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Corona-Virus (Welle 1)


Thread wurde von SGE_Werner am Samstag, 02. Mai 2020, 18:54 Uhr um 18:54 Uhr gesperrt weil:
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Also bei uns gibt es seit zwei Wochen eine mobile Teststelle. Aber man muss sich anmelden und nur bei begründeten Verdachtsmomenten wird getestet. Ich glaub, die Kapazitäten für Tests liegen bei einer niedrigen fünfstelligen Zahl pro Tag. In ganz Deutschland. Da wird man irgendwann auch nicht mehr jeden testen können.
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Italien mit 175 Toten heute. Spanien bisher heute mit 60.
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Eine Freundin ist seit ein paar Tagen aus einem Krisengebiet zurück gekommen und will sich testen lassen, da sie eine Mutter hat, die 100 J. geworden ist und unterstützt werden muss.
Keine Chance. Sie kommt nirgendwo durch. Alle Leitungen überlastet. So kann man das natürlich nicht machen. Große Sprüche, wir tun alles Mögliche usw. und eine Information wo man einen Test machen kann gibts nicht. Keine Schutzmasken, kein Desinfektionsmittel, keine Testinformation.
Was macht der Spahn eigentlich?
Vielleicht weiß hier jemand wann und wo man sich testen kann
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Naja, es ist jetzt nicht wirklich die Schuld des Gesundheitsministers, wenn wegen der Panik aufgrund einer nicht vorhersehbaren Epidemie die Leitungen überlastet sind und sich noch nicht zig Millionen an Bundesbürgern gleichzeitig testen lassen können. Und erst Recht nicht, wenn Panikkäufer Mundschutze und Desinfektionsmittel aufkaufen. Das regt mich eh auf: Hört auf, den Leuten die das wirklich brauchen, und jetzt Probleme habem das zu kriegen, weil Leute meinen, sich mit Scheiß eindecken zu müssen, der ihnen eh nix nützt, wegzukaufen! Der Vater von nem Kumpel von mir, der das für sein Atemgerät braucht, hat vorhin keins mehr bekommen.. Dieser Kram wird dir nix nützen, und deine Freundin zeigt offenbar keinerlei Symptome sondern will sich nur auf Verdacht testen lassen, also mach doch mal hier nicht so nen Uffriss, und überlass die Leitungen beim Gesundheitsamt und das Desinfektionsmittel mal lieber den Leuten, die es wirklich brauchen.
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Naja, es ist jetzt nicht wirklich die Schuld des Gesundheitsministers, wenn wegen der Panik aufgrund einer nicht vorhersehbaren Epidemie die Leitungen überlastet sind und sich noch nicht zig Millionen an Bundesbürgern gleichzeitig testen lassen können. Und erst Recht nicht, wenn Panikkäufer Mundschutze und Desinfektionsmittel aufkaufen. Das regt mich eh auf: Hört auf, den Leuten die das wirklich brauchen, und jetzt Probleme habem das zu kriegen, weil Leute meinen, sich mit Scheiß eindecken zu müssen, der ihnen eh nix nützt, wegzukaufen! Der Vater von nem Kumpel von mir, der das für sein Atemgerät braucht, hat vorhin keins mehr bekommen.. Dieser Kram wird dir nix nützen, und deine Freundin zeigt offenbar keinerlei Symptome sondern will sich nur auf Verdacht testen lassen, also mach doch mal hier nicht so nen Uffriss, und überlass die Leitungen beim Gesundheitsamt und das Desinfektionsmittel mal lieber den Leuten, die es wirklich brauchen.
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Halt mal die Luft an!
Mein Schwager war vor 14 Tagen in Südtirol Ski fahren, hat seit letztem Wochenende husten, mittlerweile auch seine Kinder, hat 2 Tage versucht über Gesundheitsamt, Hausarzt, Krankenhaus und der immer wieder benannten Hotline an nen Test zu kommen - keine Chance!

Lapidar abgetan von allen Stellen! Vom Gesundheitsamt nicht mal der Hinweis auf häusliche Quarantäne.
Er solle selbst Entscheiden was er macht und bloß nicht in Praxis oder Krankenhaus kommen!
Am ***** Marie!
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Also bei uns ist die Wartezeit etwa 2 Tage, wenn man zum Verdachtsfall geworden ist. Telefonzeiten wurden auf das komplette Wochenende ausgedehnt im Gesundheitsamt, Leute fürs Telefon von anderen Behörden abgestellt. Die schrubben da jetzt Überstunden ohne Ende. Ist aber vermutlich von Kreis oder Land unterschiedlich.

Wenn man die Kapazitäten bei den Gesundheitsämtern, Krankenhäusern, Laboren etc haben möchte, damit es in so einer Pandemiephase reibungslos läuft, liegen die Krankenversicherungsbeiträge vermutlich bei 25 Prozent und nicht bei ca 15. Und gemessen an anderen Ländern haben wir noch einigermaßen gute Labor- und Testkapazitäten. Will nicht wissen, wie schlimm das erst in Spanien und Italien ist.
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Halt mal die Luft an!
Mein Schwager war vor 14 Tagen in Südtirol Ski fahren, hat seit letztem Wochenende husten, mittlerweile auch seine Kinder, hat 2 Tage versucht über Gesundheitsamt, Hausarzt, Krankenhaus und der immer wieder benannten Hotline an nen Test zu kommen - keine Chance!

Lapidar abgetan von allen Stellen! Vom Gesundheitsamt nicht mal der Hinweis auf häusliche Quarantäne.
Er solle selbst Entscheiden was er macht und bloß nicht in Praxis oder Krankenhaus kommen!
Am ***** Marie!
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FrankenAdler schrieb:

Halt mal die Luft an!
Mein Schwager war vor 14 Tagen in Südtirol Ski fahren, hat seit letztem Wochenende husten, mittlerweile auch seine Kinder, hat 2 Tage versucht über Gesundheitsamt, Hausarzt, Krankenhaus und der immer wieder benannten Hotline an nen Test zu kommen - keine Chance!

Lapidar abgetan von allen Stellen! Vom Gesundheitsamt nicht mal der Hinweis auf häusliche Quarantäne.
Er solle selbst Entscheiden was er macht und bloß nicht in Praxis oder Krankenhaus kommen!
Am ***** Marie!

... das erklärt zumindest, warum wir kaum Infizierte in der Statistik haben. An der Uni meiner Tochter hat sich ein Verdachtsfall nun bestätigt. Angeblich würde "das Gesundheitsamt" nun alle möglichen Kontaktpersonen (und deren Kontaktpersonen, etc.) ansprechen, damit diese auch gestestet werden können. Mal sehen was eher kommt, der Husten oder der Anruf/die E-Mail des Amtes? Vertrauen kann man wohl eher nicht haben, wenn solche Sachen, wie von dir beschrieben, die Realität sind.  
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Naja, es ist jetzt nicht wirklich die Schuld des Gesundheitsministers, wenn wegen der Panik aufgrund einer nicht vorhersehbaren Epidemie die Leitungen überlastet sind und sich noch nicht zig Millionen an Bundesbürgern gleichzeitig testen lassen können. Und erst Recht nicht, wenn Panikkäufer Mundschutze und Desinfektionsmittel aufkaufen. Das regt mich eh auf: Hört auf, den Leuten die das wirklich brauchen, und jetzt Probleme habem das zu kriegen, weil Leute meinen, sich mit Scheiß eindecken zu müssen, der ihnen eh nix nützt, wegzukaufen! Der Vater von nem Kumpel von mir, der das für sein Atemgerät braucht, hat vorhin keins mehr bekommen.. Dieser Kram wird dir nix nützen, und deine Freundin zeigt offenbar keinerlei Symptome sondern will sich nur auf Verdacht testen lassen, also mach doch mal hier nicht so nen Uffriss, und überlass die Leitungen beim Gesundheitsamt und das Desinfektionsmittel mal lieber den Leuten, die es wirklich brauchen.
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Das ganze Manko zeigt sich, wie unvorbereitet unsere Republik dem ganzen gegenüber steht. Gab es keine Pandemiepläne für solche o.ä. Ereignisse? Konnte man nicht aus den letzten Gefahren der jüngsten Vergangenheit (Vogelgrippe/SARS) lernen? Hat keiner damit gerechnet, dass so etwas auch in unserem Land passieren könnte.

Einige Dinge hätte man bereits im Vorfeld richtig ordnen können, so bleiben folgende Fragen:

Warum ist es den Bundesländern oder gar Kommunen überlassen, welchen Status sie ausrufen?

Warum gibt es keine einheitliche Regelung, WANN welche Maßnahmen zu erfolgen haben?

Warum wurde für eventuelle Medikamenten bzw. medizinische Hilfsmittel keine Notfall-Reserven geordert?

Warum hat man für solche Situationen keinen Plan entworfen, der die Abgabe von bestimmten Artikeln pro Nase limitiert ?

Von den nicht vorhandenen Plänen in Sachen Versammlungen, Sport- und Gesellschaftsereignissen mal ganz zu schweigen.

Was mich nur verwundert bei diesem Schlingerkurs ist, dass sich die Todesfälle bislang noch moderat gehalten haben.


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Halt mal die Luft an!
Mein Schwager war vor 14 Tagen in Südtirol Ski fahren, hat seit letztem Wochenende husten, mittlerweile auch seine Kinder, hat 2 Tage versucht über Gesundheitsamt, Hausarzt, Krankenhaus und der immer wieder benannten Hotline an nen Test zu kommen - keine Chance!

Lapidar abgetan von allen Stellen! Vom Gesundheitsamt nicht mal der Hinweis auf häusliche Quarantäne.
Er solle selbst Entscheiden was er macht und bloß nicht in Praxis oder Krankenhaus kommen!
Am ***** Marie!
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Ich sage ja auch nicht, dass alles super ist. Aber tut mir Leid, es regt mich inzwischen einfach auf, wenn Leute auf einen rein hypothetischen Verdachtsfall reagieren, in dem sie nach Desinfektionsmittel schreien und sich das Gesundheitsamt auf Kurzwahl legen. Es gibt auch noch Millionen an Menschen, die wirklich krank sind, und die Personalsituation im medizinischen Bereich ist ohnehin angespannt. Das sollte man vielleicht auch mal berücksichtigen. Sollen die jetzt alles stehen und liegen lassen? Wie viele tausende an Deutschen waren wohl in letzter Zeit in Italien?  Es ist immer leicht, in Krisenzeiten auf die Politik und den Staat zu schimpfen, aber man sollte sich vielleicht auch mal fragen, ob man es selbst besser machen würde...
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FrankenAdler schrieb:

Halt mal die Luft an!
Mein Schwager war vor 14 Tagen in Südtirol Ski fahren, hat seit letztem Wochenende husten, mittlerweile auch seine Kinder, hat 2 Tage versucht über Gesundheitsamt, Hausarzt, Krankenhaus und der immer wieder benannten Hotline an nen Test zu kommen - keine Chance!

Lapidar abgetan von allen Stellen! Vom Gesundheitsamt nicht mal der Hinweis auf häusliche Quarantäne.
Er solle selbst Entscheiden was er macht und bloß nicht in Praxis oder Krankenhaus kommen!
Am ***** Marie!

... das erklärt zumindest, warum wir kaum Infizierte in der Statistik haben. An der Uni meiner Tochter hat sich ein Verdachtsfall nun bestätigt. Angeblich würde "das Gesundheitsamt" nun alle möglichen Kontaktpersonen (und deren Kontaktpersonen, etc.) ansprechen, damit diese auch gestestet werden können. Mal sehen was eher kommt, der Husten oder der Anruf/die E-Mail des Amtes? Vertrauen kann man wohl eher nicht haben, wenn solche Sachen, wie von dir beschrieben, die Realität sind.  
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Landroval schrieb:

das erklärt zumindest, warum wir kaum Infizierte in der Statistik haben


Was heißt kaum? Deutschlandweit?
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Das ganze Manko zeigt sich, wie unvorbereitet unsere Republik dem ganzen gegenüber steht. Gab es keine Pandemiepläne für solche o.ä. Ereignisse? Konnte man nicht aus den letzten Gefahren der jüngsten Vergangenheit (Vogelgrippe/SARS) lernen? Hat keiner damit gerechnet, dass so etwas auch in unserem Land passieren könnte.

Einige Dinge hätte man bereits im Vorfeld richtig ordnen können, so bleiben folgende Fragen:

Warum ist es den Bundesländern oder gar Kommunen überlassen, welchen Status sie ausrufen?

Warum gibt es keine einheitliche Regelung, WANN welche Maßnahmen zu erfolgen haben?

Warum wurde für eventuelle Medikamenten bzw. medizinische Hilfsmittel keine Notfall-Reserven geordert?

Warum hat man für solche Situationen keinen Plan entworfen, der die Abgabe von bestimmten Artikeln pro Nase limitiert ?

Von den nicht vorhandenen Plänen in Sachen Versammlungen, Sport- und Gesellschaftsereignissen mal ganz zu schweigen.

Was mich nur verwundert bei diesem Schlingerkurs ist, dass sich die Todesfälle bislang noch moderat gehalten haben.


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amananana schrieb:

Was mich nur verwundert bei diesem Schlingerkurs ist, dass sich die Todesfälle bislang noch moderat gehalten haben.

In Italien werden angeblich alle Toten getestet, ob sie Corona hatten. So zumindest hat es mir die Mutter einer Mitarbeiterin erklärt, die dort lebt. Stirbt dort also jemand an Alltersschwäche, Herzinfarkt, Krebs, etc. (und hatte den Virus), dann zählt er sicherheitshalber als Corona-Toter. Ob das wirklich stimmt, weiss ich nicht. Die Frau ist mir aber als vertrauenswürdig bekannt.

Wenn in Deutschland nicht einmal lebende Verdachtsfälle getestet werden, kann ich mir schon vorstellen, warum unsere Statistik nur 8 (stimmt das noch?) Tote ausweist.  
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Ich sage ja auch nicht, dass alles super ist. Aber tut mir Leid, es regt mich inzwischen einfach auf, wenn Leute auf einen rein hypothetischen Verdachtsfall reagieren, in dem sie nach Desinfektionsmittel schreien und sich das Gesundheitsamt auf Kurzwahl legen. Es gibt auch noch Millionen an Menschen, die wirklich krank sind, und die Personalsituation im medizinischen Bereich ist ohnehin angespannt. Das sollte man vielleicht auch mal berücksichtigen. Sollen die jetzt alles stehen und liegen lassen? Wie viele tausende an Deutschen waren wohl in letzter Zeit in Italien?  Es ist immer leicht, in Krisenzeiten auf die Politik und den Staat zu schimpfen, aber man sollte sich vielleicht auch mal fragen, ob man es selbst besser machen würde...
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Und sich dann auch noch beschweren, dass die Leitungen überlastet sind...tja, woran das wohl liegen könnte
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Ich sage ja auch nicht, dass alles super ist. Aber tut mir Leid, es regt mich inzwischen einfach auf, wenn Leute auf einen rein hypothetischen Verdachtsfall reagieren, in dem sie nach Desinfektionsmittel schreien und sich das Gesundheitsamt auf Kurzwahl legen. Es gibt auch noch Millionen an Menschen, die wirklich krank sind, und die Personalsituation im medizinischen Bereich ist ohnehin angespannt. Das sollte man vielleicht auch mal berücksichtigen. Sollen die jetzt alles stehen und liegen lassen? Wie viele tausende an Deutschen waren wohl in letzter Zeit in Italien?  Es ist immer leicht, in Krisenzeiten auf die Politik und den Staat zu schimpfen, aber man sollte sich vielleicht auch mal fragen, ob man es selbst besser machen würde...
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Adlerdenis schrieb:

Es ist immer leicht, in Krisenzeiten auf die Politik und den Staat zu schimpfen, aber man sollte sich vielleicht auch mal fragen, ob man es selbst besser machen würde...

Man sollte, in diesen beruflichen Sphären zumindest mal funktionierende Pläne mit eindeutigen Instruktionen entwerfen, dass sollte man von integeren, gut bezahlten und vor allem gewählten Personen verlangen können.

Bei uns (ja nicht nur bei uns) gab es leider keinen Plan, sonst hätten wir jetzt nicht diesen Schlingerkurs in verschiedenen Teilen der Republik.
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Landroval schrieb:

das erklärt zumindest, warum wir kaum Infizierte in der Statistik haben


Was heißt kaum? Deutschlandweit?
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SGE_Werner schrieb:

Landroval schrieb:

das erklärt zumindest, warum wir kaum Infizierte in der Statistik haben


Was heißt kaum? Deutschlandweit?

Kaum heisst ca. 4.000 (ist das noch aktuell?)

Nachdem, was hier am Anfang alles verschlafen wurde, ist das wohl ein "kaum".
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Das ganze Manko zeigt sich, wie unvorbereitet unsere Republik dem ganzen gegenüber steht. Gab es keine Pandemiepläne für solche o.ä. Ereignisse? Konnte man nicht aus den letzten Gefahren der jüngsten Vergangenheit (Vogelgrippe/SARS) lernen? Hat keiner damit gerechnet, dass so etwas auch in unserem Land passieren könnte.

Einige Dinge hätte man bereits im Vorfeld richtig ordnen können, so bleiben folgende Fragen:

Warum ist es den Bundesländern oder gar Kommunen überlassen, welchen Status sie ausrufen?

Warum gibt es keine einheitliche Regelung, WANN welche Maßnahmen zu erfolgen haben?

Warum wurde für eventuelle Medikamenten bzw. medizinische Hilfsmittel keine Notfall-Reserven geordert?

Warum hat man für solche Situationen keinen Plan entworfen, der die Abgabe von bestimmten Artikeln pro Nase limitiert ?

Von den nicht vorhandenen Plänen in Sachen Versammlungen, Sport- und Gesellschaftsereignissen mal ganz zu schweigen.

Was mich nur verwundert bei diesem Schlingerkurs ist, dass sich die Todesfälle bislang noch moderat gehalten haben.


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Seufz.

Werner hat es doch schon geschrieben: wenn man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein will, zahlst du halt das Doppelte an Krankenkassenbeiträgen. Wenn das überhaupt reicht. Und du hast einen Haufen Personal, das zwar bezahlt werden muss, aber im Prinzip tatenlos herumsitzt. Nebst Equipment versteht sich. Dann will ich dich hören.

Wurde da nicht weiter oben die Klage der Bertelsmann Stiftung verlinkt, dass wir viel zu viele Krankenhausbetten bevorraten und dass alles viel billiger zu haben sein könnte? So schnell ändern sich die Betrachtungsweisen.

Ob es eine halbe Million Flüchtlinge auf einmal ist, ein global sich verbreitendes Virus oder ein Atomkrieg: wenn du auf alles perfekt vorbereitet sein willst, kannst du theoretisch ein ganzes Volk in Habacht- und Wartestellung halten. Du musst all diese Menschen und ihre Ausrüstung aber auch bezahlen und ernähren.
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Das ganze Manko zeigt sich, wie unvorbereitet unsere Republik dem ganzen gegenüber steht. Gab es keine Pandemiepläne für solche o.ä. Ereignisse? Konnte man nicht aus den letzten Gefahren der jüngsten Vergangenheit (Vogelgrippe/SARS) lernen? Hat keiner damit gerechnet, dass so etwas auch in unserem Land passieren könnte.

Einige Dinge hätte man bereits im Vorfeld richtig ordnen können, so bleiben folgende Fragen:

Warum ist es den Bundesländern oder gar Kommunen überlassen, welchen Status sie ausrufen?

Warum gibt es keine einheitliche Regelung, WANN welche Maßnahmen zu erfolgen haben?

Warum wurde für eventuelle Medikamenten bzw. medizinische Hilfsmittel keine Notfall-Reserven geordert?

Warum hat man für solche Situationen keinen Plan entworfen, der die Abgabe von bestimmten Artikeln pro Nase limitiert ?

Von den nicht vorhandenen Plänen in Sachen Versammlungen, Sport- und Gesellschaftsereignissen mal ganz zu schweigen.

Was mich nur verwundert bei diesem Schlingerkurs ist, dass sich die Todesfälle bislang noch moderat gehalten haben.


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Oh mein Gott! Mach mal langsam!

amananana schrieb:

Einige Dinge hätte man bereits im Vorfeld richtig ordnen können, so bleiben folgende Fragen:

Vorangestellt die Zusammenfassung: deine Fragen haben Antworten, die du dir mit ein bisschen Mühe selbst zusammen suchen könntest.
Warum haben wir in Deutschland si wenige mündige Bürger?

amananana schrieb:

Warum ist es den Bundesländern oder gar Kommunen überlassen, welchen Status sie ausrufen?

Weil die Bundesrepublik ein föderaler Bundesstaat ist, in dem die Zuständigkeiten klar geregelt sind.
Das ist so gewollt und keineswegs unsinnig.
Auch in zentralistischen Staaten wie Frankreich werden Befugnisse an kommunale Stellen deligiert.

amananana schrieb:

Warum gibt es keine einheitliche Regelung, WANN welche Maßnahmen zu erfolgen haben?

Das ergibt sich aus der letzten Antwort.
Und das ist letztlich auch nicht richtig. Bund und Länder stimmen sich kontinuierlich ab.

amananana schrieb:

Warum wurde für eventuelle Medikamenten bzw. medizinische Hilfsmittel keine Notfall-Reserven geordert?

Ach? Und welches Medikament willst di genau in Reserve halten für das neuartige Virus?
Mach dich nicht lächerlich!
amananana schrieb:

Warum hat man für solche Situationen keinen Plan entworfen, der die Abgabe von bestimmten Artikeln pro Nase limitiert ?

Man nennt es Marktwirtschaft.
Das ist ein Punkt, an dem ich fast versucht bin dir recht zu geben!

amananana schrieb:

Von den nicht vorhandenen Plänen in Sachen Versammlungen, Sport- und Gesellschaftsereignissen mal ganz zu schweigen.

Woher weißt du das? Ich habe den Eindruck, dass es durchaus ein planvolles Vorgehen gibt.
amananana schrieb:

Was mich nur verwundert bei diesem Schlingerkurs ist, dass sich die Todesfälle bislang noch moderat gehalten haben.


Alter! Du weißt schon, dass das Virus sich durch keine Maßnahme der Welt aufhalten lassen wird?
Du hast auch schon mal was von Verhältnismäßigkeit gehört?
Möchtest du jetzt gerne eine Diktatur?
Die totale Einschränkung der Persönlichkeits- und Freiheitsrechte?
Kann man machen!
Man kann eine Stimmung der Angst und Resignation erzeugen, auch unter dem besonnenen Teil der Bevölkerung.
Oder man nimmt in Kauf, dass man später jeden einzelnen Toten auf's Butterbrot geschmiert bekommt von Leuten, die irgend einen Sündenbock brauchen.
Bist du so einer?
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Seufz.

Werner hat es doch schon geschrieben: wenn man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein will, zahlst du halt das Doppelte an Krankenkassenbeiträgen. Wenn das überhaupt reicht. Und du hast einen Haufen Personal, das zwar bezahlt werden muss, aber im Prinzip tatenlos herumsitzt. Nebst Equipment versteht sich. Dann will ich dich hören.

Wurde da nicht weiter oben die Klage der Bertelsmann Stiftung verlinkt, dass wir viel zu viele Krankenhausbetten bevorraten und dass alles viel billiger zu haben sein könnte? So schnell ändern sich die Betrachtungsweisen.

Ob es eine halbe Million Flüchtlinge auf einmal ist, ein global sich verbreitendes Virus oder ein Atomkrieg: wenn du auf alles perfekt vorbereitet sein willst, kannst du theoretisch ein ganzes Volk in Habacht- und Wartestellung halten. Du musst all diese Menschen und ihre Ausrüstung aber auch bezahlen und ernähren.
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Boah ne, kommst Du jetzt wieder aus der Ecke gekrochen, weil ich Dich gerufen hab. Der Werner hat geschrieben, ach So

Es geht nicht darum, auf  "alles perfekt vorbereitet zu sein", sondern es geht um genaue, strukturierte und vor allem allgemeingültige Anweisungen bzw. Handhabungen - und vor allem rechtzeitig.

Und dazu muss man sich nicht unbedingt in Halbacht-Stellung begeben.

Ende. Schreib und seufz wieder und lass was los. Ich versprech Dir, ich antworte nicht mehr darauf, Ehrenwort.
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SGE_Werner schrieb:

Landroval schrieb:

das erklärt zumindest, warum wir kaum Infizierte in der Statistik haben


Was heißt kaum? Deutschlandweit?

Kaum heisst ca. 4.000 (ist das noch aktuell?)

Nachdem, was hier am Anfang alles verschlafen wurde, ist das wohl ein "kaum".
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Landroval schrieb:

Nachdem, was hier am Anfang alles verschlafen wurde, ist das wohl ein "kaum".


Frankreich hat genauso viele Fälle wie wir und die zehnfache Todeszahl. Italien hat 5 Mal so viele Fälle und die fast 200fache Todeszahl. Die Schweiz hat ein Drittel der deutschen Fälle, aber mehr Tote.

Also ist die Frage: sind unsere Fallzahlen und Todeszahlen deutlich zu niedrig, dann müssten wir in der Erfassung beider versagen, die anderen Länder aber in der Erfassung einer Komponente deutlich besser sein. Bezweifle ich trotz der Unterschiede zu Italien.

Sind die Todeszahlen in Deutschland zu niedrig, aber die Fallzahlen einigermaßen ok? Möglich.

Sind die Fall- und Todeszahlen einigermaßen richtig und die Fallzahlen in den anderen Ländern einfach mal sowas von zu niedrig? Auch möglich. Vielleicht ist es was aus Möglichkeit 2 und 3.

Unsere Zahlen ähneln sehr denen in Skandinavien. Ich glaube weiterhin, dass die Erfassung der Fälle deutlich besser lief als in Italien, Frankreich, Spanien etc. , diese Qualität jetzt aber nachlassen wird wegen der Überforderung.

Ob ein Mensch, der Corona hat und darauf nach dem Tod positiv getestet wurde, wirklich an Corona gestorben ist? Also da ist ja auch die Frage, was zB in Italien da alles reinzählt. Ne Person kann ja Corona haben und einen Infarkt erleiden. Aber die Lunge ist Null betroffen... ist das dann wirklich ein Corona-Toter?

Statistik ist ein schwieriges Feld.
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Das ganze Manko zeigt sich, wie unvorbereitet unsere Republik dem ganzen gegenüber steht. Gab es keine Pandemiepläne für solche o.ä. Ereignisse? Konnte man nicht aus den letzten Gefahren der jüngsten Vergangenheit (Vogelgrippe/SARS) lernen? Hat keiner damit gerechnet, dass so etwas auch in unserem Land passieren könnte.

Einige Dinge hätte man bereits im Vorfeld richtig ordnen können, so bleiben folgende Fragen:

Warum ist es den Bundesländern oder gar Kommunen überlassen, welchen Status sie ausrufen?

Warum gibt es keine einheitliche Regelung, WANN welche Maßnahmen zu erfolgen haben?

Warum wurde für eventuelle Medikamenten bzw. medizinische Hilfsmittel keine Notfall-Reserven geordert?

Warum hat man für solche Situationen keinen Plan entworfen, der die Abgabe von bestimmten Artikeln pro Nase limitiert ?

Von den nicht vorhandenen Plänen in Sachen Versammlungen, Sport- und Gesellschaftsereignissen mal ganz zu schweigen.

Was mich nur verwundert bei diesem Schlingerkurs ist, dass sich die Todesfälle bislang noch moderat gehalten haben.


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amananana schrieb:

Hat keiner damit gerechnet, dass so etwas auch in unserem Land passieren könnte.

Es ist natürlich jetzt leicht, den Schlaumeier raus zu kehren. Wenn mir vor drei Monaten jemand gesagt hätte, dass in wenigen Wochen alle großen Profiligen der Welt ihren Spielbetrieb einstellen und die Saisons vermutlich flächendeckend abgebrochen werden, dass es mindestens 5 Wochen bundesweit Schulfrei geben wird, dass die Börse zusammenbricht, dass alle Clubs im Land dicht machen,  dass die Leute sich im Discounter um Klopapier kloppen und leere Supermarkt-Regale an DDR-Kaufhallen erinnern, dass Grenzen geschlossen werden und wir uns nicht mehr mit Handschlag begrüßen....dann hätte ich vermutlich milde gelächelt und gesagt: "Guck mal weniger abgefahrene Netflix-Serien!"

In wie weit es staatliche Aufgabe gewesen wäre, auf so eine Situation vorbereitet zu sein, kann ich nicht beurteilen. Sicher ist, dass eine angemessen Vorbereitung auch sehr viel Geld gekostet hätte und in wie weit die Kosten für so eine surreale Situation im Parlament genehmigt worden wäre, kann ich nicht beurteilen. Die derzeitige Pandemie wird sicher in diesen Bereichen für ein Umdenken sorgen.

Was mich viel mehr ärgert ist, dass es auf mich den Anschein macht, dass wir in diesem Land der Entwicklung immer hinterher hecheln. Maßnahmen, die andere Länder Tage vor uns ergriffen haben, werden hier träge und schwerfällig dann irgendwie auf den Weg gebracht. Da wird eine riesengroße Pressekonferenz abgehalten, in der erklärt wird, dass man bedenkenlos am Abend ein Fußballspiel in FFM mit 50.000 Zuschauern abhalten kann und keine 48 Stunden stehen alle laufenden Wettbewerbe des Fußballs mehr oder weniger vor dem Abbruch. Von Zuschauer redet schon keine Sau mehr. Die Bundesbildungsministerin labert am Donnerstag noch, dass "flächendeckende Schulschließungen derzeit nicht angezeigt" seien. Keine 24 Stunden sind praktisch alle Schulen in Deutschland dicht (bis auf ein paar durchgeknallte Bundesländer, die noch bis Mittwoch weiter laufen lassen). Dieses Rum-Geeier, dieses ständige zurückrudern und umschwenken wirkt in hohem Maße unprofessionell und da braucht sich keiner wundern, wenn das zu Verunsicherung führt und die Verschwörungstheorien bei der Schlechtmenschen-Fraktion im Netz Hochkonjunktur haben.
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Oh mein Gott! Mach mal langsam!

amananana schrieb:

Einige Dinge hätte man bereits im Vorfeld richtig ordnen können, so bleiben folgende Fragen:

Vorangestellt die Zusammenfassung: deine Fragen haben Antworten, die du dir mit ein bisschen Mühe selbst zusammen suchen könntest.
Warum haben wir in Deutschland si wenige mündige Bürger?

amananana schrieb:

Warum ist es den Bundesländern oder gar Kommunen überlassen, welchen Status sie ausrufen?

Weil die Bundesrepublik ein föderaler Bundesstaat ist, in dem die Zuständigkeiten klar geregelt sind.
Das ist so gewollt und keineswegs unsinnig.
Auch in zentralistischen Staaten wie Frankreich werden Befugnisse an kommunale Stellen deligiert.

amananana schrieb:

Warum gibt es keine einheitliche Regelung, WANN welche Maßnahmen zu erfolgen haben?

Das ergibt sich aus der letzten Antwort.
Und das ist letztlich auch nicht richtig. Bund und Länder stimmen sich kontinuierlich ab.

amananana schrieb:

Warum wurde für eventuelle Medikamenten bzw. medizinische Hilfsmittel keine Notfall-Reserven geordert?

Ach? Und welches Medikament willst di genau in Reserve halten für das neuartige Virus?
Mach dich nicht lächerlich!
amananana schrieb:

Warum hat man für solche Situationen keinen Plan entworfen, der die Abgabe von bestimmten Artikeln pro Nase limitiert ?

Man nennt es Marktwirtschaft.
Das ist ein Punkt, an dem ich fast versucht bin dir recht zu geben!

amananana schrieb:

Von den nicht vorhandenen Plänen in Sachen Versammlungen, Sport- und Gesellschaftsereignissen mal ganz zu schweigen.

Woher weißt du das? Ich habe den Eindruck, dass es durchaus ein planvolles Vorgehen gibt.
amananana schrieb:

Was mich nur verwundert bei diesem Schlingerkurs ist, dass sich die Todesfälle bislang noch moderat gehalten haben.


Alter! Du weißt schon, dass das Virus sich durch keine Maßnahme der Welt aufhalten lassen wird?
Du hast auch schon mal was von Verhältnismäßigkeit gehört?
Möchtest du jetzt gerne eine Diktatur?
Die totale Einschränkung der Persönlichkeits- und Freiheitsrechte?
Kann man machen!
Man kann eine Stimmung der Angst und Resignation erzeugen, auch unter dem besonnenen Teil der Bevölkerung.
Oder man nimmt in Kauf, dass man später jeden einzelnen Toten auf's Butterbrot geschmiert bekommt von Leuten, die irgend einen Sündenbock brauchen.
Bist du so einer?
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Danke, FA, fürs Antworten. Ein bisschen Nachdenken ist offenbar zu viel verlangt.
Diese Frage hat mir am besten gefallen:

amananana schrieb:

Warum hat man für solche Situationen keinen Plan entworfen, der die Abgabe von bestimmten Artikeln pro Nase limitiert?

Klar. Da wird pro Supermarkt eine Expertenkommission gebildet, die direkten Draht zum Einwohnermeldeamt hat und das Klopapier pro Einwohner rationiert. Und dann schicken die Familien noch die Oma dorthin, damit die ihre "Ration" auch noch abholt. Derweil draußen ein paar Studenten ihre Klopapierrechte an den Meistbietenden verhökern. Oder wie muss man sich das vorstellen? Lebensmittelkarten?
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Danke, FA, fürs Antworten. Ein bisschen Nachdenken ist offenbar zu viel verlangt.
Diese Frage hat mir am besten gefallen:

amananana schrieb:

Warum hat man für solche Situationen keinen Plan entworfen, der die Abgabe von bestimmten Artikeln pro Nase limitiert?

Klar. Da wird pro Supermarkt eine Expertenkommission gebildet, die direkten Draht zum Einwohnermeldeamt hat und das Klopapier pro Einwohner rationiert. Und dann schicken die Familien noch die Oma dorthin, damit die ihre "Ration" auch noch abholt. Derweil draußen ein paar Studenten ihre Klopapierrechte an den Meistbietenden verhökern. Oder wie muss man sich das vorstellen? Lebensmittelkarten?
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Das war ehrlich gesagt der Satz wo ich beschlossen habe, nicht zu antworten


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