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Corona-Virus (Welle 1)


Thread wurde von SGE_Werner am Samstag, 02. Mai 2020, 18:54 Uhr um 18:54 Uhr gesperrt weil:
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Kann man das Mal einordnen

"Why are women leaders proving to be better at dealing with the coronavirus crisis than their male counterparts? Are they approaching the problem with humility and compassion vs the braggadocio/overconfidence demoed by Boris Johnson and Donald Trump?"

Deutliche Zusammenstellung der führenden...🤗
https://pbs.twimg.com/card_img/1254763377110343680/xBRIjyMM?format=jpg&name=small

https://mobile.twitter.com/Khanoisseur/status/1254140739535220739

Und der Artikel

https://www.forbes.com/sites/avivahwittenbergcox/2020/04/13/what-do-countries-with-the-best-coronavirus-reponses-have-in-common-women-leaders/amp/?__twitter_impression=true

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Die Frage wäre, wie definiert man ein „außer Kontrolle“ geraten. Wäre das überhaupt mit Covid 19 möglich? Ist dieses Virus gefährlich genug? Diesmal fanden die Panikkäufe mE eben gerade wegen des Lockdowns statt, die Menschen hatten Angst, dass dadurch Lieferketten unterbrochen werden könnten. Ist zum Glück nicht geschehen. Also auch der Lockdown selbst setzt Signale und führt zudem bei den Menschen zu Ängsten und auf Dauer wohl zu begründeten Existenzängsten.

Du vergleichst in deinem Ausgangsbeitrag eine „schwächelnde“ Wirtschaft mit ein paar hunderttausend Toten. Stand jetzt können wir meinetwegen noch von einer schwächelnden Wirtschaft sprechen (macht in den Medien aber eigentlich niemand). Aber gestern war es doch in den Nachrichten. 3 weitere Monate Lockdown würde wohl bedeuten, dass 1/3 der heutigen Unternehmen in Deutschland insolvent wären. 6 weitere Monate würde wohl mehr als die Hälfte nicht überleben. Was wäre dann wohl hier los. Was wäre bei ähnliche oder gar schlimmeren Entwicklungen dann wohl im europäischen Ausland los? Wie lang könnte unser Staat Kurzarbeitergeld oder Ähnliches bezahlen? Was wäre, wenn er nicht mehr zahlen kann, weil kaum Steuern reinkommen und es viel zu viele Arbeitslose gäbe. Alles total unrealistisch und ganz weit weg? Es mag in diesem Falle nicht alles innerhalb von zwei Wochen zusammenbrechen, aber mittelfristig kann immer noch einiges passieren. So eine Krise hatten wir noch nicht, das alles ist neu für uns.

Was ich sagen möchte, man kann das hier nicht alles so klar trennen und selbstverständlich muss man bei allen Maßnahmen, die man fährt, immer abwägen. Die, die darauf hinweisen, müssen nicht zwangsläufig Anhänger des „Neoliberalismus“ sein, ganz gewiss nicht. So ungefährlich ist das alles nicht („schwächelnde Wirtschaft“). Und einfach mal ein viel besseres System implementieren, wenn der „Neoliberalismus“ dann zusammengebrochen ist? Bei der letzten großen Rezession wurde dann auch was „Neues“ implementiert, hat die Welt dann unzählige Menschenleben gekostet.

Bisher sind wir mE auf einem guten Weg. Hoffen wir, dass es so bleibt. Die bisherige Entwicklung der Zahlen stimmt mich auf jeden Fall erstmal positiv und ich hoffe, dass wir diesmal alle (in Deutschland und Europa) mit einem blauen Auge davon kommen.
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Aceton-Adler schrieb:

einfach mal ein viel besseres System implementieren, wenn der „Neoliberalismus“ dann zusammengebrochen ist?
Fragt sich, ob diejenigen, die ständig von „Neoliberalismus“ schwadronieren, überhaupt ein System als Alternative haben und wenn ja, wie das aussehen soll. Vielleicht eines derer, die nur in der Theorie funktionieren, jedoch in der Praxis zum scheitern verurteilt sind?
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Wer verstehen möchte, warum Shutdown-Gegner rebellieren, Protagonisten wie Palmer oder hier unser Dr. Alte für die Wirtschaft opfern wollen und welches Weltbild dahintersteckt, dem sei folgender sehr lesenswerte Artikel empfohlen:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-hass-auf-alles-schwache

Marktradikale Ideologen treibt vor allem die Verachtung von Armen an. Der Maßstab ist nicht (nur) das „Volk“, sondern „die Wirtschaft“. Gemeint ist damit immer ein kapitalistisches Wirtschaftssystem. Die schwächsten Teile dieses Wirtschaftssystems, das an einen kapitalistischen Staat gekoppelt ist, müssen beseitigt werden, damit die starken Teile nicht leiden. Die schwächsten Teile sind Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger_innen, Frührenter_innen und so weiter. All jene, die so viel mehr kosten, als sie produktiv beitragen....

[Edit Werner: Link repariert, bitte nicht zu lange Zitate wegen Urheberrecht]
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Wer verstehen möchte, warum Shutdown-Gegner rebellieren, Protagonisten wie Palmer oder hier unser Dr. Alte für die Wirtschaft opfern wollen und welches Weltbild dahintersteckt, dem sei folgender sehr lesenswerte Artikel empfohlen:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-hass-auf-alles-schwache

Marktradikale Ideologen treibt vor allem die Verachtung von Armen an. Der Maßstab ist nicht (nur) das „Volk“, sondern „die Wirtschaft“. Gemeint ist damit immer ein kapitalistisches Wirtschaftssystem. Die schwächsten Teile dieses Wirtschaftssystems, das an einen kapitalistischen Staat gekoppelt ist, müssen beseitigt werden, damit die starken Teile nicht leiden. Die schwächsten Teile sind Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger_innen, Frührenter_innen und so weiter. All jene, die so viel mehr kosten, als sie produktiv beitragen....

[Edit Werner: Link repariert, bitte nicht zu lange Zitate wegen Urheberrecht]
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Danke für den Text
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Aceton-Adler schrieb:
Aber gestern war es doch in den Nachrichten. 3 weitere Monate Lockdown würde wohl bedeuten, dass 1/3 der heutigen Unternehmen in Deutschland insolvent wären. 6 weitere Monate würde wohl mehr als die Hälfte nicht überleben.
Das mag ja sein, aber die Substanz der Unternehmen ist ja trotzdem noch da. Ist ja nicht der 2. WK, wo alles kaputtgebombt war. Wenn die Lufthansa pleite geht sind deren Flugzeuge ja weiterhin da und auch die Piloten. Man geht in die Insolvenz, entledigt sich der Schulden und ein neues Unternehmen kann mit der noch vorhandenen Substanz wieder bei null starten. Ja ich weiß, das ist jetzt stark vereinfacht und in der Realität ist es komplizierter, mir ging es aber um die Grundaussage, dass die Betriebsmittel in der Krise ja nicht einfach verschwinden.

Aceton-Adler schrieb:
Wie lang könnte unser Staat Kurzarbeitergeld oder Ähnliches bezahlen? Was wäre, wenn er nicht mehr zahlen kann, weil kaum Steuern reinkommen und es viel zu viele Arbeitslose gäbe.
Dafür schlägt Rudolf Hickel einen s. g. Corona-Solidarfonds vor, der ähnlich funktioniert, wie der Lastenausgleich nach dem 2. WK.
https://www.fr.de/meinung/corona-krise-solidarfonds-deutschland-ausgaben-13744488.html

Aceton-Adler schrieb:
Bei der letzten großen Rezession wurde dann auch was „Neues“ implementiert, hat die Welt dann unzählige Menschenleben gekostet.
Ja, aber nur bei uns "doofen" Deutschen. In den USA wurde mit Roosevelts New Deal etwas "Neues" eingeführt, das zu einem 30jährigen Wirtschaftsaufschwung führte und der gesamten Gesellschaft nie gekannten Wohlstand brachte.
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Ok bestenfalls kommt dann sowas heraus wie in den USA.

Schlimmstenfalls dann sowas wie in Deutschland.

Oder so ein Mittelding wie auf dem Balkan?...

Alles ganz easy, es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Insbesondere wenn man das Erstarken der Nationalisten in Europa bedenkt...

Wir schütteln uns alle mal kurz und alles wird gut.

Sei mir nicht böse, wenn ich da sehr viel mehr reale Gefahren sehe als du. Ich will da mal lieber nichts „riskieren“. Mir, meiner Familie und meinen Verwandten ging es bis hierher insgesamt gut, auch wenn keiner von uns im Geld schwimmt.
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So, Update ist auf meiner Seite drin.

https://jwl869.wixsite.com/corona

Aufgrund persönlicher und technischer Komplikationen konnte ich zwei Tage lang nichts hochladen.

Die Reproduktionsrate für Deutschland hat sich bei Risklayer in den letzen 8 Tagen bei gerundet 0,8 eingependelt. Die Todesfallzahlen in Deutschland sind mittlerweile 31 % unter den Höchstwerten.

Mittlerweile sind noch 6,8 % aller Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt. Vor einer Woche waren es noch 8,3 % , vor zwei Wochen 9,9 %, vor drei Wochen 12,0 %.
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Aceton-Adler schrieb:

einfach mal ein viel besseres System implementieren, wenn der „Neoliberalismus“ dann zusammengebrochen ist?
Fragt sich, ob diejenigen, die ständig von „Neoliberalismus“ schwadronieren, überhaupt ein System als Alternative haben und wenn ja, wie das aussehen soll. Vielleicht eines derer, die nur in der Theorie funktionieren, jedoch in der Praxis zum scheitern verurteilt sind?
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SamuelMumm schrieb:

Aceton-Adler schrieb:

einfach mal ein viel besseres System implementieren, wenn der „Neoliberalismus“ dann zusammengebrochen ist?
Fragt sich, ob diejenigen, die ständig von „Neoliberalismus“ schwadronieren, überhaupt ein System als Alternative haben und wenn ja, wie das aussehen soll. Vielleicht eines derer, die nur in der Theorie funktionieren, jedoch in der Praxis zum scheitern verurteilt sind?

die meisten nennen es soziale marktwirtschaft. hat auch 45 jahre ganz gut funktioniert. mittlerweile reden einige leute auch von einer variante der sozial-ökologischen marktwirtschaft. etwas mehr nachhaltigkeit könnte ja neben den co2-emissionen (siehe: dürre) auf dauer die virenlast reduzieren.
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SamuelMumm schrieb:

Aceton-Adler schrieb:

einfach mal ein viel besseres System implementieren, wenn der „Neoliberalismus“ dann zusammengebrochen ist?
Fragt sich, ob diejenigen, die ständig von „Neoliberalismus“ schwadronieren, überhaupt ein System als Alternative haben und wenn ja, wie das aussehen soll. Vielleicht eines derer, die nur in der Theorie funktionieren, jedoch in der Praxis zum scheitern verurteilt sind?

die meisten nennen es soziale marktwirtschaft. hat auch 45 jahre ganz gut funktioniert. mittlerweile reden einige leute auch von einer variante der sozial-ökologischen marktwirtschaft. etwas mehr nachhaltigkeit könnte ja neben den co2-emissionen (siehe: dürre) auf dauer die virenlast reduzieren.
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Xbuerger schrieb:

SamuelMumm schrieb:

Aceton-Adler schrieb:

einfach mal ein viel besseres System implementieren, wenn der „Neoliberalismus“ dann zusammengebrochen ist?
Fragt sich, ob diejenigen, die ständig von „Neoliberalismus“ schwadronieren, überhaupt ein System als Alternative haben und wenn ja, wie das aussehen soll. Vielleicht eines derer, die nur in der Theorie funktionieren, jedoch in der Praxis zum scheitern verurteilt sind?

die meisten nennen es soziale marktwirtschaft. hat auch 45 jahre ganz gut funktioniert. mittlerweile reden einige leute auch von einer variante der sozial-ökologischen marktwirtschaft. etwas mehr nachhaltigkeit könnte ja neben den co2-emissionen (siehe: dürre) auf dauer die virenlast reduzieren.

Danke Xbuerger.
Ich verstehe nicht ganz, warum alle Kritiker des Neoliberalismus resp. Turbokapitalismus sofort aufgefordert werden, eine Alternative zu nennen, vermutlich in der Annahme, man würde den Sozialismus fordern, was man dann genüsslich am Beispiel der DDR auseinandernehmen könne.

Blödsinn. Wir hatten in diesem Land schon einmal eine wirklich "soziale" Marktwirtschaft, die so manchen aber zu geringe Profite abwarf. Hierher zurückzukehren, verbunden mit den Attributen "nachhaltig" und "umweltschonend", wäre bereits ein Riesenfortschritt. Die Gewinne wären vielleicht nicht so exorbitant und würden sich vielleicht wieder auf mehr Schultern verteilen, aber ging es uns damals so schlecht?

Beim Fußball ist es genauso. Wer den modernen Fußball ablehnt, ist kein Feind des Fußballs. Er ist auch nicht dazu verpflichtet, eine "Alternative" aufzuzeigen. Denn die ist gar nicht nötig. Zurück zu einem fanorientierten Fußball und alles ist in Butter.
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Die Frage wäre, wie definiert man ein „außer Kontrolle“ geraten. Wäre das überhaupt mit Covid 19 möglich? Ist dieses Virus gefährlich genug? Diesmal fanden die Panikkäufe mE eben gerade wegen des Lockdowns statt, die Menschen hatten Angst, dass dadurch Lieferketten unterbrochen werden könnten. Ist zum Glück nicht geschehen. Also auch der Lockdown selbst setzt Signale und führt zudem bei den Menschen zu Ängsten und auf Dauer wohl zu begründeten Existenzängsten.

Du vergleichst in deinem Ausgangsbeitrag eine „schwächelnde“ Wirtschaft mit ein paar hunderttausend Toten. Stand jetzt können wir meinetwegen noch von einer schwächelnden Wirtschaft sprechen (macht in den Medien aber eigentlich niemand). Aber gestern war es doch in den Nachrichten. 3 weitere Monate Lockdown würde wohl bedeuten, dass 1/3 der heutigen Unternehmen in Deutschland insolvent wären. 6 weitere Monate würde wohl mehr als die Hälfte nicht überleben. Was wäre dann wohl hier los. Was wäre bei ähnliche oder gar schlimmeren Entwicklungen dann wohl im europäischen Ausland los? Wie lang könnte unser Staat Kurzarbeitergeld oder Ähnliches bezahlen? Was wäre, wenn er nicht mehr zahlen kann, weil kaum Steuern reinkommen und es viel zu viele Arbeitslose gäbe. Alles total unrealistisch und ganz weit weg? Es mag in diesem Falle nicht alles innerhalb von zwei Wochen zusammenbrechen, aber mittelfristig kann immer noch einiges passieren. So eine Krise hatten wir noch nicht, das alles ist neu für uns.

Was ich sagen möchte, man kann das hier nicht alles so klar trennen und selbstverständlich muss man bei allen Maßnahmen, die man fährt, immer abwägen. Die, die darauf hinweisen, müssen nicht zwangsläufig Anhänger des „Neoliberalismus“ sein, ganz gewiss nicht. So ungefährlich ist das alles nicht („schwächelnde Wirtschaft“). Und einfach mal ein viel besseres System implementieren, wenn der „Neoliberalismus“ dann zusammengebrochen ist? Bei der letzten großen Rezession wurde dann auch was „Neues“ implementiert, hat die Welt dann unzählige Menschenleben gekostet.

Bisher sind wir mE auf einem guten Weg. Hoffen wir, dass es so bleibt. Die bisherige Entwicklung der Zahlen stimmt mich auf jeden Fall erstmal positiv und ich hoffe, dass wir diesmal alle (in Deutschland und Europa) mit einem blauen Auge davon kommen.
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Natürlich hast du recht mit vielem, was du schreibst. Und natürlich wäre ein zweiter Lockdown eine Katastrophe. Umso wichtiger, dass wir dies verhindern, indem wir jetzt durchhalten.

Bei den von mir geschilderten Überlegungen ging es aber gar nicht um Corona, sondern rein um die Wirtschaft und die Frage: Was könnte die Wirtschaft ernsthaft und nachhaltig gefährden oder sogar zerstören?

Und da hat man eben herausgefunden, dass sich Volkswirtschaften selbst nach Jahrtausendkatastrophen (WK2, Pest + 30-jähriger Krieg u.a.) immer wieder erholten. Irgendwann ging es immer weiter.

Und man hat durch Modellierung herausgefunden, dass es nur 2 Ereignisse gibt, die eine Volkswirtschaft resp. die Weltwirtschaft vollständig zerstören könnten:
a) eine Umweltkatastrophe, vergleichbar mit dem Klimawandel
b) eine Pandemie, die außer Kontrolle geraten ist

Heißt: unkontrollierte, exponentielle Weiterverbreitung, bei der alle Maßnahmen zu spät, zu lasch oder gar nicht getroffen wurden.
Und das führt dann innerhalb kürzester Zeit zu den geschilderten Ergebnissen. Warum das so ist und warum das im Mittelalter bzw. 1918 nicht so eintrat, habe ich geschildert.
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Ok bestenfalls kommt dann sowas heraus wie in den USA.

Schlimmstenfalls dann sowas wie in Deutschland.

Oder so ein Mittelding wie auf dem Balkan?...

Alles ganz easy, es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Insbesondere wenn man das Erstarken der Nationalisten in Europa bedenkt...

Wir schütteln uns alle mal kurz und alles wird gut.

Sei mir nicht böse, wenn ich da sehr viel mehr reale Gefahren sehe als du. Ich will da mal lieber nichts „riskieren“. Mir, meiner Familie und meinen Verwandten ging es bis hierher insgesamt gut, auch wenn keiner von uns im Geld schwimmt.
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Aceton-Adler schrieb:
Ok bestenfalls kommt dann sowas heraus wie in den USA.

Schlimmstenfalls dann sowas wie in Deutschland.

Oder so ein Mittelding wie auf dem Balkan?...

Alles ganz easy, es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Insbesondere wenn man das Erstarken der Nationalisten in Europa bedenkt...

Wir schütteln uns alle mal kurz und alles wird gut.
Das ganz sicher nicht, denn alles, was du davor beschrieben hast, kann eintreten. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir für den richtigen Weg kämpfen und nicht den rechten und marktradikalen Sozialdarwinisten das Feld überlassen.

Aceton-Adler schrieb:
Ich will da mal lieber nichts „riskieren“. Mir, meiner Familie und meinen Verwandten ging es bis hierher insgesamt gut, auch wenn keiner von uns im Geld schwimmt.
So comfortable, we're livin' in a bubble, bubble
So comfortable, we cannot see the trouble, trouble


Aber mal im Ernst, ich kann dich grundsätzlich sehr gut verstehen. Allerdings ist das gegenwärtige System nicht nachhaltig, Corona hat das eindeutig bewiesen, aber auch ohne Corona wäre es früher oder später kollabiert. Dein Leben in der Bubble hätte sowieso früher oder später geendet.
Ich will das nicht weiter erläutern, habe ja schon genug dazu geschrieben, andere wie z. B. der Würzi ja auch.
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Natürlich hast du recht mit vielem, was du schreibst. Und natürlich wäre ein zweiter Lockdown eine Katastrophe. Umso wichtiger, dass wir dies verhindern, indem wir jetzt durchhalten.

Bei den von mir geschilderten Überlegungen ging es aber gar nicht um Corona, sondern rein um die Wirtschaft und die Frage: Was könnte die Wirtschaft ernsthaft und nachhaltig gefährden oder sogar zerstören?

Und da hat man eben herausgefunden, dass sich Volkswirtschaften selbst nach Jahrtausendkatastrophen (WK2, Pest + 30-jähriger Krieg u.a.) immer wieder erholten. Irgendwann ging es immer weiter.

Und man hat durch Modellierung herausgefunden, dass es nur 2 Ereignisse gibt, die eine Volkswirtschaft resp. die Weltwirtschaft vollständig zerstören könnten:
a) eine Umweltkatastrophe, vergleichbar mit dem Klimawandel
b) eine Pandemie, die außer Kontrolle geraten ist

Heißt: unkontrollierte, exponentielle Weiterverbreitung, bei der alle Maßnahmen zu spät, zu lasch oder gar nicht getroffen wurden.
Und das führt dann innerhalb kürzester Zeit zu den geschilderten Ergebnissen. Warum das so ist und warum das im Mittelalter bzw. 1918 nicht so eintrat, habe ich geschildert.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und da hat man eben herausgefunden, dass sich Volkswirtschaften selbst nach Jahrtausendkatastrophen (WK2, Pest + 30-jähriger Krieg u.a.) immer wieder erholten. Irgendwann ging es immer weiter.

was ich nämlich nicht verstehe:
selbst wenn meiner stammkneipe demnächst wirklich in den nächsten wochen die puste ausgehen sollte, wem soll der vermieter das ladenlokal denn vermieten und wer außer dem jetzigen wirt ist denn besser geeignet, den laden später wieder in betrieb zu nehmen?

der rest ist politik...
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Diese Studie sollte man dem Palmer mal um die Ohren hauen:
https://wellcomeopenresearch.org/articles/5-75

Sie hat sich mit dem YLL (years of live lost)-Wert durch Covid19 befasst mit dem Ergebnis:

Using the standard WHO life tables, YLL per COVID-19 death was 14 for men and 12 for women. After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).
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Xbuerger schrieb:

SamuelMumm schrieb:

Aceton-Adler schrieb:

einfach mal ein viel besseres System implementieren, wenn der „Neoliberalismus“ dann zusammengebrochen ist?
Fragt sich, ob diejenigen, die ständig von „Neoliberalismus“ schwadronieren, überhaupt ein System als Alternative haben und wenn ja, wie das aussehen soll. Vielleicht eines derer, die nur in der Theorie funktionieren, jedoch in der Praxis zum scheitern verurteilt sind?

die meisten nennen es soziale marktwirtschaft. hat auch 45 jahre ganz gut funktioniert. mittlerweile reden einige leute auch von einer variante der sozial-ökologischen marktwirtschaft. etwas mehr nachhaltigkeit könnte ja neben den co2-emissionen (siehe: dürre) auf dauer die virenlast reduzieren.

Danke Xbuerger.
Ich verstehe nicht ganz, warum alle Kritiker des Neoliberalismus resp. Turbokapitalismus sofort aufgefordert werden, eine Alternative zu nennen, vermutlich in der Annahme, man würde den Sozialismus fordern, was man dann genüsslich am Beispiel der DDR auseinandernehmen könne.

Blödsinn. Wir hatten in diesem Land schon einmal eine wirklich "soziale" Marktwirtschaft, die so manchen aber zu geringe Profite abwarf. Hierher zurückzukehren, verbunden mit den Attributen "nachhaltig" und "umweltschonend", wäre bereits ein Riesenfortschritt. Die Gewinne wären vielleicht nicht so exorbitant und würden sich vielleicht wieder auf mehr Schultern verteilen, aber ging es uns damals so schlecht?

Beim Fußball ist es genauso. Wer den modernen Fußball ablehnt, ist kein Feind des Fußballs. Er ist auch nicht dazu verpflichtet, eine "Alternative" aufzuzeigen. Denn die ist gar nicht nötig. Zurück zu einem fanorientierten Fußball und alles ist in Butter.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich verstehe nicht ganz, warum alle Kritiker des Neoliberalismus resp. Turbokapitalismus sofort aufgefordert werden, eine Alternative zu nennen, vermutlich in der Annahme, man würde den Sozialismus fordern, was man dann genüsslich am Beispiel der DDR auseinandernehmen könne.

Ja WA, wer "Neoliberalismus resp. Turbokapitalismus" schreibt, wird sich die Frage nach einer Alternative gefallen lassen müssen.
Diese Gleichsetzung ist Unsinn und wird als Kampfbergriff genau derjenigen gebraucht, die genau das wollen, eine sozialistische Wirtschaftsordnung.
Was Neoliberalismus tatsächlich ist, erklärt folgender kurzer Text.
https://m.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20176/neoliberalismus
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Wer verstehen möchte, warum Shutdown-Gegner rebellieren, Protagonisten wie Palmer oder hier unser Dr. Alte für die Wirtschaft opfern wollen und welches Weltbild dahintersteckt, dem sei folgender sehr lesenswerte Artikel empfohlen:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-hass-auf-alles-schwache

Marktradikale Ideologen treibt vor allem die Verachtung von Armen an. Der Maßstab ist nicht (nur) das „Volk“, sondern „die Wirtschaft“. Gemeint ist damit immer ein kapitalistisches Wirtschaftssystem. Die schwächsten Teile dieses Wirtschaftssystems, das an einen kapitalistischen Staat gekoppelt ist, müssen beseitigt werden, damit die starken Teile nicht leiden. Die schwächsten Teile sind Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger_innen, Frührenter_innen und so weiter. All jene, die so viel mehr kosten, als sie produktiv beitragen....

[Edit Werner: Link repariert, bitte nicht zu lange Zitate wegen Urheberrecht]
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LDKler_ schrieb:

Die schwächsten Teile dieses Wirtschaftssystems, das an einen kapitalistischen Staat gekoppelt ist, müssen beseitigt werden, damit die starken Teile nicht leiden. Die schwächsten Teile sind Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger_innen, Frührenter_innen und so weiter. All jene, die so viel mehr kosten, als sie produktiv beitragen....

Woher hast du das Tagebuch von Friedrich Merz?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich verstehe nicht ganz, warum alle Kritiker des Neoliberalismus resp. Turbokapitalismus sofort aufgefordert werden, eine Alternative zu nennen, vermutlich in der Annahme, man würde den Sozialismus fordern, was man dann genüsslich am Beispiel der DDR auseinandernehmen könne.

Ja WA, wer "Neoliberalismus resp. Turbokapitalismus" schreibt, wird sich die Frage nach einer Alternative gefallen lassen müssen.
Diese Gleichsetzung ist Unsinn und wird als Kampfbergriff genau derjenigen gebraucht, die genau das wollen, eine sozialistische Wirtschaftsordnung.
Was Neoliberalismus tatsächlich ist, erklärt folgender kurzer Text.
https://m.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20176/neoliberalismus
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Ich werde mich nicht auf einen Diskurs über Begrifflichkeiten einlassen. Namentlich weil ich weiß, dass du genau weißt, was ich meine.

Der Fußball bildet doch das Wirtschaftsgeschehen deutlich ab: sämtlichen Faninteressen, also den Interessen derjeniger, die das "Geschäft" tragen und finanzieren, wird der Profit untergeordnet. Siehe Anstoßzeiten, Spieltage, europäische Sinnloswettbewerbe, Preise, Eventcharakter und was dergleichen mehr ist. War das in den Zeiten des Wirtschaftswunders auch so?

Corona bietet uns jetzt die Chance, einen Break zu machen. Insbesondere deshalb, weil alle Länder dieser Erde betroffen sind und man den Break europaweit durchziehen und organisieren könnte, ohne dass einer bevorteilt oder benachteiligt wird. Man hat die historische Chance, europaweit das Ding zurückzufahren auf ein fanfreundliches, menschliches Level, ohne das bisherige Gleichgewicht zu zerstören.

Solch eine Chance kommt so schnell nicht wieder.
Und das gilt genauso für die Finanz-, Wirtschafts- und Sozialpolitik.
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Ich werde mich nicht auf einen Diskurs über Begrifflichkeiten einlassen. Namentlich weil ich weiß, dass du genau weißt, was ich meine.

Der Fußball bildet doch das Wirtschaftsgeschehen deutlich ab: sämtlichen Faninteressen, also den Interessen derjeniger, die das "Geschäft" tragen und finanzieren, wird der Profit untergeordnet. Siehe Anstoßzeiten, Spieltage, europäische Sinnloswettbewerbe, Preise, Eventcharakter und was dergleichen mehr ist. War das in den Zeiten des Wirtschaftswunders auch so?

Corona bietet uns jetzt die Chance, einen Break zu machen. Insbesondere deshalb, weil alle Länder dieser Erde betroffen sind und man den Break europaweit durchziehen und organisieren könnte, ohne dass einer bevorteilt oder benachteiligt wird. Man hat die historische Chance, europaweit das Ding zurückzufahren auf ein fanfreundliches, menschliches Level, ohne das bisherige Gleichgewicht zu zerstören.

Solch eine Chance kommt so schnell nicht wieder.
Und das gilt genauso für die Finanz-, Wirtschafts- und Sozialpolitik.
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Sorry, es muss natürlich heißen: "sämtliche Faninteressen.... werden dem Profit untergeordnet."
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Brodowin schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Keine Ahnung. In dem zitierten Beitrag von mir ging es um was ganz anderes.

Die Frage ging ja auch den Bommer.

Aber für dich habe ich auch eine Frage zu deinem Beitrag: Haben die Prepper also doch Recht?

Gute Frage.
Ich denke nicht. Denn sie hätten nur dann recht, wenn die Krise nach ein paar Wochen, längstens drei Monaten ausgestanden wäre.
Die Modelle einer weltweiten Pandemie aber gehen davon aus, dass wegen der Unterbrechung sämtlicher Lieferketten die Anarchie bereits nach wenigen Tagen, längstens nach zwei Wochen ausbricht. Und dass die Sicherheitskräfte dann in Scharen desertieren würden, um ihre eigenen Angehörigen schützen zu können.
Die Prepper müssten also nicht nur Lebensmittel en masse horten - sie müssten sich auch gut verstecken. Und: wenn der Sturm vorbeigezogen ist, werden sie nichts haben, auf dem sie aufbauen können. Wer überlebt hat, ist bewaffnet und wird nicht teilen.
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Hier ein kleiner Vorgeschmack auf das, was ich meine:

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87802870/usa-bewaffnete-protestieren-gegen-corona-massnahmen.html

Man stelle sich vor, die Lieferketten würden unterbrochen. Innerhalb weniger Tage hätten diese Herrschaften das Sagen.
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Hier ein kleiner Vorgeschmack auf das, was ich meine:

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87802870/usa-bewaffnete-protestieren-gegen-corona-massnahmen.html

Man stelle sich vor, die Lieferketten würden unterbrochen. Innerhalb weniger Tage hätten diese Herrschaften das Sagen.
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Schon erstaunlich genug, dass die nicht in der Luft rumballern und versuchen das Virus zu erschießen.
Dumm genug dafür wären sie ja.
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Hier ein kleiner Vorgeschmack auf das, was ich meine:

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87802870/usa-bewaffnete-protestieren-gegen-corona-massnahmen.html

Man stelle sich vor, die Lieferketten würden unterbrochen. Innerhalb weniger Tage hätten diese Herrschaften das Sagen.
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Friedliche Proteste mit der AK-47... wer kennt sie nicht?
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Schon erstaunlich genug, dass die nicht in der Luft rumballern und versuchen das Virus zu erschießen.
Dumm genug dafür wären sie ja.
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Basaltkopp schrieb:

Schon erstaunlich genug, dass die nicht in der Luft rumballern und versuchen das Virus zu erschießen.



erstaunlich, dass Trump noch nicht diese Idee hatte


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