Aber mal blöd gefragt, hast du Dir die Zahlen "per Hand" rausgesucht? In offiziellen Statistiken zur Übersterblichkeit habe ich noch keine Daten für November oder gar Dezember gesehen. Und trotzdem war auch schon über den Oktober m.E.n. eine überdurchschnittliche Übersterblichkeit ablesbar.
(keine Quellen, reflektiert eher mein Gefühl. Zumal die eigentlich Frage ja nicht die Übersterblichkeit bis einschl. Oktober ist, sondern SGE_Werners Einsatz).
In offiziellen Statistiken zur Übersterblichkeit habe ich noch keine Daten für November oder gar Dezember gesehen
Gibt es auch noch nicht, weil die Daten nur bis Anfang / Mitte November vorliegen. Das sind eher plumpe Annahmen meinerseits. Also erwartbare Todesfälle je Tag für Land / Bundesland / Kreis / Stadt gemessen an Bevölkerung plus bisschen Bevölkerungsstruktur (Osten immer etwas höher, weil älter).
Aber mal blöd gefragt, hast du Dir die Zahlen "per Hand" rausgesucht? In offiziellen Statistiken zur Übersterblichkeit habe ich noch keine Daten für November oder gar Dezember gesehen. Und trotzdem war auch schon über den Oktober m.E.n. eine überdurchschnittliche Übersterblichkeit ablesbar.
(keine Quellen, reflektiert eher mein Gefühl. Zumal die eigentlich Frage ja nicht die Übersterblichkeit bis einschl. Oktober ist, sondern SGE_Werners Einsatz).
In offiziellen Statistiken zur Übersterblichkeit habe ich noch keine Daten für November oder gar Dezember gesehen
Gibt es auch noch nicht, weil die Daten nur bis Anfang / Mitte November vorliegen. Das sind eher plumpe Annahmen meinerseits. Also erwartbare Todesfälle je Tag für Land / Bundesland / Kreis / Stadt gemessen an Bevölkerung plus bisschen Bevölkerungsstruktur (Osten immer etwas höher, weil älter).
In offiziellen Statistiken zur Übersterblichkeit habe ich noch keine Daten für November oder gar Dezember gesehen
Gibt es auch noch nicht, weil die Daten nur bis Anfang / Mitte November vorliegen. Das sind eher plumpe Annahmen meinerseits. Also erwartbare Todesfälle je Tag für Land / Bundesland / Kreis / Stadt gemessen an Bevölkerung plus bisschen Bevölkerungsstruktur (Osten immer etwas höher, weil älter).
Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb nochmal Danke.
Und, auch wenn schon x-fach erwähnt, TROTZ der mal mehr, mal minder rigorosen Maßnahmen. Man mag sich garnicht ausdenken, wie es aussähe, wenn garkeine getroffen worden wären.
Mit Appellen und Lockdown light kam man nicht weit.
Wenn der einzelne keine Bereitschaft zeigt, Kontakte, wo auch immer auf das Mindestmaß zu reduzieren, dann hilft auch keine Verordnung.
Die Intensivabteilungen sind fast voll, das Personal am Anschlag oder schon darüber.
Es liegt an uns allen. Jede Relativierung der Notwendigkeit von Kontaktreduzierungen ist unverantwortlich.
Hinzu muss eine Strategie der Nachhaltigkeit kommen. Für die Zeit nach dem 10.Januar. Wir brauchen u. a. eine wirklich funktionierende App. Sowas wie in Südkorea, Ein zeitweilige Reduzierung des Datenschutzes ist nötig. Wir schränken schon Grundrechte ein, es ist nicht einsehbar warum der Datenschutz davon ausgenommen sein soll.
Die Schnell Tests sind auch nicht das Allheilmittel. Die müssen richtig angewandt werden, dann brauchst du Personal die fast ausschließlich die Tests machen. Gerade bei der angespannten Personallage nicht das Optimum.
In offiziellen Statistiken zur Übersterblichkeit habe ich noch keine Daten für November oder gar Dezember gesehen
Gibt es auch noch nicht, weil die Daten nur bis Anfang / Mitte November vorliegen. Das sind eher plumpe Annahmen meinerseits. Also erwartbare Todesfälle je Tag für Land / Bundesland / Kreis / Stadt gemessen an Bevölkerung plus bisschen Bevölkerungsstruktur (Osten immer etwas höher, weil älter).
In offiziellen Statistiken zur Übersterblichkeit habe ich noch keine Daten für November oder gar Dezember gesehen
Gibt es auch noch nicht, weil die Daten nur bis Anfang / Mitte November vorliegen. Das sind eher plumpe Annahmen meinerseits. Also erwartbare Todesfälle je Tag für Land / Bundesland / Kreis / Stadt gemessen an Bevölkerung plus bisschen Bevölkerungsstruktur (Osten immer etwas höher, weil älter).
Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb nochmal Danke.
Und, auch wenn schon x-fach erwähnt, TROTZ der mal mehr, mal minder rigorosen Maßnahmen. Man mag sich garnicht ausdenken, wie es aussähe, wenn garkeine getroffen worden wären.
So, schon mal die Deutschland-Statistik. Die Welt-Statistik reiche ich morgen nach und lade ich auch erst morgen hoch, ich bin heute einfach zu platt und unkonzentriert. Aber paar Sachen kann ich ja schon erwähnen.
Erstmal zu Deutschland
Heute ein paar Meldungen mehr als am letzten Sonntag, daher der Anstieg wieder etwas höher als er vermutlich sonst wäre. Das könnte dann morgen zu einem zumindest schwächeren Plus zum Vor-Montag führen.
Am Ende der Woche 19 % mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche (scheisse). Zudem 23 % mehr Todesfälle (und damit ein stärkerer Anstieg als in der Vorwoche). Auch die Intensivpatientenzahlen sind um 11 % gestiegen.
Die Lage ist so doof, dass ich heute ne neue Zeile mit Kreisen mit Inzidenz über 400 eingeführt habe. Wir haben aktuell sogar 4 Kreise mit über 600.
Die Fallzahlen sind in allen Bundesländern diese Woche gestiegen. Berlin "nur" um 2 % , ansonsten eine ganze Menge Bundesländer zwischen 9 % (Sachsen) bis 25 % (Sachsen-Anhalt) , Hessen mit 23 % Anstieg. Noch mehr haben Thüringen, Saarland und Brandenburg (je 37 %) sowie MV (75 % !!!) und SH (52 %) , deren bisher sehr niedrigen Zahlen stark ansteigen, wenn auch noch die niedrigsten Zahlen in Deutschland sind.
Sachsen mit Abstand mit den meisten Todesfällen (10,3 je 100.000) , Thüringen mit 5,8 und Hessen mit 5,3 folgen. Alle anderen zwischen 3 und 5 , Niedersachsen mit 2, MV mit 1,3 und SH mit 1,0.
Frankfurt übrigens mit 33 Todesfällen diese Woche, genauso viele wie in der Vorwoche.
Weltweit haben wir stagnierende Todeszahlen (Europa ist sogar 2 % gesunken trotz Deutschland) und leicht steigende Infektionszahlen. Bei den Todesfällen in Europa hat Deutschland den fünfthöchsten prozentualen Anstieg zur Vorwoche (bei 42 Ländern / Regionen, die ich ausweise). Das ist kein Ruhmesblatt.
Nächste Woche werden wir in Deutschland vermutlich noch mal einen spürbaren Anstieg bei den Todesfallzahlen haben (irgendwo zwischen 3.500 und 4.000 wird es wohl enden), gut möglich, dass es am Dienstag einzeln bereits 700+ werden. Die Intensivpatientenzahlen werden wohl auch weiter steigen, hier befürchte ich bis zum nächsten Sonntag, dass die 5.000er Marke geknackt wird. Die Infektionszahlen sage ich jetzt mal lieber nicht voraus, ein Anstieg ist aber wahrscheinlich.
Nächste Woche wird dann wohl die letzte Woche mit vernünftigen Zahlen sein. Danach kommen noch drei Tage vor Weihnachten und dann denke ich, dass die Gesundheitsämter teils zu sind (zumindest 24. bis 27. Dezember und 31. Dezember / 1. Januar) und viele Ärzte eben auch nicht da sind, so dass viele Menschen mit Corona-Symptomen gar nicht getestet werden oder erst zeitverzögert. Das ist dann auch das Problem für die Bundesregierung, die vermutlich erst ab dem 4. Januar wieder eine vernünftige Datenbasis haben kann und auch hier müssen dann noch Nachmeldungen abgewartet werden. Ich befürchte also, dass vor dem 11. Januar keine vernünftige Datenlage herrscht.
Meine Tages-Statistik wird dann wohl auch weniger Sinn machen, zumindest die Veränderungsraten.
So, schon mal die Deutschland-Statistik. Die Welt-Statistik reiche ich morgen nach und lade ich auch erst morgen hoch, ich bin heute einfach zu platt und unkonzentriert. Aber paar Sachen kann ich ja schon erwähnen. (...)
Danke vielmals, Werner. Ich wünschte, Deine Prognosen wären ungefähr so treff"sicher" wie die Wettervorhersage. Sind sie aber nicht. Respekt.
So, schon mal die Deutschland-Statistik. Die Welt-Statistik reiche ich morgen nach und lade ich auch erst morgen hoch, ich bin heute einfach zu platt und unkonzentriert. Aber paar Sachen kann ich ja schon erwähnen.
Erstmal zu Deutschland
Heute ein paar Meldungen mehr als am letzten Sonntag, daher der Anstieg wieder etwas höher als er vermutlich sonst wäre. Das könnte dann morgen zu einem zumindest schwächeren Plus zum Vor-Montag führen.
Am Ende der Woche 19 % mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche (scheisse). Zudem 23 % mehr Todesfälle (und damit ein stärkerer Anstieg als in der Vorwoche). Auch die Intensivpatientenzahlen sind um 11 % gestiegen.
Die Lage ist so doof, dass ich heute ne neue Zeile mit Kreisen mit Inzidenz über 400 eingeführt habe. Wir haben aktuell sogar 4 Kreise mit über 600.
Die Fallzahlen sind in allen Bundesländern diese Woche gestiegen. Berlin "nur" um 2 % , ansonsten eine ganze Menge Bundesländer zwischen 9 % (Sachsen) bis 25 % (Sachsen-Anhalt) , Hessen mit 23 % Anstieg. Noch mehr haben Thüringen, Saarland und Brandenburg (je 37 %) sowie MV (75 % !!!) und SH (52 %) , deren bisher sehr niedrigen Zahlen stark ansteigen, wenn auch noch die niedrigsten Zahlen in Deutschland sind.
Sachsen mit Abstand mit den meisten Todesfällen (10,3 je 100.000) , Thüringen mit 5,8 und Hessen mit 5,3 folgen. Alle anderen zwischen 3 und 5 , Niedersachsen mit 2, MV mit 1,3 und SH mit 1,0.
Frankfurt übrigens mit 33 Todesfällen diese Woche, genauso viele wie in der Vorwoche.
Weltweit haben wir stagnierende Todeszahlen (Europa ist sogar 2 % gesunken trotz Deutschland) und leicht steigende Infektionszahlen. Bei den Todesfällen in Europa hat Deutschland den fünfthöchsten prozentualen Anstieg zur Vorwoche (bei 42 Ländern / Regionen, die ich ausweise). Das ist kein Ruhmesblatt.
Nächste Woche werden wir in Deutschland vermutlich noch mal einen spürbaren Anstieg bei den Todesfallzahlen haben (irgendwo zwischen 3.500 und 4.000 wird es wohl enden), gut möglich, dass es am Dienstag einzeln bereits 700+ werden. Die Intensivpatientenzahlen werden wohl auch weiter steigen, hier befürchte ich bis zum nächsten Sonntag, dass die 5.000er Marke geknackt wird. Die Infektionszahlen sage ich jetzt mal lieber nicht voraus, ein Anstieg ist aber wahrscheinlich.
Nächste Woche wird dann wohl die letzte Woche mit vernünftigen Zahlen sein. Danach kommen noch drei Tage vor Weihnachten und dann denke ich, dass die Gesundheitsämter teils zu sind (zumindest 24. bis 27. Dezember und 31. Dezember / 1. Januar) und viele Ärzte eben auch nicht da sind, so dass viele Menschen mit Corona-Symptomen gar nicht getestet werden oder erst zeitverzögert. Das ist dann auch das Problem für die Bundesregierung, die vermutlich erst ab dem 4. Januar wieder eine vernünftige Datenbasis haben kann und auch hier müssen dann noch Nachmeldungen abgewartet werden. Ich befürchte also, dass vor dem 11. Januar keine vernünftige Datenlage herrscht.
Meine Tages-Statistik wird dann wohl auch weniger Sinn machen, zumindest die Veränderungsraten.
Mit Appellen und Lockdown light kam man nicht weit.
Wenn der einzelne keine Bereitschaft zeigt, Kontakte, wo auch immer auf das Mindestmaß zu reduzieren, dann hilft auch keine Verordnung.
Die Intensivabteilungen sind fast voll, das Personal am Anschlag oder schon darüber.
Es liegt an uns allen. Jede Relativierung der Notwendigkeit von Kontaktreduzierungen ist unverantwortlich.
Hinzu muss eine Strategie der Nachhaltigkeit kommen. Für die Zeit nach dem 10.Januar. Wir brauchen u. a. eine wirklich funktionierende App. Sowas wie in Südkorea, Ein zeitweilige Reduzierung des Datenschutzes ist nötig. Wir schränken schon Grundrechte ein, es ist nicht einsehbar warum der Datenschutz davon ausgenommen sein soll.
Man muss wohl wirklich sagen, dass mit Lockdown Light viel Zeit verloren wurde und den Branchen die davon betroffen waren fast schon unnötig geschadet wurde, durch das in die Länge ziehen.
Man hat die Politik zu lange auf Lockdown Verhinderung ausgelegt. Spahn wird jetzt seine diesbezügliche Äußerung, dass der erste Lockdown im Nachhinein ein Fehler war, natürlich um die Ohren gehauen.
Hier hätte man halt, wenn man auf die richtigen Experten gehört hätte, die Bevölkerung drauf vorbereiten müssen, dass ein Lockdown kommen wird. Vielleicht hätten sogar mehr Lockerungen bei niedrigen Zahlen eine Akzeptanz für den erneuten harten Lockdown bei höheren Zahlen steigen lassen (wobei die Akzeptanz bei den meisten ja schon da ist). Ich denke mit hartem Lockdown statt Lockdown Light (bei dem ich wirklich nur sehr wenig Unterschiede zu den vorherigen Monaten gespürt habe) hätte man viele Menschenleben retten können und vielleicht würde man aktuell schon wieder erste Lockerungen wieder verkünden, statt nun härtere Maßnahmen.
Man muss wohl wirklich sagen, dass mit Lockdown Light viel Zeit verloren wurde und den Branchen die davon betroffen waren fast schon unnötig geschadet wurde, durch das in die Länge ziehen.
Als indirekt Betroffener dieser Light Maßnahmen muss ich sagen das ich im Nachgang noch nicht mal mehr sauer über den Start dieser Maßnahmen bin, aber man hätte dann nach 3-4 Wochen eingestehen müssen, das die damalige Stagnation bzw. leichter Rückgang einfach nicht ausgereicht hat und der richtige Lockdown bereits zum 02. oder 03.12 hätte kommen müssen.
Das nun die EU mit der Zulassung des Impfstoffes herum trödelt und immer mehr Länder das Mittel zulassen, macht das ganze ja nicht besser.
Hier ein kurzer Auszug aus der Lokalzeitung:
„Spahn hätte die Zulassung in Deutschland beschleunigen können: per „Sicherstellungsverordnung für den medizinischen Bedarf“ – ohne das EU-Verfahren mit diesem Alleingang zu sprengen. Denn: Sämtliche Biontech-Daten sind längst geprüft – von EU-Experten und vom zuständigen deutschen Paul-Ehrlich-Institut. Bei der EU-Zulassungsbehörde EMA werden die Daten nur noch mal bewertet – eine Extra-Schleife. Deutschland wolle Rücksicht nehmen und andere EU-Staaten nicht verprellen, hieß es zur Begründung in der Bundesregierung. Deshalb warte man auf die EU-Zulassung bis spätestens 29. Dezember.
Auch SPD-Lauterbach ist der Meinung, dass die lange Prüfphase Leben kostet. „Und zwar deshalb, weil wir mit dem Impfstoff jetzt schon in Pflegeeinrichtungen impfen und damit Menschen schützen könnten“, so Lauterbach.“
Ich habe eben gelesen, dass in Stockholm die Intensivbetten zu 99% belegt sind.
Mich packt die blanke Wut, wenn ich daran denke, wie oft mir sowohl hier als auch im realen Leben erzählt wurde, wie toll die schwedische Strategie sei und dass wir einfach mal mehr Schweden wagen müssten.
Mich packt die blanke Wut, wenn ich daran denke, wie oft mir sowohl hier als auch im realen Leben erzählt wurde, wie toll die schwedische Strategie sei
Zumindest hier sind diese Stimmen ja verstummt. Und dass das mit der Selbstverantwortung nicht klappt hat das deutsche Volk die letzten 2 Monate auch eindrucksvoll bewiesen...
Ich habe eben gelesen, dass in Stockholm die Intensivbetten zu 99% belegt sind.
Mich packt die blanke Wut, wenn ich daran denke, wie oft mir sowohl hier als auch im realen Leben erzählt wurde, wie toll die schwedische Strategie sei und dass wir einfach mal mehr Schweden wagen müssten.
Mich packt die blanke Wut, wenn ich daran denke, wie oft mir sowohl hier als auch im realen Leben erzählt wurde, wie toll die schwedische Strategie sei
Zumindest hier sind diese Stimmen ja verstummt. Und dass das mit der Selbstverantwortung nicht klappt hat das deutsche Volk die letzten 2 Monate auch eindrucksvoll bewiesen...
Kleines Memo an mich... das unter den damaligen Foren Stimmen auch eine Krankenschwester war machte es nicht besser. Schweden hat durch diesen Weg richtig böse einen auf die Fresse bekommen. Aus einer liberalen Sicht könnte man es sogar fast verstehen das man es so versucht... Menschen sind aber anscheinend nicht dafür gemacht Selbstverantwortung in einer komplexen Gesellschaft zu übernehmen. In Krisensituationen braucht man immer noch einen der voran geht und zeigt wo es lang läuft... genau so wie vor 5000 Jahren.
So, schon mal die Deutschland-Statistik. Die Welt-Statistik reiche ich morgen nach und lade ich auch erst morgen hoch, ich bin heute einfach zu platt und unkonzentriert. Aber paar Sachen kann ich ja schon erwähnen.
Erstmal zu Deutschland
Heute ein paar Meldungen mehr als am letzten Sonntag, daher der Anstieg wieder etwas höher als er vermutlich sonst wäre. Das könnte dann morgen zu einem zumindest schwächeren Plus zum Vor-Montag führen.
Am Ende der Woche 19 % mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche (scheisse). Zudem 23 % mehr Todesfälle (und damit ein stärkerer Anstieg als in der Vorwoche). Auch die Intensivpatientenzahlen sind um 11 % gestiegen.
Die Lage ist so doof, dass ich heute ne neue Zeile mit Kreisen mit Inzidenz über 400 eingeführt habe. Wir haben aktuell sogar 4 Kreise mit über 600.
Die Fallzahlen sind in allen Bundesländern diese Woche gestiegen. Berlin "nur" um 2 % , ansonsten eine ganze Menge Bundesländer zwischen 9 % (Sachsen) bis 25 % (Sachsen-Anhalt) , Hessen mit 23 % Anstieg. Noch mehr haben Thüringen, Saarland und Brandenburg (je 37 %) sowie MV (75 % !!!) und SH (52 %) , deren bisher sehr niedrigen Zahlen stark ansteigen, wenn auch noch die niedrigsten Zahlen in Deutschland sind.
Sachsen mit Abstand mit den meisten Todesfällen (10,3 je 100.000) , Thüringen mit 5,8 und Hessen mit 5,3 folgen. Alle anderen zwischen 3 und 5 , Niedersachsen mit 2, MV mit 1,3 und SH mit 1,0.
Frankfurt übrigens mit 33 Todesfällen diese Woche, genauso viele wie in der Vorwoche.
Weltweit haben wir stagnierende Todeszahlen (Europa ist sogar 2 % gesunken trotz Deutschland) und leicht steigende Infektionszahlen. Bei den Todesfällen in Europa hat Deutschland den fünfthöchsten prozentualen Anstieg zur Vorwoche (bei 42 Ländern / Regionen, die ich ausweise). Das ist kein Ruhmesblatt.
Nächste Woche werden wir in Deutschland vermutlich noch mal einen spürbaren Anstieg bei den Todesfallzahlen haben (irgendwo zwischen 3.500 und 4.000 wird es wohl enden), gut möglich, dass es am Dienstag einzeln bereits 700+ werden. Die Intensivpatientenzahlen werden wohl auch weiter steigen, hier befürchte ich bis zum nächsten Sonntag, dass die 5.000er Marke geknackt wird. Die Infektionszahlen sage ich jetzt mal lieber nicht voraus, ein Anstieg ist aber wahrscheinlich.
Nächste Woche wird dann wohl die letzte Woche mit vernünftigen Zahlen sein. Danach kommen noch drei Tage vor Weihnachten und dann denke ich, dass die Gesundheitsämter teils zu sind (zumindest 24. bis 27. Dezember und 31. Dezember / 1. Januar) und viele Ärzte eben auch nicht da sind, so dass viele Menschen mit Corona-Symptomen gar nicht getestet werden oder erst zeitverzögert. Das ist dann auch das Problem für die Bundesregierung, die vermutlich erst ab dem 4. Januar wieder eine vernünftige Datenbasis haben kann und auch hier müssen dann noch Nachmeldungen abgewartet werden. Ich befürchte also, dass vor dem 11. Januar keine vernünftige Datenlage herrscht.
Meine Tages-Statistik wird dann wohl auch weniger Sinn machen, zumindest die Veränderungsraten.
So, schon mal die Deutschland-Statistik. Die Welt-Statistik reiche ich morgen nach und lade ich auch erst morgen hoch, ich bin heute einfach zu platt und unkonzentriert. Aber paar Sachen kann ich ja schon erwähnen. (...)
Danke vielmals, Werner. Ich wünschte, Deine Prognosen wären ungefähr so treff"sicher" wie die Wettervorhersage. Sind sie aber nicht. Respekt.
(Es sterben so ca. 130 - 140 Menschen je 100.000 Einwohner in so einem Zeitraum, nur so als Ansatz bzgl. Übersterblichkeit)
85,1 … Görlitz
74,9 … Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
58,3 … Meißen
54,9 … Passau (Kreisfreie Stadt)
54,7 … Main-Spessart
54,1 … Kusel
51,2 … Schwabach
51,2 … Cottbus
49,4 … Oberspreewald-Lausitz
48,6 … Zwickau
45,0 … Kaufbeuren
40,6 … Chemnitz
39,8 … Sonneberg
39,6 … Hildburghausen
39,1 … Augsburg (Kreisfreie Stadt)
37,3 … Erzgebirgskreis
37,1 … Birkenfeld
36,7 … Bautzen
34,6 … Heidenheim
33,9 … Fürth (Landkreis)
30,9 … Oxxenbach
21,4 … Frankfurt am Main
13,9 … Deutschland
2,3 … Würzburg (Kreisfreie Stadt) (extra für Würzi)
Vielen Dank! Sehr aufmerksam.
vielen Dank für Deine täglichen Zahlen und Einordnungen!
Schönen dritten Advent der ganzen Runde 🍀 ☀
Aber mal blöd gefragt, hast du Dir die Zahlen "per Hand" rausgesucht? In offiziellen Statistiken zur Übersterblichkeit habe ich noch keine Daten für November oder gar Dezember gesehen. Und trotzdem war auch schon über den Oktober m.E.n. eine überdurchschnittliche Übersterblichkeit ablesbar.
(keine Quellen, reflektiert eher mein Gefühl. Zumal die eigentlich Frage ja nicht die Übersterblichkeit bis einschl. Oktober ist, sondern SGE_Werners Einsatz).
Gibt es auch noch nicht, weil die Daten nur bis Anfang / Mitte November vorliegen. Das sind eher plumpe Annahmen meinerseits. Also erwartbare Todesfälle je Tag für Land / Bundesland / Kreis / Stadt gemessen an Bevölkerung plus bisschen Bevölkerungsstruktur (Osten immer etwas höher, weil älter).
(Es sterben so ca. 130 - 140 Menschen je 100.000 Einwohner in so einem Zeitraum, nur so als Ansatz bzgl. Übersterblichkeit)
85,1 … Görlitz
74,9 … Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
58,3 … Meißen
54,9 … Passau (Kreisfreie Stadt)
54,7 … Main-Spessart
54,1 … Kusel
51,2 … Schwabach
51,2 … Cottbus
49,4 … Oberspreewald-Lausitz
48,6 … Zwickau
45,0 … Kaufbeuren
40,6 … Chemnitz
39,8 … Sonneberg
39,6 … Hildburghausen
39,1 … Augsburg (Kreisfreie Stadt)
37,3 … Erzgebirgskreis
37,1 … Birkenfeld
36,7 … Bautzen
34,6 … Heidenheim
33,9 … Fürth (Landkreis)
30,9 … Oxxenbach
21,4 … Frankfurt am Main
13,9 … Deutschland
2,3 … Würzburg (Kreisfreie Stadt) (extra für Würzi)
Vielen Dank! Sehr aufmerksam.
Aber mal blöd gefragt, hast du Dir die Zahlen "per Hand" rausgesucht? In offiziellen Statistiken zur Übersterblichkeit habe ich noch keine Daten für November oder gar Dezember gesehen. Und trotzdem war auch schon über den Oktober m.E.n. eine überdurchschnittliche Übersterblichkeit ablesbar.
(keine Quellen, reflektiert eher mein Gefühl. Zumal die eigentlich Frage ja nicht die Übersterblichkeit bis einschl. Oktober ist, sondern SGE_Werners Einsatz).
Gibt es auch noch nicht, weil die Daten nur bis Anfang / Mitte November vorliegen. Das sind eher plumpe Annahmen meinerseits. Also erwartbare Todesfälle je Tag für Land / Bundesland / Kreis / Stadt gemessen an Bevölkerung plus bisschen Bevölkerungsstruktur (Osten immer etwas höher, weil älter).
Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb nochmal Danke.
Und, auch wenn schon x-fach erwähnt, TROTZ der mal mehr, mal minder rigorosen Maßnahmen. Man mag sich garnicht ausdenken, wie es aussähe, wenn garkeine getroffen worden wären.
Mit Appellen und Lockdown light kam man nicht weit.
Endlich.
Das ich das mal sagen werde hätte ich selbst nie gedacht...
Wenn der einzelne keine Bereitschaft zeigt, Kontakte, wo auch immer auf das Mindestmaß zu reduzieren, dann hilft auch keine Verordnung.
Die Intensivabteilungen sind fast voll, das Personal am Anschlag oder schon darüber.
Es liegt an uns allen. Jede Relativierung der Notwendigkeit von Kontaktreduzierungen ist unverantwortlich.
Hinzu muss eine Strategie der Nachhaltigkeit kommen. Für die Zeit nach dem 10.Januar.
Wir brauchen u. a. eine wirklich funktionierende App. Sowas wie in Südkorea, Ein zeitweilige Reduzierung des Datenschutzes ist nötig. Wir schränken schon Grundrechte ein, es ist nicht einsehbar warum der Datenschutz davon ausgenommen sein soll.
Mit Appellen und Lockdown light kam man nicht weit.
Endlich.
Das ich das mal sagen werde hätte ich selbst nie gedacht...
Sieben-Tage Inzidenz in hessischen Altenheimen: 1.100 (!)
160 Tote in den letzten 7 Tagen. Nur in Hessen wohlgemerkt.
Zwei Drittel(!) aller Covid-Todesfälle entfallen auf Pflege-und Altenheimbewohner.
Kai Klose hat angekündigt den Heimen eine halbe Million Schnelltests pro Woche zu liefern.
Kommt halt ein halbes Jahr zu spät diese super Idee....
https://www.hessenschau.de/panorama/corona-hessen-ticker-358.html
Was soll ich da noch sagen...
Wenn es nach mir geht: am besten nix.
Sieben-Tage Inzidenz in hessischen Altenheimen: 1.100 (!)
160 Tote in den letzten 7 Tagen. Nur in Hessen wohlgemerkt.
Zwei Drittel(!) aller Covid-Todesfälle entfallen auf Pflege-und Altenheimbewohner.
Kai Klose hat angekündigt den Heimen eine halbe Million Schnelltests pro Woche zu liefern.
Kommt halt ein halbes Jahr zu spät diese super Idee....
https://www.hessenschau.de/panorama/corona-hessen-ticker-358.html
Was soll ich da noch sagen...
Wenn es nach mir geht: am besten nix.
👍
Wenn es nach mir geht: am besten nix.
👍
Gibt es auch noch nicht, weil die Daten nur bis Anfang / Mitte November vorliegen. Das sind eher plumpe Annahmen meinerseits. Also erwartbare Todesfälle je Tag für Land / Bundesland / Kreis / Stadt gemessen an Bevölkerung plus bisschen Bevölkerungsstruktur (Osten immer etwas höher, weil älter).
Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb nochmal Danke.
Und, auch wenn schon x-fach erwähnt, TROTZ der mal mehr, mal minder rigorosen Maßnahmen. Man mag sich garnicht ausdenken, wie es aussähe, wenn garkeine getroffen worden wären.
Erstmal zu Deutschland
Heute ein paar Meldungen mehr als am letzten Sonntag, daher der Anstieg wieder etwas höher als er vermutlich sonst wäre. Das könnte dann morgen zu einem zumindest schwächeren Plus zum Vor-Montag führen.
Am Ende der Woche 19 % mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche (scheisse). Zudem 23 % mehr Todesfälle (und damit ein stärkerer Anstieg als in der Vorwoche). Auch die Intensivpatientenzahlen sind um 11 % gestiegen.
Die Lage ist so doof, dass ich heute ne neue Zeile mit Kreisen mit Inzidenz über 400 eingeführt habe. Wir haben aktuell sogar 4 Kreise mit über 600.
Die Fallzahlen sind in allen Bundesländern diese Woche gestiegen. Berlin "nur" um 2 % , ansonsten eine ganze Menge Bundesländer zwischen 9 % (Sachsen) bis 25 % (Sachsen-Anhalt) , Hessen mit 23 % Anstieg.
Noch mehr haben Thüringen, Saarland und Brandenburg (je 37 %) sowie MV (75 % !!!) und SH (52 %) , deren bisher sehr niedrigen Zahlen stark ansteigen, wenn auch noch die niedrigsten Zahlen in Deutschland sind.
Sachsen mit Abstand mit den meisten Todesfällen (10,3 je 100.000) , Thüringen mit 5,8 und Hessen mit 5,3 folgen. Alle anderen zwischen 3 und 5 , Niedersachsen mit 2, MV mit 1,3 und SH mit 1,0.
Frankfurt übrigens mit 33 Todesfällen diese Woche, genauso viele wie in der Vorwoche.
Weltweit haben wir stagnierende Todeszahlen (Europa ist sogar 2 % gesunken trotz Deutschland) und leicht steigende Infektionszahlen. Bei den Todesfällen in Europa hat Deutschland den fünfthöchsten prozentualen Anstieg zur Vorwoche (bei 42 Ländern / Regionen, die ich ausweise). Das ist kein Ruhmesblatt.
Nächste Woche werden wir in Deutschland vermutlich noch mal einen spürbaren Anstieg bei den Todesfallzahlen haben (irgendwo zwischen 3.500 und 4.000 wird es wohl enden), gut möglich, dass es am Dienstag einzeln bereits 700+ werden. Die Intensivpatientenzahlen werden wohl auch weiter steigen, hier befürchte ich bis zum nächsten Sonntag, dass die 5.000er Marke geknackt wird. Die Infektionszahlen sage ich jetzt mal lieber nicht voraus, ein Anstieg ist aber wahrscheinlich.
Nächste Woche wird dann wohl die letzte Woche mit vernünftigen Zahlen sein. Danach kommen noch drei Tage vor Weihnachten und dann denke ich, dass die Gesundheitsämter teils zu sind (zumindest 24. bis 27. Dezember und 31. Dezember / 1. Januar) und viele Ärzte eben auch nicht da sind, so dass viele Menschen mit Corona-Symptomen gar nicht getestet werden oder erst zeitverzögert. Das ist dann auch das Problem für die Bundesregierung, die vermutlich erst ab dem 4. Januar wieder eine vernünftige Datenbasis haben kann und auch hier müssen dann noch Nachmeldungen abgewartet werden. Ich befürchte also, dass vor dem 11. Januar keine vernünftige Datenlage herrscht.
Meine Tages-Statistik wird dann wohl auch weniger Sinn machen, zumindest die Veränderungsraten.
Danke vielmals, Werner. Ich wünschte, Deine Prognosen wären ungefähr so treff"sicher" wie die Wettervorhersage. Sind sie aber nicht. Respekt.
Erstmal zu Deutschland
Heute ein paar Meldungen mehr als am letzten Sonntag, daher der Anstieg wieder etwas höher als er vermutlich sonst wäre. Das könnte dann morgen zu einem zumindest schwächeren Plus zum Vor-Montag führen.
Am Ende der Woche 19 % mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche (scheisse). Zudem 23 % mehr Todesfälle (und damit ein stärkerer Anstieg als in der Vorwoche). Auch die Intensivpatientenzahlen sind um 11 % gestiegen.
Die Lage ist so doof, dass ich heute ne neue Zeile mit Kreisen mit Inzidenz über 400 eingeführt habe. Wir haben aktuell sogar 4 Kreise mit über 600.
Die Fallzahlen sind in allen Bundesländern diese Woche gestiegen. Berlin "nur" um 2 % , ansonsten eine ganze Menge Bundesländer zwischen 9 % (Sachsen) bis 25 % (Sachsen-Anhalt) , Hessen mit 23 % Anstieg.
Noch mehr haben Thüringen, Saarland und Brandenburg (je 37 %) sowie MV (75 % !!!) und SH (52 %) , deren bisher sehr niedrigen Zahlen stark ansteigen, wenn auch noch die niedrigsten Zahlen in Deutschland sind.
Sachsen mit Abstand mit den meisten Todesfällen (10,3 je 100.000) , Thüringen mit 5,8 und Hessen mit 5,3 folgen. Alle anderen zwischen 3 und 5 , Niedersachsen mit 2, MV mit 1,3 und SH mit 1,0.
Frankfurt übrigens mit 33 Todesfällen diese Woche, genauso viele wie in der Vorwoche.
Weltweit haben wir stagnierende Todeszahlen (Europa ist sogar 2 % gesunken trotz Deutschland) und leicht steigende Infektionszahlen. Bei den Todesfällen in Europa hat Deutschland den fünfthöchsten prozentualen Anstieg zur Vorwoche (bei 42 Ländern / Regionen, die ich ausweise). Das ist kein Ruhmesblatt.
Nächste Woche werden wir in Deutschland vermutlich noch mal einen spürbaren Anstieg bei den Todesfallzahlen haben (irgendwo zwischen 3.500 und 4.000 wird es wohl enden), gut möglich, dass es am Dienstag einzeln bereits 700+ werden. Die Intensivpatientenzahlen werden wohl auch weiter steigen, hier befürchte ich bis zum nächsten Sonntag, dass die 5.000er Marke geknackt wird. Die Infektionszahlen sage ich jetzt mal lieber nicht voraus, ein Anstieg ist aber wahrscheinlich.
Nächste Woche wird dann wohl die letzte Woche mit vernünftigen Zahlen sein. Danach kommen noch drei Tage vor Weihnachten und dann denke ich, dass die Gesundheitsämter teils zu sind (zumindest 24. bis 27. Dezember und 31. Dezember / 1. Januar) und viele Ärzte eben auch nicht da sind, so dass viele Menschen mit Corona-Symptomen gar nicht getestet werden oder erst zeitverzögert. Das ist dann auch das Problem für die Bundesregierung, die vermutlich erst ab dem 4. Januar wieder eine vernünftige Datenbasis haben kann und auch hier müssen dann noch Nachmeldungen abgewartet werden. Ich befürchte also, dass vor dem 11. Januar keine vernünftige Datenlage herrscht.
Meine Tages-Statistik wird dann wohl auch weniger Sinn machen, zumindest die Veränderungsraten.
Mit Appellen und Lockdown light kam man nicht weit.
Wenn der einzelne keine Bereitschaft zeigt, Kontakte, wo auch immer auf das Mindestmaß zu reduzieren, dann hilft auch keine Verordnung.
Die Intensivabteilungen sind fast voll, das Personal am Anschlag oder schon darüber.
Es liegt an uns allen. Jede Relativierung der Notwendigkeit von Kontaktreduzierungen ist unverantwortlich.
Hinzu muss eine Strategie der Nachhaltigkeit kommen. Für die Zeit nach dem 10.Januar.
Wir brauchen u. a. eine wirklich funktionierende App. Sowas wie in Südkorea, Ein zeitweilige Reduzierung des Datenschutzes ist nötig. Wir schränken schon Grundrechte ein, es ist nicht einsehbar warum der Datenschutz davon ausgenommen sein soll.
Man muss wohl wirklich sagen, dass mit Lockdown Light viel Zeit verloren wurde und den Branchen die davon betroffen waren fast schon unnötig geschadet wurde, durch das in die Länge ziehen.
Man hat die Politik zu lange auf Lockdown Verhinderung ausgelegt. Spahn wird jetzt seine diesbezügliche Äußerung, dass der erste Lockdown im Nachhinein ein Fehler war, natürlich um die Ohren gehauen.
Hier hätte man halt, wenn man auf die richtigen Experten gehört hätte, die Bevölkerung drauf vorbereiten müssen, dass ein Lockdown kommen wird. Vielleicht hätten sogar mehr Lockerungen bei niedrigen Zahlen eine Akzeptanz für den erneuten harten Lockdown bei höheren Zahlen steigen lassen (wobei die Akzeptanz bei den meisten ja schon da ist). Ich denke mit hartem Lockdown statt Lockdown Light (bei dem ich wirklich nur sehr wenig Unterschiede zu den vorherigen Monaten gespürt habe) hätte man viele Menschenleben retten können und vielleicht würde man aktuell schon wieder erste Lockerungen wieder verkünden, statt nun härtere Maßnahmen.
Als indirekt Betroffener dieser Light Maßnahmen muss ich sagen das ich im Nachgang noch nicht mal mehr sauer über den Start dieser Maßnahmen bin, aber man hätte dann nach 3-4 Wochen eingestehen müssen, das die damalige Stagnation bzw. leichter Rückgang einfach nicht ausgereicht hat und der richtige Lockdown bereits zum 02. oder 03.12 hätte kommen müssen.
Das nun die EU mit der Zulassung des Impfstoffes herum trödelt und immer mehr Länder das Mittel zulassen, macht das ganze ja nicht besser.
Hier ein kurzer Auszug aus der Lokalzeitung:
„Spahn hätte die Zulassung in Deutschland beschleunigen können: per „Sicherstellungsverordnung für den medizinischen Bedarf“ – ohne das EU-Verfahren mit diesem Alleingang zu sprengen. Denn: Sämtliche Biontech-Daten sind längst geprüft – von EU-Experten und vom zuständigen deutschen Paul-Ehrlich-Institut.
Bei der EU-Zulassungsbehörde EMA werden die Daten nur noch mal bewertet – eine Extra-Schleife. Deutschland wolle Rücksicht nehmen und andere EU-Staaten nicht verprellen, hieß es zur Begründung in der Bundesregierung. Deshalb warte man auf die EU-Zulassung bis spätestens 29. Dezember.
Auch SPD-Lauterbach ist der Meinung, dass die lange Prüfphase Leben kostet. „Und zwar deshalb, weil wir mit dem Impfstoff jetzt schon in Pflegeeinrichtungen impfen und damit Menschen schützen könnten“, so Lauterbach.“
Mich packt die blanke Wut, wenn ich daran denke, wie oft mir sowohl hier als auch im realen Leben erzählt wurde, wie toll die schwedische Strategie sei und dass wir einfach mal mehr Schweden wagen müssten.
Zumindest hier sind diese Stimmen ja verstummt. Und dass das mit der Selbstverantwortung nicht klappt hat das deutsche Volk die letzten 2 Monate auch eindrucksvoll bewiesen...
Mich packt die blanke Wut, wenn ich daran denke, wie oft mir sowohl hier als auch im realen Leben erzählt wurde, wie toll die schwedische Strategie sei und dass wir einfach mal mehr Schweden wagen müssten.
Zumindest hier sind diese Stimmen ja verstummt. Und dass das mit der Selbstverantwortung nicht klappt hat das deutsche Volk die letzten 2 Monate auch eindrucksvoll bewiesen...
Erstmal zu Deutschland
Heute ein paar Meldungen mehr als am letzten Sonntag, daher der Anstieg wieder etwas höher als er vermutlich sonst wäre. Das könnte dann morgen zu einem zumindest schwächeren Plus zum Vor-Montag führen.
Am Ende der Woche 19 % mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche (scheisse). Zudem 23 % mehr Todesfälle (und damit ein stärkerer Anstieg als in der Vorwoche). Auch die Intensivpatientenzahlen sind um 11 % gestiegen.
Die Lage ist so doof, dass ich heute ne neue Zeile mit Kreisen mit Inzidenz über 400 eingeführt habe. Wir haben aktuell sogar 4 Kreise mit über 600.
Die Fallzahlen sind in allen Bundesländern diese Woche gestiegen. Berlin "nur" um 2 % , ansonsten eine ganze Menge Bundesländer zwischen 9 % (Sachsen) bis 25 % (Sachsen-Anhalt) , Hessen mit 23 % Anstieg.
Noch mehr haben Thüringen, Saarland und Brandenburg (je 37 %) sowie MV (75 % !!!) und SH (52 %) , deren bisher sehr niedrigen Zahlen stark ansteigen, wenn auch noch die niedrigsten Zahlen in Deutschland sind.
Sachsen mit Abstand mit den meisten Todesfällen (10,3 je 100.000) , Thüringen mit 5,8 und Hessen mit 5,3 folgen. Alle anderen zwischen 3 und 5 , Niedersachsen mit 2, MV mit 1,3 und SH mit 1,0.
Frankfurt übrigens mit 33 Todesfällen diese Woche, genauso viele wie in der Vorwoche.
Weltweit haben wir stagnierende Todeszahlen (Europa ist sogar 2 % gesunken trotz Deutschland) und leicht steigende Infektionszahlen. Bei den Todesfällen in Europa hat Deutschland den fünfthöchsten prozentualen Anstieg zur Vorwoche (bei 42 Ländern / Regionen, die ich ausweise). Das ist kein Ruhmesblatt.
Nächste Woche werden wir in Deutschland vermutlich noch mal einen spürbaren Anstieg bei den Todesfallzahlen haben (irgendwo zwischen 3.500 und 4.000 wird es wohl enden), gut möglich, dass es am Dienstag einzeln bereits 700+ werden. Die Intensivpatientenzahlen werden wohl auch weiter steigen, hier befürchte ich bis zum nächsten Sonntag, dass die 5.000er Marke geknackt wird. Die Infektionszahlen sage ich jetzt mal lieber nicht voraus, ein Anstieg ist aber wahrscheinlich.
Nächste Woche wird dann wohl die letzte Woche mit vernünftigen Zahlen sein. Danach kommen noch drei Tage vor Weihnachten und dann denke ich, dass die Gesundheitsämter teils zu sind (zumindest 24. bis 27. Dezember und 31. Dezember / 1. Januar) und viele Ärzte eben auch nicht da sind, so dass viele Menschen mit Corona-Symptomen gar nicht getestet werden oder erst zeitverzögert. Das ist dann auch das Problem für die Bundesregierung, die vermutlich erst ab dem 4. Januar wieder eine vernünftige Datenbasis haben kann und auch hier müssen dann noch Nachmeldungen abgewartet werden. Ich befürchte also, dass vor dem 11. Januar keine vernünftige Datenlage herrscht.
Meine Tages-Statistik wird dann wohl auch weniger Sinn machen, zumindest die Veränderungsraten.
Danke vielmals, Werner. Ich wünschte, Deine Prognosen wären ungefähr so treff"sicher" wie die Wettervorhersage. Sind sie aber nicht. Respekt.