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Corona-Virus (Teil III)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 21. Mai 2021, 09:04 Uhr um 09:04 Uhr gesperrt weil:
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Die grundsätzliche Solidarität war bisher richtig, auch wenn man über vieles streiten konnte, was mit Lockdown und den ergriffenen Maßnahmen zu tun hatte. Die Solidarität in Bezug auf Freiheitseinschränkungen wird aber bereits in wenigen Wochen (April oder Mai) ein Ende haben und nämlich dann, wenn sich die schweren Verläufe / Todesfälle, die auf Corona zurückzuführen sind, anderen Krankheiten, z.B. der Grippe, angleichen. Und wenn das die Politik nicht versteht, was ich für möglich halte, werden die Gerichte nachhelfen.

Und das ist vollkommen richtig so. Es besteht kein Anspruch, weder eines 60-jährigen, noch eines 70-jährigen oder sonst wem, die Grundrechte von anderen Menschen auch nur ansatzweise so wie seit März 2020 geschehen einzuschränken (vom Tragen von Masken in bestimmten Lebensbereichen abgesehen), wenn sich - verkürzt gesagt - Krankheiten auf dem Level des allgemeinen Lebensrisikos befinden. Vollkommen egal, um welche Krankheit es sich handelt. Und übrigens auch völlig gleich, wie hoch die Inzidenz dann ist, 50, 100, 150, unerheblich.

Menschen, die dann Angst verspüren, möglicherweise (noch) nicht geimpft sind oder sich nicht impfen lassen wollen, müssen sich dann selbst schützen. Willkommen im deutschen Grundgesetz.
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Ach, Randbemerkung:
Eine Depression ist eine Depression. Die bekommt man nicht wegen Lockdown/Corona.
Die Symptome können sich stärker manifestieren, der Verlauf kann verstärkt werden, die Krankheit kann wieder hochkommen, es kann eine akute Phase geben, sie kann ausgelöst werden durch bestimmte Lebensumstände.

Aber: Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.
Das ist schlicht unwahr.
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reggaetyp schrieb:


Aber: Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.
Das ist schlicht unwahr.


Dein Ernst?

Menschen die jahrelang auf der kippe standen und von ihrem sozialen Umfeld 1 Jahr getrennt werden fallen nicht von der vorher bestehenden "Unzufriedenheit" ihres kompletten Lebens in eine "echte" Depression oder in schwere Alkoholsucht?
Ex Alkis, Drogenabhängige greifen wieder zum Stoff nach langer Abstinenz und es ist niemand da der sie auffängt?

Persönlich wurde mir ein Fall mitgeteilt in der eine Borderlinerin, die seit 15 Jahren weg von der Klinge und dem Alkohol war und die sich der Betreuung jugendlicher Mädels mit Borderline und deren entstehen (sexueller Missbrauch und Gewalt in der Kindheit) gewidmet hat von ihrer Lebensgefährtin mit fast 3 Promille und unzähligen schnittwunden aufgefunden wurde.

Und ich glaube das psychisch kranke und Suchtkranke aktuell durch Corona ein deutlich größeres Risiko haben und den teils lebenslangen Kampf verlieren als wir "longcovids" haben.

Zumal ich (das jedoch nur aus dem TV) bisher "nur" davon gehört habe das die Symptome Spätfolgen von Covid weitestgehend wieder verschwinden.

Und es wird hier bei dem Wort Lockerung immer davon ausgegangen das die Leute einfach nur wieder feiern und ins Stadion wollen... Zur Erinnerung : ich darf aktuell mit meinem Kind nicht Oma und Opa besuchen und mit denen spazieren gehen sondern laut Regierung muss ich erst Oma besuchen und dann Opa!

Ein 2 jähriges Kind das aktuell alles in seiner Umgebung aufsaugt kennt Menschen nur mit Maske, selbst die Verwandtschaft hat sehr oft den Lappen im Gesicht! Mir ist klar das sie Maske notwendig ist aber selbst die hat größere Auswirkungen für das Leben als nur eine beschlagene Brille.

Sorry, neben den VTs gehen mir die Leute die wegen Corona die Welt anhalten wollen bis auch der letzte Infizierte geheilt ist, egal wie lange das dauert, tierisch auf den Sack.

Vermutlich noch mit kippe im Hals hier die Texte schreiben... Um mal wieder etwas Polemik ins Spiel zu bringen : Lockdown bis 99,8% der deutschen aufgehört haben zu rauchen! Die gefährden sich und in einigen Teilen der Gesellschaft mich.

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SGE_Werner schrieb:

Hm, ich finde es jetzt nicht sonderlich gut, wenn man zwar diese Zahlen zitiert, aber den Anteil derer, die jetzt für Lockerungen sind, mal außen vor lässt. Das ist nämlich eine Mehrheit.


was soll das denn jetzt, dann müsste ich dir vorhalten, dass du neulich das zdfpolitbarometer nicht erwaehnt hast als du die yougov umfrage angefuehrt hast, zumal ich erwaehne, dass das politbarometer auch eine mehrheit für oeffnungen anführt.

das ist albern.

SGE_Werner schrieb:

Das Wort "lediglich" würde ich streichen, siehe meine Meinung zu den Umfragen. Aber das ist eben das Hauptproblem. Wenn man jetzt zurückrudert, muss man sich eingestehen, versagt zu haben. Und das mitten in einer Zeit, in der man schon lockert und ne Mehrheit Lockerungen will. Das ist in meinen Augen politischer Selbstmord. Aktuell gilt Augen zu und durch für die Politiker. Sinnvoll ist das nicht, aber es ist deren Weg.        


zu den umfragen siehe oben.

ansonsten gibts du in anderen worten wieder, was ich bereits gesagt habe.

wäre es politischer selbstmord, jetzt einzugestehen, fehler gemacht zu haben? möglich.
würde ich das von den handelnden akteuren erwarten, um leben zu retten, die wirtschaft zu stuetzen, psyschische folgen zu lindern usw.? ja, definitiv, auch wenn ich weiss, wie unrealistisch es ist.

nichts destotrotz ist das meine erwartungshaltung. und wenn politik selbst bei so klar vorliegenden fehlern, es nicht schafft, zu lernen und handeln anzupassen, muss man sich über politikerdrossenheit nicht wundern.
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Xaver08 schrieb:

würde ich das von den handelnden akteuren erwarten, um leben zu retten, die wirtschaft zu stuetzen, psyschische folgen zu lindern usw.? ja, definitiv, auch wenn ich weiss, wie unrealistisch es ist.


Fordern kann man es ja. Aber ich fordere nicht etwas zum 184. Mal, wenn ich weiß, dass es an den politischen Realitäten vorbei geht. Na gut. Kann man machen. Respekt für die Beharrlichkeit. Aber ich bin da irgendwann der Pragmatiker.

Ob mittlerweile die Folgen für die Wirtschaft schlimmer sind, wenn man einfach laufen lässt, würde ich übrigens anzweifeln. Das hätte ich im Winter unterschrieben, aber mittlerweile nach 4 Monaten Lockdown bzw Lockdown Light sehe ich auch nicht mehr, in wie weit eine Inzidenz von zB 200 mehr Schaden anrichten soll als ein 5. Oder 6. Monat Lockdown.

Da muss ich mich dann Deiner Lieblingsstrategie anschließen... da wäre NoCovid bzw LowCovid im Dezember und Januar deutlich hilfreicher gewesen. Aber jetzt noch mal 6 bis 8 Wochen?
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reggaetyp schrieb:


Aber: Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.
Das ist schlicht unwahr.


Dein Ernst?

Menschen die jahrelang auf der kippe standen und von ihrem sozialen Umfeld 1 Jahr getrennt werden fallen nicht von der vorher bestehenden "Unzufriedenheit" ihres kompletten Lebens in eine "echte" Depression oder in schwere Alkoholsucht?
Ex Alkis, Drogenabhängige greifen wieder zum Stoff nach langer Abstinenz und es ist niemand da der sie auffängt?

Persönlich wurde mir ein Fall mitgeteilt in der eine Borderlinerin, die seit 15 Jahren weg von der Klinge und dem Alkohol war und die sich der Betreuung jugendlicher Mädels mit Borderline und deren entstehen (sexueller Missbrauch und Gewalt in der Kindheit) gewidmet hat von ihrer Lebensgefährtin mit fast 3 Promille und unzähligen schnittwunden aufgefunden wurde.

Und ich glaube das psychisch kranke und Suchtkranke aktuell durch Corona ein deutlich größeres Risiko haben und den teils lebenslangen Kampf verlieren als wir "longcovids" haben.

Zumal ich (das jedoch nur aus dem TV) bisher "nur" davon gehört habe das die Symptome Spätfolgen von Covid weitestgehend wieder verschwinden.

Und es wird hier bei dem Wort Lockerung immer davon ausgegangen das die Leute einfach nur wieder feiern und ins Stadion wollen... Zur Erinnerung : ich darf aktuell mit meinem Kind nicht Oma und Opa besuchen und mit denen spazieren gehen sondern laut Regierung muss ich erst Oma besuchen und dann Opa!

Ein 2 jähriges Kind das aktuell alles in seiner Umgebung aufsaugt kennt Menschen nur mit Maske, selbst die Verwandtschaft hat sehr oft den Lappen im Gesicht! Mir ist klar das sie Maske notwendig ist aber selbst die hat größere Auswirkungen für das Leben als nur eine beschlagene Brille.

Sorry, neben den VTs gehen mir die Leute die wegen Corona die Welt anhalten wollen bis auch der letzte Infizierte geheilt ist, egal wie lange das dauert, tierisch auf den Sack.

Vermutlich noch mit kippe im Hals hier die Texte schreiben... Um mal wieder etwas Polemik ins Spiel zu bringen : Lockdown bis 99,8% der deutschen aufgehört haben zu rauchen! Die gefährden sich und in einigen Teilen der Gesellschaft mich.

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Cyrillar schrieb:

Dein Ernst?

Bei einer diagnostizierten Depression: Ja.
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reggaetyp schrieb:


Aber: Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.
Das ist schlicht unwahr.


Dein Ernst?

Menschen die jahrelang auf der kippe standen und von ihrem sozialen Umfeld 1 Jahr getrennt werden fallen nicht von der vorher bestehenden "Unzufriedenheit" ihres kompletten Lebens in eine "echte" Depression oder in schwere Alkoholsucht?
Ex Alkis, Drogenabhängige greifen wieder zum Stoff nach langer Abstinenz und es ist niemand da der sie auffängt?

Persönlich wurde mir ein Fall mitgeteilt in der eine Borderlinerin, die seit 15 Jahren weg von der Klinge und dem Alkohol war und die sich der Betreuung jugendlicher Mädels mit Borderline und deren entstehen (sexueller Missbrauch und Gewalt in der Kindheit) gewidmet hat von ihrer Lebensgefährtin mit fast 3 Promille und unzähligen schnittwunden aufgefunden wurde.

Und ich glaube das psychisch kranke und Suchtkranke aktuell durch Corona ein deutlich größeres Risiko haben und den teils lebenslangen Kampf verlieren als wir "longcovids" haben.

Zumal ich (das jedoch nur aus dem TV) bisher "nur" davon gehört habe das die Symptome Spätfolgen von Covid weitestgehend wieder verschwinden.

Und es wird hier bei dem Wort Lockerung immer davon ausgegangen das die Leute einfach nur wieder feiern und ins Stadion wollen... Zur Erinnerung : ich darf aktuell mit meinem Kind nicht Oma und Opa besuchen und mit denen spazieren gehen sondern laut Regierung muss ich erst Oma besuchen und dann Opa!

Ein 2 jähriges Kind das aktuell alles in seiner Umgebung aufsaugt kennt Menschen nur mit Maske, selbst die Verwandtschaft hat sehr oft den Lappen im Gesicht! Mir ist klar das sie Maske notwendig ist aber selbst die hat größere Auswirkungen für das Leben als nur eine beschlagene Brille.

Sorry, neben den VTs gehen mir die Leute die wegen Corona die Welt anhalten wollen bis auch der letzte Infizierte geheilt ist, egal wie lange das dauert, tierisch auf den Sack.

Vermutlich noch mit kippe im Hals hier die Texte schreiben... Um mal wieder etwas Polemik ins Spiel zu bringen : Lockdown bis 99,8% der deutschen aufgehört haben zu rauchen! Die gefährden sich und in einigen Teilen der Gesellschaft mich.

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Cyrillar schrieb:

Vermutlich noch mit kippe im Hals hier die Texte schreiben... Um mal wieder etwas Polemik ins Spiel zu bringen : Lockdown bis 99,8% der deutschen aufgehört haben zu rauchen! Die gefährden sich und in einigen Teilen der Gesellschaft mich.

Gut, dass dir das noch eingefallen ist. Ein gutes Beispiel, wie man erfolgreich das fahrlässige Gefährden anderer unterbunden hat.

Bei den Depressionen bin ich klar bei RT. Es handelt sich hier um eine Krankheit, nicht um eine schlechte Laune.

Was du bezüglich Suchtkranken und Longcovidkranken "glaubst", ist deine Privatsache. Ein Argument ist es nicht. Schon gar nicht, weil du das NoCovid-Prinzip offenbar gar nicht kennst, es dir aber trotzdem "tierisch auf den Sack" geht. Bei NoCovid gibt es wesentlich weniger Lockdowns als jetzt. Wer hätt's gedacht.
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Cyrillar schrieb:

Dein Ernst?

Bei einer diagnostizierten Depression: Ja.
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reggaetyp schrieb:

Cyrillar schrieb:

Dein Ernst?

Bei einer diagnostizierten Depression: Ja.


Gefährlich. Gerade da du ja behauptest da etwas Ahnung zu haben.

Wir Deutschen sind da ja schlau. Eine Depression wird ja erst in einem wirklich akuten stadium diagnostiziert.

Wir haben da ja bspw den burn out erfunden oder Leute die mit ihrem aktuellen Leben nicht klar kommen und es irgendwie gestemmt bekommen machen ein sabbatical.

Aber das tun und bekommen die Leute wegen einer sehr hohen Unzufriedenheit und es reicht ein Ereignis das aus diesem Burnout eine Depression wird.

Bis vor einem Jahr hat da gereicht das der Lebenspartner Schluß macht, das man den Job verliert... Und die Depression wurde auch oft erst diagnostiziert nachdem der Mensch vorm Zug lag.

Liebeskummer ist etwas mit dem wir aufwachsen und trotzdem wirft es uns immer wieder um.

Aktuell haben wir eine Situation die keiner von uns kannte. Wo für einige alles unter den Füßen wegbricht was sie glücklich und zufrieden macht.

Das Corona selbst nur der Auslöser ist ist klar.

Was aber wenn deine beiden Freunde aufgrund ihrer Probleme der Coviderkrankung in 10 Monaten eine Depression haben? Dann ist Corona der Grund der Depression

Du solltest also niemanden whataboutismus etc vorwerfen. Wenn Du von Depressionen Ahnung hast hast Du hier bewusst 90% unter den Teppich gekehrt um Deine Meinung gut dastehen zu lassen oder Du hast einfach gar keine Ahnung von Depressionen und damit ist Dein Post wertlos und populistisch.

Psychische Probleme sind um ein vielfaches weiter verbreitet als longcovid.
Und es ist schon ein anderes Kaliber ein Leben lang gegen Dämonen zu kämpfen als "nur" leistungsminderung (was man so hört kommt die Kondition ja wieder und auch die Konzentration wird wieder besser.. Ob und wieviel übrig bleibt wird sich zeigen)

Damit bin ich aber raus aus dieser Diskussion.
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reggaetyp schrieb:

Cyrillar schrieb:

Dein Ernst?

Bei einer diagnostizierten Depression: Ja.


Gefährlich. Gerade da du ja behauptest da etwas Ahnung zu haben.

Wir Deutschen sind da ja schlau. Eine Depression wird ja erst in einem wirklich akuten stadium diagnostiziert.

Wir haben da ja bspw den burn out erfunden oder Leute die mit ihrem aktuellen Leben nicht klar kommen und es irgendwie gestemmt bekommen machen ein sabbatical.

Aber das tun und bekommen die Leute wegen einer sehr hohen Unzufriedenheit und es reicht ein Ereignis das aus diesem Burnout eine Depression wird.

Bis vor einem Jahr hat da gereicht das der Lebenspartner Schluß macht, das man den Job verliert... Und die Depression wurde auch oft erst diagnostiziert nachdem der Mensch vorm Zug lag.

Liebeskummer ist etwas mit dem wir aufwachsen und trotzdem wirft es uns immer wieder um.

Aktuell haben wir eine Situation die keiner von uns kannte. Wo für einige alles unter den Füßen wegbricht was sie glücklich und zufrieden macht.

Das Corona selbst nur der Auslöser ist ist klar.

Was aber wenn deine beiden Freunde aufgrund ihrer Probleme der Coviderkrankung in 10 Monaten eine Depression haben? Dann ist Corona der Grund der Depression

Du solltest also niemanden whataboutismus etc vorwerfen. Wenn Du von Depressionen Ahnung hast hast Du hier bewusst 90% unter den Teppich gekehrt um Deine Meinung gut dastehen zu lassen oder Du hast einfach gar keine Ahnung von Depressionen und damit ist Dein Post wertlos und populistisch.

Psychische Probleme sind um ein vielfaches weiter verbreitet als longcovid.
Und es ist schon ein anderes Kaliber ein Leben lang gegen Dämonen zu kämpfen als "nur" leistungsminderung (was man so hört kommt die Kondition ja wieder und auch die Konzentration wird wieder besser.. Ob und wieviel übrig bleibt wird sich zeigen)

Damit bin ich aber raus aus dieser Diskussion.
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Ich empfehle an dieser Stelle eine Verlautbarung der deutschen Depressionshilfe, deren Stiftung zusammen mit der Deutsche Bahn Stiftung eine Verlautbarung zu Corona und Depression herausgegeben hat.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/presse-und-pr/pressemitteilungen

Auch neurologen und psychiater vertreten die Auffassung, dass Corona und die dadurch nötigen Maßnahmen Schwierigkeiten denen sich depressive Menschen ausgesetzt sehen, teils massiv verschärfen.
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/meldungen/article/corona-krise-depressive-erkrankungen-koennen-verzoegert-auftreten-dunkler-jahreszeit-aktiv-bege/

Von Kindern und Jugendlichen die unter vielfältigen Störungen im Kindes- und Jugendalter leiden, die von Behinderung bedroht sind und die deshalb massiven Therapie- und Förderbedarf haben um überhaupt eine halbwegs gelungene soziale Entwicklung nehmen zu können mag ich jetzt gar nicht anfangen.
Ich möchte ja dir Grundsatzdebatte um nocovid in ihrer Schönheit nicht durch die schnöden Bedarfe des Pöpels stören.
Der akademisch-urbane Linksliberale lässt sich seit jeher nur ungern durch den Geruch der Straße von seinen hehren Idealen ablenken.
Also: weitermschen! Und fröhliche Deutungshoheit wünsche ich ganz besonders dir xaver.
Ich kümmer mich dann mal um den Alltag von denen, die sich gefälligst nicht so anstellen sollten!
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Kann es sein, dass es bei der Diskussion um Depressionen im Kern darum geht, ob Depressionen durch Lockdowns ausgelöst werden?

Depression ist eine Krankheit, die unabhängig von einem Lockdown vorliegt. Das ist es, was reggaetyp m.E. ausdrücken möchte.
Unbestritten dürfte die verschärfende Auswirkung langanhaltender Lockdowns und Isolation auf an Depression erkrankte Menschen sein.
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https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/wirtschaft-impfungen-101.html

Die Wirtschaft will beim Thema Impfen aus Tempo drücken, jedoch wurde das geplante Spitzentreffen von Bundesregierung und Wirtschaft kurzfristig abgesagt.

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Kann es sein, dass es bei der Diskussion um Depressionen im Kern darum geht, ob Depressionen durch Lockdowns ausgelöst werden?

Depression ist eine Krankheit, die unabhängig von einem Lockdown vorliegt. Das ist es, was reggaetyp m.E. ausdrücken möchte.
Unbestritten dürfte die verschärfende Auswirkung langanhaltender Lockdowns und Isolation auf an Depression erkrankte Menschen sein.
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So ist es. Das jemand durch die vergangenen 12 Monate erst Depressionen (oder eine andere psychische Erkrankung) bekommen hat bezweifle ich. Ich rede hier jetzt nicht von Liebeskummer, einer Herbstverstimmung oder dem Winter Blues.

Wenn die vergangenen 12 Monate so etwas ausgelöst haben lag entweder schon eine diagnostiziert Vorerkrankungen vor oder definitive Tendenzen dazu (ohne Diagnose) die jetzt einen Katalysator erhalten haben.
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So ist es. Das jemand durch die vergangenen 12 Monate erst Depressionen (oder eine andere psychische Erkrankung) bekommen hat bezweifle ich. Ich rede hier jetzt nicht von Liebeskummer, einer Herbstverstimmung oder dem Winter Blues.

Wenn die vergangenen 12 Monate so etwas ausgelöst haben lag entweder schon eine diagnostiziert Vorerkrankungen vor oder definitive Tendenzen dazu (ohne Diagnose) die jetzt einen Katalysator erhalten haben.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

So ist es. Das jemand durch die vergangenen 12 Monate erst Depressionen (oder eine andere psychische Erkrankung) bekommen hat bezweifle ich. Ich rede hier jetzt nicht von Liebeskummer, einer Herbstverstimmung oder dem Winter Blues.

Wenn die vergangenen 12 Monate so etwas ausgelöst haben lag entweder schon eine diagnostiziert Vorerkrankungen vor oder definitive Tendenzen dazu (ohne Diagnose) die jetzt einen Katalysator erhalten haben.


Es liegen bei Depressionen immer Tendenzen bzw viele Faktoren dazu vor. Und wenn man sieht das aktuell "stabile" Menschen Probleme bekommen die sie vorher nicht kannten, also dieses "ich kann und will nicht mehr"... Sind Leute die vor Corona evtl Tatsache mal ein burnout hatten jetzt hoch gefährdet in eine "echte" fatale Depression abzurutschen und haben aktuell noch weniger die Chance durch Kontakte wieder bessere Laune zu bekommen.
Zumal die grundstimmung aller derzeit nicht gerade positiv ist.

Und wenn ich dann permanent lese das wir halt noch 4-6 Wochen dicht machen, am besten noch härtere Kontaktbeschrankungen... Es fehlt ja noch die Ansage das Paare die mehr als 2 Jahre zusammen sind sich einfach mal 2 Wochen in der eigenen Bude nicht mehr treffen sollen (ja polemischer Mist ist das gerade).

Wie schon vorher geschrieben... Eine Lockerung muss das Kontaktverbot sein.
Nicht die Öffnung des Waldstadions oder Veranstaltungen.

Und wenn jemand Panik vor longcovid hat soll er halt weiter isoliert bleiben, ohne Verbot aus freien Stücken.
Xaver hat jetzt einfach mal die Zahl 700000 genannt... Die halte ich persönlich für vertretbar da die Zahl derer die ernsthafte psyschiche Probleme (Depression ist ja das worst case) haben deutlich höher sein dürfte und mit jedem Tag werden das mehr.
Nicht viele rennen wegen "schlechter Laune und Perspektivlosigkeit" zum doc und lassen sich eine Krankheit bescheinigen.
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Und gerade diese Argumentation hier beweist das etwas greifbares wie fehlende Kondition und Konzentrationsprobleme (die aber gelindert werden können) ernst genommen werden... Die psyche aber eher nach dem Motto "Der soll sich nicht so anstellen, ich komm doch problemlos damit klar" behandelt und zur Seite geschoben wird. Eine Depression fängt auch klein an und eskaliert nur bei gewissen Auslösern (der Liebeskummer war ein Beispiel, deswegen haben sich aber Tatsache schon viele umgebracht)
Und Betroffene sagen genau das : mein Umfeld hat immer wieder gesagt das ich mich nicht so anstellen soll, es gibt Leute mit richtigen Problemen.
Bis ich mich gar nicht mehr geöffnet habe und mich isoliert habe.

Und aktuell werden sie sogar noch per verboten isoliert und können sich nicht öffnen.

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So ist es. Das jemand durch die vergangenen 12 Monate erst Depressionen (oder eine andere psychische Erkrankung) bekommen hat bezweifle ich. Ich rede hier jetzt nicht von Liebeskummer, einer Herbstverstimmung oder dem Winter Blues.

Wenn die vergangenen 12 Monate so etwas ausgelöst haben lag entweder schon eine diagnostiziert Vorerkrankungen vor oder definitive Tendenzen dazu (ohne Diagnose) die jetzt einen Katalysator erhalten haben.
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vonNachtmahr1982 schrieb:


Wenn die vergangenen 12 Monate so etwas ausgelöst haben lag entweder schon eine diagnostiziert Vorerkrankungen vor oder definitive Tendenzen dazu (ohne Diagnose) die jetzt einen Katalysator erhalten haben.        

Das ist ein bisschen so, wie bei der Diskussion um mit oder durch Covid verstorben.
Niemand würde hier, so hoffe ich, auf die Idee kommen zu sagen, naja, der hatte ja eh Lungenprobleme, hätt er due nicht gehabt, wär er eh net gestorben.
Hinsichtlich einer Vorbelastung im psychiatrischen Bereich sollte dann schon das gleiche gelten, meinst du nicht?
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Kann es sein, dass es bei der Diskussion um Depressionen im Kern darum geht, ob Depressionen durch Lockdowns ausgelöst werden?

Depression ist eine Krankheit, die unabhängig von einem Lockdown vorliegt. Das ist es, was reggaetyp m.E. ausdrücken möchte.
Unbestritten dürfte die verschärfende Auswirkung langanhaltender Lockdowns und Isolation auf an Depression erkrankte Menschen sein.
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Sorry, lieber Lubert, jetzt muss ich mich doch auch nochmal einklinken. Es geht nicht gegen Dich, aber ich ziehe Deinen Beitrag mal heran, weil er die bishgerige Diskussion gut auf den Punkt bringt.

Natürlich wird relativiert, wenn man darauf hinweist, dass Depressionen und andere psychische Krankheiten "nicht vom Lockdown" ausgelöst werden. Was will man damit zum Ausdruck bringen? Nichts anderes, als dass die Lockdownmaßnahmen keinen oder nur einen untergeordneten kausalen Zusammenhang mit dem vermehrten Aufkommen von psychischen Krankheiten haben. Vereinfacht gesagt: Die Krankheit liegt nicht am Lockdown, also meckert nicht am Lockdown rum.

Ich finde das fahrlässig. Die Studien der Depressionshilfe, die als Expertengremium hoffentlich anerkannt wird, belegen ja deutlich die Zusammenhänge. In medizinischer Hinsicht wird zu differenzieren sein, wo eine Depression herkommt, aber im Hinblick auf das Pandemiemanagement spielen diese Folgen (mittlerweile) natürlich ebenso eine Rolle, wie gesundheitliche Folgen, wirtschaftliche Folgen, Folgen bei der Ausbildung junger Leute usw. All das muss beachtet werden und wenn hier Zynismus und whataboutism vorgeworfen wird, wenn Leute auf den Anstieg psyischer Krankheiten hinweisen, dann ist das leider nicht weit weg von der antiquierten "Hab dich nicht so"-Haltung, von der ich eigentlich dachte, dass wir sie als Gesellschaft so allmählich hinter uns gelassen haben.

Ich weiß schon, gleich kommen wieder die "Zeig mir mal, wo ich das gesagt habe"-Beiträge und jaja, keiner von Euch hat Depressionen verharmlost, aber die Argumentation geht dann natürlich schon am Problem vorbei, wenn gesagt wird, Einsamkeit, Verzweiflung, Depressionen müssen gesamtgesellschaftlich gedacht werden und durch Solidarität aufgefangen werden usw. Ja von mir aus, klingt super, ist auch nicht falsch, hilft halt im Moment nur kein bisschen weiter, wenn kleine Kinder ihre Großeltern nur mit Maske kennen, Leute das Bett nicht mehr verlassen oder das Saufen anfangen (beobachte ich ganz deutlich auch bei mir und in meiner WG, der Alkoholkonsum ist signifikant gestiegen in den letzten 12 Monaten. Wir lachen das immer weg, Männer-WG, höhö usw, aber wenn drei Leute im Schnitt ne Kiste Bier pro Woche platt machen und sich zum Mittagessen schon das erste kredenzen und zwar seit Wochen bzw. Monaten, dann ist das eigentlich nicht mehr lustig).

Kann man dann gerne kontern mit gesellschaftlicher Solidarität, die sollte und könnte und müsste und die Naturwissenschaft sagt, dass die Zusammenhänge ganz anders sind uswbla, aber im Ernst: so what? Wir sitzen alle seit über nem Jahr zu Hause und leiden unter Perspektivlosigkeit inkl. einem völlig vermurksten und verunsichterten Weihnachten. Was juckt es dann, ob Depressionen vererbt werden oder Alkoholismus auf diese und jene grundsätzliche Konstitution hinweisen? Das ist wichtig für das medizinische Verständnis der Krankheiten, bringt uns jetzt im Moment aber nicht weiter. Wohl dem, der mit seinen Kindern Baumhäuser baut und anfängt Fremdsprachen zu lernen. Leider gelingt das vielen (den meisten?) nicht, die Studien der Depressionshilfe zeigen das ja.

Finde das nicht in Ordnung, wie das hier von einigen, namentlich WA und RT abgebürstet wird, und bin ehrlichgesagt überrascht, dass das gerade aus dieser Richtung kommt. Kann dem Geschriebenen von Werner, Cyrilliar und FA nur zustimmen und appellieren, dass die genannten Erfahrungsberichte als empirisches Wissen gehört und ernst genommen werden, genau wie stets zurecht erwartet wurde, dass man die Erfahrungen von ITS/Alten/Kranken-Pflegern ernstnimmt und nicht nur beklatscht.
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Ich empfehle an dieser Stelle eine Verlautbarung der deutschen Depressionshilfe, deren Stiftung zusammen mit der Deutsche Bahn Stiftung eine Verlautbarung zu Corona und Depression herausgegeben hat.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/presse-und-pr/pressemitteilungen

Auch neurologen und psychiater vertreten die Auffassung, dass Corona und die dadurch nötigen Maßnahmen Schwierigkeiten denen sich depressive Menschen ausgesetzt sehen, teils massiv verschärfen.
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/meldungen/article/corona-krise-depressive-erkrankungen-koennen-verzoegert-auftreten-dunkler-jahreszeit-aktiv-bege/

Von Kindern und Jugendlichen die unter vielfältigen Störungen im Kindes- und Jugendalter leiden, die von Behinderung bedroht sind und die deshalb massiven Therapie- und Förderbedarf haben um überhaupt eine halbwegs gelungene soziale Entwicklung nehmen zu können mag ich jetzt gar nicht anfangen.
Ich möchte ja dir Grundsatzdebatte um nocovid in ihrer Schönheit nicht durch die schnöden Bedarfe des Pöpels stören.
Der akademisch-urbane Linksliberale lässt sich seit jeher nur ungern durch den Geruch der Straße von seinen hehren Idealen ablenken.
Also: weitermschen! Und fröhliche Deutungshoheit wünsche ich ganz besonders dir xaver.
Ich kümmer mich dann mal um den Alltag von denen, die sich gefälligst nicht so anstellen sollten!
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FrankenAdler schrieb:

Von Kindern und Jugendlichen die unter vielfältigen Störungen im Kindes- und Jugendalter leiden, die von Behinderung bedroht sind und die deshalb massiven Therapie- und Förderbedarf haben um überhaupt eine halbwegs gelungene soziale Entwicklung nehmen zu können mag ich jetzt gar nicht anfangen.

Ein bisschen Einblick habe ich ja auch in diesen Bereich. Und ich erlebe da alles in allem eigentlich einen konstruktiven Pragmatismus. Im Zusammenspiel zwischen Familien, Schulen, Sozialverbänden, Sozialarbeit und Jugendamt usw. wird sich da sehr bemüht. So können teils auf unkonventionellen Wegen Therapieangebote, Förderung oder einfach betreute Zeit außerhalb prekärer Wohnverhältnisse aufrechterhalten werden. Viele Familien, die z.B. mit sehr vielen Personen auf sehr engem Raum zusammenleben, gehen mit einer bewundernswerten Gelassenheit durch diese Pandemie, die ich ihnen so vorher niemals  zugetraut hätte. Aber natürlich gibt es auch Fälle, wo gerade Kinder und Jugendliche vor die Hunde gehen, das will ich überhaupt nicht schön reden.  Aber ich denke, da ist es wie mit einer Depression: Der Lockdown ist nicht die Ursache, sondern der Auslöser.
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Xaver08 schrieb:

würde ich das von den handelnden akteuren erwarten, um leben zu retten, die wirtschaft zu stuetzen, psyschische folgen zu lindern usw.? ja, definitiv, auch wenn ich weiss, wie unrealistisch es ist.


Fordern kann man es ja. Aber ich fordere nicht etwas zum 184. Mal, wenn ich weiß, dass es an den politischen Realitäten vorbei geht. Na gut. Kann man machen. Respekt für die Beharrlichkeit. Aber ich bin da irgendwann der Pragmatiker.

Ob mittlerweile die Folgen für die Wirtschaft schlimmer sind, wenn man einfach laufen lässt, würde ich übrigens anzweifeln. Das hätte ich im Winter unterschrieben, aber mittlerweile nach 4 Monaten Lockdown bzw Lockdown Light sehe ich auch nicht mehr, in wie weit eine Inzidenz von zB 200 mehr Schaden anrichten soll als ein 5. Oder 6. Monat Lockdown.

Da muss ich mich dann Deiner Lieblingsstrategie anschließen... da wäre NoCovid bzw LowCovid im Dezember und Januar deutlich hilfreicher gewesen. Aber jetzt noch mal 6 bis 8 Wochen?
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SGE_Werner schrieb:

Fordern kann man es ja. Aber ich fordere nicht etwas zum 184. Mal, wenn ich weiß, dass es an den politischen Realitäten vorbei geht. Na gut. Kann man machen. Respekt für die Beharrlichkeit. Aber ich bin da irgendwann der Pragmatiker.


ich sehe wenig pragmatismus darin, zum drittten mal die selben fehler zu machen respektive zu fordern.

wir haben aktuell fast die gleich inzidenz, wie zum zeitpunkt der letzten verlaengerung des lockdowns, nur anstatt sinkender zahlen bei stagnierendem oder sogar leicht steigendem trend, wir haben eine neue mutation am start, die in nachbarländern zu steigenden zahlen führt und zu einem deutlich höheren Risiko für Hospitalisierung.

Was machen wir? Wir öffnen.

zwei, drei gedanken noch zu den aktuellen massnahmen:

so wie ich die massnahmen verstanden habe, gibt es automatisch bei inzidenz hundert einen erneuten lockdown. verläuft die 3. welle so, wie es das gros der wissenschaft sieht, sind wir ende märz/mitte april in dieser grössenordnung (da steckt noch rel. viel unsicherheit drin). wie ich bereits geschrieben habe, sind die massnahmen so gestrickt, dass es ein langes nachlaufen gibt, bevor die massnahme aus dem automatismus greifen koennen.
dann muss man von den höheren zahlen erstmal wieder runterkommen, da wäre es deutlich sinnvoller jetzt den lockdown zu machen, bevor die zahlen wieder hochgehen.

Aktuell sind gerade mal 34% der Ü80, die eine Erstimpfung bekommen haben, 15% die bereits beide haben, es wird also selbst in der priogruppe eins noch ein bisschen dauern, bis durch impfungen entlastung in den todesfällen kommt.

die intensiv wird durch die priogruppe 1 rel. wenig entlastet, das gros der ü80 landet nicht auf der intensiv.

dazu kommt, dass die massnahmen so gestrickt sind, dass die inzidenzen eher auf einer höheren zahl stabilisiert wird, als sie zu senken.

stabilisiere ich die inzidenz und impfe gleichzeitig (reduziere also die anzahl der menschen, die sich infizieren koennen), erhoehe ich fuer den einzelnen ungeimpften das risiko sich anzustecken. das ist wenig clever, vor allem dann, wenn es eine ansteckendere variante mit höherem risiko für hospitalisierung ist.

noch ein punkt, es gibt risikogruppen, die aktuell mutmasslich komplett hintenrunterfallen. nichte und neffe sind beide hochrisikogruppe, die nicht in die schule können, vor allem, wenn das projekt durchseuchung läuft, es ist wohl kaum davon auszugehen, dass parallel dazu distanzunterricht angeboten wird.

die psychischen folgen für kinder, die angst haben, ihre eltern zu infizieren, werden auch nicht berücksichtigt. ich hatte was von einem kinderpsychiater gelesen, in dessen praxis ca 90% der kinder, die in behandlung sind, wegen angststörungen dort sind, weil sie angst haben ihre eltern anzustecken.

ich verstehe es nicht, ich finde es nachwievor zynisch wie wenig platz die toten und kranken haben.
aber die wirtschaft... es kommt nicht von ungefährt, dass sich die MP und Bundesregierung diesesmal vorher nicht mit Wissenschaftlern sondern der Wirtschaft getroffen hat.
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reggaetyp schrieb:


Aber: Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.
Das ist schlicht unwahr.


Dein Ernst?

Menschen die jahrelang auf der kippe standen und von ihrem sozialen Umfeld 1 Jahr getrennt werden fallen nicht von der vorher bestehenden "Unzufriedenheit" ihres kompletten Lebens in eine "echte" Depression oder in schwere Alkoholsucht?
Ex Alkis, Drogenabhängige greifen wieder zum Stoff nach langer Abstinenz und es ist niemand da der sie auffängt?

Persönlich wurde mir ein Fall mitgeteilt in der eine Borderlinerin, die seit 15 Jahren weg von der Klinge und dem Alkohol war und die sich der Betreuung jugendlicher Mädels mit Borderline und deren entstehen (sexueller Missbrauch und Gewalt in der Kindheit) gewidmet hat von ihrer Lebensgefährtin mit fast 3 Promille und unzähligen schnittwunden aufgefunden wurde.

Und ich glaube das psychisch kranke und Suchtkranke aktuell durch Corona ein deutlich größeres Risiko haben und den teils lebenslangen Kampf verlieren als wir "longcovids" haben.

Zumal ich (das jedoch nur aus dem TV) bisher "nur" davon gehört habe das die Symptome Spätfolgen von Covid weitestgehend wieder verschwinden.

Und es wird hier bei dem Wort Lockerung immer davon ausgegangen das die Leute einfach nur wieder feiern und ins Stadion wollen... Zur Erinnerung : ich darf aktuell mit meinem Kind nicht Oma und Opa besuchen und mit denen spazieren gehen sondern laut Regierung muss ich erst Oma besuchen und dann Opa!

Ein 2 jähriges Kind das aktuell alles in seiner Umgebung aufsaugt kennt Menschen nur mit Maske, selbst die Verwandtschaft hat sehr oft den Lappen im Gesicht! Mir ist klar das sie Maske notwendig ist aber selbst die hat größere Auswirkungen für das Leben als nur eine beschlagene Brille.

Sorry, neben den VTs gehen mir die Leute die wegen Corona die Welt anhalten wollen bis auch der letzte Infizierte geheilt ist, egal wie lange das dauert, tierisch auf den Sack.

Vermutlich noch mit kippe im Hals hier die Texte schreiben... Um mal wieder etwas Polemik ins Spiel zu bringen : Lockdown bis 99,8% der deutschen aufgehört haben zu rauchen! Die gefährden sich und in einigen Teilen der Gesellschaft mich.

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immer mehr verfolgen Deine Beiträge eine ähnliche Strategie, wie sie Klimawandelleugner verfolgen.

Verharmlosen der Folgen, whataboutism, desinformation.. mal abgesehen davon, dass dir die bezeichnung long covid zu gruselig ist. für welchen namen hast du dich denn jetzt entschieden? ist der blumige ansatz noch nicht harmlos genug?
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Sorry, lieber Lubert, jetzt muss ich mich doch auch nochmal einklinken. Es geht nicht gegen Dich, aber ich ziehe Deinen Beitrag mal heran, weil er die bishgerige Diskussion gut auf den Punkt bringt.

Natürlich wird relativiert, wenn man darauf hinweist, dass Depressionen und andere psychische Krankheiten "nicht vom Lockdown" ausgelöst werden. Was will man damit zum Ausdruck bringen? Nichts anderes, als dass die Lockdownmaßnahmen keinen oder nur einen untergeordneten kausalen Zusammenhang mit dem vermehrten Aufkommen von psychischen Krankheiten haben. Vereinfacht gesagt: Die Krankheit liegt nicht am Lockdown, also meckert nicht am Lockdown rum.

Ich finde das fahrlässig. Die Studien der Depressionshilfe, die als Expertengremium hoffentlich anerkannt wird, belegen ja deutlich die Zusammenhänge. In medizinischer Hinsicht wird zu differenzieren sein, wo eine Depression herkommt, aber im Hinblick auf das Pandemiemanagement spielen diese Folgen (mittlerweile) natürlich ebenso eine Rolle, wie gesundheitliche Folgen, wirtschaftliche Folgen, Folgen bei der Ausbildung junger Leute usw. All das muss beachtet werden und wenn hier Zynismus und whataboutism vorgeworfen wird, wenn Leute auf den Anstieg psyischer Krankheiten hinweisen, dann ist das leider nicht weit weg von der antiquierten "Hab dich nicht so"-Haltung, von der ich eigentlich dachte, dass wir sie als Gesellschaft so allmählich hinter uns gelassen haben.

Ich weiß schon, gleich kommen wieder die "Zeig mir mal, wo ich das gesagt habe"-Beiträge und jaja, keiner von Euch hat Depressionen verharmlost, aber die Argumentation geht dann natürlich schon am Problem vorbei, wenn gesagt wird, Einsamkeit, Verzweiflung, Depressionen müssen gesamtgesellschaftlich gedacht werden und durch Solidarität aufgefangen werden usw. Ja von mir aus, klingt super, ist auch nicht falsch, hilft halt im Moment nur kein bisschen weiter, wenn kleine Kinder ihre Großeltern nur mit Maske kennen, Leute das Bett nicht mehr verlassen oder das Saufen anfangen (beobachte ich ganz deutlich auch bei mir und in meiner WG, der Alkoholkonsum ist signifikant gestiegen in den letzten 12 Monaten. Wir lachen das immer weg, Männer-WG, höhö usw, aber wenn drei Leute im Schnitt ne Kiste Bier pro Woche platt machen und sich zum Mittagessen schon das erste kredenzen und zwar seit Wochen bzw. Monaten, dann ist das eigentlich nicht mehr lustig).

Kann man dann gerne kontern mit gesellschaftlicher Solidarität, die sollte und könnte und müsste und die Naturwissenschaft sagt, dass die Zusammenhänge ganz anders sind uswbla, aber im Ernst: so what? Wir sitzen alle seit über nem Jahr zu Hause und leiden unter Perspektivlosigkeit inkl. einem völlig vermurksten und verunsichterten Weihnachten. Was juckt es dann, ob Depressionen vererbt werden oder Alkoholismus auf diese und jene grundsätzliche Konstitution hinweisen? Das ist wichtig für das medizinische Verständnis der Krankheiten, bringt uns jetzt im Moment aber nicht weiter. Wohl dem, der mit seinen Kindern Baumhäuser baut und anfängt Fremdsprachen zu lernen. Leider gelingt das vielen (den meisten?) nicht, die Studien der Depressionshilfe zeigen das ja.

Finde das nicht in Ordnung, wie das hier von einigen, namentlich WA und RT abgebürstet wird, und bin ehrlichgesagt überrascht, dass das gerade aus dieser Richtung kommt. Kann dem Geschriebenen von Werner, Cyrilliar und FA nur zustimmen und appellieren, dass die genannten Erfahrungsberichte als empirisches Wissen gehört und ernst genommen werden, genau wie stets zurecht erwartet wurde, dass man die Erfahrungen von ITS/Alten/Kranken-Pflegern ernstnimmt und nicht nur beklatscht.
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Knueller schrieb:

Sorry, lieber Lubert, jetzt muss ich mich doch auch nochmal einklinken. Es geht nicht gegen Dich, aber ich ziehe Deinen Beitrag mal heran, weil er die bishgerige Diskussion gut auf den Punkt bringt.

Natürlich wird relativiert, wenn man darauf hinweist, dass Depressionen und andere psychische Krankheiten "nicht vom Lockdown" ausgelöst werden. Was will man damit zum Ausdruck bringen? Nichts anderes, als dass die Lockdownmaßnahmen keinen oder nur einen untergeordneten kausalen Zusammenhang mit dem vermehrten Aufkommen von psychischen Krankheiten haben. Vereinfacht gesagt: Die Krankheit liegt nicht am Lockdown, also meckert nicht am Lockdown rum.

Ich finde das fahrlässig. Die Studien der Depressionshilfe, die als Expertengremium hoffentlich anerkannt wird, belegen ja deutlich die Zusammenhänge. In medizinischer Hinsicht wird zu differenzieren sein, wo eine Depression herkommt, aber im Hinblick auf das Pandemiemanagement spielen diese Folgen (mittlerweile) natürlich ebenso eine Rolle, wie gesundheitliche Folgen, wirtschaftliche Folgen, Folgen bei der Ausbildung junger Leute usw. All das muss beachtet werden und wenn hier Zynismus und whataboutism vorgeworfen wird, wenn Leute auf den Anstieg psyischer Krankheiten hinweisen, dann ist das leider nicht weit weg von der antiquierten "Hab dich nicht so"-Haltung, von der ich eigentlich dachte, dass wir sie als Gesellschaft so allmählich hinter uns gelassen haben.

Ich weiß schon, gleich kommen wieder die "Zeig mir mal, wo ich das gesagt habe"-Beiträge und jaja, keiner von Euch hat Depressionen verharmlost, aber die Argumentation geht dann natürlich schon am Problem vorbei, wenn gesagt wird, Einsamkeit, Verzweiflung, Depressionen müssen gesamtgesellschaftlich gedacht werden und durch Solidarität aufgefangen werden usw. Ja von mir aus, klingt super, ist auch nicht falsch, hilft halt im Moment nur kein bisschen weiter, wenn kleine Kinder ihre Großeltern nur mit Maske kennen, Leute das Bett nicht mehr verlassen oder das Saufen anfangen (beobachte ich ganz deutlich auch bei mir und in meiner WG, der Alkoholkonsum ist signifikant gestiegen in den letzten 12 Monaten. Wir lachen das immer weg, Männer-WG, höhö usw, aber wenn drei Leute im Schnitt ne Kiste Bier pro Woche platt machen und sich zum Mittagessen schon das erste kredenzen und zwar seit Wochen bzw. Monaten, dann ist das eigentlich nicht mehr lustig).

Kann man dann gerne kontern mit gesellschaftlicher Solidarität, die sollte und könnte und müsste und die Naturwissenschaft sagt, dass die Zusammenhänge ganz anders sind uswbla, aber im Ernst: so what? Wir sitzen alle seit über nem Jahr zu Hause und leiden unter Perspektivlosigkeit inkl. einem völlig vermurksten und verunsichterten Weihnachten. Was juckt es dann, ob Depressionen vererbt werden oder Alkoholismus auf diese und jene grundsätzliche Konstitution hinweisen? Das ist wichtig für das medizinische Verständnis der Krankheiten, bringt uns jetzt im Moment aber nicht weiter. Wohl dem, der mit seinen Kindern Baumhäuser baut und anfängt Fremdsprachen zu lernen. Leider gelingt das vielen (den meisten?) nicht, die Studien der Depressionshilfe zeigen das ja.

Finde das nicht in Ordnung, wie das hier von einigen, namentlich WA und RT abgebürstet wird, und bin ehrlichgesagt überrascht, dass das gerade aus dieser Richtung kommt. Kann dem Geschriebenen von Werner, Cyrilliar und FA nur zustimmen und appellieren, dass die genannten Erfahrungsberichte als empirisches Wissen gehört und ernst genommen werden, genau wie stets zurecht erwartet wurde, dass man die Erfahrungen von ITS/Alten/Kranken-Pflegern ernstnimmt und nicht nur beklatscht.


Guter Beitrag.

Ich sprach vor Wochen von einem Tsunami an psychischen Erkrankungen der auf uns zurollen wird. Das wurde von manchen hier nur süffisant abgecancelt.
Dieses permanente "ja aber Long Covid" nervt massiv und verharmlost jegliche andere Kolleterallschäden die über uns hineinbrechen.
Das heißt nicht das man Long Covid unterschätzen sollte, aber auch da muß man schlicht und ergreifend das Risiko abwägen. Wir kommen nicht sauber und mit unbeflecktem Trikot aus dieser Pandemie heraus...
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Ich bin mittlerweile der Meinung, dass hier einige nur noch unterwegs sind, um ihre Haltung anderen aufzudrücken und nicht mehr bereit sind, auch nur irgendeine andere Meinung zuzulassen.

Die Debattenkultur in Deutschland verschlechtert sich und zwar nicht nur durch eine Seite.
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Ich empfehle an dieser Stelle eine Verlautbarung der deutschen Depressionshilfe, deren Stiftung zusammen mit der Deutsche Bahn Stiftung eine Verlautbarung zu Corona und Depression herausgegeben hat.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/presse-und-pr/pressemitteilungen

Auch neurologen und psychiater vertreten die Auffassung, dass Corona und die dadurch nötigen Maßnahmen Schwierigkeiten denen sich depressive Menschen ausgesetzt sehen, teils massiv verschärfen.
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/meldungen/article/corona-krise-depressive-erkrankungen-koennen-verzoegert-auftreten-dunkler-jahreszeit-aktiv-bege/

Von Kindern und Jugendlichen die unter vielfältigen Störungen im Kindes- und Jugendalter leiden, die von Behinderung bedroht sind und die deshalb massiven Therapie- und Förderbedarf haben um überhaupt eine halbwegs gelungene soziale Entwicklung nehmen zu können mag ich jetzt gar nicht anfangen.
Ich möchte ja dir Grundsatzdebatte um nocovid in ihrer Schönheit nicht durch die schnöden Bedarfe des Pöpels stören.
Der akademisch-urbane Linksliberale lässt sich seit jeher nur ungern durch den Geruch der Straße von seinen hehren Idealen ablenken.
Also: weitermschen! Und fröhliche Deutungshoheit wünsche ich ganz besonders dir xaver.
Ich kümmer mich dann mal um den Alltag von denen, die sich gefälligst nicht so anstellen sollten!
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langsam gehen mir deine unterstellungen auf den sack.

ich erkläre es dir gerne noch ein letztes mal, in einfachen worten, vielleicht erklärt sich würzi bereit es ins fränkische zu transkibieren.

nocovid hat das ziel normalität herzustellen.
gestern wurde von der initiative ein massahmenkatalog veröffentlicht um schule, kindergarten etc. wieder herzustellen.
grund: es ist wichtig für kinder!
flankierende massnahmen sind wichtig, da in diesen stellen eine vielzahl an kontaktnetzwerken zusammenstossen, d.h. ein munterer austauschplatz für das virus.

die aktuellen massnahmen beinhalten einen mechanismus für verschärfungen mit einem gehörigen zeitlichen versatz, so dass es einen deutlichen überschwinger geben wird, was dazu führen wird, dass man die massnahmen länger halten werden muss.

die wahrscheinlichkeit, dass die zahlen nicht wieder steigen werden, sind sehr gering. sie ist da, aber sie ist gering.

die zahlen steigen, mit allergrösster wahrscheinlichkeit und wir machen wieder zu, weiterhin ohne konzepte, wie wir uns z.b um die menschen kümmern wollen, die du ansprichst. die, die sich selbst schützen können, die homeoffice machen können, die haben glück. alle anderen müssen durch.
bei dem kurs, den wir aktuell fahren, werden die hintenrunterfallen, die sich eh nicht wehren können. genau die, um die du vorgibst dich mit deiner polemik kümmern zu wollen.

komm runter von deinem misthaufen, schnupper ein bisschen von der akademisch links liberalen stadtluft, vielleicht erreicht dich dann auch die erkenntnis... manchmal hilft es, ich habe früher zum lernen auch die lehrbücher unters kopfkissen gelegt.

aber erzähl mir nicht nochmal, du würdest wissen, was nocovid ist. denn, dass du nicht den geringsten schimmer davon hast (noch weniger als ich), demonstrierst du eindrucksvoll.



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