Einblicke über die Heinsberg-Studie. Keine größeren Überraschungen
Für mich sind da schon ein paar sehr interessante Ergebnisse dabei, die es weiter zu prüfen gilt. Insbesondere die Frage nach der Ursache von schweren Verläufen, die evtl auch einfach stark mit der Virusmenge zusammen hängen könnte (es gab wohl viele alte Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen, die asymptomatisch waren oder keine starken Symptome hatten, Menschen die aus Ischgl kamen oder sich auf der Karnevalssitzung angesteckt haben, hatten wohl oft schwere Verläufe).
Einblicke über die Heinsberg-Studie. Keine größeren Überraschungen
Mmmh. Der FAZ Artikel ist ja jetzt hinter der Paywall, war aber gestern noch frei.
Ich bin etwas überrascht, dass Streeck hier so überzeugt von möglichen 1,8 Infizierten in Deutschland spricht. In anderen Interviews spricht er selbst davon, dass Gangelt nicht mit anderen Regionen vergleichbar sei.
Mit Bezug auf den Entwurf des Fachartikels zur Studie, der endlich online ist und damit für den Peer Review zur Verfügung steht, ist sein Co-Autor Hartmann bei der 1,8 Mio auch zurück gerudert.
Auch der unabhängige Experte Kraus, der die PK zum Entwurf dabei war, sieht keine Übertragbarkeit der Ergenisse auf ganz Deutschland.
Na ja, ich finde Streecks Medienverhalten immer noch etwas fishy. Das so ein Interview in der FAZ zwei Tage vor den nächsten Lockerungsdiskussionen erscheint und die Print BILD dazu titelt "Woche der Entscheidung, jetzt geht es um unser GELD und unsere ZUKUNFT" passt irgendwie in mein Empfinden rund um diese Studie und die Verbindung zu Laschet und Storymachine.
Wobei man natürlich auf den Ergebnissen aufbauen kann, sofern sie den Peer Review überstehen.
Den Entwurf des Fachartikels selbst findet man als Link in diesem Zeit Beitrag. Hier wird auch nochmal versucht aufzuzeigen, warum sich die Heinsberg Studie eben nicht auf ganz Deutschland übertragen lässt.
Auf jeden Fall gut, dass die Studie endlich mal veröffentlicht ist und damit Teil des wissenschaftlichen Diskurses werden kann. Die ewige Diskussion und Argumentation auf Basis unverifizierter Teilergebnisse hat schon genervt.
Spannend:
Der Preprint wurde im Rahmen einer PK des Deutschen Science Media Center vorgestellt. Die bewegten Bilder bekommt man hier:
Geht fast ne Stunde, aber im Moment regnet es ja ohnehin viel. Außerdem gebe ich zu, dass ich beim lesen des Preprint recht schnell aufgeben musste, zu hoch für mich. Die PK ist deutlich leichter zu verdauen.
Guter und ausgewogener Beitrag...das ist wohl eine echte Gradwanderung.
Es gibt wohl keine perfekte Lösung, sondern ein Abwägen oder ein Try and Fail Konzept mit anschließend schnelle Reaktion auf neue Erkenntnisse. Übrigens: Nach dem Muster Trial and Error sollen bereits gewissen Präsidenten Politik betreiben.
Da brauchst du dich nicht wundern. Bis auf wenige Ausnahmen war es tatsächlich so und ist es immer noch.
Respekt! Es ist dir gut gelungen diese 95 Prozent zu verbergen! Und intensiv auf die "Ausnahmen" hinzuweisen. Was heißt intensiv - andauernd wär treffender. Man hätte meinen können der Kubicki hätte sich in's Forum verirrt.
Aber gut, dass du das aufgeklärt hast. Ich kann es fast fühlen wie wir Seit an Seit marschieren, im Kampf gegen die Ausbreitung von Corona.
Kommt dieses Dauergenörgel von dir? "Häh? Hätten wir nicht besser da lang gemusst? WAS? noch zwei Kilometer? Müssen wir echt zwei Meter Abstand halten beim marschieren? ..."
Respekt! Es ist dir gut gelungen diese 95 Prozent zu verbergen! Und intensiv auf die "Ausnahmen" hinzuweisen. Was heißt intensiv - andauernd wär treffender. Man hätte meinen können der Kubicki hätte sich in's Forum verirrt.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden. Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen. Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben... In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
warst Du es nicht, der wegen Feiertag und Familie eine Kontaktlockerung zu Ostern wollte?
Wie gesagt, mein Gedächtnis muss mir einen argen Streich gespielt haben, aber Du warst doch neben dem ominösen Dr. doch derjenige der am schärfsten die Maßnahmen kritisiert hat.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden. Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen. Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben... In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
Erstaunlich, dass wir damit zu 100% zusammenliegen, wenn ich aber die Diskussion hier verfolge scheinbar auf gar keinen gemeinsamen Nenner kommen. Muss irgendwas mit der Kommunikation zu tun haben.
Hättest du das so geschrieben, hätte hier auch keiner was gesagt. Ich frage mich nur, warum du dich dann mit drhate29 solidarisiert hast, der ServusTV als seriöse Quelle ansieht, und hier permanent auf heuchlerische Art und Weise Stimmung gegen die Maßnahmen gemacht hat.
Respekt! Es ist dir gut gelungen diese 95 Prozent zu verbergen! Und intensiv auf die "Ausnahmen" hinzuweisen. Was heißt intensiv - andauernd wär treffender. Man hätte meinen können der Kubicki hätte sich in's Forum verirrt.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden. Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen. Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben... In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
warst Du es nicht, der wegen Feiertag und Familie eine Kontaktlockerung zu Ostern wollte?
Wie gesagt, mein Gedächtnis muss mir einen argen Streich gespielt haben, aber Du warst doch neben dem ominösen Dr. doch derjenige der am schärfsten die Maßnahmen kritisiert hat.
warst Du es nicht, der wegen Feiertag und Familie eine Kontaktlockerung zu Ostern wollte?
Stimmt, ich war für eine dreitägige Lockerung... nicht für alles, aber z.b. die Kontaktsperre auf 5 Personen für diese kurze Phase aufzustocken. Aus dem Bekannten-und Kollegenkreis weiß ich das diese Sperren über Ostern größtenteils sowieso missachtet wurden... an den Fallzahlen sehen wir ja das es trotzdem keine katastrophalen Auswirkungen hatte.
Tafelberg schrieb:
Wie gesagt, mein Gedächtnis muss mir einen argen Streich gespielt haben, aber Du warst doch neben dem ominösen Dr. doch derjenige der am schärfsten die Maßnahmen kritisiert hat.
Der Doktor war ja nicht für totale Lockerung und hat nicht alle Maßnahmen komplett in Frage gestellt. Er wurde für manche Äußerungen oder Ideen aber sehr scharf angegangen, phasenweise unverschämt scharf und über das Ziel hinausgeschossen. Das war dann eher ein Solidaritätseffekt meinerseits... das Thema muß jetzt aber bitte nicht wieder aufgewärmt werden...
Ich bin sehr froh, dass wir letztes Jahr in ein Haus mit Garten gezogen sind und zudem meine Frau gerade rechtzeitig in den Mutterschutz kam, als die Kitas schlossen. So wird der Kleine gut betreut und hat auch gute Möglichkeiten sich zu bewegen. Vor einem Jahr in einer kleineren Wohnung, wäre das alles schlimmer gewesen. Auch hinsichtlich unserer Berufstätigkeit. Auch wenn der Kleine seine Kita und seine Freunde vermisst. Von daher verstehe ich den Ruf, die Kitas wieder zu öffnen, durchaus.
Auf der anderen Seite, kann man von Kita-Kindern nicht erwarten, Abstand zu halten. Und da hustet halt auch ein Kind mal nicht in den Ellenbogen, sondern einfach mal anderen Kindern und Erziehern ins Gesicht. Gefühlt 90 % meiner Erkrankungen in den letzten 3 Jahren hat mir Sohnemann aus der Kita mitgebracht. Ein toller Magendarmvirus hat vor 2 1/2 Jahren insgesamt 10 Familienmitglieder befallen. Diesbezüglich bin ich halt dann skeptisch. Und würde aktuell, wo wir durch Mutterschutz und Elternzeit bis September 2021 die Betreuung sichergestellt haben, noch damit abwarten den Kleinen wieder in die Kita zu bringen. In einer anderen Situation würde ich wahrscheinlich die Öffnung der Kitas unbedingt befürworten.
Du beschreibst das Dilemma sehr gut. Es ist einfach fast unmöglich, eine sichere Entscheidung zu treffen.
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Von den vielen, vielen Fällen von häuslicher Gewalt gegen Kinder ganz zu schweigen.
Fazit: Es bleibt eine Gratwanderung, muss man doch ein Übel gegen ein anderes aufwiegen. Ich möchte das nicht entscheiden müssen.
ich denke, an dieser stelle sollten die bildungsträger schnelstens in intensive klausur gehen, bzw. hätten sie von anfang an ihrer verantwortung gerecht werden müssen. größtenteils ist der kindeswohlgefährdung seit 2 monaten tür und tor geöffnet, vielfach ist ein ende konkret nicht absehbar.
klar ist, dass ein regelbetrieb nach aktuellem stand epidemiologischer wahnsinn wäre, und natürlich aufgrund der altersstruktur und der hohen risikogruppe der fachkräfte nicht zu bewerkstelligen ist.
auf der anderen seite fehlt soziales lernen, kontakt zu gleichaltrigen, ausreichend bewegung und teilweise auch eine vollwertige ernährung. da finde ich ein „augen zu und durch“ fatal.
man könnte kindergruppen und erzieher*innen clustern, ihnen wenigstens tageweise (montags die frösche, dienstags die grashüpfer,etc) angebote unterbreiten, dafür die spielplätze öffnen und für warmes essen sorgen. waldspaziergänge, bald wieder zoo, etc in kleinen outdoorgruppen. die ganze notbetreuung denkt mmn zu sehr von der eltern/gesellschftsperspektive her, zu wenig ans kind.
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert. In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen. Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt. Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung. Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Zum Thema "Kindeswohlgefährdungen" werde ich gesondert antworten, da hat sich der Kollege xbuerger ja noch angeschlossen und ein wenig an der Dramaschraube gedreht.
Respekt! Es ist dir gut gelungen diese 95 Prozent zu verbergen! Und intensiv auf die "Ausnahmen" hinzuweisen. Was heißt intensiv - andauernd wär treffender. Man hätte meinen können der Kubicki hätte sich in's Forum verirrt.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden. Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen. Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben... In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden. Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen. Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben... In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
Erstaunlich, dass wir damit zu 100% zusammenliegen, wenn ich aber die Diskussion hier verfolge scheinbar auf gar keinen gemeinsamen Nenner kommen. Muss irgendwas mit der Kommunikation zu tun haben.
Respekt! Es ist dir gut gelungen diese 95 Prozent zu verbergen! Und intensiv auf die "Ausnahmen" hinzuweisen. Was heißt intensiv - andauernd wär treffender. Man hätte meinen können der Kubicki hätte sich in's Forum verirrt.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden. Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen. Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben... In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
Hättest du das so geschrieben, hätte hier auch keiner was gesagt. Ich frage mich nur, warum du dich dann mit drhate29 solidarisiert hast, der ServusTV als seriöse Quelle ansieht, und hier permanent auf heuchlerische Art und Weise Stimmung gegen die Maßnahmen gemacht hat.
warst Du es nicht, der wegen Feiertag und Familie eine Kontaktlockerung zu Ostern wollte?
Wie gesagt, mein Gedächtnis muss mir einen argen Streich gespielt haben, aber Du warst doch neben dem ominösen Dr. doch derjenige der am schärfsten die Maßnahmen kritisiert hat.
warst Du es nicht, der wegen Feiertag und Familie eine Kontaktlockerung zu Ostern wollte?
Stimmt, ich war für eine dreitägige Lockerung... nicht für alles, aber z.b. die Kontaktsperre auf 5 Personen für diese kurze Phase aufzustocken. Aus dem Bekannten-und Kollegenkreis weiß ich das diese Sperren über Ostern größtenteils sowieso missachtet wurden... an den Fallzahlen sehen wir ja das es trotzdem keine katastrophalen Auswirkungen hatte.
Tafelberg schrieb:
Wie gesagt, mein Gedächtnis muss mir einen argen Streich gespielt haben, aber Du warst doch neben dem ominösen Dr. doch derjenige der am schärfsten die Maßnahmen kritisiert hat.
Der Doktor war ja nicht für totale Lockerung und hat nicht alle Maßnahmen komplett in Frage gestellt. Er wurde für manche Äußerungen oder Ideen aber sehr scharf angegangen, phasenweise unverschämt scharf und über das Ziel hinausgeschossen. Das war dann eher ein Solidaritätseffekt meinerseits... das Thema muß jetzt aber bitte nicht wieder aufgewärmt werden...
Du beschreibst das Dilemma sehr gut. Es ist einfach fast unmöglich, eine sichere Entscheidung zu treffen.
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Von den vielen, vielen Fällen von häuslicher Gewalt gegen Kinder ganz zu schweigen.
Fazit: Es bleibt eine Gratwanderung, muss man doch ein Übel gegen ein anderes aufwiegen. Ich möchte das nicht entscheiden müssen.
ich denke, an dieser stelle sollten die bildungsträger schnelstens in intensive klausur gehen, bzw. hätten sie von anfang an ihrer verantwortung gerecht werden müssen. größtenteils ist der kindeswohlgefährdung seit 2 monaten tür und tor geöffnet, vielfach ist ein ende konkret nicht absehbar.
klar ist, dass ein regelbetrieb nach aktuellem stand epidemiologischer wahnsinn wäre, und natürlich aufgrund der altersstruktur und der hohen risikogruppe der fachkräfte nicht zu bewerkstelligen ist.
auf der anderen seite fehlt soziales lernen, kontakt zu gleichaltrigen, ausreichend bewegung und teilweise auch eine vollwertige ernährung. da finde ich ein „augen zu und durch“ fatal.
man könnte kindergruppen und erzieher*innen clustern, ihnen wenigstens tageweise (montags die frösche, dienstags die grashüpfer,etc) angebote unterbreiten, dafür die spielplätze öffnen und für warmes essen sorgen. waldspaziergänge, bald wieder zoo, etc in kleinen outdoorgruppen. die ganze notbetreuung denkt mmn zu sehr von der eltern/gesellschftsperspektive her, zu wenig ans kind.
Ganz genau. Man kann keinen Regelbetrieb herstellen, das ist ganz klar. Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Von den vielen, vielen Fällen von häuslicher Gewalt gegen Kinder ganz zu schweigen.
Fazit: Es bleibt eine Gratwanderung, muss man doch ein Übel gegen ein anderes aufwiegen. Ich möchte das nicht entscheiden müssen.
ich denke, an dieser stelle sollten die bildungsträger schnelstens in intensive klausur gehen, bzw. hätten sie von anfang an ihrer verantwortung gerecht werden müssen. größtenteils ist der kindeswohlgefährdung seit 2 monaten tür und tor geöffnet, vielfach ist ein ende konkret nicht absehbar.
klar ist, dass ein regelbetrieb nach aktuellem stand epidemiologischer wahnsinn wäre, und natürlich aufgrund der altersstruktur und der hohen risikogruppe der fachkräfte nicht zu bewerkstelligen ist.
auf der anderen seite fehlt soziales lernen, kontakt zu gleichaltrigen, ausreichend bewegung und teilweise auch eine vollwertige ernährung. da finde ich ein „augen zu und durch“ fatal.
man könnte kindergruppen und erzieher*innen clustern, ihnen wenigstens tageweise (montags die frösche, dienstags die grashüpfer,etc) angebote unterbreiten, dafür die spielplätze öffnen und für warmes essen sorgen. waldspaziergänge, bald wieder zoo, etc in kleinen outdoorgruppen. die ganze notbetreuung denkt mmn zu sehr von der eltern/gesellschftsperspektive her, zu wenig ans kind.
Ganz genau. Man kann keinen Regelbetrieb herstellen, das ist ganz klar. Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Das hätte ich gerne erklärt! KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen! Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen. Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen. Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen. Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Du beschreibst das Dilemma sehr gut. Es ist einfach fast unmöglich, eine sichere Entscheidung zu treffen.
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert. In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen. Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt. Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung. Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Zum Thema "Kindeswohlgefährdungen" werde ich gesondert antworten, da hat sich der Kollege xbuerger ja noch angeschlossen und ein wenig an der Dramaschraube gedreht.
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert. In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen. Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt. Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung. Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Ich stimme dir zu, dass sich meine Aussage eher auf Schulkinder und auch Vorschulkinder bezieht. Mit jüngeren kenne ich mich tatsächlich auch weniger gut aus. Ich versuche später gern noch was digitales dazu rauszusuchen.
Also möchte ich meine Aussage dann gerne zunächst besonders auf Kinder im Alter von 4-12 beziehen, in denen das soziale Verhalten eben entscheidend im sozialen Umfeld Schule/Kita/Kindergarten (aus-)geprägt wird.
Und hier würde ich persönlich mich besonders sorgen um jene Kinder, die diesen Sommer am Übergang Kindergarten->Grundschule und am Übergang zur weiterführenden Schule stehen.
Von daher fand ich die Idee, die vierten Klassen schon wieder kommen zu lassen nicht ganz verkehrt, aber auch da bin ich zwiegespalten.
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert. In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen. Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt. Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung. Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Zum Thema "Kindeswohlgefährdungen" werde ich gesondert antworten, da hat sich der Kollege xbuerger ja noch angeschlossen und ein wenig an der Dramaschraube gedreht.
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert. In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen. Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt. Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung. Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Ich stimme dir zu, dass sich meine Aussage eher auf Schulkinder und auch Vorschulkinder bezieht. Mit jüngeren kenne ich mich tatsächlich auch weniger gut aus. Ich versuche später gern noch was digitales dazu rauszusuchen.
Also möchte ich meine Aussage dann gerne zunächst besonders auf Kinder im Alter von 4-12 beziehen, in denen das soziale Verhalten eben entscheidend im sozialen Umfeld Schule/Kita/Kindergarten (aus-)geprägt wird.
Und hier würde ich persönlich mich besonders sorgen um jene Kinder, die diesen Sommer am Übergang Kindergarten->Grundschule und am Übergang zur weiterführenden Schule stehen.
Von daher fand ich die Idee, die vierten Klassen schon wieder kommen zu lassen nicht ganz verkehrt, aber auch da bin ich zwiegespalten.
Ganz genau. Man kann keinen Regelbetrieb herstellen, das ist ganz klar. Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Das hätte ich gerne erklärt! KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen! Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen. Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen. Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen. Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Was ich vergessen habe: es gibt derzeit keine Zahlen, die die Vermutung, Kindeswohlgefährdungen wären angestiegen, belegen würden. Die ION Statistiken sind frühestens nächstes Jahr zu erwarten und das Einzige was vorliegt bislang, ist eine nicht repräsentative Abfrage bei den Landesjugendämtern Anfang April, wie sich die Zahlen der ION's entwickelt haben. Keine Ahnung was das bringen soll, wird doch das Zahlenmaterial jährlich in die Bundesstatistik eingepflegt. Es gibt also keine Zshlen die belastbar wären.
Es gibt gute Gründe wachsam zu sein. Mein Eindruck ist aber, dass das gut läuft. Zu Anfang war ich da wesentlich besorgter!
Schwierig ist derzeit allerdings der Zugang zu niederschwelligen schnellen Hilfsangeboten. Das dürfte spannend werden, wie sich da die Zahlen nach der Normalisierung entwickeln.
Das hätte ich gerne erklärt! KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen! Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Natürlich haben Kitas nicht generell den Auftrag auf Kindeswohlgefährdung zu achten. Dafür wird auch nicht ausgebildet. Aber lass mich trotzdem ein paar Eindrücke schildern.
Zunächst sollten wir klar stellen, was Kindeswohlgefährdung bedeutet: Kindeswohlgefährdung bedeutet: Das körperliche, geistige oder seelische Wohl eines Kindes ist gefährdet. Wenn die Erziehungsberechtigten nichts dagegen unternehmen können oder wollen, muss das Jugendamt tätig werden
Schöne Definition, aber wer stellt jetzt fest, dass hier eine Gefährdung vorliegen könnte? Das Jugendamt wird erst später eingeschaltet. Es sind natürlich ErzieherInnen und LehrerInnen.
Ich schreibe ich Nachfolgenden jetzt nur Erfahrungen die ich als (studentischer) Mitarbeiter in verschiedenen Betreuungseinrichtungen gemacht habe.
In einem Fall kam ein Kind mit etlichen blauen Flecken in den Hort. Hier wurde natürlich direkt das Jugendamt eingeschaltet und der Fall wurde gut behandelt. Aber: Was wäre mit diesem Kind geschehen, wäre das ganze in der jetzigen Zeit passiert?
Ein weniger krasser, dadurch aber nicht weniger schlimmer Fall: Ein Kind erscheint vernachlässigt. Es trägt im Winter nur dünne Kleidung und ernährt sich sichtbar äußerst ungesund. Wir versuchen zunächst lange Rücksprache mit der Familie zu halten, was zu nichts führt. Das Jugendamt wird eingeschaltet, kann aber auch nichts erreichen. Schließlich versorgt die Kita über andere Eltern das Kind mit warmer Kleidung.
FrankenAdler schrieb:
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen. Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen.
Von wem werden derzeit Kinder gesehen, bei denen es bislang keine Auffälligkeiten gab?
FrankenAdler schrieb:
Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen. Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Ich will hier keinesfalls skandalisieren, habe in meiner Arbeit oft gute Erfahrungen mit dem Jugendamt und anderen Verantwortlichen gemacht. Es macht mir schlicht sorgen, weil ich selbst schon das Gefühl der Machtlosigkeit erlebt habe, wenn ein Kind misshandelt wird und niemand etwas unternehmen kann.
Einblicke über die Heinsberg-Studie. Keine größeren Überraschungen
Für mich sind da schon ein paar sehr interessante Ergebnisse dabei, die es weiter zu prüfen gilt. Insbesondere die Frage nach der Ursache von schweren Verläufen, die evtl auch einfach stark mit der Virusmenge zusammen hängen könnte (es gab wohl viele alte Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen, die asymptomatisch waren oder keine starken Symptome hatten, Menschen die aus Ischgl kamen oder sich auf der Karnevalssitzung angesteckt haben, hatten wohl oft schwere Verläufe).
Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Das hätte ich gerne erklärt! KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen! Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen. Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen. Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen. Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Was ich vergessen habe: es gibt derzeit keine Zahlen, die die Vermutung, Kindeswohlgefährdungen wären angestiegen, belegen würden. Die ION Statistiken sind frühestens nächstes Jahr zu erwarten und das Einzige was vorliegt bislang, ist eine nicht repräsentative Abfrage bei den Landesjugendämtern Anfang April, wie sich die Zahlen der ION's entwickelt haben. Keine Ahnung was das bringen soll, wird doch das Zahlenmaterial jährlich in die Bundesstatistik eingepflegt. Es gibt also keine Zshlen die belastbar wären.
Es gibt gute Gründe wachsam zu sein. Mein Eindruck ist aber, dass das gut läuft. Zu Anfang war ich da wesentlich besorgter!
Schwierig ist derzeit allerdings der Zugang zu niederschwelligen schnellen Hilfsangeboten. Das dürfte spannend werden, wie sich da die Zahlen nach der Normalisierung entwickeln.
Es gibt in der Tat nicht viel zu Zahlen zu finden. Frauenhäuser melden aber durchaus einen Anstieg. Meine Sorge überträgt sich da dann eben auf Kinder.
Nach einem Sonderbericht der britischen Regierung sind in den drei Wochen seit der Ausgangssperre ab dem 23. März mindestens 16 Frauen und Kinder zu Hause getötet worden. Normalerweise wären es "nur" fünf Frauen gewesen. In Normalzeiten erhält die englische Notzentrale für häusliche Gewalt, die National Domestic Abuse Helpline der Hilfsorganisation Refuge, etwa 270 Anrufe am Tag. Jetzt sind es täglich 400 Anrufe, meist von Frauen, die von ihren Partnern tyrannisiert werden, und nicht wissen, wohin sie sich retten sollen
es gibt derzeit keine Zahlen, die die Vermutung, Kindeswohlgefährdungen wären angestiegen, belegen würden.
wie auch, läuft mglw. derzeit unter dem radar.
und dabei stelle ich selbstverständlich nicht in abrede, dass institutionell bestmöglichst für die bekannten fälle gesorgt wird.
darüberhinaus: was ist aber mit dem kita-kind, das sich sein zimmer mit dem volljährigen bruder teilen muss? das muss jetzt nicht zwingend von häuslicher gewalt betroffen sein, um derzeit eine scheiß-zeit zu haben. und natürlich spitzen sich familiäre situationen zu, wenn entlassungen oder kurzarbeit für zusätzliche wirtschaftliche schwäche sorgt. die 34% mehr alkohol in lockdownzeiten muss auch irgendwer trinken.
und letztlich kann man sich die frage stellen, in wie weit diese ganze erziehungs- und bildungspartnerschaft der „normalen“ zeiten erst zu nehmen ist, wenn in krisensituationen quasi nichts übrig bleibt - so nicht zufällig systemrelevante notbetreuungskriterien erfüllt werden.
Einblicke über die Heinsberg-Studie. Keine größeren Überraschungen
Für mich sind da schon ein paar sehr interessante Ergebnisse dabei, die es weiter zu prüfen gilt. Insbesondere die Frage nach der Ursache von schweren Verläufen, die evtl auch einfach stark mit der Virusmenge zusammen hängen könnte (es gab wohl viele alte Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen, die asymptomatisch waren oder keine starken Symptome hatten, Menschen die aus Ischgl kamen oder sich auf der Karnevalssitzung angesteckt haben, hatten wohl oft schwere Verläufe).
Nein, das war gestern um 15:19 Uhr
Und ich empfehle andere Quellen als Focus online.
Achso stimmt...das war indirekt, daher hab ichs wohl nicht auf dem Schirm gehabt.
P.S. Weißt du was wir mit den Verpetzern oder Lehrerlieblingen in der Schule angestellt haben
Und beratungsresistenten Besserwissern, die einer angemessenen Kommunikation nicht nachkamen, ne Backpfeife verpasst.
Achso stimmt...das war indirekt, daher hab ichs wohl nicht auf dem Schirm gehabt.
P.S. Weißt du was wir mit den Verpetzern oder Lehrerlieblingen in der Schule angestellt haben
Und beratungsresistenten Besserwissern, die einer angemessenen Kommunikation nicht nachkamen, ne Backpfeife verpasst.
Na dann hoffe ich, dass sich deine Backen nach all der Zeit wieder erholt haben.
Ich schaue mir seit 2014 jeden Parteitag der AFD an.
Glaub mir, ich weis wie hart eine solche Recherche sein kann.
Hut ab.
Uff also das ist übel...seit Gaulands Rede beim Kyffhäuser Treffen 2018 kann ich mir sowas nicht mehr antun. Respekt für diesen Einsatz.
Einblicke über die Heinsberg-Studie. Keine größeren Überraschungen
Für mich sind da schon ein paar sehr interessante Ergebnisse dabei, die es weiter zu prüfen gilt. Insbesondere die Frage nach der Ursache von schweren Verläufen, die evtl auch einfach stark mit der Virusmenge zusammen hängen könnte (es gab wohl viele alte Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen, die asymptomatisch waren oder keine starken Symptome hatten, Menschen die aus Ischgl kamen oder sich auf der Karnevalssitzung angesteckt haben, hatten wohl oft schwere Verläufe).
Mmmh.
Der FAZ Artikel ist ja jetzt hinter der Paywall, war aber gestern noch frei.
Ich bin etwas überrascht, dass Streeck hier so überzeugt von möglichen 1,8 Infizierten in Deutschland spricht.
In anderen Interviews spricht er selbst davon, dass Gangelt nicht mit anderen Regionen vergleichbar sei.
Mit Bezug auf den Entwurf des Fachartikels zur Studie, der endlich online ist und damit für den Peer Review zur Verfügung steht, ist sein Co-Autor Hartmann bei der 1,8 Mio auch zurück gerudert.
Auch der unabhängige Experte Kraus, der die PK zum Entwurf dabei war, sieht keine Übertragbarkeit der Ergenisse auf ganz Deutschland.
Na ja, ich finde Streecks Medienverhalten immer noch etwas fishy.
Das so ein Interview in der FAZ zwei Tage vor den nächsten Lockerungsdiskussionen erscheint und die Print BILD dazu titelt "Woche der Entscheidung, jetzt geht es um unser GELD und unsere ZUKUNFT" passt irgendwie in mein Empfinden rund um diese Studie und die Verbindung zu Laschet und Storymachine.
Wobei man natürlich auf den Ergebnissen aufbauen kann, sofern sie den Peer Review überstehen.
Den Entwurf des Fachartikels selbst findet man als Link in diesem Zeit Beitrag.
Hier wird auch nochmal versucht aufzuzeigen, warum sich die Heinsberg Studie eben nicht auf ganz Deutschland übertragen lässt.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-05/heinsberg-studie-coronavirus-hendrik-streeck-virologe-deutschland-dunkelziffer
Auf jeden Fall gut, dass die Studie endlich mal veröffentlicht ist und damit Teil des wissenschaftlichen Diskurses werden kann.
Die ewige Diskussion und Argumentation auf Basis unverifizierter Teilergebnisse hat schon genervt.
Spannend:
Der Preprint wurde im Rahmen einer PK des Deutschen Science Media Center vorgestellt.
Die bewegten Bilder bekommt man hier:
https://drive.google.com/file/d/1QOSkvo7ntK7UvBYl3bcew1LedYDuLx6f/view
Geht fast ne Stunde, aber im Moment regnet es ja ohnehin viel.
Außerdem gebe ich zu, dass ich beim lesen des Preprint recht schnell aufgeben musste, zu hoch für mich.
Die PK ist deutlich leichter zu verdauen.
Es gibt wohl keine perfekte Lösung, sondern ein Abwägen oder ein Try and Fail Konzept mit anschließend schnelle Reaktion auf neue Erkenntnisse. Übrigens: Nach dem Muster Trial and Error sollen bereits gewissen Präsidenten Politik betreiben.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/entzuendliche-krankheit-bei-kindern-zusammenhang-mit-corona-16747113.html?utm_source=pocket-newtab
Respekt! Es ist dir gut gelungen diese 95 Prozent zu verbergen! Und intensiv auf die "Ausnahmen" hinzuweisen.
Was heißt intensiv - andauernd wär treffender. Man hätte meinen können der Kubicki hätte sich in's Forum verirrt.
Aber gut, dass du das aufgeklärt hast. Ich kann es fast fühlen wie wir Seit an Seit marschieren, im Kampf gegen die Ausbreitung von Corona.
Kommt dieses Dauergenörgel von dir?
"Häh? Hätten wir nicht besser da lang gemusst? WAS? noch zwei Kilometer? Müssen wir echt zwei Meter Abstand halten beim marschieren? ..."
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden.
Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen.
Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben...
In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
Wie gesagt, mein Gedächtnis muss mir einen argen Streich gespielt haben, aber Du warst doch neben dem ominösen Dr. doch derjenige der am schärfsten die Maßnahmen kritisiert hat.
Erstaunlich, dass wir damit zu 100% zusammenliegen, wenn ich aber die Diskussion hier verfolge scheinbar auf gar keinen gemeinsamen Nenner kommen. Muss irgendwas mit der Kommunikation zu tun haben.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden.
Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen.
Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben...
In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
Wie gesagt, mein Gedächtnis muss mir einen argen Streich gespielt haben, aber Du warst doch neben dem ominösen Dr. doch derjenige der am schärfsten die Maßnahmen kritisiert hat.
Stimmt, ich war für eine dreitägige Lockerung... nicht für alles, aber z.b. die Kontaktsperre auf 5 Personen für diese kurze Phase aufzustocken.
Aus dem Bekannten-und Kollegenkreis weiß ich das diese Sperren über Ostern größtenteils sowieso missachtet wurden... an den Fallzahlen sehen wir ja das es trotzdem keine katastrophalen Auswirkungen hatte.
Der Doktor war ja nicht für totale Lockerung und hat nicht alle Maßnahmen komplett in Frage gestellt.
Er wurde für manche Äußerungen oder Ideen aber sehr scharf angegangen, phasenweise unverschämt scharf und über das Ziel hinausgeschossen. Das war dann eher ein Solidaritätseffekt meinerseits... das Thema muß jetzt aber bitte nicht wieder aufgewärmt werden...
Ich bin sehr froh, dass wir letztes Jahr in ein Haus mit Garten gezogen sind und zudem meine Frau gerade rechtzeitig in den Mutterschutz kam, als die Kitas schlossen. So wird der Kleine gut betreut und hat auch gute Möglichkeiten sich zu bewegen. Vor einem Jahr in einer kleineren Wohnung, wäre das alles schlimmer gewesen. Auch hinsichtlich unserer Berufstätigkeit. Auch wenn der Kleine seine Kita und seine Freunde vermisst. Von daher verstehe ich den Ruf, die Kitas wieder zu öffnen, durchaus.
Auf der anderen Seite, kann man von Kita-Kindern nicht erwarten, Abstand zu halten. Und da hustet halt auch ein Kind mal nicht in den Ellenbogen, sondern einfach mal anderen Kindern und Erziehern ins Gesicht. Gefühlt 90 % meiner Erkrankungen in den letzten 3 Jahren hat mir Sohnemann aus der Kita mitgebracht. Ein toller Magendarmvirus hat vor 2 1/2 Jahren insgesamt 10 Familienmitglieder befallen. Diesbezüglich bin ich halt dann skeptisch. Und würde aktuell, wo wir durch Mutterschutz und Elternzeit bis September 2021 die Betreuung sichergestellt haben, noch damit abwarten den Kleinen wieder in die Kita zu bringen. In einer anderen Situation würde ich wahrscheinlich die Öffnung der Kitas unbedingt befürworten.
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Bisschen Theorie dazu(es gibt auch tolle Studien dazu, leider nicht frei verfügbar oder ich bin zu blöd zum suchen.): https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=6kKPDXdg4pcC&oi=fnd&pg=PA168&dq=soziale+kontakte+kinder+studie&ots=gzTb6dAWxh&sig=SX4pz0s3NZWQN7dGZ5t3FgF0OsU#v=onepage&q&f=false
Und natürlich sind Schule und Kita schlicht und ergreifend der Lebensmittelpunkt der meisten Kinder. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-95789-4_8
Von den vielen, vielen Fällen von häuslicher Gewalt gegen Kinder ganz zu schweigen.
Fazit: Es bleibt eine Gratwanderung, muss man doch ein Übel gegen ein anderes aufwiegen. Ich möchte das nicht entscheiden müssen.
ich denke, an dieser stelle sollten die bildungsträger schnelstens in intensive klausur gehen, bzw. hätten sie von anfang an ihrer verantwortung gerecht werden müssen. größtenteils ist der kindeswohlgefährdung seit 2 monaten tür und tor geöffnet, vielfach ist ein ende konkret nicht absehbar.
klar ist, dass ein regelbetrieb nach aktuellem stand epidemiologischer wahnsinn wäre, und natürlich aufgrund der altersstruktur und der hohen risikogruppe der fachkräfte nicht zu bewerkstelligen ist.
auf der anderen seite fehlt soziales lernen, kontakt zu gleichaltrigen, ausreichend bewegung und teilweise auch eine vollwertige ernährung. da finde ich ein „augen zu und durch“ fatal.
man könnte kindergruppen und erzieher*innen clustern, ihnen wenigstens tageweise (montags die frösche, dienstags die grashüpfer,etc) angebote unterbreiten, dafür die spielplätze öffnen und für warmes essen sorgen. waldspaziergänge, bald wieder zoo, etc in kleinen outdoorgruppen. die ganze notbetreuung denkt mmn zu sehr von der eltern/gesellschftsperspektive her, zu wenig ans kind.
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert.
In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen.
Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt.
Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung.
Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Zum Thema "Kindeswohlgefährdungen" werde ich gesondert antworten, da hat sich der Kollege xbuerger ja noch angeschlossen und ein wenig an der Dramaschraube gedreht.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden.
Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen.
Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben...
In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
Erstaunlich, dass wir damit zu 100% zusammenliegen, wenn ich aber die Diskussion hier verfolge scheinbar auf gar keinen gemeinsamen Nenner kommen. Muss irgendwas mit der Kommunikation zu tun haben.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden.
Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen.
Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben...
In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
Wie gesagt, mein Gedächtnis muss mir einen argen Streich gespielt haben, aber Du warst doch neben dem ominösen Dr. doch derjenige der am schärfsten die Maßnahmen kritisiert hat.
Stimmt, ich war für eine dreitägige Lockerung... nicht für alles, aber z.b. die Kontaktsperre auf 5 Personen für diese kurze Phase aufzustocken.
Aus dem Bekannten-und Kollegenkreis weiß ich das diese Sperren über Ostern größtenteils sowieso missachtet wurden... an den Fallzahlen sehen wir ja das es trotzdem keine katastrophalen Auswirkungen hatte.
Der Doktor war ja nicht für totale Lockerung und hat nicht alle Maßnahmen komplett in Frage gestellt.
Er wurde für manche Äußerungen oder Ideen aber sehr scharf angegangen, phasenweise unverschämt scharf und über das Ziel hinausgeschossen. Das war dann eher ein Solidaritätseffekt meinerseits... das Thema muß jetzt aber bitte nicht wieder aufgewärmt werden...
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Bisschen Theorie dazu(es gibt auch tolle Studien dazu, leider nicht frei verfügbar oder ich bin zu blöd zum suchen.): https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=6kKPDXdg4pcC&oi=fnd&pg=PA168&dq=soziale+kontakte+kinder+studie&ots=gzTb6dAWxh&sig=SX4pz0s3NZWQN7dGZ5t3FgF0OsU#v=onepage&q&f=false
Und natürlich sind Schule und Kita schlicht und ergreifend der Lebensmittelpunkt der meisten Kinder. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-95789-4_8
Von den vielen, vielen Fällen von häuslicher Gewalt gegen Kinder ganz zu schweigen.
Fazit: Es bleibt eine Gratwanderung, muss man doch ein Übel gegen ein anderes aufwiegen. Ich möchte das nicht entscheiden müssen.
ich denke, an dieser stelle sollten die bildungsträger schnelstens in intensive klausur gehen, bzw. hätten sie von anfang an ihrer verantwortung gerecht werden müssen. größtenteils ist der kindeswohlgefährdung seit 2 monaten tür und tor geöffnet, vielfach ist ein ende konkret nicht absehbar.
klar ist, dass ein regelbetrieb nach aktuellem stand epidemiologischer wahnsinn wäre, und natürlich aufgrund der altersstruktur und der hohen risikogruppe der fachkräfte nicht zu bewerkstelligen ist.
auf der anderen seite fehlt soziales lernen, kontakt zu gleichaltrigen, ausreichend bewegung und teilweise auch eine vollwertige ernährung. da finde ich ein „augen zu und durch“ fatal.
man könnte kindergruppen und erzieher*innen clustern, ihnen wenigstens tageweise (montags die frösche, dienstags die grashüpfer,etc) angebote unterbreiten, dafür die spielplätze öffnen und für warmes essen sorgen. waldspaziergänge, bald wieder zoo, etc in kleinen outdoorgruppen. die ganze notbetreuung denkt mmn zu sehr von der eltern/gesellschftsperspektive her, zu wenig ans kind.
Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
ich denke, an dieser stelle sollten die bildungsträger schnelstens in intensive klausur gehen, bzw. hätten sie von anfang an ihrer verantwortung gerecht werden müssen. größtenteils ist der kindeswohlgefährdung seit 2 monaten tür und tor geöffnet, vielfach ist ein ende konkret nicht absehbar.
klar ist, dass ein regelbetrieb nach aktuellem stand epidemiologischer wahnsinn wäre, und natürlich aufgrund der altersstruktur und der hohen risikogruppe der fachkräfte nicht zu bewerkstelligen ist.
auf der anderen seite fehlt soziales lernen, kontakt zu gleichaltrigen, ausreichend bewegung und teilweise auch eine vollwertige ernährung. da finde ich ein „augen zu und durch“ fatal.
man könnte kindergruppen und erzieher*innen clustern, ihnen wenigstens tageweise (montags die frösche, dienstags die grashüpfer,etc) angebote unterbreiten, dafür die spielplätze öffnen und für warmes essen sorgen. waldspaziergänge, bald wieder zoo, etc in kleinen outdoorgruppen. die ganze notbetreuung denkt mmn zu sehr von der eltern/gesellschftsperspektive her, zu wenig ans kind.
Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Das hätte ich gerne erklärt!
KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen!
Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen.
Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen.
Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen.
Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Bisschen Theorie dazu(es gibt auch tolle Studien dazu, leider nicht frei verfügbar oder ich bin zu blöd zum suchen.): https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=6kKPDXdg4pcC&oi=fnd&pg=PA168&dq=soziale+kontakte+kinder+studie&ots=gzTb6dAWxh&sig=SX4pz0s3NZWQN7dGZ5t3FgF0OsU#v=onepage&q&f=false
Und natürlich sind Schule und Kita schlicht und ergreifend der Lebensmittelpunkt der meisten Kinder. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-95789-4_8
Von den vielen, vielen Fällen von häuslicher Gewalt gegen Kinder ganz zu schweigen.
Fazit: Es bleibt eine Gratwanderung, muss man doch ein Übel gegen ein anderes aufwiegen. Ich möchte das nicht entscheiden müssen.
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert.
In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen.
Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt.
Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung.
Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Zum Thema "Kindeswohlgefährdungen" werde ich gesondert antworten, da hat sich der Kollege xbuerger ja noch angeschlossen und ein wenig an der Dramaschraube gedreht.
Ich stimme dir zu, dass sich meine Aussage eher auf Schulkinder und auch Vorschulkinder bezieht. Mit jüngeren kenne ich mich tatsächlich auch weniger gut aus. Ich versuche später gern noch was digitales dazu rauszusuchen.
Also möchte ich meine Aussage dann gerne zunächst besonders auf Kinder im Alter von 4-12 beziehen, in denen das soziale Verhalten eben entscheidend im sozialen Umfeld Schule/Kita/Kindergarten (aus-)geprägt wird.
Und hier würde ich persönlich mich besonders sorgen um jene Kinder, die diesen Sommer am Übergang Kindergarten->Grundschule und am Übergang zur weiterführenden Schule stehen.
Von daher fand ich die Idee, die vierten Klassen schon wieder kommen zu lassen nicht ganz verkehrt, aber auch da bin ich zwiegespalten.
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert.
In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen.
Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt.
Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung.
Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Zum Thema "Kindeswohlgefährdungen" werde ich gesondert antworten, da hat sich der Kollege xbuerger ja noch angeschlossen und ein wenig an der Dramaschraube gedreht.
Ich stimme dir zu, dass sich meine Aussage eher auf Schulkinder und auch Vorschulkinder bezieht. Mit jüngeren kenne ich mich tatsächlich auch weniger gut aus. Ich versuche später gern noch was digitales dazu rauszusuchen.
Also möchte ich meine Aussage dann gerne zunächst besonders auf Kinder im Alter von 4-12 beziehen, in denen das soziale Verhalten eben entscheidend im sozialen Umfeld Schule/Kita/Kindergarten (aus-)geprägt wird.
Und hier würde ich persönlich mich besonders sorgen um jene Kinder, die diesen Sommer am Übergang Kindergarten->Grundschule und am Übergang zur weiterführenden Schule stehen.
Von daher fand ich die Idee, die vierten Klassen schon wieder kommen zu lassen nicht ganz verkehrt, aber auch da bin ich zwiegespalten.
Und beratungsresistenten Besserwissern, die einer angemessenen Kommunikation nicht nachkamen, ne Backpfeife verpasst.
Na dann hoffe ich, dass sich deine Backen nach all der Zeit wieder erholt haben.
Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Das hätte ich gerne erklärt!
KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen!
Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen.
Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen.
Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen.
Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Die ION Statistiken sind frühestens nächstes Jahr zu erwarten und das Einzige was vorliegt bislang, ist eine nicht repräsentative Abfrage bei den Landesjugendämtern Anfang April, wie sich die Zahlen der ION's entwickelt haben.
Keine Ahnung was das bringen soll, wird doch das Zahlenmaterial jährlich in die Bundesstatistik eingepflegt. Es gibt also keine Zshlen die belastbar wären.
Es gibt gute Gründe wachsam zu sein.
Mein Eindruck ist aber, dass das gut läuft. Zu Anfang war ich da wesentlich besorgter!
Schwierig ist derzeit allerdings der Zugang zu niederschwelligen schnellen Hilfsangeboten. Das dürfte spannend werden, wie sich da die Zahlen nach der Normalisierung entwickeln.
Natürlich haben Kitas nicht generell den Auftrag auf Kindeswohlgefährdung zu achten. Dafür wird auch nicht ausgebildet. Aber lass mich trotzdem ein paar Eindrücke schildern.
Zunächst sollten wir klar stellen, was Kindeswohlgefährdung bedeutet: Kindeswohlgefährdung bedeutet: Das körperliche, geistige oder seelische Wohl eines Kindes ist gefährdet. Wenn die Erziehungsberechtigten nichts dagegen unternehmen können oder wollen, muss das Jugendamt tätig werden
Schöne Definition, aber wer stellt jetzt fest, dass hier eine Gefährdung vorliegen könnte? Das Jugendamt wird erst später eingeschaltet. Es sind natürlich ErzieherInnen und LehrerInnen.
Ich schreibe ich Nachfolgenden jetzt nur Erfahrungen die ich als (studentischer) Mitarbeiter in verschiedenen Betreuungseinrichtungen gemacht habe.
In einem Fall kam ein Kind mit etlichen blauen Flecken in den Hort. Hier wurde natürlich direkt das Jugendamt eingeschaltet und der Fall wurde gut behandelt.
Aber: Was wäre mit diesem Kind geschehen, wäre das ganze in der jetzigen Zeit passiert?
Ein weniger krasser, dadurch aber nicht weniger schlimmer Fall: Ein Kind erscheint vernachlässigt. Es trägt im Winter nur dünne Kleidung und ernährt sich sichtbar äußerst ungesund. Wir versuchen zunächst lange Rücksprache mit der Familie zu halten, was zu nichts führt. Das Jugendamt wird eingeschaltet, kann aber auch nichts erreichen. Schließlich versorgt die Kita über andere Eltern das Kind mit warmer Kleidung.
Von wem werden derzeit Kinder gesehen, bei denen es bislang keine Auffälligkeiten gab?
Ich will hier keinesfalls skandalisieren, habe in meiner Arbeit oft gute Erfahrungen mit dem Jugendamt und anderen Verantwortlichen gemacht. Es macht mir schlicht sorgen, weil ich selbst schon das Gefühl der Machtlosigkeit erlebt habe, wenn ein Kind misshandelt wird und niemand etwas unternehmen kann.
Einblicke über die Heinsberg-Studie. Keine größeren Überraschungen
Für mich sind da schon ein paar sehr interessante Ergebnisse dabei, die es weiter zu prüfen gilt. Insbesondere die Frage nach der Ursache von schweren Verläufen, die evtl auch einfach stark mit der Virusmenge zusammen hängen könnte (es gab wohl viele alte Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen, die asymptomatisch waren oder keine starken Symptome hatten, Menschen die aus Ischgl kamen oder sich auf der Karnevalssitzung angesteckt haben, hatten wohl oft schwere Verläufe).
Das hätte ich gerne erklärt!
KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen!
Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen.
Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen.
Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen.
Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Die ION Statistiken sind frühestens nächstes Jahr zu erwarten und das Einzige was vorliegt bislang, ist eine nicht repräsentative Abfrage bei den Landesjugendämtern Anfang April, wie sich die Zahlen der ION's entwickelt haben.
Keine Ahnung was das bringen soll, wird doch das Zahlenmaterial jährlich in die Bundesstatistik eingepflegt. Es gibt also keine Zshlen die belastbar wären.
Es gibt gute Gründe wachsam zu sein.
Mein Eindruck ist aber, dass das gut läuft. Zu Anfang war ich da wesentlich besorgter!
Schwierig ist derzeit allerdings der Zugang zu niederschwelligen schnellen Hilfsangeboten. Das dürfte spannend werden, wie sich da die Zahlen nach der Normalisierung entwickeln.
Hier ein Auszug aus einem Zeit-Artikel https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-04/haeusliche-gewalt-coronavirus-ausgangssperre-kinder-traumatisierung
Nach einem Sonderbericht der britischen Regierung sind in den drei Wochen seit der Ausgangssperre ab dem 23. März mindestens 16 Frauen und Kinder zu Hause getötet worden. Normalerweise wären es "nur" fünf Frauen gewesen. In Normalzeiten erhält die englische Notzentrale für häusliche Gewalt, die National Domestic Abuse Helpline der Hilfsorganisation Refuge, etwa 270 Anrufe am Tag. Jetzt sind es täglich 400 Anrufe, meist von Frauen, die von ihren Partnern tyrannisiert werden, und nicht wissen, wohin sie sich retten sollen
wie auch, läuft mglw. derzeit unter dem radar.
und dabei stelle ich selbstverständlich nicht in abrede, dass institutionell bestmöglichst für die bekannten fälle gesorgt wird.
darüberhinaus:
was ist aber mit dem kita-kind, das sich sein zimmer mit dem volljährigen bruder teilen muss? das muss jetzt nicht zwingend von häuslicher gewalt betroffen sein, um derzeit eine scheiß-zeit zu haben. und natürlich spitzen sich familiäre situationen zu, wenn entlassungen oder kurzarbeit für zusätzliche wirtschaftliche schwäche sorgt. die 34% mehr alkohol in lockdownzeiten muss auch irgendwer trinken.
und letztlich kann man sich die frage stellen, in wie weit diese ganze erziehungs- und bildungspartnerschaft der „normalen“ zeiten erst zu nehmen ist, wenn in krisensituationen quasi nichts übrig bleibt - so nicht zufällig systemrelevante notbetreuungskriterien erfüllt werden.
Für mich sind da schon ein paar sehr interessante Ergebnisse dabei, die es weiter zu prüfen gilt. Insbesondere die Frage nach der Ursache von schweren Verläufen, die evtl auch einfach stark mit der Virusmenge zusammen hängen könnte (es gab wohl viele alte Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen, die asymptomatisch waren oder keine starken Symptome hatten, Menschen die aus Ischgl kamen oder sich auf der Karnevalssitzung angesteckt haben, hatten wohl oft schwere Verläufe).