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Landtagswahlen - Frühjahr 2021


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:15 Uhr um 16:15 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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60revax schrieb:

Ein anderer ist die Äußerungen meiner Meinung im außerparlamentarischen Bereich in der Hoffnung, dies setzt einen politischen Prozess in Gang

Sicher nur Freud geschuldet. Passt aber zu dir.

60revax schrieb:

Jeder mag seinen Weg gehen. Wie Rumpelstilzchen zu reagieren mag menschlich sein, sinnvoll und erfolgreich ist es nicht.

Was hat das mit Rumpelstilzchen zu tun, wenn man seinen Überzeugungen folgt?
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reggaetyp schrieb:

60revax schrieb:

Jeder mag seinen Weg gehen. Wie Rumpelstilzchen zu reagieren mag menschlich sein, sinnvoll und erfolgreich ist es nicht.

Was hat das mit Rumpelstilzchen zu tun, wenn man seinen Überzeugungen folgt?        

Erstmal nichts, habe auch nicht Dich persönlich gemeint, aber wenn die persönlichen Überzeugungen nicht mit einer Partei oder zumindest einer öffentlichen Gruppe kompatibel sind, dann ist die Gefahr so wahrgenommen zu werden, vorhanden. Besonders dann, wenn die Ansichten mit entsprechendem Auftreten geäußert werden.
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FrankenAdler schrieb:

Die Frage ist doch: reicht dir das?


Ein klares Jein. Ich habe doch geschrieben, dass wir eigentlich viel zu spät dran zB mit der Klimapolitik. Das bemängelt zB die Klimaliste. Ergebnis des Ganzen: 1 % Wählerschaft.
Es ist klar, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgeht und das System krankt: Das kritisiert vor allem die Linke. Ergebnis des Ganzen: 3 % Wählerschaft.

Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.
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SGE_Werner schrieb:

Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.

Werner, deine Haltung setzt aber folgenden Prozess in Gang, gut nachvollziehbar am Beispiel der Grünen:

Phase 1: Neue Partei entsteht, erhält viel Zulauf, schafft die 5 % Hürde, kommt in die Parlamente
Phase 2: Die Partei möchte mitregieren / mitgestalten und geht deshalb vermehrt Kompromisse ein
Phase 3: Die Partei ist in der Verantwortung und setzt immer weniger ihrer ursprünglichen Ziele um, um Mehrheiten nicht zu verlieren
Phase 4: Der Wähler dieser Partei (Werner) ist verzweifelt, sieht aber keine Alternative und wählt sie als "kleineres Übel" weiter
Phase 5: Die Partei ist der Meinung, dass sie wegen der Wahlergebnisse alles richtig macht und setzt ihren Abschiedskurs von ehemaligen Zielen fort

Dumm gelaufen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Der Mensch mit konservativer Grundüberzeugung fragt sich halt inzwischen vermehrt, was daran konservativ ist, wenn man eine erhaltenswerte Umwelt wider besseren Wissens und vorsätzlich zerstört.


Das frage ich mich schon lange.

WuerzburgerAdler schrieb:

Es ist eigentlich das Gegenteil von Konservativismus, wenn Wälder inzwischen nicht mehr der Natur und der Erholung des Menschen dienen, sondern dem Profit. Meinst du nicht auch?


Da muss ich mal einhaken, wann hat bitte mal der Wald in Deutschland überhaupt vorrangig der Erholung des Menschen gedient? Wir reden von 97 % Wirtschaftswald-Anteil und dieser Wert ist in den letzten Jahren nicht gestiegen (wenn auch nicht auf das Ziel von 95 % gesunken). Die Forstwirtschaft besteht seit dem Mittelalter und der Wald hat eigentlich immer nur des Eigenbedarfs und seit hunderten von Jahren auch dem Profit der Besitzer gedient. Von Erholung war da eigentlich nie die Rede. Also die Behauptung, dass es "nicht mehr" der Fall ist, würde ich geschichtlich für falsch halten, weil es nie der Fall war.

Und die Forstwirte, die ich kenne, sind schon auch am Schutz des Waldes interessiert, da der Profit beim Thema Wald eben nicht sehr schnell ist und immer über Jahrzehnte gedacht werden muss. In Deutschland ist man m.E. beim Thema Wald schon recht sensibel und an Holz mangelt es nicht, das heißt, wir müssen nicht abholzen ohne Ende. Finde, dass das eher nicht die größte Schwachstelle ist, eher das Problem Monokulturen, aber davon kommt man auch ab und mischt nun mehr.

WuerzburgerAdler schrieb:

ich messe politischen Erfolg nicht an Wahlergebnissen, sondern an dem, was Politiker bewegen und erreichen


Problem ist, wenn die Parteien gar nicht die Wahlergebnisse einfahren, um was bewegen und erreichen zu können. Das ist ja das, was ich vorher gesagt habe. Was nützt es mir, wenn die Grünen 8 % haben und nix bewegen können statt 23 % zu haben und was bewegen zu können. Gemessen werden sie natürlich dann daran, ob sie auch was tun, wenn sie an der Macht sind.
#
Zum Waldthema schreibe ich jetzt nichts mehr, da es nicht hierher gehört. Nur so viel: ich habe mich da nicht gut ausgedrückt. Ich lade dich aber gerne mal ein in unsere bayerischen Wälder und zeige dir die Veränderungen seit der Forstreform von 2005.
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SGE_Werner schrieb:

Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.

Werner, deine Haltung setzt aber folgenden Prozess in Gang, gut nachvollziehbar am Beispiel der Grünen:

Phase 1: Neue Partei entsteht, erhält viel Zulauf, schafft die 5 % Hürde, kommt in die Parlamente
Phase 2: Die Partei möchte mitregieren / mitgestalten und geht deshalb vermehrt Kompromisse ein
Phase 3: Die Partei ist in der Verantwortung und setzt immer weniger ihrer ursprünglichen Ziele um, um Mehrheiten nicht zu verlieren
Phase 4: Der Wähler dieser Partei (Werner) ist verzweifelt, sieht aber keine Alternative und wählt sie als "kleineres Übel" weiter
Phase 5: Die Partei ist der Meinung, dass sie wegen der Wahlergebnisse alles richtig macht und setzt ihren Abschiedskurs von ehemaligen Zielen fort

Dumm gelaufen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.

Werner, deine Haltung setzt aber folgenden Prozess in Gang, gut nachvollziehbar am Beispiel der Grünen:

Phase 1: Neue Partei entsteht, erhält viel Zulauf, schafft die 5 % Hürde, kommt in die Parlamente
Phase 2: Die Partei möchte mitregieren / mitgestalten und geht deshalb vermehrt Kompromisse ein
Phase 3: Die Partei ist in der Verantwortung und setzt immer weniger ihrer ursprünglichen Ziele um, um Mehrheiten nicht zu verlieren
Phase 4: Der Wähler dieser Partei (Werner) ist verzweifelt, sieht aber keine Alternative und wählt sie als "kleineres Übel" weiter
Phase 5: Die Partei ist der Meinung, dass sie wegen der Wahlergebnisse alles richtig macht und setzt ihren Abschiedskurs von ehemaligen Zielen fort

Dumm gelaufen.

So funktioniert Demokratie.

Die Frage, was ist politisch durchsetzbar? Welche Kompromisse műssen auch die anderen Parteien eingehen?
Welchen Rückhalt hat die Partei mit ihren Grundsätzen in der Gesellschaft?

Das wird bei Wahlen und in Koalitionsverhandlungen entschieden. Und alle paar Jahre demokratisch überprüft. Gott sei Dank. Der Souverän ist der Wähler und nicht die Partei, die glaubt es besser zu wissen,  

Die Alternative ist, das Inkaufnehmen einer politischen Randposition ohne Gestaltungsmöglichkeiten. Alles zu wollen und nichts erreichen.
Das wäre dumm gelaufen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.

Werner, deine Haltung setzt aber folgenden Prozess in Gang, gut nachvollziehbar am Beispiel der Grünen:

Phase 1: Neue Partei entsteht, erhält viel Zulauf, schafft die 5 % Hürde, kommt in die Parlamente
Phase 2: Die Partei möchte mitregieren / mitgestalten und geht deshalb vermehrt Kompromisse ein
Phase 3: Die Partei ist in der Verantwortung und setzt immer weniger ihrer ursprünglichen Ziele um, um Mehrheiten nicht zu verlieren
Phase 4: Der Wähler dieser Partei (Werner) ist verzweifelt, sieht aber keine Alternative und wählt sie als "kleineres Übel" weiter
Phase 5: Die Partei ist der Meinung, dass sie wegen der Wahlergebnisse alles richtig macht und setzt ihren Abschiedskurs von ehemaligen Zielen fort

Dumm gelaufen.

So funktioniert Demokratie.

Die Frage, was ist politisch durchsetzbar? Welche Kompromisse műssen auch die anderen Parteien eingehen?
Welchen Rückhalt hat die Partei mit ihren Grundsätzen in der Gesellschaft?

Das wird bei Wahlen und in Koalitionsverhandlungen entschieden. Und alle paar Jahre demokratisch überprüft. Gott sei Dank. Der Souverän ist der Wähler und nicht die Partei, die glaubt es besser zu wissen,  

Die Alternative ist, das Inkaufnehmen einer politischen Randposition ohne Gestaltungsmöglichkeiten. Alles zu wollen und nichts erreichen.
Das wäre dumm gelaufen.
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60revax schrieb:

Die Alternative ist, das Inkaufnehmen einer politischen Randposition ohne Gestaltungsmöglichkeiten. Alles zu wollen und nichts erreichen.



Das ist ja wie gesagt die Geschmacksfrage. Ich bin da eher bei Dir, kann aber auch verstehen, dass man da vollends seinen Idealen folgt und das wählt, was einem am besten gefällt. Nur kalkuliere ich eben den Faktor "Kommen die ins Parlament und hätten die dann Gestaltungsmöglichkeiten" mit ein.

Ich denke, da müssen wir uns hier gar nicht groß streiten, das sollte am Ende jeder so handhaben wie er will. Ich habe meine Position klar gemacht, Würzi und reggae ihre. So ist es eben.
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WuerzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.

Werner, deine Haltung setzt aber folgenden Prozess in Gang, gut nachvollziehbar am Beispiel der Grünen:

Phase 1: Neue Partei entsteht, erhält viel Zulauf, schafft die 5 % Hürde, kommt in die Parlamente
Phase 2: Die Partei möchte mitregieren / mitgestalten und geht deshalb vermehrt Kompromisse ein
Phase 3: Die Partei ist in der Verantwortung und setzt immer weniger ihrer ursprünglichen Ziele um, um Mehrheiten nicht zu verlieren
Phase 4: Der Wähler dieser Partei (Werner) ist verzweifelt, sieht aber keine Alternative und wählt sie als "kleineres Übel" weiter
Phase 5: Die Partei ist der Meinung, dass sie wegen der Wahlergebnisse alles richtig macht und setzt ihren Abschiedskurs von ehemaligen Zielen fort

Dumm gelaufen.

So funktioniert Demokratie.

Die Frage, was ist politisch durchsetzbar? Welche Kompromisse műssen auch die anderen Parteien eingehen?
Welchen Rückhalt hat die Partei mit ihren Grundsätzen in der Gesellschaft?

Das wird bei Wahlen und in Koalitionsverhandlungen entschieden. Und alle paar Jahre demokratisch überprüft. Gott sei Dank. Der Souverän ist der Wähler und nicht die Partei, die glaubt es besser zu wissen,  

Die Alternative ist, das Inkaufnehmen einer politischen Randposition ohne Gestaltungsmöglichkeiten. Alles zu wollen und nichts erreichen.
Das wäre dumm gelaufen.
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In Anbetracht der Tatsache was die Grünen durch Übernahme von Randpositionen alles erreicht haben, kann man erkennen, dass das permanente Suchen des vorgeblichen Ausgleichs, nicht der alleinig selig machende Weg sein muss.
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WuerzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.

Werner, deine Haltung setzt aber folgenden Prozess in Gang, gut nachvollziehbar am Beispiel der Grünen:

Phase 1: Neue Partei entsteht, erhält viel Zulauf, schafft die 5 % Hürde, kommt in die Parlamente
Phase 2: Die Partei möchte mitregieren / mitgestalten und geht deshalb vermehrt Kompromisse ein
Phase 3: Die Partei ist in der Verantwortung und setzt immer weniger ihrer ursprünglichen Ziele um, um Mehrheiten nicht zu verlieren
Phase 4: Der Wähler dieser Partei (Werner) ist verzweifelt, sieht aber keine Alternative und wählt sie als "kleineres Übel" weiter
Phase 5: Die Partei ist der Meinung, dass sie wegen der Wahlergebnisse alles richtig macht und setzt ihren Abschiedskurs von ehemaligen Zielen fort

Dumm gelaufen.

So funktioniert Demokratie.

Die Frage, was ist politisch durchsetzbar? Welche Kompromisse műssen auch die anderen Parteien eingehen?
Welchen Rückhalt hat die Partei mit ihren Grundsätzen in der Gesellschaft?

Das wird bei Wahlen und in Koalitionsverhandlungen entschieden. Und alle paar Jahre demokratisch überprüft. Gott sei Dank. Der Souverän ist der Wähler und nicht die Partei, die glaubt es besser zu wissen,  

Die Alternative ist, das Inkaufnehmen einer politischen Randposition ohne Gestaltungsmöglichkeiten. Alles zu wollen und nichts erreichen.
Das wäre dumm gelaufen.
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60revax schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.

Werner, deine Haltung setzt aber folgenden Prozess in Gang, gut nachvollziehbar am Beispiel der Grünen:

Phase 1: Neue Partei entsteht, erhält viel Zulauf, schafft die 5 % Hürde, kommt in die Parlamente
Phase 2: Die Partei möchte mitregieren / mitgestalten und geht deshalb vermehrt Kompromisse ein
Phase 3: Die Partei ist in der Verantwortung und setzt immer weniger ihrer ursprünglichen Ziele um, um Mehrheiten nicht zu verlieren
Phase 4: Der Wähler dieser Partei (Werner) ist verzweifelt, sieht aber keine Alternative und wählt sie als "kleineres Übel" weiter
Phase 5: Die Partei ist der Meinung, dass sie wegen der Wahlergebnisse alles richtig macht und setzt ihren Abschiedskurs von ehemaligen Zielen fort

Dumm gelaufen.

So funktioniert Demokratie.

Die Frage, was ist politisch durchsetzbar? Welche Kompromisse műssen auch die anderen Parteien eingehen?
Welchen Rückhalt hat die Partei mit ihren Grundsätzen in der Gesellschaft?

Das wird bei Wahlen und in Koalitionsverhandlungen entschieden. Und alle paar Jahre demokratisch überprüft. Gott sei Dank. Der Souverän ist der Wähler und nicht die Partei, die glaubt es besser zu wissen,  

Die Alternative ist, das Inkaufnehmen einer politischen Randposition ohne Gestaltungsmöglichkeiten. Alles zu wollen und nichts erreichen.
Das wäre dumm gelaufen.

Ja, so funktioniert Demokratie. Oder eben: so funktioniert sie halt nicht.
Wir haben dann nämlich folgende Situation:

1. Die Partei verfolgt inzwischen politische Ziele, die nicht mehr ihre sind, weil sie glaubt, dass dies der Wähler so wolle, obwohl er sie längst nur noch als "kleineres Übel" wählt
2. Die politischen Gegner der Partei diffamieren automatisch alle Aktionen, die diese Partei anstößt, selbst wenn sie eigentlich mit ihnen übereinstimmen, um sich Mehrheiten zurückzuholen.

Irgendwie schon ne Scheißsituation, findest du nicht? Logisch, dass bei solchen Konstellationen nichts vorankommt.

Ich will die Demokratie nicht in Frage stellen. Wohl aber ein bestimmtes Demokratieverständnis (z. B. Punkt 2) und ihre Pervertierung, die ein entschlossenes Angehen dringender Probleme verhindert / verzögert / minimalisiert. Was von euch als Kompromisspolitik gefeiert wird, hat für Alltagsprobleme sicherlich seine Berechtigung. Bei akut anstehenden dringenden und keinen Aufschub duldenden Maßnahmen wie Pandemie oder Klimawandel ist sie extrem kontraproduktiv.
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60revax schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.

Werner, deine Haltung setzt aber folgenden Prozess in Gang, gut nachvollziehbar am Beispiel der Grünen:

Phase 1: Neue Partei entsteht, erhält viel Zulauf, schafft die 5 % Hürde, kommt in die Parlamente
Phase 2: Die Partei möchte mitregieren / mitgestalten und geht deshalb vermehrt Kompromisse ein
Phase 3: Die Partei ist in der Verantwortung und setzt immer weniger ihrer ursprünglichen Ziele um, um Mehrheiten nicht zu verlieren
Phase 4: Der Wähler dieser Partei (Werner) ist verzweifelt, sieht aber keine Alternative und wählt sie als "kleineres Übel" weiter
Phase 5: Die Partei ist der Meinung, dass sie wegen der Wahlergebnisse alles richtig macht und setzt ihren Abschiedskurs von ehemaligen Zielen fort

Dumm gelaufen.

So funktioniert Demokratie.

Die Frage, was ist politisch durchsetzbar? Welche Kompromisse műssen auch die anderen Parteien eingehen?
Welchen Rückhalt hat die Partei mit ihren Grundsätzen in der Gesellschaft?

Das wird bei Wahlen und in Koalitionsverhandlungen entschieden. Und alle paar Jahre demokratisch überprüft. Gott sei Dank. Der Souverän ist der Wähler und nicht die Partei, die glaubt es besser zu wissen,  

Die Alternative ist, das Inkaufnehmen einer politischen Randposition ohne Gestaltungsmöglichkeiten. Alles zu wollen und nichts erreichen.
Das wäre dumm gelaufen.

Ja, so funktioniert Demokratie. Oder eben: so funktioniert sie halt nicht.
Wir haben dann nämlich folgende Situation:

1. Die Partei verfolgt inzwischen politische Ziele, die nicht mehr ihre sind, weil sie glaubt, dass dies der Wähler so wolle, obwohl er sie längst nur noch als "kleineres Übel" wählt
2. Die politischen Gegner der Partei diffamieren automatisch alle Aktionen, die diese Partei anstößt, selbst wenn sie eigentlich mit ihnen übereinstimmen, um sich Mehrheiten zurückzuholen.

Irgendwie schon ne Scheißsituation, findest du nicht? Logisch, dass bei solchen Konstellationen nichts vorankommt.

Ich will die Demokratie nicht in Frage stellen. Wohl aber ein bestimmtes Demokratieverständnis (z. B. Punkt 2) und ihre Pervertierung, die ein entschlossenes Angehen dringender Probleme verhindert / verzögert / minimalisiert. Was von euch als Kompromisspolitik gefeiert wird, hat für Alltagsprobleme sicherlich seine Berechtigung. Bei akut anstehenden dringenden und keinen Aufschub duldenden Maßnahmen wie Pandemie oder Klimawandel ist sie extrem kontraproduktiv.
#
Du bewegst Dich auf gefährlichem Terrain.
Die Demokratie willst Du nicht in Frage stellen und tust es dann doch.
Ich sage es mal überspitzt.
Wenn das Volk zu blöd ist der gute Programmatik und Richtigkeit nicht zu folgen und mit Mehrheiten auszustatten, dann muss man das Volk eben dazu zwingen.

Wehret den Anfängen. Mit der Haltung fingen Diktaturen an.
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Du bewegst Dich auf gefährlichem Terrain.
Die Demokratie willst Du nicht in Frage stellen und tust es dann doch.
Ich sage es mal überspitzt.
Wenn das Volk zu blöd ist der gute Programmatik und Richtigkeit nicht zu folgen und mit Mehrheiten auszustatten, dann muss man das Volk eben dazu zwingen.

Wehret den Anfängen. Mit der Haltung fingen Diktaturen an.
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Gutes Beispiel für ein Missverständnis.
Es geht lediglich um die Frage, warum eine Partei von ihren ursprünglichen Zielen abrückt.

Aber das ist wohl nicht der richtige Thread für diese Diskussion.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Doch, sollten sie. Und sie sollten den Glaubenskrieg auch führen.


Moment, ich habe nicht gesagt, dass sie diesen Glaubenskrieg nicht führen sollen, nur sollen sie ihn nicht offensiv im Wahlkampf einbringen, weil er immer verzerrt dann von bestimmten Medien wiedergegeben wird und bis jetzt immer und immer und immer wieder den Grünen dann am Wahltag geschadet hat. Siehe Veggie-Day , 5-Mark-Benzin usw.

Ich bitte die Grünen einmal darum, wahltaktisch schlau zu sein und einfach mal die Klappe zu halten vor der Wahl und taktisch zu agieren und nicht auf die hinterhältigen Tretminen der Konservativen zu treten.
#
SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Doch, sollten sie. Und sie sollten den Glaubenskrieg auch führen.


Moment, ich habe nicht gesagt, dass sie diesen Glaubenskrieg nicht führen sollen, nur sollen sie ihn nicht offensiv im Wahlkampf einbringen, weil er immer verzerrt dann von bestimmten Medien wiedergegeben wird und bis jetzt immer und immer und immer wieder den Grünen dann am Wahltag geschadet hat. Siehe Veggie-Day , 5-Mark-Benzin usw.

Ich bitte die Grünen einmal darum, wahltaktisch schlau zu sein und einfach mal die Klappe zu halten vor der Wahl und taktisch zu agieren und nicht auf die hinterhältigen Tretminen der Konservativen zu treten.

Ich bitte dich Werner, jetzt willst du uns aber ein X für ein U verkaufen.
Die Grünen sind also die heeren Idealisten, die nur von den bösen, pöhsen Konservativen erdolcht werden, oder wie? Über welches Paralleluniversum reden wir da?
Das ist ja schon eine echte Verschwörungstheorie.

Halte die Menschen nicht für so blöd, dass sie nicht selbst entscheiden können, was sie von Veggie-Days, 5-Mark-Benzin und sonstigen grünen Kuriositäten so halten. An die Benzin-Sache erinne ich mich noch sehr genau, auch wenn ich da noch echt jung war, und da kam der Aufschrei keineswegs nur aus dem konservativen Lager.

Nix für ungut., abe ich habe das Gefühl, dass deine eigene Parteipräferenz und deine Abneigung gegen die Union dir bei diesem Thema etwas die Sicht vernebelt, weil eigentlich sind solche Märchen nicht dein Stil.
#
Sorry, Adlerdenis, aber auf Deinen schon gestern überreizten Tonfall gehe ich jetzt nicht ein.
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SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Doch, sollten sie. Und sie sollten den Glaubenskrieg auch führen.


Moment, ich habe nicht gesagt, dass sie diesen Glaubenskrieg nicht führen sollen, nur sollen sie ihn nicht offensiv im Wahlkampf einbringen, weil er immer verzerrt dann von bestimmten Medien wiedergegeben wird und bis jetzt immer und immer und immer wieder den Grünen dann am Wahltag geschadet hat. Siehe Veggie-Day , 5-Mark-Benzin usw.

Ich bitte die Grünen einmal darum, wahltaktisch schlau zu sein und einfach mal die Klappe zu halten vor der Wahl und taktisch zu agieren und nicht auf die hinterhältigen Tretminen der Konservativen zu treten.

Ich bitte dich Werner, jetzt willst du uns aber ein X für ein U verkaufen.
Die Grünen sind also die heeren Idealisten, die nur von den bösen, pöhsen Konservativen erdolcht werden, oder wie? Über welches Paralleluniversum reden wir da?
Das ist ja schon eine echte Verschwörungstheorie.

Halte die Menschen nicht für so blöd, dass sie nicht selbst entscheiden können, was sie von Veggie-Days, 5-Mark-Benzin und sonstigen grünen Kuriositäten so halten. An die Benzin-Sache erinne ich mich noch sehr genau, auch wenn ich da noch echt jung war, und da kam der Aufschrei keineswegs nur aus dem konservativen Lager.

Nix für ungut., abe ich habe das Gefühl, dass deine eigene Parteipräferenz und deine Abneigung gegen die Union dir bei diesem Thema etwas die Sicht vernebelt, weil eigentlich sind solche Märchen nicht dein Stil.
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Adlerdenis schrieb:

Halte die Menschen nicht für so blöd, dass sie nicht selbst entscheiden können, was sie von Veggie-Days, 5-Mark-Benzin und sonstigen grünen Kuriositäten so halten.

Meine Erfahrung: die Empörten wissen in der Regel bei diesen Themen gar nicht, worum es eigentlich geht. Sieht man ganz gut jetzt wieder an der Einfamilienhaus-Diskussion. Erklärt man es ihnen geduldig, werden sie nachdenklich und leiser. Nicht alle - aber die meisten.
#
Sorry, Adlerdenis, aber auf Deinen schon gestern überreizten Tonfall gehe ich jetzt nicht ein.
#
SGE_Werner schrieb:

Sorry, Adlerdenis, aber auf Deinen schon gestern überreizten Tonfall gehe ich jetzt nicht ein.

Ja, Werner, ich war gestern überreizt. Hab ich auch zugegeben. Das hat aber nix mit der Sache hier zu tun. Du weißt dass ich deine Beiträge sonst schätze, aber beim Thema Union geht dir deine sonstige Sachlichkeit leider völlig ab.
Es ist nicht das erste Mal, dass du der CDU irgendwas anhängen willst, was du nicht belegen kannst. Auf den Nachweis, wo genau die CDU denn programmatisch der "AFD hinterhergehechelt ist", warte ich bis heute.
#
Adlerdenis schrieb:

Halte die Menschen nicht für so blöd, dass sie nicht selbst entscheiden können, was sie von Veggie-Days, 5-Mark-Benzin und sonstigen grünen Kuriositäten so halten.

Meine Erfahrung: die Empörten wissen in der Regel bei diesen Themen gar nicht, worum es eigentlich geht. Sieht man ganz gut jetzt wieder an der Einfamilienhaus-Diskussion. Erklärt man es ihnen geduldig, werden sie nachdenklich und leiser. Nicht alle - aber die meisten.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Meine Erfahrung: die Empörten wissen in der Regel bei diesen Themen gar nicht, worum es eigentlich geht

Made my day. 😂
Das schreibt ein Dauerempörter.
#
SGE_Werner schrieb:

Sorry, Adlerdenis, aber auf Deinen schon gestern überreizten Tonfall gehe ich jetzt nicht ein.

Ja, Werner, ich war gestern überreizt. Hab ich auch zugegeben. Das hat aber nix mit der Sache hier zu tun. Du weißt dass ich deine Beiträge sonst schätze, aber beim Thema Union geht dir deine sonstige Sachlichkeit leider völlig ab.
Es ist nicht das erste Mal, dass du der CDU irgendwas anhängen willst, was du nicht belegen kannst. Auf den Nachweis, wo genau die CDU denn programmatisch der "AFD hinterhergehechelt ist", warte ich bis heute.
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Flüchtlings"krise". Eindeutiger ging es ja nimmer.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Meine Erfahrung: die Empörten wissen in der Regel bei diesen Themen gar nicht, worum es eigentlich geht

Made my day. 😂
Das schreibt ein Dauerempörter.
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60revax schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Meine Erfahrung: die Empörten wissen in der Regel bei diesen Themen gar nicht, worum es eigentlich geht

Made my day. 😂
Das schreibt ein Dauerempörter.

Hawischer, irgendwann hat auch meine Geduld ein Ende.
Deshalb von hier und an dieser Stelle ein herzhaftes "Dummbabbler".

Und sowas schläft in einem Bett. 🙄
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Flüchtlings"krise". Eindeutiger ging es ja nimmer.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Flüchtlings"krise". Eindeutiger ging es ja nimmer.

Und das ist jetzt der Beleg? Ein Wort?
Außerdem war "Flüchtlingskrise" doch der gängige Sprachgebrauch zu der Zeit. Wäre mir neu, dass die AFD das patentiert hat.
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Adlerdenis schrieb:

Halte die Menschen nicht für so blöd, dass sie nicht selbst entscheiden können, was sie von Veggie-Days, 5-Mark-Benzin und sonstigen grünen Kuriositäten so halten.

Meine Erfahrung: die Empörten wissen in der Regel bei diesen Themen gar nicht, worum es eigentlich geht. Sieht man ganz gut jetzt wieder an der Einfamilienhaus-Diskussion. Erklärt man es ihnen geduldig, werden sie nachdenklich und leiser. Nicht alle - aber die meisten.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Halte die Menschen nicht für so blöd, dass sie nicht selbst entscheiden können, was sie von Veggie-Days, 5-Mark-Benzin und sonstigen grünen Kuriositäten so halten.

Meine Erfahrung: die Empörten wissen in der Regel bei diesen Themen gar nicht, worum es eigentlich geht. Sieht man ganz gut jetzt wieder an der Einfamilienhaus-Diskussion. Erklärt man es ihnen geduldig, werden sie nachdenklich und leiser. Nicht alle - aber die meisten.

Da mag was dran sein, allerdings würde ich da nach Themen trennen. Bei der Einfamilienhausthematik - ja.
Bei Veggie-Days und überteuertem Sprit denke ich hingegen, dass viele Leute das schlichtweg einfach nicht wollen, und nicht, dass wir hier über ein Verständnisproblem reden.
Vor allem aber - und darum ging es mir ja - ist das sicher nicht das Ergebnis einer hinterhältigen konservativen Taktik.
#
Flüchtlings"krise". Eindeutiger ging es ja nimmer.
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Ein Forschungsinstitut befragte zur Landtagswahl (weiß jetzt aktuell nicht ob BW oder RLP) die Bürger, welche Partei wohl verschiedene Probleme besser lösen könne.
Eines davon hieß "Ausländer".
tja.
Und ich geb dir recht, WA: die wenigsten Wutbürger hatten und haben Ahnung, um was bei der Diskussion um Veggie Day oder Einfamilienhäuser ging oder geht.
Gleiche Empörung beim Gendern, Reduzierung des MIV in den Innenstädten und Wohnquartieren usw.

Die Liste ist endlos.
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Ein Forschungsinstitut befragte zur Landtagswahl (weiß jetzt aktuell nicht ob BW oder RLP) die Bürger, welche Partei wohl verschiedene Probleme besser lösen könne.
Eines davon hieß "Ausländer".
tja.
Und ich geb dir recht, WA: die wenigsten Wutbürger hatten und haben Ahnung, um was bei der Diskussion um Veggie Day oder Einfamilienhäuser ging oder geht.
Gleiche Empörung beim Gendern, Reduzierung des MIV in den Innenstädten und Wohnquartieren usw.

Die Liste ist endlos.
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reggaetyp schrieb:

die wenigsten Wutbürger hatten und haben Ahnung, um was bei der Diskussion um Veggie Day oder Einfamilienhäuser ging oder geht.
Gleiche Empörung beim Gendern, Reduzierung des MIV in den Innenstädten und Wohnquartieren usw.


Der Anteil der Wutbürger dürfte dann aber bei gefühlt 70 % liegen. Bzgl. Veggie Day zB habe ich die Aufregung nie verstanden, obwohl ich absoluter Fleischesser bin. Ich hab verstanden, was die Grünen angeregt haben und warum und konnte es nachvollziehen. Wenn man den Leuten dann erklärt hat, was die Grünen überhaupt wollen, kam auch meistens eher ein "Ach so, ich dachte, die meinen was anderes". Ein Danke geht hier auch an die Medien wie die Springer-Presse, die bewusst Desinformation betreiben.

Das meinte ich ja, als ich gesagt hab, dass die Grünen dieses Jahr lieber einfach die Klappe halten sollten vor der Wahl, weil die hinterfo..igen Medien rechts der Mitte jeden Vorschlag verzerrt wiedergeben werden, um sie zu diskreditieren.


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