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Ukraine-Krieg

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hawischer schrieb:

Sicher ist es so, dass Russland die Nato kritisch sieht. Aber ist das auch berechtigt?

Das ist eine Frage der Perspektive.
hawischer schrieb:

Warum sind die osteuropäischen Staaten und die baltischen, ehemaligen Sowjetunionstaaten Mitglied der Nato geworden? Niemand hat sie gezwungen. Es war die Sorge, dass Russland wieder zu alter Ausdehnung zurückkommen will.

Dies ist die Perspektive der Staazen, die versuchen sich über das westliche Bündnis dagegen zu wappnen, wieder in die Einflusssphäre Russlands zu geraten und das kann man verstehen und teilen.
Nichtsdestotrotz muss man, da mag Putin noch so ein mieses Autokratenarsxhloch sein, anerkennen, dass das in Russland mehrheitlich als Übergriff gewertet wird.
hawischer schrieb:

Die russischen kriegerischen Aktionen in Georgien und der Ukraine sprechen eine klare Sprache. Putin hat aus Russland eine aggressive Autokratie gemacht.

Hat er. Nur, was war Russland nach Ende der Sowjetunion? Ein Spielball von Oligarchen und einem unreguliertem Kapitalismus mafiöser Ausprägung. Putin hat Russland unter Kontrolle gebracht und er hatte bei dem was er übernommen hat bei Gott leichtes Spiel. Das muss man in jeder Hinsicht bedauern, nur hat sich für die einfachen Leute in Russland kaum etwas geändert. Es gibt und gab in Russland keine tragfähigen demokratischen Strukturen.
hawischer schrieb:

Wer glaubt hier eine Gleichsetzung mit westlichen Staaten machen zu können, zeigt eine kritikwürdige Einstellung zu Menschenrechten und Demokratie.


Als hätte das jemand gemacht. Es ist überdies billig und einer ordentlichen Diskussion abträglich, wenn man bei Kritik am Vorgehen des westlichen Bündnisses, unterstellt, man würde irgendwas gleichsetzen.
Allerdings: Demokratie und Menschenrechte enden auch in den demokratischen Staaten allzuoft an der Staatsgrenze. Ob es um die offene Unterstützung der Contras, Pinochets oder anderer faschistischer Autokraten geht, ob um illegale Pushbacks an der europäischen Außengrenze oder das Kreide fressen, um es sich unter keinen Umständen mit der chinesischen Führung zu verkacken - da scheint man weniger Demokrat denn Pragmatiker zu sein.
hawischer schrieb:

Man darf und soll die USA, die Nato, die EU kritisieren, dort wo es begründet ist. Das ist in Russland nicht möglich.

Ja. Da bin ich ganz bei dir. Und das bedeutet auch, dass wir es sind, die von ihrer politischen Führung Vernunft und Augenmaß erwarten können sollten und wir sollten auch laut und deutlich unsere gewählten Volksvertreter darauf hinweisen.
hawischer schrieb:

Wo ist eigentlich die Friedensbewegung? Wo sind die Menschenketten, die gegen Putin auf die Straße gehen?
Auf der Straße ist die Linke mit Frau Dagdelen und ihrer Anti-USA Demo.  
Trau schau wem.        

Noch einmal, ganz nüchtern:
Der derzeitige Kurs der Natopartner, allen voran der USA, zielt in keiner Weise darauf ab, der Ukraine einen Krieg zu ersparen.
Hier herrscht das Kalkül vor, dass Russland wirtschaftlich schwer getroffen werden könnte über diesen Krieg und die folgenden Sanktionen.
Beispielhaft sei auf Nordstream 2 hingewiesen, das den USA egal unter welchem Präsidenten ein Dorn im Auge war. Wozu frackt man, wenn man den Sch.eiß dann nicht absetzen kann. Als Nordstream unter schwarz-roter Koalition durchgezogen wurde, wusste man btw auch beteits, dass Putin eher kein lupenteiner Demokrat ist. Nicht dass das Merkel, Altmeier oder Scholz gejuckt hätte.
Die einzige Möglichkeit, die Ukraine aus diesem Desaster herrauszuholen bestünde darin, die Zugeständnisse die man in den 2+4 Verhandlungen gemacht hatte, vertraglich abzusichern.
Aber das will man nicht. Da opfert man lieber die Ukraine um sich dann ach so betroffen darüber zu zeigen, dass so viele Menschen gestorben sind.
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FrankenAdler schrieb:

Der derzeitige Kurs der Natopartner, allen voran der USA, zielt in keiner Weise darauf ab, der Ukraine einen Krieg zu ersparen.
Hier herrscht das Kalkül vor, dass Russland wirtschaftlich schwer getroffen werden könnte über diesen Krieg und die folgenden Sanktionen

Nein, die Behauptung halte ich für falsch. Alle westlichen Staaten, auch Deutschland wollen keinen Krieg.
Abgesehen von den Gas- und Öllieferungen ist Russland ein Zwerg und liegt in der Größenordnung von Belgien. Eine wirtschaftliche Schwächung wäre ein Ergebnis eines Angriffes, aber es ist kein Ziel.
Eine globalisierte Welt lebt vom Handel. Absichtlich einen Markt kaputtmachen ist kein Ziel.

Natürlich ist Nordstream2 ein Dorn im Auge der Gaslieferanten aus aller Welt, nicht nur der USA. In erster Linie aber der Ukraine und Osteuropa, die an der Durchleitung von russischen Gas gut verdienen. Also wirtschaftliche Interessen, wie auch die von Deutschland.

2021 hat Putin seine Überzeugung über die," historische Einheit der Russen und Ukrainer" niedergeschrieben. Seine These, um die Gegenwart zu verstehen, müsse man sich "der Geschichte zuwenden". Die aber lehre, dass Russen und Ukrainer seit mehr als tausend Jahren nicht getrennte Nationen seien, sondern "ein Volk, ein geringes Ganzes" aus "Großrussen, Kleinrussen und Belorussen". Kleinrussen verwendet Putin für die Ukrainer.
Sorry, aber das klingt verdammt nach  "Heim ins Reich".
Das wäre so, als wenn Polen die westurkainische Region um Lemberg und Deutschland Schlesien, Pommern und Ostpreußen zurück haben wollte.

Nein, die Verschiebung von Grenzen ist ein no go.
Der Eintritt der Ukraine in die Nato ist spätestens dann vom Tisch, wenn Russland ohne wenn und aber die Souveränität der Ukraine anerkennt und garantiert
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FrankenAdler schrieb:

Der derzeitige Kurs der Natopartner, allen voran der USA, zielt in keiner Weise darauf ab, der Ukraine einen Krieg zu ersparen.
Hier herrscht das Kalkül vor, dass Russland wirtschaftlich schwer getroffen werden könnte über diesen Krieg und die folgenden Sanktionen

Nein, die Behauptung halte ich für falsch. Alle westlichen Staaten, auch Deutschland wollen keinen Krieg.
Abgesehen von den Gas- und Öllieferungen ist Russland ein Zwerg und liegt in der Größenordnung von Belgien. Eine wirtschaftliche Schwächung wäre ein Ergebnis eines Angriffes, aber es ist kein Ziel.
Eine globalisierte Welt lebt vom Handel. Absichtlich einen Markt kaputtmachen ist kein Ziel.

Natürlich ist Nordstream2 ein Dorn im Auge der Gaslieferanten aus aller Welt, nicht nur der USA. In erster Linie aber der Ukraine und Osteuropa, die an der Durchleitung von russischen Gas gut verdienen. Also wirtschaftliche Interessen, wie auch die von Deutschland.

2021 hat Putin seine Überzeugung über die," historische Einheit der Russen und Ukrainer" niedergeschrieben. Seine These, um die Gegenwart zu verstehen, müsse man sich "der Geschichte zuwenden". Die aber lehre, dass Russen und Ukrainer seit mehr als tausend Jahren nicht getrennte Nationen seien, sondern "ein Volk, ein geringes Ganzes" aus "Großrussen, Kleinrussen und Belorussen". Kleinrussen verwendet Putin für die Ukrainer.
Sorry, aber das klingt verdammt nach  "Heim ins Reich".
Das wäre so, als wenn Polen die westurkainische Region um Lemberg und Deutschland Schlesien, Pommern und Ostpreußen zurück haben wollte.

Nein, die Verschiebung von Grenzen ist ein no go.
Der Eintritt der Ukraine in die Nato ist spätestens dann vom Tisch, wenn Russland ohne wenn und aber die Souveränität der Ukraine anerkennt und garantiert
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Korrektur: ersetze "geringes Ganze" durch "geeintes Ganze"
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Das ist meiner Meinung nach Erbsenzählerei. Wenn wir uns hinstellen und die Grenze für kriegerische Handlungen an der Integrität von Nationalstaaten festmachen wollen, die seit jeher definitiv nichts anderes als willkürliche Konstrukte sind und waren (man muss sich nur das postkolloniale Afrika ansehen), dann ist das eine schlüssige Argumentation. Wenn wir aber die Realität einer Welt die in Einflusssphären unterteilt ist ansehen, können wir ohne Mühe feststellen, dass aus immergleichen Gründen Kriege von Hegemonialmächten geführt werden, die dazu geeignet sind, die eigene Einflusssphäre zu schützen oder zu erweitern.
Und da kann Putin eben mit Recht ansetzen, wenn er sagt, dass er eine Nato nicht an seiner Westgrenze haben will, während die Nato sich in den letzten 30 Jahren sukzessive an eben diese Grenze heranschraubt, bzw. diese im Baltikum bereits erreicht hat.
Thematisiert man dann jetzt von Seiten der USA bzw Nato vordergründig die nationale Integrität und Selbstbestimmung, dann ist das mit Sicherheit nicht unberechtigt. Aber halt nur eine Seite der Medaille. Hier gäbe es nämlich durchaus die Möglichkeit anzuerkennen, dass Russland seit langen Jahren vor einer weiteren Ausdehnung der Nato warnt.
Was also spräche dagegen, sich eingedenks des eigenen Verhaltens dazu aufzuraffen, hier gültige Zusagen zu machen?
Und genau an dieser Stelle, wirft das westliche Bündnis die Ukraine wissentlich in die Waagschale, um nicht zu sagen: opfert die Ukraine und wählt eben auch den Weg weiterer Eskalation.

Und das kann ich angesichts der ökonomischen Schwäche Russlands aus taktischer Sicht sogar nachvollziehen.
Aber hier neigen wir ja eher zum moralisieren! Gell hawischer?
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Das sind schon beachtliche Argumente. Im Ergebnis kann ich Dir aber nicht zustimmen.

Die Beachtung der nationalen Integrität ist die rote Linie der zwischstaatlichen Gewalt. Das war letztlich die Begrenzung, die weit überwiegend in der Welt akzeptiert und nicht angetastet wurde. Wenn diese Linie fällt, dann sind wir wieder im 19. Jahrhundert.

Dass Russlands Interessen von den USA und der NATO häufiger missachtet oder gering geschätzt wurden, sehe ich durchaus auch so. Wegen der russischen Expansionspolitik wird es aber immer schwieriger, Russland entsprechende Zusicherung zu machen, ohne dass sich dann beispielsweise die baltischen Staaten an Russland ausgeliefert ansehen werden.

Btw.: wenn es Russland tatsächlich darauf ankäme, einen Korridor zwischen seinen Staatsgrenzen und der NATO zu haben, dann macht die Invasion der Ukraine überhaupt keinen Sinn. Denn dadurch würde Russland in die unmittelbare Nähe der NATO rücken.
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Das sind schon beachtliche Argumente. Im Ergebnis kann ich Dir aber nicht zustimmen.

Die Beachtung der nationalen Integrität ist die rote Linie der zwischstaatlichen Gewalt. Das war letztlich die Begrenzung, die weit überwiegend in der Welt akzeptiert und nicht angetastet wurde. Wenn diese Linie fällt, dann sind wir wieder im 19. Jahrhundert.

Dass Russlands Interessen von den USA und der NATO häufiger missachtet oder gering geschätzt wurden, sehe ich durchaus auch so. Wegen der russischen Expansionspolitik wird es aber immer schwieriger, Russland entsprechende Zusicherung zu machen, ohne dass sich dann beispielsweise die baltischen Staaten an Russland ausgeliefert ansehen werden.

Btw.: wenn es Russland tatsächlich darauf ankäme, einen Korridor zwischen seinen Staatsgrenzen und der NATO zu haben, dann macht die Invasion der Ukraine überhaupt keinen Sinn. Denn dadurch würde Russland in die unmittelbare Nähe der NATO rücken.
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amsterdam_stranded schrieb:

Die Beachtung der nationalen Integrität ist die rote Linie der zwischstaatlichen Gewalt. Das war letztlich die Begrenzung, die weit überwiegend in der Welt akzeptiert und nicht angetastet wurde. Wenn diese Linie fällt, dann sind wir wieder im 19. Jahrhundert.

Ich weiß natürlich um die Bedeutung nationalen Integrität. Alerdings sind wir durch ein halbes Jahrhundert der Blockbildung und der anschließenden Neubildung etlicher Nationalstaaten nach Auflösung der UdSSR erneut in die Situation gekommen, dass Staatengebilde entstanden sind, die sich auf historische Bezüge stützten. Dabei musste in Kauf genommen werden, dass in etlichen Staaten starke Minderheiten, teilweise auch Regionen die mehrheitlich von vor allem russischen Bürgern bewohnt wurden, entstanden.
Bis heute gibt es rund um die bosnischen Serben oder eben auch den mehrheitlich russisch geprägten Donbass Unruhe.
Nationale Integrität bezieht sich hier auf ein schwaches Konstrukt und es passiert was in allen postkollonialen Phasen der Staatenbildung passiert. Es ensteht Dynamik und ein Kampf um Autonomie und Vorherrschaft.
Das soll Putins Großmachtphantasien keinesfalls rechtfertigen, sondern nur deutlich machen, dass nationalstaatliche Integrität auf staatlicher Kontinuität fußt, die wiederrum Ausfluss von Selbstfindung und Abgrenzung ist.
Hinsichtlich der Ukraine wird man sehen, was genau Putins Ziel ist. Dass es ihm tatsächlich darum geht, die gesamte Ukraine unter Kontrolle zu bringen, das glaube ich nicht.
Putin hat derzeit mehr von einer Eroberung des Donbass, den er auch über die mehrheitliche Präsenz von Russen rechtfertigen kann. Die Ukraine bliebe ein geschwächter Pufferstaat. Er hätte seine Entschlossenheit demonstriert ohne sich einen nicht endenden Freiheitskampf durch die Ukrainer ausgesetzt zu sehen.
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Die Krim ist eine strategische Position , die er auch gerne hätte. Dauerhaft.

Wird eine heisse Nummer , wenn das losgeht. Eine Verletzung eines anliegenden Luftraumes , F35 geraten in Luftkämpfe mit Suchois ... besser nicht.
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Wagenknecht bei Will.

Russland will nur eigene Sicherheit. Aggression kommt von der Nato und der USA.
Na dann..
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Wagenknecht bei Will.

Russland will nur eigene Sicherheit. Aggression kommt von der Nato und der USA.
Na dann..
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hawischer schrieb:

Wagenknecht bei Will.

Russland will nur eigene Sicherheit. Aggression kommt von der Nato und der USA.
Na dann..


Vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn auch Deutungen abseits des weitgehenden Meinungskonsens vertreten werden.

Allerdings zeigt die Position der Linken deutlich, weshalb eine RRG-Koalition auf Bundesebene unrealistisch war und auch bis auf weiteres ist. Spätestens an dieser Stelle hätte sich die Koalition höchstwahrscheinlich schon komplett zerlegt.
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Wagenknecht bei Will.

Russland will nur eigene Sicherheit. Aggression kommt von der Nato und der USA.
Na dann..
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Unterirdisch und komplett durchsichtig.
So klug und so verblendet.
Das hat sie mit Alice Weidel gemein.
Wichtig, dass die GasGerdFreunde bei den Spezialdeokraten scheinbar nix mehr zu melden haben
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Unterirdisch und komplett durchsichtig.
So klug und so verblendet.
Das hat sie mit Alice Weidel gemein.
Wichtig, dass die GasGerdFreunde bei den Spezialdeokraten scheinbar nix mehr zu melden haben
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edmund schrieb:

Unterirdisch und komplett durchsichtig.
So klug und so verblendet.
Das hat sie mit Alice Weidel gemein.
Wichtig, dass die GasGerdFreunde bei den Spezialdeokraten scheinbar nix mehr zu melden haben

Und was genau war jetzt unterirdisch, durchsichtig und verblendet?
Den Bezug zu Alice Weidel herzustellen ist in der Tat unterirdisch.
Denk mal darüber nach, welche Interessen die Europäer an diesem Konflikt haben könnten
Da wirst du nicht  viel finden.
Dieser Konflikt hat ein enormes Potenzial für eine sehr nachteilige Entwicklung für die europäische Bevölkerung.
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edmund schrieb:

Unterirdisch und komplett durchsichtig.
So klug und so verblendet.
Das hat sie mit Alice Weidel gemein.
Wichtig, dass die GasGerdFreunde bei den Spezialdeokraten scheinbar nix mehr zu melden haben

Und was genau war jetzt unterirdisch, durchsichtig und verblendet?
Den Bezug zu Alice Weidel herzustellen ist in der Tat unterirdisch.
Denk mal darüber nach, welche Interessen die Europäer an diesem Konflikt haben könnten
Da wirst du nicht  viel finden.
Dieser Konflikt hat ein enormes Potenzial für eine sehr nachteilige Entwicklung für die europäische Bevölkerung.
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Nifunifa schrieb:

Dieser Konflikt hat ein enormes Potenzial für eine sehr nachteilige Entwicklung für die europäische Bevölkerung.

Kannst du das genauer erklären?
Danke.
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Der meint wohl , dass die Bevölkerung bei einem eskalierenden Konflikt dezimiert wird. Ich sehe da auch mögliche Probleme : Wie oben beschrieben. Eine Luftraumverletzung kann schon schwierig werden. Irgendwelche Seestreitkräfte , die sich zu nah kommen und ein Kommandeur reagiert falsch , usw ...
Das hat , abseits der politischen Thematik eine Menge Potential , das ganze.
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FrankenAdler schrieb:

Der derzeitige Kurs der Natopartner, allen voran der USA, zielt in keiner Weise darauf ab, der Ukraine einen Krieg zu ersparen.
Hier herrscht das Kalkül vor, dass Russland wirtschaftlich schwer getroffen werden könnte über diesen Krieg und die folgenden Sanktionen

Nein, die Behauptung halte ich für falsch. Alle westlichen Staaten, auch Deutschland wollen keinen Krieg.
Abgesehen von den Gas- und Öllieferungen ist Russland ein Zwerg und liegt in der Größenordnung von Belgien. Eine wirtschaftliche Schwächung wäre ein Ergebnis eines Angriffes, aber es ist kein Ziel.
Eine globalisierte Welt lebt vom Handel. Absichtlich einen Markt kaputtmachen ist kein Ziel.

Natürlich ist Nordstream2 ein Dorn im Auge der Gaslieferanten aus aller Welt, nicht nur der USA. In erster Linie aber der Ukraine und Osteuropa, die an der Durchleitung von russischen Gas gut verdienen. Also wirtschaftliche Interessen, wie auch die von Deutschland.

2021 hat Putin seine Überzeugung über die," historische Einheit der Russen und Ukrainer" niedergeschrieben. Seine These, um die Gegenwart zu verstehen, müsse man sich "der Geschichte zuwenden". Die aber lehre, dass Russen und Ukrainer seit mehr als tausend Jahren nicht getrennte Nationen seien, sondern "ein Volk, ein geringes Ganzes" aus "Großrussen, Kleinrussen und Belorussen". Kleinrussen verwendet Putin für die Ukrainer.
Sorry, aber das klingt verdammt nach  "Heim ins Reich".
Das wäre so, als wenn Polen die westurkainische Region um Lemberg und Deutschland Schlesien, Pommern und Ostpreußen zurück haben wollte.

Nein, die Verschiebung von Grenzen ist ein no go.
Der Eintritt der Ukraine in die Nato ist spätestens dann vom Tisch, wenn Russland ohne wenn und aber die Souveränität der Ukraine anerkennt und garantiert
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hawischer schrieb:

Natürlich ist Nordstream2 ein Dorn im Auge der Gaslieferanten aus aller Welt, nicht nur der USA. In erster Linie aber der Ukraine und Osteuropa, die an der Durchleitung von russischen Gas gut verdienen. Also wirtschaftliche Interessen, wie auch die von Deutschland.

In Deutschland hatte nur einer ein richtiges Interesse, der Schröder der viele Millionen dafür kassierte. Ansonsten macht man sich nur abhängig von einem mehr als fragwürdigen Staat, es wäre gut wenn das Ding nie in Betrieb geht. Auch ist Deutschland unglaubwürdig wenn es nach Sanktionen ruft und gleichzeitig viel Gas von Russland kauft.
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hawischer schrieb:

Natürlich ist Nordstream2 ein Dorn im Auge der Gaslieferanten aus aller Welt, nicht nur der USA. In erster Linie aber der Ukraine und Osteuropa, die an der Durchleitung von russischen Gas gut verdienen. Also wirtschaftliche Interessen, wie auch die von Deutschland.

In Deutschland hatte nur einer ein richtiges Interesse, der Schröder der viele Millionen dafür kassierte. Ansonsten macht man sich nur abhängig von einem mehr als fragwürdigen Staat, es wäre gut wenn das Ding nie in Betrieb geht. Auch ist Deutschland unglaubwürdig wenn es nach Sanktionen ruft und gleichzeitig viel Gas von Russland kauft.
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propain schrieb:

Ansonsten macht man sich nur abhängig von einem mehr als fragwürdigen Staat, es wäre gut wenn das Ding nie in Betrieb geht.


Das Ding ist tot. Andererseits weiss man nicht , was die so verhandeln , momentan. Vielleicht ist N2 ein teil des zukünftigen Deals ?
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hawischer schrieb:

Natürlich ist Nordstream2 ein Dorn im Auge der Gaslieferanten aus aller Welt, nicht nur der USA. In erster Linie aber der Ukraine und Osteuropa, die an der Durchleitung von russischen Gas gut verdienen. Also wirtschaftliche Interessen, wie auch die von Deutschland.

In Deutschland hatte nur einer ein richtiges Interesse, der Schröder der viele Millionen dafür kassierte. Ansonsten macht man sich nur abhängig von einem mehr als fragwürdigen Staat, es wäre gut wenn das Ding nie in Betrieb geht. Auch ist Deutschland unglaubwürdig wenn es nach Sanktionen ruft und gleichzeitig viel Gas von Russland kauft.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

Natürlich ist Nordstream2 ein Dorn im Auge der Gaslieferanten aus aller Welt, nicht nur der USA. In erster Linie aber der Ukraine und Osteuropa, die an der Durchleitung von russischen Gas gut verdienen. Also wirtschaftliche Interessen, wie auch die von Deutschland.

In Deutschland hatte nur einer ein richtiges Interesse, der Schröder der viele Millionen dafür kassierte. Ansonsten macht man sich nur abhängig von einem mehr als fragwürdigen Staat, es wäre gut wenn das Ding nie in Betrieb geht. Auch ist Deutschland unglaubwürdig wenn es nach Sanktionen ruft und gleichzeitig viel Gas von Russland kauft.

So ganz Schwarz/Weiß ist es nun doch nicht. Man sollte wissen, dass Deutschland kaum jemals energiemäßig autark sein wird. Der Ausstieg aus Atom, Kohle, Öl, der mächtig wachsende Strombedarf, der unzureichende Ausbau erneuerbarer Energien macht Gas zu einer unverzichtbaren Energiebrücke für Jahrzehnte. Die Belieferung von LNG-Gas aus Frackingproduktion ist für Klimaschützer auch ein rotes Tuch.

Wer jetzt in Deutschland leichtfertig auf russisches Gas verzichten will, aus moralisch politischen Gründen muss die Frage beantworten, wie er Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten 20-30 Jahren mit Energie versorgen will.
Danach haben wir hoffentlich genug Erneuerbare und vielleicht auch Fusionsreaktoren.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

Natürlich ist Nordstream2 ein Dorn im Auge der Gaslieferanten aus aller Welt, nicht nur der USA. In erster Linie aber der Ukraine und Osteuropa, die an der Durchleitung von russischen Gas gut verdienen. Also wirtschaftliche Interessen, wie auch die von Deutschland.

In Deutschland hatte nur einer ein richtiges Interesse, der Schröder der viele Millionen dafür kassierte. Ansonsten macht man sich nur abhängig von einem mehr als fragwürdigen Staat, es wäre gut wenn das Ding nie in Betrieb geht. Auch ist Deutschland unglaubwürdig wenn es nach Sanktionen ruft und gleichzeitig viel Gas von Russland kauft.

So ganz Schwarz/Weiß ist es nun doch nicht. Man sollte wissen, dass Deutschland kaum jemals energiemäßig autark sein wird. Der Ausstieg aus Atom, Kohle, Öl, der mächtig wachsende Strombedarf, der unzureichende Ausbau erneuerbarer Energien macht Gas zu einer unverzichtbaren Energiebrücke für Jahrzehnte. Die Belieferung von LNG-Gas aus Frackingproduktion ist für Klimaschützer auch ein rotes Tuch.

Wer jetzt in Deutschland leichtfertig auf russisches Gas verzichten will, aus moralisch politischen Gründen muss die Frage beantworten, wie er Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten 20-30 Jahren mit Energie versorgen will.
Danach haben wir hoffentlich genug Erneuerbare und vielleicht auch Fusionsreaktoren.
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hawischer schrieb:

So ganz Schwarz/Weiß ist es nun doch nicht. Man sollte wissen, dass Deutschland kaum jemals energiemäßig autark sein wird. Der Ausstieg aus Atom, Kohle, Öl, der mächtig wachsende Strombedarf, der unzureichende Ausbau erneuerbarer Energien macht Gas zu einer unverzichtbaren Energiebrücke für Jahrzehnte. Die Belieferung von LNG-Gas aus Frackingproduktion ist für Klimaschützer auch ein rotes Tuch.

Ebend.
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Ich tippe der Plan von Putin ist wie in Bergkarabach, nur das der Konflikt künstlich angeheizt wird von Schergen wie die Wagner-Gruppe. Russland als "Friedensschlichter" einmarschiert und das Gebiet kontrolliert. So kann man sich fein in Unschuld waschen, weil man doch die Unruhen beendet hat. Alles Taktik das plötzlich soviel Unruhe in der Region herrscht wo doch relativ unterm Radar nicht der große Konflikt war.
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Bei der Russland/Ukraine-Krise ist auch die AfD auf Putin-Kurs.

Tweet von Herrn Lindemann. AfD-Mitglied des Abgeordnetehauses Berlin

"Die Situation im #Donbas spitzt sich zu. Die #DNR und #LNR haben zur Generalmobilmachung aufgerufen, während Frauen, Kinder und Alte evakuiert werden. Offenbar plant #Kiev einen Angriff. Wir müssen den Frieden in Europa schützen."
Mit Aussenministerin Natalia Nikonorova in #Donezk https://t.co/lo1P4GJpqA
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Bei der Russland/Ukraine-Krise ist auch die AfD auf Putin-Kurs.

Tweet von Herrn Lindemann. AfD-Mitglied des Abgeordnetehauses Berlin

"Die Situation im #Donbas spitzt sich zu. Die #DNR und #LNR haben zur Generalmobilmachung aufgerufen, während Frauen, Kinder und Alte evakuiert werden. Offenbar plant #Kiev einen Angriff. Wir müssen den Frieden in Europa schützen."
Mit Aussenministerin Natalia Nikonorova in #Donezk https://t.co/lo1P4GJpqA
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"Außenministerin" wäre hier wohl treffender.
Schließlich bekleidet diese Dame das "Amt" in der "Volksrepublik Donezk".

Dass ausgerechnet dieser Herr Lindemann sich ein weiteres Mal zum Schoßhündchen Putins und seiner Separatisten machen möchte, ist nun angesichts seiner Äußerungen der letzten Jahre nicht sehr verwunderlich.

Und auch, wenn Du mit der Richtung der AfD hier wohl recht haben dürftest, wird diesem Gesellen deutlich zu viel Ehre zuteil, wenn man ihn stellvertretend für welche Linie der AfD auch immer heranziehen möchte.
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Während sich die halbe Welt Sorgen um die Sicherheit macht und Angst vor einer russischen Militäraktion in der Ukraine hat, geht in Berlin die Linke auf die Straße, ruft Nato raus und sorgt sich um die Sicherheit Russlands.
Im Bundestag waren die Reden von Gysi und Gauland von einer erstaunlichen Übereinstimmung. Wenn man die Rede von Frau Dagdelen auf der Berliner Demo anhört, ist nicht Putin der Böse, sondern der Westen.
https://m.youtube.com/watch?time_continue=22&v=eTg8wYqV1RI&feature=emb_title

https://www.linksfraktion.de/themen/nachrichten/detail/russland-ukraine-konflikt-rueckkehr-zu-diplomatie-und-voelkerrecht/

Ähnlich um die Sicherheit Russlands besorgt ist die AfD wie Gauland ausführt:
https://m.youtube.com/watch?v=Pe3PSJrD488

Es ist im Grunde für diese Politiker ganz einfach. Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Der Feind ist der Westen, die USA, die Nato. Und der Freund dessen Sicherheitsbedenken gegen die aggressive Nato berechtigt sind, ist Putin.
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hawischer schrieb:

Ähnlich um die Sicherheit Russlands besorgt ist die AfD wie Gauland ausführt:
https://m.youtube.com/watch?v=Pe3PSJrD488


@misanthrop
Wenn Herr Lindemann nicht recht ist, ich hatte auch schon Gauland zitiert.

Auch der Vorsitzende der AfD äußerte sich ähnlich. Und der außenpolitische Sprecher der AfD vermutete hinter dem Konflikt energiepolitische Interessen der USA.
Sorry, wenn ich es hier sagen darf. Damit liegt er voll auf der Linie der Linkspartei.
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/interview/audio-petr-bystron-afd-konflikt-russland-ukraine-100.html
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Wegen mir kann der Russe Donezk haben, Und Haibach gleich mit dazu.


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