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Braune Kurven

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Bigbamboo schrieb:
brockman schrieb:
Noch was zum Thema Braunschweig:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/braunschweig-ultras-beim-spiel-gegen-moenchengladbach-attackiert-a-924537.html


Eintracht Braunschweig hat dann auch mal reagiert:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/eintracht-braunschweig-belegt-linke-ultra-gruppe-mit-stadionverbot-a-925014.html


Und diesen Scheissverein finden einige hier auch noch sympathisch?  :neutral-face
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miraculix250 schrieb:
Bigbamboo schrieb:
brockman schrieb:
Noch was zum Thema Braunschweig:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/braunschweig-ultras-beim-spiel-gegen-moenchengladbach-attackiert-a-924537.html


Eintracht Braunschweig hat dann auch mal reagiert:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/eintracht-braunschweig-belegt-linke-ultra-gruppe-mit-stadionverbot-a-925014.html


Und diesen Scheissverein finden einige hier auch noch sympathisch?  :neutral-face  


Eine echte Beziehung zu diesem Verein gab es noch nie!
Ich hatte mal einen Arbeitskollegen aus gutem Hause, der Fan ist und dort aufgewachsen ist. Der Rückhalt zum Verein ist von seiner Seite riesig, zum Thema BS gab es allerdings nur bemitleidende Kommentare..
WOB ist ist hart an der Grenze, BS war und ist Niemandsland, seit dem Mauerbau..sozusagen ehemaliges Zonenrandgebiet....da ist nichts...ggf. kommt man dort auf dumme Gedanken..ö
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also gleich mal als erstes ich dulde auch keine Faschistisches/Rechtsradikales Gedankengut in der Kurve bzw. wenn solches von sich gegeben wird nur damit das klar ist und würde da auch persönlich eingreifen wenn solches geäußert würde im Stadion.

Was ich hier nur komisch finde bei UB01 ist die teilweise einseitig Berichterstattung ihrerseits und seitens der Medien.Weil es muß ja einen handfesten Grund haben weshalb sie so in der Fanszene dort gehasst werden nicht nur von den Faschos die ohne wenn und aber aus dem Stadion gehören sondern auch von Normalos sprich den hier im Stadion unpolitischen Menschen.

Ich weiß ja nicht wie tief ihr euch damit befaßt habt mit dem Thema aber ich habe mir gestern mal die Zeit genommen und im Internet recherchiert und da stehen Texte und auch Interviews wie bei 11 Freunde die das genaues Gegenteil von dem beschreiben wie sich UB01 hinstellt sprich das sie vorher bis sie einen Sinneswandel bekommen auch rechte Tendenzen hatten bzw. dazu gehörten in der Szene. Aber wie gesagt das ist wieder ein Statements der anderen Seite welches auch nicht objektiv ist.

Deshalb wäre es mal schön wenn mal eine objektive Berichterstattung darüber seitens der Medien erfolgen würde.
Bevor hier auch von uns Meinungen geäußert werden die im Nachhinein nicht ganz stimmen und das Opfer gar nicht diese so ist wie es sich darstellt.

Noch eins im Fall BMG letzte Woche ist für mich komisch weshalb die Gruppe dort in die Höhle des Löwen marschiert ist sprich sich im Gäste(Steher) positioniert hat obwohl ihnen klar sein mußte das dies höchstwahrscheinlich verbale/körperliche Gewalt nach sich ziehen wird und dann sie ganze Sache über Facebook in die Welt hinausposaunt.War das Geplant oder alles nur Zufall die Frage stelle ich mir!!!!!
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vorstadtSchoeppche schrieb:
also gleich mal als erstes ich dulde auch keine Faschistisches/Rechtsradikales Gedankengut in der Kurve bzw. wenn solches von sich gegeben wird nur damit das klar ist und würde da auch persönlich eingreifen wenn solches geäußert würde im Stadion.


Wäre schön, wenn das Allgemeingut in BS wäre... Die Reaktionen in einigen Foren lassen mich leider auf andere Gedanken kommen. Höhepunkt sind dann Kommentare, wo die UB als Linksradikale bezeichnet werden, die kein Deut besser als Nazis sind, weil sie antirassistische Parolen von sich geben...

Bestenfalls ist das mit mangelnden Schulbildung zu erklären.

Wer mich kennt, weiß, dass ich mit BS sympathisiere. Augenblicklich bin ich aber einfach nur erschrocken.
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es gibt was neues aus BS!!
jetzt hat der Verein ein Statement herausgegeben über UB01 ich weiß nicht was ich davon halten soll ob das jetzt objektiv  oder nur ein Zurückschlagen seitens des Vereines wegen er schlechten Presse ist???

http://www.eintracht.com/aktuelles/neues/situation-zwischen-der-fanszene-von-eintracht-braunschweig-und-ub01/
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Ich bin allgemein was Fangruppierungen und Ultras angeht kein experte,aber kann mir mal einer erklären wie in Braunschweig eine einstige rechte Ultra Gruppierung innerhalb ein paar Jahren zu einer Linken Ultra Gruppe werden kann?
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AdlerMGN schrieb:
Ich bin allgemein was Fangruppierungen und Ultras angeht kein experte


Merkt man.  

Die UB waren zu Beginn wohl eher unpolitisch und hatten sich dann dazu entschlossen links zu werden nach dem verstärkt rechte Hooligan Gruppen wieder in der Braunschweiger Fanszene Fuß gefasst haben. Das es in Braunschweig aber einen großen Anteil an rechten Hools gibt ist dort so was wie Tradition.
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vonNachtmahr1982 schrieb:
AdlerMGN schrieb:
Ich bin allgemein was Fangruppierungen und Ultras angeht kein experte


Merkt man.  

Die UB waren zu Beginn wohl eher unpolitisch und hatten sich dann dazu entschlossen links zu werden nach dem verstärkt rechte Hooligan Gruppen wieder in der Braunschweiger Fanszene Fuß gefasst haben. Das es in Braunschweig aber einen großen Anteil an rechten Hools gibt ist dort so was wie Tradition.  


nee mein lieber da liegst du falsch sie waren sehr wohl rechts offen ein Mitglied hat nämlich Thor Steinar Sachen verkauft und nicht unpolitisch links sind  sie erst mit dem ersten Stadionverbot geworden was die Gruppe bekommen hat und wo sie sich von mehreren Mitgliedern getrennt hatten und sind seitdem in der antifaschistische Arbeit drin dort in Braunschweig.
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vorstadtSchoeppche schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb:
AdlerMGN schrieb:
Ich bin allgemein was Fangruppierungen und Ultras angeht kein experte


Merkt man.  

Die UB waren zu Beginn wohl eher unpolitisch und hatten sich dann dazu entschlossen links zu werden nach dem verstärkt rechte Hooligan Gruppen wieder in der Braunschweiger Fanszene Fuß gefasst haben. Das es in Braunschweig aber einen großen Anteil an rechten Hools gibt ist dort so was wie Tradition.  


nee mein lieber da liegst du falsch sie waren sehr wohl rechts offen ein Mitglied hat nämlich Thor Steinar Sachen verkauft und nicht unpolitisch links sind  sie erst mit dem ersten Stadionverbot geworden was die Gruppe bekommen hat und wo sie sich von mehreren Mitgliedern getrennt hatten und sind seitdem in der antifaschistische Arbeit drin dort in Braunschweig.


Ich weiß ja nicht ob du dir das mal durch gelesen hast. Zumindest werden da drinne die UB relativ selten erwähnt. Es wird sogar drauf hin gewiesen das laut Aussagen einiger Hool Gruppen sich die UB politisch falsch orientieren würden. Den Fehler den UB zu Beginn definitiv gemacht hat ist sich zu sehr in der nähe von rechten Hools auf zu halten bzw. diese in der Kurve zu akzeptieren. Als neu gegründete Gruppe allerdings gleich mal dazwischen zu hauen und 15 bis 20 Jahre ältere Gruppen aus dem Stadion zu hauen ist vermutlich auch nicht unbedingt so einfach.  

Zumindest sehe ich es als falsch an zu sagen das die UB rechtsradikal gewesen wären. Eine Akzeptanz oder nähe zu älteren rechten Gruppen wird es aber am Anfang gegeben haben.
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Bevor hier weiter diskutiert wird und von einigen Anwesenden fleißig irgendwas, was sie mal gehört haben, verwendet wird:

Ich denke mal, dass das bei UB ganz einfach einherging mit einem kleinen Generationswechsel, wie ihn Gruppen, grade ein paar Jahre nach ihrer Anfangszeit, häufiger mal durchmachen. Da kommen dann mit neuen Leuten auch ggf. neue Einstellungen ans Ruder. Die Phase, in der UB sich verändert hat, war eine, in der sich die bundesdeutschen Ultraszenen generell etwas geändert haben - sie wurden politischer, zumeist zu dem Zeitpunkt nach links - am einen Ort mehr, am anderen weniger, an manchen Orten natürlich auch gar nicht. Außerdem wurde mehr Fokus auf einen eigenen Stil und eine gewisse Abgrenzung zum "Normalo" gelegt, auch hier natürlich mal mehr, mal weniger. Dazu passend haben sich an einigen Orten ja sogar die Ultras raus aus der traditionellen Fankurve in eigene Blöcke bewegt.

In Braunschweig ist das offenbar alles gleichzeitig passiert, die erste Diskrepanz mit dem restlichen Publikum war ja - zumindest nach außen hin erkennbar - weniger die linke Politik, wenngleich UB sich damals dort sicher umorientiert hatte, sondern eher die Sache mit den eigenen Gesängen, ständig großen Schwenkfahnen, usw. usf., die in einer traditionellen Kurve (dort gibt es ja auch noch quasi einen "Kuttenvorsänger") wohl nicht so gut ankam. Slogans wie "Ultras, No Fans" tun da ihr übriges. Zumindest gabs dort dann häufig Ärger und auch tätliche Auseinandersetzungen. Inwieweit da jetzt Politik mit im Spiel war weiß ich nicht, würde ich aber eher für unwichtig betrachten.

UB wollte dann ihre eigene Kurve gegenüber etablieren, ist mit dem Ansinnen beim Verein gescheitert und der Protest endete in ner ganzen Menge Stadionverbote. Während dieser Zeit hat man sich dort dann restlos vom Rest der Fanszene entfernt und wurde auch zunehmend politisierter (Betrachtung von außen.) Offensichtlich haben die Überschneidungen mit der örtlichen Antifa dann dazu geführt, dass es massive Übergriffe seitens anderer Leute gab - ob diese enge Verknüpfung mit der Antifa da nun der Grund war, oder aber eher ein Selbstschutz, da man ohnehin schon Angriffen ausgesetzt war, kann ich nicht beurteilen!

Wirklich glücklich sieht jetzt in der aktuellen Situation sicher keiner der Beteiligten aus. In der Fanszene von Braunschweig tummeln sich offenbar ausreichend Dummbratzen, der Verein ist ziemlich feige, aber UB ist mit Sicherheit auch keine ernstzunehmende Ultragruppe mehr.
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vonNachtmahr1982 schrieb:
vorstadtSchoeppche schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb:
AdlerMGN schrieb:
Ich bin allgemein was Fangruppierungen und Ultras angeht kein experte


Merkt man.  

Die UB waren zu Beginn wohl eher unpolitisch und hatten sich dann dazu entschlossen links zu werden nach dem verstärkt rechte Hooligan Gruppen wieder in der Braunschweiger Fanszene Fuß gefasst haben. Das es in Braunschweig aber einen großen Anteil an rechten Hools gibt ist dort so was wie Tradition.  


nee mein lieber da liegst du falsch sie waren sehr wohl rechts offen ein Mitglied hat nämlich Thor Steinar Sachen verkauft und nicht unpolitisch links sind  sie erst mit dem ersten Stadionverbot geworden was die Gruppe bekommen hat und wo sie sich von mehreren Mitgliedern getrennt hatten und sind seitdem in der antifaschistische Arbeit drin dort in Braunschweig.


Ich weiß ja nicht ob du dir das mal durch gelesen hast. Zumindest werden da drinne die UB relativ selten erwähnt. Es wird sogar drauf hin gewiesen das laut Aussagen einiger Hool Gruppen sich die UB politisch falsch orientieren würden. Den Fehler den UB zu Beginn definitiv gemacht hat ist sich zu sehr in der nähe von rechten Hools auf zu halten bzw. diese in der Kurve zu akzeptieren. Als neu gegründete Gruppe allerdings gleich mal dazwischen zu hauen und 15 bis 20 Jahre ältere Gruppen aus dem Stadion zu hauen ist vermutlich auch nicht unbedingt so einfach.  

Zumindest sehe ich es als falsch an zu sagen das die UB rechtsradikal gewesen wären. Eine Akzeptanz oder nähe zu älteren rechten Gruppen wird es aber am Anfang gegeben haben.  


Nur eins noch bitte lies doch mal beide Texte von UB selbst als Stellungsnahme und ein Interview in der Zeit!!! dann sieht was ich meine mit rechts offen!!!!

http://www.zeit.de/sport/2013-09/fussball-ultras-braunschweig-rechtsextremismus
http://www.ub01.de/ultras-braunschweig-zur-stellungnahme-der-geschaftsfuhrung-von-eintracht-braunschweig/

und das was Maxfanatic schreibst stimmt zu fast 98%
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vorstadtSchoeppche schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb:
vorstadtSchoeppche schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb:
AdlerMGN schrieb:
Ich bin allgemein was Fangruppierungen und Ultras angeht kein experte


Merkt man.  

Die UB waren zu Beginn wohl eher unpolitisch und hatten sich dann dazu entschlossen links zu werden nach dem verstärkt rechte Hooligan Gruppen wieder in der Braunschweiger Fanszene Fuß gefasst haben. Das es in Braunschweig aber einen großen Anteil an rechten Hools gibt ist dort so was wie Tradition.  


nee mein lieber da liegst du falsch sie waren sehr wohl rechts offen ein Mitglied hat nämlich Thor Steinar Sachen verkauft und nicht unpolitisch links sind  sie erst mit dem ersten Stadionverbot geworden was die Gruppe bekommen hat und wo sie sich von mehreren Mitgliedern getrennt hatten und sind seitdem in der antifaschistische Arbeit drin dort in Braunschweig.


Ich weiß ja nicht ob du dir das mal durch gelesen hast. Zumindest werden da drinne die UB relativ selten erwähnt. Es wird sogar drauf hin gewiesen das laut Aussagen einiger Hool Gruppen sich die UB politisch falsch orientieren würden. Den Fehler den UB zu Beginn definitiv gemacht hat ist sich zu sehr in der nähe von rechten Hools auf zu halten bzw. diese in der Kurve zu akzeptieren. Als neu gegründete Gruppe allerdings gleich mal dazwischen zu hauen und 15 bis 20 Jahre ältere Gruppen aus dem Stadion zu hauen ist vermutlich auch nicht unbedingt so einfach.  

Zumindest sehe ich es als falsch an zu sagen das die UB rechtsradikal gewesen wären. Eine Akzeptanz oder nähe zu älteren rechten Gruppen wird es aber am Anfang gegeben haben.  


Nur eins noch bitte lies doch mal beide Texte von UB selbst als Stellungsnahme und ein Interview in der Zeit!!! dann sieht was ich meine mit rechts offen!!!!

http://www.zeit.de/sport/2013-09/fussball-ultras-braunschweig-rechtsextremismus
http://www.ub01.de/ultras-braunschweig-zur-stellungnahme-der-geschaftsfuhrung-von-eintracht-braunschweig/


Da steht nichts anderes als das was ich geschrieben habe....
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Maxfanatic schrieb:
Bevor hier weiter diskutiert wird und von einigen Anwesenden fleißig irgendwas, was sie mal gehört haben, verwendet wird:

Ich denke mal, dass das bei UB ganz einfach einherging mit einem kleinen Generationswechsel, wie ihn Gruppen, grade ein paar Jahre nach ihrer Anfangszeit, häufiger mal durchmachen. Da kommen dann mit neuen Leuten auch ggf. neue Einstellungen ans Ruder. Die Phase, in der UB sich verändert hat, war eine, in der sich die bundesdeutschen Ultraszenen generell etwas geändert haben - sie wurden politischer, zumeist zu dem Zeitpunkt nach links - am einen Ort mehr, am anderen weniger, an manchen Orten natürlich auch gar nicht. Außerdem wurde mehr Fokus auf einen eigenen Stil und eine gewisse Abgrenzung zum "Normalo" gelegt, auch hier natürlich mal mehr, mal weniger. Dazu passend haben sich an einigen Orten ja sogar die Ultras raus aus der traditionellen Fankurve in eigene Blöcke bewegt.

In Braunschweig ist das offenbar alles gleichzeitig passiert, die erste Diskrepanz mit dem restlichen Publikum war ja - zumindest nach außen hin erkennbar - weniger die linke Politik, wenngleich UB sich damals dort sicher umorientiert hatte, sondern eher die Sache mit den eigenen Gesängen, ständig großen Schwenkfahnen, usw. usf., die in einer traditionellen Kurve (dort gibt es ja auch noch quasi einen "Kuttenvorsänger") wohl nicht so gut ankam. Slogans wie "Ultras, No Fans" tun da ihr übriges. Zumindest gabs dort dann häufig Ärger und auch tätliche Auseinandersetzungen. Inwieweit da jetzt Politik mit im Spiel war weiß ich nicht, würde ich aber eher für unwichtig betrachten.

UB wollte dann ihre eigene Kurve gegenüber etablieren, ist mit dem Ansinnen beim Verein gescheitert und der Protest endete in ner ganzen Menge Stadionverbote. Während dieser Zeit hat man sich dort dann restlos vom Rest der Fanszene entfernt und wurde auch zunehmend politisierter (Betrachtung von außen.) Offensichtlich haben die Überschneidungen mit der örtlichen Antifa dann dazu geführt, dass es massive Übergriffe seitens anderer Leute gab - ob diese enge Verknüpfung mit der Antifa da nun der Grund war, oder aber eher ein Selbstschutz, da man ohnehin schon Angriffen ausgesetzt war, kann ich nicht beurteilen!

Wirklich glücklich sieht jetzt in der aktuellen Situation sicher keiner der Beteiligten aus. In der Fanszene von Braunschweig tummeln sich offenbar ausreichend Dummbratzen, der Verein ist ziemlich feige, aber UB ist mit Sicherheit auch keine ernstzunehmende Ultragruppe mehr.


Danke für die Aufklärung, Max. Zeigt aber auch, dass es in FFM vielleicht kein Fehler war, dass die Next Generation, die dann zur UF führte, sich auf der Gegentribüne und nicht im G-Block entwickeln konnte. So entstand unabhängig vom Kuttenblock etwas Neues, mit entsprechender Akzeptanz zu beiden Seiten. Das ist ja bei vielen Clubs völlig schief gegangen, da die räumliche Trennung fehlte.

Vielleicht verkläre ich aber auch nur unsere Vergangenheit...    
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Andy schrieb:
Maxfanatic schrieb:
Bevor hier weiter diskutiert wird und von einigen Anwesenden fleißig irgendwas, was sie mal gehört haben, verwendet wird:

Ich denke mal, dass das bei UB ganz einfach einherging mit einem kleinen Generationswechsel, wie ihn Gruppen, grade ein paar Jahre nach ihrer Anfangszeit, häufiger mal durchmachen. Da kommen dann mit neuen Leuten auch ggf. neue Einstellungen ans Ruder. Die Phase, in der UB sich verändert hat, war eine, in der sich die bundesdeutschen Ultraszenen generell etwas geändert haben - sie wurden politischer, zumeist zu dem Zeitpunkt nach links - am einen Ort mehr, am anderen weniger, an manchen Orten natürlich auch gar nicht. Außerdem wurde mehr Fokus auf einen eigenen Stil und eine gewisse Abgrenzung zum "Normalo" gelegt, auch hier natürlich mal mehr, mal weniger. Dazu passend haben sich an einigen Orten ja sogar die Ultras raus aus der traditionellen Fankurve in eigene Blöcke bewegt.

In Braunschweig ist das offenbar alles gleichzeitig passiert, die erste Diskrepanz mit dem restlichen Publikum war ja - zumindest nach außen hin erkennbar - weniger die linke Politik, wenngleich UB sich damals dort sicher umorientiert hatte, sondern eher die Sache mit den eigenen Gesängen, ständig großen Schwenkfahnen, usw. usf., die in einer traditionellen Kurve (dort gibt es ja auch noch quasi einen "Kuttenvorsänger") wohl nicht so gut ankam. Slogans wie "Ultras, No Fans" tun da ihr übriges. Zumindest gabs dort dann häufig Ärger und auch tätliche Auseinandersetzungen. Inwieweit da jetzt Politik mit im Spiel war weiß ich nicht, würde ich aber eher für unwichtig betrachten.

UB wollte dann ihre eigene Kurve gegenüber etablieren, ist mit dem Ansinnen beim Verein gescheitert und der Protest endete in ner ganzen Menge Stadionverbote. Während dieser Zeit hat man sich dort dann restlos vom Rest der Fanszene entfernt und wurde auch zunehmend politisierter (Betrachtung von außen.) Offensichtlich haben die Überschneidungen mit der örtlichen Antifa dann dazu geführt, dass es massive Übergriffe seitens anderer Leute gab - ob diese enge Verknüpfung mit der Antifa da nun der Grund war, oder aber eher ein Selbstschutz, da man ohnehin schon Angriffen ausgesetzt war, kann ich nicht beurteilen!

Wirklich glücklich sieht jetzt in der aktuellen Situation sicher keiner der Beteiligten aus. In der Fanszene von Braunschweig tummeln sich offenbar ausreichend Dummbratzen, der Verein ist ziemlich feige, aber UB ist mit Sicherheit auch keine ernstzunehmende Ultragruppe mehr.


Danke für die Aufklärung, Max. Zeigt aber auch, dass es in FFM vielleicht kein Fehler war, dass die Next Generation, die dann zur UF führte, sich auf der Gegentribüne und nicht im G-Block entwickeln konnte. So entstand unabhängig vom Kuttenblock etwas Neues, mit entsprechender Akzeptanz zu beiden Seiten. Das ist ja bei vielen Clubs völlig schief gegangen, da die räumliche Trennung fehlte.

Vielleicht verkläre ich aber auch nur unsere Vergangenheit...      


Ja, naja, ich glaube das Problem ist eher ein anderes - damals haben ja auch viele andere Leute der Fanszene, die nicht zu den Ultras gehör(t)en den Umzug mitgemacht. Die Stufe, die in BS zur "Eskalation" geführt hat, war eher die nächste. Quasi Weg vom ersten Ziel nur die Kurve komplett zum singen zu bringen sondern eher dahin, sich mit eigenem Stil weiterzuentwickeln: Nicht mehr nur die klassischen Fangesangs-Schlager, sondern melodiöse, längere Lieder. Fahnen, spielunabhängig das ganze Spiel... Also die Sachen, die auch hier in Frankfurt gerne mal etwas Konfliktpotenzial bieten, aber hier doch noch eine Koexistenz möglich ist. In Braunschweig wollte man das wohl auf Teufel-Komm-Raus durchdrücken, weil man sich als supertolle Ultra-Gruppe gesehen hat und das ist glorreich schiefgegangen. Und dann wollte man noch dem Beispiel von anderen Gruppen folgen und eben in nem eigenen Block die eigene Suppe kochen und das ist noch mehr schiefgegangen. Und weil quasi ne weitere Ultra-Gruppe parat stand, die die Stimmung in der Kurve fortan organisiert hat und in der wohl auch einige Ex-UB-Leute aktiv sind (Cattiva) hat die Jungs auch keiner mehr vermisst und es war allen völlig egal, ob die zum Wasserball gehen oder zum Damenhockey. Bis sie dann (2 Jahre nachdem die letzten SVs ausgelaufen sind) auf den Trichter kamen, doch wieder beim Fußball aufzuschlagen. Auch das ist offensichtlich schiefgegangen, auch weil sie bei ihrer Rückkehr mit dem Finger auf quasi alle anderen Braunschweig-Fans gezeigt haben.

Ich denke, das Problem hat viel damit zu tun, dass man innerhalb der Ultraszene etwas darstellen will. Damals nen möglichst krassen eigenen Stil und den Kutten zeigen, wer hier das sagen hat, also kurz auf dem Südeuropa-Trip gewesen und mit Gürteln im eigenen Block rumgekloppt. Heute eben möglichst links und antifaschistisch aktiv sein, da gibts ja einige Gruppen in Deutschland, denen man definitiv nicht mehr anmerkt, dass sie eigentlich Fußballfans sind. Sind es vielleicht auch nicht.

In Braunschweig hing das ganze damals wohl relativ krass mit einer Person zusammen, mittlerweile hat der gute Mann dann lieber einen Fashion-Blog betrieben, nachdem er seine Gruppe quasi zerstört hat. Blöd gelaufen.

Das ganze soll übrigens aber nicht heißen, dass die Braunschweiger Fanszene völlig super ist und das nur linke Spinner. Ich gehe schon davon aus, dass viele der Anschuldigungen stimmen und da riesige Vollidioten am Werk sind, mit denen ich mich hier in FFM auch ungerne auseinandersetzen müssen wollte. Nur weil UB Scheiße ist, sind die anderen ja nicht cool. Das dürfte schon eine waschechte rechtsoffene Fanszene sein, und es ist jämmerlich, dass der Verein Eintracht Braunschweig das offenbar verschweigen will. Lediglich die Vorgehensweise von UB - mit der gewinnt man nunmal auf keiner Hochzeit nen Blumentopf.
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Stimt, waren ja dann EFC-Blöcke. Aber auf der Gegentribüne nach Abstieg 1996 konnte man sich trotzdem sehr gut austoben und die "Alten" haben das zumindest toleriert. Die waren froh, dass endlich mal Stimmung in der Bude war. Das wäre im G-Block vielleicht nicht so einfach gewesen.  
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Was Ich persönlich sehr schade finde das der Verein Eintracht Braunschweig, die so viel Tradition hat und dies von den Fans eigentlich gelebt werden sollte in vielen verschiedenen Gruppierungen zerfällt statt sich Unpoltisch als Supporter für seinen Verein durchzuringen. Denn Ich bin nach wie vor der Meinung das es letztlich um Fußball als Sport gehen sollte anstatt sich Rechts oder Links zu bewegen. Da könnte der Verein eingreifen und Klarstellen das beide Seiten nicht erwünscht sind. Schließlich lebt ein Verein nicht nur vom Sponsor, sondern zum großen Teil  von den Fans.

Wenn sich bei uns in der Richtung Rechts/Links irgendwann etablieren sollte, dann würde der Verein auf meine zukünftige Stadionbesuche verzichten müssen. Denn Ich Identifiziere mich mit der Multi-Kulti-Stadt Frankfurt, Ich bin hier geboren und aufgewachsen und kann mir nicht vorstellen diese Stadt zu verlassen. Eintracht als Verein vertritt diese Stadt genauso wie der FSV sehr erfolgreich. Genau deswegen liebe Ich diesen Verein so sehr. Fußball ist der schönste Sport auf der Welt (ok, Frauen-Volleyball hat auch was    ), der Verein ist saugeil und die Stadt sowieso. Das sollte jeder Fan sich zum Herzen nehmen und Politik Politik sein lassen. Denn Politik, Gewalt und Ausschreitungen haben im Stadion nichts zu suchen.
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Andy schrieb:
Stimt, waren ja dann EFC-Blöcke. Aber auf der Gegentribüne nach Abstieg 1996 konnte man sich trotzdem sehr gut austoben und die "Alten" haben das zumindest toleriert. Die waren froh, dass endlich mal Stimmung in der Bude war. Das wäre im G-Block vielleicht nicht so einfach gewesen.    


Hier bezog die UF die "Alten" von Anfang an mit ein, da gab es vor Gründung der UF Gespräche mit einigen alten Fanclubs/-gruppen, weshalb das dann auch alles ziemlich gut funktionierte.
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Kuckuck schrieb:
Denn Ich bin nach wie vor der Meinung das es letztlich um Fußball als Sport gehen sollte anstatt sich Rechts oder Links zu bewegen. Da könnte der Verein eingreifen und Klarstellen das beide Seiten nicht erwünscht sind. Schließlich lebt ein Verein nicht nur vom Sponsor, sondern zum großen Teil  von den Fans.
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Ultragruppen sind mehr als Gruppen, die sich alle zwei Wochen zum Heimspiel und einmal im Jahr zur Weihnachtsfeier treffen. Sie sind eine (jugend-)subkulturelle Erscheinung mit eigenem Stil, Kleidung, Musik, teilweise Sprache... gewürzt mit je nach Standort mehr oder weniger Prisen Prostesthaltung. Kannst du in unserer Szene doch gut spiegeln, auch als Außenstehender. Dass da "Politik" nicht auf der Strecke bleibt, ist doch logisch. Hinzu kommt eine Stigmatisierung von außen, deren Sender und Ursachen politisch sind, gegen die sich gewehrt wird usw...

Kuckuck schrieb:

Denn Ich Identifiziere mich mit der Multi-Kulti-Stadt Frankfurt

Hier liegt doch für dich schon die Crux - gab es nicht bei uns schon Banner, die genau diese Multi-Kulti-Stadt verteidigten - "1.Mai Nazifrei"? Auch eher eine "linke" Parole, wa? Oder die Plakate gegen Boris Rhein als Bürgermeister? Klar, der hat sich hier besonders beliebt gemacht, aber auch ein politischer Protest...
(Ich hoffe du gehst jetzt weiterhin ins Stadion  ,-) )


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