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Rund um die WM 2010 - Babbelfred

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suchtgefaehrdeterWeltenfresser schrieb:
Finsterling schrieb:
Glorreicher Sieg macht halt hungrig.




http://www.youtube.com/watch?v=eyqRb8Hal3w


     


Na dann...Mahlzeit sage ich...  
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Miso schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Ich finde ja, dass zu einem "gesunden Verhältnis zur Nation" dann auch gehört, deren Sprache, in diesem Fall den Unterschied zwischen "das" und "dass", zu beherrschen.
Euer Dissens ist eh vollkommen antiquiert und ideologisch aufgeladen. Ich kann auf der einen Seite das gefährliche oder "ungesunde" an Schland-Rufern nicht erkennen und versteh nicht, warum das nur einer türkischen Kioskbesitzerin erlaubt sein soll, und andererseits empfinde ich raidegs Rhetorik auch ganz schrecklich. Das was du an Misos Beitrag kritisiert, machst du nämlich auch: Du möchtest den Bürgern dieses Landes vorschreiben, wie sie sich gegenüber ihrer Nation zu verhalten haben.
Kann man es nicht jedem selbst überlassen, inwiefern er für Deutschland mitjubelt? Was bringt es auf andere Länder zu verweisen? Spricht die Tatsache, dass in Deutschland jemand mit Englandflagge rum laufen darf und umgekehrt eher nicht, jetzt dafür, es so zu halten wie in England? Diese Art der Argumentation habe ich noch nie verstanden.
"Nestbeschmutzer" setzt dem ganzen nochmal die Krone auf!


Ich bin ein wenig verwirrt, weil ich plötzlich einen Dissens mit raideg habe, obwohl mein Beitrag ja kein Wort von dem enthielt, was er schrieb  
Ich gebe allerdings zu, dass ich reflexhaft argumentierte, was wiederum Reflexe auslöst.

Und deshalb erkläre ich es jetzt im Kleinen. Zunächst einmal: Ich freue mich genauso wie alle anderen über ein gutes Spiel der deutschen Nationalmannschaft. Über das letzte sogar besonders. Aber ich werde deshalb keine Deutschland-Fahne hissen., geschweige denn auf die Fanmeile rennen.

Dass viele, die das z.B. in Berlin tun, bloß eine Party feiern wollen, ist mir auch klar.
Aber wenn es heißt, wie gut das wäre, dass man endlich zur Nation stehen könne, sich nicht mehr schämen müsse -- dann stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf, sowohl reflexhaft als auch überlegt.

Vor allem deshalb: Weil dieses "sich schämen" eine bescheuerte Behauptung ist. Niemand verlangt das, nirgendwo ist das verankert. Nur die Nazis von heute (ist nicht auf mzadler bezogen)  jammern gern.  Man müsse, man dürfe nicht etc. Quark. Darf man, kann man.

Aber was soll das mit der Nation, abseits vom sinnfreiem Zugehörigkeitsgefühl, wenn es um Fußball geht?
Die "Nation" ist  angesichts von Ein- und Auswanderungen überholt, es gibt sie nicht mehr.  
Aber benutzt wird sie gern, und auch einen  scheinbar fröhlichlichen Nationalismus im Rahmen einer WM beargwöhne ich. Das mag daran liegen, dass ich älter bin als manche, die auch recht reflexhaft auf meinen Beitrag reagierten.

Ich dachte nämlich mal, "Deutschland den Deutschen" wäre ein Randphänomen, längst weg. Und dann gab es 1992 Rostock-Lichtenhagen. Es ist seither noch allerhand passiert, aber ich werde nicht vergessen, wie eine Menge bereit war zuzusehen, wie "die anderen"  sterben. Der Ruf damals war "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus."

Und das Irre daran ist: Das waren keine Nazis. Jedenfalls nicht offiziell.
"Deutschlaaaand": Ja fein. Aber wenn man sich nicht schämen will, könnte manja mal daüber nachdenken, worauf man eigentlich stolz sein will. Oder das einfach lassen.


Das ich Dich zitiert habe, war eigentlich eher unbewusssssssst  ,-)
Mein Post war eigentlich nicht direkt auf Dich bezogen, sondern auf alle die meinen es ist irgendwie "Chic", alles was mit Deutschland zu tun hat, nieder machen zu müssen.

Aber jetzt eine Antwort auf diesen Post von Dir:
Ich verstehe schon was Du meinst, wir älteren sind ja so erzogen worden; immer ducken, ja nirgends zu erkennen geben, das man Deutscher ist und wenn doch erkannt, sich mal reflexartig dafür entschuldigen.
Wenn man früher bei einer Veranstaltung (Sport usw.) bei der Nationalhymne aufgestanden ist, wurde man empört oder zumindest verständnislos angeschaut.
Das fand ich damals schon krank und freue mich einfach, das die jüngeren jetzt endlich unverkrampfter mit ihren Symbolen (Fahnen usw.), der Nation im allgemeinen umgehen.
Das hat nix aber auch gar nix mit Rechts oder dumpfen rechten Gedankengut zu tun, sondern ist überall auf der Welt bei allen Nationen eine Selbstverständlichkeit und nun auch endlich bei uns.

Nirgendwo ist oder war verankert das man "sich schämen" müsse?
O doch! in den Köpfen war es verankert. Es wurde einem ja auch ständig eingehämmert, von der Schule, von den Medien, den Politikern.

Die Nation gibt es nicht mehr?
Wusste gar nicht, das die Bundesrepublik Deutschland aufgelöst wurde?
Eine Nation besteht nicht nur aus Ländergrenzen - ist klar. Sondern und vor allem aus den Menschen die in diesen Grenzen leben.
Wenn diese Menschen sich als deutsche Staatsbürger sehen, egal welchen Migrationshintergrund sie haben, zu ihrem Land stehen, denke ich, das es sehr wohl eine deutsche Nation gibt.
Sage mal einem Amerikaner, das die USA keine Nation seien, weil sie ja fast ausschließlich aus Einwanderern besteht - auf die Reaktion wäre ich gespannt.

Ich denke ausserdem, das gerade die Vielfalt an Menschen mit verschiedener Herkunft uns heute auf die richtige Spur bringt, unverkrampfter mit unseren Symbolen und der Nation an sich umzugehen.
D.h. mir ist jeder türkisch- oder sonstwasstämmige Einwohner lieber, der fröhlich die Deutschlandfahne schwingt und die Nationalmannschaft anfeuert, als die rechten Dumpfbacken oder die ständig mit mahnend erhobenen Zeigefinger durch die Welt latschenden "Ewiggestrigen", egal welcher Coleur.
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http://www.trainer-baade.de/?p=5058

Ich dachte schon, ich wäre der einzige dem das Balzgehabe von KMH auffällt.
Irgendwann kann das Gemache von KMH gegenüber Kahn in den Titten-Raus-Thread.

und das Fanorakel ist eine Seite, die von Kahns Management betrieben wird.
Jetzt weiß ich, warum mir "der Mann aus dem Volk" so unsymphatisch ist.
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bernie schrieb:
http://www.trainer-baade.de/?p=5058

Ich dachte schon, ich wäre der einzige dem das Balzgehabe von KMH auffällt.
Irgendwann kann das Gemache von KMH gegenüber Kahn in den Titten-Raus-Thread.

und das Fanorakel ist eine Seite, die von Kahns Management betrieben wird.
Jetzt weiß ich, warum mir "der Mann aus dem Volk" so unsymphatisch ist.


KMH ist wirklich ganz schlimm, ich frag mich echt was das soll ? Was hat diese Frau dort zu suchen ? Sie ist einfach nur peinlich als Moderatorin und schlecht in der Materie Fußball.
Oli Kahn übrigens als Experte auch ganz schlecht, teilweise hat er garnicht erst das Wissen zum internationalen Fußball. Klar war er toller Keeper und hat auch fast alles gewonnen, dementsprechend auch gute Aussagen zu Torhütern, aber man merkt einfach wie er viele Spieler nicht kennt die man kennen sollte usw. .... Ich erwarte da einfach mehr .....
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DeWalli schrieb:

KMH ist wirklich ganz schlimm, ich frag mich echt was das soll ? Was hat diese Frau dort zu suchen ? Sie ist einfach nur peinlich als Moderatorin und schlecht in der Materie Fußball.

Was sich das ZDF bei dieser WM leistet, ist eine innere bedingungslose Kapitulation. Die ARD versucht das ja wenigstens fleißig mit Waldi und diesen unsinnigen "Blumentopf" Rappern zu unterbieten. Aber es langt nicht. Dazu sind Scholl und Netzer (ja!) zu unterhaltsam. RTL kann ich nicht beurteilen, habe ich bisher nicht den Mut gehabt mir anzutun... Dann doch lieber Jessica Kastrop im nekischen schwarzrotgoldenen Glitzerkleid auf Sky.
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http://www.youtube.com/watch?v=v0fjapmFK20

Sorry, falls es schon jmd gepostet hat, aber ich finds zu geil...

You can call me Joki...  
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Zwischenstand:

Meine "Neuentdeckungen"

--------------Eduardo------------
----Friedrich-Tulio-Coentrao----
------KPBoateng--Elano---------
Müller-------Özil------Tshabalala
--------Suarez----Honda----------

Stars, die überzeugen konnten

----------Benaglio----------
Maicon---Lucio---Carvalho
------Schweinsteiger-------
----Iniesta------Snejder---
Forlan-----------------Messi
-------Villa----Higuain------

Loserelf
---------Myong-Gok--------
Osorio--Terry--Cannavaro
-------Pepe---Barry--------
C.Ronaldo----------S.Kaita
--------Gourcouf------------
----Anelka---Rooney-------
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yeboah1981 schrieb:
Zwischenstand:

Meine "Neuentdeckungen"

--------------Eduardo------------
----Friedrich-Tulio-Coentrao----
------KPBoateng--Elano---------
Müller-------Özil------Tshabalala
--------Suarez----Honda----------

Stars, die überzeugen konnten

----------Benaglio----------
Maicon---Lucio---Carvalho
------Schweinsteiger-------
----Iniesta------Snejder---
Forlan-----------------Messi
-------Villa----Higuain------

Loserelf
---------Myong-Gok--------
Osorio--Terry--Cannavaro
-------Pepe---Barry--------
C.Ronaldo----------S.Kaita
--------Gourcouf------------
----Anelka---Rooney-------


Wie kannst Du denn Ronaldo zu den Losern stecken. Der wurde doch mehrfach zum Spieler des Spiels gewählt.        
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3zu7 schrieb:
@ raideg: ich kenne das Bild, was Du hier beschrieben hast. Ist aber weit weniger schlimm, als noch vor zehn Jahren. Da hat sich noch ein Xavier Naidoo ganz öffentlich, ganz laut, beim Sound of Frankfurt über das deutsche Ausscheiden gegen Kroatien bei der WM in Frankreich gefreut. Acht Jahre später verdiente er beim "Sommermärchen" nicht wenig Kohle an der Nationalelf...  

Gestern habe ich Leute gesehen, die mir noch vor wenigen Jahren die Augen verdreht haben, wenn ich den erzählte, dass ich zur Eintracht geh und Fußballfan bin. Heute laufen die wie selbstverständlich mit schwarzrotgelber Schminke im Gesicht rum und sind überhaupt die größten Fans. So entblödet sich keiner von meinen Leuten, die regelmäßig ins Stadion gehen. Bin darüber schon ziemlich erstaunt...

Na gut, es ist eben Fasching. Fasching in ganz Deutschland. Dazu kann man stehen, wie man will. Aber besser, als es noch vor 2006 war, als man sich fast schämen musste bei einen deutschen Tor zu jubeln.


Genau so ist es.
Ich habe Leute im Bekanntenkreis, die mit Müh und Not wissen, wie man Fußball buchstabiert, einem regelmäßig zu verstehen geben, dass sie das nicht im Ansatz nachvollziehen könnten, wie man Wochenende für Wochenende verplempern könne, "nur wegen einem Fußballspiel" (@Germanisten: korrekt hieße es "...eines Fußballspiels"), dann aber einen Veitstanz aufführen, wenn Italien rausfliegt und der Ansicht sind, gegen die "scheiss Engländer" müssen "wir" unbedingt gewinnen. Es tut mir Leid, damit kann ich null anfangen, geschweige denn, mich identifizieren. Das gleiche gilt für die Jungs in der Nationalmannschaft, die ich zu 90% 34x/Jahr nach Herzenslust auspfeife und beleidige. Da kauf ich mir kein Poldi-Trikot und feiere. Dazu kommt ein Bundestrainer, der mir seit Monaten aufgrnud seiner Personalpolitik und seinem Umgang mit den Spielern auf die Nerven geht. Das ändert sich auch nicht, wenn die Deutschen plöztliche Weltmeister werden und das Land hier vollkommen durchdreht.

Wer das will, soll das von mir aus tun, soll aber bitte diejenigen in Ruhe lassen, die das anders sehen. Ich hätte mich gefreut, wenn die Engländer weitergekommen wären, nicht nur, weil ich sie vor dem Turnier als WM getippt habe. Ich mag das Land, die Städte, die Leute da, die Landschaften, die Sprache, die Geschichte und den Fußball dort. Wieso sollte ich jetzt plötzlich ausrasten, weil ein Spieler, mit dem ich nichts anfangen kann, die aus dem Turnier schießt? Habe aber irgendwann aufgehört, diese Meinung zu verbreiten, weil es selbst mir zu blöd wurde, mich in raidegscher Manier betiteln zu lassen, Piepmatz inklusive.

Ich finde, es ist auch nochmal ein Unterschied zwischen 2006 und heute. Damals war die WM im eigenen Land, das Turnier war in nahezu allen Belangen perfekt (jaja ich weiß, scheiss Italien). Der Fußball hat nach Jahren wiedermal großen Spaß gemacht, es hat sich mehr oder weniger spontan eine Dynamik in diesem Land entwickelt, die ihresgleichen sucht.
Mittlerweile ist das meiner Einschätzung nach aber nur noch ein künstlich aufrecht gehaltener Hype, der schon lange vor Anpfiff mit "Das Sommermärchen Teil 3" angekündigt wird und aufgrund dessen man schon in der Halbzeit (!!) nach dem ersten Vorrundenspiel (!!!!) Gehupe auf der Straße ertragen muss. Ein zweites Fasching bei dem man ungestört durchdrehen und sich wie Sau benehmen kann.

Mich stört dabei nichtmal der Nationalstolz sondern die Art und Weise, wie man sein Anhängertum auslebt.

Ich würde mir wünschen, die Deutschen würden mal wegen anderen, ein bisschen relevanteren Dingen genauso leidenschaftflich auf die Straße gehen.
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yeboah1981 schrieb:
http://www.youtube.com/watch?v=IYIGIMIBj48

 


*lol*
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Jo-Gi schrieb:
3zu7 schrieb:
@ raideg: ich kenne das Bild, was Du hier beschrieben hast. Ist aber weit weniger schlimm, als noch vor zehn Jahren. Da hat sich noch ein Xavier Naidoo ganz öffentlich, ganz laut, beim Sound of Frankfurt über das deutsche Ausscheiden gegen Kroatien bei der WM in Frankreich gefreut. Acht Jahre später verdiente er beim "Sommermärchen" nicht wenig Kohle an der Nationalelf...  

Gestern habe ich Leute gesehen, die mir noch vor wenigen Jahren die Augen verdreht haben, wenn ich den erzählte, dass ich zur Eintracht geh und Fußballfan bin. Heute laufen die wie selbstverständlich mit schwarzrotgelber Schminke im Gesicht rum und sind überhaupt die größten Fans. So entblödet sich keiner von meinen Leuten, die regelmäßig ins Stadion gehen. Bin darüber schon ziemlich erstaunt...

Na gut, es ist eben Fasching. Fasching in ganz Deutschland. Dazu kann man stehen, wie man will. Aber besser, als es noch vor 2006 war, als man sich fast schämen musste bei einen deutschen Tor zu jubeln.


Genau so ist es.
Ich habe Leute im Bekanntenkreis, die mit Müh und Not wissen, wie man Fußball buchstabiert, einem regelmäßig zu verstehen geben, dass sie das nicht im Ansatz nachvollziehen könnten, wie man Wochenende für Wochenende verplempern könne, "nur wegen einem Fußballspiel" (@Germanisten: korrekt hieße es "...eines Fußballspiels"), dann aber einen Veitstanz aufführen, wenn Italien rausfliegt und der Ansicht sind, gegen die "scheiss Engländer" müssen "wir" unbedingt gewinnen. Es tut mir Leid, damit kann ich null anfangen, geschweige denn, mich identifizieren. Das gleiche gilt für die Jungs in der Nationalmannschaft, die ich zu 90% 34x/Jahr nach Herzenslust auspfeife und beleidige. Da kauf ich mir kein Poldi-Trikot und feiere. Dazu kommt ein Bundestrainer, der mir seit Monaten aufgrnud seiner Personalpolitik und seinem Umgang mit den Spielern auf die Nerven geht. Das ändert sich auch nicht, wenn die Deutschen plöztliche Weltmeister werden und das Land hier vollkommen durchdreht.

Wer das will, soll das von mir aus tun, soll aber bitte diejenigen in Ruhe lassen, die das anders sehen. Ich hätte mich gefreut, wenn die Engländer weitergekommen wären, nicht nur, weil ich sie vor dem Turnier als WM getippt habe. Ich mag das Land, die Städte, die Leute da, die Landschaften, die Sprache, die Geschichte und den Fußball dort. Wieso sollte ich jetzt plötzlich ausrasten, weil ein Spieler, mit dem ich nichts anfangen kann, die aus dem Turnier schießt? Habe aber irgendwann aufgehört, diese Meinung zu verbreiten, weil es selbst mir zu blöd wurde, mich in raidegscher Manier betiteln zu lassen, Piepmatz inklusive.

Ich finde, es ist auch nochmal ein Unterschied zwischen 2006 und heute. Damals war die WM im eigenen Land, das Turnier war in nahezu allen Belangen perfekt (jaja ich weiß, scheiss Italien). Der Fußball hat nach Jahren wiedermal großen Spaß gemacht, es hat sich mehr oder weniger spontan eine Dynamik in diesem Land entwickelt, die ihresgleichen sucht.
Mittlerweile ist das meiner Einschätzung nach aber nur noch ein künstlich aufrecht gehaltener Hype, der schon lange vor Anpfiff mit "Das Sommermärchen Teil 3" angekündigt wird und aufgrund dessen man schon in der Halbzeit (!!) nach dem ersten Vorrundenspiel (!!!!) Gehupe auf der Straße ertragen muss. Ein zweites Fasching bei dem man ungestört durchdrehen und sich wie Sau benehmen kann.

Mich stört dabei nichtmal der Nationalstolz sondern die Art und Weise, wie man sein Anhängertum auslebt.

Ich würde mir wünschen, die Deutschen würden mal wegen anderen, ein bisschen relevanteren Dingen genauso leidenschaftflich auf die Straße gehen.  


Ein insgesamt sehr treffender Beitrag!!

Mich tangiert daneben die "Gerechtigkeit", die die 50 eingerichteten Schnellgerichte an den tag legen:

Heute berichtetdie FR wieder: Diebe hatten einigen Journalisten Kameras usw. gestohlen und werden zu 15 Jahren !! Haft verurteilt.    

Der eine Fan der in der Kabine der Engläönder stand- er sagt Ordner hätten ihn beim Weg zum Klo falsch geschickt- muß sich jetzt verantworten. wenn das Gericht ihm nicht glaubt, drohen 6 Monate Haft-selbstverständlich ohne Bewährung.

Wo bleiben die empörten Wortmeldungen der Funktionäre!!!!!!!!!!!!!!
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Na passt ja:

Fussballfans sind merkwürdige Gesellen
http://www.hr-online.de/website/rubriken/sport/index.jsp?rubrik=6072&key=standard_document_39358205&seite=2

"Fanforscher". Heutzutage gibts für alles den passenden Begriff...
#
Mal ein ganz anderes Thema das ich ansprechen will.
Bin durch Zufall darauf gestoßen und finde es hammerhart.


Zwischen Sicherheit und Polizeistaat
Wachsende Kritik an den Schnell­gerichten, die drakonisch urteilen und viel kosten
http://derstandard.at/1277336952011/Zwischen-Sicherheit-und-Polizeistaat

Johannesburg - Drei Jahre Haft für einen Nigerianer wegen illegalen Besitzes von WM-Karten. Zwei Jahre Gefängnis für einen 22-Jährigen wegen des Diebstahls einer Decke und einiger Flaschen Bier. Fünf Jahre für einen Mann, der einem Touristen ein Handy gestohlen hat. So lauten drei von bisher mehr als 50 meist ungemein harten Urteilen der 56 WM-Schnellgerichte in Südafrika.




Abgesehen davon das ich von Schnellgerichten überhaupt nichts halte sind solche Urteile doch ein Witz bzw. eine Frechheit.

Geld und Bewährungsstrafen sind doch für solche Delikte ( sofern nicht unter Waffengewalt verübt) absolut ausreichend.

Meiner Meinung nach wären solche Strafen von einem Schnellgericht ausgesprochen einigermaßen akzeptabel.

Ein Gericht das mal so auf die schnelle für "Nichtigkeiten" langjährige Haftstrafen ausspricht hat in keinster Weise was mit Rechtsstaatlichkeit zu tun.

Ich finde das einfach unglaublich
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gereizt schrieb:
Na passt ja:

Fussballfans sind merkwürdige Gesellen
http://www.hr-online.de/website/rubriken/sport/index.jsp?rubrik=6072&key=standard_document_39358205&seite=2

"Fanforscher". Heutzutage gibts für alles den passenden Begriff...


früher waren das Soziologen...so neu ist das nicht
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Jo-Gi schrieb:
3zu7 schrieb:
@ raideg: ich kenne das Bild, was Du hier beschrieben hast. Ist aber weit weniger schlimm, als noch vor zehn Jahren. Da hat sich noch ein Xavier Naidoo ganz öffentlich, ganz laut, beim Sound of Frankfurt über das deutsche Ausscheiden gegen Kroatien bei der WM in Frankreich gefreut. Acht Jahre später verdiente er beim "Sommermärchen" nicht wenig Kohle an der Nationalelf...  

Gestern habe ich Leute gesehen, die mir noch vor wenigen Jahren die Augen verdreht haben, wenn ich den erzählte, dass ich zur Eintracht geh und Fußballfan bin. Heute laufen die wie selbstverständlich mit schwarzrotgelber Schminke im Gesicht rum und sind überhaupt die größten Fans. So entblödet sich keiner von meinen Leuten, die regelmäßig ins Stadion gehen. Bin darüber schon ziemlich erstaunt...

Na gut, es ist eben Fasching. Fasching in ganz Deutschland. Dazu kann man stehen, wie man will. Aber besser, als es noch vor 2006 war, als man sich fast schämen musste bei einen deutschen Tor zu jubeln.


Genau so ist es.
Ich habe Leute im Bekanntenkreis, die mit Müh und Not wissen, wie man Fußball buchstabiert, einem regelmäßig zu verstehen geben, dass sie das nicht im Ansatz nachvollziehen könnten, wie man Wochenende für Wochenende verplempern könne, "nur wegen einem Fußballspiel" (@Germanisten: korrekt hieße es "...eines Fußballspiels"), dann aber einen Veitstanz aufführen, wenn Italien rausfliegt und der Ansicht sind, gegen die "scheiss Engländer" müssen "wir" unbedingt gewinnen. Es tut mir Leid, damit kann ich null anfangen, geschweige denn, mich identifizieren. Das gleiche gilt für die Jungs in der Nationalmannschaft, die ich zu 90% 34x/Jahr nach Herzenslust auspfeife und beleidige. Da kauf ich mir kein Poldi-Trikot und feiere. Dazu kommt ein Bundestrainer, der mir seit Monaten aufgrnud seiner Personalpolitik und seinem Umgang mit den Spielern auf die Nerven geht. Das ändert sich auch nicht, wenn die Deutschen plöztliche Weltmeister werden und das Land hier vollkommen durchdreht.

Wer das will, soll das von mir aus tun, soll aber bitte diejenigen in Ruhe lassen, die das anders sehen. Ich hätte mich gefreut, wenn die Engländer weitergekommen wären, nicht nur, weil ich sie vor dem Turnier als WM getippt habe. Ich mag das Land, die Städte, die Leute da, die Landschaften, die Sprache, die Geschichte und den Fußball dort. Wieso sollte ich jetzt plötzlich ausrasten, weil ein Spieler, mit dem ich nichts anfangen kann, die aus dem Turnier schießt? Habe aber irgendwann aufgehört, diese Meinung zu verbreiten, weil es selbst mir zu blöd wurde, mich in raidegscher Manier betiteln zu lassen, Piepmatz inklusive.

Ich finde, es ist auch nochmal ein Unterschied zwischen 2006 und heute. Damals war die WM im eigenen Land, das Turnier war in nahezu allen Belangen perfekt (jaja ich weiß, scheiss Italien). Der Fußball hat nach Jahren wiedermal großen Spaß gemacht, es hat sich mehr oder weniger spontan eine Dynamik in diesem Land entwickelt, die ihresgleichen sucht.
Mittlerweile ist das meiner Einschätzung nach aber nur noch ein künstlich aufrecht gehaltener Hype, der schon lange vor Anpfiff mit "Das Sommermärchen Teil 3" angekündigt wird und aufgrund dessen man schon in der Halbzeit (!!) nach dem ersten Vorrundenspiel (!!!!) Gehupe auf der Straße ertragen muss. Ein zweites Fasching bei dem man ungestört durchdrehen und sich wie Sau benehmen kann.

Mich stört dabei nichtmal der Nationalstolz sondern die Art und Weise, wie man sein Anhängertum auslebt.

Ich würde mir wünschen, die Deutschen würden mal wegen anderen, ein bisschen relevanteren Dingen genauso leidenschaftflich auf die Straße gehen.  


ach ja - schöner Beitrag
#
Finsterling schrieb:
Mal ein ganz anderes Thema das ich ansprechen will.
Bin durch Zufall darauf gestoßen und finde es hammerhart.


Zwischen Sicherheit und Polizeistaat
Wachsende Kritik an den Schnell­gerichten, die drakonisch urteilen und viel kosten
http://derstandard.at/1277336952011/Zwischen-Sicherheit-und-Polizeistaat

Johannesburg - Drei Jahre Haft für einen Nigerianer wegen illegalen Besitzes von WM-Karten. Zwei Jahre Gefängnis für einen 22-Jährigen wegen des Diebstahls einer Decke und einiger Flaschen Bier. Fünf Jahre für einen Mann, der einem Touristen ein Handy gestohlen hat. So lauten drei von bisher mehr als 50 meist ungemein harten Urteilen der 56 WM-Schnellgerichte in Südafrika.




Abgesehen davon das ich von Schnellgerichten überhaupt nichts halte sind solche Urteile doch ein Witz bzw. eine Frechheit.

Geld und Bewährungsstrafen sind doch für solche Delikte ( sofern nicht unter Waffengewalt verübt) absolut ausreichend.

Meiner Meinung nach wären solche Strafen von einem Schnellgericht ausgesprochen einigermaßen akzeptabel.

Ein Gericht das mal so auf die schnelle für "Nichtigkeiten" langjährige Haftstrafen ausspricht hat in keinster Weise was mit Rechtsstaatlichkeit zu tun.

Ich finde das einfach unglaublich


Wird aber leider so gut wie nicht angesprochen, dieses thema.

Da sieht man wieder mal wie aufgesetzt und einseitig so ein Event ist.Insbesondere aber die mediale Begleitung  

man könnte ja sonst zu der Frage kommen; Warum wurde dorthin die WM vergeben? In einem Staat, der willkürlich überzogene Abschreckungsstrafen verhängt.
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Aus der Frankfurter Rundschau von heute:

Zum Spiel Paraguay-Japan:
"Vom Elfmeterpunkt klappte es dagegen besser. Von zehn Schützen trafen neun ins Netz..." ja klar, beim Endstand von 5:3...  ,-)

Qualitätsjournalismus - und es war nicht mal Herr Durstewitz
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Cassiopeia1981 schrieb:
Aus der Frankfurter Rundschau von heute:

Zum Spiel Paraguay-Japan:
"Vom Elfmeterpunkt klappte es dagegen besser. Von zehn Schützen trafen neun ins Netz..." ja klar, beim Endstand von 5:3...  ,-)

Qualitätsjournalismus - und es war nicht mal Herr Durstewitz


vorallem, da nur 9 geschossen wurden.


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