. Und sein Verhalten, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, hat bei mir noch keinen Impuls ausgelöst, ihn von irgendeiner Schuld freizusprechen. Für mich ist er spätestens jetzt untragbar. Und das soll bitteschön auch weiter öffentlich gemacht werden.
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Wenn es um die Frage geht, wie verhält sich die Eintracht nun, bin ich voll bei dir. Wir haben im Moment eine positiv gestimmte Öffentlichkeit bei einem sehr brisanten Thema. Das sollte genutzt werden, in der Hinsicht, dass wir keine Angriffsfläche bieten sollten und einfach darauf vertrauen, dass die Judikative das schon richtig einordnen wird.
Dann kann vielleicht mal das grundsätzliche Problem verhandelt werden und man kann seine Ansichten in den Dialog einbringen.

Nur halte ich es auch für übertrieben, Kritik einzudämmen unter der Prämisse, dass nun jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden muss, damit wir wie Schulmädchen aussehen. Nein, solange sich niemand zu strafbaren Äusserungen (oder das was die Staatsgewalt dieser Tage dafür hält) hinreissen lässt, soll der Protest laut sein und gerne auch mal einen Schlag Richtung Gürtellinie beinhalten.
Beuth und seine Leute sollen schon verstehen, dass sie einen Schritt zu weit gegangen sind und sich auch nicht an die Gepflogenheiten gehalten haben.

Und letztendlich wird keiner hier einen Einfluss darauf haben, was der harte Kern, die Leute die direkt von der Polizeiaktion betroffen waren, darauf antworten will. Und mir schwant da auch eher nichts Gutes.

Aber gleichzeitig hat die Kurve auch schon ein sehr großes Fingerspitzengefühl bewiesen, deshalb sehe ich das alles recht gelassen. Wir wurden nunmal ganz schön gefickt und letztendlich ist es egal, ob Beuth es angeordnet, geduldet, nichts davon gewusst oder sogar dagegen war. Es ist nunmal passiert und dafür trägt der Innenminister die Verantwortung. Und sein Verhalten, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, hat bei mir noch keinen Impuls ausgelöst, ihn von irgendeiner Schuld freizusprechen. Für mich ist er spätestens jetzt untragbar. Und das soll bitteschön auch weiter öffentlich gemacht werden.
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Adler_Steigflug schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg?


Wie soll eine Deeskalation stattfinden, wenn die eine Partei noch nicht einmal ansatzweise ein Einsehen hat?

Nun, das können beide Parteien übereinander behaupten. Schließlich halten die Ultras im Prinzip auch an Pyro fest.

Aber darum geht es nicht. Darum ginge es, wenn  man Sieger und Besiegten ermitteln wollte. Sollte man aber nicht. Sondern den Vorfall, um den es hier geht, als Wendepunkt begreifen. Das gäbe er nämlich durchaus her. Dazu ist aber mal die erste Voraussetzung, dass man auf Unsachlichkeiten, Unwahrheiten, Beschimpfungen und Beleidigungen verzichtet. Sonst kippt das Ganze sofort wieder in Grabenkämpfe und die Chance ist vertan.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Sonst kippt das Ganze

...es gekippt, es ist gekippt weil es schlussendlich eine eindeutig politische Entscheidung der hessischen Landesregierung in Vertretung des amtierenden Innenminiszers Peter Beuth (CDU) war/ist. Ganz vorsichtig, von mir formuliert, man mag uns da einfach nicht!

Achso, ich will mir gar nicht ausdenken, was al­lent­hal­ben diskutiert werden würde, wenn Eintracht Frankfurt an diesem Abend im Wettbewerb ausgeschieden wäre!
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Bruno_P schrieb:

"... Ich verstehe das nicht. Da wird Deeskalation gefordert, Sachlichkeit, Rechtsstaatlichkeit. Ich denke, es wäre sachdienlich, wenn sich alle daran halten würden."  Ich verstehe Dich und Du hast da auch recht.

Nur sollten wir hier auf Ursache und Wirkung schauen. Die Maßnahmen/Aktionen der Organe waren weder deeskalierend, noch sachlich angemessen und rechtsstaatlich schon überhaupt nicht OK. Ich denke da sind wir uns hier alle einig (kann auch gerne begründet werden, ist hier vermutlich aber nicht notwendig).  

Dass dann hier die Emotionen hoch gehen, kann ich tw verstehen, auch wenn es nicht sein müsste und wenig hilft. Es ist einfach die Aufregung über eine völlig verkorkste, unangemessene und dazu noch gewalttätige Aktion der Organe, die nach allem was man jetzt weiss, wider besseres Wissen und bewusst eskalierend herbei geführt wurde. Und das vor dem Hintergrund gravierender und einseitiger Unterlassungen an anderen Stellen.

Ich habe bei der letzten Wahl auch diese Regierung unterstützt. Werde nun aber sehr genau hinschauen. Ich erwarte "echte" Rechtsstaatlichkeit, das richtige Setzen von Prioritäten (NSU, usw)  und nicht dieses schwadronierende Verhalten, das unnötige Aufblasen von Feindbildern und Kungeleien in den Hinterzimmern (auch die Grünen).

Und noch etwas: ich war nie ein Freund von Pyro, das hat mit dem was hier passierte aber überhaupt nichts zu tun.

Deinen Beitrag unterschreibe ich von vorne bis hinten und ich verstehe auch die Emotionen und die berechtigte Empörung. Nach einigen Tagen der Emotionen sollte man sich n.m.M. einfach mal Gedanken über folgende Punkte machen:

1. Ist es zielführend, wenn jetzt Beleidigungen, als Fakt dargestellte Vermutungen oder sonstige Falschmeldungen verbreitet werden? Ich denke nein, denn es führt lediglich zu Nebenkriegsschauplätzen und gegenseitigen Retourkutschen.

2. Wäre es nicht wesentlich produktiver, man würde den Weg der rationalen Argumentation, den hier auch viele User gegangen sind, nicht verlassen? Namentlich da die Argumente selten so eindeutig auf seiten der Ultras lagen wie jetzt.

3. Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg? Was passiert ist, ist passiert und wird nicht ungeschehen gemacht. Es könnte aber ein Wendepunkt sein, da ich davon überzeugt bin, dass es auch in der Politik und bei der Polizei Kräfte gibt, die nicht an einer Eskalation interessiert sind. Diese Kräfte würden durch deeskalierende Maßnahmen gestärkt, die Hardliner beschämt. Durch Beleidigungen etc. würde man diese Bemühungen konterkarieren und ein paar gute Chancen liegen lassen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg?

Das hört sich gut an, ohne Frage. Wer soll da ernsthaft widersprechen? Die Signale müssten aber in erster Linie von der politischen und polizeilichen Seite kommen, nach allem was in der vergangenen Woche passiert ist. Und welche Zeichen sind dort zu erkennen? Nun gut, es gab einen lächerlichen Tweet der Polizei Frankfurt, in dem sie Selbstkritik und Hinterfragung vorgaukelt. Geschenkt. Was hätte man von dieser Seite auch anderes erwarten sollen?

In Ordnung, da gibt es ja noch den Landtag. Und dort wurde heute ein Antrag debattiert, der den hessischen Innenminister auffordert, "deeskalierend zu agieren".

In diesem Zusammenhang ist es gerade noch nachvollziehbar, dass eine Partei, die diesen Innenminister stellt und die historisch bekannt für einen Hang zum hardcore  "law and order" (Kanther, Koch und wie sie alle hießen)  ist, diesem Antrag nicht zustimmt. Ich mache aber keinen Hehl aus der Enttäuschung und dem Unverständnis, dass die Fraktion einer Partei, die diese Regierung und somit auch den Innenminister Beuth mit trägt, sich namentlich dagegen ausspricht, dass Peter Beuth deeskalierend agieren soll. Eine Partei immerhin, die sich gerne den Bürgerrechten, der bürgernahen Polizei und der transparenten institutionellen Abläufen verschrien hat. Eine Partei, der ich offen gestanden näher stehe, als anderen Parteien. Und gerade dadurch wirkt ihr derzeitiges Verhalten umso mehr wie ein Eier-Tritt, der einem zum Nachdenken bringt. Insbesondere, wenn sich Politiker/innen dieser Fraktion dann  heute in der Debatte rhetorisch näher an Abgeordneten der  AfD als an Abgeordneten der FDP, SPD und der LINKEN bewegen, wenn sie fordern, diese Ereignisse nicht zu "instrumentalisieren".

Ich für mich halte fest, dass es selbstverständlich von den Ultras niemals ein deeskalierendes Entgegenkommen gegenüber der Polizei geben wird, nach dem Motto "Komm lass mal Argumente Austauschen, liebe Bullen und dann finden wir eine Lösung". Das schließt sich per Definition einer "Gegenkultur" aus. Zugutehalten muss man aber den Ultras in Frankfurt, dass sie es immer wieder hinbekommen, die Füße still zu halten, wenn es für die Gesamtheit der Fanszene kritisch wird. So wie z.B. jetzt in dem Pyro-Verzicht (der ja auch durch das Nicht-Auffinden von Pyro durch die Polizei bewiesen wurde), der den Spielen "auf Bewährung" durch die UEFA geschuldet ist. Sie tragen also ausdrücklich zur Deeskalation bei, ohne dass sie selber das so bezeichnen würden.

Und damit stellen die Ultras eine Weitsicht und ein Verantwortungsbewusstsein unter Beweis, von dem sich die Polizei und die Politik gerne eine Scheibe abschneiden können. Denn in Sachen Deeskalation und Weitsicht kann ich weder bei Polizei noch bei den in Regierungsverantwortung stehenden Parteien in Hessen einen Beitrag zur Deeskalation sehen, ganz im Gegenteil: Ich bin immer noch fassungslos, wie amateurhaft und dilettantisch dort offenbar vorgegangen wurde.  Und dafür und insbesondere für ihr Verhalten im Nachgang sollten sich vor allem die mir eigentlich nahe stehenden Grünen schämen. Denn die Verraten damit derzeit viele ihre Wählerinnen und Wähler.
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schnicker vH schrieb:

Gehst dein leben lang wählen um Dinge die sich andere haben einfallen lassen zu verändern also nichts was in deinem eigenem Sinne ist. Die representative Demokratie, unser System, hat noch nie im Sinne des Volkes funktioniert sondern immer nur dem Meistspendenden höchste Aufmerksamkeit gewidmet, dementsprechend kann hier eine einzige Firma mehr bewegen als ein gesamtes Volk weil dieses keine Kasse für Lobbyarbeit besitzt und wohl auch niemals besitzen wird.

Bei deinem Gejammer über die "representative Demokratei" und die Macht der Firmen hast du geflissentlich vergessen, dass wir, die Verbraucher, es sind, die diese Firmen groß und mächtig machen. Meistens aus purer Ignoranz und Bequemlichkeit heraus, weil´s doch so billig und einfach ist. Paradebeispiel: Amazon.

Im Übrigen taugt dein Rundumschlag für das aktuelle Thema nur wenig. Wir haben hier eine Aktion der Exekutive, abgesichert von der Iudikative, vermutlich initiiert von der Legislative, kritisiert von der Opposition, der freien Presse und von meinungsfreien Bürgern. Funktioniert also alles noch.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Im Übrigen taugt dein Rundumschlag für das aktuelle Thema nur wenig. Wir haben hier eine Aktion der Exekutive, abgesichert von der Iudikative, vermutlich initiiert von der Legislative

Da hatten wir in Sozi aber gerade frei, wie? Die Legislative ist gleich nochmal wer? Und ein Minister gehört nicht dazu, sondern vielmehr zur?
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Ffm60ziger schrieb:

Hatte mer des schon?  Video Janine Wissler (Linke): “Der Polizeieinsatz war überzogen“

... ich kannte das noch nicht, sehr sehenswert! Besser kann man es vermutlich nicht auf den Punkt bringen, in der kurzen Redezeit.

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WuerzburgerAdler schrieb:

Im Übrigen taugt dein Rundumschlag für das aktuelle Thema nur wenig. Wir haben hier eine Aktion der Exekutive, abgesichert von der Iudikative, vermutlich initiiert von der Legislative

Da hatten wir in Sozi aber gerade frei, wie? Die Legislative ist gleich nochmal wer? Und ein Minister gehört nicht dazu, sondern vielmehr zur?
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stefank schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Im Übrigen taugt dein Rundumschlag für das aktuelle Thema nur wenig. Wir haben hier eine Aktion der Exekutive, abgesichert von der Iudikative, vermutlich initiiert von der Legislative

Da hatten wir in Sozi aber gerade frei, wie? Die Legislative ist gleich nochmal wer? Und ein Minister gehört nicht dazu, sondern vielmehr zur?

Jetzt werd nicht spitzfindig.
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Wenn es um die Frage geht, wie verhält sich die Eintracht nun, bin ich voll bei dir. Wir haben im Moment eine positiv gestimmte Öffentlichkeit bei einem sehr brisanten Thema. Das sollte genutzt werden, in der Hinsicht, dass wir keine Angriffsfläche bieten sollten und einfach darauf vertrauen, dass die Judikative das schon richtig einordnen wird.
Dann kann vielleicht mal das grundsätzliche Problem verhandelt werden und man kann seine Ansichten in den Dialog einbringen.

Nur halte ich es auch für übertrieben, Kritik einzudämmen unter der Prämisse, dass nun jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden muss, damit wir wie Schulmädchen aussehen. Nein, solange sich niemand zu strafbaren Äusserungen (oder das was die Staatsgewalt dieser Tage dafür hält) hinreissen lässt, soll der Protest laut sein und gerne auch mal einen Schlag Richtung Gürtellinie beinhalten.
Beuth und seine Leute sollen schon verstehen, dass sie einen Schritt zu weit gegangen sind und sich auch nicht an die Gepflogenheiten gehalten haben.

Und letztendlich wird keiner hier einen Einfluss darauf haben, was der harte Kern, die Leute die direkt von der Polizeiaktion betroffen waren, darauf antworten will. Und mir schwant da auch eher nichts Gutes.

Aber gleichzeitig hat die Kurve auch schon ein sehr großes Fingerspitzengefühl bewiesen, deshalb sehe ich das alles recht gelassen. Wir wurden nunmal ganz schön gefickt und letztendlich ist es egal, ob Beuth es angeordnet, geduldet, nichts davon gewusst oder sogar dagegen war. Es ist nunmal passiert und dafür trägt der Innenminister die Verantwortung. Und sein Verhalten, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, hat bei mir noch keinen Impuls ausgelöst, ihn von irgendeiner Schuld freizusprechen. Für mich ist er spätestens jetzt untragbar. Und das soll bitteschön auch weiter öffentlich gemacht werden.
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Raggamuffin schrieb:

Das sollte genutzt werden, in der Hinsicht, dass wir keine Angriffsfläche bieten sollten

So in etwa meinte ich das.

Raggamuffin schrieb:

Nur halte ich es auch für übertrieben, Kritik einzudämmen unter der Prämisse, dass nun jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden muss, damit wir wie Schulmädchen aussehen.

Das denke ich auch, habe so etwas aber auch nicht behauptet.

Im Großen und Ganzen meinen wir beide dasselbe.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wäre eine nachhaltige Deeskalation nicht für alle Beteiligten der beste Weg?

Das hört sich gut an, ohne Frage. Wer soll da ernsthaft widersprechen? Die Signale müssten aber in erster Linie von der politischen und polizeilichen Seite kommen, nach allem was in der vergangenen Woche passiert ist. Und welche Zeichen sind dort zu erkennen? Nun gut, es gab einen lächerlichen Tweet der Polizei Frankfurt, in dem sie Selbstkritik und Hinterfragung vorgaukelt. Geschenkt. Was hätte man von dieser Seite auch anderes erwarten sollen?

In Ordnung, da gibt es ja noch den Landtag. Und dort wurde heute ein Antrag debattiert, der den hessischen Innenminister auffordert, "deeskalierend zu agieren".

In diesem Zusammenhang ist es gerade noch nachvollziehbar, dass eine Partei, die diesen Innenminister stellt und die historisch bekannt für einen Hang zum hardcore  "law and order" (Kanther, Koch und wie sie alle hießen)  ist, diesem Antrag nicht zustimmt. Ich mache aber keinen Hehl aus der Enttäuschung und dem Unverständnis, dass die Fraktion einer Partei, die diese Regierung und somit auch den Innenminister Beuth mit trägt, sich namentlich dagegen ausspricht, dass Peter Beuth deeskalierend agieren soll. Eine Partei immerhin, die sich gerne den Bürgerrechten, der bürgernahen Polizei und der transparenten institutionellen Abläufen verschrien hat. Eine Partei, der ich offen gestanden näher stehe, als anderen Parteien. Und gerade dadurch wirkt ihr derzeitiges Verhalten umso mehr wie ein Eier-Tritt, der einem zum Nachdenken bringt. Insbesondere, wenn sich Politiker/innen dieser Fraktion dann  heute in der Debatte rhetorisch näher an Abgeordneten der  AfD als an Abgeordneten der FDP, SPD und der LINKEN bewegen, wenn sie fordern, diese Ereignisse nicht zu "instrumentalisieren".

Ich für mich halte fest, dass es selbstverständlich von den Ultras niemals ein deeskalierendes Entgegenkommen gegenüber der Polizei geben wird, nach dem Motto "Komm lass mal Argumente Austauschen, liebe Bullen und dann finden wir eine Lösung". Das schließt sich per Definition einer "Gegenkultur" aus. Zugutehalten muss man aber den Ultras in Frankfurt, dass sie es immer wieder hinbekommen, die Füße still zu halten, wenn es für die Gesamtheit der Fanszene kritisch wird. So wie z.B. jetzt in dem Pyro-Verzicht (der ja auch durch das Nicht-Auffinden von Pyro durch die Polizei bewiesen wurde), der den Spielen "auf Bewährung" durch die UEFA geschuldet ist. Sie tragen also ausdrücklich zur Deeskalation bei, ohne dass sie selber das so bezeichnen würden.

Und damit stellen die Ultras eine Weitsicht und ein Verantwortungsbewusstsein unter Beweis, von dem sich die Polizei und die Politik gerne eine Scheibe abschneiden können. Denn in Sachen Deeskalation und Weitsicht kann ich weder bei Polizei noch bei den in Regierungsverantwortung stehenden Parteien in Hessen einen Beitrag zur Deeskalation sehen, ganz im Gegenteil: Ich bin immer noch fassungslos, wie amateurhaft und dilettantisch dort offenbar vorgegangen wurde.  Und dafür und insbesondere für ihr Verhalten im Nachgang sollten sich vor allem die mir eigentlich nahe stehenden Grünen schämen. Denn die Verraten damit derzeit viele ihre Wählerinnen und Wähler.
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Brodowin schrieb:

Die Signale müssten aber in erster Linie von der politischen und polizeilichen Seite kommen, nach allem was in der vergangenen Woche passiert ist.

Das ist ja unbestritten. Nur sollte man vielleicht denjenigen keine Munition liefern, die auf solche Signale gerne verzichten würden.
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Weiß nicht obs passt aber:

hier spricht Beuth am 26.2.19 (also vor gut 2 Tagen) im Landtag.

https://www.youtube.com/watch?v=5fv_gQ1fD-Q

Viel spaß beim schauen!
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Brodowin schrieb:

Die Signale müssten aber in erster Linie von der politischen und polizeilichen Seite kommen, nach allem was in der vergangenen Woche passiert ist.

Das ist ja unbestritten. Nur sollte man vielleicht denjenigen keine Munition liefern, die auf solche Signale gerne verzichten würden.
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Sowohl Polizistinnen und Polizisten, wie auch Politikerinnen und Politiker haben sich per Eid verpflichtet, dem gesellschaftlichen Frieden zu dienen. Dadurch stehen sie im Blickpunkt und mitunter auch im Kreuzfeuer der Kritik. Auf jeden Fall aber im gesellschaftlichen Fokus. Mehr als jeder "gemeine Fußballfan".  Umso mehr sollten sie daher darauf bedacht sein, glaubwürdig aufzutreten. Dies bedeutet, dass sie  Fehler möglichst vermeiden oder im Nachgang offen mit ihnen umgehen sollten. Genau so dürfen sie in der Lage sein, mit persönlichen Beleidigungen souverän umgehen zu können, drüber zu stehen  und diese nicht zum Anlass für unüberlegtes Handeln zu nehmen.   Mein Gott, dass wird doch heut zu Tage von jedem Lehramtsanwärter und jedem Sachbearbeiter im Arbeitsamt erwartet! Dann wird man doch wohl gerade noch einem durchgedrehten  Innenminister einen (selbstverschuldeten) Shitstorm zumuten können. Und die Erwartung an ihn haben dürfen, dass er diesen halbwegs souverän meistert. Andernfalls wäre er halt eine Fehlbesetzung.
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Ffm60ziger schrieb:

Hatte mer des schon?  Video Janine Wissler (Linke): “Der Polizeieinsatz war überzogen“

... ich kannte das noch nicht, sehr sehenswert! Besser kann man es vermutlich nicht auf den Punkt bringen, in der kurzen Redezeit.

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Landroval schrieb:



... ich kannte das noch nicht, sehr sehenswert! Besser kann man es vermutlich nicht auf den Punkt bringen, in der kurzen Redezeit.


Ja absolut!


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