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brodo

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Werner, deine Bescheidenheit ehrt dich. Aber wenn ich als jemand, der seit Corona-Beginn tagtäglich versucht alle irgendwie verfügbaren Infos zusammen zu recherchieren, sowas sagt, dann ist da schon was dran!
Akzeptier das jetzt einfach mal!

Mein Beileid zum Tod deines Bekannten. Und ja, lass es heute einfach mal laufen, muss halt manchmal wirklich sein ...
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LDKler_neu schrieb:

Werner, deine Bescheidenheit ehrt dich. Aber wenn ich als jemand, der seit Corona-Beginn tagtäglich versucht alle irgendwie verfügbaren Infos zusammen zu recherchieren, sowas sagt, dann ist da schon was dran!
Akzeptier das jetzt einfach mal!

Mein Beileid zum Tod deines Bekannten. Und ja, lass es heute einfach mal laufen, muss halt manchmal wirklich sein ...


Schließe mich vollumfänglich an.
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Kann hier jemand etwas zur "negativen Impfeffizienz" sagen?

Homburg fabuliert auf Twitter davon und die Schwurbler holen sich einen runter... "wissenschaftliche Erkenntnisse die die Impfung obsolet machen und DER Gamechanger sind um das Kartenhaus der Lügen zusammenfallen zu lassen"
https://mobile.twitter.com/shomburg?lang=de

Ich finde es irgendwie beängstigend das vermeintlich seriöse Personen des öffentlichen Lebens unwidersprochen Dinge veröffentlichen und teilen die entweder komplett falsch sind oder maximal Halbwahrheiten.
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Diegito schrieb:

Ich finde es irgendwie beängstigend das vermeintlich seriöse Personen des öffentlichen Lebens unwidersprochen Dinge veröffentlichen und teilen die entweder komplett falsch sind oder maximal Halbwahrheiten.

Ich finde die Bezeichnung für Homburg als "vermeintlich seriöse Person" relativ grenzwertig. Dert Typ ist ein kompletter Vollidiot, der sich über die letzten Monate immer weiter radikalisiert hat. Ähnlich gestört wie Hildmann oder Schiffmann, die ihr mentales Durchdrehen öffentlich sehr ausführlich dokumentiert haben. In genau die gleiche Richtung läuft das bei Homburg.
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Ab Montag starten dann in vielen Bundesländern wieder die Schulen. Das neue Infektionsschutzgesetz der "Ampel" sieht ja ohnehin keine generellen Schulschließungen mehr vor. Die KMK hat sich heute auch noch einmal für Unterricht mit voller Kapelle und mit Maßnahmen wie "Stoßlüften" ausgesprochen. Das wird die Welle vermutlich befeuern.
Hoffentlich bleiben die Kinder auch bei Omikron von schweren Verläufen verschont.
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Prima, isser ja frei fürn Fredi im Sommer.
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DBecki schrieb:

Prima, isser ja frei fürn Fredi im Sommer.

Bin mir nicht sicher, ob sich Kovac die 2. Liga antun würde.
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Das größte Problem wird doch der Umgang damit sein. Wenn binnen kürzester Zeit enorm viele Leute in Quarantäne müssen. Da muss man sich was einfallen lassen. Sonst legt man das Land lahm
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planscher08 schrieb:

Das größte Problem wird doch der Umgang damit sein. Wenn binnen kürzester Zeit enorm viele Leute in Quarantäne müssen. Da muss man sich was einfallen lassen. Sonst legt man das Land lahm

Finde ich einen berechtigten und diskussionswürdigen Einwand. Die Frage wird sehr aktuell werden.
Wie gehen wir unter Omikron mit bislang geltenden Quarantäne-Regeln um?
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brodo schrieb:
So sehr ich den LDKler in anderen Zusammenhängen schätze.
Danke dir erstmal dafür, brodo!
Und möchte das auch 1 zu 1 so zurückgeben!

brodo schrieb:
selbst die prekärsten Eltern-Kind-Beziehungen meist besser sind, als keine Eltern-Kind-Beziehung.
Selbst wenn Inobhutnahmen im Säuglingsalter vorgenommen werden und "einwandfrei" verlaufen, müssen die später oft psychotherapeutisch aufgefangen werden.
Meine/unsere Erfahrung ist eine völlig andere. Kinder mit einer destruktiven Elternbeziehung landen eigentlich alle in der Psychotherapie. Im besten Fall. Im schlechtesten in einer Suchterkrankung, im Knast oder im Suizid.

Für Kinder und Jugendliche in Wohngruppen und WGs ist es oft das Schlimmste, wenn die leiblichen Eltern den Kontakt komplett verweigern oder abblocken.
Das kann man durchaus gut auffangen. Den Zöglingen meiner Frau geht es heute (3 bis 5 Jahre nach der Inobhutnahme) ausnahmslos besser, wie in der Zeit der destruktriven Familiensituation. Wir reden auch immer wieder darüber, wie sie mit den Kindern diesbezüglich arbeitet und es funktioniert!
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Ich merke, dass dieses Thema viel zu komplex ist, um das in diesem Thread "am Rande" abzuarbeiten. Und ich bitte hier ausdrücklich darum, unterschiedliche Standpunkte nicht als persönlichen Angriff zu sehen.

Ich habe die Tage auch wieder damit zu kämpfen, dass zwei Jugendliche aus "toxischen" Familienbegegnungen über Weihnachten  in Wohngruppen zurückkehren und dadurch erstmal nicht angepasst "funktionieren" werden und dennoch völlig nachvollziehbare Verhaltensweisen zeigen werden. Aber wir werden das in Kauf nehmen, und versuchen, damit irgendwie zu arbeiten.

Man kann da keine Patent-Rezepte und Pauschalisierungen heranziehen.

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Ich habe keinen Kommentar dazu abgegeben.
Ich habe aber mit Leuten gesprochen, die es verlogen finden, wenn man vor Corona überall mit hin geflogen ist und jetzt keine Gelegenheit auslässt, sich missbilligend zu äußern und immer wieder zu betonen wie falsch sich Axel Hellmann verhält.

Da ich mich eigentlich nicht unklar ausgedrückt habe liegt es wohl an Dir.
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Welcher Voraussetzungen muss man denn mitbringen, um sich kritisch zu bestimmten Themen zu äußern und evtl. auch die ein oder ander Äußerung von Axel Hellmann zu hinterfragen?

Ich persönlich halte es für durchaus möglich, sich in dieser Hinsicht zu äußern, ohne "verlogen"  oder gar ein Nestbeschmutzer zu sein.
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Wow. Nach diesem Beitrag bin ich tatsächlich erstmal sprachlos und muss mich sortieren!

Zunächst: ich kenne deine Frau nicht und es steht mir nicht zu, ihre Fachlichkeit zu bewerten. Darüber hinaus besteht für mich die Hoffnung, dass du mangels Wissen ihre Aussagen fehlinterpretierst. Sollte dem nicht so sein, bin ich ob der fachlichen Abgründe schlicht entsetzt.
Von der rechtlichen Unzulänglichkeit ganz zu schweigen.

Aber eines nach dem anderen.
Als Organ der Exekutive und linker Demokrat fühle ich mich dem Recht und der Verfassung hochgradig verpflichtet. Sozialarbeiterische Fachlichkeit ergibt sich nicht zuletzt auch aus einem guten Wissen um rechtliche Gegebenheiten.
LDKler_neu schrieb:

Wir erleben übrigens immer wieder Alltagssituationen (Supermarkt, etc.), bei denen meine Frau sagt, dass man das/die Kind/er am besten direkt in Obhut nehmen sollte.

Dann lese ich so einen Satz und höre, dass so eine Aussage von einer Fachkraft der Kinder- und Jugendhilfe getroffen wurde.
Art. 6 GG ist nicht zuletzt der unseeligen Tradition der staatlichen Fürsorge (als Vorgänger der Sozialarbeit/pädagogik im Jugendamt) geschuldet, die sich vor allem als Eingriffs- und Kontollbehörde gesehen hat. Die Väter des GG haben Elternrechte in Verfassungsrang erhoben, um zu verhindern, dass Familien auf Grund von Gesinnung, Religion, sozialer Situation, Herkunft oder politischer Orientierung das Recht zusammenzuleben entzogen wird. Allein das sollte eine Fachkraft im Kopf haben. Umsomehr sie einen festen Auftrag zur Elternarbeit hat, selbst bei einer Unterbringung auf Grund familiengerichtlichem Beschlusses. Das und nur das, ist die einzige Grundlage für eine dauerhafte Trennung von Eltern und Kindern. Jugendämter können nur, wenn eine akute Gefahr für Leib und Leben besteht in Obhut nehmen.
Ansonsten, bspw wenn eine Entwicklungsgefährdung auf Grund von Erziehungs- oder Versorgungsdefiziten besteht, ist das Familiengericht anzurufen.
Wenn deine Frau als Fachkraft also dazu kommt, solche Phantasien zu entwickeln, dürfte erheblicher Bedarf an Aus- und Fortbildung bestehen. Jedenfalls würde ich eine Fachkraft die solche Aussagen tätigt definitiv nicht (mehr) beaufttagen, bringt sie sich doch mit solchen Aussagen in Verbindung mit der Tradition des nationalsozialistischen Fürsorgedenkens, das wir in der Sozialarbeit seit Jahrzehnten mühsam versuchen aus den Köpfen zu bringen.

Nun aber zum "schlimmsten Teil" deines Beitrags:
LDKler_neu schrieb:

Erstmal ist das natürlich hart, mittel- und langfristig profitieren die Kinder aber massiv davon, wenn sie in ein wertschätzendes Umfeld kommen. Meine Frau arbeitet (auch) in der Kinder- und Jugendhilfe und ihre Zöglinge profitieren enorm von der Elterntrennung. Es hängt immer davon ab, wie die aufnehmende Einrichtung aufgestellt ist. Arbeiten die gut, dient das dem Kindeswohl auf alle Fälle.

Wie um alles auf der Welt kommst du darauf?
Fachlicher Konsens ist tatsächlich, dass eine Trennung von Eltern und Kindern gegen den Willen der Eltern - und Kinder erleben das ja live - fast immer als traumatisierend von Kindern erlebt wird!
Wir versuchen als Fachkräfte die sich dessen bewusst sind IMMER selbst die katastrophalsten Eltern (man entschuldige an dieser Stelle meine Wortwahl) dafür zu gewinnen, ihre Kinder bei dem anstehenden Schritt der familientrennenden Maßnahme zu unterstützen, indem sie die Verantwortung dafür übernehmen und ihren Kindern die Erlaubnis erteilen, woanders zu leben.
Und davon ist auch der Erfolg der stationären Maßnahme zum größten Teil abhängig. Kinder deren Eltern dauerhaft gegen die Familientrennung opponieren sind in einem permanenten Loyalitätskonflikt und nur sehr eingeschränkt dazu in der Lage, selbst vom besten Angebot zu profitieren.
Und ja, natürlich dient gute professionelle Arbeit dem Kindeswohl.

Tut mir wirklich leid lieber LDKler, aber dein Beitrag ist aus fachlicher Sicht Bullshit. Gefährlicher Bullshit. Auf die Spitze treibst du es dann mit deiner Küchentischpsychologie:
LDKler_neu schrieb:

Das Kind dort ist mit Sicherheit hochgradig traumatisiert und benötigt unbedingt direkte psychologische Betreuung. Ansonsten ist das die Keimzelle für die Entwicklung einer psychischen Erkrankung  


Ein Grundsatz: wer Ferndiagnosen stellt ist normalerweise nicht Wissenschaft und Wahrheit, sondern ausschließlich der Polemik verpflichtet!

Solltest du oder deine Ftau Interesse an Quellen und Hintergrundliterur haben, sag Bescheid, ich stell euch gerne was zusammen!
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Danke FrankenAdler für diesen Beitrag!

So sehr ich den LDKler in anderen Zusammenhängen schätze. Aber hier bin ich froh, dass du so entschieden und fundiert geantwortet hast.

Juristisch bist du ohnehin besser bewandert als ich, möglicherweise auch was die Wissenschaft der Entwicklungspsychologie angeht. Ich kann deinen Ausführungen nur vollumfänglich zustimmen. Nicht ohne Grund ist die Inobhutnahme eines Kindes die Ultima Ratio, um körperlichen und seelischen Schaden von Kindern abzuwenden. Ich erinnere mich immer wieder an meine  Professorin mit dem Fachbereich „emotionale und soziale Entwicklung“ (im Volksmund auch Verhaltensgestörtenpädagogik genannt), die  permanent darauf hingewiesen hat, dass selbst die prekärsten Eltern-Kind-Beziehungen meist besser sind, als keine Eltern-Kind-Beziehung.

Das kann ich aus meiner Arbeit inzwischen bestätigen. Für Kinder und Jugendliche in Wohngruppen und WGs ist es oft das Schlimmste, wenn die leiblichen Eltern den Kontakt komplett verweigern oder abblocken. Selbst wenn Inobhutnahmen im Säuglingsalter vorgenommen werden und "einwandfrei" verlaufen, müssen die später oft psychotherapeutisch aufgefangen werden.

Klar, die Thematik führt jetzt zugegebenermaßen ziemlich  off topic, aber das Thema ist irgendwie auch erheblich, um hier einfach nichts zu zuschreiben.
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Luzbert schrieb:

Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Allerdings fällt deutlich auf wie sehr sich die Sterbezahlen von den Inzidenzen entkoppelt haben. Auch in GB. Omikron wütet aber die Mittelwerte bei den Todeszahlen bleiben konstant niedrig.

Wäre schön, wenn sich das bewahrheitet. Vermutlich wird man das aber erst in 1-2 Wochen abschätzen können.

Hierzu ein aktueller Stand aus Dänemark und Großbritannien.
In beiden Ländern nimmt. Die Hospitalisierung zu. In Dänemark deutlich, in Großbritannien dramatisch.
Der schwächere Verlauf gegenüber Delta wird auch hier angenommen. Gleichzeitig wird aber darauf hingewiesen, dass Omicton wohl noch immer einen höheren Anteil Menschen auf die Intensivstationen zu bringen scheint als der Urtyp.
Wenn sich das bewahrheitet, ist das Märchen vom milden Verlauf passé.


Es war ja immer nur die Rede vom milderen Verlauf gegenüber Delta, nicht gegenüber dem Urtyp. Der war ja nur ein laues Lüftchen, vergleichsweise...

Was Dänemark und GB angeht: Ich glaube dort hat man aufgrund der Freedom Days den perfekten Nährboden für Omikron gelegt. Es gab ja kaum Einschränkungen bis in den Dezember hinein. Wenig verwunderlich das es dort explodiert ist. Omikron konnte sich wunderbar "unsichtbar" verteilen.
Aufgrund dieser Masse an Fällen ist es ja nur logisch das es irgendwann auch richtig voll wird in den Krankenhäusern.
In 1-2 Wochen wird man vielleicht besser beurteilen können inwieweit das Auswirkungen auf die Todeszahlen hat. Bis jetzt sieht man aber nichts dramatisches in dieser Hinsicht. Bis jetzt, wohlgemerkt.




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Diegito schrieb:

Hierzu ein aktueller Stand aus Dänemark und Großbritannien.
In beiden Ländern nimmt. Die Hospitalisierung zu. In Dänemark deutlich, in Großbritannien dramatisch.
Der schwächere Verlauf gegenüber Delta wird auch hier angenommen. Gleichzeitig wird aber darauf hingewiesen, dass Omicton wohl noch immer einen höheren Anteil Menschen auf die Intensivstationen zu bringen scheint als der Urtyp.
Wenn sich das bewahrheitet, ist das Märchen vom milden Verlauf passé.


Es war ja immer nur die Rede vom milderen Verlauf gegenüber Delta, nicht gegenüber dem Urtyp. Der war ja nur ein laues Lüftchen, vergleichsweise...

Was Dänemark und GB angeht: Ich glaube dort hat man aufgrund der Freedom Days den perfekten Nährboden für Omikron gelegt. Es gab ja kaum Einschränkungen bis in den Dezember hinein. Wenig verwunderlich das es dort explodiert ist. Omikron konnte sich wunderbar "unsichtbar" verteilen.
Aufgrund dieser Masse an Fällen ist es ja nur logisch das es irgendwann auch richtig voll wird in den Krankenhäusern.
In 1-2 Wochen wird man vielleicht besser beurteilen können inwieweit das Auswirkungen auf die Todeszahlen hat. Bis jetzt sieht man aber nichts dramatisches in dieser Hinsicht. Bis jetzt, wohlgemerkt.


Diegito, entweder bist du ein gnadenloser Optimist oder du besitzt die Fähigkeit, dir die Dinge trotz erdrückender Prognosen irgendwie schön zu reden. Egal was es ist, ich bewundere das ein Stück weit. Und das meine ich in diesem Fall wirklich völlig ironie-frei.
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Bommer1974 schrieb:

Mein Tipp ist, dass die "Variante" Omikron ja in absehbarer Zeit keine solche mehr ist, sondern die Vorherrschende.


Mit absehbarer Zeit meinst Du noch etwa 3-5 Tage?
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SGE_Werner schrieb:

Bommer1974 schrieb:

Mein Tipp ist, dass die "Variante" Omikron ja in absehbarer Zeit keine solche mehr ist, sondern die Vorherrschende.


Mit absehbarer Zeit meinst Du noch etwa 3-5 Tage?

Auch hier danke für die Klarheit!
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Wie so oft dreht dich bei der ganzen Diskussion fast alles nur um den Fussball. Klar, wir sind hier in einem Fussballforum. Aber es greift meiner Ansicht nach einfach zu kurz wenn man bei dem Thema Geisterspiele immer wieder andere Sportarten außen vor lässt.
Gibt es Geisterspiele beim Fussball, gibt es sie überall... hierzu ein interessanter Artikel, da sieht man auch wieviele Mio Euro an Coronahilfen an die Vereine geht...
https://www-sueddeutsche-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.sueddeutsche.de/sport/omikron-sport-geisterspiele-handball-basketball-eishockey-1.5494239!amp?amp_js_v=a6&amp_gsa=1&usqp=mq331AQKKAFQArABIIACAw%3D%3D#aoh=16406355121543&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.sueddeutsche.de%2Fsport%2Fomikron-sport-geisterspiele-handball-basketball-eishockey-1.5494239

Auf Dauer geht das einfach nicht. Diese fehlende Planungssicherheit ist fatal. Geht das nächsten Herbst wieder von vorne los?

Wir haben Instrumente und Hilfsmittel, allen voran die Impfung. Geisterspiele dürfen einfach keine Alternative mehr sein.
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Ich finde es gut, dass du den Fokus auch auf diese "Randsportarten" richtest.
Ich würde gerne den Amateur- und Breitensport noch mit erwähnen. Da sind erhebliche, teils verehrende  Einschläge durch die Pandemie zu verzeichnen. Damit habe ich jeden Tag zu tun und reagiere dadurch vermutlich auch besonders empfindlich, wenn ein Lobbyist übertrieben lautstark  für eine Fußball AG eintritt, die ihr grundlegendes Geschäftsmodell bei allen Verlusten schon irgendwie relativ glimpflich durch die Pandemie transportieren konnte.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ich verstehe schon, was du meinst. Deshalb nochmal konkret meine Frage: was erwartest du? Irgendwelche Inzidenzwerte, an denen sich bestimmte Maßnahmen orientieren oder Zeitabläufe, Termine, was genau möchtest du von der Regierung hören? 5.000 Zuschauer bei Inzidenz 50-100, 10.000 Zuschauer bei Hospitalisierung X oder was meinst du?


Erstmal wäre es doch gut, wenn klar kommuniziert wird, was man vor hat. In etwa so, ganz grob:

Wir versuchen bis Ende Januar durchzuboostern.
Daneben führen wir schnellstmöglich ein Impfregisters + Pflicht ein.
Wir schauen uns bis Ende Januar an, welche neuen Erkenntnisse es zu Omicron gibt, insbesondere was die Daten aus anderen Ländern hergegeben und was wir daraus für uns ableiten können.
Dann bewerten wir die Situation, schauen ob wir mildere Maßnahmen gehen können oder nicht.
Bis dahin müssen wir vorsichtshalber in allen Bereichen runterfahren, ohne Ausnahme.
Danach werden wir begründen, warum manche Maßnahmen bleiben, andere gelockert werden können.

An konkreten Werten würde ich das gar nicht festmachen, da ja die Situation ohnehin noch viel zu unklar ist. Sollte sich zB herausstellen, dass sehr hohe Inzidenzen auch in anderen Ländern seltener ins Krankenhaus führen, können Inzidenzen in Zukunft kein wirklicher Faktor mehr sein. Wird sich aber eben erst zeigen müssen.
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Schönesge schrieb:

Erstmal wäre es doch gut, wenn klar kommuniziert wird, was man vor hat. In etwa so, ganz grob:

Wir versuchen bis Ende Januar durchzuboostern.
Daneben führen wir schnellstmöglich ein Impfregisters + Pflicht ein.
Wir schauen uns bis Ende Januar an, welche neuen Erkenntnisse es zu Omicron gibt, insbesondere was die Daten aus anderen Ländern hergegeben und was wir daraus für uns ableiten können.
Dann bewerten wir die Situation, schauen ob wir mildere Maßnahmen gehen können oder nicht.
Bis dahin müssen wir vorsichtshalber in allen Bereichen runterfahren, ohne Ausnahme.
Danach werden wir begründen, warum manche Maßnahmen bleiben, andere gelockert werden können.

Das klingt für mich sehr vernünftig. Insbesondere der hervorgehobene Teil. Wenn man bis Ende Januar neue Erkenntnisse hat, muss selbstverständlich jede Maßnahme im Bezug auf die Verhältnismäßigkeit auf den Prüfstand. Und gerne auch durch juristische Abklärung.
Aber ansonsten wäre das doch schon mal was, auf das man sich einigen kann, ohne da die Bundesliga im Besonderen am Pranger zu sehen.
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Ich hoffe, dass diese Aussage irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen ist. Ansonsten weiß ich jetzt auch nicht...

https://twitter.com/AlexBeisenherz/status/1475538160964841476

(ach so, zur Link-Erklärung: NRW-Gesundheitsminister Laumann äußert sich dazu, was er neues über das Corona-Virus gelernt hat)
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@Werner:
Vielen Dank, dass du auch in diesen unübersichtlichen Tagen die Zahlen aufzeigst und vor allem einordnest!
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@FA, auch von mir Gute Besserung!!!

Frage: Hattest du Covid bevor du geimpft warst oder es erst danach bekommen?
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Diegito schrieb:

Frage: Hattest du Covid bevor du geimpft warst oder es erst danach bekommen?

Mensch Diegito, liest du hier eigentlich mit?
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Drei Tage vor Weihnachten hat es mir, nicht zum ersten Mal, heftig den Stecker gezogen.
Soll heißen: ich werd total kribbelig und nervös und verlier innerhalb von wenigen Minuten völlig meine Konzentrationsfähigkeit. Diesmal hab ich echt gar nix mehr auf die Reihe bekommen - und da war's knapp 14:00 Uhr. Hatte Mühe damit mit dem Auto heimzufahren. Dazu kam diesmal, dass mir links Finger und Zehen eingeschlafen sind.
Meine Ärztin hat mir sofort nen Hirnscan klargemacht. Die machte sich große Sorgen, dass ich nen Schlaganfall gehabt hätte.
Am nächsten Tag dann CT und neurologische Auswertung.
Ergebnis: GsD kein Schlaganfall, keine Gefäßverengungen/Thrombosen im Gehirn, keine Einblutungen.
Diagnose: Long Covid. Sogenannte Microgefässe hätten in gewissen Hirnregionen Schaden genommen, wodurch zwar die Hauptversorgung nicht in Frage gestellt ist, dafür aber einzelne Gehirnregionen partiell zu wenig abbekommen. Scheinbar funktionieren kleinere Areale nur eingeschränkt.

Jetzt heißt es abwarten und schaun  ob sich die Geschichte über meinen Urlaub wieder beruhigt.
Joah. Ist mir jetzt in den wenigen Wochen seit meiner Covid Infektion dreimal so heftig passiert, dass ich nicht dazu in der Lage war weiter zu arbeiten.
Ich frag mich, was ich tun soll, wenn mir sowas während ner Inobhutnahme oder am OLG passiert.
Das wird mich wohl noch ein gutes Stück begleiten, diese Unsicherheit.

Meine Frau übrigens schafft es derzeit teilweise kaum ihre Yogakurse durchzuhalten, weil sie immer wieder Atemnot bekommt. Auch hier gibt es jetzt für Februar nen Facharzttermin. Auch hier spticht der Arzt von Long Covid.
Vor der Erkrankung hatte sie nie irgendwelche Atembeschwerden.
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Oh Mann, das klingt richtig scheiße!

Ich wünsche euch von Herzen gute Besserung und drücke die Daumen, dass ihr zur alten Lebensqualität zurückkehren könnt.
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Das Handeln der Regierung wirkt in Teilen wirklich nicht konsequent. Das führt dann logischerweise zu weniger Akzeptanz bei denen, die es dann hart trifft. Auch hatte ich nicht verstanden, was man genau warum vor hat und wie lange man etwas vorhat. Bezogen auf die Bundesliga: warum genau soll es Geisterspiele geben und für wie lange, bzw wann möchte man die Maßnahmen hinterfragen. Du bietest im Grunde eine gute Erklärung, die ich aber in dieser Form von den Verantwortlichen so nicht vernommen habe. Vielleicht gäbe es dann ja vielmehr Akzeptanz, oder der "Streit" würde zumindest mit anderen Worten geführt werden. Denn dass es Streit gibt, ist an sich auch erstmal vollkommen in Ordnung.

Auf die Thematik hat halt jeder eine eigene Perspektive. Da darf aber in gar keinem Fall auch nur ansatzweise der Eindruck entstehen, dass ua auch Symbolpolitik betrieben werden könnte, denn Symbolpolitik wird kein Unternehmen auf dieser Welt hinnehmen. Denn das darf es mE auch gar nicht.
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Schönesge schrieb:

Das Handeln der Regierung wirkt in Teilen wirklich nicht konsequent. Das führt dann logischerweise zu weniger Akzeptanz bei denen, die es dann hart trifft. Auch hatte ich nicht verstanden, was man genau warum vor hat und wie lange man etwas vorhat. Bezogen auf die Bundesliga: warum genau soll es Geisterspiele geben und für wie lange, bzw wann möchte man die Maßnahmen hinterfragen. Du bietest im Grunde eine gute Erklärung, die ich aber in dieser Form von den Verantwortlichen so nicht vernommen habe. Vielleicht gäbe es dann ja vielmehr Akzeptanz, oder der "Streit" würde zumindest mit anderen Worten geführt werden. Denn dass es Streit gibt, ist an sich auch erstmal vollkommen in Ordnung.

Auf die Thematik hat halt jeder eine eigene Perspektive. Da darf aber in gar keinem Fall auch nur ansatzweise der Eindruck entstehen, dass ua auch Symbolpolitik betrieben werden könnte, denn Symbolpolitik wird kein Unternehmen auf dieser Welt hinnehmen. Denn das darf es mE auch gar nicht.

Möglicherweise bin ich ein Schlafschaf. Und möglicherweise sehr naiv. In einer Zeit, in der die Regierung sorgenvolle Vorkehrungen trifft, um die kritische Infrastruktur in den nächsten Wochen aufrecht zu erhalten, finde ich persönlich es vollkommen zu vernachlässigen, ob Bundesliga-Spiele vor null oder 15.000 Zuschauern ausgetragen werden können.

Aber um die Relevanz von Bundesliga-Spielen vor Zuschauern in dieser Phase der Pandemie abschließend bewerten zu können, würde ich es inzwischen sehr begrüßen, wenn  der Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG seinen Ankündigungen Taten folgen lassen würde und dies gerichtlich abklären lassen würde. Dann müssten wir uns hier nicht den Kopf darüber zerbrechen.
Diegito schrieb:

Was hat euch denn so weit weg von der Eintracht getrieben das ihr euch langsam und behutsam wieder annähern mußt und was durch eine Äußerung des Vorstandsvorsitzenden sofort wieder "zunichte" gemacht wird?


Ich will das hier gar nicht mehr ausführlich erklären, da sich in der Vergangenheit dadurch einige User, die ich sehr schätze, angegriffen oder getriggert fühlten. Wenn es dich ernsthaft interessiert, schicke ich dir per pn einen Link mit ner sehr ausführlichen Erklärung.
Schönesge schrieb:

Welche Aussagen sind es denn eigentlich genau, die hier in Teilen böse aufstoßen? Ich kenne nur die wiedergegeben Aussagen aus dem HR, auf den Wiesbadener Kurier habe ich keinen Zugriff. Vielleicht fehlt mir hier ja was, ums zu verstehen.

Dass Hellmann für die wirtschaftlichen Interessen der Eintracht Frankfurt Fußball AG eintritt, hat hier glaube ich niemand kritisiert.  Es geht um die Art und Weise der Aussagen, wenn sie denn so gefallen sind, wie sie auf hessenschau.de zitiert wurden.

Wenn er gesagt hätte "Die derzeitige Situation ist für die Eintracht Frankfurt Fußball AG existenzbedrohend. Wir ärgern uns darüber, dass es politisch und gesellschaftlich keine besseren Vorkehrungen gab um uns vor so einer Situation zu bewahren" dann hätte keiner was gesagt.

Aber er hat offenbar gesagt "Es ist wieder ein spezieller Zuschnitt auf Großveranstaltungen und damit auf die Bundesliga" (...) "Es drängt sich der Eindruck auf, dass da ein symbolisches Exempel statuiert werden soll."

Das ist zum einen inhaltlich völliger Unsinn und zum anderen kann man mit etwas bösem Willen daraus eine (ich sag das jetzt bewusst etwas überzogen) "Verschwörung gegen die Bundesliga" Erzählung  raus lesen. Mindestens aber zeugt es von einer Entkoppelung der Lebensrealität der Mehrzahl der Menschen in diesem Land, die tatsächlich existenzielle Folgen der Pandemie zu meistern haben.

Da Axel Hellmann diese Aussagen fast im Wortlaut Anfang November 2020 im Kicker schon so getätigt hat, gehe ich eher nicht von Zitierfehlern aus. Und auch nicht von einer ungeschickten öffentlichen Aussage sondern ich gehe davon aus, dass der Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG diese Aussagen bewusst so platziert. Und eben zum wiederholten Male vor dem Hintergrund einer sich gerade auftürmenden Infektionswelle.

Und selbst wenn er Recht hätte und es um Symbolpolitik geht, dann könnte ich diese Symbolpolitik in diesem Falle sogar nachvollziehen. Ich zitiere dazu mal den Virologen Martin Stürmer, ebenfalls auf hessenschau.de:
"Wenn ich im privaten Bereich anfange, die Gruppengröße auf zehn zu reduzieren, dann kann ich nicht im gleichen Atemzug 15.000 Leute ins Stadion lassen. Das geht nicht, das macht auch keinen Sinn."

Im Übrigen hat der Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG bereits im November 2020 im kicker den Standpunkt vertreten, dass die Zuschauerausschlüsse "juristisch angreifbar" seien. Da drängt sich die Frage auf, warum er als ausgebildeter Jurist denn nie in dieser Richtung tätig geworden ist und die Zuschauerausschlüsse angegriffen hat. Zumal er ja nun wieder ankündigt, dass man prüfen wolle, "wie juristisch haltbar die Beschlüsse sind". Ich bin gespannt, wie er im Januar die Zuschauerausschlüsse angreifen wird.

Ja, berechtigter Einwand. Mir kommen meine Beiträge auch schon wieder moralisierender vor, als ich das gemeint habe.

Trotzdem finde ich es Kacke, dass hier wo ich bin der komplette Nachwuchs- und Amateurfußball coronabedingt pausiert, während ein Lobbyist einer Fußball-AG öffentlich Geisterspiele als Symbolpolitik beklagt. Das passt mit meiner Lebenswirklichkeit nicht überein.