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Thomas Cook - Pleite / Diskussion zu Flugverkehr

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SGE_Werner schrieb:

NewOldFechemer schrieb:


         Es geht doch uns Symbol-hafte.


Ich will aber keine Symbolpolitik in die eine oder andere Richtung. Ich will konkrete und vernünftige Maßnahmen sehen. Das Ende von Condor hätte bis auf den kurzzeitigen Chaos-Effekt keinen einzigen Flug eingespart. Hier hat es eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung gebraucht, die kurzfristig entstandene Probleme beseitigt und weitere Probleme verhindert.

Die sollen endlich eine eigene Flugsteuer (Festpreis + Km-Preis) einführen und Inlandsflüge unter 500 km verbieten.


Bei der Kerosinsteuer (oder sonstigen Flugsteuern) bin ich bei dir.

Aber bei ersterem sehe ich das ein wenig anders. Allein der Effekt, das Abertausenden eben nicht der Urlaub vom Steuerzahler gerettet wird, hätte bei einigen sicher in Zukunft ein wenig mehr Vorsicht walten lassen. "Daheim" ist es schließlich auch ganz schon. Klingt erstmal hart, aber von der Hand zu weisen ist es nicht, denke ich.

Übrigens: Es gibt Insolvenzversicherungen. Ich mein, wenn der arme Radreisende in Amsterdam das Bike geklaut bekommt und "strandet", springt ja auch nicht der Steuerzahler ein. Wohl dem, der in dieser Situation sein Bike gegen Diebstahl versichert hat.
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miraculix250 schrieb:

Allein der Effekt, das Abertausenden eben nicht der Urlaub vom Steuerzahler gerettet wird, hätte bei einigen sicher in Zukunft ein wenig mehr Vorsicht walten lassen


Das mag sein. Bin aber kein Freund von solchen "Pech gehabt" Methoden.

Würden wir hier übrigens bei Condor von einem völlig überschuldeten Unternehmen reden, das seit Jahren rote Zahlen schreibt, würde ich den Kredit für unvernünftig halten. Ist halt in dem Fall auch nicht so.

Ich bleibe da eher bei den kalkulierbaren Möglichkeiten den Urlaubern den klimafreundlicheren Urlaub "daheim" schmackhafter zu machen. Und dazu gehören eben dann die Flugsteuern. Es wäre ja kein brutales Hexenwerk, diese jetzt zu beschließen und für Flüge ab z.b. dem Jahreswechsel 20/21 gelten zu lassen. Dann können sich die Fluglinien und die Bürger darauf einstellen und bereits gebuchte Flüge sind im Normalfall nicht betroffen.

Aber selbst dazu hat ja dieser Regierung der Wille gefehlt.
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miraculix250 schrieb:

Allein der Effekt, das Abertausenden eben nicht der Urlaub vom Steuerzahler gerettet wird, hätte bei einigen sicher in Zukunft ein wenig mehr Vorsicht walten lassen


Das mag sein. Bin aber kein Freund von solchen "Pech gehabt" Methoden.

Würden wir hier übrigens bei Condor von einem völlig überschuldeten Unternehmen reden, das seit Jahren rote Zahlen schreibt, würde ich den Kredit für unvernünftig halten. Ist halt in dem Fall auch nicht so.

Ich bleibe da eher bei den kalkulierbaren Möglichkeiten den Urlaubern den klimafreundlicheren Urlaub "daheim" schmackhafter zu machen. Und dazu gehören eben dann die Flugsteuern. Es wäre ja kein brutales Hexenwerk, diese jetzt zu beschließen und für Flüge ab z.b. dem Jahreswechsel 20/21 gelten zu lassen. Dann können sich die Fluglinien und die Bürger darauf einstellen und bereits gebuchte Flüge sind im Normalfall nicht betroffen.

Aber selbst dazu hat ja dieser Regierung der Wille gefehlt.
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es ist ja nicht so, dass man die andern massnahmen nicht auch machen koennte, aber zu einem zeitpunkt an dem eine kanzlerin einer bewegung versichert, wir haben euch verstanden mit steuern eine fluggesellschaft zu retten, geht ueber das symbolhafte (wir scheissen auf euch) hinaus.
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Wie gesagt, ich habe dazu meine Meinung schon erläutert. Dass es kaum kritische Wortmeldungen zur Condor-Rettung aus der zu erwartenden politischen Richtung und auch der Medien diesbezüglich gab, ist ein Indiz dafür, dass es wohl nur für wenige ein ernstes Problem aus klimapolitischer Sicht darstellt.
Da hat der Doppelflug von AKK und Merkel wie auch das erbärmliche Klimapaket letzte Woche das tausendfache an Reaktionen verursacht.

Jedenfalls ist es nicht glaubwürdig, Condor aus klimapolitischen Beweggründen nicht zu helfen und zuvor die Flugpreise nicht entsprechend deutlich zu verteuern oder andere Maßnahmen zur Verringerung des Flugverkehrs zu ergreifen. Damit hätte sich die Regierung endgültig der Lächerlichkeit preisgegeben.

Die größte Kritik an der Condor-Rettung kommt ja von Wirtschaftsjournalisten und -politikern, die hier einen Präzedenzfall sehen, durch den auch andere Unternehmen in ähnlichen Situationen die Hand aufhalten könnten.
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Wie gesagt, ich habe dazu meine Meinung schon erläutert. Dass es kaum kritische Wortmeldungen zur Condor-Rettung aus der zu erwartenden politischen Richtung und auch der Medien diesbezüglich gab, ist ein Indiz dafür, dass es wohl nur für wenige ein ernstes Problem aus klimapolitischer Sicht darstellt.
Da hat der Doppelflug von AKK und Merkel wie auch das erbärmliche Klimapaket letzte Woche das tausendfache an Reaktionen verursacht.

Jedenfalls ist es nicht glaubwürdig, Condor aus klimapolitischen Beweggründen nicht zu helfen und zuvor die Flugpreise nicht entsprechend deutlich zu verteuern oder andere Maßnahmen zur Verringerung des Flugverkehrs zu ergreifen. Damit hätte sich die Regierung endgültig der Lächerlichkeit preisgegeben.

Die größte Kritik an der Condor-Rettung kommt ja von Wirtschaftsjournalisten und -politikern, die hier einen Präzedenzfall sehen, durch den auch andere Unternehmen in ähnlichen Situationen die Hand aufhalten könnten.
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Ich sehe Unternehmensrettungen durch staatliche Eingriffe im allgemeinen auch überaus kritisch und habe weder die Rettung der Banken, noch von Opel (zuvor Jahrzehntelang Verluste gemacht) befürwortet. Auch die hier im Thread angedachte Rettung von BMW aufgrund des verschlafens einer Wende zur elektromobilität und somit geänderter Nachfrageverhältnisse würde ich ablehnen - eigenes unternehmerisches Risiko halt.
Die sehe ich im Luftverkehr jedoch keineswegs:
Jährlich deutlich wachsende Passagierzahlen an den großen deutschen Flughäfen lassen in mir eher die Vermutung aufkommen, dass der klimawandel in Deutschland hauptsächlich in der politisch-medialen filterblase stattfindet (Stichwort flugscham), während in der Realität jedoch ein erhebliches Bedürfnis nach fern(/Flug)reisen besteht.
Ob hier die große (nicht streikende) Mehrheit für eine "ökodiktatur" mit drastischen Maßnahmen zu gewinnen wäre wage ich doch zu bezweifeln.
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Ich sehe Unternehmensrettungen durch staatliche Eingriffe im allgemeinen auch überaus kritisch und habe weder die Rettung der Banken, noch von Opel (zuvor Jahrzehntelang Verluste gemacht) befürwortet. Auch die hier im Thread angedachte Rettung von BMW aufgrund des verschlafens einer Wende zur elektromobilität und somit geänderter Nachfrageverhältnisse würde ich ablehnen - eigenes unternehmerisches Risiko halt.
Die sehe ich im Luftverkehr jedoch keineswegs:
Jährlich deutlich wachsende Passagierzahlen an den großen deutschen Flughäfen lassen in mir eher die Vermutung aufkommen, dass der klimawandel in Deutschland hauptsächlich in der politisch-medialen filterblase stattfindet (Stichwort flugscham), während in der Realität jedoch ein erhebliches Bedürfnis nach fern(/Flug)reisen besteht.
Ob hier die große (nicht streikende) Mehrheit für eine "ökodiktatur" mit drastischen Maßnahmen zu gewinnen wäre wage ich doch zu bezweifeln.
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Und in mir lassen jährlich steigende Temperaturen und immer schneller steigende Meeresspiegel eher die Vermutung aufkommen, dass dir solche Sprüche von politisch-medialer Filterblase und Ökodiktatur schon recht bald vergehen werden, weil dich dann die "Realität" sehr schnell eingeholt haben wird.

Futur 2. Irgendjemand schrieb vor Kurzem, das sei schon ausgestorben.
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Und in mir lassen jährlich steigende Temperaturen und immer schneller steigende Meeresspiegel eher die Vermutung aufkommen, dass dir solche Sprüche von politisch-medialer Filterblase und Ökodiktatur schon recht bald vergehen werden, weil dich dann die "Realität" sehr schnell eingeholt haben wird.

Futur 2. Irgendjemand schrieb vor Kurzem, das sei schon ausgestorben.
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So sehr ich mir ja wünschen würde, du hättest es falsch eingesetzt, wie ich es mir auch schon bei den ganzen anderen Trollen wie smoke, Eintracht-er und wie sie nicht alle hießen, befürchte ich auch diesesmal, dass du es richtig angewendet hast
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Jojo1994 schrieb:

Die Menschen müssen ihre Einstellung ändern, so einfach ist das. Solang aber jeder fürn 20er nach Malle fliegen will, passiert da gar nichts.

Doch. Wenn es keine Billigflüge mehr nach Malle für 20 Euro gibt, dann ändert sich was.
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Adler_im_Exil schrieb:

Doch. Wenn es keine Billigflüge mehr nach Malle für 20 Euro gibt, dann ändert sich was.

Das Ammenmärchen des 20 Euro Fluges. Ohne Gepäck, spät abends ab nem Provinzflughafen und die absoluten Restplätze. Dann bekommst du vereinzelt solche Plätze auf den absoluten Hauptrouten. Ansonsten... Nach PMI kommst du zu normalen Zeiten mit Gepäck auf EUR 100 pro Strecke... Und auch nur dann, wenn du weit im Voraus guckst.

Wobei ich mich auch immer frage, wo hier das Problem ist, wenn Restplätze günstig verkauft werden? Wirtschaftlich verständlich.

Und das rumgeunke, dass solche Tickets nicht angeboten werden dürften, weil sie die Kosten nicht decken... Das ist der Witz des Jahrhunderts. Die ominösen 20 EUR Tickets gibt es nur aufm Papier.

Sollte das verboten werden, dann darf kein Unternehmen mehr Mischkalkulationen machen. Dann dürften auch keine Nahrungsmittel kurz vor Verfallsdatum mehr unterm Herstellungspreis angeboten werden... Und Fahrgemeinschaften wie blabla car müssten auch verboten werden, da der Reisende ja unter seinen anteiligen Kosten mitgenommen wird.

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Adler_im_Exil schrieb:

Doch. Wenn es keine Billigflüge mehr nach Malle für 20 Euro gibt, dann ändert sich was.

Das Ammenmärchen des 20 Euro Fluges. Ohne Gepäck, spät abends ab nem Provinzflughafen und die absoluten Restplätze. Dann bekommst du vereinzelt solche Plätze auf den absoluten Hauptrouten. Ansonsten... Nach PMI kommst du zu normalen Zeiten mit Gepäck auf EUR 100 pro Strecke... Und auch nur dann, wenn du weit im Voraus guckst.

Wobei ich mich auch immer frage, wo hier das Problem ist, wenn Restplätze günstig verkauft werden? Wirtschaftlich verständlich.

Und das rumgeunke, dass solche Tickets nicht angeboten werden dürften, weil sie die Kosten nicht decken... Das ist der Witz des Jahrhunderts. Die ominösen 20 EUR Tickets gibt es nur aufm Papier.

Sollte das verboten werden, dann darf kein Unternehmen mehr Mischkalkulationen machen. Dann dürften auch keine Nahrungsmittel kurz vor Verfallsdatum mehr unterm Herstellungspreis angeboten werden... Und Fahrgemeinschaften wie blabla car müssten auch verboten werden, da der Reisende ja unter seinen anteiligen Kosten mitgenommen wird.

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arti schrieb:

Das Ammenmärchen des 20 Euro Fluges.

Wieso Ammenmärchen?
Linienflüge von Frankfurt International nach Madrid Barajas für 73 Euro Hin- u. Zurück. Gebühren und Steuern inklusive.
Pro Strecke also im Schnitt 36,50 Euro.

Das ist kein Lockangebot, denn LATAM setzt immer eine sehr große Maschine ein (da sie von Madrid weiter nach Chile fliegen) und haut die Tickets auf dieser konkurrenzreichen Strecke für diesen Preis raus. Somit reist Du mit dem Komfort eines Transatlantikfliegers, hast 2 Stunden Flugzeit für 36 Euro.

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arti schrieb:

Das Ammenmärchen des 20 Euro Fluges.

Wieso Ammenmärchen?
Linienflüge von Frankfurt International nach Madrid Barajas für 73 Euro Hin- u. Zurück. Gebühren und Steuern inklusive.
Pro Strecke also im Schnitt 36,50 Euro.

Das ist kein Lockangebot, denn LATAM setzt immer eine sehr große Maschine ein (da sie von Madrid weiter nach Chile fliegen) und haut die Tickets auf dieser konkurrenzreichen Strecke für diesen Preis raus. Somit reist Du mit dem Komfort eines Transatlantikfliegers, hast 2 Stunden Flugzeit für 36 Euro.

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Deshalb kommt übrigens meine Schwiegermutter 4 mal im Jahr zu Besuch.
Zum einen weil für sie eine andere Form der Reise zu beschwerlich wäre und zum anderen, weil es nichts kostet.
Sollten Flugpreise reell sein, würde sie sicher deutlich weniger hier blacken lassen.
Ihr ahnt schon, dass auch ich ein glühender Anhänger davon bin, die Steuervorteile rund um den Flugverkehr zu streichen.
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Deshalb kommt übrigens meine Schwiegermutter 4 mal im Jahr zu Besuch.
Zum einen weil für sie eine andere Form der Reise zu beschwerlich wäre und zum anderen, weil es nichts kostet.
Sollten Flugpreise reell sein, würde sie sicher deutlich weniger hier blacken lassen.
Ihr ahnt schon, dass auch ich ein glühender Anhänger davon bin, die Steuervorteile rund um den Flugverkehr zu streichen.
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die "böse Schwiegermutter"
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arti schrieb:

Das Ammenmärchen des 20 Euro Fluges.

Wieso Ammenmärchen?
Linienflüge von Frankfurt International nach Madrid Barajas für 73 Euro Hin- u. Zurück. Gebühren und Steuern inklusive.
Pro Strecke also im Schnitt 36,50 Euro.

Das ist kein Lockangebot, denn LATAM setzt immer eine sehr große Maschine ein (da sie von Madrid weiter nach Chile fliegen) und haut die Tickets auf dieser konkurrenzreichen Strecke für diesen Preis raus. Somit reist Du mit dem Komfort eines Transatlantikfliegers, hast 2 Stunden Flugzeit für 36 Euro.

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scheinst mit den Zahlen recht zu haben, wobei von 20 Euro auf EUR 36 ist aber auch ne leichte Abweichung von 80%.

Wie gesagt, mir ging es um die ewigen "Billigflieger-Argumente" mit den EUR 20 Tickets. Die gibt es de facto nicht... Und selbst bei dem 40 Euro Flug. Reist du mit nem Koffer, kannst du das gleiche nochmal oben drauf schlagen.
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scheinst mit den Zahlen recht zu haben, wobei von 20 Euro auf EUR 36 ist aber auch ne leichte Abweichung von 80%.

Wie gesagt, mir ging es um die ewigen "Billigflieger-Argumente" mit den EUR 20 Tickets. Die gibt es de facto nicht... Und selbst bei dem 40 Euro Flug. Reist du mit nem Koffer, kannst du das gleiche nochmal oben drauf schlagen.
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ok, ob jetzt 20 Euro oder 36... das Fliegen ist pervers günstig.
In meiner Familie wird oft nur mit Handgepäck gereist, aber auch wenn es mit dem Koffer in den Urlaub geht, ist Fliegen - nicht immer, aber sehr oft - konkurrenzlos billig.
Und das ist politisch durchaus so gewollt à la "die europäischen Fluggesellschaften verlieren sonst gegenüber anderen Anbietern weiter Marktanteile".

Ich sehe da politisch durchaus Spielraum, das Fliegen preistechnisch so zu gestalten, dass man nicht quer durch Europa jettet, mal so eben für 2 Tage. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es teurer sein sollte als ein Wochenende in meiner 360 km entfernten Heimatstadt zu verbringen (egal übrigens, ob Auto oder Bahn).
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ok, ob jetzt 20 Euro oder 36... das Fliegen ist pervers günstig.
In meiner Familie wird oft nur mit Handgepäck gereist, aber auch wenn es mit dem Koffer in den Urlaub geht, ist Fliegen - nicht immer, aber sehr oft - konkurrenzlos billig.
Und das ist politisch durchaus so gewollt à la "die europäischen Fluggesellschaften verlieren sonst gegenüber anderen Anbietern weiter Marktanteile".

Ich sehe da politisch durchaus Spielraum, das Fliegen preistechnisch so zu gestalten, dass man nicht quer durch Europa jettet, mal so eben für 2 Tage. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es teurer sein sollte als ein Wochenende in meiner 360 km entfernten Heimatstadt zu verbringen (egal übrigens, ob Auto oder Bahn).
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mikulle schrieb:

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es teurer sein sollte als ein Wochenende in meiner 360 km entfernten Heimatstadt zu verbringen (egal übrigens, ob Auto oder Bahn).

stell dir die Frage doch einmal anderss rum...

vielleicht sollte man sich dann mal überlegen, ob Auto oder Bahn-fahren nicht einfach viel zu teuer ist?



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mikulle schrieb:

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es teurer sein sollte als ein Wochenende in meiner 360 km entfernten Heimatstadt zu verbringen (egal übrigens, ob Auto oder Bahn).

stell dir die Frage doch einmal anderss rum...

vielleicht sollte man sich dann mal überlegen, ob Auto oder Bahn-fahren nicht einfach viel zu teuer ist?



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Ja, habe ich schon.
Nur ist der Flugverkehr momentan deutlich bevorzugt (z.B Steuerbefreiung auf Kerosin).
Man könnte  sagen, gut, zahlen die anderen halt auch keine Steuern mehr, somit wird Auto und Bahn billiger. Das halte ich aber für einen Fehler, denn der gestiegene Verkehr bringt massive Folgekosten mit sich, die der Verursacher auch tragen soll.

Für mich ist deshalb nicht die Lösung, Steuern auf Benzin zu senken oder Bahnpersonal unter Tarif zu bezahlen, sondern das Fliegen soll teurer werden. Durch die Steuerbefreiung auf Kerosin brauchen wir nicht über einen Wettbewerb von Verkehrsmitteln diskutieren, den gibt es nicht. In einem ersten Schritt sollten meiner Meinung nach ähnliche Vorraussetzungen geschaffen werden. In einem weiteren Schritt kann man dann steuernd eingreifen, ob man ein bestimmtes Verkehrsmittel bevorzugen möchte. Momentan ist halt das Flugzeug bevorzugt und das halte ich für keine gute Idee.
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Ja, habe ich schon.
Nur ist der Flugverkehr momentan deutlich bevorzugt (z.B Steuerbefreiung auf Kerosin).
Man könnte  sagen, gut, zahlen die anderen halt auch keine Steuern mehr, somit wird Auto und Bahn billiger. Das halte ich aber für einen Fehler, denn der gestiegene Verkehr bringt massive Folgekosten mit sich, die der Verursacher auch tragen soll.

Für mich ist deshalb nicht die Lösung, Steuern auf Benzin zu senken oder Bahnpersonal unter Tarif zu bezahlen, sondern das Fliegen soll teurer werden. Durch die Steuerbefreiung auf Kerosin brauchen wir nicht über einen Wettbewerb von Verkehrsmitteln diskutieren, den gibt es nicht. In einem ersten Schritt sollten meiner Meinung nach ähnliche Vorraussetzungen geschaffen werden. In einem weiteren Schritt kann man dann steuernd eingreifen, ob man ein bestimmtes Verkehrsmittel bevorzugen möchte. Momentan ist halt das Flugzeug bevorzugt und das halte ich für keine gute Idee.
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mikulle schrieb:

Man könnte  sagen, gut, zahlen die anderen halt auch keine Steuern mehr, somit wird Auto und Bahn billiger. Das halte ich aber für einen Fehler, denn der gestiegene Verkehr bringt massive Folgekosten mit sich, die der Verursacher auch tragen soll.

Vollkommen richtig. Aktuelles Beispiel:
In Rimpar (bei WÜ) ächzen die Einwohner seit vielen Jahren unter dem immer weiter zunehmendem Verkehr. Jetzt ist die Sache so schlimm geworden, dass man um eine Umgehungsstraße nicht herumkommt. Die Planungen sind soweit abgeschlossen.
Aber abgesehen davon, dass wieder mehrere Hektar wertvolles Land unter Teer und Asphalt verschwinden, belaufen sich die Kostenschätzungen auf 25 - 30 Millionen Euro. Nur für diesen einen Ort, nur wegen des weiter steigenden Individual- und Lkw-Verkehrs. Aufzubringen vom Steuerzahler.
Rimpar kann das alleine nicht stemmen. Und es gibt zahllose Rimpars in Deutschland.
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mikulle schrieb:

Man könnte  sagen, gut, zahlen die anderen halt auch keine Steuern mehr, somit wird Auto und Bahn billiger. Das halte ich aber für einen Fehler, denn der gestiegene Verkehr bringt massive Folgekosten mit sich, die der Verursacher auch tragen soll.

Vollkommen richtig. Aktuelles Beispiel:
In Rimpar (bei WÜ) ächzen die Einwohner seit vielen Jahren unter dem immer weiter zunehmendem Verkehr. Jetzt ist die Sache so schlimm geworden, dass man um eine Umgehungsstraße nicht herumkommt. Die Planungen sind soweit abgeschlossen.
Aber abgesehen davon, dass wieder mehrere Hektar wertvolles Land unter Teer und Asphalt verschwinden, belaufen sich die Kostenschätzungen auf 25 - 30 Millionen Euro. Nur für diesen einen Ort, nur wegen des weiter steigenden Individual- und Lkw-Verkehrs. Aufzubringen vom Steuerzahler.
Rimpar kann das alleine nicht stemmen. Und es gibt zahllose Rimpars in Deutschland.
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und das sind nur Folgekosten, die sich konkret in finanziellen Schaden materialisieren.
Folgekosten durch Umweltverschmutzung (sei es Klimawandel oder gesundheitliche Schäden) sind finanziell schwer zu greifen, da sie obendrein ein nicht-monetäre Komponente mit sich bringen.
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und das sind nur Folgekosten, die sich konkret in finanziellen Schaden materialisieren.
Folgekosten durch Umweltverschmutzung (sei es Klimawandel oder gesundheitliche Schäden) sind finanziell schwer zu greifen, da sie obendrein ein nicht-monetäre Komponente mit sich bringen.
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So ist es.
Anhand einer Umgehungsstraße wird allerdings auch dem Letzten deutlich, welche Kosten der Straßenverkehr außer Sprit noch so alles mit sich bringt.
Und: Durchschnittliche Lebensdauer dieser wie aller anderen Straßen: 25 Jahre. Danach darf erneuert werden. Eine Kostenspirale ohne Ende. Für jeden von uns.
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Ich wollte mich mal kurz melden, da ich gestern aus dem Jahresurlaub wiedergekommen bin. Thomas Cook. Die letzten 2 Tage handelten quasi nur noch davon, ob und wie man zurückkommt und ob das Hotel einen vielleicht doch rausschmeisst. Spaß hat das nicht gemacht, aber zum Glück ist alles gut gegangen. Erst als ich im Flieger saß war das sicher.

Ich habe viele Kommentare gelesen, insbesondere solche Sachen wie "gut für die Umwelt, wenn sie nun pleite gehen" fand ich interessant. Da frag ich mich, ob die 2x4 Stunden Flüge wirklich so ausschlaggebend sind, die ich dieses Jahr gemacht hab. Mal abgesehen davon, dass ich über 100€ im Jahr an Atmosfair spende, gibt es Menschen, die in der Woche mehr fliegen oder die kurz mal für ein Wochenende nach Brüssel fliegen, weil die 400km da rüber per Flug am günstigsten sind.

Man muss das mal auch irgendwo unterscheiden, ob es sich um 2-4 Flüge im Jahr für den Urlaub handelt oder ob man bei jeder Gelegenheit nen Flieger nimmt.

Blöd ist, dass ich gerade nicht mehr weiss worauf ich hinaus wollte ich lass das trotzdem mal so stehen.
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Ich wollte mich mal kurz melden, da ich gestern aus dem Jahresurlaub wiedergekommen bin. Thomas Cook. Die letzten 2 Tage handelten quasi nur noch davon, ob und wie man zurückkommt und ob das Hotel einen vielleicht doch rausschmeisst. Spaß hat das nicht gemacht, aber zum Glück ist alles gut gegangen. Erst als ich im Flieger saß war das sicher.

Ich habe viele Kommentare gelesen, insbesondere solche Sachen wie "gut für die Umwelt, wenn sie nun pleite gehen" fand ich interessant. Da frag ich mich, ob die 2x4 Stunden Flüge wirklich so ausschlaggebend sind, die ich dieses Jahr gemacht hab. Mal abgesehen davon, dass ich über 100€ im Jahr an Atmosfair spende, gibt es Menschen, die in der Woche mehr fliegen oder die kurz mal für ein Wochenende nach Brüssel fliegen, weil die 400km da rüber per Flug am günstigsten sind.

Man muss das mal auch irgendwo unterscheiden, ob es sich um 2-4 Flüge im Jahr für den Urlaub handelt oder ob man bei jeder Gelegenheit nen Flieger nimmt.

Blöd ist, dass ich gerade nicht mehr weiss worauf ich hinaus wollte ich lass das trotzdem mal so stehen.
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Jaroos schrieb:

Da frag ich mich, ob die 2x4 Stunden Flüge wirklich so ausschlaggebend sind, die ich dieses Jahr gemacht hab.

Überhaupt nicht. Aber wenn das ein paar Millionen machen und es für nahezu jeden inzwischen normal ist, in den Urlaub zu fliegen, dann schon.

Ich finde, es muss sich hier niemand verteidigen oder rechtfertigen. Noch immer sind wir ein freies Land, in dem jeder nach seiner Facon leben kann. Welche Auswirkungen welches Verhalten hat, weiß inzwischen (fast) jeder und kann frei entscheiden, wie er sich verhält.

Aus diesem Grund halte ich auch nicht allzu viel davon, der Politik den schwarzen Peter zuzuschieben, ohne es der Politik auch zu sagen. Wenn man findet, dass die Politik zu wenig tut, kann man freitags auf die Straße gehen, Petitionen starten, einem Umweltverband beitreten und vieles mehr. Dies alles ist in unserem Land möglich. Vom Schimpfen allein wurde allerdings noch nie etwas besser.
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Jaroos schrieb:

Da frag ich mich, ob die 2x4 Stunden Flüge wirklich so ausschlaggebend sind, die ich dieses Jahr gemacht hab.

Überhaupt nicht. Aber wenn das ein paar Millionen machen und es für nahezu jeden inzwischen normal ist, in den Urlaub zu fliegen, dann schon.

Ich finde, es muss sich hier niemand verteidigen oder rechtfertigen. Noch immer sind wir ein freies Land, in dem jeder nach seiner Facon leben kann. Welche Auswirkungen welches Verhalten hat, weiß inzwischen (fast) jeder und kann frei entscheiden, wie er sich verhält.

Aus diesem Grund halte ich auch nicht allzu viel davon, der Politik den schwarzen Peter zuzuschieben, ohne es der Politik auch zu sagen. Wenn man findet, dass die Politik zu wenig tut, kann man freitags auf die Straße gehen, Petitionen starten, einem Umweltverband beitreten und vieles mehr. Dies alles ist in unserem Land möglich. Vom Schimpfen allein wurde allerdings noch nie etwas besser.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Vom Schimpfen allein wurde allerdings noch nie etwas besser.

Na wunderbar. Erst machen diese Weltverbesserer uns unseren geliebten Dieselmotor streitig, dann machen sie uns unseren Fleischkonsum madig und jetzt wollen sie auch noch unserem Grundrecht auf meckern an den Kragen?
Was bleibt denn dann noch übrig von meiner deutschen Seele?

Wahrscheinlich darf ich bald noch nicht mal mehr ohne schlechtes Gewissen über das Wetter schimpfen, wenn es hier ständig zu kalt, zu heiß, zu trocken, zu regnerisch oder zu sonst was ist.


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