HessiP schrieb: [quote=Kuckuck] Denn Ich bin nach wie vor der Meinung das es letztlich um Fußball als Sport gehen sollte anstatt sich Rechts oder Links zu bewegen. Da könnte der Verein eingreifen und Klarstellen das beide Seiten nicht erwünscht sind. Schließlich lebt ein Verein nicht nur vom Sponsor, sondern zum großen Teil von den Fans. .
Warum sollte denn die Politik nicht auf der Strecke bleiben? Die Art Politik die du meinst trifft wenn dann nur die Politik die mit den Fußball-Spielen zu tun haben und nicht unseren Alltag bestimmen. Generell brauchst du mir mit den Ultras fast nichts erklären da Ich mich mit dem Thema des öfteren aus Neugierde beschäftige. Die Ultras bei uns haben letztlich keine Bewegung nach links bzw. nach rechts. Dass man einen Banner mit "1. Mai Nazifrei" wirbt finde Ich als eine Aussage schwierig. Es können sich ja auch durchaus Nazis dagegen gesprochen damit zu werben aber von der Kurve insgesamt keine Zustimmung erhalten haben. Natürlich darf man als Frankfurter Stolz auf unsere Multi-Kulti-Kurve sein, denn jeder einzelne, egal ob Ausländer (Inklusive meiner Wenigkeit) oder Deutsche Eintracht-Fans supporten gemeinsam den Lieblingsverein. Das man dann einen Banner in wenigen Jahren entrollt in dem man zeigt was unsere respektable Lautstärke so einzigartig macht finde Ich diese Aktion sogar sehr gut. Auch das man sich gemeinsam gegen Boris-Rhein verschworen hat zeigt mir persönlich das man es sich nicht gefallen lässt als Kriminelle, Pyroliebhabenden und Gewaltbereite Menschen abstempeln zu lassen. Da bekommt der Rhein natürlich Protestaktion gegen sich und seine Politik was aber weder links noch rechts gerichtet war. Und dennoch bin Ich mir sicher: Bei den Bürgermeisterwahlen erreichte Rhein auch mit einigen Eintracht-Fans seine 42,2%-Punkte. Was auch nicht verwerflich ist sollte angemerkt sein.
Kuckuck schrieb: Generell brauchst du mir mit den Ultras fast nichts erklären da Ich mich mit dem Thema des öfteren aus Neugierde beschäftige.
Da wollte ich dir nichts "erklären", habe da lediglich meine Einschätzung zu gegeben. Könnte dir da auch nichts erklären, da ich, wie du auch, Außenstehender, aber interessierter Beobachter bin.
Zu Politik im Stadion generell habe ich mich im "Che-Thread" bereits geäußert. Da hat Reggaetyp etwas sehr treffendes zum Thema gesagt, was ich jetzt hier nicht rein tragen möchte. Das weicht dann auch zu sehr ab. Hier geht es um "braune Kurven" (explizit um Braunschweig), deren kleinster teilbarer Nenner im Gesamten Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind. Insofern möchte ich in diesem Kontext vor Verallgemeinerungen wie "rechts wie links, beides hat im Stadion nix verloren" warnen - da es das Eine verharmlosen und das Andere verteufeln kann.
Kuckuck schrieb: Generell brauchst du mir mit den Ultras fast nichts erklären da Ich mich mit dem Thema des öfteren aus Neugierde beschäftige.
Da wollte ich dir nichts "erklären", habe da lediglich meine Einschätzung zu gegeben. Könnte dir da auch nichts erklären, da ich, wie du auch, Außenstehender, aber interessierter Beobachter bin.
Zu Politik im Stadion generell habe ich mich im "Che-Thread" bereits geäußert. Da hat Reggaetyp etwas sehr treffendes zum Thema gesagt, was ich jetzt hier nicht rein tragen möchte. Das weicht dann auch zu sehr ab. Hier geht es um "braune Kurven" (explizit um Braunschweig), deren kleinster teilbarer Nenner im Gesamten Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind. Insofern möchte ich in diesem Kontext vor Verallgemeinerungen wie "rechts wie links, beides hat im Stadion nix verloren" warnen - da es das Eine verharmlosen und das Andere verteufeln kann.
Ich weiß nicht warum man das eine verharmlosen bzw das andere verteufeln kann. Beide Seiten, rechts wie links, sind in Ihren Politischen Dasein Extremisten. Zu verharmlosen finde Ich das also schon mal gar nicht. Ich finde nur das sich Vereine wie Beispielsweise Braunschweig mit dem einen oder anderen "Vergnügen" müssen: Sprich sperren sie die einen aus haben sie die anderen auf der Backe kleben. Letztlich wird aber der Verein leiden da es beim Aussperren beider Lager weniger Support gibt. Deshalb sage Ich ja: Politik hat im Stadion nichts verloren da am Ende der Verein und dessen Ruf darunter leiden wird wenn man nicht klare Regeln bzw. Vorstellungen durchsetzt. Was man gegen Braune Kurven generell bzw. linke Kurven tun kann wüsste Ich jetzt nicht zu beantworten da das Thema ja sehr Komplex ist. Dafür sind aber die Verantwortlichen da die dafür Sorge zu tragen haben das ihr Verein, den Ich in den beiden letzten Jahren als sympathisch Empfunden habe, nicht zuletzt wegen der Tradition, im besten Ruf zu stehen hat. Und das kann man nicht erreichen wenn es heißt links oder rechts (bzw. Braun).
Ich weiß nicht warum man das eine verharmlosen bzw das andere verteufeln kann. Beide Seiten, rechts wie links, sind in Ihren Politischen Dasein Extremisten. Zu verharmlosen finde Ich das also schon mal gar nicht.
Ich finde schon, dass es einen gehörigen Unterschied zwischen einer linken Kurve und einer rechten Kurve gibt!!! Beispiele zu was rechte Kurven fähig sind, findest du in diesem Thread genug - wüsste nicht mit welchen fremdenfeindlichen Gewaltaten man den Thread "Extrem-linke Kurven" füllen sollte! Man muss sich immer fragen, wozu ist das eine fähig, wozu das andere. Wie gehen die Einen mit Constant Djakpa um, und wie die Anderen.
Kuckuck schrieb:
Ich finde nur das sich Vereine wie Beispielsweise Braunschweig mit dem einen oder anderen "Vergnügen" müssen: Sprich sperren sie die einen aus haben sie die anderen auf der Backe kleben.
Wir haben ja nun schon seit einigen Jahren auch die eine oder andere Gruppe in der Kurve, die eher links ausgerichtet ist. Mit denen kann ich sehr gut leben, kurz gesagt, fallen sie nicht mal auf. Und wenn dann vielleicht nur mit einer Che-Guevara-Fahne. ,-) Wenn ich mich so an meine Anfangsjahre in der Kurve erinnere - Da bin ich froh dass wir diese Probleme mit Nazis nicht mehr haben! Mit 14, 15 Jahren im H-Block wurde ein "Linker" direkt neben mir, der sich traute, was zu sagen, von 30-40 Nazis aufgemischt. Der Block reagierte mit Nazis-raus Rufen, Polizei rückte an, Verhaftungen usw. Danach habe ich die Gestalten nie mehr gesehen. Ja, Unterhaching wars, 3:1 von Sasa Ciric, soviel weiß ich noch. [/quote]
Kuckuck schrieb:
Letztlich wird aber der Verein leiden da es beim Aussperren beider Lager weniger Support gibt.
Das ist doch in diesem Kontext total egal.
Kuckuck schrieb:
Deshalb sage Ich ja: Politik hat im Stadion nichts verloren da am Ende der Verein und dessen Ruf darunter leiden wird.
Es geht halt auch nicht immer nur um den Verein, sondern auch um die Menschen, die dabei zu Schaden kommen könnten, Zuschauer, Spieler usw. Ersetzen wir zusätzlich dein "Politik" durch "Extremismus," gehe ich d'accord.
Ich weiß nicht warum man das eine verharmlosen bzw das andere verteufeln kann. Beide Seiten, rechts wie links, sind in Ihren Politischen Dasein Extremisten. Zu verharmlosen finde Ich das also schon mal gar nicht.
Ich finde schon, dass es einen gehörigen Unterschied zwischen einer linken Kurve und einer rechten Kurve gibt!!! Beispiele zu was rechte Kurven fähig sind, findest du in diesem Thread genug - wüsste nicht mit welchen fremdenfeindlichen Gewaltaten man den Thread "Extrem-linke Kurven" füllen sollte! Man muss sich immer fragen, wozu ist das eine fähig, wozu das andere. Wie gehen die Einen mit Constant Djakpa um, und wie die Anderen.
Kuckuck schrieb:
Ich finde nur das sich Vereine wie Beispielsweise Braunschweig mit dem einen oder anderen "Vergnügen" müssen: Sprich sperren sie die einen aus haben sie die anderen auf der Backe kleben.
Wir haben ja nun schon seit einigen Jahren auch die eine oder andere Gruppe in der Kurve, die eher links ausgerichtet ist. Mit denen kann ich sehr gut leben, kurz gesagt, fallen sie nicht mal auf. Und wenn dann vielleicht nur mit einer Che-Guevara-Fahne. ,-) Wenn ich mich so an meine Anfangsjahre in der Kurve erinnere - Da bin ich froh dass wir diese Probleme mit Nazis nicht mehr haben! Mit 14, 15 Jahren im H-Block wurde ein "Linker" direkt neben mir, der sich traute, was zu sagen, von 30-40 Nazis aufgemischt. Der Block reagierte mit Nazis-raus Rufen, Polizei rückte an, Verhaftungen usw. Danach habe ich die Gestalten nie mehr gesehen. Ja, Unterhaching wars, 3:1 von Sasa Ciric, soviel weiß ich noch.
Kuckuck schrieb:
Letztlich wird aber der Verein leiden da es beim Aussperren beider Lager weniger Support gibt.
Das ist doch in diesem Kontext total egal.
Kuckuck schrieb:
Deshalb sage Ich ja: Politik hat im Stadion nichts verloren da am Ende der Verein und dessen Ruf darunter leiden wird.
Es geht halt auch nicht immer nur um den Verein, sondern auch um die Menschen, die dabei zu Schaden kommen könnten, Zuschauer, Spieler usw. Ersetzen wir zusätzlich dein "Politik" durch "Extremismus," gehe ich d'accord.
[/quote]
Links wie Rechts sind im Stadion aus meiner Sicht nicht erwünscht. Ich gehe zu einem Fußballspiel um meinen Verein zu unterstützen. Da will Ich mich nicht mit Linken und Rechten Szenen auseinandersetzen müssen. Das Ich die Rechte Szene weniger ausstehen kann sollte auch erwähnt werden. Die Linke Seite ist zu einigen teilen in ihren Verhaltensmuster allerdings oftmals nicht viel besser als die Rechte Szene. Worauf Ich insgesamt hinaus will: Politik hat im Stadion auch nichts zu suchen weil diejenigen, die Politik betreiben und für sich werben wollen 100 bessere Möglichkeiten finden können wie ein Fußballstadion. Das musste Boris Rhein ja testen als er gegen die Fans geschossen hat und man und er dementsprechend Banner gegen seine Politik erstellt hatte. Er hat sich zwar nicht im Stadion blicken lassen, aber es zeigt: Politische Werbung bei so einer Massenveratnstaltung wie ein Fußballstadion kann auch schnell mal nach hinten los gehen. Außerdem interessieren mich bei einem Fußballspiel Leute wie Gysi, Merkel oder ein Holger Apfel (NPD-Parteivorsitzender) nun wirklich nicht. Und das sollte auch anderen Leuten so ergehen denn in erster Linie geht es um den Sport Fußball.
Es wäre sicherlich übertrieben, jetzt Transparente zur Steuerpolitik oder zur Frauenquote aufzuhängen. Aber Politik lässt sich nicht aus dem Stadion heraushalten, wurde hier ja auch schon richtig angemerkt. Allerdings ist eine Positionierung gegen Rechts nichts, was auf die individuelle politische Haltung schließen lässt. Man kann auch erzkonservativ sein und trotzdem was gegen Nazis haben. Das ist eine Wahrheit, die leider in der ständigen Gleichsetzung von Rechts und Links etwas untergeht.
Andy schrieb: Stimt, waren ja dann EFC-Blöcke. Aber auf der Gegentribüne nach Abstieg 1996 konnte man sich trotzdem sehr gut austoben und die "Alten" haben das zumindest toleriert. Die waren froh, dass endlich mal Stimmung in der Bude war. Das wäre im G-Block vielleicht nicht so einfach gewesen.
Hier bezog die UF die "Alten" von Anfang an mit ein, da gab es vor Gründung der UF Gespräche mit einigen alten Fanclubs/-gruppen, weshalb das dann auch alles ziemlich gut funktionierte.
Um hier nochmal anzuknüpfen. Erstens ist das geschehen und zweitens hat UF eine Lücke gefüllt. Die alte Fanszene war etwas "überaltert" oder auch unmotiviert (erster Abstieg usw.), die Hooligan-Szene kam auch etwas in die Jahre und Nachwuchs war sich ja gerade erst am Entwickeln. Das war der perfekte Zeitpunkt. Denn Reibereien gibt es immer. Viele ältere fanden das auch super und waren mehr oder weniger aktiv in den ersten 1-3 Jahren auch an Bord oder zumindest Mitglied. Hinzu kam dann mit der sehr schnellen Stimmungsverbesserung auch der gefühlte Aufbruch im Verein mit dem Wiederaufstieg und einer große Euphorie. Da war die Ultraszene relativ schnell verankert und akzeptiert. Und in Frankfurt war eben - mindestens seither - immer oberstes Gebot fanszenenintern gute Verhältnisse zu behalten und auch nicht zu denken man sei der "Besserfan", weil man bei den Ultras ist. Das mag für ein paar Kiddies mal zuretffen, manche mögen es auch so wahrnehmen, es hat sicher auch immer mal wieder in der Fanszene etwas geknistert, aber nach außen war Frankfurt immer eine geschlossene Fanszene und das ist ein hohes Gut.
Das ist etwas grundlegend anderes, als wenn man jetzt seine Ultragruppe gründet und in eine mehr oder weniger funktionierende Fanszene vorstößt. "So, wir sind die Ultras, wir sind die coolsten hier und geben jetzt hier den Ton an." Einige Gruppen in Deutschland haben genau das versucht und sind gescheitert bzw. haben massive Probleme. Und auch deshalb hat sich das in Braunschweig so entwickelt. Da geht es nicht darum eine Kurve zu "führen" oder anzutreiben, da geht es darum seine Meinung aufzuzwingen und sich grundsätzlich erstmal von allen anderen abzugrenzen.
brockman schrieb: Es wäre sicherlich übertrieben, jetzt Transparente zur Steuerpolitik oder zur Frauenquote aufzuhängen. Aber Politik lässt sich nicht aus dem Stadion heraushalten, wurde hier ja auch schon richtig angemerkt. Allerdings ist eine Positionierung gegen Rechts nichts, was auf die individuelle politische Haltung schließen lässt. Man kann auch erzkonservativ sein und trotzdem was gegen Nazis haben. Das ist eine Wahrheit, die leider in der ständigen Gleichsetzung von Rechts und Links etwas untergeht.
brockman schrieb: Es wäre sicherlich übertrieben, jetzt Transparente zur Steuerpolitik oder zur Frauenquote aufzuhängen. Aber Politik lässt sich nicht aus dem Stadion heraushalten, wurde hier ja auch schon richtig angemerkt. Allerdings ist eine Positionierung gegen Rechts nichts, was auf die individuelle politische Haltung schließen lässt. Man kann auch erzkonservativ sein und trotzdem was gegen Nazis haben. Das ist eine Wahrheit, die leider in der ständigen Gleichsetzung von Rechts und Links etwas untergeht.
Vielen Dank!
Jap gebe ich dir auch recht, war unglücklich formuliert von mir. Allerdings glaube ich trotzdem, dass der Erzkonservative eher nicht das Mittel einer Demonstration wählt, um diese Ablehnung auszudrücken (und daher kommt ja der Slogan 1.Mai-Nazifrei im Frankfurter Kontext). Halt, wieder falsch. Sagen wir, erzkonservative Gruppen, dann stimmts, glaub ich! ,-)
Hooligans von Rot Weiss Essen habe gestern abend die Vorführung des Films "Blut muss fliessen" in den Räumlichkeiten vom Fanprojekt Essen verhindert.
Der Film ist eine Undercover-Dokumentation über Neonazi-Konzerte/Bands in Deutschland.
Viele Vereine handeln genauso wie viele Gemeinden, es wird immer sofort gesagt "Bei uns gibt es das Problem nicht", dabei ist diese Behauptung fast immer falsch.
Ich bin gespannt, wann die Verantwortlichen von Rot-Weiss Essen sagen, dass sie kein Problem mit Rechtsradikalen unter ihren Fans haben. Dabei ist das dort auch schlechte Tradition, also Nazis bei RWE.
Eine, wenn auch nicht gerade sehr stichhaltige, Ächtung findet sich auf der Homepage von RWE. Zu finden als Stellungnahme im Teil der Facebook Einträge.
Duisburger Ultras sind von Duisburger Hooligans überfallen worden. Erinnert fatal an Aachen, Braunschweig oder Bremen.
Sowohl die grundsätzliche politische Ausrichtung der jeweiligen Gruppen als auch die Story sowie die ungleichen körperlichen Voraussetzungen.
Vielleicht kann ja der ein oder andere Duisburger hierzu was schreiben. Wäre ganz schön krass, wenn da wirklich Leute von Nationaler Widerstand Duisburg und Nationaler Widerstand Dortmund dabei gewesen wären.
Täuscht mich das oder wird grundsätzlich häufiger von Hools mobil gegen linke Gruppen in Deutschland mobil gemacht?
hmm das liest sich ähnlich wie in Braunschweig. Ich muss zugeben, ich habe den Überblick verloren. Ist das alles ein großes Missverständnis, fährt die rechte Szene eine Normalisierungstrategie, ich raffs echt nicht.
Eine Entwicklung an der die Medienhysterie speziell der letzen 2 Jahre leider nicht Unschuldig ist. Aber sowas möchte von den netten Schreiberlingen keiner sehen.
Warum sollte denn die Politik nicht auf der Strecke bleiben? Die Art Politik die du meinst trifft wenn dann nur die Politik die mit den Fußball-Spielen zu tun haben und nicht unseren Alltag bestimmen. Generell brauchst du mir mit den Ultras fast nichts erklären da Ich mich mit dem Thema des öfteren aus Neugierde beschäftige. Die Ultras bei uns haben letztlich keine Bewegung nach links bzw. nach rechts. Dass man einen Banner mit "1. Mai Nazifrei" wirbt finde Ich als eine Aussage schwierig. Es können sich ja auch durchaus Nazis dagegen gesprochen damit zu werben aber von der Kurve insgesamt keine Zustimmung erhalten haben. Natürlich darf man als Frankfurter Stolz auf unsere Multi-Kulti-Kurve sein, denn jeder einzelne, egal ob Ausländer (Inklusive meiner Wenigkeit) oder Deutsche Eintracht-Fans supporten gemeinsam den Lieblingsverein. Das man dann einen Banner in wenigen Jahren entrollt in dem man zeigt was unsere respektable Lautstärke so einzigartig macht finde Ich diese Aktion sogar sehr gut. Auch das man sich gemeinsam gegen Boris-Rhein verschworen hat zeigt mir persönlich das man es sich nicht gefallen lässt als Kriminelle, Pyroliebhabenden und Gewaltbereite Menschen abstempeln zu lassen. Da bekommt der Rhein natürlich Protestaktion gegen sich und seine Politik was aber weder links noch rechts gerichtet war. Und dennoch bin Ich mir sicher: Bei den Bürgermeisterwahlen erreichte Rhein auch mit einigen Eintracht-Fans seine 42,2%-Punkte. Was auch nicht verwerflich ist sollte angemerkt sein.
Da wollte ich dir nichts "erklären", habe da lediglich meine Einschätzung zu gegeben. Könnte dir da auch nichts erklären, da ich, wie du auch, Außenstehender, aber interessierter Beobachter bin.
Zu Politik im Stadion generell habe ich mich im "Che-Thread" bereits geäußert. Da hat Reggaetyp etwas sehr treffendes zum Thema gesagt, was ich jetzt hier nicht rein tragen möchte. Das weicht dann auch zu sehr ab.
Hier geht es um "braune Kurven" (explizit um Braunschweig), deren kleinster teilbarer Nenner im Gesamten Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind.
Insofern möchte ich in diesem Kontext vor Verallgemeinerungen wie "rechts wie links, beides hat im Stadion nix verloren" warnen - da es das Eine verharmlosen und das Andere verteufeln kann.
Ich weiß nicht warum man das eine verharmlosen bzw das andere verteufeln kann. Beide Seiten, rechts wie links, sind in Ihren Politischen Dasein Extremisten. Zu verharmlosen finde Ich das also schon mal gar nicht. Ich finde nur das sich Vereine wie Beispielsweise Braunschweig mit dem einen oder anderen "Vergnügen" müssen: Sprich sperren sie die einen aus haben sie die anderen auf der Backe kleben. Letztlich wird aber der Verein leiden da es beim Aussperren beider Lager weniger Support gibt. Deshalb sage Ich ja: Politik hat im Stadion nichts verloren da am Ende der Verein und dessen Ruf darunter leiden wird wenn man nicht klare Regeln bzw. Vorstellungen durchsetzt. Was man gegen Braune Kurven generell bzw. linke Kurven tun kann wüsste Ich jetzt nicht zu beantworten da das Thema ja sehr Komplex ist. Dafür sind aber die Verantwortlichen da die dafür Sorge zu tragen haben das ihr Verein, den Ich in den beiden letzten Jahren als sympathisch Empfunden habe, nicht zuletzt wegen der Tradition, im besten Ruf zu stehen hat. Und das kann man nicht erreichen wenn es heißt links oder rechts (bzw. Braun).
Ich finde schon, dass es einen gehörigen Unterschied zwischen einer linken Kurve und einer rechten Kurve gibt!!! Beispiele zu was rechte Kurven fähig sind, findest du in diesem Thread genug - wüsste nicht mit welchen fremdenfeindlichen Gewaltaten man den Thread "Extrem-linke Kurven" füllen sollte! Man muss sich immer fragen, wozu ist das eine fähig, wozu das andere. Wie gehen die Einen mit Constant Djakpa um, und wie die Anderen.
Wir haben ja nun schon seit einigen Jahren auch die eine oder andere Gruppe in der Kurve, die eher links ausgerichtet ist. Mit denen kann ich sehr gut leben, kurz gesagt, fallen sie nicht mal auf. Und wenn dann vielleicht nur mit einer Che-Guevara-Fahne. ,-)
Wenn ich mich so an meine Anfangsjahre in der Kurve erinnere - Da bin ich froh dass wir diese Probleme mit Nazis nicht mehr haben! Mit 14, 15 Jahren im H-Block wurde ein "Linker" direkt neben mir, der sich traute, was zu sagen, von 30-40 Nazis aufgemischt. Der Block reagierte mit Nazis-raus Rufen, Polizei rückte an, Verhaftungen usw. Danach habe ich die Gestalten nie mehr gesehen. Ja, Unterhaching wars, 3:1 von Sasa Ciric, soviel weiß ich noch. [/quote]
Das ist doch in diesem Kontext total egal.
Es geht halt auch nicht immer nur um den Verein, sondern auch um die Menschen, die dabei zu Schaden kommen könnten, Zuschauer, Spieler usw. Ersetzen wir zusätzlich dein "Politik" durch "Extremismus," gehe ich d'accord.
Das ist doch in diesem Kontext total egal.
Es geht halt auch nicht immer nur um den Verein, sondern auch um die Menschen, die dabei zu Schaden kommen könnten, Zuschauer, Spieler usw. Ersetzen wir zusätzlich dein "Politik" durch "Extremismus," gehe ich d'accord.
[/quote]
Links wie Rechts sind im Stadion aus meiner Sicht nicht erwünscht. Ich gehe zu einem Fußballspiel um meinen Verein zu unterstützen. Da will Ich mich nicht mit Linken und Rechten Szenen auseinandersetzen müssen. Das Ich die Rechte Szene weniger ausstehen kann sollte auch erwähnt werden. Die Linke Seite ist zu einigen teilen in ihren Verhaltensmuster allerdings oftmals nicht viel besser als die Rechte Szene. Worauf Ich insgesamt hinaus will: Politik hat im Stadion auch nichts zu suchen weil diejenigen, die Politik betreiben und für sich werben wollen 100 bessere Möglichkeiten finden können wie ein Fußballstadion. Das musste Boris Rhein ja testen als er gegen die Fans geschossen hat und man und er dementsprechend Banner gegen seine Politik erstellt hatte. Er hat sich zwar nicht im Stadion blicken lassen, aber es zeigt: Politische Werbung bei so einer Massenveratnstaltung wie ein Fußballstadion kann auch schnell mal nach hinten los gehen. Außerdem interessieren mich bei einem Fußballspiel Leute wie Gysi, Merkel oder ein Holger Apfel (NPD-Parteivorsitzender) nun wirklich nicht. Und das sollte auch anderen Leuten so ergehen denn in erster Linie geht es um den Sport Fußball.
Um hier nochmal anzuknüpfen. Erstens ist das geschehen und zweitens hat UF eine Lücke gefüllt. Die alte Fanszene war etwas "überaltert" oder auch unmotiviert (erster Abstieg usw.), die Hooligan-Szene kam auch etwas in die Jahre und Nachwuchs war sich ja gerade erst am Entwickeln. Das war der perfekte Zeitpunkt. Denn Reibereien gibt es immer. Viele ältere fanden das auch super und waren mehr oder weniger aktiv in den ersten 1-3 Jahren auch an Bord oder zumindest Mitglied.
Hinzu kam dann mit der sehr schnellen Stimmungsverbesserung auch der gefühlte Aufbruch im Verein mit dem Wiederaufstieg und einer große Euphorie. Da war die Ultraszene relativ schnell verankert und akzeptiert.
Und in Frankfurt war eben - mindestens seither - immer oberstes Gebot fanszenenintern gute Verhältnisse zu behalten und auch nicht zu denken man sei der "Besserfan", weil man bei den Ultras ist. Das mag für ein paar Kiddies mal zuretffen, manche mögen es auch so wahrnehmen, es hat sicher auch immer mal wieder in der Fanszene etwas geknistert, aber nach außen war Frankfurt immer eine geschlossene Fanszene und das ist ein hohes Gut.
Das ist etwas grundlegend anderes, als wenn man jetzt seine Ultragruppe gründet und in eine mehr oder weniger funktionierende Fanszene vorstößt. "So, wir sind die Ultras, wir sind die coolsten hier und geben jetzt hier den Ton an." Einige Gruppen in Deutschland haben genau das versucht und sind gescheitert bzw. haben massive Probleme. Und auch deshalb hat sich das in Braunschweig so entwickelt. Da geht es nicht darum eine Kurve zu "führen" oder anzutreiben, da geht es darum seine Meinung aufzuzwingen und sich grundsätzlich erstmal von allen anderen abzugrenzen.
Vielen Dank!
Jap gebe ich dir auch recht, war unglücklich formuliert von mir. Allerdings glaube ich trotzdem, dass der Erzkonservative eher nicht das Mittel einer Demonstration wählt, um diese Ablehnung auszudrücken (und daher kommt ja der Slogan 1.Mai-Nazifrei im Frankfurter Kontext). Halt, wieder falsch. Sagen wir, erzkonservative Gruppen, dann stimmts, glaub ich! ,-)
Hooligans von Rot Weiss Essen habe gestern abend die Vorführung des Films "Blut muss fliessen" in den Räumlichkeiten vom Fanprojekt Essen verhindert.
Der Film ist eine Undercover-Dokumentation über Neonazi-Konzerte/Bands in Deutschland.
Viele Vereine handeln genauso wie viele Gemeinden, es wird immer sofort gesagt "Bei uns gibt es das Problem nicht", dabei ist diese Behauptung fast immer falsch.
Dabei ist das dort auch schlechte Tradition, also Nazis bei RWE.
Erinnert fatal an Aachen, Braunschweig oder Bremen.
Sowohl die grundsätzliche politische Ausrichtung der jeweiligen Gruppen als auch die Story sowie die ungleichen körperlichen Voraussetzungen.
Vielleicht kann ja der ein oder andere Duisburger hierzu was schreiben. Wäre ganz schön krass, wenn da wirklich Leute von Nationaler Widerstand Duisburg und Nationaler Widerstand Dortmund dabei gewesen wären.
Täuscht mich das oder wird grundsätzlich häufiger von Hools mobil gegen linke Gruppen in Deutschland mobil gemacht?
http://www.stimmungsblock.blogspot.de/2013/10/stellungnahme-zu-dem-angriff-auf-unsere.html
Die Proud Generation hat die Vorfälle allerdings etwas anders erlebt:
http://www.pgdu.de/pgdublog/wordpress/?p=1602
hmm das liest sich ähnlich wie in Braunschweig. Ich muss zugeben, ich habe den Überblick verloren. Ist das alles ein großes Missverständnis, fährt die rechte Szene eine Normalisierungstrategie, ich raffs echt nicht.
Rechte Fans prügeln linke Fans
guter Artikel, da wirds einem recht mulmig