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Europawahl 2024 (inkl. Kommunalwahlen) - Superwahltag 9. Juni

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Um Mal noch eine weitere Betrachtungsebene auf zu machen und wegzukommen von den von vielen als "verloren" geglaubten AfD-Wählern:

Trotz einer Zunahme der Wahlbeteiligung (hier sollte man aber aufpassen, da erstmals auch 16-jährige Wahlberechtigt waren und somit natürlich zu einer Zunahme gesorgt haben), haben durchweg alle demokratischen Parteien Wählerstimmen an Nichtwähler verloren:

SPD: ca. 2,5 Mio.
Grüne: 540.000
FDP: ca. 1 Mio.
Union: ca. 1,3 Mio.

Im Schnitt dürfte das zwar insgesamt etwa ähnlich aussehen wie bei den vergangenen Wahlen (nur anders verteilt). Dennoch finde ich die Zahlen durchaus spannend.

Das entspricht mit fast 5,5 Mio. fast dem Anteil, der AfD-Wähler (ca. 6,3 Mio - wenn ich mich jetzt nicht völlig irre). Insbesondere die 2,5 Mio. bei der SPD sind erschreckend - gerade in Kombination mit dem Anteil 33% AfD-Stimmen innerhalb der Arbeiter. Hier wird es langsam Zeit ernsthaft zu überdenken, warum die Partei seit Jahren die Kernwählerschaft verliert. Aber auch alle anderen Parteien sind gefragt, die Wähler weizer zu motivieren und zur Wahl zu bewegen.
Nur ein Bruchteil dieser 5,5 Menschen, die diesmal ( vermutlich bewusst) nicht gewählt haben, hätten sehr viel dazu beigetragen, den AfD-Anteil kleiner zu halten.

Und auch wenn sich das deutlich verbessert hat, generell finde ich nach wie vor über 30% Nichtwähler erschreckend. Insbesondere dann, wenn ich zugewanderten Menschen erlebe, die diesmal zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Wahl teilnehmen durften und das feiern.

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fromgg schrieb:

Man muss hier dem Volk aufs maul schauen , oder man geht unter. Ist so.



ja, aber mit welcher Konsequenz, das ist die Frage?
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Tafelberg schrieb:

fromgg schrieb:

Man muss hier dem Volk aufs maul schauen , oder man geht unter. Ist so.



ja, aber mit welcher Konsequenz, das ist die Frage?


Eine handvoll Krimineller ( und islamisten ) abschieben. Ohne grossen Aufriss. Fertig. Hilft schon viel.
Würde schon mal helfen.
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FrankenAdler schrieb:

Hier wäre es wichtig umfassende Integrationsangebote zu machen und dies mit einer Bleibeperspektive für Menschen die diese Integrationsleistung erbringen, dann unabhängig vom Status, zu verknüpfen.


Dann bräuchte man ein leistungsorientiertes Zuwanderungs- und Asylrecht, bei dem man fördert und fordert. Da würdest Du vermutlich locker 80 Prozent der Bevölkerung hinter Dich haben.

Problem ist halt, dass es ja schon diverse Ansätze gab dies zu tun. Wird dann immer wieder blockiert und so lässt man es halt über sich ergehen statt es zu steuern.
Darunter leiden dann alle.

Da hast dann solche Sachen wie hier:

https://www.wiwo.de/politik/europa/integration-in-den-arbeitsmarkt-warum-in-daenemark-bereits-ein-hoeherer-anteil-ukrainischer-fluechtlinge-arbeitet/29700672.html

Wobei das mit der Sprache halt auch so ein Ding ist. Wir haben zB jetzt jemanden aus Nigeria, der bei uns in der IT arbeitet und nur englisch und paar Brocken Deutsch kann. Natürlich ist das ein Hindernis, erst recht in einer Behörde, aber in der IT fürs Programmieren? Der lernt Deutsch auf der Arbeit.
Gleiches gilt fürs Handwerk usw. , da höre ich dann immer das Gejammer über zu wenig Personal, aber nen Syrer oder Afghanen ausbilden will man nicht. Und wenn man es will, wird man durch Bürokratie ausgebremst.

Wir müssen halt endlich einsehen, dass wir ein Einwanderungsland sind, zumindest in einem gewissen Umfang und entsprechend daran arbeiten, dass dies mit Struktur geregelt ist. Fördern und fordern.
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SGE_Werner schrieb:

Gleiches gilt fürs Handwerk usw. , da höre ich dann immer das Gejammer über zu wenig Personal, aber nen Syrer oder Afghanen ausbilden will man nicht

Meine ganz persönliche Erfahrung, ohne jede Verallgemeinerung. Beim Malerbetrieb war es ein Maler aus Nigeria, der auf dem Gerüst stand, beim Photovoltaikbau konnte ich mich mit zwei von drei Leuten, die die Module aufs Dach montierten nicht verständigen. Offensichtlich braucht man nicht zwingend die deutsche Sprache um derartige Aufgaben sachgerecht zu erledigen. Wo oder durch wen sie ihre Arbeit erlernt haben, das weiß ich nicht.
Für Auszubildende ist die deutsche Sprache sicher ein Muss. Für nicht anspruchsvolle Hilfstätigkeiten bestimmt nicht. Bei anspruchsvollen Tätigkeiten, z.B. im IT-Sektor, im Consulting ist inzwischen die englische Sprache untereinander die Regel.
Mein Sohn hat seine heutige Frau, die aus Polen kommt in England getroffen. Lieben gelernt haben sie sich in UK auf Englisch.
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Tafelberg schrieb:

fromgg schrieb:

Man muss hier dem Volk aufs maul schauen , oder man geht unter. Ist so.



ja, aber mit welcher Konsequenz, das ist die Frage?


Eine handvoll Krimineller ( und islamisten ) abschieben. Ohne grossen Aufriss. Fertig. Hilft schon viel.
Würde schon mal helfen.
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fromgg schrieb:

Eine handvoll Krimineller ( und islamisten ) abschieben. Ohne grossen Aufriss. Fertig. Hilft schon viel.
Würde schon mal helfen.


Die Migrationspolitik in den USA unter Biden  ist teilweise härter als unter Trump.
Am Narrativ hat das absolut nichts geändert.

Das ist das Problem bei "gefühlten" Wahrheiten.
Wir könnten täglich 1000 Leute abschieben, das Narrativ würde sich nicht ändern.
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fromgg schrieb:

Eine handvoll Krimineller ( und islamisten ) abschieben. Ohne grossen Aufriss. Fertig. Hilft schon viel.
Würde schon mal helfen.


Die Migrationspolitik in den USA unter Biden  ist teilweise härter als unter Trump.
Am Narrativ hat das absolut nichts geändert.

Das ist das Problem bei "gefühlten" Wahrheiten.
Wir könnten täglich 1000 Leute abschieben, das Narrativ würde sich nicht ändern.
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SemperFi schrieb:

fromgg schrieb:

Eine handvoll Krimineller ( und islamisten ) abschieben. Ohne grossen Aufriss. Fertig. Hilft schon viel.
Würde schon mal helfen.


Die Migrationspolitik in den USA unter Biden  ist teilweise härter als unter Trump.
Am Narrativ hat das absolut nichts geändert.

Das ist das Problem bei "gefühlten" Wahrheiten.
Wir könnten täglich 1000 Leute abschieben, das Narrativ würde sich nicht ändern.

Das ist der Punkt! Deshalb sollten wir uns weniger um das Narrativ kümmern, sondern darum, die Realitäten zu verändern, um das Narrativ überflüssig zu machen.
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SGE_Werner schrieb:

Gleiches gilt fürs Handwerk usw. , da höre ich dann immer das Gejammer über zu wenig Personal, aber nen Syrer oder Afghanen ausbilden will man nicht. Und wenn man es will, wird man durch Bürokratie ausgebremst.

Mein Schwager, Elektro und Klimaanlagenbau, stellt jetzt demnächst den zweiten Geflüchteten an.
Besteht aber darauf, dass er zunächst den Deutschkurs fertig macht, kann währenddessen geringfügig am freien Tag arbeiten.
Und da ist er nicht der Einzige. Sehr hier etliche Handwerker die das so machen.
Problematisch sind aber die Restriktionen und vor allem die Gefahr, dass aus irgendwelchen Gründen die Arbeitserlaubnis widerrufen wird, ein mühsam angelernter Mensch nach Jahren plötzlich abgeschoben wird oder andere Absurditäten.
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FrankenAdler schrieb:

ein mühsam angelernter Mensch nach Jahren plötzlich abgeschoben wird oder andere Absurditäten.


Aber genau deswegen würde es ja Sinn machen die Verfahren zu verkürzen und jemanden, der abgeschoben werden muss, auch schnell abzuschieben. Da wären ja dann Asyl-Zentren an der EU Grenze doch wieder ne Option. Es kann nicht sein, dass man jahrelang investiert in die Integration beidseitig und dann muss die Person gehen. Das ist unfair gegenüber allen Beteiligten. Unsere Migrationspolitik braucht einfach mehr Tempo und mehr Struktur. Stattdessen wird diese von Ideologie überfrachtet.
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FrankenAdler schrieb:

ein mühsam angelernter Mensch nach Jahren plötzlich abgeschoben wird oder andere Absurditäten.


Aber genau deswegen würde es ja Sinn machen die Verfahren zu verkürzen und jemanden, der abgeschoben werden muss, auch schnell abzuschieben. Da wären ja dann Asyl-Zentren an der EU Grenze doch wieder ne Option. Es kann nicht sein, dass man jahrelang investiert in die Integration beidseitig und dann muss die Person gehen. Das ist unfair gegenüber allen Beteiligten. Unsere Migrationspolitik braucht einfach mehr Tempo und mehr Struktur. Stattdessen wird diese von Ideologie überfrachtet.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

ein mühsam angelernter Mensch nach Jahren plötzlich abgeschoben wird oder andere Absurditäten.


Aber genau deswegen würde es ja Sinn machen die Verfahren zu verkürzen und jemanden, der abgeschoben werden muss, auch schnell abzuschieben. Da wären ja dann Asyl-Zentren an der EU Grenze doch wieder ne Option. Es kann nicht sein, dass man jahrelang investiert in die Integration beidseitig und dann muss die Person gehen. Das ist unfair gegenüber allen Beteiligten. Unsere Migrationspolitik braucht einfach mehr Tempo und mehr Struktur. Stattdessen wird diese von Ideologie überfrachtet.


So sollte es sein. Aber es gibt Wiederstände. Es gibt Leute , die nicht abschieben wollen und dagegen arbeiten.
Das ist einfach so.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

ein mühsam angelernter Mensch nach Jahren plötzlich abgeschoben wird oder andere Absurditäten.


Aber genau deswegen würde es ja Sinn machen die Verfahren zu verkürzen und jemanden, der abgeschoben werden muss, auch schnell abzuschieben. Da wären ja dann Asyl-Zentren an der EU Grenze doch wieder ne Option. Es kann nicht sein, dass man jahrelang investiert in die Integration beidseitig und dann muss die Person gehen. Das ist unfair gegenüber allen Beteiligten. Unsere Migrationspolitik braucht einfach mehr Tempo und mehr Struktur. Stattdessen wird diese von Ideologie überfrachtet.


So sollte es sein. Aber es gibt Wiederstände. Es gibt Leute , die nicht abschieben wollen und dagegen arbeiten.
Das ist einfach so.
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fromgg schrieb:

So sollte es sein. Aber es gibt Wiederstände. Es gibt Leute , die nicht abschieben wollen und dagegen arbeiten.
Das ist einfach so.

Ja, diese Leute gibt's. Es gibt auch ein Asylrecht. Und es gibt Anwälte und es gibt Richter.
Wenn du glaubst, dass man eine Abschiebung verhindern kann, die berechtigt ist, bist du auf dem falschen Dampfer.
Das ist einfach so.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

ein mühsam angelernter Mensch nach Jahren plötzlich abgeschoben wird oder andere Absurditäten.


Aber genau deswegen würde es ja Sinn machen die Verfahren zu verkürzen und jemanden, der abgeschoben werden muss, auch schnell abzuschieben. Da wären ja dann Asyl-Zentren an der EU Grenze doch wieder ne Option. Es kann nicht sein, dass man jahrelang investiert in die Integration beidseitig und dann muss die Person gehen. Das ist unfair gegenüber allen Beteiligten. Unsere Migrationspolitik braucht einfach mehr Tempo und mehr Struktur. Stattdessen wird diese von Ideologie überfrachtet.


So sollte es sein. Aber es gibt Wiederstände. Es gibt Leute , die nicht abschieben wollen und dagegen arbeiten.
Das ist einfach so.
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fromgg schrieb:

SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

ein mühsam angelernter Mensch nach Jahren plötzlich abgeschoben wird oder andere Absurditäten.


Aber genau deswegen würde es ja Sinn machen die Verfahren zu verkürzen und jemanden, der abgeschoben werden muss, auch schnell abzuschieben. Da wären ja dann Asyl-Zentren an der EU Grenze doch wieder ne Option. Es kann nicht sein, dass man jahrelang investiert in die Integration beidseitig und dann muss die Person gehen. Das ist unfair gegenüber allen Beteiligten. Unsere Migrationspolitik braucht einfach mehr Tempo und mehr Struktur. Stattdessen wird diese von Ideologie überfrachtet.


So sollte es sein. Aber es gibt Wiederstände. Es gibt Leute , die nicht abschieben wollen und dagegen arbeiten.
Das ist einfach so.

Und ich spreche von einer Flexibilisierung. Wir werden ein Grundrecht nicht mir nichts dir nichts auf schnellstem Weg individuell runterreißen können und wir werden immer wieder Leute haben, die nach langer Zeit dann keinen Anspruch auf Asyl und kein Bleiberecht haben. Diese lange Zeit könnten wir konstruktiv nutzen und ein gutes Integrationsangebot machen. Wer es nutzt, soll dann auch die Möglichkeit haben zu bleiben. Das ist ein Gewinn für beide Seiten.
Wer trotz guter Angebote keinen Bezug bekommt, kann dann gerne auch wieder gehen.
Werner spricht von fordern und fördern und in diesem Sinne kann man das lesen.

Wir brauchen Migration, um unsere Gesellschaft am laufen zu halten. Also sollten wir in diesem Bereich raus aus der Ideologie kommen und nach guten Lösungen schauen.
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fromgg schrieb:

SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

ein mühsam angelernter Mensch nach Jahren plötzlich abgeschoben wird oder andere Absurditäten.


Aber genau deswegen würde es ja Sinn machen die Verfahren zu verkürzen und jemanden, der abgeschoben werden muss, auch schnell abzuschieben. Da wären ja dann Asyl-Zentren an der EU Grenze doch wieder ne Option. Es kann nicht sein, dass man jahrelang investiert in die Integration beidseitig und dann muss die Person gehen. Das ist unfair gegenüber allen Beteiligten. Unsere Migrationspolitik braucht einfach mehr Tempo und mehr Struktur. Stattdessen wird diese von Ideologie überfrachtet.


So sollte es sein. Aber es gibt Wiederstände. Es gibt Leute , die nicht abschieben wollen und dagegen arbeiten.
Das ist einfach so.

Und ich spreche von einer Flexibilisierung. Wir werden ein Grundrecht nicht mir nichts dir nichts auf schnellstem Weg individuell runterreißen können und wir werden immer wieder Leute haben, die nach langer Zeit dann keinen Anspruch auf Asyl und kein Bleiberecht haben. Diese lange Zeit könnten wir konstruktiv nutzen und ein gutes Integrationsangebot machen. Wer es nutzt, soll dann auch die Möglichkeit haben zu bleiben. Das ist ein Gewinn für beide Seiten.
Wer trotz guter Angebote keinen Bezug bekommt, kann dann gerne auch wieder gehen.
Werner spricht von fordern und fördern und in diesem Sinne kann man das lesen.

Wir brauchen Migration, um unsere Gesellschaft am laufen zu halten. Also sollten wir in diesem Bereich raus aus der Ideologie kommen und nach guten Lösungen schauen.
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Überraschend konstruktiv.
Sehr sinnvoller Ansatz!
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Überraschend konstruktiv.
Sehr sinnvoller Ansatz!
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edmund schrieb:

Überraschend konstruktiv.



Wieso überraschend? FA ist meistens konstruktiv, wenn er nicht gerade seine fünf Minuten hat.

Auf jeden Fall sind wir uns ja im Grunde genommen einig, dass wir weder Remigration noch Anarchie wollen und es dazwischen einen Rahmen gibt, in dem man solche Sachen ausgestalten muss.
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edmund schrieb:

Überraschend konstruktiv.



Wieso überraschend? FA ist meistens konstruktiv, wenn er nicht gerade seine fünf Minuten hat.

Auf jeden Fall sind wir uns ja im Grunde genommen einig, dass wir weder Remigration noch Anarchie wollen und es dazwischen einen Rahmen gibt, in dem man solche Sachen ausgestalten muss.
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SGE_Werner schrieb:

Wieso überraschend? FA ist meistens konstruktiv, wenn er nicht gerade seine fünf Minuten hat.


Ich glaube, wir verstehen uns 🤗
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edmund schrieb:

Überraschend konstruktiv.



Wieso überraschend? FA ist meistens konstruktiv, wenn er nicht gerade seine fünf Minuten hat.

Auf jeden Fall sind wir uns ja im Grunde genommen einig, dass wir weder Remigration noch Anarchie wollen und es dazwischen einen Rahmen gibt, in dem man solche Sachen ausgestalten muss.
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SGE_Werner schrieb:

Auf jeden Fall sind wir uns ja im Grunde genommen einig, dass wir weder Remigration noch Anarchie wollen und es dazwischen einen Rahmen gibt, in dem man solche Sachen ausgestalten muss.

So kann man das sehr schön zusammenfassen. Danke.
FA's Vorschlag ist im Übrigen schon eine sehr alte Forderung.
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Um Mal noch eine weitere Betrachtungsebene auf zu machen und wegzukommen von den von vielen als "verloren" geglaubten AfD-Wählern:

Trotz einer Zunahme der Wahlbeteiligung (hier sollte man aber aufpassen, da erstmals auch 16-jährige Wahlberechtigt waren und somit natürlich zu einer Zunahme gesorgt haben), haben durchweg alle demokratischen Parteien Wählerstimmen an Nichtwähler verloren:

SPD: ca. 2,5 Mio.
Grüne: 540.000
FDP: ca. 1 Mio.
Union: ca. 1,3 Mio.

Im Schnitt dürfte das zwar insgesamt etwa ähnlich aussehen wie bei den vergangenen Wahlen (nur anders verteilt). Dennoch finde ich die Zahlen durchaus spannend.

Das entspricht mit fast 5,5 Mio. fast dem Anteil, der AfD-Wähler (ca. 6,3 Mio - wenn ich mich jetzt nicht völlig irre). Insbesondere die 2,5 Mio. bei der SPD sind erschreckend - gerade in Kombination mit dem Anteil 33% AfD-Stimmen innerhalb der Arbeiter. Hier wird es langsam Zeit ernsthaft zu überdenken, warum die Partei seit Jahren die Kernwählerschaft verliert. Aber auch alle anderen Parteien sind gefragt, die Wähler weizer zu motivieren und zur Wahl zu bewegen.
Nur ein Bruchteil dieser 5,5 Menschen, die diesmal ( vermutlich bewusst) nicht gewählt haben, hätten sehr viel dazu beigetragen, den AfD-Anteil kleiner zu halten.

Und auch wenn sich das deutlich verbessert hat, generell finde ich nach wie vor über 30% Nichtwähler erschreckend. Insbesondere dann, wenn ich zugewanderten Menschen erlebe, die diesmal zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Wahl teilnehmen durften und das feiern.

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cyberboy schrieb:

Um Mal noch eine weitere Betrachtungsebene auf zu machen und wegzukommen von den von vielen als "verloren" geglaubten AfD-Wählern:

Trotz einer Zunahme der Wahlbeteiligung (hier sollte man aber aufpassen, da erstmals auch 16-jährige Wahlberechtigt waren und somit natürlich zu einer Zunahme gesorgt haben), haben durchweg alle demokratischen Parteien Wählerstimmen an Nichtwähler verloren:

SPD: ca. 2,5 Mio.
Grüne: 540.000
FDP: ca. 1 Mio.
Union: ca. 1,3 Mio.

Im Schnitt dürfte das zwar insgesamt etwa ähnlich aussehen wie bei den vergangenen Wahlen (nur anders verteilt). Dennoch finde ich die Zahlen durchaus spannend.

Das entspricht mit fast 5,5 Mio. fast dem Anteil, der AfD-Wähler (ca. 6,3 Mio - wenn ich mich jetzt nicht völlig irre). Insbesondere die 2,5 Mio. bei der SPD sind erschreckend - gerade in Kombination mit dem Anteil 33% AfD-Stimmen innerhalb der Arbeiter. Hier wird es langsam Zeit ernsthaft zu überdenken, warum die Partei seit Jahren die Kernwählerschaft verliert. Aber auch alle anderen Parteien sind gefragt, die Wähler weizer zu motivieren und zur Wahl zu bewegen.
Nur ein Bruchteil dieser 5,5 Menschen, die diesmal ( vermutlich bewusst) nicht gewählt haben, hätten sehr viel dazu beigetragen, den AfD-Anteil kleiner zu halten.

Und auch wenn sich das deutlich verbessert hat, generell finde ich nach wie vor über 30% Nichtwähler erschreckend. Insbesondere dann, wenn ich zugewanderten Menschen erlebe, die diesmal zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Wahl teilnehmen durften und das feiern.



Die Basis der SPD ist zu großen Teilen dazu fähig, die Gründe für das Wahlversagen zu sehen und zu verstehen. Ein Beispiel war die Nominierung von Faeser, da wurde auf allen UBs auf denen ich zugegen war von nahezu jedem 2. Redner davor gewarnt. Faeser war verbrannt, machte eine schlechte Figur. Hören wollte das von den Mandatsträgern niemand. Die Spitze der Partei ist mittlerweile völlig von der Basis entkoppelt. Dazu noch vielerorts Jusos, die argumentieren wie Grüne. Die Partei braucht mal wieder einen großen Knall, um sich selbst zu reinigen und wieder auf wesentliche sozialdemokratische Themen zu fokussieren.
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Da gibt es halt auch keine richtigen Persönlichkeiten, die einen sind mit dem Amthor gestraft, die Anderen mit dem Kevin.
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FrankenAdler schrieb:

Hier wäre es wichtig umfassende Integrationsangebote zu machen und dies mit einer Bleibeperspektive für Menschen die diese Integrationsleistung erbringen, dann unabhängig vom Status, zu verknüpfen.


Dann bräuchte man ein leistungsorientiertes Zuwanderungs- und Asylrecht, bei dem man fördert und fordert. Da würdest Du vermutlich locker 80 Prozent der Bevölkerung hinter Dich haben.

Problem ist halt, dass es ja schon diverse Ansätze gab dies zu tun. Wird dann immer wieder blockiert und so lässt man es halt über sich ergehen statt es zu steuern.
Darunter leiden dann alle.

Da hast dann solche Sachen wie hier:

https://www.wiwo.de/politik/europa/integration-in-den-arbeitsmarkt-warum-in-daenemark-bereits-ein-hoeherer-anteil-ukrainischer-fluechtlinge-arbeitet/29700672.html

Wobei das mit der Sprache halt auch so ein Ding ist. Wir haben zB jetzt jemanden aus Nigeria, der bei uns in der IT arbeitet und nur englisch und paar Brocken Deutsch kann. Natürlich ist das ein Hindernis, erst recht in einer Behörde, aber in der IT fürs Programmieren? Der lernt Deutsch auf der Arbeit.
Gleiches gilt fürs Handwerk usw. , da höre ich dann immer das Gejammer über zu wenig Personal, aber nen Syrer oder Afghanen ausbilden will man nicht. Und wenn man es will, wird man durch Bürokratie ausgebremst.

Wir müssen halt endlich einsehen, dass wir ein Einwanderungsland sind, zumindest in einem gewissen Umfang und entsprechend daran arbeiten, dass dies mit Struktur geregelt ist. Fördern und fordern.
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SGE_Werner schrieb:

Wobei das mit der Sprache halt auch so ein Ding ist. Wir haben zB jetzt jemanden aus Nigeria, der bei uns in der IT arbeitet und nur englisch und paar Brocken Deutsch kann. Natürlich ist das ein Hindernis, erst recht in einer Behörde, aber in der IT fürs Programmieren? Der lernt Deutsch auf der Arbeit.

Ich hab ja diverse internationale Leute in der IT und anderen Bereichen rekrutiert, oder mit ihnen zusammengearbeitet.
Ich werbe da selbst auch immer für Pragmatismus und Abstriche beim Deutsch, wenn es für die Tätigkeit nicht erforderlich ist, weil derjenige eben z. B. nur codiert.
Allerdings funktioniert das mit dem Lernen auf der Arbeit halt in der Praxis auch nicht immer, und natürlich kann es dadurch, wenn das Unternehmen oder das Team überwiegend deutsch sind, zur sozialen Isolation im Betrieb und anderen Problemen kommen.

Wenn persönlicher Eindruck ist, dass man die Leute direkt fördern und fordern muss, was die unsere  Sprache angeht.
Wenn jemand erst mal 5 Jahre hier lebt, ohne richtig Deutsch zu lernen, hat er/sie sich damit arrangiert, und seine Mittel und Wege gefunden, ohne Deutsch klarzukommen. Und dann ist man natürlich erst Recht gehemmt, überhaupt noch Deutsch zu reden, weil man es eben immer noch nicht kann.
SGE_Werner schrieb:

Gleiches gilt fürs Handwerk usw. , da höre ich dann immer das Gejammer über zu wenig Personal, aber nen Syrer oder Afghanen ausbilden will man nicht. Und wenn man es will, wird man durch Bürokratie ausgebremst.

Ich denke, hier ist ein Problem, dass die deutschen Handwerker und Facharbeiter nicht alle genug Englisch können, um die Sprachbarriere zu überwinden. Zumindest sagen mir das Leute, die mit Blue Colour zu tun haben.
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SGE_Werner schrieb:

Gleiches gilt fürs Handwerk usw. , da höre ich dann immer das Gejammer über zu wenig Personal, aber nen Syrer oder Afghanen ausbilden will man nicht

Meine ganz persönliche Erfahrung, ohne jede Verallgemeinerung. Beim Malerbetrieb war es ein Maler aus Nigeria, der auf dem Gerüst stand, beim Photovoltaikbau konnte ich mich mit zwei von drei Leuten, die die Module aufs Dach montierten nicht verständigen. Offensichtlich braucht man nicht zwingend die deutsche Sprache um derartige Aufgaben sachgerecht zu erledigen. Wo oder durch wen sie ihre Arbeit erlernt haben, das weiß ich nicht.
Für Auszubildende ist die deutsche Sprache sicher ein Muss. Für nicht anspruchsvolle Hilfstätigkeiten bestimmt nicht. Bei anspruchsvollen Tätigkeiten, z.B. im IT-Sektor, im Consulting ist inzwischen die englische Sprache untereinander die Regel.
Mein Sohn hat seine heutige Frau, die aus Polen kommt in England getroffen. Lieben gelernt haben sie sich in UK auf Englisch.
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hawischer schrieb:

Bei anspruchsvollen Tätigkeiten, z.B. im IT-Sektor, im Consulting ist inzwischen die englische Sprache untereinander die Regel.

Jein. Das hängt immer von Unternehmen, Team, Kunden, Projekt etc. ab.
Ich habe auch IT-Unternehmen, sowie Abteilungen bei ausländischen Corporates kennengelernt, wo nur Deutsch geredet wird.
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Übrigens mal abschließend das Ergebnis bei der Europawahl

EVP (Konservative, u.a. Union): 190 (+14)
Renew (Liberale, u.a. FDP): 82 (-20)
Grüne: 52 (-19)
S&D (Sozialdemokraten/Sozialisten): 136 (-3)
Linke: 40 (+3)
EKR (Rechtskonservativ): 77 (+8)
ID (Rechtsextreme): 57 (+8)
Ohne Fraktion: 86 (+24)

Bei denen ohne Fraktion sind ca. 40 Sitze von Rechtskonservativen bis Rechtsextremen besetzt. Also dürften die Rechten ca. 175 der 720 Sitze besetzen, also gut 24 %.
Vorher waren wir bei ca. 137/138 Sitzen für Rechtskonservative/Rechtsextreme bsi 705 Sitzen (knapp unter 20 %). Vor dem Brexit waren wir mit den Brexit-Befürwortern bei nem Anteil von 22 %.

Also das Europaparlament ist nach rechts gerückt, aber jetzt auch nicht extrem. Verlierer sind klar die Liberalen (Frankreich, Spanien, Rumänien vor allem, teilweise auch durch Nichtantritte) und die Grünen (vor allem Frankreich und im Besonderen Deutschland).
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Eintracht-Laie schrieb:

Die Frage ist halt ob man die Zahlen so vergleichen darf oder sollte. Hab es nur 12 Anschläge+Gewalttaten auf der einen Seite über 9 Jahre gegeben?
Würde mich etwas überraschen.
Ich denke so Tricks braucht es nicht.


Mit "Trick" meinste Hoffentlich den Verfassungsschutz und nicht mich.

Allein der NSU hat im fast gleichen Zeitraum mehr Anschläge durchgeführt. Und mir fallen spontan mindestens 4 rechrextreme Anschläge mit teils mehreren Toten in den letzen 5 Jahren ein.

Und selbst wenn Du nur die islamistischen Anschläge, also 12 in den letzen 9 Jahren hernimmst kommst Du auf 1,bisslwas im Jahr.

Wenn das ausreicht, das Menschen so ne Angst bekommen, das sie Nazis wählen, dann bleibe ich dabei:
TikTok und BILD macht dumm.
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Wedge schrieb:

....
Und selbst wenn Du nur die islamistischen Anschläge, also 12 in den letzen 9 Jahren hernimmst kommst Du auf 1,bisslwas im Jahr.

Wenn das ausreicht, das Menschen so ne Angst bekommen, das sie Nazis wählen, dann bleibe ich dabei:
TikTok und BILD macht dumm.


Also ich habe mir den Verfassungsschutzbericht 2022 einmal angeschaut, kann man nur "empfehlen", leider.
Wie ja schon geschrieben ist es aus meiner Sicht nicht sinnvoll "Anschläge" mit "Gewalttaten" über gänzlich verschiede Zeiträume zu vergleichen, macht der Verfassungsschutz übrigens auch nicht, sicher nicht ohne Grund.
Die Zahlen für 2022 sind ja trotzdem eindeutig:
1016 Gewalttaten mit rechtsextremistisch motiviertem Hintergrund
269 Gewalttaten aus dem Bereich religiöse + ausländische Ideologie

Nicht ganz so reißerisch wie 12 vs. über 1000, aber trotzdem eindeutig - gleichzeitig aber eben valide und seriös.
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Wedge schrieb:

....
Und selbst wenn Du nur die islamistischen Anschläge, also 12 in den letzen 9 Jahren hernimmst kommst Du auf 1,bisslwas im Jahr.

Wenn das ausreicht, das Menschen so ne Angst bekommen, das sie Nazis wählen, dann bleibe ich dabei:
TikTok und BILD macht dumm.


Also ich habe mir den Verfassungsschutzbericht 2022 einmal angeschaut, kann man nur "empfehlen", leider.
Wie ja schon geschrieben ist es aus meiner Sicht nicht sinnvoll "Anschläge" mit "Gewalttaten" über gänzlich verschiede Zeiträume zu vergleichen, macht der Verfassungsschutz übrigens auch nicht, sicher nicht ohne Grund.
Die Zahlen für 2022 sind ja trotzdem eindeutig:
1016 Gewalttaten mit rechtsextremistisch motiviertem Hintergrund
269 Gewalttaten aus dem Bereich religiöse + ausländische Ideologie

Nicht ganz so reißerisch wie 12 vs. über 1000, aber trotzdem eindeutig - gleichzeitig aber eben valide und seriös.
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Eintracht-Laie schrieb:

Wedge schrieb:

....
Und selbst wenn Du nur die islamistischen Anschläge, also 12 in den letzen 9 Jahren hernimmst kommst Du auf 1,bisslwas im Jahr.

Wenn das ausreicht, das Menschen so ne Angst bekommen, das sie Nazis wählen, dann bleibe ich dabei:
TikTok und BILD macht dumm.


Also ich habe mir den Verfassungsschutzbericht 2022 einmal angeschaut, kann man nur "empfehlen", leider.
Wie ja schon geschrieben ist es aus meiner Sicht nicht sinnvoll "Anschläge" mit "Gewalttaten" über gänzlich verschiede Zeiträume zu vergleichen, macht der Verfassungsschutz übrigens auch nicht, sicher nicht ohne Grund.
Die Zahlen für 2022 sind ja trotzdem eindeutig:
1016 Gewalttaten mit rechtsextremistisch motiviertem Hintergrund
269 Gewalttaten aus dem Bereich religiöse + ausländische Ideologie

Nicht ganz so reißerisch wie 12 vs. über 1000, aber trotzdem eindeutig - gleichzeitig aber eben valide und seriös.


Dann Danke für's recherchieren.
Ich hatte tatsächlich nur auf der Homepage geschaut.

Jedenfalls stützt es meine These, dass Menschen, die AFD wählen weil sie Angst vor islamistischer Gewalt haben den falschen Schwerpunkt setzen.

Das TikTok und BILD dumm machen, dabei bliebe ich.
Jedenfalls dann, wenn man sich ausschließlich aus solchen Quellen informiert


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