Europawahl 2024 (inkl. Kommunalwahlen) - Superwahltag 9. Juni
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Ich hätte es wissen müssen.
Ich denke, du verstehst schon was ich meine, nämlich dass ich es nicht sinnvoll finde, bei politischen Diskussionen nach der persönlichen Relevanz zu gehen.
Der Klimawandel fiel mir ein, weil es auch ein reales Problem ist, sich die spürbaren Auswirkungen auf das Leben in Franken sich aber sicher gerade noch in Grenzen halten.
Daran sieht man sehr gut wie wenig das Thema Klimawandel leider immer noch nicht verstanden wurde. Wer übrigens Migration (oder eher Flucht) verhindern möchte, der sollte tunlichst dafür sorgen, dass Menschen in Ihrer Heimat vernünftig leben können.
Ich hätte es wissen müssen.
Ich denke, du verstehst schon was ich meine, nämlich dass ich es nicht sinnvoll finde, bei politischen Diskussionen nach der persönlichen Relevanz zu gehen.
Der Klimawandel fiel mir ein, weil es auch ein reales Problem ist, sich die spürbaren Auswirkungen auf das Leben in Franken sich aber sicher gerade noch in Grenzen halten.
Naja. Du schriebst von "realen Problemen" die die Leute haben. Da frag ich dich, welche konkret du da, auch aus deiner Umgebung, kennst oder hast und du sagst: öhm, naja, äh: keine.
Irgendwie frag ich das ja öfter Leute, die genau das behaupten und seltsamerweise höre ich dann immer wieder: "ich persönlich ja nicht ..."
Ich kenne aus meiner Ungebung zum Beispiel das Bahnhofsviertel mit seiner offen auftretenden organisierten Kriminalität durch meist ausländische Gangs.
Oder die Konsti mit ihren überwiegend arabischen Dealern, die da auch recht offen ihrem Geschäft nachgehen.
Oder den Goethe-Platz, der während Corona bundesweit mit Ausschreitung bekannt wurde, und wo ich das Klientel, das Merz als kleine Paschas tituliert selbst gesehen habe.
Was ich auch kenne, sind Leute im öffentlichen Dienst, für die solche Probleme tatsächlich konkret sind.
Und leider kenne ich aus meiner eigenen Umgebung auch islamische Fundamentalisten und Antisemiten, und solche, die zumindest offen für deren Propaganda sind.
Sind halt alles Dinge, die mich nicht schlecht schlafen lassen, oder wegen denen ich mich unsicher fühle - aber frag mal Frauen, ob die sich in Frankfurt nachts überall hintrauen. Oder Juden, ob die sich noch trauen, überall ihre Kippa zu tragen.
Und nein, ich sage nicht, dass diese alle nur durch Migration kommen.
Aber Migration und mangelnde Integration sind definitiv einer der Treiber für ein solches Stadtbild, und zwar nicht nur hier.
Ich weiß halt nicht, ob du das als Argumente anerkennst, ob das, so wie bei Werners Innenstadt-Stories, weggewischt wird, da es ja nur anektdotisch ist.
Aber du wolltest ja wissen, was ich in meiner Umgebung selbst wahrnehme, und das sind Dinge, die ich hier in FFM sehe und höre.
Aber ok, dann halt nicht der Klimawandel. Ich hätte ihn genauso auch fragen können, welchen Schaden er selbst durch Netanjahu hat.
Du könntest mich fragen, welche konkreten Probleme ich durch Rechtsextremisten habe.
Und zwar? Vielleicht hilft mir deine Antwort bei der Einschätzung, was genau für dich konkrete Probleme sind, bevor ich nochmal darauf eingehe.
Du könntest mich fragen, welche konkreten Probleme ich durch Rechtsextremisten habe.
Und zwar? Vielleicht hilft mir deine Antwort bei der Einschätzung, was genau für dich konkrete Probleme sind, bevor ich nochmal darauf eingehe.
Ok, das ist heftig. Darf man fragen, wieso diese Leute dich hassen?
Wie soll dies junge Leute abholen, die dazu halt mit offenen Augen durch ihr Leben, die Schule und ihre Umgebung gehen?
Zumindest hier bei uns im RheinMain-Gebiet dürften nicht wenige von ihnen sich resigniert fragen ob die Politiker in einer anderen Welt leben.
Als Schulsystemling interessieren mich deine Ausführungen. Zum Einen sehe ich, noch ohne Evidenz, eine grundsätzlich besorgniserregende Entwicklung bzgl. politischer Kompetenten und der eigenen Identität bei der mir zugeteilten Jugend. Und das hat auch mit Tiktok zu tun, aber halt nicht nur. Kann ich bei Gelegenheit mal ausführen.
Auf der anderen Seite frage ich mich, welche Sachverhalte du „gerade im Rhein-Main-Gebiet“ anführen kannst - die Wahlergebnisse in den urbanen Landkreisen sehen doch eher gedämpfte Ergebnisse bei der AfD.
Orientierungslosigkeit würde ich zu allerletzt auf Migrationsprobleme schieben, sondern eher auf die Pandemie, SocialMedia, Vereinsamung, Perspektivlosigkeit, Bildungssystem uvm. - da holt die AfD sicher nicht bei den Sorgen ab, sondern agiert klassisch als Rattenfänger bei nicht gefestigten Menschen.
In Ostdeutschland führende Partei!
Mich haut es um!
Niemals hätte ich mit einem solchen Ergebnis gerechnet, nach allem was man dieser "AfD" nachweisen konnte!
Ich trage mich - im hohen Alter - mit dem Gedanken wieder in eine demokratische Partei einzutreten und mich zu engagieren. Kann das Ergebnis der Europawahl bei uns in Deutschland absolut nicht nachvollziehen.
(Die "Erklärung", dass diejenigen die auf in der Öffentlichkeit nicht gern gehörte Themen immer wieder aufmerksam machen, ist für mich keine Erklärung!)
Bin tatsächlich ratlos!
Gute Idee für den Vogelsberg und für Europa!
Vielleicht erfahren wir mal Genaueres von Dir...
Finde ich interessant
Der Kern bleibt für mich die miserable Politik, die die Ampel betreibt. Ohne die FDP, die wenigstens noch ein kleines bissel aufpasst, dass es nicht noch schlimmer kommt, wäre es zie´mlich nah an "unerträglich". Natürlich ist sie in ihrem Korsett auch nur wenig/unwesentlich besser, als die beiden hanebüchenen Partner. Zum Glück sind die Menschen so klug gewesen (was mich selbst in der Heftigkeit nicht einmal überrascht hat!), haben den Leistungsnachweis mit dem Wahlergebnis dokumentiert.
Mit der von "Linksdermittemenschen" oftmals angeführten rechten Hetze hat das jedenfalls nicht so viel zu tun, wie mit der fürchterlichen Leistung der Herren Scholz und Habeck, sowie deren jeweiliger Partei. Davon bin ich jedenfalls überzeugt.
Kleine Paschas und Zahnbehandlung waren 2 grundverschiedene Dinge. Die Grundproblematiken hätte man aber kommunikativ anders auf den Tisch legen können. Da gebe ich Dir recht ...
Die einzige Partei, die als Schiffschaukelbremser auftritt und pausenlos einen Streit vom Zaun bricht nennst du noch als.... ufff... manierlich? Na danke.
Spätestens die Europawahl hat doch gezeigt, dass die Probleme und Sorgen der Menschen im Land und europaweit, vielfältig sind. Und ganz offensichtlich scheint ein Großteil der Menschen an "einfachen" Lösungen interessiert, nicht an einer Politik, die die Menschen zunehmend überfordert und - gefühlt bevormundet. Völlig egal, ob das tatsächlich so ist oder letztlich nur gefühlt. Eine Vielzahl von Menschen, speziell in unserem Land, scheint sich mit der aktuellen Politik nicht mehr zu identifizieren. Hier wäre es an der Zeit, die Menschen wieder mitzunehmen und insbesondere diese ernst zu nehmen. Pauschale Abwertungen als "dumm" etc. und sich selbst höher stellen, kann keine Lösung sein. Wenn man nicht ansatzweise versucht zu verstehen, warum Menschen in Scharen weg von den demokratischen Parteien aller Strömungen, hin zu rechtsextremen Parteien wandern, kann man dem Problem auch nicht mehr Herr werden. Dazu muss man aber auch erst einmal die Bereitschaft aufbringen, sich mit diesen Menschen, die mitnichten zu Millionen Nazis sind, ernsthaft zu befassen.
Wie soll dies junge Leute abholen, die dazu halt mit offenen Augen durch ihr Leben, die Schule und ihre Umgebung gehen?
Zumindest hier bei uns im RheinMain-Gebiet dürften nicht wenige von ihnen sich resigniert fragen ob die Politiker in einer anderen Welt leben.
Das dachten viele Jugendliche schon in den 70ern, da hat sich nichts geändert. Vom richtigen Leben haben die meisten Landes- und Bundespolitiker nicht viel Ahnung.
Vom richtigen Leben der anderen Menschen haben die meisten Menschen keine Ahnung.
Liegt in der Natur der Sache.
Die einzige Partei, die als Schiffschaukelbremser auftritt und pausenlos einen Streit vom Zaun bricht nennst du noch als.... ufff... manierlich? Na danke.
Spätestens die Europawahl hat doch gezeigt, dass die Probleme und Sorgen der Menschen im Land und europaweit, vielfältig sind. Und ganz offensichtlich scheint ein Großteil der Menschen an "einfachen" Lösungen interessiert, nicht an einer Politik, die die Menschen zunehmend überfordert und - gefühlt bevormundet. Völlig egal, ob das tatsächlich so ist oder letztlich nur gefühlt. Eine Vielzahl von Menschen, speziell in unserem Land, scheint sich mit der aktuellen Politik nicht mehr zu identifizieren. Hier wäre es an der Zeit, die Menschen wieder mitzunehmen und insbesondere diese ernst zu nehmen. Pauschale Abwertungen als "dumm" etc. und sich selbst höher stellen, kann keine Lösung sein. Wenn man nicht ansatzweise versucht zu verstehen, warum Menschen in Scharen weg von den demokratischen Parteien aller Strömungen, hin zu rechtsextremen Parteien wandern, kann man dem Problem auch nicht mehr Herr werden. Dazu muss man aber auch erst einmal die Bereitschaft aufbringen, sich mit diesen Menschen, die mitnichten zu Millionen Nazis sind, ernsthaft zu befassen.
Du hast es verdient, auf einen solchen Beitrag eine ernsthafte und ausführliche Antwort zu bekommen. Und auch wenn Werner gleich wieder "Eindimensionalität" ruft, verdeutliche ich meine Haltung am Beispiel der Grünen.
Nehmen wir an, du bist ein Grünen-Politiker. Du fühlst dich sowohl deinem Gewissen als auch deinem Wählerauftrag verpflichtet, die von der Vorregierung ausgerufenen Klimaziele zu erreichen.
Nun stellst du Berechnungen an und kommst zu dem Schluss, dass die Ziele nur zu erreichen sind, wenn u. a. im Gebäudesektor eine schnelle und drastische Abkehr von fossilen Brennstoffen erreicht wird. Du musst also die Menschen dazu bringen, mitzuziehen.
Also überlegst du: die Leute zu zwingen, ihre Heizungen zu tauschen, wird wohl nicht funktionieren. Aber wenn ihre Heizungen kaputt sind, dann statt einer neuen fossilen Heizung eine halbwegs klimaneutrale Heizung einzubauen, das könnte gehen. Also legst du fest: mindestens 65 % erneuerbare Energien sollen es sein.
Weil du weißt, dass das wesentlich teurer ist als eine herkömmliche Gas- oder Ölheizung, überlegst du im nächsten Schritt, wie du dieses Missverhältnis bei den Kosten beheben oder zumindest deutlich mindern kannst. Du entwickelst ein Förderprogramm, sozial abgestuft, sodass in der Höchststufe Menschen mit einem Einkommen unter 40.000 Euro eine Förderung von 70 % der Kosten bekommen. Du hältst das für großzügig, denn eine neue Gas- oder Ölheizung hätten die Leute ja auch bezahlen müssen. Und die Heizung aus Erneuerbaren ist im Betrieb wesentlich günstiger. Berechnungen sprechen von 10.000 Euro über die Lebensdauer einer herkömmlichen Heizung.
Jetzt denkst du, du hast die Menschen mitgenommen und nicht überfordert. Auch weil du hoffst, dass inzwischen angesichts der Hitzerekorde und Hochwasserkatastrophen eine gewisse Einsicht eingekehrt ist, dass schnelles Handeln dringend geboten erscheint.
Stattdessen bricht ein Sturm der Empörung, der Wut und des Hasses über dich herein. Du wirst Terrorist genannt und Schlimmeres. Die Medien beschießen dich mit Beschimpfungen, desgleichen der politische "Gegner". Alternativlösungen zum Erreichen der Klimaziele bietet keiner an. Stattdessen hast du den "Arsxx offen".
Und jetzt sag du mir, wie dieser Grüne die Menschen "mitnehmen und nicht überfordern" soll. Im klaren Wissen, dass die Klimaziele, die ja gar nicht mal seine eigenen sind, verfehlt werden, wenn man nichts tut. Im klaren Wissen, dass dann die Erderwärmung mit all ihren Folgen und Folgekosten weitergeht. Und nach dem Erarbeiten eines Konzepts, das die Menschen angesichts der massiven Förderungen vor keine unlösbaren Probleme stellt und ihre Sorgen ("Wie soll ich das bezahlen?") bereits einkalkuliert hat.
Welches Rezept hast du? Und wie füllst du die Worthülse "mitnehmen und nicht überfordern" mit Leben?
Spätestens die Europawahl hat doch gezeigt, dass die Probleme und Sorgen der Menschen im Land und europaweit, vielfältig sind. Und ganz offensichtlich scheint ein Großteil der Menschen an "einfachen" Lösungen interessiert, nicht an einer Politik, die die Menschen zunehmend überfordert und - gefühlt bevormundet. Völlig egal, ob das tatsächlich so ist oder letztlich nur gefühlt. Eine Vielzahl von Menschen, speziell in unserem Land, scheint sich mit der aktuellen Politik nicht mehr zu identifizieren. Hier wäre es an der Zeit, die Menschen wieder mitzunehmen und insbesondere diese ernst zu nehmen. Pauschale Abwertungen als "dumm" etc. und sich selbst höher stellen, kann keine Lösung sein. Wenn man nicht ansatzweise versucht zu verstehen, warum Menschen in Scharen weg von den demokratischen Parteien aller Strömungen, hin zu rechtsextremen Parteien wandern, kann man dem Problem auch nicht mehr Herr werden. Dazu muss man aber auch erst einmal die Bereitschaft aufbringen, sich mit diesen Menschen, die mitnichten zu Millionen Nazis sind, ernsthaft zu befassen.
Das dachten viele Jugendliche schon in den 70ern, da hat sich nichts geändert. Vom richtigen Leben haben die meisten Landes- und Bundespolitiker nicht viel Ahnung.
Vom richtigen Leben der anderen Menschen haben die meisten Menschen keine Ahnung.
Liegt in der Natur der Sache.
Spätestens die Europawahl hat doch gezeigt, dass die Probleme und Sorgen der Menschen im Land und europaweit, vielfältig sind. Und ganz offensichtlich scheint ein Großteil der Menschen an "einfachen" Lösungen interessiert, nicht an einer Politik, die die Menschen zunehmend überfordert und - gefühlt bevormundet. Völlig egal, ob das tatsächlich so ist oder letztlich nur gefühlt. Eine Vielzahl von Menschen, speziell in unserem Land, scheint sich mit der aktuellen Politik nicht mehr zu identifizieren. Hier wäre es an der Zeit, die Menschen wieder mitzunehmen und insbesondere diese ernst zu nehmen. Pauschale Abwertungen als "dumm" etc. und sich selbst höher stellen, kann keine Lösung sein. Wenn man nicht ansatzweise versucht zu verstehen, warum Menschen in Scharen weg von den demokratischen Parteien aller Strömungen, hin zu rechtsextremen Parteien wandern, kann man dem Problem auch nicht mehr Herr werden. Dazu muss man aber auch erst einmal die Bereitschaft aufbringen, sich mit diesen Menschen, die mitnichten zu Millionen Nazis sind, ernsthaft zu befassen.
Du hast es verdient, auf einen solchen Beitrag eine ernsthafte und ausführliche Antwort zu bekommen. Und auch wenn Werner gleich wieder "Eindimensionalität" ruft, verdeutliche ich meine Haltung am Beispiel der Grünen.
Nehmen wir an, du bist ein Grünen-Politiker. Du fühlst dich sowohl deinem Gewissen als auch deinem Wählerauftrag verpflichtet, die von der Vorregierung ausgerufenen Klimaziele zu erreichen.
Nun stellst du Berechnungen an und kommst zu dem Schluss, dass die Ziele nur zu erreichen sind, wenn u. a. im Gebäudesektor eine schnelle und drastische Abkehr von fossilen Brennstoffen erreicht wird. Du musst also die Menschen dazu bringen, mitzuziehen.
Also überlegst du: die Leute zu zwingen, ihre Heizungen zu tauschen, wird wohl nicht funktionieren. Aber wenn ihre Heizungen kaputt sind, dann statt einer neuen fossilen Heizung eine halbwegs klimaneutrale Heizung einzubauen, das könnte gehen. Also legst du fest: mindestens 65 % erneuerbare Energien sollen es sein.
Weil du weißt, dass das wesentlich teurer ist als eine herkömmliche Gas- oder Ölheizung, überlegst du im nächsten Schritt, wie du dieses Missverhältnis bei den Kosten beheben oder zumindest deutlich mindern kannst. Du entwickelst ein Förderprogramm, sozial abgestuft, sodass in der Höchststufe Menschen mit einem Einkommen unter 40.000 Euro eine Förderung von 70 % der Kosten bekommen. Du hältst das für großzügig, denn eine neue Gas- oder Ölheizung hätten die Leute ja auch bezahlen müssen. Und die Heizung aus Erneuerbaren ist im Betrieb wesentlich günstiger. Berechnungen sprechen von 10.000 Euro über die Lebensdauer einer herkömmlichen Heizung.
Jetzt denkst du, du hast die Menschen mitgenommen und nicht überfordert. Auch weil du hoffst, dass inzwischen angesichts der Hitzerekorde und Hochwasserkatastrophen eine gewisse Einsicht eingekehrt ist, dass schnelles Handeln dringend geboten erscheint.
Stattdessen bricht ein Sturm der Empörung, der Wut und des Hasses über dich herein. Du wirst Terrorist genannt und Schlimmeres. Die Medien beschießen dich mit Beschimpfungen, desgleichen der politische "Gegner". Alternativlösungen zum Erreichen der Klimaziele bietet keiner an. Stattdessen hast du den "Arsxx offen".
Und jetzt sag du mir, wie dieser Grüne die Menschen "mitnehmen und nicht überfordern" soll. Im klaren Wissen, dass die Klimaziele, die ja gar nicht mal seine eigenen sind, verfehlt werden, wenn man nichts tut. Im klaren Wissen, dass dann die Erderwärmung mit all ihren Folgen und Folgekosten weitergeht. Und nach dem Erarbeiten eines Konzepts, das die Menschen angesichts der massiven Förderungen vor keine unlösbaren Probleme stellt und ihre Sorgen ("Wie soll ich das bezahlen?") bereits einkalkuliert hat.
Welches Rezept hast du? Und wie füllst du die Worthülse "mitnehmen und nicht überfordern" mit Leben?
Ich fange mit dem einfachen und zugleich frustrierenden Teil an: Gar keins.
Ich habe kein Rezept, wenn ich eins hätte, würde ich vermutlich auch nicht hier sitzen, sondern es an anderer Stelle versuchen umzusetzen. Im Gegenteil, ich bin desillusioniert und frustriert zugleich.
Um bei deinem grünen Beispiel zu bleiben (die Eindimensionalität sehe ich dabei überhaupt nicht), und ich denke da weißt du, dass ich im Grundsatz durchaus nahe bei dir bin, zeigt aber leider wo der Hase begraben liegt:
Hier, denke ich inzwischen, ist der fundamentale Fehler zu sehen - so "richtig" der Ansatz im Sinne des Klimaschutzes auch sein mag. Der Ansatz muss noch sehr viel niederschwelliger sein. Die Förderprogramme sind meiner Meinung nach auch kein Argument mehr, die Maßnahmen zu rechtfertigen. Jemand, der dem Staatsapparat ohnehin schon (ich bezeichne es bewusst vorsichtig als) distanziert gegenüber steht, wird ein solches Förderprogramm nicht als "Bonus" oder "Förderung" ansehen, sondern dem kritisch gegenüberstehen. Jetzt muss er schon eine erneuerbare Heizung anschaffen und soll dann auch noch beim Staat, der ihn zu diesem Schwachsinn zwingt, ankriechen. Ganz zu schweigen davon, dass alles was mit staatlichen, bürokratischen Anträgen zu tun hat, einem Großteil der Bevölkerung ganz einfach nicht zugänglich ist - auch und insbesondere im Sinne von verständlich zugänglich. Und da geht das gar nicht zwingend um "Wie soll ich das bezahlen?", sondern vielfach um "Was bedeutet diese Förderung überhaupt? Wie geht das?" etc. Das ist ganz zweifelsohne eine Überforderung. Vielleicht nicht für dich oder mich, für sehr viele Menschen aber schon. Und da nützt es nichts zu sagen, ja die müssten aber und haben doch die Chance... die wollen einfach nicht. Nein, ich kenne sehr viele die durchaus wollen, aber mit den bürokratischen Hürden und dem "Amtsdeutsch" einfach nicht zurecht kommen alleine.
Daher bin ich zwischenzeitig an dem Punkt angelangt zu sagen, dem Klimaschutz ist inzwischen mehr geholfen, bauenergetische Maßnahmen auf freiwilliger Basis, mit Anreizen durch Förderprogramme zu gestalten. Wer den Bedarf sieht und nachhaltig sanieren möchte, wird das ohnehin machen. Damit fällt dann auch die immer wiederkehrende Kritik von wegen "Gängelei", "Bevormundung" etc. weg. Meiner Meinung nach, wäre ein solches vorgehen sehr viel zielführender. Mag auf den ersten Blick vielleicht ein Schritt zurück sein, dürfte aber sehr viel mehr Zustimmung haben und langfristig vielleicht auch nachhaltiger. Somit hätte dein Grüner in deinem Beispiel nicht nichts getan, sondern durchaus einen Weg bereitet und Maßnahmen ergriffen. Natürlich ginge immer noch mehr - andersrum wird aber ein Schuh drauf. Wird dieser Grüne letztlich nämlich abgewählt und sämtliche Maßnahmen anschließend einkassiert und wieder umgekehrt, wäre dies fatal.
Und auch wenn es über dein Beispiel hinaus geht, nicht vergessen sollte man hierbei auch die Verkehrspolitik, die ebenfalls einen fundamentalen Kern des Widerstands gegenüber grüner Politik ausmacht. So richtig und sinnvoll politische Maßnahmen sein mögen, wenn sie gegen den Willen (aus welchem Grund auch immer) weiter Teile der Bevölkerung durchgedrückt werden (oder alleine schon dieses Gefühl entsteht), schwindet das Vertrauen in politische Akteure. Und nicht nur in die aktuell regierenden, sondern in alle, die diesem System angehören.
Aber... die Klimapolitik ist ohnehin „nur“ ein Teil des Problems, wenn auch möglicherweise das, das den größten Widerstand verursacht. Die eigentlichen Gründe dafür sind aber sehr viel tiefgreifender. Die gesamt-gesellschaftliche Verrohung und Unzufriedenheit mit der Politik (und generell allen staatlichen und öffentlichen Akteuren) ist derart vielfältig, dass es einer Vielzahl von Maßnahmen (sozialpolitisch, bildungspolitisch, wohnpolitisch, verkehrspolitisch....) bedarf, diesen Sorgen/Ängsten und grundsätzlichen Unzufriedenheiten nochmal entgegen zu wirken. Daher hilft es ganz sicher nciht, diese Menschen, die jetzt in Massen von SPD, CDU, Grünen und FDP nach Rechts gewandert sind, zu stigmatisieren, abzuwerten und grundsätzlich als Nazis zu beschreiben. Ziel muss es vielmehr sein, gerade diese wieder zu erreichen und zurück ins demokratische Spektrum zu ziehen. Hier sind alle demokratischen Parteien gefordert.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100424948/europawahl-in-deutschland-tiktok-als-ursache-warum-die-gen-z-afd-waehlt.html
Schlagworte daraus:
- Inflation, teurer Wohnraum und Angst vor Altersarmut
- Angst vor Wohlstandsverlusten
- Die Rolle von tiktok und die Informationshoheit der AfD
- 51 % aller Jugendlichen glauben, dass die Regierung sich mehr um Flüchtlinge als um hilfsbedürftige Deutsche kümmert
- Grünen-Themen eine starke Gefahr für ihren eigenen Wohlstand – also etwa Klimaschutz und eher offene als geschlossene Grenzen
- Geldsorgen wirken sich akuter im Alltag aus, wenn man nicht gerade selbst vom Hochwasser oder einer anderen Naturkatastrophe betroffen ist
und andere, in meinen Augen sehr klare und eindeutige Erkenntnisse.
Absolut lesenswert, Lesedauer ca. 3 Minuten.
Dieser Artikel hier geht noch weiter und beruft sich auf mehrere Studien. Darin werden so viele Aussagen getroffen und Gründe genannt, dass es mir schwer fällt, alle herauszustellen. Ich versuche es trotzdem:
- "rechte Jugend" ist ein internationales Phänomen, vor allem in Ländern mit unsicherem, prekärem Arbeitsmarkt
-"gender voting gap" - wesentlich mehr junge Männer als Frauen wählen AfD - Angleichung von Geschlechterrollen führt zu "maskulistischen Bedrohungsgefühlen"
- mangelhafter Politikunterricht an Schulen als Ursache
- Wirkmacht von TikTok wird herausgestellt
- Angst vor Abstieg führt zu radikalen Parteien, wobei niedriger ökonomischer Status nach rechts und höherer ökonomischer Status nach links tendiert
- von Ungleichheit konkret betroffene Menschen tendieren nach rechts; wer die gesellschaftliche Lage als ungerecht empfindet, ohne konkret betroffen zu sein, tendiert nach links
- Wähler werden nicht mit Übernahme von Rechtsaußenpositionen zurückgewonnen
- Normalisierung der AfD ist bei Wählern zu beobachten
Hier die Quelle:
https://www.spektrum.de/news/europawahl-warum-viele-junge-menschen-afd-waehlen/2214083
Ok, das ist heftig. Darf man fragen, wieso diese Leute dich hassen?
Ich rate.
Weil FA was mit der Arbeit mit Asylsuchenden zu tun hat.
Na weil ich als Mitarbeiter eines Jugendamtes ein Systemknecht bin (mittlerweile: war). Leute die fest davon überzeugt sind, dass ich als Vertreter der Exekutive meine Entscheidungen parteiisch ausgerichtet am linksgrüversifften, woken Zeitgeist treffe, statt nach Recht und Gesetz. Die sich verfolgt und überwacht fühlen, die alles was passiert in ihrer Umgebung aus einer Opferrolle heraus betrachten und völlig überzeugt davon sind, dass ihnen großes Unrecht geschieht.
Da wird dann um sich geschlagen, der/die Gegenüber, dessen/deren Familie bedroht, gern auch mit dem Tod oder dem Standgericht, wenn nach der Machtübernahme "aufgeräumt" wird. Dem Hass und der Niedertracht sind keine Grenzen gesetzt.
Ich hab das nicht mehr ausgehalten!
Ok, das ist heftig. Darf man fragen, wieso diese Leute dich hassen?
Ich rate.
Weil FA was mit der Arbeit mit Asylsuchenden zu tun hat.
Naja. Du schriebst von "realen Problemen" die die Leute haben. Da frag ich dich, welche konkret du da, auch aus deiner Umgebung, kennst oder hast und du sagst: öhm, naja, äh: keine.
Irgendwie frag ich das ja öfter Leute, die genau das behaupten und seltsamerweise höre ich dann immer wieder: "ich persönlich ja nicht ..."
Ich kenne aus meiner Ungebung zum Beispiel das Bahnhofsviertel mit seiner offen auftretenden organisierten Kriminalität durch meist ausländische Gangs.
Oder die Konsti mit ihren überwiegend arabischen Dealern, die da auch recht offen ihrem Geschäft nachgehen.
Oder den Goethe-Platz, der während Corona bundesweit mit Ausschreitung bekannt wurde, und wo ich das Klientel, das Merz als kleine Paschas tituliert selbst gesehen habe.
Was ich auch kenne, sind Leute im öffentlichen Dienst, für die solche Probleme tatsächlich konkret sind.
Und leider kenne ich aus meiner eigenen Umgebung auch islamische Fundamentalisten und Antisemiten, und solche, die zumindest offen für deren Propaganda sind.
Sind halt alles Dinge, die mich nicht schlecht schlafen lassen, oder wegen denen ich mich unsicher fühle - aber frag mal Frauen, ob die sich in Frankfurt nachts überall hintrauen. Oder Juden, ob die sich noch trauen, überall ihre Kippa zu tragen.
Und nein, ich sage nicht, dass diese alle nur durch Migration kommen.
Aber Migration und mangelnde Integration sind definitiv einer der Treiber für ein solches Stadtbild, und zwar nicht nur hier.
Ich weiß halt nicht, ob du das als Argumente anerkennst, ob das, so wie bei Werners Innenstadt-Stories, weggewischt wird, da es ja nur anektdotisch ist.
Aber du wolltest ja wissen, was ich in meiner Umgebung selbst wahrnehme, und das sind Dinge, die ich hier in FFM sehe und höre.
Schon klar. Das ist es was wir sehen. Vieles davon ist erklärbar, vieles hausgemacht.
Marginalisierung ist ein zirkuläres Phänomen.
Du hast Menschen, die auf Grund ihres auländerrechtlichen Status keinerlei Möglichkeit haben zu partizipieren, die nicht arbeiten dürfen und eben keine Möglichkeiten haben am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Und das schafft und vertieft Parallelstrukturen.
Wenn du Menschen daran hinderst zu partizipieren, dann suchen sie Wege diese Hindernisse zu umgehen. Das kannst du ganz ähnlich auch bei Menschen sehen, die dauerhaft von Transferleistungen abhängig sind, das siehst du in jeder Gesellschaft, in der Gruppen, bis hin zu weiten Teilen der Bevölkerung keine legale Chance auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstände haben.
Ob das die süditalienische Mafia war, Banden im urbanen Raum in Europa oder schlicht der Schwarzmarkt nach dem Krieg - Menschen suchen Wege ihre Situation besser, mindestens erträglich zu gestalten.
Und da sind wir halt beim Punkt Integration. Schwierig ist es, wenn man mit einer großen Zahl an geflüchteten Menschen in sehr kurzer Zeit umgehen muss. Da kommt jedes System an seine Grenzen. Wenn man dann aber noch zuvorderst an Abschreckung und Ausgrenzung durch gültiges Recht festhält, dann hat man plötzlich eine große Zahl an Menschen, die völlig ohne Perspektive sind. Wie gesagt, ein zirkulärer Prozess.
Du hast es verdient, auf einen solchen Beitrag eine ernsthafte und ausführliche Antwort zu bekommen. Und auch wenn Werner gleich wieder "Eindimensionalität" ruft, verdeutliche ich meine Haltung am Beispiel der Grünen.
Nehmen wir an, du bist ein Grünen-Politiker. Du fühlst dich sowohl deinem Gewissen als auch deinem Wählerauftrag verpflichtet, die von der Vorregierung ausgerufenen Klimaziele zu erreichen.
Nun stellst du Berechnungen an und kommst zu dem Schluss, dass die Ziele nur zu erreichen sind, wenn u. a. im Gebäudesektor eine schnelle und drastische Abkehr von fossilen Brennstoffen erreicht wird. Du musst also die Menschen dazu bringen, mitzuziehen.
Also überlegst du: die Leute zu zwingen, ihre Heizungen zu tauschen, wird wohl nicht funktionieren. Aber wenn ihre Heizungen kaputt sind, dann statt einer neuen fossilen Heizung eine halbwegs klimaneutrale Heizung einzubauen, das könnte gehen. Also legst du fest: mindestens 65 % erneuerbare Energien sollen es sein.
Weil du weißt, dass das wesentlich teurer ist als eine herkömmliche Gas- oder Ölheizung, überlegst du im nächsten Schritt, wie du dieses Missverhältnis bei den Kosten beheben oder zumindest deutlich mindern kannst. Du entwickelst ein Förderprogramm, sozial abgestuft, sodass in der Höchststufe Menschen mit einem Einkommen unter 40.000 Euro eine Förderung von 70 % der Kosten bekommen. Du hältst das für großzügig, denn eine neue Gas- oder Ölheizung hätten die Leute ja auch bezahlen müssen. Und die Heizung aus Erneuerbaren ist im Betrieb wesentlich günstiger. Berechnungen sprechen von 10.000 Euro über die Lebensdauer einer herkömmlichen Heizung.
Jetzt denkst du, du hast die Menschen mitgenommen und nicht überfordert. Auch weil du hoffst, dass inzwischen angesichts der Hitzerekorde und Hochwasserkatastrophen eine gewisse Einsicht eingekehrt ist, dass schnelles Handeln dringend geboten erscheint.
Stattdessen bricht ein Sturm der Empörung, der Wut und des Hasses über dich herein. Du wirst Terrorist genannt und Schlimmeres. Die Medien beschießen dich mit Beschimpfungen, desgleichen der politische "Gegner". Alternativlösungen zum Erreichen der Klimaziele bietet keiner an. Stattdessen hast du den "Arsxx offen".
Und jetzt sag du mir, wie dieser Grüne die Menschen "mitnehmen und nicht überfordern" soll. Im klaren Wissen, dass die Klimaziele, die ja gar nicht mal seine eigenen sind, verfehlt werden, wenn man nichts tut. Im klaren Wissen, dass dann die Erderwärmung mit all ihren Folgen und Folgekosten weitergeht. Und nach dem Erarbeiten eines Konzepts, das die Menschen angesichts der massiven Förderungen vor keine unlösbaren Probleme stellt und ihre Sorgen ("Wie soll ich das bezahlen?") bereits einkalkuliert hat.
Welches Rezept hast du? Und wie füllst du die Worthülse "mitnehmen und nicht überfordern" mit Leben?
Ich fange mit dem einfachen und zugleich frustrierenden Teil an: Gar keins.
Ich habe kein Rezept, wenn ich eins hätte, würde ich vermutlich auch nicht hier sitzen, sondern es an anderer Stelle versuchen umzusetzen. Im Gegenteil, ich bin desillusioniert und frustriert zugleich.
Um bei deinem grünen Beispiel zu bleiben (die Eindimensionalität sehe ich dabei überhaupt nicht), und ich denke da weißt du, dass ich im Grundsatz durchaus nahe bei dir bin, zeigt aber leider wo der Hase begraben liegt:
Hier, denke ich inzwischen, ist der fundamentale Fehler zu sehen - so "richtig" der Ansatz im Sinne des Klimaschutzes auch sein mag. Der Ansatz muss noch sehr viel niederschwelliger sein. Die Förderprogramme sind meiner Meinung nach auch kein Argument mehr, die Maßnahmen zu rechtfertigen. Jemand, der dem Staatsapparat ohnehin schon (ich bezeichne es bewusst vorsichtig als) distanziert gegenüber steht, wird ein solches Förderprogramm nicht als "Bonus" oder "Förderung" ansehen, sondern dem kritisch gegenüberstehen. Jetzt muss er schon eine erneuerbare Heizung anschaffen und soll dann auch noch beim Staat, der ihn zu diesem Schwachsinn zwingt, ankriechen. Ganz zu schweigen davon, dass alles was mit staatlichen, bürokratischen Anträgen zu tun hat, einem Großteil der Bevölkerung ganz einfach nicht zugänglich ist - auch und insbesondere im Sinne von verständlich zugänglich. Und da geht das gar nicht zwingend um "Wie soll ich das bezahlen?", sondern vielfach um "Was bedeutet diese Förderung überhaupt? Wie geht das?" etc. Das ist ganz zweifelsohne eine Überforderung. Vielleicht nicht für dich oder mich, für sehr viele Menschen aber schon. Und da nützt es nichts zu sagen, ja die müssten aber und haben doch die Chance... die wollen einfach nicht. Nein, ich kenne sehr viele die durchaus wollen, aber mit den bürokratischen Hürden und dem "Amtsdeutsch" einfach nicht zurecht kommen alleine.
Daher bin ich zwischenzeitig an dem Punkt angelangt zu sagen, dem Klimaschutz ist inzwischen mehr geholfen, bauenergetische Maßnahmen auf freiwilliger Basis, mit Anreizen durch Förderprogramme zu gestalten. Wer den Bedarf sieht und nachhaltig sanieren möchte, wird das ohnehin machen. Damit fällt dann auch die immer wiederkehrende Kritik von wegen "Gängelei", "Bevormundung" etc. weg. Meiner Meinung nach, wäre ein solches vorgehen sehr viel zielführender. Mag auf den ersten Blick vielleicht ein Schritt zurück sein, dürfte aber sehr viel mehr Zustimmung haben und langfristig vielleicht auch nachhaltiger. Somit hätte dein Grüner in deinem Beispiel nicht nichts getan, sondern durchaus einen Weg bereitet und Maßnahmen ergriffen. Natürlich ginge immer noch mehr - andersrum wird aber ein Schuh drauf. Wird dieser Grüne letztlich nämlich abgewählt und sämtliche Maßnahmen anschließend einkassiert und wieder umgekehrt, wäre dies fatal.
Und auch wenn es über dein Beispiel hinaus geht, nicht vergessen sollte man hierbei auch die Verkehrspolitik, die ebenfalls einen fundamentalen Kern des Widerstands gegenüber grüner Politik ausmacht. So richtig und sinnvoll politische Maßnahmen sein mögen, wenn sie gegen den Willen (aus welchem Grund auch immer) weiter Teile der Bevölkerung durchgedrückt werden (oder alleine schon dieses Gefühl entsteht), schwindet das Vertrauen in politische Akteure. Und nicht nur in die aktuell regierenden, sondern in alle, die diesem System angehören.
Aber... die Klimapolitik ist ohnehin „nur“ ein Teil des Problems, wenn auch möglicherweise das, das den größten Widerstand verursacht. Die eigentlichen Gründe dafür sind aber sehr viel tiefgreifender. Die gesamt-gesellschaftliche Verrohung und Unzufriedenheit mit der Politik (und generell allen staatlichen und öffentlichen Akteuren) ist derart vielfältig, dass es einer Vielzahl von Maßnahmen (sozialpolitisch, bildungspolitisch, wohnpolitisch, verkehrspolitisch....) bedarf, diesen Sorgen/Ängsten und grundsätzlichen Unzufriedenheiten nochmal entgegen zu wirken. Daher hilft es ganz sicher nciht, diese Menschen, die jetzt in Massen von SPD, CDU, Grünen und FDP nach Rechts gewandert sind, zu stigmatisieren, abzuwerten und grundsätzlich als Nazis zu beschreiben. Ziel muss es vielmehr sein, gerade diese wieder zu erreichen und zurück ins demokratische Spektrum zu ziehen. Hier sind alle demokratischen Parteien gefordert.
Der springende Punkt ist halt der: für solche "Freiwilligenleistungen" fehlt uns inzwischen die Zeit. Das alles hätten wir super vor 10 oder 20 Jahren machen können. Aber bis auf ein 100.000-Dächer-Programm ist da nichts geschehen. Und auch das war wesentlich bürokratischer als es das heute ist, nachdem die Ampel die Bürokratie zu großen Teilen entfernt hat. (Was auch niemand goutiert, aber das nur nebenbei)
Nein, der Punkt ist, dass die Menschen denken, es ginge auch ohne. Sie machen sich Sorgen um ihren Wohlstand, ihre Wohnung, ihre Altersvorsorge und um Migranten, nicht wissend oder nicht wissen könnend oder wollend, dass der Klimawandel ihren Wohlstand auffrisst, dass er ihre Häuser zerstört, ihre Altersvorsorge dahinrafft (vor allem, wenn sie aktienbasiert finanziert wird) und die derzeitige Zahl an Migranten pillepalle ist im Vergleich zu dem, was kommen wird. Und da meine ich nicht nur Afrikaner.
Also entwickeln die Menschen ihren Widerwillen gegen die Maßnahmen, befeuert von Klimaleugnern auf tiktok, von Politikern, die gewählt werden wollen und von Populisten jedwelcher Couleur. Und deshalb wollen und/oder können sie nicht verstehen, dass es eine gewaltige Herausforderung ist, unser Überleben zu sichern, eine Herausforderung, die alle einschließt. Sie denken wirklich, das Leben geht so weiter, der Wohlstand geht so weiter, Reisen, Feiern, Spaß haben, sich eine Arbeit suchen, ein Haus bauen, all das, was wir gerne tun. Das wird es leider nicht und die Leute im Süden, die gerade ihre Keller auspumpen und ihre zerstörten Möbel auf den Sperrmüll bringen, wissen das jetzt auch.
Wie einfach es ist, den Menschen vorzugaukeln, es ginge so weiter wie bisher, kannst du in dem Interview nachlesen, was ich weiter oben verlinkt habe. Und dort auch sehen, wo die Menschen derzeit ihre Prioritäten haben. Ich halte das für plausibel und nachvollziehbar. Dass freiwillige Leistungen auch nur irgendetwas bringen, bezweifle ich dagegen stark. Dazu ist es viel zu spät.
Ok, das ist heftig. Darf man fragen, wieso diese Leute dich hassen?
Na weil ich als Mitarbeiter eines Jugendamtes ein Systemknecht bin (mittlerweile: war). Leute die fest davon überzeugt sind, dass ich als Vertreter der Exekutive meine Entscheidungen parteiisch ausgerichtet am linksgrüversifften, woken Zeitgeist treffe, statt nach Recht und Gesetz. Die sich verfolgt und überwacht fühlen, die alles was passiert in ihrer Umgebung aus einer Opferrolle heraus betrachten und völlig überzeugt davon sind, dass ihnen großes Unrecht geschieht.
Da wird dann um sich geschlagen, der/die Gegenüber, dessen/deren Familie bedroht, gern auch mit dem Tod oder dem Standgericht, wenn nach der Machtübernahme "aufgeräumt" wird. Dem Hass und der Niedertracht sind keine Grenzen gesetzt.
Ich hab das nicht mehr ausgehalten!
Ich kenne aus meiner Ungebung zum Beispiel das Bahnhofsviertel mit seiner offen auftretenden organisierten Kriminalität durch meist ausländische Gangs.
Oder die Konsti mit ihren überwiegend arabischen Dealern, die da auch recht offen ihrem Geschäft nachgehen.
Oder den Goethe-Platz, der während Corona bundesweit mit Ausschreitung bekannt wurde, und wo ich das Klientel, das Merz als kleine Paschas tituliert selbst gesehen habe.
Was ich auch kenne, sind Leute im öffentlichen Dienst, für die solche Probleme tatsächlich konkret sind.
Und leider kenne ich aus meiner eigenen Umgebung auch islamische Fundamentalisten und Antisemiten, und solche, die zumindest offen für deren Propaganda sind.
Sind halt alles Dinge, die mich nicht schlecht schlafen lassen, oder wegen denen ich mich unsicher fühle - aber frag mal Frauen, ob die sich in Frankfurt nachts überall hintrauen. Oder Juden, ob die sich noch trauen, überall ihre Kippa zu tragen.
Und nein, ich sage nicht, dass diese alle nur durch Migration kommen.
Aber Migration und mangelnde Integration sind definitiv einer der Treiber für ein solches Stadtbild, und zwar nicht nur hier.
Ich weiß halt nicht, ob du das als Argumente anerkennst, ob das, so wie bei Werners Innenstadt-Stories, weggewischt wird, da es ja nur anektdotisch ist.
Aber du wolltest ja wissen, was ich in meiner Umgebung selbst wahrnehme, und das sind Dinge, die ich hier in FFM sehe und höre.
Schon klar. Das ist es was wir sehen. Vieles davon ist erklärbar, vieles hausgemacht.
Marginalisierung ist ein zirkuläres Phänomen.
Du hast Menschen, die auf Grund ihres auländerrechtlichen Status keinerlei Möglichkeit haben zu partizipieren, die nicht arbeiten dürfen und eben keine Möglichkeiten haben am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Und das schafft und vertieft Parallelstrukturen.
Wenn du Menschen daran hinderst zu partizipieren, dann suchen sie Wege diese Hindernisse zu umgehen. Das kannst du ganz ähnlich auch bei Menschen sehen, die dauerhaft von Transferleistungen abhängig sind, das siehst du in jeder Gesellschaft, in der Gruppen, bis hin zu weiten Teilen der Bevölkerung keine legale Chance auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstände haben.
Ob das die süditalienische Mafia war, Banden im urbanen Raum in Europa oder schlicht der Schwarzmarkt nach dem Krieg - Menschen suchen Wege ihre Situation besser, mindestens erträglich zu gestalten.
Und da sind wir halt beim Punkt Integration. Schwierig ist es, wenn man mit einer großen Zahl an geflüchteten Menschen in sehr kurzer Zeit umgehen muss. Da kommt jedes System an seine Grenzen. Wenn man dann aber noch zuvorderst an Abschreckung und Ausgrenzung durch gültiges Recht festhält, dann hat man plötzlich eine große Zahl an Menschen, die völlig ohne Perspektive sind. Wie gesagt, ein zirkulärer Prozess.
Das würde aber bedeuten, dass man, sofern nicht nur der (politische / gesellschaftliche) Wille sondern auch das Personal für die erforderliche Integration der Geflüchteten (und zwar die, die sie auch verdient ! haben) nicht da ist im ausreichenden Maße, vllt. doch eine Art Obergrenze einführen müsste, oder?
Ich mein, ich seh das ja auch beim Thema minderjährige Flüchtlinge, das meine Arbeit zumindest berührt und wo zuständige Personen für die Bundesland-Ebene nicht weit von mir entfernt sitzen (also ein Stockwerk) und mir auch hin und wieder was zuplaudern. Da fehlt es an allen Ecken und Enden und mal 6000-9000 Euro pro Monat pro 16-Jährigen unbegleiteten Flüchtling auszugeben, damit er unterkommt und für jeden ne halbe Stelle (Betreuung, Fachdienst usw.) besetzt werden muss, ist halt auch nicht sonderlich beliebt. Ganz zu schweigen davon, dass einige tatsächlich beim Alter schummeln (ich kenne die Person, die diese Prüfungen "koordiniert", persönlich bei uns... Es ist zwar nicht der Regelfall, aber es passiert immer mal wieder) und damit dann ebenfalls Kräfte aus der Jugendhilfe binden.
Also wäre es da nicht besser lieber etwas weniger aufzunehmen, dafür aber qualitativ besser und eine Struktur nebenbei aufzubauen, die eine bestimmte Anzahl (lasst es mal 250.000 / Jahr sein) tragen kann und Regeln zu schaffen, mit denen die Leute sich schneller integrieren (da bin ich komplett bei Dir).
Für mich ist das größte Problem in der Debatte, dass man auf dem Rücken der Menschen, also der Flüchtlinge argumentiert und rassistische Vorurteile schürt oder pflegt, während wirkliche Probleme eben gar nicht angesprochen werden und zwar egal in welche Richtung (fordern und fördern). Ich kenne aus meinem Alltag viele, die sagen "Wir wollen den Flüchtlingen helfen, aber wir schaffen es nicht ihren Bedürfnissen gerecht zu werden" und das ist ein Punkt, der unbedingt in den Vordergrund gestellt werden muss. In welche Richtung man sich dann politisch bewegt und Lösungen findet, vllt. auch an mehreren Baustellen arbeitend (Infrastruktur ausbauen, aber auch vllt. erstmal "begrenzen" um die schon sich hier befindlichen Personen zu integrieren), das ist dann wieder eine andere Sache. Aber das wäre dann eine inhaltliche Diskussion. Stattdessen werden nur noch Einzelbeispiele gebracht, um zu zeigen wie toll oder scheisse alles ist.
Das ist sicher ein wichtiger Punkt.
Ich denke, auch anhand meiner persönlichen Eindrücke, dass Integration ein vielschichtiges Thema ist.
Ich wehre mich halt immer gegen einseitige Betrachtungen, also wenn man die Schuld nur auf der deutschen oder westlichen Seite, oder nur bei den Flüchtlingen und Migranten gesucht wird.
Es gibt auf beiden Seiten Strukturen und Einflüsse, die die Spaltung und Parallelgesellschaften (auch gefühlte) fördern.
Auch das ist sicher ein wichtiger Punkt. Hier reden wir aus meiner Sicht, was praktische Lösungen angeht, vor allem über eine Frage der Verteilung innerhalb der EU.
Diese ganzen Streitigkeiten, wer jetzt Flüchtling oder Migrant ist, wen man wohin abschieben darf oder muss oder auch nicht hätten wir nicht in der Form, wenn die Verteilung in der EU halbwegs funktionieren würde.
Ich weiß nicht, was du unter Ausgrenzung und Abschreckung verstehst, aber wenn du damit den Kurs der Bundesregierung, oder der Union meinst, würde ich hier Folgendes einwenden:
2015 hat sich irgendwie der Eindruck in der Welt verbreitet, Merkel hätte die Grenzen geöffnet, und Deutschland würde alle aufnehmen. Mit dem Ergebnis, was du selbst beschrieben hast, nämlich dass etliche Leute hier herkamen, die dann hier feststellen mussten, dass sie keine richtige Perspektive haben. Dafür aber oft Probleme, weil sie sich zum Beispiel Geld von ihrer Familie für die Reise geliehen haben, auf welches diese im Heimatland angewiesen ist.
Manche von diesen Jungs sehe ich dann am Ende im Bahnhofsviertel.
Und viele schaffen es auch gar nicht her, sondern bleiben z. B. irgendwo in Nordafrika hängen bleiben. Auch das hab ich gesehen. Oder Schlimmeres.
Es ist also letztlich keineswegs human, wenn sich der falsche Eindruck verbreitet, Deutschland hätten die Kapazitäten, so viele Menschen aufzunehmen, und dabei sowohl diesen, als auch der restlichen Bevölkerung gerecht zu werden.