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brodo

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Es ist ja am Ende die 2000 mal geführte Diskussion: Darf die Eintracht Frankfurt Fußball AG in solchen Zeiten medienwirksam Lobbyarbeit betreiben, in denen es andere Branchen weit härter trifft, in denen der Breitensport leiden muss und in denen ein umfänglicher Lockdown in allen gesellschaftlichen Bereichen droht.
Die Antwort ist: Natürlich darf die Eintracht Frankfurt Fußball AG in solchen Zeiten Lobbyarbeit betreiben. Nur wie so oft, macht der Ton die Musik.
Und ja, ich weiß, dass es einem erheblichen Teil der User hier egal ist. Aber einigen eben auch nicht. Und auch das wurde hier oft genug erörtert.  In Zeiten in denen Brachen am Kollabieren sind, weil sie quasi seit fast zwei Jahren nicht ihrem Gewerbe nach gehen können, in Zeiten in denen zehntausende Schüler/innen in Quarantäne stecken und in Zeiten in denen ich vor 3 Wochen meiner E-Jugend zum dritten Mal in Folge den Saisonabbruch des Spielbetriebs erklären musste, könnte man ein gewisses Fingerspitzengefühl bei Lobbyisten einer Bundesliga-Fußball-AG erwarten. Zumal die  ja politisch gepampert weitgehend glimpflich durch die letzten Monate kamen.

Möglicherweise  bin ich  ein Exot. Und unbedeutend sowieso.  Aber in meinem Fall ist das öffentliche Auftreten von Axel Hellmann einfach ganz schlechte Kundenbindung. Und das, wo ich gerade versucht habe, mich  wieder emotional anzunähern an diesen Verein der mir früher alles bedeutet hat.


Basaltkopp schrieb:

Hellmann ist nunmal Vorstandsmitglied einer AG. Scheint hier nicht jeder zu verstehen.

Gerade deswegen verstehe ich nicht, warum er sich erneut im unpassendsten Moment derart unpassend äußert.
Tafelberg schrieb:

https://www.hessenschau.de/sport/fussball/aktuelles-von-eintracht-frankfurt--darmstadt-98-news-im-bundesliga-ticker--hellmann-veraergert-ueber-geisterspiele,bundesliga-ticker-104.html


Hellmann verärgert über Geisterspiele
Virologe: Geisterspiele als "starkes Signal"


so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen, verständlich.
Bei einer Begrenzung der privaten Treffen auf 10 Personen, gehen Grossveranstaltungen halt nicht.

Ich finde es bedauerlich, dass Axel Hellmann sich zum wiederholten Male  in dieser Form in einer sich gerade aufbauenden Corona-Welle öffentlich äußert. Diese Aussagen stehen für mich nicht in der Tradition dieses Vereins, der in den letzten Jahren eigentlich immer dafür stand, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
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brodo schrieb:

Auch hier noch mal:

Frohe Weihnachten euch allen! Vielen Dank für die meist gehaltvolle Diskussion hier, für euren Input und danke auch für den Widerspruch zu meinen teils ungeordneten Gedanken.

Bleibt stabil, gesund und zuversichtlich, wir werden auch die nächsten Monate irgendwie gemeinsam durchstehen!

Macht euch schöne Tage!  

Du bist sehr gut und sehr stabil!
Schließe mich vollumfänglich an.

Alles Gude in die Diaspora.

(Leicht einen sitzen hab ich)
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Danke, das kann ich so zurück geben. Inzwischen auch ordentlich einen zu sitzen…🤪
Grüße aus der Diaspora…🍾✌🏼
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Auch hier noch mal:

Frohe Weihnachten euch allen! Vielen Dank für die meist gehaltvolle Diskussion hier, für euren Input und danke auch für den Widerspruch zu meinen teils ungeordneten Gedanken.

Bleibt stabil, gesund und zuversichtlich, wir werden auch die nächsten Monate irgendwie gemeinsam durchstehen!

Macht euch schöne Tage!  
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Euch allen wünsche ich von Herzen frohe Weihnachtstage!
Es ist schön, dass ihr der Eintracht die Treue haltet! Bleibt alles gesund und ansonsten wie ihr seid!
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Gibt es irgendwas neues?
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Ich kann das Alles leider nur noch mit Sarkasmus ertragen.
Ursprünglich hieß es, wenn jeder sein Impfangebot hat wäre es vorbei. Dann wurde daraus die Pandemie der Ungeimpften. Auch das ist jetzt wieder überholt. Zwischendurch musste man immer mal wieder die Backen zusammenkneifen. Aktuell hält man sich ja mit solchen Prognosen zurück. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass um Ostern rum (vielleicht auch ein paar Wochen später) auf einmal wieder alles super sein wird und nächstes Jahr um diese Zeit erleben wir das nächste Deja-vu.
Mir ist dabei schon klar, wie Wissenschaft funktioniert. Politik aber leider auch. Und ich habe mittlerweile wenig Hoffnung diesen Mist in absehbarer Zeit hinter uns zu lassen.
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sonofanarchy schrieb:

Ursprünglich hieß es, wenn jeder sein Impfangebot hat wäre es vorbei. Dann wurde daraus die Pandemie der Ungeimpften. Auch das ist jetzt wieder überholt. Zwischendurch musste man immer mal wieder die Backen zusammenkneifen. Aktuell hält man sich ja mit solchen Prognosen zurück.

Im Nachhinein muss man festhalten, dass alle Aussagen zu optimistisch waren. Selbst die Aussagen von Leuten, die von einem erheblichen Teil der Bevölkerung als "Panikmacher" bezeichnet wurden. Auch Lauterbach, Drosten und Merkel waren mit ihren Aussagen viel zu optimistisch.

Im Endeffekt sind die sich veränderten Aussagen der Tatsache geschuldet, dass sich ca. alle 6 Monate eine neue Mutation durchgesetzt hat, die jeweils ein fataler "Game-Changer" zum Schlechteren war.
Dieses Virus f**** uns hart und nutzt bislang jede Schwäche gnadenlos aus.
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Eigentlich meide ich den Thread mittlerweile hier (bis auf die täglichen Zahlen von Werner). Zu viel Dystopie von einigen, die den nächsten Lockdown nicht abwarten können, gepaart mit Leuten, deren Post man erst beim dritten Mal lesen versteht und eine gewisse Müdigkeit meinerseits was dieses Thema angeht.

Ein interessanter Satz, der aber gestern gefallen ist, würde ich gern mal zur Diskussion stellen:

Berlins scheidender Regierender Bürgermeister Michael Müller hat strengere Corona-Regeln auch für Geimpfte in Aussicht gestellt. „Weil es noch zu viele Ungeimpfte gibt, müssen sich auch die Geimpften weiter einschränken“, sagte Müller der Sendung „Frühstart“ von RTL/n-tv.

Nehmen wir mal, wir leben in einer Gesellschaft, wo sich fast alle Impfberichtigten geimpft haben. Sagen wir mal so 90-92% vollständig geimpfte und 50% haben bereits die Auffrischungsimpfung erhalten.
Wie würde die Infektions und Hospitalisierungsraten dann aussehen? Wo würden wir stehen?

Die Frage ist ja - auch wenn ich an den Satz von Müller denke - welche Personengruppe wir denn eigentlich schützen (wollen)?
Natürlich sind weiterhin die Älteren im Fokus. Die Quote bei den Auffrischungsimpfungen liegt hier bei ca. 50% und muss natürlich stark erhöht werden.
Die Unsicherheiten bei Omikron ist natürlich die große Unbekannte. Ansteckender aber milder? Kann man diese Aussage auf eine ältere Bevölkerung wie bei uns überhaupt so treffen? Kommt es zu Problemen bei Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur auf Grund von erhöhten Quarantänebestimmungen? Die Auffrischung soll ja zu mindestens die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufes stark minimieren.

Sollen wir aber wirklich die Impfunwilligen schützen? Welches Recht haben diese Menschen, der Gesellschaft nach nun fast zwei Jahren in der Pandemie diesen Bärendienst zu erweisen? Oder ist der Satz von Müller nicht nur falsch, sondern treibt den Keil noch viel weiter rein?

Der Impfstoff wird nun seit relativ genau einem Jahr verimpft. Ist die Zeit des "Wir müssen Menschen von der Impfung überzeugen" nicht nun langsam vorbei?

Eigentlich hatte ich nie ein Interesse an einer allgemeinen Impfpflicht, weil ich eigentlich die Hoffnung hatte, das so etwas nicht notwendig ist. Im Kern bin ich auch immer noch dagegen, jedoch scheint mir das unumgänglich zu sein um bei diesem Mist jetzt mal in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Wenn es rechtlich möglich ist, wäre 2G am Arbeitsplatz auch noch ein effektives Mittel.

Was ich auch nicht verstehe: Überall besteht die Aufforderung zur Auffrischungsimpfung nach fünf oder sechs Monate, die Impfzertifikate laufen aber weiterhin ein Jahr. Wieso hat man das nicht schon längst umgestellt?
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anno-nym schrieb:

Die Frage ist ja - auch wenn ich an den Satz von Müller denke - welche Personengruppe wir denn eigentlich schützen (wollen)?

In meiner dystopischen Lockdownsehnsucht würde ich vermuten, dass es Müller in seinem Satz im Grunde darum geht, jedes Mitglied der Bevölkerung zu schützen. Und zwar davor, dass jeder und jede einzelne im Falle eines Verkehrsunfalles, eines Herzinfarktes, eines Schlaganfalls (oder was auch immer) nicht medizinisch versorgt werden kann. Darüber hinaus könnte ich mir vorstellen, dass es auch um den Schutz von Menschen geht, die seit Wochen auf ihre "planbare OP" warten und deren Zustand und  Prognose sich z.B. bei Tumorerkrankungen oder orthopädischen Eingriffen immer weiter verschlechtert.

Natrürlich kann man die Sorge um die kritische Infrastruktur auf  "erhöhte Quarantänebestimmungen" schieben. Meine Dystopie hat noch nicht ausgereicht, um in letzter Konsequenz darüber nachzudenken, was das für Folgen hätte, wenn man in der Omikron-Welle die  Quarantänebestimmungen aufweichen würde. Wenn das ein diskutabler Ansatz wäre, würden mich Argumente interessieren. Ernsthaft.
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Zu der immer wieder aufgeworfenen Frage, ob Schulen „Treiber der Pandemie“ (was immer das auch heißen mag?) seien kund wie die KMK versuchte eine von ihr selbst in Auftrag gegebene Studie zu unterdrücken, habe ich einen interessanten Link gefunden.

https://www.news4teachers.de/2021/12/hat-die-kmk-dem-bundestag-erkenntnisse-ueber-schulschliessungen-verschwiegen-damit-der-wie-gewuenscht-ein-verbot-beschliesst/

Es scheint also noch nicht so schlimm zu sein, wenn noch Platz für politische Manöver ist.
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Motoguzzi999 schrieb:

Zu der immer wieder aufgeworfenen Frage, ob Schulen „Treiber der Pandemie“ (was immer das auch heißen mag?) seien kund wie die KMK versuchte eine von ihr selbst in Auftrag gegebene Studie zu unterdrücken, habe ich einen interessanten Link gefunden.

https://www.news4teachers.de/2021/12/hat-die-kmk-dem-bundestag-erkenntnisse-ueber-schulschliessungen-verschwiegen-damit-der-wie-gewuenscht-ein-verbot-beschliesst/

Es scheint also noch nicht so schlimm zu sein, wenn noch Platz für politische Manöver ist.

Das passt ins Bild, welches die KMK in der gesamten Pandemie abgibt. Ich kann da nicht näher drauf eingehen, da ich im Moment  keine Wörter finde, die der Netiquette entsprechen, wenn es um meine Meinung zur KMK geht.

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sgevolker schrieb:

Wenn man den Rat des gerade erst eingesetzten Expertenrates nicht gleich untergraben möchte, dann gibt es nur eine mögliche Handlung.

und die wäre?
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Lockdown im Januar
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Aber trotz Boostern liegt der Schutz ja nur bei ca 75%.

Vor was?
Vor der Infektion, oder vor einem schweren Verlauf? Großer Unterschied!
Und nein, es werden nicht gleichzeitig alle LKW-Fahrer und Supermarktkassier ausfallen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Und nein, es werden nicht gleichzeitig alle LKW-Fahrer und Supermarktkassier ausfallen.

Das nicht. Aber das beratende Gremium der Bundesregierung ist besorgt, was die Aufrechterhaltung der Infrastruktur angeht.
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Ein Frage in die Runde wie gefährlich ist die Omikron-Variante jetzt? Da gehen die Meinungen ja auseinander.
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planscher08 schrieb:

Ein Frage in die Runde wie gefährlich ist die Omikron-Variante jetzt? Da gehen die Meinungen ja auseinander.

Ob die Omikron-Variante an sich gefährlicher oder ungefährlicher ist (als z.B. Delta), kann noch nicht beantwortet werden. Die Frage ist aber auch zweitrangig. Die Gefährlichkeit bei Omikron geht von der höheren Übertragbarkeit und dem besseren Umgehen des Immunschutzes aus.

Die Stellungnahme, welche der "Expertenrat" der Bundesregierung heute einstimmig abgegeben hat, lässt wenig Zweifel.

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1992410/7d068711b8c1cc02f4664eef56d974e0/2021-12-19-expertenrat-data.pdf?download=1


Die Lage ist ernst, das dicke Ende der Pandemie steht uns noch bevor. Wir werden in den kommenden Wochen eine Situation erleben, die alles bisher in dieser Pandemie da gewesene in den Schatten stellt. Extreme Herausforderungen werden nicht nur auf das Gesundheitssystem zukommen, auch die "Kritische Infrastruktur" ist gefährdet. Was das konkret alles bedeutet, will ich mir gar nicht ausmalen.
Ich wünsche uns allen Glück und ein Wunder für die nächsten Wochen.
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Erstaunlich, wie zögerlich sich der neue Bundesgesundheitsminister angesichts Omikron gibt.
Während der so genannte "Corona-Expertenrat" für neue Kontaktbeschränkungen plädiert, schließt Lauterbach einen Lockdown für Deutschland aus.
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Kleine Zahl für zwischendurch. In Sachsen sind innerhalb einer Woche 555 Menschen an Corona gestorben. Hätte Deutschland im Gesamten die selbe "Quote", hätten wir in einer Woche knapp 11.400 Todesopfer zu beklagen.
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SGE_Werner schrieb:

Kleine Zahl für zwischendurch. In Sachsen sind innerhalb einer Woche 555 Menschen an Corona gestorben. Hätte Deutschland im Gesamten die selbe "Quote", hätten wir in einer Woche knapp 11.400 Todesopfer zu beklagen.

Das ist echt heftig.
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brodo schrieb:

Hinzu kommt, dass eine Impfpflicht für pflegerische- und medizinische Berufe beschlossen wurde. Meines Wissens sind in diesen Berufen teilweise nur knapp über 50 % geimpft.

In den Veröffentlichungen des RKI sind nach deren Untersuchungen ca. 90% der medizinischen Berufen und 88% in Alten- und Pflegeheim en geimpft.
Brodos Aussage bezieht sich wohl auf acht Pflegeheime, die eine Quote von unter 50% hatten. Dies berichtete die Tagesschau.
Quelle:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/impfpflicht-gesundheitswesen-101.html
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Ja richtig, darauf bezog ich mich.
Danke für die Ergänzung.
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Zu meinem Verständnis…im Link steht doch dass Moderna in den letzten beiden Dezemberwochen + erste Januarwoche jeweils 10 Mio. Dosen liefern wird => 30 Mio.
Dazu 3,2 Mio BioNTech - in den restlichen Januarwochen dann pro Woche 3,6 Mio.
Oder?
Also 44 Mio für 6 Wochen => 7,3 Mio / Woche.

Klingt jetzt nicht unbedingt nach Knappheit im Januar. Wie viel Dosen wollen wir pro Woche verimpfen?
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Ich kann da auch nur amateurhafte Expertise ins Feld führen. Möglicherweise ist es komplexer, als einfach alle gelieferten Impfdosen zu addieren. Die Aussage über den Mangel bezieht sich ja auf das gesamte  1. Quartal 2022. In die Überlegung einzubeziehen sind solche Sachen wie dass Moderna laut Stiko-Empfehlung für die U30-Bevölkerung nicht in Frage kommt. Oder dass aus welchen Gründen auch immer, Biontech von Teilen der Bevölkerung immer noch bevorzugt wird und Moderna abgelehnt wird. Hinzu kommt, dass eine Impfpflicht für pflegerische- und medizinische Berufe beschlossen wurde. Meines Wissens sind in diesen Berufen teilweise nur knapp über 50 % geimpft. Man wird also für die Impfpflicht einen großen Teil an Impfstoff abstellen müssen. Wenn man die Impfpflicht in diesen Bereichen einführt, wäre es blöd, wenn man nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung hat. Zumal ein großer Teil der in diesem Bereich Tätigen womöglich unter 30 Jahren alt ist. Kinderimpfungen on top, für die ja auch  nur ein Impfstoff in Frage kommt bislang. Und vielleicht noch der ein oder andere Punkt, der uns nicht auf den ersten Blick schlüssig ist.
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Der Impfstoff wird zentral durch den Bund geordert, richtig?
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So habe ich es verstanden, ja. In dem Falle vom Bundesgesundheitsministerium unter der Leitung von Jens Spahn.
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Alles andere als optimal ist vermutlich, dass viel zu wenig Impfstoff für die nächsten Wochen bestellt wurde.

https://www.tagesspiegel.de/politik/lauterbach-ueberrascht-von-inventur-deutschland-fehlt-wohl-schon-bald-impfstoff-fuer-die-booster-kampagne/27891236.html
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Gute Genesung Brady!
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Auch von mir gute und schnelle Genesung!