Ich finde es sehr schwierig exalte Schlussfolgerungen aus den Zahlen der Übersterblichkeit zu ziehen. Dafür gibt es viel zu viele Variablen, die sich wohl kaum seriös und abschließend berechenen lassen. Wenn man jedoch mit diesen Zahlen rechnen möchte, ist dieser Artikel sicherlich ganz aufschlußreich für eine Tendenz: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-uebersterblichkeit-103.html
"Auch das Projekt Euromomo, bei dem Forscher und Forscherinnen Daten über die Sterbefallzahlen in europäischen Ländern sammeln, veranschaulicht: In Europa sind in nur vier Wochen 100.000 Menschen mehr gestorben als sonst durchschnittlich in diesem Zeitraum. "
Die historisch hohe Zahl von Todesfällen könnte darauf hinweisen, dass weit mehr Menschen durch eine Covid-19-Infektion verstorben sind als bislang angenommen. In Großbritannien könnte die Zahl beispielsweise doppelt so hoch liegen.
Zudem hätte es ohne Schutzmaßnahmen mutmaßlich noch weit mehr Opfer gegeben. So kommt die French School of Public Health in einer Studie zu dem Schluss, dass in Frankreich ein einmonatiger Lockdown bis zu 60.000 Todesfälle verhindert hat - und dass ohne diese Maßnahmen bis zum 20. April mehr als 100.000 Betten auf der Intensivstation benötigt worden wären.
Aceton-Adler schrieb: Ok bestenfalls kommt dann sowas heraus wie in den USA.
Schlimmstenfalls dann sowas wie in Deutschland.
Oder so ein Mittelding wie auf dem Balkan?...
Alles ganz easy, es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Insbesondere wenn man das Erstarken der Nationalisten in Europa bedenkt...
Wir schütteln uns alle mal kurz und alles wird gut.
Das ganz sicher nicht, denn alles, was du davor beschrieben hast, kann eintreten. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir für den richtigen Weg kämpfen und nicht den rechten und marktradikalen Sozialdarwinisten das Feld überlassen.
Aceton-Adler schrieb: Ich will da mal lieber nichts „riskieren“. Mir, meiner Familie und meinen Verwandten ging es bis hierher insgesamt gut, auch wenn keiner von uns im Geld schwimmt.
So comfortable, we're livin' in a bubble, bubble So comfortable, we cannot see the trouble, trouble
Aber mal im Ernst, ich kann dich grundsätzlich sehr gut verstehen. Allerdings ist das gegenwärtige System nicht nachhaltig, Corona hat das eindeutig bewiesen, aber auch ohne Corona wäre es früher oder später kollabiert. Dein Leben in der Bubble hätte sowieso früher oder später geendet. Ich will das nicht weiter erläutern, habe ja schon genug dazu geschrieben, andere wie z. B. der Würzi ja auch.
Aceton-Adler schrieb: Ok bestenfalls kommt dann sowas heraus wie in den USA.
Schlimmstenfalls dann sowas wie in Deutschland.
Oder so ein Mittelding wie auf dem Balkan?...
Alles ganz easy, es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Insbesondere wenn man das Erstarken der Nationalisten in Europa bedenkt...
Wir schütteln uns alle mal kurz und alles wird gut.
Das ganz sicher nicht, denn alles, was du davor beschrieben hast, kann eintreten. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir für den richtigen Weg kämpfen und nicht den rechten und marktradikalen Sozialdarwinisten das Feld überlassen.
Aceton-Adler schrieb: Ich will da mal lieber nichts „riskieren“. Mir, meiner Familie und meinen Verwandten ging es bis hierher insgesamt gut, auch wenn keiner von uns im Geld schwimmt.
So comfortable, we're livin' in a bubble, bubble So comfortable, we cannot see the trouble, trouble
Aber mal im Ernst, ich kann dich grundsätzlich sehr gut verstehen. Allerdings ist das gegenwärtige System nicht nachhaltig, Corona hat das eindeutig bewiesen, aber auch ohne Corona wäre es früher oder später kollabiert. Dein Leben in der Bubble hätte sowieso früher oder später geendet. Ich will das nicht weiter erläutern, habe ja schon genug dazu geschrieben, andere wie z. B. der Würzi ja auch.
Das gegenwärtige System ist nicht nachhaltig, stimmt. Also müssen Korrekturen vorgenommen werden, stimmt auch. Soweit so gut.
Das heißt aber nicht, dass es wünschenswert wäre, dass das System nun einbrechen sollte, ganz im Gegenteil. Zu glauben, dass man bei einem Zusammenbruch einfach hingeht und es durch etwas besseres ersetzt, ist super naiv oder total ignorant und wenn man beides nicht ist einfach nur mega egoistisch. Denn dann will man hier scheinbar einfach nur seine politischen Träume verwirklichen, koste es was es wolle.
Im Falle eines Zusammenbruchs wird es gewiss zu Richtungskämpfen kommen. Das letzte mal haben die Nationalisten gewonnen. Und wenn ich mich im Moment in Europa so umschaue, kann ich mir gut vorstellen, wo die Reise wieder hingehen würde. Da habe ich überhaupt keine Lust auf Experimente.
Und nur mal so nebenbei, noch ist nichts kollabiert. Und ich glaube auch nicht, dass man es soweit kommen lassen wird. Im Moment stellt man sehr bewusst die wirtschaftlichen Interessen hinten an. Noch kann man es sich wohl noch leisten. Es wird aber Grenzen geben. Ich bin mir sehr sicher, dass man es zu keinem kompletten Einbruch kommen lassen wird.
Wer den Wohlstand in Europa, der gewiss keine Selbstverständlichkeit ist, aufs Spiel setzen möchte, dem scheint es in den letzten 75 Jahren einfach zu gut gegangen zu sein.
Danke, aus meiner Sicht ein sehr guter Beitrag. Das war im Prinzip auch das gestrige Streitthema meinerseits im Wirtschaftsthread...ja, in unserem Wirtschaftssystem läuft vieles schief, und sicher ist eine Krise auch eine Chance für Korrekturen. Vorschläge wie z.B. finanzielle Unterstützung an Bedingungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu koppeln gehe ich ja voll d'accord. Aber manch einer hier scheint ja ganz versessen drauf zu sein, seine politische Agenda durchzudrücken, und unser System wie mit der Abrissbirne zu verändern, und das in Zeiten einer kommenden Wirtschaftskrise, die ohnehin viele Menschen auf der ganzen Welt in große Schwierigkeiten stürzen wird...das ist, wie du sagst, entweder echt naiv, oder wie ich sagen würde, echt pervers.
Wer verstehen möchte, warum Shutdown-Gegner rebellieren, Protagonisten wie Palmer oder hier unser Dr. Alte für die Wirtschaft opfern wollen und welches Weltbild dahintersteckt, dem sei folgender sehr lesenswerte Artikel empfohlen: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-hass-auf-alles-schwache
Marktradikale Ideologen treibt vor allem die Verachtung von Armen an. Der Maßstab ist nicht (nur) das „Volk“, sondern „die Wirtschaft“. Gemeint ist damit immer ein kapitalistisches Wirtschaftssystem. Die schwächsten Teile dieses Wirtschaftssystems, das an einen kapitalistischen Staat gekoppelt ist, müssen beseitigt werden, damit die starken Teile nicht leiden. Die schwächsten Teile sind Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger_innen, Frührenter_innen und so weiter. All jene, die so viel mehr kosten, als sie produktiv beitragen....
[Edit Werner: Link repariert, bitte nicht zu lange Zitate wegen Urheberrecht]
Ich habe mich mal auf die eigentümlich frei Seite gewagt, die mir bisher unbekannt war. Das ist ja eine erschreckende Kriegsrethorik und dazu so wirr geschrieben, dass man fast meinen könnte, Teile der Texte seien von einem Algorithmus geschrieben. Gruselig!
Natürlich hast du recht mit vielem, was du schreibst. Und natürlich wäre ein zweiter Lockdown eine Katastrophe. Umso wichtiger, dass wir dies verhindern, indem wir jetzt durchhalten.
Bei den von mir geschilderten Überlegungen ging es aber gar nicht um Corona, sondern rein um die Wirtschaft und die Frage: Was könnte die Wirtschaft ernsthaft und nachhaltig gefährden oder sogar zerstören?
Und da hat man eben herausgefunden, dass sich Volkswirtschaften selbst nach Jahrtausendkatastrophen (WK2, Pest + 30-jähriger Krieg u.a.) immer wieder erholten. Irgendwann ging es immer weiter.
Und man hat durch Modellierung herausgefunden, dass es nur 2 Ereignisse gibt, die eine Volkswirtschaft resp. die Weltwirtschaft vollständig zerstören könnten: a) eine Umweltkatastrophe, vergleichbar mit dem Klimawandel b) eine Pandemie, die außer Kontrolle geraten ist
Heißt: unkontrollierte, exponentielle Weiterverbreitung, bei der alle Maßnahmen zu spät, zu lasch oder gar nicht getroffen wurden. Und das führt dann innerhalb kürzester Zeit zu den geschilderten Ergebnissen. Warum das so ist und warum das im Mittelalter bzw. 1918 nicht so eintrat, habe ich geschildert.
Natürlich hast du recht mit vielem, was du schreibst. Und natürlich wäre ein zweiter Lockdown eine Katastrophe. Umso wichtiger, dass wir dies verhindern, indem wir jetzt durchhalten.
Bei den von mir geschilderten Überlegungen ging es aber gar nicht um Corona, sondern rein um die Wirtschaft und die Frage: Was könnte die Wirtschaft ernsthaft und nachhaltig gefährden oder sogar zerstören?
Und da hat man eben herausgefunden, dass sich Volkswirtschaften selbst nach Jahrtausendkatastrophen (WK2, Pest + 30-jähriger Krieg u.a.) immer wieder erholten. Irgendwann ging es immer weiter.
Und man hat durch Modellierung herausgefunden, dass es nur 2 Ereignisse gibt, die eine Volkswirtschaft resp. die Weltwirtschaft vollständig zerstören könnten: a) eine Umweltkatastrophe, vergleichbar mit dem Klimawandel b) eine Pandemie, die außer Kontrolle geraten ist
Heißt: unkontrollierte, exponentielle Weiterverbreitung, bei der alle Maßnahmen zu spät, zu lasch oder gar nicht getroffen wurden. Und das führt dann innerhalb kürzester Zeit zu den geschilderten Ergebnissen. Warum das so ist und warum das im Mittelalter bzw. 1918 nicht so eintrat, habe ich geschildert.
Das würde ja dann heißen, dass unsere Wirtschaft gar nicht so instabil ist
Was du beschreibst sind in der Tat die extremsten Verläufe, die man sich wohl vorstellen kann. Insofern könnte Corona eine gute Lektion sein. Ich schätze, dass uns noch größere Herausforderungen als. Corona bevor stehen, insbesondere wenn man ans Klima denkt. Aber auch in der jetzigen Krise sehen wir, worauf wir in Zukunft achten müssen, wir dürfen unser Schicksal eben nicht von den Verhältnissen im Ausland abhängig machen. Das ist einfach viel zu gefährlich. Es scheint ja gerade schon ein Umdenken dahingehend zu geben. Auch Europa darf nicht auseinander brechen.
Unser System bedarf einiger Korrekturen, soweit sind wir beiden auf einer Linie.
Korrekturen wird es aber nur geben können, wenn nicht alles auseinander bricht. Insofern wird auch ein Lockdown zeitlich an seine natürlichen Grenzen stoßen müssen. Denn ab einem bestimmten Punkt werden evtl unumkehrbar Effekte eintreten, die wir uns wohl alle nicht wünschen dürften. Und das wird die Politik auch nicht zulassen, da bin ich mir einigermaßen sicher.
Ja, die Wirtschaft ist insoweit stabil, als sie sich selbst nach schweren Ereignissen immer wieder erholt. Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie. Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Aufgrund persönlicher und technischer Komplikationen konnte ich zwei Tage lang nichts hochladen.
Die Reproduktionsrate für Deutschland hat sich bei Risklayer in den letzen 8 Tagen bei gerundet 0,8 eingependelt. Die Todesfallzahlen in Deutschland sind mittlerweile 31 % unter den Höchstwerten.
Mittlerweile sind noch 6,8 % aller Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt. Vor einer Woche waren es noch 8,3 % , vor zwei Wochen 9,9 %, vor drei Wochen 12,0 %.
Einfach mal Danke für diesen großartigen Service! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, zukünftig darauf verzichten zu müssen. Wie erklärst du dir eigentlich die verhältnismäßig niedrigen Zahlen in Ost- und Südosteuropa. Ist das deiner Meinung nach überwiegend ein Problem der geringen Erfassung/Übermittlung oder ein Erfolg der strengen Maßnahmen?
Einfach mal Danke für diesen großartigen Service! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, zukünftig darauf verzichten zu müssen. Wie erklärst du dir eigentlich die verhältnismäßig niedrigen Zahlen in Ost- und Südosteuropa. Ist das deiner Meinung nach überwiegend ein Problem der geringen Erfassung/Übermittlung oder ein Erfolg der strengen Maßnahmen?
Da kann ich mich nur anschliessen. Die Lage in Ost-und Südeuropa lässt mich auch etwas ratlos zurück. Gerade in Russland und der Türkei hatte ich mit einer katastrophalen Entwicklung gerechnet... Pustekuchen. Ich kann mir das auch nur damit erklären das dort nur wenig getestet wird und die Dunkelziffern extrem hoch sind. Würde ja auch zur allgemein bekannten Vertuschungsstrategie von Erdogan und Putin passen. Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
Und da hat man eben herausgefunden, dass sich Volkswirtschaften selbst nach Jahrtausendkatastrophen (WK2, Pest + 30-jähriger Krieg u.a.) immer wieder erholten. Irgendwann ging es immer weiter.
was ich nämlich nicht verstehe: selbst wenn meiner stammkneipe demnächst wirklich in den nächsten wochen die puste ausgehen sollte, wem soll der vermieter das ladenlokal denn vermieten und wer außer dem jetzigen wirt ist denn besser geeignet, den laden später wieder in betrieb zu nehmen?
was ich nämlich nicht verstehe: selbst wenn meiner stammkneipe demnächst wirklich in den nächsten wochen die puste ausgehen sollte, wem soll der vermieter das ladenlokal denn vermieten und wer außer dem jetzigen wirt ist denn besser geeignet, den laden später wieder in betrieb zu nehmen?
der rest ist politik...
Hochgerechnet auf Unternehmen gilt an sich auch nichts anderes.
Einfach mal Danke für diesen großartigen Service! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, zukünftig darauf verzichten zu müssen. Wie erklärst du dir eigentlich die verhältnismäßig niedrigen Zahlen in Ost- und Südosteuropa. Ist das deiner Meinung nach überwiegend ein Problem der geringen Erfassung/Übermittlung oder ein Erfolg der strengen Maßnahmen?
Einfach mal Danke für diesen großartigen Service! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, zukünftig darauf verzichten zu müssen. Wie erklärst du dir eigentlich die verhältnismäßig niedrigen Zahlen in Ost- und Südosteuropa. Ist das deiner Meinung nach überwiegend ein Problem der geringen Erfassung/Übermittlung oder ein Erfolg der strengen Maßnahmen?
Da kann ich mich nur anschliessen. Die Lage in Ost-und Südeuropa lässt mich auch etwas ratlos zurück. Gerade in Russland und der Türkei hatte ich mit einer katastrophalen Entwicklung gerechnet... Pustekuchen. Ich kann mir das auch nur damit erklären das dort nur wenig getestet wird und die Dunkelziffern extrem hoch sind. Würde ja auch zur allgemein bekannten Vertuschungsstrategie von Erdogan und Putin passen. Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
Einfach mal Danke für diesen großartigen Service! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, zukünftig darauf verzichten zu müssen. Wie erklärst du dir eigentlich die verhältnismäßig niedrigen Zahlen in Ost- und Südosteuropa. Ist das deiner Meinung nach überwiegend ein Problem der geringen Erfassung/Übermittlung oder ein Erfolg der strengen Maßnahmen?
Da kann ich mich nur anschliessen. Die Lage in Ost-und Südeuropa lässt mich auch etwas ratlos zurück. Gerade in Russland und der Türkei hatte ich mit einer katastrophalen Entwicklung gerechnet... Pustekuchen. Ich kann mir das auch nur damit erklären das dort nur wenig getestet wird und die Dunkelziffern extrem hoch sind. Würde ja auch zur allgemein bekannten Vertuschungsstrategie von Erdogan und Putin passen. Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
Was ich irgendwo gelesen habe ist, dass die Reisetätigkeit ins Ausland und aus dem Ausland dort nicht so ausgeprägt ist, außerdem nimmt man an, dass die Bevölkerung dort an schlimme Krisen gewöhnt ist und schon von sich aus Schutzmaßnahmen getroffen wurden, weil man vom Staat nix erwarten kann, ich kenne Osteuropa eigentlich recht gut und neige dazu, dem zuzustimmen. In Russland kommt dazu, dass es dort keine so eine ausgeprägte Kneipenkultur gibt. Der Russe ist in der Öffentlkeit eher reserviert und trifft sich lieber in der Küche mit Freunden. Also kein Karneval, keine Starkbierfeste etc.
Einfach mal Danke für diesen großartigen Service! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, zukünftig darauf verzichten zu müssen. Wie erklärst du dir eigentlich die verhältnismäßig niedrigen Zahlen in Ost- und Südosteuropa. Ist das deiner Meinung nach überwiegend ein Problem der geringen Erfassung/Übermittlung oder ein Erfolg der strengen Maßnahmen?
Da kann ich mich nur anschliessen. Die Lage in Ost-und Südeuropa lässt mich auch etwas ratlos zurück. Gerade in Russland und der Türkei hatte ich mit einer katastrophalen Entwicklung gerechnet... Pustekuchen. Ich kann mir das auch nur damit erklären das dort nur wenig getestet wird und die Dunkelziffern extrem hoch sind. Würde ja auch zur allgemein bekannten Vertuschungsstrategie von Erdogan und Putin passen. Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
Griechenland wurde hier eingehend erklärt.
Da er hier ja nur hier schreibt um zu nörgeln und auf den Tisch zu klopfen was alles blöd ist interessiert es natürlich nicht was schon mal durchgekaut und erklärt wurde...
Sie hat sich mit dem YLL (years of live lost)-Wert durch Covid19 befasst mit dem Ergebnis:
Using the standard WHO life tables, YLL per COVID-19 death was 14 for men and 12 for women. After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
Sie hat sich mit dem YLL (years of live lost)-Wert durch Covid19 befasst mit dem Ergebnis:
Using the standard WHO life tables, YLL per COVID-19 death was 14 for men and 12 for women. After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
Ich glaube, dass diese Studie rein von der Methodik her völliger Blödsinn ist. Sich an Standardtabellen zu orientieren... Ein 40jähriger Mann hat noch eine Lebenserwartung von ca 36 Jahren zB. Wenn der also jetzt stirbt, haben wir 36 verlorene Jahre. Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
In Deutschland liegt das Durchschnittsalter eines Corona-Toten bei knapp über 80. Das Durchschnittsalter von Toten liegt aber sogar noch darunter. Das heißt, jeder von den Toten hätte durchschnittlich ein Jahrzehnt Lebenszeit verloren? Really?
Greifen wir Palmer bitte lieber mit Daten an, die nicht bei der breiten Bevölkerung für Ungläubigkeit sorgen würden.
Ich glaube, dass diese Studie rein von der Methodik her völliger Blödsinn ist. Sich an Standardtabellen zu orientieren... Ein 40jähriger Mann hat noch eine Lebenserwartung von ca 36 Jahren zB. Wenn der also jetzt stirbt, haben wir 36 verlorene Jahre. Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
du musst ein bisschen weiter lesen als nur den ersten satz des abstracts und selbst da stehts eigentlich schon drin
As most people dying with COVID-19 are older with underlying long-term conditions (LTCs), some have speculated that YLL are low. We aim to estimate YLL attributable to COVID-19, before and after adjustment for number/type of LTCs. Methods: We first estimated YLL from COVID-19 using standard WHO life ... We then calculated YLL based on age, sex and type of LTCs and multimorbidity count.
SGE_Werner schrieb:
Greifen wir Palmer bitte lieber mit Daten an, die nicht bei der breiten Bevölkerung für Ungläubigkeit sorgen würden.
mal abgesehen davon, dass das bei palmer der beste ansatz ignorieren ist. das ist aber beileibe auch nicht die erste studie, die zu einem vergleichbaren ergebnis kommt, ich hatte die tage dazu schon was anderes gesehen.
SGE_Werner schrieb: Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
Wie weiß ich nicht, habe nur den Abstract gelesen, aber gemacht haben sie es, oder ich hab das hier völlig falsch verstanden: After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
Griechenland wurde hier eingehend erklärt.
Da er hier ja nur hier schreibt um zu nörgeln und auf den Tisch zu klopfen was alles blöd ist interessiert es natürlich nicht was schon mal durchgekaut und erklärt wurde...
Natürlich hast du recht mit vielem, was du schreibst. Und natürlich wäre ein zweiter Lockdown eine Katastrophe. Umso wichtiger, dass wir dies verhindern, indem wir jetzt durchhalten.
Bei den von mir geschilderten Überlegungen ging es aber gar nicht um Corona, sondern rein um die Wirtschaft und die Frage: Was könnte die Wirtschaft ernsthaft und nachhaltig gefährden oder sogar zerstören?
Und da hat man eben herausgefunden, dass sich Volkswirtschaften selbst nach Jahrtausendkatastrophen (WK2, Pest + 30-jähriger Krieg u.a.) immer wieder erholten. Irgendwann ging es immer weiter.
Und man hat durch Modellierung herausgefunden, dass es nur 2 Ereignisse gibt, die eine Volkswirtschaft resp. die Weltwirtschaft vollständig zerstören könnten: a) eine Umweltkatastrophe, vergleichbar mit dem Klimawandel b) eine Pandemie, die außer Kontrolle geraten ist
Heißt: unkontrollierte, exponentielle Weiterverbreitung, bei der alle Maßnahmen zu spät, zu lasch oder gar nicht getroffen wurden. Und das führt dann innerhalb kürzester Zeit zu den geschilderten Ergebnissen. Warum das so ist und warum das im Mittelalter bzw. 1918 nicht so eintrat, habe ich geschildert.
Das würde ja dann heißen, dass unsere Wirtschaft gar nicht so instabil ist
Was du beschreibst sind in der Tat die extremsten Verläufe, die man sich wohl vorstellen kann. Insofern könnte Corona eine gute Lektion sein. Ich schätze, dass uns noch größere Herausforderungen als. Corona bevor stehen, insbesondere wenn man ans Klima denkt. Aber auch in der jetzigen Krise sehen wir, worauf wir in Zukunft achten müssen, wir dürfen unser Schicksal eben nicht von den Verhältnissen im Ausland abhängig machen. Das ist einfach viel zu gefährlich. Es scheint ja gerade schon ein Umdenken dahingehend zu geben. Auch Europa darf nicht auseinander brechen.
Unser System bedarf einiger Korrekturen, soweit sind wir beiden auf einer Linie.
Korrekturen wird es aber nur geben können, wenn nicht alles auseinander bricht. Insofern wird auch ein Lockdown zeitlich an seine natürlichen Grenzen stoßen müssen. Denn ab einem bestimmten Punkt werden evtl unumkehrbar Effekte eintreten, die wir uns wohl alle nicht wünschen dürften. Und das wird die Politik auch nicht zulassen, da bin ich mir einigermaßen sicher.
Ja, die Wirtschaft ist insoweit stabil, als sie sich selbst nach schweren Ereignissen immer wieder erholt. Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie. Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Ja, die Wirtschaft ist insoweit stabil, als sie sich selbst nach schweren Ereignissen immer wieder erholt. Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie. Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Alles richtig. Der Mensch lernt besonders gut durch Krisen. Es gibt also realistische Chancen, dass sich ein neues Bewusstsein bildet und damit dann für Anpassungen Mehrheiten vorhanden sein werden. Korrekturen könnten also tatsächlich realisiert werden.
Mir ging es aber auch um den Punkt, dass auch ein zu langer Lockdown zu unumkehrbaren Effekten führen würde und hier selbstverständlich immer abgewogen werden muss.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Woher solls kommen? Dafür bräuchte es eine koordinierte internationale (mind. europaweite) Aktion der Politik. Mittels Subventions- und Steuerpolitik müssten Bedingungen geschaffen werden, die die o.g. Entwicklung massiv begünstigen und Gegenteiliges sanktionieren.
Gegner einer solchen Entwicklung gibt es sicher viele. All jene, die unter den derzeitigen Bedingungen Gewinner sind - oder sich zumindest dafür halten (und davon gibt es viele! Wohl weit mehr als tatsächliche Gewinner) - dürften dazu zählen. Erstere haben einen direkten Draht zur Politik, die die Weichen stellt, und beeinflusst diese entsprechend (Lobbyismus). Letztere Stimmen ab, wählen also das Personal aus. Und ob des Trugschlusses, zu den Gewinnern zu zählen, wird von vielen entsprechendes Personal gewählt.
Ja, die Wirtschaft ist insoweit stabil, als sie sich selbst nach schweren Ereignissen immer wieder erholt. Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie. Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Sie hat sich mit dem YLL (years of live lost)-Wert durch Covid19 befasst mit dem Ergebnis:
Using the standard WHO life tables, YLL per COVID-19 death was 14 for men and 12 for women. After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
Ich glaube, dass diese Studie rein von der Methodik her völliger Blödsinn ist. Sich an Standardtabellen zu orientieren... Ein 40jähriger Mann hat noch eine Lebenserwartung von ca 36 Jahren zB. Wenn der also jetzt stirbt, haben wir 36 verlorene Jahre. Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
In Deutschland liegt das Durchschnittsalter eines Corona-Toten bei knapp über 80. Das Durchschnittsalter von Toten liegt aber sogar noch darunter. Das heißt, jeder von den Toten hätte durchschnittlich ein Jahrzehnt Lebenszeit verloren? Really?
Greifen wir Palmer bitte lieber mit Daten an, die nicht bei der breiten Bevölkerung für Ungläubigkeit sorgen würden.
Ich glaube, dass diese Studie rein von der Methodik her völliger Blödsinn ist. Sich an Standardtabellen zu orientieren... Ein 40jähriger Mann hat noch eine Lebenserwartung von ca 36 Jahren zB. Wenn der also jetzt stirbt, haben wir 36 verlorene Jahre. Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
du musst ein bisschen weiter lesen als nur den ersten satz des abstracts und selbst da stehts eigentlich schon drin
As most people dying with COVID-19 are older with underlying long-term conditions (LTCs), some have speculated that YLL are low. We aim to estimate YLL attributable to COVID-19, before and after adjustment for number/type of LTCs. Methods: We first estimated YLL from COVID-19 using standard WHO life ... We then calculated YLL based on age, sex and type of LTCs and multimorbidity count.
SGE_Werner schrieb:
Greifen wir Palmer bitte lieber mit Daten an, die nicht bei der breiten Bevölkerung für Ungläubigkeit sorgen würden.
mal abgesehen davon, dass das bei palmer der beste ansatz ignorieren ist. das ist aber beileibe auch nicht die erste studie, die zu einem vergleichbaren ergebnis kommt, ich hatte die tage dazu schon was anderes gesehen.
das ist aber beileibe auch nicht die erste studie, die zu einem vergleichbaren ergebnis kommt, ich hatte die tage dazu schon was anderes gesehen.
Nimm's mir nicht übel, aber ich habe die letzten Wochen so viele Studien vor die Nase verlinkt bekommen. Da gab es auch viele, die zu ganz anderen Schlüssen kamen als die, die Du schon verlinkt hast. Letztlich verlinkt hier doch fast jeder derer, die hier Studien verlinken, nur die Studien, die die Ergebnisse liefern, die die eigene Meinung untermauern.
Sie hat sich mit dem YLL (years of live lost)-Wert durch Covid19 befasst mit dem Ergebnis:
Using the standard WHO life tables, YLL per COVID-19 death was 14 for men and 12 for women. After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
Ich glaube, dass diese Studie rein von der Methodik her völliger Blödsinn ist. Sich an Standardtabellen zu orientieren... Ein 40jähriger Mann hat noch eine Lebenserwartung von ca 36 Jahren zB. Wenn der also jetzt stirbt, haben wir 36 verlorene Jahre. Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
In Deutschland liegt das Durchschnittsalter eines Corona-Toten bei knapp über 80. Das Durchschnittsalter von Toten liegt aber sogar noch darunter. Das heißt, jeder von den Toten hätte durchschnittlich ein Jahrzehnt Lebenszeit verloren? Really?
Greifen wir Palmer bitte lieber mit Daten an, die nicht bei der breiten Bevölkerung für Ungläubigkeit sorgen würden.
SGE_Werner schrieb: Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
Wie weiß ich nicht, habe nur den Abstract gelesen, aber gemacht haben sie es, oder ich hab das hier völlig falsch verstanden: After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
Ich glaube, dass diese Studie rein von der Methodik her völliger Blödsinn ist. Sich an Standardtabellen zu orientieren... Ein 40jähriger Mann hat noch eine Lebenserwartung von ca 36 Jahren zB. Wenn der also jetzt stirbt, haben wir 36 verlorene Jahre. Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
du musst ein bisschen weiter lesen als nur den ersten satz des abstracts und selbst da stehts eigentlich schon drin
As most people dying with COVID-19 are older with underlying long-term conditions (LTCs), some have speculated that YLL are low. We aim to estimate YLL attributable to COVID-19, before and after adjustment for number/type of LTCs. Methods: We first estimated YLL from COVID-19 using standard WHO life ... We then calculated YLL based on age, sex and type of LTCs and multimorbidity count.
SGE_Werner schrieb:
Greifen wir Palmer bitte lieber mit Daten an, die nicht bei der breiten Bevölkerung für Ungläubigkeit sorgen würden.
mal abgesehen davon, dass das bei palmer der beste ansatz ignorieren ist. das ist aber beileibe auch nicht die erste studie, die zu einem vergleichbaren ergebnis kommt, ich hatte die tage dazu schon was anderes gesehen.
das ist aber beileibe auch nicht die erste studie, die zu einem vergleichbaren ergebnis kommt, ich hatte die tage dazu schon was anderes gesehen.
Nimm's mir nicht übel, aber ich habe die letzten Wochen so viele Studien vor die Nase verlinkt bekommen. Da gab es auch viele, die zu ganz anderen Schlüssen kamen als die, die Du schon verlinkt hast. Letztlich verlinkt hier doch fast jeder derer, die hier Studien verlinken, nur die Studien, die die Ergebnisse liefern, die die eigene Meinung untermauern.
ich nehm dir das nicht uebel, es ist schwierig, zu bewerten, da vieles komplett ohne peer review, also alsvorveroefefntlichung auf den markt kommt. und als laie ist es natuerlich faktisch unmoeglich solche arbeiten zu bewerten.
man liegt da sehr schnell daneben, es faellt ja schon bei den deutschen fachbegriffen schwer, wenn sie dann auf englisch sind, uebersieht man noch schneller was.
mit deiner pauschalen kritik zum schluss kann ich aber nichts mehr anfangen. studien abzuwerten, nur weil sie von jemandem kommen, dessen meinung man nicht teilt, waere ja erst recht das vorgehen, das du hier unterschwellig kritisierst. das bringt ja erst recht nix, ein bisschen substanz sollte die kritik vielleicht schon haben.
Letztlich verlinkt hier doch fast jeder derer, die hier Studien verlinken, nur die Studien, die die Ergebnisse liefern, die die eigene Meinung untermauern
So was ähnliches hatte ich bereits vor ein paar Wochen geschrieben und dafür gabs dann reichlich Shitstorm.
Ja, die Wirtschaft ist insoweit stabil, als sie sich selbst nach schweren Ereignissen immer wieder erholt. Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie. Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Ja, die Wirtschaft ist insoweit stabil, als sie sich selbst nach schweren Ereignissen immer wieder erholt. Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie. Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Alles richtig. Der Mensch lernt besonders gut durch Krisen. Es gibt also realistische Chancen, dass sich ein neues Bewusstsein bildet und damit dann für Anpassungen Mehrheiten vorhanden sein werden. Korrekturen könnten also tatsächlich realisiert werden.
Mir ging es aber auch um den Punkt, dass auch ein zu langer Lockdown zu unumkehrbaren Effekten führen würde und hier selbstverständlich immer abgewogen werden muss.
Ich hab mir grad das Vorwort von Jan-Werner Müllers "Furcht und Freiheit" duchgelesen und werde mir dieses Buch mit dem Wissen um diese Epidemie und der in Gang gekommenen Einschränkungen der liberalen Freiheitsrechte zum einen, aber auch mit dem Thema Klimawandel im Hinterkopf zum anderen zu Gemüte führen.
Müller bezieht sich auf Shklars "Liberalität der Furcht". Interessant, in wie weit sich die aktuellen Krisen der liberalen Hochkultur dezitiert mit einem liberalen Ansatz begegnen lassen. Ich bin gespannt!
Wie gesagt: das sagen Berechnungsmodelle über den Fall einer außer Kontrolle geratenen Pandemie.
Hast du da mal einen Link zur Originalquelle? Die würde mich ja doch mal interessieren, die würde ich gerne lesen.
LDKler_ schrieb:
Das mag ja sein, aber die Substanz der Unternehmen ist ja trotzdem noch da. Ist ja nicht der 2. WK, wo alles kaputtgebombt war. Wenn die Lufthansa pleite geht sind deren Flugzeuge ja weiterhin da und auch die Piloten. Man geht in die Insolvenz, entledigt sich der Schulden und ein neues Unternehmen kann mit der noch vorhandenen Substanz wieder bei null starten. Ja ich weiß, das ist jetzt stark vereinfacht und in der Realität ist es komplizierter, mir ging es aber um die Grundaussage, dass die Betriebsmittel in der Krise ja nicht einfach verschwinden.
Das ist ein Aspekt, der mir oft ein bissi kurz kommt. Auf den Crash folgt der Boom.
Sowas kann auch mal ein reinigendes Gewitter sein, das Alte macht Platz für das Neue, das unweigerlich entsteht, wenn es eine entsprechende Nachfrage gibt. Und wenn nicht machts auch keinen Sinn, das Alte zu stützen, denn das wäre entweder ein Fass ohne Boden oder nur ein Hinauszögern des Unvermeidlichen.
Meine persönliche Sicht darauf: Für einige Branchen (z.B. Airlines) wünsche ich mir in der Tat, dass die Nachfrage nachhaltig geschädigt ist, weil die die Nachfrage Gegerierenden nun andere Prioritäten setzen.
Hast du da mal einen Link zur Originalquelle? Die würde mich ja doch mal interessieren, die würde ich gerne lesen.
Schwierig. Es gibt keinen Link, da meine diesbezüglichen Beiträge eine Zusammenfassung von umfangreichen Arbeiten verschiedener Autoren sind. Ich will mich da vor nichts drücken, aber ich denke, die Thesen sind schlüssig und diskussionsreif. Wer darauf gekommen ist und wie, spielt eher eine untergeordnete Rolle, ich stelle sie einfach zur Diskussion, weil sie mich in ihrer Logik überzeugt haben.
das ist aber beileibe auch nicht die erste studie, die zu einem vergleichbaren ergebnis kommt, ich hatte die tage dazu schon was anderes gesehen.
Nimm's mir nicht übel, aber ich habe die letzten Wochen so viele Studien vor die Nase verlinkt bekommen. Da gab es auch viele, die zu ganz anderen Schlüssen kamen als die, die Du schon verlinkt hast. Letztlich verlinkt hier doch fast jeder derer, die hier Studien verlinken, nur die Studien, die die Ergebnisse liefern, die die eigene Meinung untermauern.
ich nehm dir das nicht uebel, es ist schwierig, zu bewerten, da vieles komplett ohne peer review, also alsvorveroefefntlichung auf den markt kommt. und als laie ist es natuerlich faktisch unmoeglich solche arbeiten zu bewerten.
man liegt da sehr schnell daneben, es faellt ja schon bei den deutschen fachbegriffen schwer, wenn sie dann auf englisch sind, uebersieht man noch schneller was.
mit deiner pauschalen kritik zum schluss kann ich aber nichts mehr anfangen. studien abzuwerten, nur weil sie von jemandem kommen, dessen meinung man nicht teilt, waere ja erst recht das vorgehen, das du hier unterschwellig kritisierst. das bringt ja erst recht nix, ein bisschen substanz sollte die kritik vielleicht schon haben.
Ja, die Wirtschaft ist insoweit stabil, als sie sich selbst nach schweren Ereignissen immer wieder erholt. Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie. Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Woher solls kommen? Dafür bräuchte es eine koordinierte internationale (mind. europaweite) Aktion der Politik. Mittels Subventions- und Steuerpolitik müssten Bedingungen geschaffen werden, die die o.g. Entwicklung massiv begünstigen und Gegenteiliges sanktionieren.
Gegner einer solchen Entwicklung gibt es sicher viele. All jene, die unter den derzeitigen Bedingungen Gewinner sind - oder sich zumindest dafür halten (und davon gibt es viele! Wohl weit mehr als tatsächliche Gewinner) - dürften dazu zählen. Erstere haben einen direkten Draht zur Politik, die die Weichen stellt, und beeinflusst diese entsprechend (Lobbyismus). Letztere Stimmen ab, wählen also das Personal aus. Und ob des Trugschlusses, zu den Gewinnern zu zählen, wird von vielen entsprechendes Personal gewählt.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung): - Regionalität - Nachhaltigkeit - Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas) - Dezentralität - Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Woher solls kommen? Dafür bräuchte es eine koordinierte internationale (mind. europaweite) Aktion der Politik. Mittels Subventions- und Steuerpolitik müssten Bedingungen geschaffen werden, die die o.g. Entwicklung massiv begünstigen und Gegenteiliges sanktionieren.
Gegner einer solchen Entwicklung gibt es sicher viele. All jene, die unter den derzeitigen Bedingungen Gewinner sind - oder sich zumindest dafür halten (und davon gibt es viele! Wohl weit mehr als tatsächliche Gewinner) - dürften dazu zählen. Erstere haben einen direkten Draht zur Politik, die die Weichen stellt, und beeinflusst diese entsprechend (Lobbyismus). Letztere Stimmen ab, wählen also das Personal aus. Und ob des Trugschlusses, zu den Gewinnern zu zählen, wird von vielen entsprechendes Personal gewählt.
Es ist ein Graus.
Naja, es stehen ja diverse Punkte zur Diskussion, die man mit dem Wissen der Coronakrise jetzt vielleicht anders beurteilen wird.
Beispiel 1: Einen Südlink zu bauen und die Stromgewinnung im Wattenmeer der Nordsee zu zentralisieren, wäre törichter Selbstmord. In einer Krise oder einem Konfliktfall ist eine zentrale Energiegewinnung ein gefundenes Fressen für jeden Angreifer - mit apokalytischen Folgen.
Beispiel 2: Braunkohle und Öl-/Gaskraftwerke vs. Subventionierung von Wind- und Sonnenkraft. Es liegt auf der Hand, wie hier die Entscheidung ausfallen muss.
Beispiel 3: Flächenverbrauch und Konzentration in der Landwirtschaft. Beidem ist endlich konsequent Einhalt zu gebieten. Lässt sich einfach umsetzen: die bisherige Subventionspolitik umkehren (bislang profitieren die Riesenhöfe mehr als die kleinen) und eine konsequente Subventionierung der ökologischen Landwirtschaft mit regionaler Vermarktung. Schluss mit der Bebauung von landwirtschaftlichen Flächen durch Wohn- oder Gewerbegebiete. Entsiegelung der Böden. Verbot von Glyphosat u. a., Einschränkung des Gülleausbringens etc.
Beispiel 4: Rückholaktion von Produktionen lebenswichtiger Produkte (Medikamente, medizinische Geräte, Grundnahrungsmittel etc.)
Zu alldem braucht man keine große Phantasie. Trotzdem hast du in deinem letzten Absatz natürlich recht. Ich hoffe nur, dass es anders kommt. Ansonsten wäre es so, als wenn man beim Fußball bezüglich der Entscheidungen, wie es weitergeht, sich nur nach den Spielerberatern richten würde.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-uebersterblichkeit-103.html
"Auch das Projekt Euromomo, bei dem Forscher und Forscherinnen Daten über die Sterbefallzahlen in europäischen Ländern sammeln, veranschaulicht: In Europa sind in nur vier Wochen 100.000 Menschen mehr gestorben als sonst durchschnittlich in diesem Zeitraum. "
Die historisch hohe Zahl von Todesfällen könnte darauf hinweisen, dass weit mehr Menschen durch eine Covid-19-Infektion verstorben sind als bislang angenommen. In Großbritannien könnte die Zahl beispielsweise doppelt so hoch liegen.
Zudem hätte es ohne Schutzmaßnahmen mutmaßlich noch weit mehr Opfer gegeben. So kommt die French School of Public Health in einer Studie zu dem Schluss, dass in Frankreich ein einmonatiger Lockdown bis zu 60.000 Todesfälle verhindert hat - und dass ohne diese Maßnahmen bis zum 20. April mehr als 100.000 Betten auf der Intensivstation benötigt worden wären.
erstaunlich, dass Trump noch nicht diese Idee hatte
Das muss ihm schon einer vorschlagen. Selbst nachdenken dürfte bei dem gegen 0 gehen.
So comfortable, we're livin' in a bubble, bubble
So comfortable, we cannot see the trouble, trouble
Aber mal im Ernst, ich kann dich grundsätzlich sehr gut verstehen. Allerdings ist das gegenwärtige System nicht nachhaltig, Corona hat das eindeutig bewiesen, aber auch ohne Corona wäre es früher oder später kollabiert. Dein Leben in der Bubble hätte sowieso früher oder später geendet.
Ich will das nicht weiter erläutern, habe ja schon genug dazu geschrieben, andere wie z. B. der Würzi ja auch.
Das gegenwärtige System ist nicht nachhaltig, stimmt. Also müssen Korrekturen vorgenommen werden, stimmt auch. Soweit so gut.
Das heißt aber nicht, dass es wünschenswert wäre, dass das System nun einbrechen sollte, ganz im Gegenteil. Zu glauben, dass man bei einem Zusammenbruch einfach hingeht und es durch etwas besseres ersetzt, ist super naiv oder total ignorant und wenn man beides nicht ist einfach nur mega egoistisch. Denn dann will man hier scheinbar einfach nur seine politischen Träume verwirklichen, koste es was es wolle.
Im Falle eines Zusammenbruchs wird es gewiss zu Richtungskämpfen kommen. Das letzte mal haben die Nationalisten gewonnen. Und wenn ich mich im Moment in Europa so umschaue, kann ich mir gut vorstellen, wo die Reise wieder hingehen würde. Da habe ich überhaupt keine Lust auf Experimente.
Und nur mal so nebenbei, noch ist nichts kollabiert. Und ich glaube auch nicht, dass man es soweit kommen lassen wird. Im Moment stellt man sehr bewusst die wirtschaftlichen Interessen hinten an. Noch kann man es sich wohl noch leisten. Es wird aber Grenzen geben. Ich bin mir sehr sicher, dass man es zu keinem kompletten Einbruch kommen lassen wird.
Wer den Wohlstand in Europa, der gewiss keine Selbstverständlichkeit ist, aufs Spiel setzen möchte, dem scheint es in den letzten 75 Jahren einfach zu gut gegangen zu sein.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-hass-auf-alles-schwache
Marktradikale Ideologen treibt vor allem die Verachtung von Armen an. Der Maßstab ist nicht (nur) das „Volk“, sondern „die Wirtschaft“. Gemeint ist damit immer ein kapitalistisches Wirtschaftssystem. Die schwächsten Teile dieses Wirtschaftssystems, das an einen kapitalistischen Staat gekoppelt ist, müssen beseitigt werden, damit die starken Teile nicht leiden. Die schwächsten Teile sind Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger_innen, Frührenter_innen und so weiter. All jene, die so viel mehr kosten, als sie produktiv beitragen....
[Edit Werner: Link repariert, bitte nicht zu lange Zitate wegen Urheberrecht]
Das ist ja eine erschreckende Kriegsrethorik und dazu so wirr geschrieben, dass man fast meinen könnte, Teile der Texte seien von einem Algorithmus geschrieben.
Gruselig!
Bei den von mir geschilderten Überlegungen ging es aber gar nicht um Corona, sondern rein um die Wirtschaft und die Frage: Was könnte die Wirtschaft ernsthaft und nachhaltig gefährden oder sogar zerstören?
Und da hat man eben herausgefunden, dass sich Volkswirtschaften selbst nach Jahrtausendkatastrophen (WK2, Pest + 30-jähriger Krieg u.a.) immer wieder erholten. Irgendwann ging es immer weiter.
Und man hat durch Modellierung herausgefunden, dass es nur 2 Ereignisse gibt, die eine Volkswirtschaft resp. die Weltwirtschaft vollständig zerstören könnten:
a) eine Umweltkatastrophe, vergleichbar mit dem Klimawandel
b) eine Pandemie, die außer Kontrolle geraten ist
Heißt: unkontrollierte, exponentielle Weiterverbreitung, bei der alle Maßnahmen zu spät, zu lasch oder gar nicht getroffen wurden.
Und das führt dann innerhalb kürzester Zeit zu den geschilderten Ergebnissen. Warum das so ist und warum das im Mittelalter bzw. 1918 nicht so eintrat, habe ich geschildert.
Das würde ja dann heißen, dass unsere Wirtschaft gar nicht so instabil ist
Was du beschreibst sind in der Tat die extremsten Verläufe, die man sich wohl vorstellen kann. Insofern könnte Corona eine gute Lektion sein. Ich schätze, dass uns noch größere Herausforderungen als. Corona bevor stehen, insbesondere wenn man ans Klima denkt. Aber auch in der jetzigen Krise sehen wir, worauf wir in Zukunft achten müssen, wir dürfen unser Schicksal eben nicht von den Verhältnissen im Ausland abhängig machen. Das ist einfach viel zu gefährlich. Es scheint ja gerade schon ein Umdenken dahingehend zu geben. Auch Europa darf nicht auseinander brechen.
Unser System bedarf einiger Korrekturen, soweit sind wir beiden auf einer Linie.
Korrekturen wird es aber nur geben können, wenn nicht alles auseinander bricht. Insofern wird auch ein Lockdown zeitlich an seine natürlichen Grenzen stoßen müssen. Denn ab einem bestimmten Punkt werden evtl unumkehrbar Effekte eintreten, die wir uns wohl alle nicht wünschen dürften. Und das wird die Politik auch nicht zulassen, da bin ich mir einigermaßen sicher.
Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie.
Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung):
- Regionalität
- Nachhaltigkeit
- Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas)
- Dezentralität
- Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
https://jwl869.wixsite.com/corona
Aufgrund persönlicher und technischer Komplikationen konnte ich zwei Tage lang nichts hochladen.
Die Reproduktionsrate für Deutschland hat sich bei Risklayer in den letzen 8 Tagen bei gerundet 0,8 eingependelt. Die Todesfallzahlen in Deutschland sind mittlerweile 31 % unter den Höchstwerten.
Mittlerweile sind noch 6,8 % aller Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt. Vor einer Woche waren es noch 8,3 % , vor zwei Wochen 9,9 %, vor drei Wochen 12,0 %.
Da kann ich mich nur anschliessen.
Die Lage in Ost-und Südeuropa lässt mich auch etwas ratlos zurück. Gerade in Russland und der Türkei hatte ich mit einer katastrophalen Entwicklung gerechnet... Pustekuchen. Ich kann mir das auch nur damit erklären das dort nur wenig getestet wird und die Dunkelziffern extrem hoch sind. Würde ja auch zur allgemein bekannten Vertuschungsstrategie von Erdogan und Putin passen.
Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
was ich nämlich nicht verstehe:
selbst wenn meiner stammkneipe demnächst wirklich in den nächsten wochen die puste ausgehen sollte, wem soll der vermieter das ladenlokal denn vermieten und wer außer dem jetzigen wirt ist denn besser geeignet, den laden später wieder in betrieb zu nehmen?
der rest ist politik...
Hochgerechnet auf Unternehmen gilt an sich auch nichts anderes.
Da kann ich mich nur anschliessen.
Die Lage in Ost-und Südeuropa lässt mich auch etwas ratlos zurück. Gerade in Russland und der Türkei hatte ich mit einer katastrophalen Entwicklung gerechnet... Pustekuchen. Ich kann mir das auch nur damit erklären das dort nur wenig getestet wird und die Dunkelziffern extrem hoch sind. Würde ja auch zur allgemein bekannten Vertuschungsstrategie von Erdogan und Putin passen.
Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
Griechenland wurde hier eingehend erklärt.
Was ich irgendwo gelesen habe ist, dass die Reisetätigkeit ins Ausland und aus dem Ausland dort nicht so ausgeprägt ist, außerdem nimmt man an, dass die Bevölkerung dort an schlimme Krisen gewöhnt ist und schon von sich aus Schutzmaßnahmen getroffen wurden, weil man vom Staat nix erwarten kann, ich kenne Osteuropa eigentlich recht gut und neige dazu, dem zuzustimmen. In Russland kommt dazu, dass es dort keine so eine ausgeprägte Kneipenkultur gibt. Der Russe ist in der Öffentlkeit eher reserviert und trifft sich lieber in der Küche mit Freunden. Also kein Karneval, keine Starkbierfeste etc.
Da kann ich mich nur anschliessen.
Die Lage in Ost-und Südeuropa lässt mich auch etwas ratlos zurück. Gerade in Russland und der Türkei hatte ich mit einer katastrophalen Entwicklung gerechnet... Pustekuchen. Ich kann mir das auch nur damit erklären das dort nur wenig getestet wird und die Dunkelziffern extrem hoch sind. Würde ja auch zur allgemein bekannten Vertuschungsstrategie von Erdogan und Putin passen.
Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
Griechenland wurde hier eingehend erklärt.
Da er hier ja nur hier schreibt um zu nörgeln und auf den Tisch zu klopfen was alles blöd ist interessiert es natürlich nicht was schon mal durchgekaut und erklärt wurde...
https://wellcomeopenresearch.org/articles/5-75
Sie hat sich mit dem YLL (years of live lost)-Wert durch Covid19 befasst mit dem Ergebnis:
Using the standard WHO life tables, YLL per COVID-19 death was 14 for men and 12 for women. After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
Ich glaube, dass diese Studie rein von der Methodik her völliger Blödsinn ist. Sich an Standardtabellen zu orientieren...
Ein 40jähriger Mann hat noch eine Lebenserwartung von ca 36 Jahren zB.
Wenn der also jetzt stirbt, haben wir 36 verlorene Jahre. Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
In Deutschland liegt das Durchschnittsalter eines Corona-Toten bei knapp über 80. Das Durchschnittsalter von Toten liegt aber sogar noch darunter. Das heißt, jeder von den Toten hätte durchschnittlich ein Jahrzehnt Lebenszeit verloren? Really?
Greifen wir Palmer bitte lieber mit Daten an, die nicht bei der breiten Bevölkerung für Ungläubigkeit sorgen würden.
du musst ein bisschen weiter lesen als nur den ersten satz des abstracts und selbst da stehts eigentlich schon drin
As most people dying with COVID-19 are older with underlying long-term conditions (LTCs), some have speculated that YLL are low. We aim to estimate YLL attributable to COVID-19, before and after adjustment for number/type of LTCs.
Methods: We first estimated YLL from COVID-19 using standard WHO life
...
We then calculated YLL based on age, sex and type of LTCs and multimorbidity count.
mal abgesehen davon, dass das bei palmer der beste ansatz ignorieren ist.
das ist aber beileibe auch nicht die erste studie, die zu einem vergleichbaren ergebnis kommt, ich hatte die tage dazu schon was anderes gesehen.
After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
Griechenland wurde hier eingehend erklärt.
Da er hier ja nur hier schreibt um zu nörgeln und auf den Tisch zu klopfen was alles blöd ist interessiert es natürlich nicht was schon mal durchgekaut und erklärt wurde...
Das würde ja dann heißen, dass unsere Wirtschaft gar nicht so instabil ist
Was du beschreibst sind in der Tat die extremsten Verläufe, die man sich wohl vorstellen kann. Insofern könnte Corona eine gute Lektion sein. Ich schätze, dass uns noch größere Herausforderungen als. Corona bevor stehen, insbesondere wenn man ans Klima denkt. Aber auch in der jetzigen Krise sehen wir, worauf wir in Zukunft achten müssen, wir dürfen unser Schicksal eben nicht von den Verhältnissen im Ausland abhängig machen. Das ist einfach viel zu gefährlich. Es scheint ja gerade schon ein Umdenken dahingehend zu geben. Auch Europa darf nicht auseinander brechen.
Unser System bedarf einiger Korrekturen, soweit sind wir beiden auf einer Linie.
Korrekturen wird es aber nur geben können, wenn nicht alles auseinander bricht. Insofern wird auch ein Lockdown zeitlich an seine natürlichen Grenzen stoßen müssen. Denn ab einem bestimmten Punkt werden evtl unumkehrbar Effekte eintreten, die wir uns wohl alle nicht wünschen dürften. Und das wird die Politik auch nicht zulassen, da bin ich mir einigermaßen sicher.
Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie.
Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung):
- Regionalität
- Nachhaltigkeit
- Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas)
- Dezentralität
- Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Alles richtig. Der Mensch lernt besonders gut durch Krisen. Es gibt also realistische Chancen, dass sich ein neues Bewusstsein bildet und damit dann für Anpassungen Mehrheiten vorhanden sein werden. Korrekturen könnten also tatsächlich realisiert werden.
Mir ging es aber auch um den Punkt, dass auch ein zu langer Lockdown zu unumkehrbaren Effekten führen würde und hier selbstverständlich immer abgewogen werden muss.
Woher solls kommen? Dafür bräuchte es eine koordinierte internationale (mind. europaweite) Aktion der Politik. Mittels Subventions- und Steuerpolitik müssten Bedingungen geschaffen werden, die die o.g. Entwicklung massiv begünstigen und Gegenteiliges sanktionieren.
Gegner einer solchen Entwicklung gibt es sicher viele. All jene, die unter den derzeitigen Bedingungen Gewinner sind - oder sich zumindest dafür halten (und davon gibt es viele! Wohl weit mehr als tatsächliche Gewinner) - dürften dazu zählen. Erstere haben einen direkten Draht zur Politik, die die Weichen stellt, und beeinflusst diese entsprechend (Lobbyismus). Letztere Stimmen ab, wählen also das Personal aus. Und ob des Trugschlusses, zu den Gewinnern zu zählen, wird von vielen entsprechendes Personal gewählt.
Es ist ein Graus.
Mein Eindruck ist, Genau das wird in der Industrie und im Handel genau so gemacht. Vielleicht noch nicht in dem von Dir gewünschten Umfang. Aber genau das sind die Themen. Und nicht erst seit der Pandemie.
Ein Beispiel von VW:
https://www.volkswagenag.com/de/sustainability/environment/supply-chain.html#
Ein Beispiel von Daimler
https://www.daimler.com/nachhaltigkeit/
Ein Beispiel von Bosch
https://csr-praxistage.de/bnzrh-upj/uploads/2016/06/praxistag_stuttgart_bosch_20151126.pdf
Ein Beispiel von EDEKA
http://ebook.zukunftleben.de/nachhaltigkeitsbericht_2018/#60
Das bashing der Wirtschaft von einigen hier (nicht von Dir), hat mit der Realität zumeist nichts zu tun.
Ich glaube, dass diese Studie rein von der Methodik her völliger Blödsinn ist. Sich an Standardtabellen zu orientieren...
Ein 40jähriger Mann hat noch eine Lebenserwartung von ca 36 Jahren zB.
Wenn der also jetzt stirbt, haben wir 36 verlorene Jahre. Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
In Deutschland liegt das Durchschnittsalter eines Corona-Toten bei knapp über 80. Das Durchschnittsalter von Toten liegt aber sogar noch darunter. Das heißt, jeder von den Toten hätte durchschnittlich ein Jahrzehnt Lebenszeit verloren? Really?
Greifen wir Palmer bitte lieber mit Daten an, die nicht bei der breiten Bevölkerung für Ungläubigkeit sorgen würden.
du musst ein bisschen weiter lesen als nur den ersten satz des abstracts und selbst da stehts eigentlich schon drin
As most people dying with COVID-19 are older with underlying long-term conditions (LTCs), some have speculated that YLL are low. We aim to estimate YLL attributable to COVID-19, before and after adjustment for number/type of LTCs.
Methods: We first estimated YLL from COVID-19 using standard WHO life
...
We then calculated YLL based on age, sex and type of LTCs and multimorbidity count.
mal abgesehen davon, dass das bei palmer der beste ansatz ignorieren ist.
das ist aber beileibe auch nicht die erste studie, die zu einem vergleichbaren ergebnis kommt, ich hatte die tage dazu schon was anderes gesehen.
Nimm's mir nicht übel, aber ich habe die letzten Wochen so viele Studien vor die Nase verlinkt bekommen. Da gab es auch viele, die zu ganz anderen Schlüssen kamen als die, die Du schon verlinkt hast. Letztlich verlinkt hier doch fast jeder derer, die hier Studien verlinken, nur die Studien, die die Ergebnisse liefern, die die eigene Meinung untermauern.
Ich glaube, dass diese Studie rein von der Methodik her völliger Blödsinn ist. Sich an Standardtabellen zu orientieren...
Ein 40jähriger Mann hat noch eine Lebenserwartung von ca 36 Jahren zB.
Wenn der also jetzt stirbt, haben wir 36 verlorene Jahre. Dass dieser Mann aber so viele Vorerkrankungen hatte, dass er ohnehin schon weit unter dem Schnitt gelegen hätte, wird dann wie einkalkuliert?
In Deutschland liegt das Durchschnittsalter eines Corona-Toten bei knapp über 80. Das Durchschnittsalter von Toten liegt aber sogar noch darunter. Das heißt, jeder von den Toten hätte durchschnittlich ein Jahrzehnt Lebenszeit verloren? Really?
Greifen wir Palmer bitte lieber mit Daten an, die nicht bei der breiten Bevölkerung für Ungläubigkeit sorgen würden.
After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
du musst ein bisschen weiter lesen als nur den ersten satz des abstracts und selbst da stehts eigentlich schon drin
As most people dying with COVID-19 are older with underlying long-term conditions (LTCs), some have speculated that YLL are low. We aim to estimate YLL attributable to COVID-19, before and after adjustment for number/type of LTCs.
Methods: We first estimated YLL from COVID-19 using standard WHO life
...
We then calculated YLL based on age, sex and type of LTCs and multimorbidity count.
mal abgesehen davon, dass das bei palmer der beste ansatz ignorieren ist.
das ist aber beileibe auch nicht die erste studie, die zu einem vergleichbaren ergebnis kommt, ich hatte die tage dazu schon was anderes gesehen.
Nimm's mir nicht übel, aber ich habe die letzten Wochen so viele Studien vor die Nase verlinkt bekommen. Da gab es auch viele, die zu ganz anderen Schlüssen kamen als die, die Du schon verlinkt hast. Letztlich verlinkt hier doch fast jeder derer, die hier Studien verlinken, nur die Studien, die die Ergebnisse liefern, die die eigene Meinung untermauern.
man liegt da sehr schnell daneben, es faellt ja schon bei den deutschen fachbegriffen schwer, wenn sie dann auf englisch sind, uebersieht man noch schneller was.
mit deiner pauschalen kritik zum schluss kann ich aber nichts mehr anfangen. studien abzuwerten, nur weil sie von jemandem kommen, dessen meinung man nicht teilt, waere ja erst recht das vorgehen, das du hier unterschwellig kritisierst. das bringt ja erst recht nix, ein bisschen substanz sollte die kritik vielleicht schon haben.
So was ähnliches hatte ich bereits vor ein paar Wochen geschrieben und dafür gabs dann reichlich Shitstorm.
Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie.
Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung):
- Regionalität
- Nachhaltigkeit
- Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas)
- Dezentralität
- Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Alles richtig. Der Mensch lernt besonders gut durch Krisen. Es gibt also realistische Chancen, dass sich ein neues Bewusstsein bildet und damit dann für Anpassungen Mehrheiten vorhanden sein werden. Korrekturen könnten also tatsächlich realisiert werden.
Mir ging es aber auch um den Punkt, dass auch ein zu langer Lockdown zu unumkehrbaren Effekten führen würde und hier selbstverständlich immer abgewogen werden muss.
Müller bezieht sich auf Shklars "Liberalität der Furcht". Interessant, in wie weit sich die aktuellen Krisen der liberalen Hochkultur dezitiert mit einem liberalen Ansatz begegnen lassen.
Ich bin gespannt!
Hast du da mal einen Link zur Originalquelle? Die würde mich ja doch mal interessieren, die würde ich gerne lesen.
Das ist ein Aspekt, der mir oft ein bissi kurz kommt. Auf den Crash folgt der Boom.
Sowas kann auch mal ein reinigendes Gewitter sein, das Alte macht Platz für das Neue, das unweigerlich entsteht, wenn es eine entsprechende Nachfrage gibt. Und wenn nicht machts auch keinen Sinn, das Alte zu stützen, denn das wäre entweder ein Fass ohne Boden oder nur ein Hinauszögern des Unvermeidlichen.
Meine persönliche Sicht darauf: Für einige Branchen (z.B. Airlines) wünsche ich mir in der Tat, dass die Nachfrage nachhaltig geschädigt ist, weil die die Nachfrage Gegerierenden nun andere Prioritäten setzen.
Schwierig. Es gibt keinen Link, da meine diesbezüglichen Beiträge eine Zusammenfassung von umfangreichen Arbeiten verschiedener Autoren sind.
Ich will mich da vor nichts drücken, aber ich denke, die Thesen sind schlüssig und diskussionsreif. Wer darauf gekommen ist und wie, spielt eher eine untergeordnete Rolle, ich stelle sie einfach zur Diskussion, weil sie mich in ihrer Logik überzeugt haben.
Nimm's mir nicht übel, aber ich habe die letzten Wochen so viele Studien vor die Nase verlinkt bekommen. Da gab es auch viele, die zu ganz anderen Schlüssen kamen als die, die Du schon verlinkt hast. Letztlich verlinkt hier doch fast jeder derer, die hier Studien verlinken, nur die Studien, die die Ergebnisse liefern, die die eigene Meinung untermauern.
man liegt da sehr schnell daneben, es faellt ja schon bei den deutschen fachbegriffen schwer, wenn sie dann auf englisch sind, uebersieht man noch schneller was.
mit deiner pauschalen kritik zum schluss kann ich aber nichts mehr anfangen. studien abzuwerten, nur weil sie von jemandem kommen, dessen meinung man nicht teilt, waere ja erst recht das vorgehen, das du hier unterschwellig kritisierst. das bringt ja erst recht nix, ein bisschen substanz sollte die kritik vielleicht schon haben.
Ausnahme scheinen die beiden genannten zu sein: Klimawandel und Pandemie.
Und Pandemie auch nur deshalb, weil wir auf eine just-in-time-Wirtschaft umgestellt haben, die vollkommen abhängig von weltweiten funktionierenden Lieferketten ist.
Niemand will, dass alles zusammenbricht. Wir wären aber vollkommen bescheuert, wenn wir aus Corona nicht die richtigen Lehren ziehen würden. Und die heißen (nach meiner Meinung):
- Regionalität
- Nachhaltigkeit
- Ressourcenschonend resp. unabhängig (Solar- und Windenergie statt Öl und Gas)
- Dezentralität
- Überprüfung der Lieferketten
Würde man genau diese Lehren ziehen, hätte man beide Bedrohungen gleichzeitig angepackt. Win Win.
Woher solls kommen? Dafür bräuchte es eine koordinierte internationale (mind. europaweite) Aktion der Politik. Mittels Subventions- und Steuerpolitik müssten Bedingungen geschaffen werden, die die o.g. Entwicklung massiv begünstigen und Gegenteiliges sanktionieren.
Gegner einer solchen Entwicklung gibt es sicher viele. All jene, die unter den derzeitigen Bedingungen Gewinner sind - oder sich zumindest dafür halten (und davon gibt es viele! Wohl weit mehr als tatsächliche Gewinner) - dürften dazu zählen. Erstere haben einen direkten Draht zur Politik, die die Weichen stellt, und beeinflusst diese entsprechend (Lobbyismus). Letztere Stimmen ab, wählen also das Personal aus. Und ob des Trugschlusses, zu den Gewinnern zu zählen, wird von vielen entsprechendes Personal gewählt.
Es ist ein Graus.
Naja, es stehen ja diverse Punkte zur Diskussion, die man mit dem Wissen der Coronakrise jetzt vielleicht anders beurteilen wird.
Beispiel 1:
Einen Südlink zu bauen und die Stromgewinnung im Wattenmeer der Nordsee zu zentralisieren, wäre törichter Selbstmord. In einer Krise oder einem Konfliktfall ist eine zentrale Energiegewinnung ein gefundenes Fressen für jeden Angreifer - mit apokalytischen Folgen.
Beispiel 2:
Braunkohle und Öl-/Gaskraftwerke vs. Subventionierung von Wind- und Sonnenkraft. Es liegt auf der Hand, wie hier die Entscheidung ausfallen muss.
Beispiel 3:
Flächenverbrauch und Konzentration in der Landwirtschaft. Beidem ist endlich konsequent Einhalt zu gebieten. Lässt sich einfach umsetzen: die bisherige Subventionspolitik umkehren (bislang profitieren die Riesenhöfe mehr als die kleinen) und eine konsequente Subventionierung der ökologischen Landwirtschaft mit regionaler Vermarktung. Schluss mit der Bebauung von landwirtschaftlichen Flächen durch Wohn- oder Gewerbegebiete. Entsiegelung der Böden. Verbot von Glyphosat u. a., Einschränkung des Gülleausbringens etc.
Beispiel 4:
Rückholaktion von Produktionen lebenswichtiger Produkte (Medikamente, medizinische Geräte, Grundnahrungsmittel etc.)
Zu alldem braucht man keine große Phantasie. Trotzdem hast du in deinem letzten Absatz natürlich recht. Ich hoffe nur, dass es anders kommt. Ansonsten wäre es so, als wenn man beim Fußball bezüglich der Entscheidungen, wie es weitergeht, sich nur nach den Spielerberatern richten würde.