AdlertraegerSGE schrieb: Geil, wie sie das gestern geschafft haben wieder. Mit Lautern und dem KSC beide direkte Konkurrenten geschlagen, dabei hatte ich befürchtet, dass ihnen gerade jetzt in dieser Phase vielleicht doch mal die Puste ausgeht nach diesen beiden krassen Jahren. Kann man nur den Hut ziehn, echt irre, was die aus sich rausholen; der Trainer und diese Truppe leisten da echt ganz besondere Arbeit. Jetzt warten noch 2 um die Ligaverbleib kämpfende Truppen, das wird nochmal schwer. Ich halte ihnen die Daumen. Wär klasse, wenn es nächstes Jahr mal wieder ein echtes Hessen-Derby in der Bundesliga gäbe.
Ein echtes Derby in der 1. Bundesliga für zwei hessische Mannschaften das wäre der Oberhammer. Kann Dir nur zustimmen. Aber noch ist es nicht ganz geschafft.
David84 schrieb: Ich hab die Befürchtung, jetzt freuen sich alle für Darmstadt, aber wenn sie nächstes Jahr vor uns stehen und überall gelobt werden, werden sich viele noch die Monopolstellung in Hessen zurückwünschen. Seh da keinen Vorteil, außer den möglichen Verlust von potenziellen Sponsoren und Talenten. Aber vllt fehlt mir auch nur das Selbstbewusstsein bzw. Arroganz um Darmstadt nicht als Bedrohung wahrzunehmen
Klar, am sichersten wäre es natürlich, wenn außer uns gar niemand mehr in der 1. Liga spielen würde. Die Meisterschaft wäre uns auf Jahrtausende sicher.
Da das aber vermutlich nicht zu machen sein wird, ist mir Darmstadt allemal lieber, als ein weiterer Kommerz-Club. Und deutlich "ungefährlicher" sind sie obendrein.
David84 schrieb: Ich hab die Befürchtung, jetzt freuen sich alle für Darmstadt, aber wenn sie nächstes Jahr vor uns stehen und überall gelobt werden, werden sich viele noch die Monopolstellung in Hessen zurückwünschen. Seh da keinen Vorteil, außer den möglichen Verlust von potenziellen Sponsoren und Talenten. Aber vllt fehlt mir auch nur das Selbstbewusstsein bzw. Arroganz um Darmstadt nicht als Bedrohung wahrzunehmen
Ihr junge Leut.... Wir haben schon früher mit Darmstadt zusammen in der 1.Liga gespielt, ohne das es unsere Stellung in Rhein-Main angekratzt hätte. Wer da wem die Talente wegschnappte? Nun, nach deren Abstieg holten wir einen gewissen Bum-Kun Cha von dort.
Gerüchteweise gab es sogar mal noch einen anderen Klub aus der Region in Liga 1. Der kam aber auch noch nie an uns vorbei und ist hinter Hanau schon nicht mehr bekannt
David84 schrieb: Ich hab die Befürchtung, jetzt freuen sich alle für Darmstadt, aber wenn sie nächstes Jahr vor uns stehen und überall gelobt werden, werden sich viele noch die Monopolstellung in Hessen zurückwünschen. Seh da keinen Vorteil, außer den möglichen Verlust von potenziellen Sponsoren und Talenten. Aber vllt fehlt mir auch nur das Selbstbewusstsein bzw. Arroganz um Darmstadt nicht als Bedrohung wahrzunehmen
Ihr junge Leut.... Wir haben schon früher mit Darmstadt zusammen in der 1.Liga gespielt, ohne das es unsere Stellung in Rhein-Main angekratzt hätte. Wer da wem die Talente wegschnappte? Nun, nach deren Abstieg holten wir einen gewissen Bum-Kun Cha von dort.
Gerüchteweise gab es sogar mal noch einen anderen Klub aus der Region in Liga 1. Der kam aber auch noch nie an uns vorbei und ist hinter Hanau schon nicht mehr bekannt
giordani schrieb: Gerüchteweise gab es sogar mal noch einen anderen Klub aus der Region in Liga 1. Der kam aber auch noch nie an uns vorbei und ist hinter Hanau schon nicht mehr bekannt
David84 schrieb: Ich hab die Befürchtung, jetzt freuen sich alle für Darmstadt, aber wenn sie nächstes Jahr vor uns stehen und überall gelobt werden, werden sich viele noch die Monopolstellung in Hessen zurückwünschen. Seh da keinen Vorteil, außer den möglichen Verlust von potenziellen Sponsoren und Talenten. Aber vllt fehlt mir auch nur das Selbstbewusstsein bzw. Arroganz um Darmstadt nicht als Bedrohung wahrzunehmen
Ihr junge Leut.... Wir haben schon früher mit Darmstadt zusammen in der 1.Liga gespielt, ohne das es unsere Stellung in Rhein-Main angekratzt hätte. Wer da wem die Talente wegschnappte? Nun, nach deren Abstieg holten wir einen gewissen Bum-Kun Cha von dort.
Gerüchteweise gab es sogar mal noch einen anderen Klub aus der Region in Liga 1. Der kam aber auch noch nie an uns vorbei und ist hinter Hanau schon nicht mehr bekannt
Ist doch alles gut: Nächste Saison kann Attila am Bölle Lilien rupfen gehen!
SGE_Werner schrieb: Wenn man überlegt, dass die ohne die Oxxen in der Regionalliga gelandet wären und zwei Jahre später... Als Oxxenbacher wär ich angefressen, wenn man sieht, was möglich ist...
Auch die Fans von Hessen Kassel machen sich so ihre Gedanken. Wen´s interessant mal ein Rückblick in sechs Akten: 1. Akt. Hessen Kassel spielt im Auestadion gegen den FC Ingoladt und kassiert eine 0:5-Heimklatsche. Die Stimmung im Stadion ist bombastisch! Die KSV-Fans feiern den Gegner, ihr eigenes Team und sich selbst. Der FCI-Sponsor und damalige Namensgeber des Stadions in Ingolstadt ist ebenfalls vor Ort und ist ob der Atmosphäre völlig aus dem Häuschen. Und nicht nur das, er spendiert dem Ligakonkonkurrenten KSV Hessen Kassel später 50.000 Euro. Eins begriff man im armen Kassel, der FC Ingolstadt hatte richtig Asche. Aber es kam ein weiterer Verein ins Auestadion, und der hatte noch viel mehr Asche. Und war in Kassel damals schon so beliebt wie ein gut gesetzter Hundehaufen. Die TSG Hoffenheim sah sich übelsten Schmährufen ausgesetzt, ihr Trainer Ralf Rangnick kochte während und nach dem Spiel vor Wut. Im Rückspiel wurde es für die Hoffenheimer H**ensöhne nicht einfacher. Aus dem Kraichgau floss jedenfalls kein Geld in die Auestadt. 2. Akit. Darmstadt 98 gerät in finanzielle Nöte, es droht die Insolvenz. Die Lilienfans sammeln fleißig Geld ein, aber auch der damalige Präsident von Hessen Kassel erinnert sich an Ingolstadt und spendiert dem klammen Ligakonkurrenten 10.000 Euro. Ben den KSV-Fans fragten sich einige, ob Darmstadts Präsident umgekehrt wohl das Gleiche für Kassel getan hätte. Nun ja, Darmstadt ist gerettet und bleibt in der Liga. 3. Akt. Der KSV Hessen Kassel spielt eine Traum-Saison, bis, ja bis zwei Vereine in Insolvenz gehen. Nach Annullierung mehrerer Siege schmilzt der große Punktevorsprung des souveränen Winter-Tabellenführers aus Nordhessen auf einen übersichtlichen Wert. Hauptprofiteur ist Darmstadt, das am grünen Tisch fünf Punkte aufholt und plötzlich auf Rang 2 gespült wird und angesichts des deutlich verringerten Rückstands wieder fett ins Geld geht und einige spektakuläre Wintertransfers tätigt (Ahanfouf, Jan Zimmermann sowie die besten Spieler aus der Insolvenzmasse des SSV Ulm). Die Südhessen überholen den nervös werdenden Rivalen aus dem Norden und gewinnen die Liga am Ende mit einem Abstand, der größer ist als die am grünen Tisch verlorenen Punkte des KSV Hessen. Die KSV-Fans fragten sich aber zwei Dinge: Wären ihre Löwen auch bei einem wesentlich deutlicheren Punktevorsprung und einem Plus von zwei Nachholpartien noch nervös geworden? Und hätte Darmstadt überhaupt die tollen Transfers getätigt, wenn der große Punktevorsprung nicht am grünen Tisch eingestampft worden wäre? Auf beide Fragen gab es nur eine Antwort: Darmstadt spielte jetzt 3. Liga und Kassel nicht. 4. Akt. Darmstadt steigt aus der 3. Liga ab und RL-Meister Kassel steigt nicht auf (nach vergeigter Relegation gegen Kiel), also auf ein schönes Wiedersehen! Pustekuchen! Statt Darmstadt geht der OFC runter, der hatte seine Finanzen noch nie im Griff. So langsam dachte man in Kassel über die Stadt im Süden, dass sie den Papst im Darm hatte. 5. Akt. Kassel steigt wieder nicht auf, aber Darmstadt kann aufsteigen. Ach nee, doch nicht, 1:3 daheim in der Relegation gegen den Zweitligisten Bielefeld. Aber was ist das denn? Bielefeld macht im Rückspiel auf der Alm nichts klar, eher das Gegenteil. 1:3 nach 90 Minuten und Verlängerung. Hach, Arminia trifft zum 2:3, das muss es doch sein! Ist es auch. Bis zur 121. oder 122. Minute oder was auch immer. Darmstandt macht das 2:4. Und steigt auf. Für die Kassel-Fans stand fest: Den Darmstädtern musste mal dringend einer in die Auspüffe schauen... 6. Akt. Kassel steigt völlig souverän mal wieder nicht auf, die Lilien turnen wie üblich im Spitzenfeld ihrer Liga herum. Es ist angerichtet. Hmmmh....
SGE_Werner schrieb: Wenn man überlegt, dass die ohne die Oxxen in der Regionalliga gelandet wären und zwei Jahre später... Als Oxxenbacher wär ich angefressen, wenn man sieht, was möglich ist...
Auch die Fans von Hessen Kassel machen sich so ihre Gedanken. Wen´s interessant mal ein Rückblick in sechs Akten: 1. Akt. Hessen Kassel spielt im Auestadion gegen den FC Ingoladt und kassiert eine 0:5-Heimklatsche. Die Stimmung im Stadion ist bombastisch! Die KSV-Fans feiern den Gegner, ihr eigenes Team und sich selbst. Der FCI-Sponsor und damalige Namensgeber des Stadions in Ingolstadt ist ebenfalls vor Ort und ist ob der Atmosphäre völlig aus dem Häuschen. Und nicht nur das, er spendiert dem Ligakonkonkurrenten KSV Hessen Kassel später 50.000 Euro. Eins begriff man im armen Kassel, der FC Ingolstadt hatte richtig Asche. Aber es kam ein weiterer Verein ins Auestadion, und der hatte noch viel mehr Asche. Und war in Kassel damals schon so beliebt wie ein gut gesetzter Hundehaufen. Die TSG Hoffenheim sah sich übelsten Schmährufen ausgesetzt, ihr Trainer Ralf Rangnick kochte während und nach dem Spiel vor Wut. Im Rückspiel wurde es für die Hoffenheimer H**ensöhne nicht einfacher. Aus dem Kraichgau floss jedenfalls kein Geld in die Auestadt. 2. Akit. Darmstadt 98 gerät in finanzielle Nöte, es droht die Insolvenz. Die Lilienfans sammeln fleißig Geld ein, aber auch der damalige Präsident von Hessen Kassel erinnert sich an Ingolstadt und spendiert dem klammen Ligakonkurrenten 10.000 Euro. Ben den KSV-Fans fragten sich einige, ob Darmstadts Präsident umgekehrt wohl das Gleiche für Kassel getan hätte. Nun ja, Darmstadt ist gerettet und bleibt in der Liga. 3. Akt. Der KSV Hessen Kassel spielt eine Traum-Saison, bis, ja bis zwei Vereine in Insolvenz gehen. Nach Annullierung mehrerer Siege schmilzt der große Punktevorsprung des souveränen Winter-Tabellenführers aus Nordhessen auf einen übersichtlichen Wert. Hauptprofiteur ist Darmstadt, das am grünen Tisch fünf Punkte aufholt und plötzlich auf Rang 2 gespült wird und angesichts des deutlich verringerten Rückstands wieder fett ins Geld geht und einige spektakuläre Wintertransfers tätigt (Ahanfouf, Jan Zimmermann sowie die besten Spieler aus der Insolvenzmasse des SSV Ulm). Die Südhessen überholen den nervös werdenden Rivalen aus dem Norden und gewinnen die Liga am Ende mit einem Abstand, der größer ist als die am grünen Tisch verlorenen Punkte des KSV Hessen. Die KSV-Fans fragten sich aber zwei Dinge: Wären ihre Löwen auch bei einem wesentlich deutlicheren Punktevorsprung und einem Plus von zwei Nachholpartien noch nervös geworden? Und hätte Darmstadt überhaupt die tollen Transfers getätigt, wenn der große Punktevorsprung nicht am grünen Tisch eingestampft worden wäre? Auf beide Fragen gab es nur eine Antwort: Darmstadt spielte jetzt 3. Liga und Kassel nicht. 4. Akt. Darmstadt steigt aus der 3. Liga ab und RL-Meister Kassel steigt nicht auf (nach vergeigter Relegation gegen Kiel), also auf ein schönes Wiedersehen! Pustekuchen! Statt Darmstadt geht der OFC runter, der hatte seine Finanzen noch nie im Griff. So langsam dachte man in Kassel über die Stadt im Süden, dass sie den Papst im Darm hatte. 5. Akt. Kassel steigt wieder nicht auf, aber Darmstadt kann aufsteigen. Ach nee, doch nicht, 1:3 daheim in der Relegation gegen den Zweitligisten Bielefeld. Aber was ist das denn? Bielefeld macht im Rückspiel auf der Alm nichts klar, eher das Gegenteil. 1:3 nach 90 Minuten und Verlängerung. Hach, Arminia trifft zum 2:3, das muss es doch sein! Ist es auch. Bis zur 121. oder 122. Minute oder was auch immer. Darmstandt macht das 2:4. Und steigt auf. Für die Kassel-Fans stand fest: Den Darmstädtern musste mal dringend einer in die Auspüffe schauen... 6. Akt. Kassel steigt völlig souverän mal wieder nicht auf, die Lilien turnen wie üblich im Spitzenfeld ihrer Liga herum. Es ist angerichtet. Hmmmh....
Was für eine endgeile Story.
Aber ich gönn's den Darmstädterm. Besser als RBL allemal. Traditionsverein, ehrlich gekämpft und es sind ja auch einige Eintrachtler dabei.
Vor allem freut es mich für Heller, bei dem ich immer dafür plädiert habe, dass er noch Chancen bekommen sollte:
Ob er doch ein Erstligaspieler ist, kann er jetzt bald zeigen. Und mal sehen, vielleicht finden die großen Top-Spiele der Lilien ja im Waldstadion statt. Gegen Bayern, Dortmund und Schalke hätten die dann dreimal ausverkauftes Haus.
Mir als Nordhesse schmerzt die Story natürlich schon. Ich wäre wie so viele hier echt froh mal einen Verein in der Nähe im Profigeschäft zu haben. Aber trotzdem gönn ich es den Darmstädter. Das ist eine sympathische Truppe und im Fussball liegen Glück und Pech nun mal sehr nah beieinander. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn ein nordhessischer Club mal wieder zumindest in die zweite Liga käme .
Faszinierend, wie sehr die Lilien hier die Sympathien der Frankfurter Fans gewonnen haben.... weit über dem Level "Hauptsache die hauen RB weg". Und dabei waren sich die Fans der Vereine eigntlich noch nie so grün. Würde mich mal interessieren, wie die Darmstädter unsbezüglich so drauf sind
Aber die Sympathien hier sind nachzuvollziehen. Die Lilien verkörpern zur Zeit das, was dem Trend des modernen Fußballs komplett entgegensteht: * Traditionalität und der Charm des kleinen Underdogs mit den beschränkten Finanzmitteln * Geschlossener Kader anstatt wild zusammgekaufte Truppe (teuer ist gut, ne?) * Emotionalität und starke Fan-Base (wenn ich das Vid von den 5.000 Darmstädtern in Lautern sehe: die Hälfte aller BuLi-Vereine kannst du dagegen in der Pfeife rauchen) * Und halt diese wilde Entschlossenheit und das kleine Fußballwunder, dass mit der Wahnsinns-Relegationspartie anfing und evtl. nun in einem unglaublichen Finale endet (Spontanität anstatt programmiertem Erfolg) Zu gönnen wäre es Ihnen. Und hey: Letzte Bundesliga-Partie zwischen Eintracht und Lilien datiert vom 28.04.1982. Endstand damals: 2:1 für die Eintracht durch Tore von Bum-Kun Cha und Nachtweih... ,-)
Das stellt selbst einige Bundesligisten in den Schatten.
Die bringt Wolfsburg in 10 Jahren nicht mit zu den Kartoffels und in der 2. Liga würden sie es in 50 Jahren nicht schaffen.
Du hast bei den zwei Zahlen jeweils 3 Nullen vergessen.
Bisschen unrealistisch. Wir haben gar keine 200 Ligen
3 Nullen, sagte er! Also 2000 Ligen....
Ein echtes Derby in der 1. Bundesliga für zwei hessische Mannschaften
das wäre der Oberhammer.
Kann Dir nur zustimmen.
Aber noch ist es nicht ganz geschafft.
die schon gar nicht
Bei zwei Zahlen, nicht bei der Zahl zwei!
Klar, am sichersten wäre es natürlich, wenn außer uns gar niemand mehr in der 1. Liga spielen würde. Die Meisterschaft wäre uns auf Jahrtausende sicher.
Da das aber vermutlich nicht zu machen sein wird, ist mir Darmstadt allemal lieber, als ein weiterer Kommerz-Club. Und deutlich "ungefährlicher" sind sie obendrein.
Ironie??? kann man das trinken ??? dann hätte ich gerne 2 Liter ,-)
Ihr junge Leut....
Wir haben schon früher mit Darmstadt zusammen in der 1.Liga gespielt, ohne das es unsere Stellung in Rhein-Main angekratzt hätte. Wer da wem die Talente wegschnappte? Nun, nach deren Abstieg holten wir einen gewissen Bum-Kun Cha von dort.
Gerüchteweise gab es sogar mal noch einen anderen Klub aus der Region in Liga 1. Der kam aber auch noch nie an uns vorbei und ist hinter Hanau schon nicht mehr bekannt
Hinter ?? oder vor Hanau ??
Eigentlich kennt man ihn auf beiden Seiten nicht.
Ist doch alles gut: Nächste Saison kann Attila am Bölle Lilien rupfen gehen!
1. Akt. Hessen Kassel spielt im Auestadion gegen den FC Ingoladt und kassiert eine 0:5-Heimklatsche. Die Stimmung im Stadion ist bombastisch! Die KSV-Fans feiern den Gegner, ihr eigenes Team und sich selbst. Der FCI-Sponsor und damalige Namensgeber des Stadions in Ingolstadt ist ebenfalls vor Ort und ist ob der Atmosphäre völlig aus dem Häuschen. Und nicht nur das, er spendiert dem Ligakonkonkurrenten KSV Hessen Kassel später 50.000 Euro. Eins begriff man im armen Kassel, der FC Ingolstadt hatte richtig Asche. Aber es kam ein weiterer Verein ins Auestadion, und der hatte noch viel mehr Asche. Und war in Kassel damals schon so beliebt wie ein gut gesetzter Hundehaufen. Die TSG Hoffenheim sah sich übelsten Schmährufen ausgesetzt, ihr Trainer Ralf Rangnick kochte während und nach dem Spiel vor Wut. Im Rückspiel wurde es für die Hoffenheimer H**ensöhne nicht einfacher. Aus dem Kraichgau floss jedenfalls kein Geld in die Auestadt.
2. Akit. Darmstadt 98 gerät in finanzielle Nöte, es droht die Insolvenz. Die Lilienfans sammeln fleißig Geld ein, aber auch der damalige Präsident von Hessen Kassel erinnert sich an Ingolstadt und spendiert dem klammen Ligakonkurrenten 10.000 Euro. Ben den KSV-Fans fragten sich einige, ob Darmstadts Präsident umgekehrt wohl das Gleiche für Kassel getan hätte. Nun ja, Darmstadt ist gerettet und bleibt in der Liga.
3. Akt. Der KSV Hessen Kassel spielt eine Traum-Saison, bis, ja bis zwei Vereine in Insolvenz gehen. Nach Annullierung mehrerer Siege schmilzt der große Punktevorsprung des souveränen Winter-Tabellenführers aus Nordhessen auf einen übersichtlichen Wert. Hauptprofiteur ist Darmstadt, das am grünen Tisch fünf Punkte aufholt und plötzlich auf Rang 2 gespült wird und angesichts des deutlich verringerten Rückstands wieder fett ins Geld geht und einige spektakuläre Wintertransfers tätigt (Ahanfouf, Jan Zimmermann sowie die besten Spieler aus der Insolvenzmasse des SSV Ulm). Die Südhessen überholen den nervös werdenden Rivalen aus dem Norden und gewinnen die Liga am Ende mit einem Abstand, der größer ist als die am grünen Tisch verlorenen Punkte des KSV Hessen. Die KSV-Fans fragten sich aber zwei Dinge: Wären ihre Löwen auch bei einem wesentlich deutlicheren Punktevorsprung und einem Plus von zwei Nachholpartien noch nervös geworden? Und hätte Darmstadt überhaupt die tollen Transfers getätigt, wenn der große Punktevorsprung nicht am grünen Tisch eingestampft worden wäre? Auf beide Fragen gab es nur eine Antwort: Darmstadt spielte jetzt 3. Liga und Kassel nicht.
4. Akt. Darmstadt steigt aus der 3. Liga ab und RL-Meister Kassel steigt nicht auf (nach vergeigter Relegation gegen Kiel), also auf ein schönes Wiedersehen! Pustekuchen! Statt Darmstadt geht der OFC runter, der hatte seine Finanzen noch nie im Griff. So langsam dachte man in Kassel über die Stadt im Süden, dass sie den Papst im Darm hatte.
5. Akt. Kassel steigt wieder nicht auf, aber Darmstadt kann aufsteigen. Ach nee, doch nicht, 1:3 daheim in der Relegation gegen den Zweitligisten Bielefeld. Aber was ist das denn? Bielefeld macht im Rückspiel auf der Alm nichts klar, eher das Gegenteil. 1:3 nach 90 Minuten und Verlängerung. Hach, Arminia trifft zum 2:3, das muss es doch sein! Ist es auch. Bis zur 121. oder 122. Minute oder was auch immer. Darmstandt macht das 2:4. Und steigt auf. Für die Kassel-Fans stand fest: Den Darmstädtern musste mal dringend einer in die Auspüffe schauen...
6. Akt. Kassel steigt völlig souverän mal wieder nicht auf, die Lilien turnen wie üblich im Spitzenfeld ihrer Liga herum. Es ist angerichtet. Hmmmh....
Was für eine endgeile Story.
Aber ich gönn's den Darmstädterm. Besser als RBL allemal. Traditionsverein, ehrlich gekämpft und es sind ja auch einige Eintrachtler dabei.
Vor allem freut es mich für Heller, bei dem ich immer dafür plädiert habe, dass er noch Chancen bekommen sollte:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11180383,12999947/goto/
Ob er doch ein Erstligaspieler ist, kann er jetzt bald zeigen.
Und mal sehen, vielleicht finden die großen Top-Spiele der Lilien ja im Waldstadion statt. Gegen Bayern, Dortmund und Schalke hätten die dann dreimal ausverkauftes Haus.
Aber die Sympathien hier sind nachzuvollziehen. Die Lilien verkörpern zur Zeit das, was dem Trend des modernen Fußballs komplett entgegensteht:
* Traditionalität und der Charm des kleinen Underdogs mit den beschränkten Finanzmitteln
* Geschlossener Kader anstatt wild zusammgekaufte Truppe (teuer ist gut, ne?)
* Emotionalität und starke Fan-Base (wenn ich das Vid von den 5.000 Darmstädtern in Lautern sehe: die Hälfte aller BuLi-Vereine kannst du dagegen in der Pfeife rauchen)
* Und halt diese wilde Entschlossenheit und das kleine Fußballwunder, dass mit der Wahnsinns-Relegationspartie anfing und evtl. nun in einem unglaublichen Finale endet (Spontanität anstatt programmiertem Erfolg)
Zu gönnen wäre es Ihnen. Und hey: Letzte Bundesliga-Partie zwischen Eintracht und Lilien datiert vom 28.04.1982. Endstand damals: 2:1 für die Eintracht durch Tore von Bum-Kun Cha und Nachtweih... ,-)