Nach der Bundestagswahl 2021 - Regierungsarbeit und mehr
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Das ist alles richtig. Aber jetzt überlegen wir mal aus dem Stand, was alles Gewaltbereitschaft erhöhen kann und wovon ich ausgehe, dass die Wissenschaft das auch decken dürfte:
- Eigene Gewalterfahrung (bei Flüchtlingen mit Kriegserfahrung sicherlich häufiger)
- Fehlendes funktionierendes familiäres und soziales Umfeld (bei Flüchtlingen hochwahrscheinlich)
- Niedrigere Bildung und damit fehlende Perspektiven (bei Flüchtlingen überproportional viele ohne Abschluss)
- Traumata, psychische Erkrankungen (bei Flüchtlingen sicherlich eher häufiger bei deren Vorgeschichte)
- Altersgruppe 16-29 (ca. 40-45 % der Flüchtlinge)
- Männliches Geschlecht (83,3 % aller Erstanträge von der Altersgruppe 16-29 im Vorjahr Männer)
Kurzum: Ein erheblicher Teil von Faktoren, die Gewaltneigungen begünstigen, liegen hier einfach vor. Dafür können die Flüchtlinge gar nix. Die können weder was für Ihr Alter, für Ihr Geschlecht, für Ihre Erlebnisse als Kinder / Jugendliche im Krieg, für die zerrissenen Familien oder sonstige Faktoren. Nur mal kurz zusammengefasst. Es gab letztes Jahr ca. 125.000 Erstanträge von jungen männlichen Flüchtlingen (16-29) und 25.000 von jungen weiblichen Flüchtlingen. Auf einen Platz für minderjährige Flüchtlinge (weiblich) kommen bei uns ca. 10-15 für männliche minderjährige Flüchtlinge. Das kann nicht gut gehen. Wen sollen die mal heiraten? Familie gründen? Zukunft gestalten? Das ist schon nach der Wende nicht gut gegangen bei den Ostdeutschen, als Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, jung, männlich, Männerüberschuss usw. zusammen kamen.
Wir bräuchten für all diese jungen Menschen, besonders junge Männer, Perspektiven. Sozial, beruflich und psychologisch. Und wir sind schon an der Grenze gewesen im entsprechenden Bereich, als wir noch nicht 2015 hatten und schon damals sind viele durch das soziale Sieb gefallen. Jetzt erst recht. Das ist das, was Menschen, die fernab der AfD sind und auch nicht auf Merz-Linie, seit Jahren bekümmert. Dass wir diesen Menschen nicht gerecht werden können. Das sagt Dir fast jeder kommunale Verantwortliche in dem Bereich, selbst wenn er SPD, Grünen oder sonst wem links der CDU angehört. Die eine Seite beteiligt sich in der Debatte mit Rechtspopulismus, die andere Seite beschäftigt sich mit den Rechtspopulisten. Um die Sache geht es eben auch den meisten Gegnern der Rechten nicht mehr. Es geht darum sich gegen die Rechten positionieren, die Probleme sind deswegen trotzdem nicht gelöst. Darüber diskutiert hier nämlich auch kaum einer. Und letztlich ist es für mich auch ne Art Populismus sich mehr mit dem Gegner zu beschäftigen als die bestehenden Probleme zu lösen.
Die Frage ist also in was wir das Geld reinstecken. In den langwierigen Ausbau der hiesigen Infrastruktur, um diese Menschen besser zu integrieren und ihnen mehr Perspektive zu geben mit hohen Kosten und trotzdem immer noch überproportionalen Problemstellungen (Trauma, fehlende soziale Bindungen, Männerüberschuss etc.) oder die EU-Grenzen 100 Meter hoch zu ziehen. Dessen muss man sich klar werden. Es wird immer Flüchtlinge geben, die in die EU wollen und es wird dank Klimawandel und Co. auch nicht weniger werden. Die Frage ist also wirklich, wie wir damit umgehen wollen. Stattdessen arbeiten wir uns an den Symptomen ab.
Ja, mit dem Familiennachzug hätte man das Problem mit der sozialen Bindung abgeschwächt und den Männerüberschuss abgesenkt. Dafür haste dann noch mal ganz viele Menschen zusätzlich mit überproportional niedrigem Bildungsstand, traumatischen Kriegserfahrungen und Sprachbarrieren im Land, für die Du Wohnungen brauchst, Schulplätze, Kindergartenplätze und so weiter... Und das alles in einem Umfeld, in dem viele Menschen bereits sagen, dass es Ihnen zu viel ist, die Kommunen und Institutionen an Überlastung zusammenbrechen und wir bereits an vielen Stellen nicht mal denen gerecht werden können, die da sind. Auch dank fehlender infrastruktureller Auffrischung und dem Schaffen von entsprechenden personellen Puffern in den letzten 20-30 Jahren. Und um das zu korrigieren, brauchen wir mehr als 5-10 Jahre. Derzeit wird es eher noch schlechter (siehe Wohnungsbau).
Für mich ist genau das der Fehler, dass man immer nur diese doch Schwarz/Weiß-Lösungen hat. Du schlägst jetzt all die Dinge vor, von denen Flüchtlinge profitieren könnten, die aber nicht zwingend die Situation im Gesamten verbessern (sprich Kosten/Nutzen Abwägung), weil andere Probleme dadurch verstärkt werden (zumindest für einige Jahre). Andere wiederum wollen die Grenzen dicht machen und jede moralische Restverantwortung unseres Landes oder der EU wegwerfen. Aktuell lassen wir uns treiben. Wer kommt, der kommt. Wer nicht kommt, der kommt nicht. Die ganze Migration beruht auf individuellen Zufall, Survival of the fittest (junge Männer usw), Zynismus, aber auch fehlendem Realismus und Pragmatismus aller Beteiligter.
Letztlich geht es am Ende wohl nur mit einer proaktiven Kontingentierung, aber auch diese Lösung würde Lager an der EU-Grenze bedeuten, Verteilungskämpfe in der EU selbst und so weiter. Und da kann ich dann schon irgendwie nachvollziehen (nicht gutheißen), wenn Rechte mit einer einfachen Lösung "Mauern hoch und notfalls Gewalt" ankommen und Erfolg haben. Auch wenn das nicht durchdacht ist , siehe Destabilisierung von Nachbarländern von Kriegsgebieten und am Ende wieder auf die Füße fällt.
Bzgl. der Abschluss-Anerkennung bin ich bei Dir.
Genau, wie überzeugt man in einer Demokratie die Wähler so, dass man eine Mehrheit für seine Politik erreicht.
Zu allererst mit Lösungsangebote für Bereiche, die für die Menschen wichtig sind. Da verschieben sich schon mal die Schwerpunkte je nach der jeweiligen Gesamtschau. Ob gerade in der Nachbarschaft ein Krieg wütet, oder eine Pandemie das Land lähmt.
Parteien, die basierend auf ihrem Wertekanon, die überzeugendensten Lösungen anbieten, haben die besten Chancen. Aber, immer den Satz von FJS nicht vergessen. "Dem Volk auf's Maul schauen, aber nicht nach dem Mund reden."
Wichtig sind zudem Persönlichkeiten, die diese Politikangebote glaubwürdig vertreten, die überzeugen können.
100% erreicht man nie, wäre auch kein Spiegelbild einer pluralistischen Gesellschaft und im Ergebnis auch undemokratisch. Deshalb sind Kompromisse zwischen Parteien möglich und nötig. Nur ausreichend passen muss es schon zwischen den Konkurrenten.
Ganz schlecht ist, die Wähler für dumm zu halten, wenn diese dem Angebot von Parteien nicht ausreichend folgen. Überheblichkeit gepaart mit Besserwisserei wird nicht so geschätzt.
Wie zu erwarten: die üblichen Phrasen und Allgemeinplätze. Im Osten ist die AfD auf dem Weg zur stärksten politischen Macht. Mit welchen überzeugenden Lösungen und Persönlichkeiten haben die die Menschen denn überzeugt, welcher "Wertekanon" der AfD bringt die Menschen dazu, sie zu wählen? Und wann ist ein Kompromiss "ausreichend passend"?
Herrje. Von dir kommt halt nie was Konkretes.
Die etablierten Parteien, darunter nicht nur die Ampelkoalition, sondern auch die Union und die Linke, scheinen ihre Wähler nicht ausreichend ernst zu nehmen und entfernen sich zunehmend von ihnen. Dass viele Wähler über den "Heizungstest" von Minister Habeck verärgert sind, erscheint daher nachvollziehbar. In diesem Kontext wenden sich einige Wähler der AfD zu, die sich als Alternative für Deutschland präsentiert. Dabei scheint es weniger auf konkrete Programme, Versprechungen oder Wertekanons anzukommen, sondern vielmehr darauf, dass die Partei von der aktuellen Lage vieler Menschen in Deutschland, insbesondere im Osten, profitiert. Die jüngsten Messerangriffe in Mannheim und Solingen sowie das Gefühl der Hilflosigkeit, das sie ausgelöst haben, tragen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei. An dieser Stelle passt auch ein Ausschnitt einer Rede von Strauss. Zudem haben viele Menschen im Osten, unabhängig davon, ob sie CDU, SPD oder die Linke gewählt haben, in der Vergangenheit immer wieder Enttäuschungen erlebt.
Manchmal benötigt man in der Politik keine großen Argumente, bunte Wahlprogramme oder hochtrabende Versprechungen, sondern es reicht bereits, wenn sich Menschen von der Politik enttäuscht oder nicht ernst genommen fühlen, um ihre politische Ausrichtung zu ändern. Gerade in solchen Momenten kann es Parteien wie der AfD leichter fallen, Zustimmung zu gewinnen, insbesondere bei Menschen, die empfänglich für einfache Erklärungen sind.
Wie zu erwarten: die üblichen Phrasen und Allgemeinplätze. Im Osten ist die AfD auf dem Weg zur stärksten politischen Macht. Mit welchen überzeugenden Lösungen und Persönlichkeiten haben die die Menschen denn überzeugt, welcher "Wertekanon" der AfD bringt die Menschen dazu, sie zu wählen? Und wann ist ein Kompromiss "ausreichend passend"?
Herrje. Von dir kommt halt nie was Konkretes.
Die etablierten Parteien, darunter nicht nur die Ampelkoalition, sondern auch die Union und die Linke, scheinen ihre Wähler nicht ausreichend ernst zu nehmen und entfernen sich zunehmend von ihnen. Dass viele Wähler über den "Heizungstest" von Minister Habeck verärgert sind, erscheint daher nachvollziehbar. In diesem Kontext wenden sich einige Wähler der AfD zu, die sich als Alternative für Deutschland präsentiert. Dabei scheint es weniger auf konkrete Programme, Versprechungen oder Wertekanons anzukommen, sondern vielmehr darauf, dass die Partei von der aktuellen Lage vieler Menschen in Deutschland, insbesondere im Osten, profitiert. Die jüngsten Messerangriffe in Mannheim und Solingen sowie das Gefühl der Hilflosigkeit, das sie ausgelöst haben, tragen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei. An dieser Stelle passt auch ein Ausschnitt einer Rede von Strauss. Zudem haben viele Menschen im Osten, unabhängig davon, ob sie CDU, SPD oder die Linke gewählt haben, in der Vergangenheit immer wieder Enttäuschungen erlebt.
Manchmal benötigt man in der Politik keine großen Argumente, bunte Wahlprogramme oder hochtrabende Versprechungen, sondern es reicht bereits, wenn sich Menschen von der Politik enttäuscht oder nicht ernst genommen fühlen, um ihre politische Ausrichtung zu ändern. Gerade in solchen Momenten kann es Parteien wie der AfD leichter fallen, Zustimmung zu gewinnen, insbesondere bei Menschen, die empfänglich für einfache Erklärungen sind.
Klar, in diese Richtung denke ich ja auch. Hawischer ist da offenbar anderer Meinung.
Die Frage ist halt auch, warum die Menschen enttäuscht sind oder ob es ihnen eingeredet wird. Siehe die Wirtschaftsentwicklung in West (mies) und Ost (wesentlich besser). Aber das ist ein eigenes Thema.
Ja, mit dem Familiennachzug hätte man das Problem mit der sozialen Bindung abgeschwächt und den Männerüberschuss abgesenkt. Dafür haste dann noch mal ganz viele Menschen zusätzlich mit überproportional niedrigem Bildungsstand, traumatischen Kriegserfahrungen und Sprachbarrieren im Land, für die Du Wohnungen brauchst, Schulplätze, Kindergartenplätze und so weiter... Und das alles in einem Umfeld, in dem viele Menschen bereits sagen, dass es Ihnen zu viel ist, die Kommunen und Institutionen an Überlastung zusammenbrechen und wir bereits an vielen Stellen nicht mal denen gerecht werden können, die da sind. Auch dank fehlender infrastruktureller Auffrischung und dem Schaffen von entsprechenden personellen Puffern in den letzten 20-30 Jahren. Und um das zu korrigieren, brauchen wir mehr als 5-10 Jahre. Derzeit wird es eher noch schlechter (siehe Wohnungsbau).
Für mich ist genau das der Fehler, dass man immer nur diese doch Schwarz/Weiß-Lösungen hat. Du schlägst jetzt all die Dinge vor, von denen Flüchtlinge profitieren könnten, die aber nicht zwingend die Situation im Gesamten verbessern (sprich Kosten/Nutzen Abwägung), weil andere Probleme dadurch verstärkt werden (zumindest für einige Jahre). Andere wiederum wollen die Grenzen dicht machen und jede moralische Restverantwortung unseres Landes oder der EU wegwerfen. Aktuell lassen wir uns treiben. Wer kommt, der kommt. Wer nicht kommt, der kommt nicht. Die ganze Migration beruht auf individuellen Zufall, Survival of the fittest (junge Männer usw), Zynismus, aber auch fehlendem Realismus und Pragmatismus aller Beteiligter.
Letztlich geht es am Ende wohl nur mit einer proaktiven Kontingentierung, aber auch diese Lösung würde Lager an der EU-Grenze bedeuten, Verteilungskämpfe in der EU selbst und so weiter. Und da kann ich dann schon irgendwie nachvollziehen (nicht gutheißen), wenn Rechte mit einer einfachen Lösung "Mauern hoch und notfalls Gewalt" ankommen und Erfolg haben. Auch wenn das nicht durchdacht ist , siehe Destabilisierung von Nachbarländern von Kriegsgebieten und am Ende wieder auf die Füße fällt.
Bzgl. der Abschluss-Anerkennung bin ich bei Dir.
Die etablierten Parteien, darunter nicht nur die Ampelkoalition, sondern auch die Union und die Linke, scheinen ihre Wähler nicht ausreichend ernst zu nehmen und entfernen sich zunehmend von ihnen. Dass viele Wähler über den "Heizungstest" von Minister Habeck verärgert sind, erscheint daher nachvollziehbar. In diesem Kontext wenden sich einige Wähler der AfD zu, die sich als Alternative für Deutschland präsentiert. Dabei scheint es weniger auf konkrete Programme, Versprechungen oder Wertekanons anzukommen, sondern vielmehr darauf, dass die Partei von der aktuellen Lage vieler Menschen in Deutschland, insbesondere im Osten, profitiert. Die jüngsten Messerangriffe in Mannheim und Solingen sowie das Gefühl der Hilflosigkeit, das sie ausgelöst haben, tragen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei. An dieser Stelle passt auch ein Ausschnitt einer Rede von Strauss. Zudem haben viele Menschen im Osten, unabhängig davon, ob sie CDU, SPD oder die Linke gewählt haben, in der Vergangenheit immer wieder Enttäuschungen erlebt.
Manchmal benötigt man in der Politik keine großen Argumente, bunte Wahlprogramme oder hochtrabende Versprechungen, sondern es reicht bereits, wenn sich Menschen von der Politik enttäuscht oder nicht ernst genommen fühlen, um ihre politische Ausrichtung zu ändern. Gerade in solchen Momenten kann es Parteien wie der AfD leichter fallen, Zustimmung zu gewinnen, insbesondere bei Menschen, die empfänglich für einfache Erklärungen sind.
Klar, in diese Richtung denke ich ja auch. Hawischer ist da offenbar anderer Meinung.
Die Frage ist halt auch, warum die Menschen enttäuscht sind oder ob es ihnen eingeredet wird. Siehe die Wirtschaftsentwicklung in West (mies) und Ost (wesentlich besser). Aber das ist ein eigenes Thema.
Klar, in diese Richtung denke ich ja auch. Hawischer ist da offenbar anderer Meinung.
Die Frage ist halt auch, warum die Menschen enttäuscht sind oder ob es ihnen eingeredet wird. Siehe die Wirtschaftsentwicklung in West (mies) und Ost (wesentlich besser). Aber das ist ein eigenes Thema.
„Die Sachsen sind immun gegen Rechtsextremismus“ - Kurt Biedenkopf.
Die Früchte dieser Ignoranz darf man jetzt ernten.
Ach ich Dummerle
Ich lehne mich jetzt mal ein bisschen aus dem Fenster:
Alle Rechtsradikalen sind Vollidioten
Aber nicht alle Vollidioten sind Rechtsradikale
Um Rechtsradikale zu wählen muss man allerdings zwingend ein Vollidiot sein
Was darauf schließen lässt, dass in Thüringen und Sachsen ein hoher Anteil der Bevölkerung aus Vollidioten besteht. Nicht zwingend rechtsradikal aber dumm genug Rechtsradikale zu wählen.
„Die Sachsen sind immun gegen Rechtsextremismus“ - Kurt Biedenkopf.
Die Früchte dieser Ignoranz darf man jetzt ernten.
Weißt Du, was mich bedrückt? Dass in der Diskussion darum, warum Menschen nun häufiger sich dazu hingeben offen Rechtsradikale zu wählen, immer die Schuldigen rausgesucht werden, die nicht zu den "eigenen Reihen" gehören. Für die Linkeren ist es die Rhetorik der Union, deren Früchte man erntet, für die andere Seite sind es die bösen Grünen und Linken, die dazu beigetragen haben. Und genau deswegen ändert sich nichts. Es sind immer die anderen dran schuld. Oder die Leute sind dumm. Oder halt alle rechtsradikal. Und die Gegenseite hat eben keine Ahnung und ist linksgrünversifft. Die Welt ist so einfach, wenn man sie in klare Lager einteilen kann. Aber dann darf man sich nicht mehr wundern, warum die demokratischen Gesellschaften zugrunde gehen. Aber auch das liegt bekanntlich immer nur an den anderen, nur nie an einem selbst.
Schade.
Ach ich Dummerle
Ich lehne mich jetzt mal ein bisschen aus dem Fenster:
Alle Rechtsradikalen sind Vollidioten
Aber nicht alle Vollidioten sind Rechtsradikale
Um Rechtsradikale zu wählen muss man allerdings zwingend ein Vollidiot sein
Was darauf schließen lässt, dass in Thüringen und Sachsen ein hoher Anteil der Bevölkerung aus Vollidioten besteht. Nicht zwingend rechtsradikal aber dumm genug Rechtsradikale zu wählen.
Man kann es sich jetzt einfach machen und sagen "Sind halt alles Vollidioten" (Vielleicht ist es letztlich auch so...).
Verherend ist aber, dass ein Großteil der Bevölkerung die gerichtliche Einschätzung, dass die AfD in Teilen rechtsextrem ist, eben nicht teilt, sondern die Partei vielmehr als "normal" wahrnimmt. Ich habe kürzlich einen Artikel zu einer Studie geteilt, die sich speziell mit Jungwählern befasst, und genau diese Einschätzung zur AfD von sehr vielen Jungwählern thematisiert. Das mögen am Ende vielleicht alles Vollidioten sein, diese Vollidioten sind aber letztlich das Produkt einer seit Jahren völlig verfehlten Bildungspolitik in Kombination mit einem miserablen Erziehungswesen. Einem Staat, dem seine Kinder nicht mehr wert sind, der muss sich wahrlich nicht wundern, dass "Vollidioten" mit ihrem Wahlverhalten Rechtsextreme an die Mach bringen.
Ich lehne mich jetzt mal ein bisschen aus dem Fenster:
Alle Rechtsradikalen sind Vollidioten
Aber nicht alle Vollidioten sind Rechtsradikale
Um Rechtsradikale zu wählen muss man allerdings zwingend ein Vollidiot sein
Was darauf schließen lässt, dass in Thüringen und Sachsen ein hoher Anteil der Bevölkerung aus Vollidioten besteht. Nicht zwingend rechtsradikal aber dumm genug Rechtsradikale zu wählen.
„Die Sachsen sind immun gegen Rechtsextremismus“ - Kurt Biedenkopf.
Die Früchte dieser Ignoranz darf man jetzt ernten.
Weißt Du, was mich bedrückt? Dass in der Diskussion darum, warum Menschen nun häufiger sich dazu hingeben offen Rechtsradikale zu wählen, immer die Schuldigen rausgesucht werden, die nicht zu den "eigenen Reihen" gehören. Für die Linkeren ist es die Rhetorik der Union, deren Früchte man erntet, für die andere Seite sind es die bösen Grünen und Linken, die dazu beigetragen haben. Und genau deswegen ändert sich nichts. Es sind immer die anderen dran schuld. Oder die Leute sind dumm. Oder halt alle rechtsradikal. Und die Gegenseite hat eben keine Ahnung und ist linksgrünversifft. Die Welt ist so einfach, wenn man sie in klare Lager einteilen kann. Aber dann darf man sich nicht mehr wundern, warum die demokratischen Gesellschaften zugrunde gehen. Aber auch das liegt bekanntlich immer nur an den anderen, nur nie an einem selbst.
Schade.
Nicht dass ich dir unterstellen will, dir fehlte es an Rückgrat oder Haltung. Im Gegensatz zu dir würde ich das niemand unterstellen wollen.
Du aber unterstellst hier so ziemlich allen Diskutanten, sie wären völlig unterkomplex unterwegs und würden ausschließlich in schwarz/weiß, respektive rot/schwarz Schemata denken.
Das ist, mit Verlaub, polemische Reduzierung der Komplexität, die noch dazu völlig ungeeignet ist, irgend eine Debatte voranzubringen.
Sicherlich ist der Rechtsextremismus multifaktoriell zu begründen. Und da fällt die Begründung im Osten halt auch etwas anders aus als im Westen. Hier finden wir eine in Teilen diktatursozialisierte Gesellschaft ohne gefestigte demokratische Ansichten. Den Baseballschlägerschlägern aus den 90ern wurde hier politisch und institutionell größtenteils mit Ignoranz begegnet. Diesen Mangel kann sich die CDU von Biedenkopf bis Kretschmer gerne ans Revers heften. Hinzu kommt eine völlige Vernachlässigung der politischen Bildung. Wenn dann noch wie z.B. in Bautzen Präventionsprojekte mit Hilfe von Konservativen auf Antrag der Extremen quasi eingestampft werden, lacht der Nazi sich ins Fäustchen. In dieses fruchtbare Land sind dann rechtsextreme Faschokader ausm Westen reingegangen und haben die Felder bestellt. Das war alles andere als dumm und man konnte seit Jahren erahnen und beobachten, wo das hinführt. Wenn ein Institut für Staatspolitik oder ein Andreas Lichert Jugendhäuser in Halle/Saale für die IB finanzieren, marschieren dort halt zehn Jahre hunderte Jugendliche an die Urne und wählen blau, wenn man Nix macht.
Es war eigentlich klar, dass derarten Strukturen, gepaart mit dem
Phänomen des empfänglichen ländlichen Raum die Bombe irgendwann platzt. Nun stolpert die Regierung durch multiple Krisen, die Konservativen besaufen sich im machtgeilen Populismus, katalysieren die Diskursverschiebung mit der BILD und die Rechten lachen sich tot.
Die Rolle von Social Media hab ich mal weg gelassen, das kennst du zu Genüge.
Ich lehne mich jetzt mal ein bisschen aus dem Fenster:
Alle Rechtsradikalen sind Vollidioten
Aber nicht alle Vollidioten sind Rechtsradikale
Um Rechtsradikale zu wählen muss man allerdings zwingend ein Vollidiot sein
Was darauf schließen lässt, dass in Thüringen und Sachsen ein hoher Anteil der Bevölkerung aus Vollidioten besteht. Nicht zwingend rechtsradikal aber dumm genug Rechtsradikale zu wählen.
Man kann es sich jetzt einfach machen und sagen "Sind halt alles Vollidioten" (Vielleicht ist es letztlich auch so...).
Verherend ist aber, dass ein Großteil der Bevölkerung die gerichtliche Einschätzung, dass die AfD in Teilen rechtsextrem ist, eben nicht teilt, sondern die Partei vielmehr als "normal" wahrnimmt. Ich habe kürzlich einen Artikel zu einer Studie geteilt, die sich speziell mit Jungwählern befasst, und genau diese Einschätzung zur AfD von sehr vielen Jungwählern thematisiert. Das mögen am Ende vielleicht alles Vollidioten sein, diese Vollidioten sind aber letztlich das Produkt einer seit Jahren völlig verfehlten Bildungspolitik in Kombination mit einem miserablen Erziehungswesen. Einem Staat, dem seine Kinder nicht mehr wert sind, der muss sich wahrlich nicht wundern, dass "Vollidioten" mit ihrem Wahlverhalten Rechtsextreme an die Mach bringen.
Da bin ich völlig bei dir.
Ich bitte darum die Bezeichnung Vollidiot in meinem Beitrag im Sinne von "übles Charakterschwein" zu lesen. Wer sich von unmenschlicher Hetze angezogen fühlt, hat charakterlich definitiv heftige Defizite.
Die bisherigen Erklärungsanätze, warum Menschen im Osten zu einem noch größeren Anteil AfD wählen, und dazu auch noch Landesverbände, die als gesichert rechtsextrem gelten, scheinen alle nicht wirklich zu überzeugen. Was ist, wenn alle nicht recht haben?
Wenn sowohl die Ampel nicht mit ihrem Dauerstreit als auch die Union mit ihrer populistischen Kommunikation ggf jeweils nur wenig Einfluss auf den Wahlausgang gehabt haben? Was ist, wenn es eher um etwas ganz anderes geht? Dreht man sich mit den bisherigen Analysen eher um sich selbst bzw versucht schlicht die Schuld beim Gegenüber zu suchen?
Irgendwie scheinen wir aus westlicher Sicht, und unsere Bundespolitik ist wohl zweifelsfrei westlich geprägt, den Osten noch nicht wirklich verstanden zu haben. Ich habe beim Wahlabend oder kurz danach im TV Statistiken gesehen, die im Grunde nicht zu einem solchen Wahlergebnis führen dürften. Wenn ich mich richtig erinnere wurde wohl gefragt, was die beste Staatsform sei und darüber hinaus wurden Einstellungen abgefragt. Danach konnte man wirklich keinen signifikanten Unterschied erkennen, im Osten gibt es danach nicht wesentlich mehr Menschen mit rechtsradikalen Überzeugungen und auch fanden etwa gleich viel eine demokratische Staatsform am besten (im Osten aber wohl eher in Richtung direkter Demokratie). Warum wird dann aber die AfD fast zweimal stäkste Partei?
Was von außen auffällt, könnte ein ggf wichtigerer Punkt die derzeitige Ukraine Russland Politik zu sein, das BSW hat dieses Thema zu einem wesentlichen Thema bei den jeweiligen Landtagswahlen gemacht und konnte damit gut Punkten. Die Einstellung der AfD zu Russland ist ebenfalls bekannt. Die Menschen im Osten scheinen mit der derzeitigen Politik (die ich persönlich für absolut richtig halte) noch viel mehr als im Westen nicht einverstanden zu sein. Auffallend ist auch, wie die Spitzenpolitiker der Union in den beiden neuen Bundesländern von den Positionen der Unionsspitze abweichen (aber auch wenn man Platzeck von der SPD zuhört, scheint es große Unterschiede zur restlichen Partei zu geben). Konnte man damit die Stimmen halten?
Und es gibt bestimmt noch viele weitere Unterschiede und Faktoren, die analysiert gehören. Mir scheint das alles noch nicht wirklich verstanden worden zu sein.
Bedenklich finde ich zudem, dass sich Politiker der "Altparteien" auch kaum im östlichen Land zu zeigen lassen scheinen. In einer Podcastreihe der FAZ "schaut auf diese Stadt" war ein junger Journalist der FAZ durchs Land gereist, bei einem Neujahrsfest in Prenzlau, ließen sich zB diversen Funktionäre blicken, ein Bundeswehrsoldat aus dem Hunsrück zudem natürlich die AfD, aber eben keine Personen der Altparteien. Wie will man die Menschen verstehen, wenn man nicht mit ihnen im Austausch ist?
Weißt Du, was mich bedrückt? Dass in der Diskussion darum, warum Menschen nun häufiger sich dazu hingeben offen Rechtsradikale zu wählen, immer die Schuldigen rausgesucht werden, die nicht zu den "eigenen Reihen" gehören. Für die Linkeren ist es die Rhetorik der Union, deren Früchte man erntet, für die andere Seite sind es die bösen Grünen und Linken, die dazu beigetragen haben. Und genau deswegen ändert sich nichts. Es sind immer die anderen dran schuld. Oder die Leute sind dumm. Oder halt alle rechtsradikal. Und die Gegenseite hat eben keine Ahnung und ist linksgrünversifft. Die Welt ist so einfach, wenn man sie in klare Lager einteilen kann. Aber dann darf man sich nicht mehr wundern, warum die demokratischen Gesellschaften zugrunde gehen. Aber auch das liegt bekanntlich immer nur an den anderen, nur nie an einem selbst.
Schade.
Nicht dass ich dir unterstellen will, dir fehlte es an Rückgrat oder Haltung. Im Gegensatz zu dir würde ich das niemand unterstellen wollen.
Du aber unterstellst hier so ziemlich allen Diskutanten, sie wären völlig unterkomplex unterwegs und würden ausschließlich in schwarz/weiß, respektive rot/schwarz Schemata denken.
Das ist, mit Verlaub, polemische Reduzierung der Komplexität, die noch dazu völlig ungeeignet ist, irgend eine Debatte voranzubringen.
Weiß grad nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn sowas ausgerechnet von Dir kommt lieber FA.
Ich bleibe dabei, dass in der Debatte darüber, wer am Aufstieg der Rechten schuld ist, hier und auch anderswo sehr einseitig die Schuldigen rausgesucht werden und das ein Grundproblem in der ganzen Debatte ist.
Abgesehen davon bleibt trotzdem die Frage in wie weit es noch einen Nutzen hat AfD-Wählerschaft als entweder rechtsradikal oder Vollidioten zu bezeichnen. Oder beides. Die andauernde Bezeichnung deren Wähler als genau das hat letztlich nur dazu geführt, dass diese sich alle miteinander solidarisieren in einem Kampf wir gegen die.
Weißt Du, was mich bedrückt? Dass in der Diskussion darum, warum Menschen nun häufiger sich dazu hingeben offen Rechtsradikale zu wählen, immer die Schuldigen rausgesucht werden, die nicht zu den "eigenen Reihen" gehören. Für die Linkeren ist es die Rhetorik der Union, deren Früchte man erntet, für die andere Seite sind es die bösen Grünen und Linken, die dazu beigetragen haben. Und genau deswegen ändert sich nichts. Es sind immer die anderen dran schuld. Oder die Leute sind dumm. Oder halt alle rechtsradikal. Und die Gegenseite hat eben keine Ahnung und ist linksgrünversifft. Die Welt ist so einfach, wenn man sie in klare Lager einteilen kann. Aber dann darf man sich nicht mehr wundern, warum die demokratischen Gesellschaften zugrunde gehen. Aber auch das liegt bekanntlich immer nur an den anderen, nur nie an einem selbst.
Schade.
Man kann es sich jetzt einfach machen und sagen "Sind halt alles Vollidioten" (Vielleicht ist es letztlich auch so...).
Verherend ist aber, dass ein Großteil der Bevölkerung die gerichtliche Einschätzung, dass die AfD in Teilen rechtsextrem ist, eben nicht teilt, sondern die Partei vielmehr als "normal" wahrnimmt. Ich habe kürzlich einen Artikel zu einer Studie geteilt, die sich speziell mit Jungwählern befasst, und genau diese Einschätzung zur AfD von sehr vielen Jungwählern thematisiert. Das mögen am Ende vielleicht alles Vollidioten sein, diese Vollidioten sind aber letztlich das Produkt einer seit Jahren völlig verfehlten Bildungspolitik in Kombination mit einem miserablen Erziehungswesen. Einem Staat, dem seine Kinder nicht mehr wert sind, der muss sich wahrlich nicht wundern, dass "Vollidioten" mit ihrem Wahlverhalten Rechtsextreme an die Mach bringen.
Da bin ich völlig bei dir.
Ich bitte darum die Bezeichnung Vollidiot in meinem Beitrag im Sinne von "übles Charakterschwein" zu lesen. Wer sich von unmenschlicher Hetze angezogen fühlt, hat charakterlich definitiv heftige Defizite.
Nicht dass ich dir unterstellen will, dir fehlte es an Rückgrat oder Haltung. Im Gegensatz zu dir würde ich das niemand unterstellen wollen.
Du aber unterstellst hier so ziemlich allen Diskutanten, sie wären völlig unterkomplex unterwegs und würden ausschließlich in schwarz/weiß, respektive rot/schwarz Schemata denken.
Das ist, mit Verlaub, polemische Reduzierung der Komplexität, die noch dazu völlig ungeeignet ist, irgend eine Debatte voranzubringen.
Weiß grad nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn sowas ausgerechnet von Dir kommt lieber FA.
Ich bleibe dabei, dass in der Debatte darüber, wer am Aufstieg der Rechten schuld ist, hier und auch anderswo sehr einseitig die Schuldigen rausgesucht werden und das ein Grundproblem in der ganzen Debatte ist.
Abgesehen davon bleibt trotzdem die Frage in wie weit es noch einen Nutzen hat AfD-Wählerschaft als entweder rechtsradikal oder Vollidioten zu bezeichnen. Oder beides. Die andauernde Bezeichnung deren Wähler als genau das hat letztlich nur dazu geführt, dass diese sich alle miteinander solidarisieren in einem Kampf wir gegen die.
Abgesehen davon finde ich es irgendwie unlogisch (nicht dass du das behauptet hättest), dass es Leute gibt, die gleichzeitig behaupten, die Ampel mit ihrer Bevormundung mündiger , freier Bürger trage eine Mitschuld und dann diese freien mündigen Bürger von jeglicher Verantwortung für ihr Wahlverhalten freisprechen.
Naja Werner, selbst wenn das von mir kommt, wäre es nachdenkenswert sich darüber Gedanken zu machen, statt den üblichen "ausgerechnet von dir" Spruch zu bringen. Kritikfähigkeit bedeutet ab und an schon auch, nicht sofort mit "aber du" zu kontern, sondern in eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem geäußerten zu gehen.
Das ist Quatsch und das mach "nicht mal" ich. Ich hab hier zu Zeiten als das D&D noch nicht zuvorderst ein Organ für die Verbreitung von CDU Propaganda war, in etlichen Diskussionen in ausführlicher Weise differenziert und dazu aufgerufen, das Schubladendenken beiseite zu lassen und sich konstruktiv mit den Menschen auseinander zu setzen.
Und solche Diskussionen haben wir hier viele grführt, bis dann irgendwann der gesamte Fokus nur noch darauf ausgerichtet war, des hawischers Halbzitate zu ergänzen, bzw seine Halbwahrheiten zu entlarven. So wie es jetzt halt die meiste Zeit ist.
Und dann sind wir ganz schnell in genau diesen Mustern. Weil sich da keinerlei Bewegung zeigt, weil als weiter munter jede schlüssige Argumentation ignoriert wird.
Mit den meisten Leuten hier lässt es sich jedenfalls sehr gut kontrovers und durchaus freundlich diskutieren.
Wird ne politische Diskussion ausnahmsweise mal nicht zerschossen.
Ich für meinen Teil hab da die meiste Zeit keinen Bock mehr drauf.
Da bin ich völlig bei dir.
Ich bitte darum die Bezeichnung Vollidiot in meinem Beitrag im Sinne von "übles Charakterschwein" zu lesen. Wer sich von unmenschlicher Hetze angezogen fühlt, hat charakterlich definitiv heftige Defizite.
Dass ich hier eine OT Diskussion angestoßen habe, sei mir verziehen. Aber leider passt das Thema ja fast überall rein.