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Songtexte, Sexismus, Cancel Culture usw....

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cm47 schrieb:

...wenn es nur so wäre....
OK, wo ist es denn nicht so? Wo wirst du für deine Sprache oder dein Essverhalten kritisiert? Und wer kritisiert dich? Kannst du da mal konkret werden?
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Adler_im_Exil schrieb:

cm47 schrieb:

...wenn es nur so wäre....
OK, wo ist es denn nicht so? Wo wirst du für deine Sprache oder dein Essverhalten kritisiert? Und wer kritisiert dich? Kannst du da mal konkret werden?


Mich persönlich kritisiert überhaupt niemand und ich selbst mache das auch nicht....ich nehme mir aber das Recht, über gesellschaftliche Entwicklungen eine zustimmende oder ablehnende Meinung zu haben....gleichwohl ist es jedem selbst überlassen, wie er/sie sich diesbezüglich verhält....mehr isses nicht und das muß man auch nicht ideologisch aufladen, um die eigene Sichtweise krampfhaft duchzudrücken.....das meine ich allgemein, damit es nicht mißverständlich ist...
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Adler_im_Exil schrieb:

cm47 schrieb:

...wenn es nur so wäre....
OK, wo ist es denn nicht so? Wo wirst du für deine Sprache oder dein Essverhalten kritisiert? Und wer kritisiert dich? Kannst du da mal konkret werden?


Mich persönlich kritisiert überhaupt niemand und ich selbst mache das auch nicht....ich nehme mir aber das Recht, über gesellschaftliche Entwicklungen eine zustimmende oder ablehnende Meinung zu haben....gleichwohl ist es jedem selbst überlassen, wie er/sie sich diesbezüglich verhält....mehr isses nicht und das muß man auch nicht ideologisch aufladen, um die eigene Sichtweise krampfhaft duchzudrücken.....das meine ich allgemein, damit es nicht mißverständlich ist...
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Dann schreib doch nicht „schön wäre es“. Niemand bekommt in Deutschland vorgeschrieben sich vegetarisch oder vegan zu ernähren und niemand bekommt vorgeschrieben, dass er in Sprache oder Schrift gendern muss.

Wer was anderes behauptet soll das bitte mal belegen, sonst ist es nur genau das ideologisch aufgeladene Flaming, dass zu recht kritisierst

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Ich glaube, es ist zu unterscheiden. Ich würde behaupten, dass die Wenigsten im Alltag von militanten Veganern, woken Genderfans, radikalen Klimaschützern schon einmal direkt angegangen wurden geschweige denn, dass sie ihnen überhaupt schon einmal begegnet wären (es sei denn, man stand in einem Stau, weil die "Letzte Generation" sich an der Straße festgeklebt hat). Wenn ich will (und die Mittel habe), kaufe ich mir morgen einen SUV, fliege mit Easyjet nach Malle, kaufe mir die guten Tönnies-Steaks für 1,99 € das Kilo und beziehe meinen Strom direkt aus dem nächstbesten Braunkohlemeiler. Keiner verbietet es mir. Was mittlerweile aber anders ist als früher, dass mehr Leute eine Stimme erheben (können). Und je nachdem welchen Trigger man selber hat, springt man dann darauf negativ oder positiv an. Und letztendlich geht es um Aushalten können. Widerspruch aushalten können, merkwürdige Meinungen aushalten können, neuartige Sichtweisen aushalten können.
Das können manche mehr und manche weniger gut. Und unter denen, die es weniger gut können, ist mir persönlich ist Erzgebirgs-Ronny mit seinen AfD-Likes und seinem Diesel und seinen Minderwertigkeitskomplexen deutlich unangenehmer als die "Winnetou ist rassistisch"-Fraktion (wenn sie denn überhaupt außerhalb der Fantasie der Springer-Presse existiert). Der eine ist nämlich mit weitaus höherer Wahrscheinlichkeit ein potenzieller Gewalttäter als die anderen.
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cm47 schrieb:

es ist mir letztlich auch scheißegal....wenn das die Hauptproblematik in diesem Land sein sollte, gehts uns ja noch gut.....

Das ist dein gutes Recht, dass es dir egal ist. Keiner wird zum Gendern gezwungen oder zu veganer Ernährung, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Es hat auch niemand gesagt, dass das die Hauptprobleme in diesem Land sind. Auch das wird nur von Gendergegner behauptet.
Soll doch jeder sprechen und essen was er will und die anderen in Ruhe lassen. Dann gibts auch kein Problem
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Adler_im_Exil schrieb:

cm47 schrieb:

es ist mir letztlich auch scheißegal....wenn das die Hauptproblematik in diesem Land sein sollte, gehts uns ja noch gut.....

Das ist dein gutes Recht, dass es dir egal ist. Keiner wird zum Gendern gezwungen oder zu veganer Ernährung, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Es hat auch niemand gesagt, dass das die Hauptprobleme in diesem Land sind. Auch das wird nur von Gendergegner behauptet.
Soll doch jeder sprechen und essen was er will und die anderen in Ruhe lassen. Dann gibts auch kein Problem


Wenn jemand Gendern möchte, kann er es tun. Aber es gibt Grenzen. Im ÖRR sollte das unterlassen werden. Deren eigenen Umfragen zu diesem Thema kristallisierten eine große Ablehnung der Beitragszahler bzw. generell einer großen Mehrheit heraus. Zudem sollte der ÖRR verständlich für alle sein. Durch die Verkomplizierung der Sprache ist er das nicht. Sprache muss inklusiv sein. Das bedeutet nicht, dass jeder seine persönliche Ansprache bekommt, sondern dass die Sprache zugänglich ist, auch für Menschen mit Einschränkungen oder anderer einer anderen Muttersprache.

Von anderen Problemen mal abgesehen.
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Vor kurzem hat eine Kollegin in einer Schulverbandssitzung, in der sich von den alten weißen Herren immer wieder über gendergerechte Sprache wortreichammüsiert wurde, einfach komplett in der weiblichen Form gesprochen (Schülerinnen, Lehrerinnen, Mitarbeiterinnen). Es hat keine zwei Minuten gedauert, bis einer dieser Herren empört gefragt hat, ob sie wohl nur mit Mädchen arbeite.
Sie hat geantwortet, dass sie selbstverständlich auch mit Jungen arbeite und wie er auf diese Idee komme?
Tja, weil sie ja nur von Mädchen spreche.
Sie hat dann geantwortet, dass sie es erstaunlich finde, dass diese Frage kommt, da Sprache doch anscheinend so unwichtig ist.
Danach war schweigen.
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FrankenAdler schrieb:

Vor kurzem hat eine Kollegin in einer Schulverbandssitzung, in der sich von den alten weißen Herren immer wieder über gendergerechte Sprache wortreichammüsiert wurde, einfach komplett in der weiblichen Form gesprochen (Schülerinnen, Lehrerinnen, Mitarbeiterinnen). Es hat keine zwei Minuten gedauert, bis einer dieser Herren empört gefragt hat, ob sie wohl nur mit Mädchen arbeite.
Sie hat geantwortet, dass sie selbstverständlich auch mit Jungen arbeite und wie er auf diese Idee komme?
Tja, weil sie ja nur von Mädchen spreche.
Sie hat dann geantwortet, dass sie es erstaunlich finde, dass diese Frage kommt, da Sprache doch anscheinend so unwichtig ist.
Danach war schweigen.

I like 😎
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Adler_im_Exil schrieb:

cm47 schrieb:

es ist mir letztlich auch scheißegal....wenn das die Hauptproblematik in diesem Land sein sollte, gehts uns ja noch gut.....

Das ist dein gutes Recht, dass es dir egal ist. Keiner wird zum Gendern gezwungen oder zu veganer Ernährung, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Es hat auch niemand gesagt, dass das die Hauptprobleme in diesem Land sind. Auch das wird nur von Gendergegner behauptet.
Soll doch jeder sprechen und essen was er will und die anderen in Ruhe lassen. Dann gibts auch kein Problem


Wenn jemand Gendern möchte, kann er es tun. Aber es gibt Grenzen. Im ÖRR sollte das unterlassen werden. Deren eigenen Umfragen zu diesem Thema kristallisierten eine große Ablehnung der Beitragszahler bzw. generell einer großen Mehrheit heraus. Zudem sollte der ÖRR verständlich für alle sein. Durch die Verkomplizierung der Sprache ist er das nicht. Sprache muss inklusiv sein. Das bedeutet nicht, dass jeder seine persönliche Ansprache bekommt, sondern dass die Sprache zugänglich ist, auch für Menschen mit Einschränkungen oder anderer einer anderen Muttersprache.

Von anderen Problemen mal abgesehen.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Wenn jemand Gendern möchte, kann er es tun. Aber es gibt Grenzen. Im ÖRR sollte das unterlassen werden

Meinst Du das satirisch oder ist das diese Cancel Culture von der immer alle reden?
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Adler_im_Exil schrieb:

cm47 schrieb:

es ist mir letztlich auch scheißegal....wenn das die Hauptproblematik in diesem Land sein sollte, gehts uns ja noch gut.....

Das ist dein gutes Recht, dass es dir egal ist. Keiner wird zum Gendern gezwungen oder zu veganer Ernährung, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Es hat auch niemand gesagt, dass das die Hauptprobleme in diesem Land sind. Auch das wird nur von Gendergegner behauptet.
Soll doch jeder sprechen und essen was er will und die anderen in Ruhe lassen. Dann gibts auch kein Problem


Wenn jemand Gendern möchte, kann er es tun. Aber es gibt Grenzen. Im ÖRR sollte das unterlassen werden. Deren eigenen Umfragen zu diesem Thema kristallisierten eine große Ablehnung der Beitragszahler bzw. generell einer großen Mehrheit heraus. Zudem sollte der ÖRR verständlich für alle sein. Durch die Verkomplizierung der Sprache ist er das nicht. Sprache muss inklusiv sein. Das bedeutet nicht, dass jeder seine persönliche Ansprache bekommt, sondern dass die Sprache zugänglich ist, auch für Menschen mit Einschränkungen oder anderer einer anderen Muttersprache.

Von anderen Problemen mal abgesehen.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

cm47 schrieb:

es ist mir letztlich auch scheißegal....wenn das die Hauptproblematik in diesem Land sein sollte, gehts uns ja noch gut.....

Das ist dein gutes Recht, dass es dir egal ist. Keiner wird zum Gendern gezwungen oder zu veganer Ernährung, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Es hat auch niemand gesagt, dass das die Hauptprobleme in diesem Land sind. Auch das wird nur von Gendergegner behauptet.
Soll doch jeder sprechen und essen was er will und die anderen in Ruhe lassen. Dann gibts auch kein Problem


Wenn jemand Gendern möchte, kann er es tun. Aber es gibt Grenzen. Im ÖRR sollte das unterlassen werden. Deren eigenen Umfragen zu diesem Thema kristallisierten eine große Ablehnung der Beitragszahler bzw. generell einer großen Mehrheit heraus. Zudem sollte der ÖRR verständlich für alle sein. Durch die Verkomplizierung der Sprache ist er das nicht. Sprache muss inklusiv sein. Das bedeutet nicht, dass jeder seine persönliche Ansprache bekommt, sondern dass die Sprache zugänglich ist, auch für Menschen mit Einschränkungen oder anderer einer anderen Muttersprache.

Von anderen Problemen mal abgesehen.


Ist es denn bei den ÖRR Vorgabe, zu gendern? Macht das da nicht jeder, wie er will?

Und ist es nicht allgemein eher einfacher, wenn man nur eine Bezeichnung nutzt, eine Bezeichnung unabhängig von einem Geschlecht bzw eine Bezeichnung, die keinen ausschließt, sondern "inkludiert".

Wirkt gerade so, als ob du hier verschiedene Gruppen gegeneinander ausspielen möchtest, zumindest scheint mir deine Argumentation so aufgebaut zu sein.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Wenn jemand Gendern möchte, kann er es tun. Aber es gibt Grenzen. Im ÖRR sollte das unterlassen werden

Meinst Du das satirisch oder ist das diese Cancel Culture von der immer alle reden?
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Das meint er sicher komplett ernst. Es ist doch immer so, dass wenn eigentlich alle Argumente widerlegt sind bleiben nur noch die abwegigsten, abstrusesten übrig, die man irgendwo mal aufgeschnappt hat
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Misanthrop schrieb:

HessiP schrieb:

Kann mir mal einer sagen, wo dieses übertriebene Aufputschen eigentlich stattfindet? Zieht da ein wütender Mob durch die Stadt und plündert Indianerkostüme?

Ich meine es im Ernst - ich war zwei Monate im Ausland und habe außer 1-2 Artikeln auf SPON und Zeit.de nix mitbekommen. Laut und penetrant erscheint mit eher die Aufregung der Gegner.

Das trifft es sehr gut.

Wer viel Zeit zu lesen mitbringt, der kann sich etwa hier die Chronologie des vermeintlichen Woken Shitstorms noch einmal nachlesen.

Tatsächlich waren es Bild und Konsorten, und auch Bedarfsstammtischdampfplauderer wie z.B. Söder, die hier rasch unnötig dicke Backen um des eigenen Vorteils Willen machten:

"Der erfundene Shitstorm: Chronologie eines Medienversagens"
https://scompler.com/winnetou/


Hilfe, Hilfe, man macht uns darauf aufmerksam, dass durch die Benutzung bestimmter Stereotypen und Begrifflichkeiten Vorurteile geschaffen/ unterstrichen werden. Und Finsterling zeigt wunderbar wie sich so etwas dann in einer bestimmten Ausprägung "auswirkt".

Nur wo fangen wir jetzt an? Erst dann, wenn wieder Heime brennen?

Oder macht es nicht Sinn etwas früher anzufangen, Betroffenen zuzuhören und sein Handeln entsprechend auszurichten, ohne einen Kampf der Kulturen auszurufen oder irgendwas von Verboten zu fabulieren?

Mag ja sein, dass Natives in den USA wenig davon haben, was wir hier über bestimmte alte Bücher und Filme reflektieren, ggf helfen aber diese Art der Diskussionen anderen Menschen, die hier leben und diskriminiert werden, denn von denen haben wir ziemlich viele.

Oder einfach alles, was man früher gemacht hat, einfach weiter machen, ohne es zumindest mal zu reflektieren?

Man darf sich immer über das "wie" unterhalten und ich weiß auch nicht, welche Gedanken den Verlag zu einem Undenken gebracht haben. Die Diskussionen sind aber wichtig, auch wenn sie nicht immer einfach sind. Aber eine freie Gesellschaft ist eben auch kein Ponyhof.
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Schönesge schrieb:

Hilfe, Hilfe, man macht uns darauf aufmerksam, dass durch die Benutzung bestimmter Stereotypen und Begrifflichkeiten Vorurteile geschaffen/ unterstrichen werden. Und Finsterling zeigt wunderbar wie sich so etwas dann in einer bestimmten Ausprägung "auswirkt".

Nur wo fangen wir jetzt an? Erst dann, wenn wieder Heime brennen?

Oder macht es nicht Sinn etwas früher anzufangen, Betroffenen zuzuhören und sein Handeln entsprechend auszurichten, ohne einen Kampf der Kulturen auszurufen oder irgendwas von Verboten zu fabulieren?

Mag ja sein, dass Natives in den USA wenig davon haben, was wir hier über bestimmte alte Bücher und Filme reflektieren, ggf helfen aber diese Art der Diskussionen anderen Menschen, die hier leben und diskriminiert werden, denn von denen haben wir ziemlich viele.

Oder einfach alles, was man früher gemacht hat, einfach weiter machen, ohne es zumindest mal zu reflektieren?

Man darf sich immer über das "wie" unterhalten und ich weiß auch nicht, welche Gedanken den Verlag zu einem Umdenken gebracht haben. Die Diskussionen sind aber wichtig, auch wenn sie nicht immer einfach sind. Aber eine freie Gesellschaft ist eben auch kein Ponyhof.

Ein sehr schöner Beitrag. 👍
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Vor kurzem hat eine Kollegin in einer Schulverbandssitzung, in der sich von den alten weißen Herren immer wieder über gendergerechte Sprache wortreichammüsiert wurde, einfach komplett in der weiblichen Form gesprochen (Schülerinnen, Lehrerinnen, Mitarbeiterinnen). Es hat keine zwei Minuten gedauert, bis einer dieser Herren empört gefragt hat, ob sie wohl nur mit Mädchen arbeite.
Sie hat geantwortet, dass sie selbstverständlich auch mit Jungen arbeite und wie er auf diese Idee komme?
Tja, weil sie ja nur von Mädchen spreche.
Sie hat dann geantwortet, dass sie es erstaunlich finde, dass diese Frage kommt, da Sprache doch anscheinend so unwichtig ist.
Danach war schweigen.
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FrankenAdler schrieb:

Vor kurzem hat eine Kollegin in einer Schulverbandssitzung, in der sich von den alten weißen Herren immer wieder über gendergerechte Sprache wortreichammüsiert wurde, einfach komplett in der weiblichen Form gesprochen (Schülerinnen, Lehrerinnen, Mitarbeiterinnen). Es hat keine zwei Minuten gedauert, bis einer dieser Herren empört gefragt hat, ob sie wohl nur mit Mädchen arbeite.
Sie hat geantwortet, dass sie selbstverständlich auch mit Jungen arbeite und wie er auf diese Idee komme?
Tja, weil sie ja nur von Mädchen spreche.
Sie hat dann geantwortet, dass sie es erstaunlich finde, dass diese Frage kommt, da Sprache doch anscheinend so unwichtig ist.
Danach war schweigen.

Der absolute Klassiker. Mithin DAS Paradebeispiel zu zeigen, wie Sprache wirkt.

Denn:

Hätte die Kollegin wie üblich nur von Schülern, Lehrern und Mitarbeitern gesprochen, wäre es niemandem auch nur ansatzweise eingefallen, sie zu fragen, ob sie nur mit Männern/Jungen arbeite. Benutzt sie dagegen ausschließlich die weibliche Form, kommt die Frage, ob sie nur mit Frauen/Mädchen arbeite, sofort.

Ein herrliches Beispiel, das eindrucksvoll das von Genderablehner:innen gerne gebrauchte Argument widerlegt, bei der männlichen Form wisse doch jeder, dass beide Geschlechter gemeint seien.
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FrankenAdler schrieb:

Vor kurzem hat eine Kollegin in einer Schulverbandssitzung, in der sich von den alten weißen Herren immer wieder über gendergerechte Sprache wortreichammüsiert wurde, einfach komplett in der weiblichen Form gesprochen (Schülerinnen, Lehrerinnen, Mitarbeiterinnen). Es hat keine zwei Minuten gedauert, bis einer dieser Herren empört gefragt hat, ob sie wohl nur mit Mädchen arbeite.
Sie hat geantwortet, dass sie selbstverständlich auch mit Jungen arbeite und wie er auf diese Idee komme?
Tja, weil sie ja nur von Mädchen spreche.
Sie hat dann geantwortet, dass sie es erstaunlich finde, dass diese Frage kommt, da Sprache doch anscheinend so unwichtig ist.
Danach war schweigen.

Der absolute Klassiker. Mithin DAS Paradebeispiel zu zeigen, wie Sprache wirkt.

Denn:

Hätte die Kollegin wie üblich nur von Schülern, Lehrern und Mitarbeitern gesprochen, wäre es niemandem auch nur ansatzweise eingefallen, sie zu fragen, ob sie nur mit Männern/Jungen arbeite. Benutzt sie dagegen ausschließlich die weibliche Form, kommt die Frage, ob sie nur mit Frauen/Mädchen arbeite, sofort.

Ein herrliches Beispiel, das eindrucksvoll das von Genderablehner:innen gerne gebrauchte Argument widerlegt, bei der männlichen Form wisse doch jeder, dass beide Geschlechter gemeint seien.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ein herrliches Beispiel, das eindrucksvoll das von Genderablehner:innen gerne gebrauchte Argument widerlegt, bei der männlichen Form wisse doch jeder, dass beide Geschlechter gemeint seien.


Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun.
Ist doch in dem Fall nur eine geschickte Provokation gewesen ein Geschlecht bewusst auszuschließen - in dem Wissen, dass das Wort eben nicht eigentlich auch für beide im allgemeinen Sprachgebrauch verankert ist.

Ich kenne da ja die Hintergründe nicht und weiß ja auch nicht, wie chauvinistisch die Herren vielleicht sonst so unterwegs sind.

Aber das jetzt hier abzufeiern, weil bewusst das gemacht wurde, was man anderen vorwirft und eigentlich ja nur aufgrund der eigenen Auffassung erstmal überhaupt ein Vorwurf ist.

Die Lehrer sind nunmal auch alle.
Die Lehrerinnen eben nicht.

Daher passt das eben nicht als "herrliches Beispiel".

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WürzburgerAdler schrieb:

Ein herrliches Beispiel, das eindrucksvoll das von Genderablehner:innen gerne gebrauchte Argument widerlegt, bei der männlichen Form wisse doch jeder, dass beide Geschlechter gemeint seien.


Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun.
Ist doch in dem Fall nur eine geschickte Provokation gewesen ein Geschlecht bewusst auszuschließen - in dem Wissen, dass das Wort eben nicht eigentlich auch für beide im allgemeinen Sprachgebrauch verankert ist.

Ich kenne da ja die Hintergründe nicht und weiß ja auch nicht, wie chauvinistisch die Herren vielleicht sonst so unterwegs sind.

Aber das jetzt hier abzufeiern, weil bewusst das gemacht wurde, was man anderen vorwirft und eigentlich ja nur aufgrund der eigenen Auffassung erstmal überhaupt ein Vorwurf ist.

Die Lehrer sind nunmal auch alle.
Die Lehrerinnen eben nicht.

Daher passt das eben nicht als "herrliches Beispiel".

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derjens schrieb:

Die Lehrer sind nunmal auch alle.
Die Lehrerinnen eben nicht.

Sagt wer?
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derjens schrieb:

Die Lehrer sind nunmal auch alle.
Die Lehrerinnen eben nicht.

Sagt wer?
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brodo schrieb:

derjens schrieb:

Die Lehrer sind nunmal auch alle.
Die Lehrerinnen eben nicht.

Sagt wer?

diejens
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brodo schrieb:

derjens schrieb:

Die Lehrer sind nunmal auch alle.
Die Lehrerinnen eben nicht.

Sagt wer?

diejens
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Brady74 schrieb:

brodo schrieb:

derjens schrieb:

Die Lehrer sind nunmal auch alle.
Die Lehrerinnen eben nicht.

Sagt wer?

diejens

Der war net schlescht!
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WürzburgerAdler schrieb:

Ein herrliches Beispiel, das eindrucksvoll das von Genderablehner:innen gerne gebrauchte Argument widerlegt, bei der männlichen Form wisse doch jeder, dass beide Geschlechter gemeint seien.


Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun.
Ist doch in dem Fall nur eine geschickte Provokation gewesen ein Geschlecht bewusst auszuschließen - in dem Wissen, dass das Wort eben nicht eigentlich auch für beide im allgemeinen Sprachgebrauch verankert ist.

Ich kenne da ja die Hintergründe nicht und weiß ja auch nicht, wie chauvinistisch die Herren vielleicht sonst so unterwegs sind.

Aber das jetzt hier abzufeiern, weil bewusst das gemacht wurde, was man anderen vorwirft und eigentlich ja nur aufgrund der eigenen Auffassung erstmal überhaupt ein Vorwurf ist.

Die Lehrer sind nunmal auch alle.
Die Lehrerinnen eben nicht.

Daher passt das eben nicht als "herrliches Beispiel".

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derjens schrieb:

Die Lehrer sind nunmal auch alle.
Die Lehrerinnen eben nicht.


Ja. Genau. An einer Grundschule mit genau null Lehrern, also ausschließlich Lehrerinnen sind die Lehrer alle. Die Lehrerinnen aber nicht. 😁

Zu erwarten, dass eine Schulsozialarbeiterin nur mit Mädchen arbeitet zeugt entweder davon, dass die Herren dumm wie Brot sind, oder Sprache eben doch mächtig. Dann sollte man sich das aber auch eingestehen und dann gilt das in jede Richtung - auch wenn man das als konservativ verorteter Mensch nicht gerne wahrhaben will.
Als Systemiker weiß ich um die Macht von Sprache. Ob die hinterfragt wird oder, wie es bei gewohnheitsmäßigem Gebrauch üblich ist, unhinterfragt genutzt wird spielt dabei keine Rolle. Was an mächtigen Prozessen abläuft - darum geht es.
Das abzustreiten ist aus wissenschaftlicher Sicht in etwa so sinnvoll wie die Idee, es gäbe das Corona-Virus nicht.
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Und eine Anmerkung noch:
Die Herrschaften aus völkischer Reaktion und sonstigem Geschmeiß vom rechten Rand, die diese Debatte immer und immer wieder medial befeuern haben gut erkannt, dass da in "der Mitte" gepunktet werden kann.
Ihr, die ihr rechter Umtriebe unverdächtig seid, marschiert da geistig mit den Faschisten und verschafft diesen über dir gemeinsam zelebrierte Empörungsrethorik einen weiteren Einbruch in demokratische Gefilde. Und ihr reproduziert deren "Argumentation" und eben diese Empörungsrethorik die den Rechten eigen ist. So sickert das ein in die Mitte. Über Corona, die sogenannte Cancel Cultur, gendern usw.

Das Interesse der Zukunftsnegierer ist dabei groß, sich der Wirkmacht von Sprache weiter ungestört bedienen zu können. Das Wissen um diese Wirkmacht vorhanden.
Zu glauben, es ginge hier um eine reine Wertedebatte halte ich für naiv.
Hier geht es um Gesinnung und um pure Macht über Haltungen und Ausrichtung dieser Gesellschaft. Es geht darum weniger plural, stringenter, mehrheitsbezogener zu werden.
Es geht um Freiheit, die auf dem Altar liegt. Und geopfert wird, wenn wir diese Spiele mitspielen!
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Und eine Anmerkung noch:
Die Herrschaften aus völkischer Reaktion und sonstigem Geschmeiß vom rechten Rand, die diese Debatte immer und immer wieder medial befeuern haben gut erkannt, dass da in "der Mitte" gepunktet werden kann.
Ihr, die ihr rechter Umtriebe unverdächtig seid, marschiert da geistig mit den Faschisten und verschafft diesen über dir gemeinsam zelebrierte Empörungsrethorik einen weiteren Einbruch in demokratische Gefilde. Und ihr reproduziert deren "Argumentation" und eben diese Empörungsrethorik die den Rechten eigen ist. So sickert das ein in die Mitte. Über Corona, die sogenannte Cancel Cultur, gendern usw.

Das Interesse der Zukunftsnegierer ist dabei groß, sich der Wirkmacht von Sprache weiter ungestört bedienen zu können. Das Wissen um diese Wirkmacht vorhanden.
Zu glauben, es ginge hier um eine reine Wertedebatte halte ich für naiv.
Hier geht es um Gesinnung und um pure Macht über Haltungen und Ausrichtung dieser Gesellschaft. Es geht darum weniger plural, stringenter, mehrheitsbezogener zu werden.
Es geht um Freiheit, die auf dem Altar liegt. Und geopfert wird, wenn wir diese Spiele mitspielen!
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Howgh, Frank:i!
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Das meint er sicher komplett ernst. Es ist doch immer so, dass wenn eigentlich alle Argumente widerlegt sind bleiben nur noch die abwegigsten, abstrusesten übrig, die man irgendwo mal aufgeschnappt hat
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Adler_im_Exil schrieb:

Das meint er sicher komplett ernst. Es ist doch immer so, dass wenn eigentlich alle Argumente widerlegt sind bleiben nur noch die abwegigsten, abstrusesten übrig, die man irgendwo mal aufgeschnappt hat


Typisch billige Polemik, was anderes erwarte ich gar nicht mehr.
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An alle Interessierten der gendergerechten Sprache empfehle ich das Buch:
„Wie schreibe ich divers? Wie spreche ich gendergerecht?“ von Lann Hornscheidt. Hornscheidt ist auf dem Gebiet der Sprachwissenschaft und Gender Studies tätig.
FA benutzt das Wort "Faschisten". Also nur die maskuline Form.
Gendergerecht wäre:  "Anhängende des Faschismus". Das empfiehlt das Gendewörterbuch Scribbr
https://www.scribbr.de/gendern/woerterbuch/faschist-faschistin/

Ich habe mich entschieden. Ich verzichte auf das Gendern. Die deutsche Sprache ist für Ausländer schon schwer genug zu erlernen. Gendergerechte Sprache ist in hohem Maße integrationserschwerend. Das alleine reicht um dagegen zu sein.
Eigentlich müssten die Rechtsaußen aus diesem Grund für das Gendern sein, oder?


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Adler_im_Exil schrieb:

Das meint er sicher komplett ernst. Es ist doch immer so, dass wenn eigentlich alle Argumente widerlegt sind bleiben nur noch die abwegigsten, abstrusesten übrig, die man irgendwo mal aufgeschnappt hat


Typisch billige Polemik, was anderes erwarte ich gar nicht mehr.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Typisch billige Polemik, was anderes erwarte ich gar nicht mehr.

Also Polemik ist dann doch etwas anderes.
Aber dein Argument gegen das Gendern ist ungefähr so sinnvoll wie wenn man sagt: Elektrische Zahnbürsten sind scheiße weil einem die Zahnpasta beim Anschalten von der Bürste fliegt.


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