Ich glaub dem Palmer kein Wort. Da war einfach der Druck zu groß, vor allem aus der eigenen Partei.
Wann hat denn Palmer sich je dem Druck der Partei gebeugt? Nie oder nie?
Ich gehe eher davon aus, dass er seine Aussagen selbst im Nachgang noch mal gelesen hat und er gedacht hat, dass das ihm eher schadet und ist dann zurück gerudert. Dass er das alles nicht so gemeint haben mag, das glaube ich ihm auch nicht wirklich.
Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.
Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.
Das ist eine in ihrer Schlichtheit und Ignoranz (nicht böse gemeint, da verständlich und weit verbreitet) selten deutliche Aussage, die im Ergebnis vollkommen an der Sache, um die es geht, vorbeischrammt. Wenn du möchtest, können wir das im Klimafred näher erörtern. Nur mal so viel vorab: da ist fast jedes Wort falsch.
Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.
Das ist eine in ihrer Schlichtheit und Ignoranz (nicht böse gemeint, da verständlich und weit verbreitet) selten deutliche Aussage, die im Ergebnis vollkommen an der Sache, um die es geht, vorbeischrammt. Wenn du möchtest, können wir das im Klimafred näher erörtern. Nur mal so viel vorab: da ist fast jedes Wort falsch.
Das ist mir jetzt eine zu pauschale Kritik, als dass ich etwas damit anfangen könnte. Das was ich hier, aus Rücksicht auf das Thema des Threads in der gebotenen Kürze zum Ausdruck bringen wollte, haben andere (z. B. Brand, Wissen) als imperiale Lebensweise bezeichnet. Im Prinzip bedeutet der Begriff, dass die Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Naturverhältnisse in den kapitalistischen Zentren über den beinahe unbegrenzten Zugriff auf die Arbeitskraft, die natürlichen Ressourcen und die Senken des Restes der Welt erfolgt. Und dass, wenn sich etwa daran grundsätzlich ändern soll, der Begriff nachhaltiges Wirtschaften weiter gefasst werden sollte, als bisher ( also vor allem als eiffizientes Wirtschaften). Wenn du da anderer Ansicht bist also z. B. glaubst die Alternative wäre eine Art grüner Kapitalismus, können wir gerne woanders darüber diskutieren. Gerne auch über die Geschichte der Umweltbewegung.
Ich glaub dem Palmer kein Wort. Da war einfach der Druck zu groß, vor allem aus der eigenen Partei.
Wann hat denn Palmer sich je dem Druck der Partei gebeugt? Nie oder nie?
Ich gehe eher davon aus, dass er seine Aussagen selbst im Nachgang noch mal gelesen hat und er gedacht hat, dass das ihm eher schadet und ist dann zurück gerudert. Dass er das alles nicht so gemeint haben mag, das glaube ich ihm auch nicht wirklich.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Das ist ja die Problematik bei Corona. Man kann es eben nicht allen recht machen. Dieser Balanceakt ist auch für die Politik schwierig. Ich hatte ja schon Mitte bis Ende März geschrieben, dass dieser Zustand nicht dauerhaft von der Mehrheit ertragen wird. Die Stimmung scheint, auch angesichts einigermaßen ordentlicher Fortschritte bei den Zahlen, zu kippen, die Leute nehmen die Problematik nicht mehr so ernst und die eigenen Probleme häufen sich. Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.
Der Grund, warum ja die Maßnahmen getroffen wurden, ist gar nicht so sehr die Rettung der Alten, sondern das Verhindern einer Überlastung der Intensivstationen. Glaube, das hat Palmer gar nicht in den Vordergrund gestellt und das finde ich dann dummdämlich. Denn, wenn die Intensivstationen überlastet sind, dann sterben auch Menschen, die nicht in paar Monaten sowieso das Zeitliche segnen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum wir so handeln, wie wir handeln.
Ach ja, mal paar Zahlen zu den Todesfällen nach Alter...
Anteil an Todesopfern (Vorne Corona , hinten 2018 Deutschland)
Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.
Wenn man ehrlich ist, dann hat das gleiche nicht nur Palmer gesagt, sondern auch schon einige andere in den letzten Wochen. Vielleicht nicht in dieser Schärfe und Direktheit wie es Palmer jetzt formuliert hat, aber ein paar Aussagen gingen im Grundtenor auch vor 2-3 Wochen schon in die gleiche Richtung. Nur mal 3 von einigen Beispielen:
Hendrick Streeck, Virologe, 06.04: „ Ich habe mir die Fälle von 31 der 40 Verstorbenen aus dem Landkreis Heinsberg einmal genauer angeschaut – und war nicht sehr überrascht, dass diese Menschen gestorben sind. Einer der Verstorbenen war älter als 100 Jahre, da hätte auch ein ganz normaler Schnupfen zum Tod führen können.“ (1)
Matthias Thöns, Palliativmediziner, 14.04: “Wir behandeln Patienten, die nicht zu retten sind. Covid-19 ist eigentlich keine intensivmedizinische Erkrankung. Es sind im Schnitt über 80-jährige Patienten schwer betroffen, die in den allermeisten Fällen multimorbid, also mehrfach erkrankt sind. Ein Großteil dieser Patienten sei laut Thöns schon palliativ (sterbebegleitend) versorgt worden.“(2)
Püschel, Rechtsmediziner, 15.04: Die von ihm untersuchten Todesopfer hätten alle so schwere Vorerkrankungen gehabt, dass sie, ‚auch wenn das hart klingt, alle im Verlauf dieses Jahres gestorben wären‘, sagte Püschel“ (3)
Ich glaube Schäuble hat mit seinem Interview in der TAZ am Sonntag die Büchse der Pandora geöffnet, deren Schlüssel oben genannten Aussagen begünstigt haben, und eine Debatte losgetreten auf die jetzt natürlich sofort die ersten aufspringen. Der eine dummdämlich wie du es korrekt gesagt hast, der andere vielleicht etwas geschickter.
Aber am Ende des Tages bin ich sehr wohl der Meinung, dass es eine nicht unerhebliche Rolle spielen und es auch gestattet sein sollte, sich tatsächlich auch mal ein Bild davon zu machen, welches Krankheitsbild (in Verbindung mit Alter) die Toten haben. Das macht für mich in der Gesamtbetrachtung dann eben doch einen Unterschied, so wie es auch Schäuble formulierte „Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen."
Aber diesen Balanceakt jetzt abzuwägen und vor allem die richtigen Worte gegenüber der Bevölkerung zu finden, da möchte ich nicht in der Haut der Politiker stecken. Denn es gibt natürlich immer beide Seiten.
SGE_Werner schrieb:
Der Grund, warum ja die Maßnahmen getroffen wurden, ist gar nicht so sehr die Rettung der Alten, sondern das Verhindern einer Überlastung der Intensivstationen. Glaube, das hat Palmer gar nicht in den Vordergrund gestellt und das finde ich dann dummdämlich. Denn, wenn die Intensivstationen überlastet sind, dann sterben auch Menschen, die nicht in paar Monaten sowieso das Zeitliche segnen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum wir so handeln, wie wir handeln.
Das hat aber nicht nur Palmer vergessen in den Vordergrund zu stellen, sondern dieser von dir angesprochene und ursprüngliche Grund ist doch völlig in den Hintergrund getreten in der politischen und öffentlichen Debatte. So zumindest mein Eindruck. Über die nicht ausgelastetem Betten und das das eigentlich das Primärziel ist, redet gefühlt ja kaum jemand mehr. Und viele Menschen haben deshalb mittlerweile große, irrationale Ängste, die von der Politik befeuert wurden, wie es z.B. der Oberbürgermeister von Düsseldorf in diesem Interview von gestern ganz gut erklärt.
SGE_Werner schrieb:
Ach ja, mal paar Zahlen zu den Todesfällen nach Alter...
Anteil an Todesopfern (Vorne Corona , hinten 2018 Deutschland)
Dass es bei Corona mehr Menschen der Altersgruppe 80+ trifft als bei der Influenza 2018?
Nö. Das kann man ja aus den Zahlen nicht herauslesen. Man kann daraus heraus lesen, dass das Durchschnittsalter der Corona-Toten noch etwas höher ist als das der Sterbefälle im Lande im allgemeinen. Natürlich entsteht eine Übersterblichkeit, aber die meisten, die da sterben, sind Menschen, die in fast allen Fällen auch nicht mehr lange gelebt hätten. Letztlich tötet ja jede "normale" Influenza-Welle jedes Jahr tausende Menschen, die gebrechlich und vorerkrankt sind, dazu noch paar Jüngere, bei denen das Immunsystem verrückt spielt oder die auch Vorerkrankungen haben. Die meisten, die also jetzt an Corona sterben, würden bei jedem anderen Infekt auch in Lebensgefahr schweben. Nur wie ich schon gesagt habe, das Hauptanliegen bei den Maßnahmen ist ja die Vermeidung von Engpässen bei den Intensivstationen (Verhinderung von Triage) und ein exponentieller Ausbruch in der Bevölkerung, der ja auch aufgrund der fehlenden Immunität so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht gehandelt hätten. Dann hätten wir recht schnell hunderttausende, wenn nicht Millionen gleichzeitig Infizierte und dann sterben auch viele Menschen, die eben nicht 95 und vorerkrankt sind. Ganz zu schweigen von den Folgen, wenn Millionen Menschen gleichzeitig zusätzlich krank sind und Lieferketten zusammenbrechen.
Ja, der Fokus muss nach meiner Meinung auch darauf gelegt werden, dass eben der Ausbruch als solcher kontrollierbar bleiben soll, um eine Überlastung zu verhindern. Das ist für mich der Hauptgrund und aufgrund dessen bin ich eben aktuell gegen das schwedische Modell und für entsprechende Maßnahmen. Wir sind noch bei über 1.000 Fällen pro Tag. Das sind noch zu viele. Und ich will nicht wissen, was passiert, wenn wir lockern, das Ganze wieder exponentiell wird, plötzlich 10.000 Menschen pro Tag sich infizieren und auf den Intensivstationen die ersten nicht mehr behandelt werden können. Dann fällt das alles auf die Füße von den Palmers, Kubickis und Maaßens dieser Welt. Wir können aktuell nur so schön über Lockerungen diskutieren, weil wir zum einen etwas Glück in der Verbreitung des Virus in Deutschland hatten und zum anderen, weil wir auch dann ab Mitte März gut reagiert haben und unsere Infrastruktur ordentlich ist.
Ich glaub dem Palmer kein Wort. Da war einfach der Druck zu groß, vor allem aus der eigenen Partei.
Wann hat denn Palmer sich je dem Druck der Partei gebeugt? Nie oder nie?
Ich gehe eher davon aus, dass er seine Aussagen selbst im Nachgang noch mal gelesen hat und er gedacht hat, dass das ihm eher schadet und ist dann zurück gerudert. Dass er das alles nicht so gemeint haben mag, das glaube ich ihm auch nicht wirklich.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Naja. Die Übersterblichkeitsraten sagen nichts darüber aus, ob die Leute nicht in nem halben Jahr sowieso gestorben wären.
Interessant wird es, wenn in den nächsten Monaten in den Ländern, in denen sehr viele gestorben sind, eine in die Länge gezogene leichte Untersterblichkeit entsteht, weil die Menschen, die zB im September 2020 oder im Februar 2021 an was anderem gestorben wären, jetzt schon an Corona gestorben sind.
Außer Du beziehst Dich jetzt auf andere Teile seines Interviews. Da kann es dann natürlich wieder im Widerspruch stehen.
Ich war eben 3 Minuten unter den Tweets von Herrn Maaßen. Was bin ich froh, dass ich im Eintracht-Forum bin. Unsere "Härtefälle" würden dort noch beschimpft, weil sie zu sehr auf Regierungslinie wären.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Mh, naja, das hat damit ja erstmal nix zu tun. Es kann schon sein, dass jetzt viele Leute akut, plötzlich und "auf einmal" sterben, während sich das sonst eben etwas weiter verteilt hätte.
Allgemein war ich zu Beginn ja sehr überrascht, dass das Argument "Wirtschaft" bei vielen, die das sonst ständig hervorzerren und jede anderthalb Arbeitsplätze über sinnvolle (und letztlich auch lebenserhaltende...) Maßnahmen stellen, plötzlich nicht mehr zählte. Hat sich ja nach ein paar Wochen aber schnell wieder aufgeweicht...
Was von den umgesetzten Maßnahmen hier alles wie richtig war, kann ich nicht beurteilen, fühle mich jetzt aber nicht übermäßig gegängelt, auch wenn mir einiges nicht gefällt. Sorge macht mir aber, dass keiner derer, die das zu entscheiden haben, eine wirkliche Ahnung zu haben scheint, wie es mittelfristig weitergehen soll. Und ich vermute, dass sich die Palmersche Sichtweise dann mit der Zeit durchsetzen wird - bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein. Ob dann wieder alles dichtgemacht wird? Ich glaube es ja nicht, das hin und her machen die Leute irgendwann eher nicht mehr mit.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Naja. Die Übersterblichkeitsraten sagen nichts darüber aus, ob die Leute nicht in nem halben Jahr sowieso gestorben wären.
Interessant wird es, wenn in den nächsten Monaten in den Ländern, in denen sehr viele gestorben sind, eine in die Länge gezogene leichte Untersterblichkeit entsteht, weil die Menschen, die zB im September 2020 oder im Februar 2021 an was anderem gestorben wären, jetzt schon an Corona gestorben sind.
Außer Du beziehst Dich jetzt auf andere Teile seines Interviews. Da kann es dann natürlich wieder im Widerspruch stehen.
Ich war eben 3 Minuten unter den Tweets von Herrn Maaßen. Was bin ich froh, dass ich im Eintracht-Forum bin. Unsere "Härtefälle" würden dort noch beschimpft, weil sie zu sehr auf Regierungslinie wären.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Naja. Die Übersterblichkeitsraten sagen nichts darüber aus, ob die Leute nicht in nem halben Jahr sowieso gestorben wären.
Interessant wird es, wenn in den nächsten Monaten in den Ländern, in denen sehr viele gestorben sind, eine in die Länge gezogene leichte Untersterblichkeit entsteht, weil die Menschen, die zB im September 2020 oder im Februar 2021 an was anderem gestorben wären, jetzt schon an Corona gestorben sind.
Außer Du beziehst Dich jetzt auf andere Teile seines Interviews. Da kann es dann natürlich wieder im Widerspruch stehen.
Ich war eben 3 Minuten unter den Tweets von Herrn Maaßen. Was bin ich froh, dass ich im Eintracht-Forum bin. Unsere "Härtefälle" würden dort noch beschimpft, weil sie zu sehr auf Regierungslinie wären.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Mh, naja, das hat damit ja erstmal nix zu tun. Es kann schon sein, dass jetzt viele Leute akut, plötzlich und "auf einmal" sterben, während sich das sonst eben etwas weiter verteilt hätte.
Allgemein war ich zu Beginn ja sehr überrascht, dass das Argument "Wirtschaft" bei vielen, die das sonst ständig hervorzerren und jede anderthalb Arbeitsplätze über sinnvolle (und letztlich auch lebenserhaltende...) Maßnahmen stellen, plötzlich nicht mehr zählte. Hat sich ja nach ein paar Wochen aber schnell wieder aufgeweicht...
Was von den umgesetzten Maßnahmen hier alles wie richtig war, kann ich nicht beurteilen, fühle mich jetzt aber nicht übermäßig gegängelt, auch wenn mir einiges nicht gefällt. Sorge macht mir aber, dass keiner derer, die das zu entscheiden haben, eine wirkliche Ahnung zu haben scheint, wie es mittelfristig weitergehen soll. Und ich vermute, dass sich die Palmersche Sichtweise dann mit der Zeit durchsetzen wird - bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein. Ob dann wieder alles dichtgemacht wird? Ich glaube es ja nicht, das hin und her machen die Leute irgendwann eher nicht mehr mit.
bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein.
Österreich hat seit den ersten Lockerungen kein Absinken der Fallzahlen mehr. Aber sie sind halt auf deutlich niedrigerem Niveau als Deutschland (im Schnitt ca. 70 neue pro Tag, das wären in Deutschland ca. 650). Wir lagen bei 1.600 im Schnitt.
Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.
Wenn man ehrlich ist, dann hat das gleiche nicht nur Palmer gesagt, sondern auch schon einige andere in den letzten Wochen. Vielleicht nicht in dieser Schärfe und Direktheit wie es Palmer jetzt formuliert hat, aber ein paar Aussagen gingen im Grundtenor auch vor 2-3 Wochen schon in die gleiche Richtung. Nur mal 3 von einigen Beispielen:
Hendrick Streeck, Virologe, 06.04: „ Ich habe mir die Fälle von 31 der 40 Verstorbenen aus dem Landkreis Heinsberg einmal genauer angeschaut – und war nicht sehr überrascht, dass diese Menschen gestorben sind. Einer der Verstorbenen war älter als 100 Jahre, da hätte auch ein ganz normaler Schnupfen zum Tod führen können.“ (1)
Matthias Thöns, Palliativmediziner, 14.04: “Wir behandeln Patienten, die nicht zu retten sind. Covid-19 ist eigentlich keine intensivmedizinische Erkrankung. Es sind im Schnitt über 80-jährige Patienten schwer betroffen, die in den allermeisten Fällen multimorbid, also mehrfach erkrankt sind. Ein Großteil dieser Patienten sei laut Thöns schon palliativ (sterbebegleitend) versorgt worden.“(2)
Püschel, Rechtsmediziner, 15.04: Die von ihm untersuchten Todesopfer hätten alle so schwere Vorerkrankungen gehabt, dass sie, ‚auch wenn das hart klingt, alle im Verlauf dieses Jahres gestorben wären‘, sagte Püschel“ (3)
Ich glaube Schäuble hat mit seinem Interview in der TAZ am Sonntag die Büchse der Pandora geöffnet, deren Schlüssel oben genannten Aussagen begünstigt haben, und eine Debatte losgetreten auf die jetzt natürlich sofort die ersten aufspringen. Der eine dummdämlich wie du es korrekt gesagt hast, der andere vielleicht etwas geschickter.
Aber am Ende des Tages bin ich sehr wohl der Meinung, dass es eine nicht unerhebliche Rolle spielen und es auch gestattet sein sollte, sich tatsächlich auch mal ein Bild davon zu machen, welches Krankheitsbild (in Verbindung mit Alter) die Toten haben. Das macht für mich in der Gesamtbetrachtung dann eben doch einen Unterschied, so wie es auch Schäuble formulierte „Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen."
Aber diesen Balanceakt jetzt abzuwägen und vor allem die richtigen Worte gegenüber der Bevölkerung zu finden, da möchte ich nicht in der Haut der Politiker stecken. Denn es gibt natürlich immer beide Seiten.
SGE_Werner schrieb:
Der Grund, warum ja die Maßnahmen getroffen wurden, ist gar nicht so sehr die Rettung der Alten, sondern das Verhindern einer Überlastung der Intensivstationen. Glaube, das hat Palmer gar nicht in den Vordergrund gestellt und das finde ich dann dummdämlich. Denn, wenn die Intensivstationen überlastet sind, dann sterben auch Menschen, die nicht in paar Monaten sowieso das Zeitliche segnen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum wir so handeln, wie wir handeln.
Das hat aber nicht nur Palmer vergessen in den Vordergrund zu stellen, sondern dieser von dir angesprochene und ursprüngliche Grund ist doch völlig in den Hintergrund getreten in der politischen und öffentlichen Debatte. So zumindest mein Eindruck. Über die nicht ausgelastetem Betten und das das eigentlich das Primärziel ist, redet gefühlt ja kaum jemand mehr. Und viele Menschen haben deshalb mittlerweile große, irrationale Ängste, die von der Politik befeuert wurden, wie es z.B. der Oberbürgermeister von Düsseldorf in diesem Interview von gestern ganz gut erklärt.
SGE_Werner schrieb:
Ach ja, mal paar Zahlen zu den Todesfällen nach Alter...
Anteil an Todesopfern (Vorne Corona , hinten 2018 Deutschland)
Dass es bei Corona mehr Menschen der Altersgruppe 80+ trifft als bei der Influenza 2018?
Nö. Das kann man ja aus den Zahlen nicht herauslesen. Man kann daraus heraus lesen, dass das Durchschnittsalter der Corona-Toten noch etwas höher ist als das der Sterbefälle im Lande im allgemeinen. Natürlich entsteht eine Übersterblichkeit, aber die meisten, die da sterben, sind Menschen, die in fast allen Fällen auch nicht mehr lange gelebt hätten. Letztlich tötet ja jede "normale" Influenza-Welle jedes Jahr tausende Menschen, die gebrechlich und vorerkrankt sind, dazu noch paar Jüngere, bei denen das Immunsystem verrückt spielt oder die auch Vorerkrankungen haben. Die meisten, die also jetzt an Corona sterben, würden bei jedem anderen Infekt auch in Lebensgefahr schweben. Nur wie ich schon gesagt habe, das Hauptanliegen bei den Maßnahmen ist ja die Vermeidung von Engpässen bei den Intensivstationen (Verhinderung von Triage) und ein exponentieller Ausbruch in der Bevölkerung, der ja auch aufgrund der fehlenden Immunität so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht gehandelt hätten. Dann hätten wir recht schnell hunderttausende, wenn nicht Millionen gleichzeitig Infizierte und dann sterben auch viele Menschen, die eben nicht 95 und vorerkrankt sind. Ganz zu schweigen von den Folgen, wenn Millionen Menschen gleichzeitig zusätzlich krank sind und Lieferketten zusammenbrechen.
Ja, der Fokus muss nach meiner Meinung auch darauf gelegt werden, dass eben der Ausbruch als solcher kontrollierbar bleiben soll, um eine Überlastung zu verhindern. Das ist für mich der Hauptgrund und aufgrund dessen bin ich eben aktuell gegen das schwedische Modell und für entsprechende Maßnahmen. Wir sind noch bei über 1.000 Fällen pro Tag. Das sind noch zu viele. Und ich will nicht wissen, was passiert, wenn wir lockern, das Ganze wieder exponentiell wird, plötzlich 10.000 Menschen pro Tag sich infizieren und auf den Intensivstationen die ersten nicht mehr behandelt werden können. Dann fällt das alles auf die Füße von den Palmers, Kubickis und Maaßens dieser Welt. Wir können aktuell nur so schön über Lockerungen diskutieren, weil wir zum einen etwas Glück in der Verbreitung des Virus in Deutschland hatten und zum anderen, weil wir auch dann ab Mitte März gut reagiert haben und unsere Infrastruktur ordentlich ist.
Die meisten, die also jetzt an Corona sterben, würden bei jedem anderen Infekt auch in Lebensgefahr schweben. Nur wie ich schon gesagt habe, das Hauptanliegen bei den Maßnahmen ist ja die Vermeidung von Engpässen bei den Intensivstationen (Verhinderung von Triage) und ein exponentieller Ausbruch in der Bevölkerung, der ja auch aufgrund der fehlenden Immunität so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht gehandelt hätten. Dann hätten wir recht schnell hunderttausende, wenn nicht Millionen gleichzeitig Infizierte und dann sterben auch viele Menschen, die eben nicht 95 und vorerkrankt sind. Ganz zu schweigen von den Folgen, wenn Millionen Menschen gleichzeitig zusätzlich krank sind und Lieferketten zusammenbrechen.
Dazu gibt es noch Berichte über Langzeitschäden, v.a. in der Lunge, auch bei jungen Infizierten und bei leichten Krankheitsverläufen (https://twitter.com/DocLunge/status/1254406209819590656). Da ich kein Mediziner bin und es keine breiten Studien gibt, kann ich das aber nicht einschätzen.
Selbst sachlich ist ja alles falsch, was er da verzapft hat. Man schaue sich nur die Übersterblichkeitskurven aus den verschiedenen Ländern an, insbesondere aus GB. Aber selbst dazu scheint der Palmer zu blöde zu sein.
Mh, naja, das hat damit ja erstmal nix zu tun. Es kann schon sein, dass jetzt viele Leute akut, plötzlich und "auf einmal" sterben, während sich das sonst eben etwas weiter verteilt hätte.
Allgemein war ich zu Beginn ja sehr überrascht, dass das Argument "Wirtschaft" bei vielen, die das sonst ständig hervorzerren und jede anderthalb Arbeitsplätze über sinnvolle (und letztlich auch lebenserhaltende...) Maßnahmen stellen, plötzlich nicht mehr zählte. Hat sich ja nach ein paar Wochen aber schnell wieder aufgeweicht...
Was von den umgesetzten Maßnahmen hier alles wie richtig war, kann ich nicht beurteilen, fühle mich jetzt aber nicht übermäßig gegängelt, auch wenn mir einiges nicht gefällt. Sorge macht mir aber, dass keiner derer, die das zu entscheiden haben, eine wirkliche Ahnung zu haben scheint, wie es mittelfristig weitergehen soll. Und ich vermute, dass sich die Palmersche Sichtweise dann mit der Zeit durchsetzen wird - bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein. Ob dann wieder alles dichtgemacht wird? Ich glaube es ja nicht, das hin und her machen die Leute irgendwann eher nicht mehr mit.
bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein.
Österreich hat seit den ersten Lockerungen kein Absinken der Fallzahlen mehr. Aber sie sind halt auf deutlich niedrigerem Niveau als Deutschland (im Schnitt ca. 70 neue pro Tag, das wären in Deutschland ca. 650). Wir lagen bei 1.600 im Schnitt.
bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein.
Österreich hat seit den ersten Lockerungen kein Absinken der Fallzahlen mehr. Aber sie sind halt auf deutlich niedrigerem Niveau als Deutschland (im Schnitt ca. 70 neue pro Tag, das wären in Deutschland ca. 650). Wir lagen bei 1.600 im Schnitt.
Ich meine nicht die "ersten Lockerungen", die es ja auch in D. gibt, wie proklamiert wird und die für mich jetzt nicht wirklich Lockerungen sind. Ich kann mir jetzt ein Eis mitnehmen - okay, das wars aber auch im Vergleich zu vorher (und ja, ich weiß, wer im Einzelhandel tätig ist, für den ist das natürlich was wert). Ich meine die angekündigten Maßnahmen, dort Restaurants und Hotels wieder aufzumachen und sich als Urlaubsland zu öffnen. Wenn man den Menschen suggeriert (und das tut man mit dem Begriff "Lockerungen") dass es nicht mehr so wild ist, dann wird auch die Vorsicht sinken. Kann man mMn auf der Straße schon sehen (und ich beobachte es auch bei mir selbst).
Nochmal so einen ungebremsten Ausbruch wie in Italien wird es wohl nirgends hier geben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht wieder steigen wird, wenn es mehr Bewegung, Kontakte und vor allem Reisen gibt. Dass da auch Handyapps und so weiter irgendwann an ihre Grenzen stoßen, sieht man doch bei dieser berühmten Patientin 31 aus Südkorea.
Dass es bei Corona mehr Menschen der Altersgruppe 80+ trifft als bei der Influenza 2018?
Nö. Das kann man ja aus den Zahlen nicht herauslesen. Man kann daraus heraus lesen, dass das Durchschnittsalter der Corona-Toten noch etwas höher ist als das der Sterbefälle im Lande im allgemeinen. Natürlich entsteht eine Übersterblichkeit, aber die meisten, die da sterben, sind Menschen, die in fast allen Fällen auch nicht mehr lange gelebt hätten. Letztlich tötet ja jede "normale" Influenza-Welle jedes Jahr tausende Menschen, die gebrechlich und vorerkrankt sind, dazu noch paar Jüngere, bei denen das Immunsystem verrückt spielt oder die auch Vorerkrankungen haben. Die meisten, die also jetzt an Corona sterben, würden bei jedem anderen Infekt auch in Lebensgefahr schweben. Nur wie ich schon gesagt habe, das Hauptanliegen bei den Maßnahmen ist ja die Vermeidung von Engpässen bei den Intensivstationen (Verhinderung von Triage) und ein exponentieller Ausbruch in der Bevölkerung, der ja auch aufgrund der fehlenden Immunität so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht gehandelt hätten. Dann hätten wir recht schnell hunderttausende, wenn nicht Millionen gleichzeitig Infizierte und dann sterben auch viele Menschen, die eben nicht 95 und vorerkrankt sind. Ganz zu schweigen von den Folgen, wenn Millionen Menschen gleichzeitig zusätzlich krank sind und Lieferketten zusammenbrechen.
Ja, der Fokus muss nach meiner Meinung auch darauf gelegt werden, dass eben der Ausbruch als solcher kontrollierbar bleiben soll, um eine Überlastung zu verhindern. Das ist für mich der Hauptgrund und aufgrund dessen bin ich eben aktuell gegen das schwedische Modell und für entsprechende Maßnahmen. Wir sind noch bei über 1.000 Fällen pro Tag. Das sind noch zu viele. Und ich will nicht wissen, was passiert, wenn wir lockern, das Ganze wieder exponentiell wird, plötzlich 10.000 Menschen pro Tag sich infizieren und auf den Intensivstationen die ersten nicht mehr behandelt werden können. Dann fällt das alles auf die Füße von den Palmers, Kubickis und Maaßens dieser Welt. Wir können aktuell nur so schön über Lockerungen diskutieren, weil wir zum einen etwas Glück in der Verbreitung des Virus in Deutschland hatten und zum anderen, weil wir auch dann ab Mitte März gut reagiert haben und unsere Infrastruktur ordentlich ist.
Die meisten, die also jetzt an Corona sterben, würden bei jedem anderen Infekt auch in Lebensgefahr schweben. Nur wie ich schon gesagt habe, das Hauptanliegen bei den Maßnahmen ist ja die Vermeidung von Engpässen bei den Intensivstationen (Verhinderung von Triage) und ein exponentieller Ausbruch in der Bevölkerung, der ja auch aufgrund der fehlenden Immunität so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht gehandelt hätten. Dann hätten wir recht schnell hunderttausende, wenn nicht Millionen gleichzeitig Infizierte und dann sterben auch viele Menschen, die eben nicht 95 und vorerkrankt sind. Ganz zu schweigen von den Folgen, wenn Millionen Menschen gleichzeitig zusätzlich krank sind und Lieferketten zusammenbrechen.
Dazu gibt es noch Berichte über Langzeitschäden, v.a. in der Lunge, auch bei jungen Infizierten und bei leichten Krankheitsverläufen (https://twitter.com/DocLunge/status/1254406209819590656). Da ich kein Mediziner bin und es keine breiten Studien gibt, kann ich das aber nicht einschätzen.
Dazu gibt es noch Berichte über Langzeitschäden, v.a. in der Lunge, auch bei jungen Infizierten und bei leichten Krankheitsverläufen (https://twitter.com/DocLunge/status/1254406209819590656). Da ich kein Mediziner bin und es keine breiten Studien gibt, kann ich das aber nicht einschätzen.
Jep, es gibt wohl einige Fälle, bei denen Langzeitschäden oder zumindest vorübergehende Schäden festgestellt wurden, also Schäden, die erst nach Monaten abklingen.
Wer mal ne Lungenentzündung hatte, weiß, dass das nicht nach 1-2 Wochen fertig ist. Meine hat noch 2-3 Monate nachgewirkt und bis ich wieder das Gefühl hatte, bei 100 % zu sein, hat es 6-8 Monate gedauert.
Das ist natürlich auch ein Punkt, warum wir die Infektionsraten gering halten müssen, solange es kein brauchbares Medikament gibt.
Die meisten, die also jetzt an Corona sterben, würden bei jedem anderen Infekt auch in Lebensgefahr schweben. Nur wie ich schon gesagt habe, das Hauptanliegen bei den Maßnahmen ist ja die Vermeidung von Engpässen bei den Intensivstationen (Verhinderung von Triage) und ein exponentieller Ausbruch in der Bevölkerung, der ja auch aufgrund der fehlenden Immunität so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht gehandelt hätten. Dann hätten wir recht schnell hunderttausende, wenn nicht Millionen gleichzeitig Infizierte und dann sterben auch viele Menschen, die eben nicht 95 und vorerkrankt sind. Ganz zu schweigen von den Folgen, wenn Millionen Menschen gleichzeitig zusätzlich krank sind und Lieferketten zusammenbrechen.
Dazu gibt es noch Berichte über Langzeitschäden, v.a. in der Lunge, auch bei jungen Infizierten und bei leichten Krankheitsverläufen (https://twitter.com/DocLunge/status/1254406209819590656). Da ich kein Mediziner bin und es keine breiten Studien gibt, kann ich das aber nicht einschätzen.
Dazu gibt es noch Berichte über Langzeitschäden, v.a. in der Lunge, auch bei jungen Infizierten und bei leichten Krankheitsverläufen (https://twitter.com/DocLunge/status/1254406209819590656). Da ich kein Mediziner bin und es keine breiten Studien gibt, kann ich das aber nicht einschätzen.
Jep, es gibt wohl einige Fälle, bei denen Langzeitschäden oder zumindest vorübergehende Schäden festgestellt wurden, also Schäden, die erst nach Monaten abklingen.
Wer mal ne Lungenentzündung hatte, weiß, dass das nicht nach 1-2 Wochen fertig ist. Meine hat noch 2-3 Monate nachgewirkt und bis ich wieder das Gefühl hatte, bei 100 % zu sein, hat es 6-8 Monate gedauert.
Das ist natürlich auch ein Punkt, warum wir die Infektionsraten gering halten müssen, solange es kein brauchbares Medikament gibt.
bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein.
Österreich hat seit den ersten Lockerungen kein Absinken der Fallzahlen mehr. Aber sie sind halt auf deutlich niedrigerem Niveau als Deutschland (im Schnitt ca. 70 neue pro Tag, das wären in Deutschland ca. 650). Wir lagen bei 1.600 im Schnitt.
bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein.
Österreich hat seit den ersten Lockerungen kein Absinken der Fallzahlen mehr. Aber sie sind halt auf deutlich niedrigerem Niveau als Deutschland (im Schnitt ca. 70 neue pro Tag, das wären in Deutschland ca. 650). Wir lagen bei 1.600 im Schnitt.
Ich meine nicht die "ersten Lockerungen", die es ja auch in D. gibt, wie proklamiert wird und die für mich jetzt nicht wirklich Lockerungen sind. Ich kann mir jetzt ein Eis mitnehmen - okay, das wars aber auch im Vergleich zu vorher (und ja, ich weiß, wer im Einzelhandel tätig ist, für den ist das natürlich was wert). Ich meine die angekündigten Maßnahmen, dort Restaurants und Hotels wieder aufzumachen und sich als Urlaubsland zu öffnen. Wenn man den Menschen suggeriert (und das tut man mit dem Begriff "Lockerungen") dass es nicht mehr so wild ist, dann wird auch die Vorsicht sinken. Kann man mMn auf der Straße schon sehen (und ich beobachte es auch bei mir selbst).
Nochmal so einen ungebremsten Ausbruch wie in Italien wird es wohl nirgends hier geben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht wieder steigen wird, wenn es mehr Bewegung, Kontakte und vor allem Reisen gibt. Dass da auch Handyapps und so weiter irgendwann an ihre Grenzen stoßen, sieht man doch bei dieser berühmten Patientin 31 aus Südkorea.
Aus deinem link: Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.
Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!
Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.
Früherkennung und die richtigen Leute an den richtigen Stellen zu haben, kann halt helfen.
Es ist schön, dass es auch mal aus Griechenland positive Nachrichten gibt. Das Land ist schon gebeutelt genug. Wenn die Griechen generell etwas mehr Struktur reinbekommen würden und diesen Ansatz wie zB jetzt in der Corona-Krise auch auf andere Gebiete erweitern können, dann würde mich das sehr für dieses stolze und nette Völkchen freuen.
Warum war das in andefen Ländern nicht möglich? Ok, D ist vielleicht ein Transitland. In vielen anderen Ländern wäre es wohl möglich gewesen!
Muss sagen echt Top. Da hat man zur richtigen Zeit reagiert. Hätte das auf europäischer Ebene überall so stattgefunden, wäre das Ausmaß nur ein Bruchteil so schlimm.
Früherkennung und die richtigen Leute an den richtigen Stellen zu haben, kann halt helfen.
Es ist schön, dass es auch mal aus Griechenland positive Nachrichten gibt. Das Land ist schon gebeutelt genug. Wenn die Griechen generell etwas mehr Struktur reinbekommen würden und diesen Ansatz wie zB jetzt in der Corona-Krise auch auf andere Gebiete erweitern können, dann würde mich das sehr für dieses stolze und nette Völkchen freuen.
Was nicht in dem Artikel steht: die Ausgangssperre in GR wurde mit drastischen Maßnahmen und massiven Drohungen begleitet.
Beispiel: An jeder Mautstation in Athen musste man einen Passierschein vorzeigen, wenn man mit dem Auto unterwegs war. Wer Athen kennt weiß, dass man die Mautstellen nicht umfahren kann. Bei Zuwiderhandlungen wurde den Fahrern angedroht, man würde ihnen noch an Ort und Stelle die Nummernschilder abschrauben. Ein Leben ohne Nummernschild kann sich der gemeine Grieche nicht vorstellen. Also hielten sich ausnahmslos alle daran.
Ein rigoroses Vorgehen kennen wir von griechischen Regierungen ja schon aus der Finanzkrise, als man per Luftbilder die Swimming-Pool-Steuersünder aufspürte. Da kennen die Griechen halt keine Verwandten.
https://www.tagesspiegel.de/politik/boris-palmer-provoziert-in-coronavirus-krise-wir-retten-moeglicherweise-menschen-die-in-einem-halben-jahr-sowieso-tot-waeren/25782926.html
https://www.faz.net/2.1652/boris-palmer-entschuldigt-sich-fuer-umstrittene-aussagen-16746537.html
Was sagt er denn?
Was sagt er denn?
Da war einfach der Druck zu groß, vor allem aus der eigenen Partei.
Wann hat denn Palmer sich je dem Druck der Partei gebeugt? Nie oder nie?
Ich gehe eher davon aus, dass er seine Aussagen selbst im Nachgang noch mal gelesen hat und er gedacht hat, dass das ihm eher schadet und ist dann zurück gerudert. Dass er das alles nicht so gemeint haben mag, das glaube ich ihm auch nicht wirklich.
Das ist eine in ihrer Schlichtheit und Ignoranz (nicht böse gemeint, da verständlich und weit verbreitet) selten deutliche Aussage, die im Ergebnis vollkommen an der Sache, um die es geht, vorbeischrammt. Wenn du möchtest, können wir das im Klimafred näher erörtern.
Nur mal so viel vorab: da ist fast jedes Wort falsch.
Das ist mir jetzt eine zu pauschale Kritik, als dass ich etwas damit anfangen könnte. Das was ich hier, aus Rücksicht auf das Thema des Threads in der gebotenen Kürze zum Ausdruck bringen wollte, haben andere (z. B. Brand, Wissen) als imperiale Lebensweise bezeichnet. Im Prinzip bedeutet der Begriff, dass die Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Naturverhältnisse in den kapitalistischen Zentren über den beinahe unbegrenzten Zugriff auf die Arbeitskraft, die natürlichen Ressourcen und die Senken des Restes der Welt erfolgt. Und dass, wenn sich etwa daran grundsätzlich ändern soll, der Begriff nachhaltiges Wirtschaften weiter gefasst werden sollte, als bisher ( also vor allem als eiffizientes Wirtschaften). Wenn du da anderer Ansicht bist also z. B. glaubst die Alternative wäre eine Art grüner Kapitalismus, können wir gerne woanders darüber diskutieren. Gerne auch über die Geschichte der Umweltbewegung.
Da war einfach der Druck zu groß, vor allem aus der eigenen Partei.
Wann hat denn Palmer sich je dem Druck der Partei gebeugt? Nie oder nie?
Ich gehe eher davon aus, dass er seine Aussagen selbst im Nachgang noch mal gelesen hat und er gedacht hat, dass das ihm eher schadet und ist dann zurück gerudert. Dass er das alles nicht so gemeint haben mag, das glaube ich ihm auch nicht wirklich.
Das ist ja die Problematik bei Corona. Man kann es eben nicht allen recht machen. Dieser Balanceakt ist auch für die Politik schwierig. Ich hatte ja schon Mitte bis Ende März geschrieben, dass dieser Zustand nicht dauerhaft von der Mehrheit ertragen wird. Die Stimmung scheint, auch angesichts einigermaßen ordentlicher Fortschritte bei den Zahlen, zu kippen, die Leute nehmen die Problematik nicht mehr so ernst und die eigenen Probleme häufen sich. Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.
Der Grund, warum ja die Maßnahmen getroffen wurden, ist gar nicht so sehr die Rettung der Alten, sondern das Verhindern einer Überlastung der Intensivstationen. Glaube, das hat Palmer gar nicht in den Vordergrund gestellt und das finde ich dann dummdämlich. Denn, wenn die Intensivstationen überlastet sind, dann sterben auch Menschen, die nicht in paar Monaten sowieso das Zeitliche segnen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum wir so handeln, wie wir handeln.
Ach ja, mal paar Zahlen zu den Todesfällen nach Alter...
Anteil an Todesopfern (Vorne Corona , hinten 2018 Deutschland)
90+ - 18,3 % / 19,5 %
80-89 - 45,4 % / 36,7 %
70-79 - 23,2 % / 22,3 %
60-69 - 9,0 % / 12,1 %
50-59 - 3,1 % / 6,2 %
unter 50 - 1,0 % / 3,2 %
Wenn man ehrlich ist, dann hat das gleiche nicht nur Palmer gesagt, sondern auch schon einige andere in den letzten Wochen. Vielleicht nicht in dieser Schärfe und Direktheit wie es Palmer jetzt formuliert hat, aber ein paar Aussagen gingen im
Grundtenor auch vor 2-3 Wochen schon in die gleiche Richtung. Nur mal 3 von einigen Beispielen:
Hendrick Streeck, Virologe, 06.04:
„ Ich habe mir die Fälle von 31 der 40 Verstorbenen aus dem Landkreis Heinsberg einmal genauer angeschaut – und war nicht sehr überrascht, dass diese Menschen gestorben sind. Einer der Verstorbenen war älter als 100 Jahre, da hätte auch ein ganz normaler Schnupfen zum Tod führen können.“
(1)
Matthias Thöns, Palliativmediziner, 14.04:
“Wir behandeln Patienten, die nicht zu retten sind. Covid-19 ist eigentlich keine intensivmedizinische Erkrankung. Es sind im Schnitt über 80-jährige Patienten schwer betroffen, die in den allermeisten Fällen multimorbid, also mehrfach erkrankt sind.
Ein Großteil dieser Patienten sei laut Thöns schon palliativ (sterbebegleitend) versorgt worden.“ (2)
Püschel, Rechtsmediziner, 15.04:
Die von ihm untersuchten Todesopfer hätten alle so schwere Vorerkrankungen gehabt, dass sie, ‚auch wenn das hart klingt, alle im Verlauf dieses Jahres gestorben wären‘, sagte Püschel“
(3)
Ich glaube Schäuble hat mit seinem Interview in der TAZ am Sonntag die Büchse der Pandora geöffnet, deren Schlüssel oben genannten Aussagen begünstigt haben, und eine Debatte losgetreten auf die jetzt natürlich sofort die ersten aufspringen. Der eine dummdämlich wie du es korrekt gesagt hast, der andere vielleicht etwas geschickter.
Aber am Ende des Tages bin ich sehr wohl der Meinung, dass es eine nicht unerhebliche Rolle spielen und es auch gestattet sein sollte, sich tatsächlich auch mal ein Bild davon zu machen, welches Krankheitsbild (in Verbindung mit Alter) die Toten haben. Das macht für mich in der Gesamtbetrachtung dann eben doch einen Unterschied, so wie es auch Schäuble formulierte „Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen."
Aber diesen Balanceakt jetzt abzuwägen und vor allem die richtigen Worte gegenüber der Bevölkerung zu finden, da möchte ich nicht in der Haut der Politiker stecken. Denn es gibt natürlich immer beide Seiten.
Das hat aber nicht nur Palmer vergessen in den Vordergrund zu stellen, sondern dieser von dir angesprochene und ursprüngliche Grund ist doch völlig in den Hintergrund getreten in der politischen und öffentlichen Debatte. So zumindest mein Eindruck. Über die nicht ausgelastetem Betten und das das eigentlich das Primärziel ist, redet gefühlt ja kaum jemand mehr. Und viele Menschen haben deshalb mittlerweile große, irrationale Ängste, die von der Politik befeuert wurden, wie es z.B. der Oberbürgermeister von Düsseldorf in diesem Interview von gestern ganz gut erklärt.
Welche Schlüsse ziehst du daraus Werner?
Dass es bei Corona mehr Menschen der Altersgruppe 80+ trifft als bei der Influenza 2018?
Nö. Das kann man ja aus den Zahlen nicht herauslesen. Man kann daraus heraus lesen, dass das Durchschnittsalter der Corona-Toten noch etwas höher ist als das der Sterbefälle im Lande im allgemeinen. Natürlich entsteht eine Übersterblichkeit, aber die meisten, die da sterben, sind Menschen, die in fast allen Fällen auch nicht mehr lange gelebt hätten. Letztlich tötet ja jede "normale" Influenza-Welle jedes Jahr tausende Menschen, die gebrechlich und vorerkrankt sind, dazu noch paar Jüngere, bei denen das Immunsystem verrückt spielt oder die auch Vorerkrankungen haben. Die meisten, die also jetzt an Corona sterben, würden bei jedem anderen Infekt auch in Lebensgefahr schweben. Nur wie ich schon gesagt habe, das Hauptanliegen bei den Maßnahmen ist ja die Vermeidung von Engpässen bei den Intensivstationen (Verhinderung von Triage) und ein exponentieller Ausbruch in der Bevölkerung, der ja auch aufgrund der fehlenden Immunität so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht gehandelt hätten. Dann hätten wir recht schnell hunderttausende, wenn nicht Millionen gleichzeitig Infizierte und dann sterben auch viele Menschen, die eben nicht 95 und vorerkrankt sind. Ganz zu schweigen von den Folgen, wenn Millionen Menschen gleichzeitig zusätzlich krank sind und Lieferketten zusammenbrechen.
Ja, der Fokus muss nach meiner Meinung auch darauf gelegt werden, dass eben der Ausbruch als solcher kontrollierbar bleiben soll, um eine Überlastung zu verhindern. Das ist für mich der Hauptgrund und aufgrund dessen bin ich eben aktuell gegen das schwedische Modell und für entsprechende Maßnahmen. Wir sind noch bei über 1.000 Fällen pro Tag. Das sind noch zu viele. Und ich will nicht wissen, was passiert, wenn wir lockern, das Ganze wieder exponentiell wird, plötzlich 10.000 Menschen pro Tag sich infizieren und auf den Intensivstationen die ersten nicht mehr behandelt werden können. Dann fällt das alles auf die Füße von den Palmers, Kubickis und Maaßens dieser Welt. Wir können aktuell nur so schön über Lockerungen diskutieren, weil wir zum einen etwas Glück in der Verbreitung des Virus in Deutschland hatten und zum anderen, weil wir auch dann ab Mitte März gut reagiert haben und unsere Infrastruktur ordentlich ist.
Wann hat denn Palmer sich je dem Druck der Partei gebeugt? Nie oder nie?
Ich gehe eher davon aus, dass er seine Aussagen selbst im Nachgang noch mal gelesen hat und er gedacht hat, dass das ihm eher schadet und ist dann zurück gerudert. Dass er das alles nicht so gemeint haben mag, das glaube ich ihm auch nicht wirklich.
Naja. Die Übersterblichkeitsraten sagen nichts darüber aus, ob die Leute nicht in nem halben Jahr sowieso gestorben wären.
Interessant wird es, wenn in den nächsten Monaten in den Ländern, in denen sehr viele gestorben sind, eine in die Länge gezogene leichte Untersterblichkeit entsteht, weil die Menschen, die zB im September 2020 oder im Februar 2021 an was anderem gestorben wären, jetzt schon an Corona gestorben sind.
Außer Du beziehst Dich jetzt auf andere Teile seines Interviews. Da kann es dann natürlich wieder im Widerspruch stehen.
Ich war eben 3 Minuten unter den Tweets von Herrn Maaßen. Was bin ich froh, dass ich im Eintracht-Forum bin. Unsere "Härtefälle" würden dort noch beschimpft, weil sie zu sehr auf Regierungslinie wären.
Mh, naja, das hat damit ja erstmal nix zu tun. Es kann schon sein, dass jetzt viele Leute akut, plötzlich und "auf einmal" sterben, während sich das sonst eben etwas weiter verteilt hätte.
Allgemein war ich zu Beginn ja sehr überrascht, dass das Argument "Wirtschaft" bei vielen, die das sonst ständig hervorzerren und jede anderthalb Arbeitsplätze über sinnvolle (und letztlich auch lebenserhaltende...) Maßnahmen stellen, plötzlich nicht mehr zählte. Hat sich ja nach ein paar Wochen aber schnell wieder aufgeweicht...
Was von den umgesetzten Maßnahmen hier alles wie richtig war, kann ich nicht beurteilen, fühle mich jetzt aber nicht übermäßig gegängelt, auch wenn mir einiges nicht gefällt. Sorge macht mir aber, dass keiner derer, die das zu entscheiden haben, eine wirkliche Ahnung zu haben scheint, wie es mittelfristig weitergehen soll. Und ich vermute, dass sich die Palmersche Sichtweise dann mit der Zeit durchsetzen wird - bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein. Ob dann wieder alles dichtgemacht wird? Ich glaube es ja nicht, das hin und her machen die Leute irgendwann eher nicht mehr mit.
Naja. Die Übersterblichkeitsraten sagen nichts darüber aus, ob die Leute nicht in nem halben Jahr sowieso gestorben wären.
Interessant wird es, wenn in den nächsten Monaten in den Ländern, in denen sehr viele gestorben sind, eine in die Länge gezogene leichte Untersterblichkeit entsteht, weil die Menschen, die zB im September 2020 oder im Februar 2021 an was anderem gestorben wären, jetzt schon an Corona gestorben sind.
Außer Du beziehst Dich jetzt auf andere Teile seines Interviews. Da kann es dann natürlich wieder im Widerspruch stehen.
Ich war eben 3 Minuten unter den Tweets von Herrn Maaßen. Was bin ich froh, dass ich im Eintracht-Forum bin. Unsere "Härtefälle" würden dort noch beschimpft, weil sie zu sehr auf Regierungslinie wären.
warum tust Du Dir das an?
by the way, Deine sachliche Art ist in diesen Zeiten sehr wohltuend
Naja. Die Übersterblichkeitsraten sagen nichts darüber aus, ob die Leute nicht in nem halben Jahr sowieso gestorben wären.
Interessant wird es, wenn in den nächsten Monaten in den Ländern, in denen sehr viele gestorben sind, eine in die Länge gezogene leichte Untersterblichkeit entsteht, weil die Menschen, die zB im September 2020 oder im Februar 2021 an was anderem gestorben wären, jetzt schon an Corona gestorben sind.
Außer Du beziehst Dich jetzt auf andere Teile seines Interviews. Da kann es dann natürlich wieder im Widerspruch stehen.
Ich war eben 3 Minuten unter den Tweets von Herrn Maaßen. Was bin ich froh, dass ich im Eintracht-Forum bin. Unsere "Härtefälle" würden dort noch beschimpft, weil sie zu sehr auf Regierungslinie wären.
warum tust Du Dir das an?
by the way, Deine sachliche Art ist in diesen Zeiten sehr wohltuend
Mh, naja, das hat damit ja erstmal nix zu tun. Es kann schon sein, dass jetzt viele Leute akut, plötzlich und "auf einmal" sterben, während sich das sonst eben etwas weiter verteilt hätte.
Allgemein war ich zu Beginn ja sehr überrascht, dass das Argument "Wirtschaft" bei vielen, die das sonst ständig hervorzerren und jede anderthalb Arbeitsplätze über sinnvolle (und letztlich auch lebenserhaltende...) Maßnahmen stellen, plötzlich nicht mehr zählte. Hat sich ja nach ein paar Wochen aber schnell wieder aufgeweicht...
Was von den umgesetzten Maßnahmen hier alles wie richtig war, kann ich nicht beurteilen, fühle mich jetzt aber nicht übermäßig gegängelt, auch wenn mir einiges nicht gefällt. Sorge macht mir aber, dass keiner derer, die das zu entscheiden haben, eine wirkliche Ahnung zu haben scheint, wie es mittelfristig weitergehen soll. Und ich vermute, dass sich die Palmersche Sichtweise dann mit der Zeit durchsetzen wird - bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein. Ob dann wieder alles dichtgemacht wird? Ich glaube es ja nicht, das hin und her machen die Leute irgendwann eher nicht mehr mit.
Österreich hat seit den ersten Lockerungen kein Absinken der Fallzahlen mehr. Aber sie sind halt auf deutlich niedrigerem Niveau als Deutschland (im Schnitt ca. 70 neue pro Tag, das wären in Deutschland ca. 650). Wir lagen bei 1.600 im Schnitt.
Wenn man ehrlich ist, dann hat das gleiche nicht nur Palmer gesagt, sondern auch schon einige andere in den letzten Wochen. Vielleicht nicht in dieser Schärfe und Direktheit wie es Palmer jetzt formuliert hat, aber ein paar Aussagen gingen im
Grundtenor auch vor 2-3 Wochen schon in die gleiche Richtung. Nur mal 3 von einigen Beispielen:
Hendrick Streeck, Virologe, 06.04:
„ Ich habe mir die Fälle von 31 der 40 Verstorbenen aus dem Landkreis Heinsberg einmal genauer angeschaut – und war nicht sehr überrascht, dass diese Menschen gestorben sind. Einer der Verstorbenen war älter als 100 Jahre, da hätte auch ein ganz normaler Schnupfen zum Tod führen können.“
(1)
Matthias Thöns, Palliativmediziner, 14.04:
“Wir behandeln Patienten, die nicht zu retten sind. Covid-19 ist eigentlich keine intensivmedizinische Erkrankung. Es sind im Schnitt über 80-jährige Patienten schwer betroffen, die in den allermeisten Fällen multimorbid, also mehrfach erkrankt sind.
Ein Großteil dieser Patienten sei laut Thöns schon palliativ (sterbebegleitend) versorgt worden.“ (2)
Püschel, Rechtsmediziner, 15.04:
Die von ihm untersuchten Todesopfer hätten alle so schwere Vorerkrankungen gehabt, dass sie, ‚auch wenn das hart klingt, alle im Verlauf dieses Jahres gestorben wären‘, sagte Püschel“
(3)
Ich glaube Schäuble hat mit seinem Interview in der TAZ am Sonntag die Büchse der Pandora geöffnet, deren Schlüssel oben genannten Aussagen begünstigt haben, und eine Debatte losgetreten auf die jetzt natürlich sofort die ersten aufspringen. Der eine dummdämlich wie du es korrekt gesagt hast, der andere vielleicht etwas geschickter.
Aber am Ende des Tages bin ich sehr wohl der Meinung, dass es eine nicht unerhebliche Rolle spielen und es auch gestattet sein sollte, sich tatsächlich auch mal ein Bild davon zu machen, welches Krankheitsbild (in Verbindung mit Alter) die Toten haben. Das macht für mich in der Gesamtbetrachtung dann eben doch einen Unterschied, so wie es auch Schäuble formulierte „Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen."
Aber diesen Balanceakt jetzt abzuwägen und vor allem die richtigen Worte gegenüber der Bevölkerung zu finden, da möchte ich nicht in der Haut der Politiker stecken. Denn es gibt natürlich immer beide Seiten.
Das hat aber nicht nur Palmer vergessen in den Vordergrund zu stellen, sondern dieser von dir angesprochene und ursprüngliche Grund ist doch völlig in den Hintergrund getreten in der politischen und öffentlichen Debatte. So zumindest mein Eindruck. Über die nicht ausgelastetem Betten und das das eigentlich das Primärziel ist, redet gefühlt ja kaum jemand mehr. Und viele Menschen haben deshalb mittlerweile große, irrationale Ängste, die von der Politik befeuert wurden, wie es z.B. der Oberbürgermeister von Düsseldorf in diesem Interview von gestern ganz gut erklärt.
Welche Schlüsse ziehst du daraus Werner?
Dass es bei Corona mehr Menschen der Altersgruppe 80+ trifft als bei der Influenza 2018?
Nö. Das kann man ja aus den Zahlen nicht herauslesen. Man kann daraus heraus lesen, dass das Durchschnittsalter der Corona-Toten noch etwas höher ist als das der Sterbefälle im Lande im allgemeinen. Natürlich entsteht eine Übersterblichkeit, aber die meisten, die da sterben, sind Menschen, die in fast allen Fällen auch nicht mehr lange gelebt hätten. Letztlich tötet ja jede "normale" Influenza-Welle jedes Jahr tausende Menschen, die gebrechlich und vorerkrankt sind, dazu noch paar Jüngere, bei denen das Immunsystem verrückt spielt oder die auch Vorerkrankungen haben. Die meisten, die also jetzt an Corona sterben, würden bei jedem anderen Infekt auch in Lebensgefahr schweben. Nur wie ich schon gesagt habe, das Hauptanliegen bei den Maßnahmen ist ja die Vermeidung von Engpässen bei den Intensivstationen (Verhinderung von Triage) und ein exponentieller Ausbruch in der Bevölkerung, der ja auch aufgrund der fehlenden Immunität so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht gehandelt hätten. Dann hätten wir recht schnell hunderttausende, wenn nicht Millionen gleichzeitig Infizierte und dann sterben auch viele Menschen, die eben nicht 95 und vorerkrankt sind. Ganz zu schweigen von den Folgen, wenn Millionen Menschen gleichzeitig zusätzlich krank sind und Lieferketten zusammenbrechen.
Ja, der Fokus muss nach meiner Meinung auch darauf gelegt werden, dass eben der Ausbruch als solcher kontrollierbar bleiben soll, um eine Überlastung zu verhindern. Das ist für mich der Hauptgrund und aufgrund dessen bin ich eben aktuell gegen das schwedische Modell und für entsprechende Maßnahmen. Wir sind noch bei über 1.000 Fällen pro Tag. Das sind noch zu viele. Und ich will nicht wissen, was passiert, wenn wir lockern, das Ganze wieder exponentiell wird, plötzlich 10.000 Menschen pro Tag sich infizieren und auf den Intensivstationen die ersten nicht mehr behandelt werden können. Dann fällt das alles auf die Füße von den Palmers, Kubickis und Maaßens dieser Welt. Wir können aktuell nur so schön über Lockerungen diskutieren, weil wir zum einen etwas Glück in der Verbreitung des Virus in Deutschland hatten und zum anderen, weil wir auch dann ab Mitte März gut reagiert haben und unsere Infrastruktur ordentlich ist.
Dazu gibt es noch Berichte über Langzeitschäden, v.a. in der Lunge, auch bei jungen Infizierten und bei leichten Krankheitsverläufen (https://twitter.com/DocLunge/status/1254406209819590656). Da ich kein Mediziner bin und es keine breiten Studien gibt, kann ich das aber nicht einschätzen.
Mh, naja, das hat damit ja erstmal nix zu tun. Es kann schon sein, dass jetzt viele Leute akut, plötzlich und "auf einmal" sterben, während sich das sonst eben etwas weiter verteilt hätte.
Allgemein war ich zu Beginn ja sehr überrascht, dass das Argument "Wirtschaft" bei vielen, die das sonst ständig hervorzerren und jede anderthalb Arbeitsplätze über sinnvolle (und letztlich auch lebenserhaltende...) Maßnahmen stellen, plötzlich nicht mehr zählte. Hat sich ja nach ein paar Wochen aber schnell wieder aufgeweicht...
Was von den umgesetzten Maßnahmen hier alles wie richtig war, kann ich nicht beurteilen, fühle mich jetzt aber nicht übermäßig gegängelt, auch wenn mir einiges nicht gefällt. Sorge macht mir aber, dass keiner derer, die das zu entscheiden haben, eine wirkliche Ahnung zu haben scheint, wie es mittelfristig weitergehen soll. Und ich vermute, dass sich die Palmersche Sichtweise dann mit der Zeit durchsetzen wird - bis zB in Österreich alles wieder von vorne losgeht, wird ja vermutlich nur eine Zeitfrage sein. Ob dann wieder alles dichtgemacht wird? Ich glaube es ja nicht, das hin und her machen die Leute irgendwann eher nicht mehr mit.
Österreich hat seit den ersten Lockerungen kein Absinken der Fallzahlen mehr. Aber sie sind halt auf deutlich niedrigerem Niveau als Deutschland (im Schnitt ca. 70 neue pro Tag, das wären in Deutschland ca. 650). Wir lagen bei 1.600 im Schnitt.
Ich meine nicht die "ersten Lockerungen", die es ja auch in D. gibt, wie proklamiert wird und die für mich jetzt nicht wirklich Lockerungen sind. Ich kann mir jetzt ein Eis mitnehmen - okay, das wars aber auch im Vergleich zu vorher (und ja, ich weiß, wer im Einzelhandel tätig ist, für den ist das natürlich was wert). Ich meine die angekündigten Maßnahmen, dort Restaurants und Hotels wieder aufzumachen und sich als Urlaubsland zu öffnen. Wenn man den Menschen suggeriert (und das tut man mit dem Begriff "Lockerungen") dass es nicht mehr so wild ist, dann wird auch die Vorsicht sinken. Kann man mMn auf der Straße schon sehen (und ich beobachte es auch bei mir selbst).
Nochmal so einen ungebremsten Ausbruch wie in Italien wird es wohl nirgends hier geben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht wieder steigen wird, wenn es mehr Bewegung, Kontakte und vor allem Reisen gibt. Dass da auch Handyapps und so weiter irgendwann an ihre Grenzen stoßen, sieht man doch bei dieser berühmten Patientin 31 aus Südkorea.
Nö. Das kann man ja aus den Zahlen nicht herauslesen. Man kann daraus heraus lesen, dass das Durchschnittsalter der Corona-Toten noch etwas höher ist als das der Sterbefälle im Lande im allgemeinen. Natürlich entsteht eine Übersterblichkeit, aber die meisten, die da sterben, sind Menschen, die in fast allen Fällen auch nicht mehr lange gelebt hätten. Letztlich tötet ja jede "normale" Influenza-Welle jedes Jahr tausende Menschen, die gebrechlich und vorerkrankt sind, dazu noch paar Jüngere, bei denen das Immunsystem verrückt spielt oder die auch Vorerkrankungen haben. Die meisten, die also jetzt an Corona sterben, würden bei jedem anderen Infekt auch in Lebensgefahr schweben. Nur wie ich schon gesagt habe, das Hauptanliegen bei den Maßnahmen ist ja die Vermeidung von Engpässen bei den Intensivstationen (Verhinderung von Triage) und ein exponentieller Ausbruch in der Bevölkerung, der ja auch aufgrund der fehlenden Immunität so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht gehandelt hätten. Dann hätten wir recht schnell hunderttausende, wenn nicht Millionen gleichzeitig Infizierte und dann sterben auch viele Menschen, die eben nicht 95 und vorerkrankt sind. Ganz zu schweigen von den Folgen, wenn Millionen Menschen gleichzeitig zusätzlich krank sind und Lieferketten zusammenbrechen.
Ja, der Fokus muss nach meiner Meinung auch darauf gelegt werden, dass eben der Ausbruch als solcher kontrollierbar bleiben soll, um eine Überlastung zu verhindern. Das ist für mich der Hauptgrund und aufgrund dessen bin ich eben aktuell gegen das schwedische Modell und für entsprechende Maßnahmen. Wir sind noch bei über 1.000 Fällen pro Tag. Das sind noch zu viele. Und ich will nicht wissen, was passiert, wenn wir lockern, das Ganze wieder exponentiell wird, plötzlich 10.000 Menschen pro Tag sich infizieren und auf den Intensivstationen die ersten nicht mehr behandelt werden können. Dann fällt das alles auf die Füße von den Palmers, Kubickis und Maaßens dieser Welt. Wir können aktuell nur so schön über Lockerungen diskutieren, weil wir zum einen etwas Glück in der Verbreitung des Virus in Deutschland hatten und zum anderen, weil wir auch dann ab Mitte März gut reagiert haben und unsere Infrastruktur ordentlich ist.
Dazu gibt es noch Berichte über Langzeitschäden, v.a. in der Lunge, auch bei jungen Infizierten und bei leichten Krankheitsverläufen (https://twitter.com/DocLunge/status/1254406209819590656). Da ich kein Mediziner bin und es keine breiten Studien gibt, kann ich das aber nicht einschätzen.
Jep, es gibt wohl einige Fälle, bei denen Langzeitschäden oder zumindest vorübergehende Schäden festgestellt wurden, also Schäden, die erst nach Monaten abklingen.
Wer mal ne Lungenentzündung hatte, weiß, dass das nicht nach 1-2 Wochen fertig ist. Meine hat noch 2-3 Monate nachgewirkt und bis ich wieder das Gefühl hatte, bei 100 % zu sein, hat es 6-8 Monate gedauert.
Das ist natürlich auch ein Punkt, warum wir die Infektionsraten gering halten müssen, solange es kein brauchbares Medikament gibt.
Dazu gibt es noch Berichte über Langzeitschäden, v.a. in der Lunge, auch bei jungen Infizierten und bei leichten Krankheitsverläufen (https://twitter.com/DocLunge/status/1254406209819590656). Da ich kein Mediziner bin und es keine breiten Studien gibt, kann ich das aber nicht einschätzen.
Jep, es gibt wohl einige Fälle, bei denen Langzeitschäden oder zumindest vorübergehende Schäden festgestellt wurden, also Schäden, die erst nach Monaten abklingen.
Wer mal ne Lungenentzündung hatte, weiß, dass das nicht nach 1-2 Wochen fertig ist. Meine hat noch 2-3 Monate nachgewirkt und bis ich wieder das Gefühl hatte, bei 100 % zu sein, hat es 6-8 Monate gedauert.
Das ist natürlich auch ein Punkt, warum wir die Infektionsraten gering halten müssen, solange es kein brauchbares Medikament gibt.
Österreich hat seit den ersten Lockerungen kein Absinken der Fallzahlen mehr. Aber sie sind halt auf deutlich niedrigerem Niveau als Deutschland (im Schnitt ca. 70 neue pro Tag, das wären in Deutschland ca. 650). Wir lagen bei 1.600 im Schnitt.
Ich meine nicht die "ersten Lockerungen", die es ja auch in D. gibt, wie proklamiert wird und die für mich jetzt nicht wirklich Lockerungen sind. Ich kann mir jetzt ein Eis mitnehmen - okay, das wars aber auch im Vergleich zu vorher (und ja, ich weiß, wer im Einzelhandel tätig ist, für den ist das natürlich was wert). Ich meine die angekündigten Maßnahmen, dort Restaurants und Hotels wieder aufzumachen und sich als Urlaubsland zu öffnen. Wenn man den Menschen suggeriert (und das tut man mit dem Begriff "Lockerungen") dass es nicht mehr so wild ist, dann wird auch die Vorsicht sinken. Kann man mMn auf der Straße schon sehen (und ich beobachte es auch bei mir selbst).
Nochmal so einen ungebremsten Ausbruch wie in Italien wird es wohl nirgends hier geben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht wieder steigen wird, wenn es mehr Bewegung, Kontakte und vor allem Reisen gibt. Dass da auch Handyapps und so weiter irgendwann an ihre Grenzen stoßen, sieht man doch bei dieser berühmten Patientin 31 aus Südkorea.
Es geht um die unterschiedlichen Betrachtungsweisen und Perspektiven der Menschen, auch um Schäuble und Palmer.
https://www.zeit.de/kultur/2020-04/umgang-coronavirus-wolfgang-schaeuble-diskussionskultur/komplettansicht
Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.
Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!
Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.
https://www.tagesschau.de/ausland/griechenland-cronavirus-101.html
Warum war das in andefen Ländern nicht möglich? Ok, D ist vielleicht ein Transitland. In vielen anderen Ländern wäre es wohl möglich gewesen!
Früherkennung und die richtigen Leute an den richtigen Stellen zu haben, kann halt helfen.
Es ist schön, dass es auch mal aus Griechenland positive Nachrichten gibt. Das Land ist schon gebeutelt genug. Wenn die Griechen generell etwas mehr Struktur reinbekommen würden und diesen Ansatz wie zB jetzt in der Corona-Krise auch auf andere Gebiete erweitern können, dann würde mich das sehr für dieses stolze und nette Völkchen freuen.
Muss sagen echt Top. Da hat man zur richtigen Zeit reagiert. Hätte das auf europäischer Ebene überall so stattgefunden, wäre das Ausmaß nur ein Bruchteil so schlimm.
https://www.tagesschau.de/ausland/griechenland-cronavirus-101.html
Warum war das in andefen Ländern nicht möglich? Ok, D ist vielleicht ein Transitland. In vielen anderen Ländern wäre es wohl möglich gewesen!
Früherkennung und die richtigen Leute an den richtigen Stellen zu haben, kann halt helfen.
Es ist schön, dass es auch mal aus Griechenland positive Nachrichten gibt. Das Land ist schon gebeutelt genug. Wenn die Griechen generell etwas mehr Struktur reinbekommen würden und diesen Ansatz wie zB jetzt in der Corona-Krise auch auf andere Gebiete erweitern können, dann würde mich das sehr für dieses stolze und nette Völkchen freuen.
Beispiel: An jeder Mautstation in Athen musste man einen Passierschein vorzeigen, wenn man mit dem Auto unterwegs war. Wer Athen kennt weiß, dass man die Mautstellen nicht umfahren kann.
Bei Zuwiderhandlungen wurde den Fahrern angedroht, man würde ihnen noch an Ort und Stelle die Nummernschilder abschrauben.
Ein Leben ohne Nummernschild kann sich der gemeine Grieche nicht vorstellen. Also hielten sich ausnahmslos alle daran.
Ein rigoroses Vorgehen kennen wir von griechischen Regierungen ja schon aus der Finanzkrise, als man per Luftbilder die Swimming-Pool-Steuersünder aufspürte. Da kennen die Griechen halt keine Verwandten.