ChenZu
1994
sgevolker schrieb:
Da hast Du mich falsch interpretiert. Ich schrieb nur das es schwer zu vermitteln sein wird. Von abdrehen und auf keinen Fall machen habe ich nicht geschrieben. Gleiches gilt übrigens auch für die FDP. Am Schluss wird hoffentlich jeder die Koalition eingehen bei der die meisten Schnittmengen bestehen.
Darauf ist zu hoffen, das beinhaltet aber auch, sich nicht von der Basis oder Strohmännern unter Druck setzen zu lassen. Die nächsten Jahre werden massiv wichtig für Deutschland und es muss eine Regierung auf Basis von Inhalten gebildet werden und nicht auf Basis von Eitelkeiten oder reiner Ideologie.
Und wenn man sich in elementaren Bereichen nicht einigien kann gibt es halt außer Neuwahlen keine Alternative. Klimawandel dürfte da sicher das kleinste Problem sein, die Parteien dürften den Grünen da entgegenwerfen was die Grünen halt wollen, und die FDP wird sich da auch nicht quer stellen. Die Ausrichtung der EU und Regelungen bei der Zuwanderung dürften größere Probleme sein, auch wenn die in den Medien weniger im Fokus waren.
Leicht wird keine Regierung, im Grunde gibt es nur noch X + Grün-Gelb realistisch gesehen.
ChenZu schrieb:
Sorry aber kannste auch mal wiedergeben was diese Basis angeblich will oder wer diese Basis überhaupt darstellen soll, statt das jetzt wiederholt zu behaupten? Ich seh hier kein einziges Argument bisher.
Sorry, Wähler wäre besser als Basis gewesen. Immerhin 83% bevorzugen SPD geführte Regierung. Nur 9% eine CDu geführte. Das finde ich schon eindeutig, jedenfalls eindeutiger als Dein (übrigens genauso nicht belegtes) Bauchgefühl an der Goethe Uni.
https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/uvotealbum-1387.html
ChenZu schrieb:
Die FDP hat diesen Anspruch faktisch nicht, keiner der FDP wählt erwartet ernsthaft, dass die Partei in die Regierung kommt.
Häh? Selbstverständlich erwartet jeder FDP Wähler auch ernsthaft das die Partie in die Regierung kommt. Alles andere wäre doch absurd.
sgevolker schrieb:
Sorry, Wähler wäre besser als Basis gewesen. Immerhin 83% bevorzugen SPD geführte Regierung. Nur 9% eine CDu geführte. Das finde ich schon eindeutig, jedenfalls eindeutiger als Dein (übrigens genauso nicht belegtes) Bauchgefühl an der Goethe Uni.
https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/uvotealbum-1387.html
Zwischen bevorzugen und den Aufstand proben wenn es nicht passiert besteht aber halt ein Unterschied. Ihr unterstellt hier indirekt den Grünenwählern, dass sie völlig abdrehen wenn die Grünen nicht mit der SPD koallieren und die Grünen das deshalb auf keinen Fall machen dürfen/werden, wenn selbst deren Spitzenkandidaten das genauso wie die FDP offen halten.
Die Grünen werden sich anhand der Inhalte entscheiden die sie mit der FDP besprechen und diese dann den anderen Parteien präsentieren. Es ist nichtmal undenkbar, dass Grüne und FDP sich null einigen können und sich die ganze andere Diskussion dann direkt erledigt.
Übrigens hier der Knüller: Wenn ich entscheiden könnte wäre ich für Scholz als Kanzler mit Grünen und FDP als ausgleichendes Element, unter Zugeständnissen was die EU-Politik angeht zugunster der FDP. Ich bin aber der Meinung dass es sehr schwer wird das zu finden für alle Seiten, und genau deshalb bin ich skeptisch. Wenns nach Scholz ginge würds sicher klappen, aber macht der Rest der SPD da mit?
ChenZu schrieb:
Ihr unterstellt hier indirekt den Grünenwählern, dass sie völlig abdrehen wenn die Grünen nicht mit der SPD koallieren und die Grünen das deshalb auf keinen Fall machen dürfen/werden, wenn selbst deren Spitzenkandidaten das genauso wie die FDP offen halten.
Da hast Du mich falsch interpretiert. Ich schrieb nur das es schwer zu vermitteln sein wird. Von abdrehen und auf keinen Fall machen habe ich nicht geschrieben. Gleiches gilt übrigens auch für die FDP. Am Schluss wird hoffentlich jeder die Koalition eingehen bei der die meisten Schnittmengen bestehen.
Und weil wir in einer Demokratie leben, kann nur Jamaika herauskommen und die FDP bestimmt das?
Wenn die FDP regieren möchte, wird sie Kompromisse machen müssen. Im Übrigen wie alle anderen auch. Und bei einem Kompromiss und aller bekannten Daten ist nun mal die Ampel die wahrscheinlichste Variante.
Wenn die FDP regieren möchte, wird sie Kompromisse machen müssen. Im Übrigen wie alle anderen auch. Und bei einem Kompromiss und aller bekannten Daten ist nun mal die Ampel die wahrscheinlichste Variante.
Schönesge schrieb:
Und weil wir in einer Demokratie leben, kann nur Jamaika herauskommen und die FDP bestimmt das?
Wenn die FDP regieren möchte, wird sie Kompromisse machen müssen. Im Übrigen wie alle anderen auch. Und bei einem Kompromiss und aller bekannten Daten ist nun mal die Ampel die wahrscheinlichste Variante.
Die SPD und CDU müssen Kompromisse machen. Die FDP ist die Partei die am wenigsten in die "Regierung" muss, und deshalb kann sie am härtesten verhandeln.
Die FDP hat nichtmal offiziell einen Kanzlerkandidaten, der Lindner ist einfach ihr Spitzenkandidat, wie ihn jede Partei hat. Die Grünen haben hingegen ganz groß ihre Kandidatin vorgestellt und diese war auch bei allen großen Talkrunden neben SPD und CDU anwesend und hat den Anspruch ans Kanzleramt angemeldet. Da sieht man schon den kompletten Unterschied was das Anspruchsdenken beider Parteien angeht.
Warum sollte sich die FDP unter Druck setzen lassen mit ihrer Ausgangssituation? Die haben sicher kein Problem mit Rot-Schwarz und Opposition, aber ob die Grünen gerne wieder außen vor wären nach den groß angemeldeten Ambitionen? Ich glaube es nicht, lass mich aber gerne überzeugen.
Und hier hat übrigens niemand behauptet "es wird" Jamaika oder sonstwas. Das sind Argumente was dafür und dagegen spricht. Die FDP wird sich aber definitiv weit über ihren 10-11% verkaufen, und das ist ein Problem wenn die Hauptpartei selber nur 26% oder so hat.
Egal welche Regierung es gibt, SPD und CDU werden Zugeständnisse über die Verhältnisse hinweg machen müssen und da ihre Werte sowieso schon nicht überragend sind wird das ganz schwere Machtverhältnisse geben.
ChenZu schrieb:
Linke übrigens bei ARD auf 4.9% runter, Stand jetzt nur dank der Direktmandate überhaupt noch dabei.
Die Partei wird sich wahrscheinlich extrem radikalisieren wieder zur nächsten Wahl. In einer Welt in der die meisten Parteien nach links driften kann die Linke nur als extremeres Links überleben.
Sorry Kollege, aber dass ausgerechnet du anderen Usern haltlose Behauptungen ohne Argumente unterstellst, das nennt man dann wohl Chuzpe haben.
Sehr amüsant finde ich wo du überall Linksextremisten findest. So langsam dünkt mir, du würdest selbst beim Coburger Convent noch Linksradikale identifizieten.
FrankenAdler schrieb:
Sorry Kollege, aber dass ausgerechnet du anderen Usern haltlose Behauptungen ohne Argumente unterstellst, das nennt man dann wohl Chuzpe haben.
Sehr amüsant finde ich wo du überall Linksextremisten findest. So langsam dünkt mir, du würdest selbst beim Coburger Convent noch Linksradikale identifizieten.
"Offenbar hat die Aussicht, dass die Linkspartei im Bund mitregieren will und dafür bereit wäre, Kompromisse einzugehen, eher Wähler von der Linken abgeschreckt als für sie gewonnen. „Wir müssen uns fragen, ob dieses progressive Bündnis für uns der richtige Ansatz war“,sagt Spitzenkandidat Dietmar Bartsch in der ARD."
https://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/die-linke-ist-enttaeuscht-rot-gruen-rot-nach-hochrechnung-geplatzt-17556434.html
Und jetzt zeig mir mal deine Argumente.
ChenZu schrieb:FrankenAdler schrieb:
Sorry Kollege, aber dass ausgerechnet du anderen Usern haltlose Behauptungen ohne Argumente unterstellst, das nennt man dann wohl Chuzpe haben.
Sehr amüsant finde ich wo du überall Linksextremisten findest. So langsam dünkt mir, du würdest selbst beim Coburger Convent noch Linksradikale identifizieten.
"Offenbar hat die Aussicht, dass die Linkspartei im Bund mitregieren will und dafür bereit wäre, Kompromisse einzugehen, eher Wähler von der Linken abgeschreckt als für sie gewonnen. „Wir müssen uns fragen, ob dieses progressive Bündnis für uns der richtige Ansatz war“,sagt Spitzenkandidat Dietmar Bartsch in der ARD."
https://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/die-linke-ist-enttaeuscht-rot-gruen-rot-nach-hochrechnung-geplatzt-17556434.html
Und jetzt zeig mir mal deine Argumente.
Die Linke hat diverse Probleme hinsichtlich Flügel- und Grabenkämpfen, ein wenig überzeugendes Führungsduo, das Problem der taktisch wählenden und, das hat Werner bereits erwähnt, den Proteststatus im Osten an die AfD verloren. Dass nach dieser Wahl die imternen Grabenkämpfe heftig ausbrechen werden ist völlig klar. Unklar ist aber, welche Strömung sich da tatsächlich durchsetzt.
Wir haben den populistischen Teil rund um Lafontaine und Wagenknecht, immer mehr an Bedeutung verlierende linke Strömungen, die wenig bereit sind zu einer Außenpolitischen Haltung zu finden die in einer Regierung unabdingbar ist und eine realpolitsche Strömung, die im Kern klassische sozialdemokratische und grüne Politik machen will.
Aus Bartsch Satz jetzt einen massiven Linksruck rauszulesen bedeutet jetzt entweder Paranoia vor linker Politik per se zu haben oder sich einfach massiv unterkomplex mit Struktur und Strömungen in der Partei auseinandergesetzt zu haben. Du solltest deine populistischen Zweizeiler nicht mit Argumenten verwechseln!
ChenZu schrieb:
"Offenbar hat die Aussicht, dass die Linkspartei im Bund mitregieren will und dafür bereit wäre, Kompromisse einzugehen, eher Wähler von der Linken abgeschreckt als für sie gewonnen. „Wir müssen uns fragen, ob dieses progressive Bündnis für uns der richtige Ansatz war“,sagt Spitzenkandidat Dietmar Bartsch in der ARD."
https://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/die-linke-ist-enttaeuscht-rot-gruen-rot-nach-hochrechnung-geplatzt-17556434.html
Also wenn dieser Ansatz wirklich Wähler gekostet haben sollte netto, dann muss man festhalten, dass die Wählerschaft der Linken zu einem erheblichen Maße einfach nur eine Oppositionspartei will, die nie die Chance haben wird irgendwas in Regierungsverantwortung mitzugestalten. Damit gewinnt man sicherlich einige Protestwähler zurück, die zur AfD abgewandert sind, erreicht aber am Ende rein politisch... nichts.
Man ist dann wie die AfD einfach nur Daueropposition am politischen Flügel (kein inhaltlicher Vergleich mit der AfD, nur bzgl. Koalitionsaussichten usw.).
Auf Dauer wird die Linke, wenn sie so weiter macht, im Niemandsland verschwinden. Ein zerstrittener richtungsloser Haufen, dessen Themen zum erheblichen Teil von SPD und Grüne mit abgegrast werden und bei denen man nicht das Gefühl hat, dass sie sich zwischen Fundi und Realo entscheiden können. Aber ja, die Linken sind schon paar Mal wieder auferstanden, aber sie haben ihre Stammwählerschaft im Osten mittlerweile fast komplett verloren.
Nein, die Sendungen liefen doch eben, das sind keine alten Aussagen.
Und ganz ehrlich, warum sollte gerade die Partei mit den wenigsten Stimmen bestimmen in welche Koalition es geht? Das wäre ja ein bisschen komisch.
Im Übrigen wächst der Vorsprung der SPD, so dass auch ein entsprechender Anspruch wächst, wenn auch gewiss kein automatischer.
Und ganz ehrlich, warum sollte gerade die Partei mit den wenigsten Stimmen bestimmen in welche Koalition es geht? Das wäre ja ein bisschen komisch.
Im Übrigen wächst der Vorsprung der SPD, so dass auch ein entsprechender Anspruch wächst, wenn auch gewiss kein automatischer.
Schönesge schrieb:
Und ganz ehrlich, warum sollte gerade die Partei mit den wenigsten Stimmen bestimmen in welche Koalition es geht? Das wäre ja ein bisschen komisch.
Weil wir in einer Demokratie leben und niemand die FDP und die Grünen zwingen kann mit irgendeiner Partei zusammenzuarbeiten wenn sie das nicht wollen.
Die Grünen und FDP können auch beide sagen ihr könnt uns mal, Neuwahlen und die FDP hofft auf mehr Proteststimmen und die Grünen stellen Habeck auf.
Es gibt einen Grund wieso wir die große Koalition vorher hatten, eine 3-Parteinregierungen könnte in eine Katastrophe münden, da nur Teile einer Partei ausreichen die ganze Regierung faktisch handlungsunfähig zu machen im Bundestag.
Und weil wir in einer Demokratie leben, kann nur Jamaika herauskommen und die FDP bestimmt das?
Wenn die FDP regieren möchte, wird sie Kompromisse machen müssen. Im Übrigen wie alle anderen auch. Und bei einem Kompromiss und aller bekannten Daten ist nun mal die Ampel die wahrscheinlichste Variante.
Wenn die FDP regieren möchte, wird sie Kompromisse machen müssen. Im Übrigen wie alle anderen auch. Und bei einem Kompromiss und aller bekannten Daten ist nun mal die Ampel die wahrscheinlichste Variante.
Linke übrigens bei ARD auf 4.9% runter, Stand jetzt nur dank der Direktmandate überhaupt noch dabei.
Die Partei wird sich wahrscheinlich extrem radikalisieren wieder zur nächsten Wahl. In einer Welt in der die meisten Parteien nach links driften kann die Linke nur als extremeres Links überleben.
Die Partei wird sich wahrscheinlich extrem radikalisieren wieder zur nächsten Wahl. In einer Welt in der die meisten Parteien nach links driften kann die Linke nur als extremeres Links überleben.
ChenZu schrieb:
Linke übrigens bei ARD auf 4.9% runter, Stand jetzt nur dank der Direktmandate überhaupt noch dabei.
Die Partei wird sich wahrscheinlich extrem radikalisieren wieder zur nächsten Wahl. In einer Welt in der die meisten Parteien nach links driften kann die Linke nur als extremeres Links überleben.
Die können sich ja mit der MLPD zusammentun. Gestern an deren Veranstaltung zufällig vorbeigekommen. Da haben sie unverblümt trumpesk zum bewaffnetem Aufstand aufgerufen
ChenZu schrieb:
Die Partei wird sich wahrscheinlich extrem radikalisieren wieder zur nächsten Wahl. In einer Welt in der die meisten Parteien nach links driften kann die Linke nur als extremeres Links überleben.
In welcher Welt driften die meisten Parteien nach links? Die Linken sind nur noch bei 4,9 - 5,0 % , weil sie sich in meinen Augen unglaublich eingeengt haben. Die müssten wieder mehr in die Breite, mehr in Richtung Sozialdemokratie gehen, um Stimmen abzuluchsen. In den Bereich des Kümmerers, der Ostpartei, der Partei für die Schwachen und Armen. Aber das bringen sie derzeit nicht mehr glaubhaft rüber. Der Gärtner mit dem Mindestlohn, der sicherlich empfänglich wäre für Ideen der Linken, wählt am Ende die Linken nicht, weil diese unter links eben nicht nur Sozialpolitik verstehen, sondern auch zB den Bereich Migrationspolitik. Also wählen diese Leute nun die AfD. Die starke AfD im Osten liegt an dem Vakuum, was eine sich erodierende pragmatische Linke übrig gelassen hat.
So meine pers. Einschätzung.
Ach ja... Hochrechnungsschnitt...
Union 24,2 ( -8,8 )
SPD 25,9 ( 5,4 )
Grüne 14,5 ( 5,6 )
FDP 11,5 ( 0,8 )
Linke 4,95 ( -4,3 )
AfD 10,6 ( -2,1 )
ChenZu schrieb:
Linke übrigens bei ARD auf 4.9% runter, Stand jetzt nur dank der Direktmandate überhaupt noch dabei.
Die Partei wird sich wahrscheinlich extrem radikalisieren wieder zur nächsten Wahl. In einer Welt in der die meisten Parteien nach links driften kann die Linke nur als extremeres Links überleben.
Sorry Kollege, aber dass ausgerechnet du anderen Usern haltlose Behauptungen ohne Argumente unterstellst, das nennt man dann wohl Chuzpe haben.
Sehr amüsant finde ich wo du überall Linksextremisten findest. So langsam dünkt mir, du würdest selbst beim Coburger Convent noch Linksradikale identifizieten.
ChenZu schrieb:
In einer Welt in der die meisten Parteien nach links driften kann die Linke nur als extremeres Links überleben.
Selbst die Eintracht spielt mit zwei Linksfüßen in der Innenverteidigung. Wirklich bedenklich wird es aber erst dann, wenn der LV jenseits der Seitenlinie seinem Geschäft nachgeht.
Frankfurter-Bob schrieb:
Das hat die Grünen in den Landtagen, auch hier in Hessen, wo sie quasi nichts beitragen, noch nie abgehalten. Jamaika steht schon fest. Stand vorher schon fest. Und egal wie schwach die Union ist, um FDP und Grüne komplett in einer Regierung unter die Räder zu werfen, reicht es locker.
Beim derzeitgen Ergebnis (+10 Sitze SPD) und bei der Aussicht auf Laschet würden die Grünen das ihrer Basis nur sehr schwer vermitteln können. Ich glaube nicht daran sondern an eine Ampel. Aber sicher bin ich nicht
sgevolker schrieb:
Beim derzeitgen Ergebnis (+10 Sitze SPD) und bei der Aussicht auf Laschet würden die Grünen das ihrer Basis nur sehr schwer vermitteln können. Ich glaube nicht daran sondern an eine Ampel. Aber sicher bin ich nicht
Sorry aber kannste auch mal wiedergeben was diese Basis angeblich will oder wer diese Basis überhaupt darstellen soll, statt das jetzt wiederholt zu behaupten? Ich seh hier kein einziges Argument bisher.
Ich bin seit über 10 Jahren über das Studium und Arbeitsumfeld mit der Goethe-Uni verbandelt und ich kann dir versichern, dass ich extremst viele Grünenwähler oder Sympathisanten darüber kenne. Die Goethe Uni ist sicher einschlägig bekannt was das politische Spektrum in den gesellschaftswissenschaftlichen Studiengängen angeht.
Und bei denen habe ich wahrlich nicht das Gefühl, dass die überwiegende Mehrheit sich persönlich an die SPD ketten, im Gegenteil, die wollen dass die Grünen sich antizipieren und ihre eigene große Partei werden. Das kann sie aber nur in der Regierung, und nicht als ewiges Schoßhündchen der SPD, das mal kurz Pfote gibt. Es sei denn für dich sind Akademiker die grün wählen nicht die grüne Basis, sondern der kreischende Twittermob. Diese Ansichten hier sind ideologisch hypergeprägt.
Parteipolitisch ist es Selbstmord wenn die Grünen sagen "SPD oder nix", denn viele Leute die den Grünen die Stimme geben wollen das diese Stimme in der Regierung repräsentiert wird, nicht als beleidigte Leberwurst in der Opposition.
Der Unterschied zwischen FDP und Grünen bei der Eegierungsbildung ist, dass die Grünen ganz klar den Anspruch stellen eine Regierungspartei zu werden, bzw selber mal die Regierung zu leiten. Die FDP hat diesen Anspruch faktisch nicht, keiner der FDP wählt erwartet ernsthaft, dass die Partei in die Regierung kommt.
ChenZu schrieb:
Sorry aber kannste auch mal wiedergeben was diese Basis angeblich will oder wer diese Basis überhaupt darstellen soll, statt das jetzt wiederholt zu behaupten? Ich seh hier kein einziges Argument bisher.
Sorry, Wähler wäre besser als Basis gewesen. Immerhin 83% bevorzugen SPD geführte Regierung. Nur 9% eine CDu geführte. Das finde ich schon eindeutig, jedenfalls eindeutiger als Dein (übrigens genauso nicht belegtes) Bauchgefühl an der Goethe Uni.
https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/uvotealbum-1387.html
ChenZu schrieb:
Die FDP hat diesen Anspruch faktisch nicht, keiner der FDP wählt erwartet ernsthaft, dass die Partei in die Regierung kommt.
Häh? Selbstverständlich erwartet jeder FDP Wähler auch ernsthaft das die Partie in die Regierung kommt. Alles andere wäre doch absurd.
Naja, anders kann man aber auch argumentieren, dass eine Regierung ohne die stärkste Partei auch nicht Sinn der Sache ist.
Frankfurter-Bob schrieb:
Naja, anders kann man aber auch argumentieren, dass eine Regierung ohne die stärkste Partei auch nicht Sinn der Sache ist.
Wenn die stärkste Partei vll 35% hatte wie früher, aber nicht bei den Witzwerten die heute noch übrig sind.
1976 und 1980 hatte die CDU die meisten Stimmen, die FDP ging aber mit der SPD in die Kollation und bildete somit ohne die stärkste Partei die Regierung. Und da hatte die CDU teils fast 49%.
Das Ergebnis waren die beiden mit Abstand besten Kanzler, die dieses Land je hatte. Das wird mit Laschet nicht passieren.
J_Boettcher schrieb:
Läuft doch alles auf ne Ampel raus, wär auch ok, reformorientiert mit wirtschaftlicher Vernunft. Die CDU braucht mal Abstand zur Macht im Bund.
Halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Die Grünen würden wohl kaum gegen die Mehrheit ihrer Wähler in ein Jamaika Bündnis gehen. Ca die Hälfte der Menschen in Deutschland wollen eine SPD geführte Koalition. Und, kaum einer will Laschet. So zumindest diese Grafiken, die regelmäßig eingeblendet werden.
Jamaika wäre sehr schwer zu verkaufen.
Schönesge schrieb:
Halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Die Grünen würden wohl kaum gegen die Mehrheit ihrer Wähler in ein Jamaika Bündnis gehen. Ca die Hälfte der Menschen in Deutschland wollen eine SPD geführte Koalition. Und, kaum einer will Laschet. So zumindest diese Grafiken, die regelmäßig eingeblendet werden.
Jamaika wäre sehr schwer zu verkaufen.
Es gibt genügend plausible Gründe warum Jamaika wahrscheinlicher ist als die Ampel, wenn alle den Scholz als Kanzler wollen hätten sie ihn wählen sollen. So funktioniert das deutsche Staatssystem nicht. SPD und FDP sind Meilen voneinander entfernt, da in der SPD extremst linksgelagerte Gruppierungen sind, die der FDP ein massiver Dorn im Auge sind. Mit Scholz könnte die FDP sicher, mit Kühnert und Esken 100% nicht.
Insbesondere die EU-Politik der SPD ist ein unglaublich großes und quasi nicht überwindbares Poblem für die FDP.
Und über die Frage nach der tatsächlichen Macht von Scholz innerhalb der SPD oder ob er nur eine Marionette ist wurde bereits ausgiebig diskutiert. Eine Ampel ohne RRG Druckmittel (und das ist erledigt, selbst wenn es ne knappe Mehrheit gibt. Wie Werner schon sagte, du kannst mit einer 5 Sitze Mehrheit über 3 Parteien hinweg kein Lang regieren) wird es sehr schwer Lindner zu überzeugen, der kann auch durchaus aussitzen und auf Neuwahlen warten, ohne dass es der FDP schadet, da diese keinen Regierungsanspruch stellt.
Naja, anders kann man aber auch argumentieren, dass eine Regierung ohne die stärkste Partei auch nicht Sinn der Sache ist.
Die Menschen in Deutschland wollen aber sehr deutlich eher Scholz als Laschet, auch wenn sie evtl eine andere Partei gewählt haben. Und die Grünen werden sich nicht gegen ihre Wähler stellen. Und selbst aus der Union kommen Stimmen nach Veränderungen, eben gerade Röttgen bei ARD, der betonte, dass man sehr vieles ändern müsse, wenn man "Volkspartei" bleiben möchte. Logisch, nach so einem Ergebnis.
Nope, glaube nicht, dass Jamaika kommt. Aber wir werden sehen.
Nope, glaube nicht, dass Jamaika kommt. Aber wir werden sehen.
[img]https://pbs.twimg.com/media/FAO6uZ5VkAUdSPJ?format=jpg&name=small[/img]
Auch amüsant. Zeigt meiner Meinung nach so gut wie sonst nichts wohin die Politik in Deutschland gehen wird: Weg von der Parteinpolitik, hin zu mehr personenbezogener Politik, ähnlich der USA, da gibts durchaus andere Werte bei jüngeren Menschen.
Die FDP war auf Youtube mit die aktivste Partei und Lindner hat halt schon ain etwas lockereres Auftreten verglichen mit den 3 Anderen. Sein Aussehen dürfte wohl auch nicht abträglich sein bei jungen Menschen.
Denk das wird die größte Lektion dieser Wahl sein.
Auch amüsant. Zeigt meiner Meinung nach so gut wie sonst nichts wohin die Politik in Deutschland gehen wird: Weg von der Parteinpolitik, hin zu mehr personenbezogener Politik, ähnlich der USA, da gibts durchaus andere Werte bei jüngeren Menschen.
Die FDP war auf Youtube mit die aktivste Partei und Lindner hat halt schon ain etwas lockereres Auftreten verglichen mit den 3 Anderen. Sein Aussehen dürfte wohl auch nicht abträglich sein bei jungen Menschen.
Denk das wird die größte Lektion dieser Wahl sein.
Tafelberg schrieb:
kann man das überhaupt seriös beantworten bzw. da bräuchte man valide Wählerbefragungsdaten
Das mag sein. Aber mal ehrlich, warum sollte aufgrund einer Roten-Socken-Kampagne jemand von den Grünen oder der Linken zum bürgerlichen Lager abwandern? Wenn man das tut, dann war man nie gefestigt grün oder links.
Das einzige, was man mit einer solchen Kampagne entscheidend hinbekommen kann, ist die Mobilisierung des sogenannten bürgerlichen Lagers.
Aber dass die Linken 4 der 9 Prozent verliert, liegt vor allem an den Linken selbst.
SGE_Werner schrieb:
Wenn man das tut, dann war man nie gefestigt grün oder links.
Die CDU lag vor weniger als einem Jahr bei fast 40%, vor ein paar Monaten deutlich über 30%, die Grünen bei 25% oder sowas.
Dass die Leute heutzutage "ideologisch" schwanken wie ein Fähnchen im Wind ist jetzt zumindest nicht so weit hergeholt. Gefestigt "grün" gibt es meiner Meinung fast nicht, dafür ist das Repertoir der Grünen politisch bisher VIEL zu dünn. Klimaschutz allein regiert kein Land. Deshalb wärs auch wichtig, dass sie in die Regierung gehen, egal wie, eben um sich dort ein Profil zu verschaffen und zu zeigen, dass sie mehr können.
Naja, ich kenn tatsächlich Leute, die sich vor allem von den Grünen abgewandt haben, da ihnen die Distanzierung zu den Linken gefehlt hat. Die Linksn sind ideologisch für viele bürgerlichere Grünenwähler tatsächlich nicht vermittelbar.
Kann Zufall sein, kann aber auch dafür sprechen, dass das momentan sehr bescheidene Grünen-Ergebnis (verglichen mit Prognosen) auch darauf zurückzuführen ist. Am Ende wirds immer spekulativ bleiben.
Kann Zufall sein, kann aber auch dafür sprechen, dass das momentan sehr bescheidene Grünen-Ergebnis (verglichen mit Prognosen) auch darauf zurückzuführen ist. Am Ende wirds immer spekulativ bleiben.
Die Wahl ist kaum 2 Stunden um, gibt noch kein amtliches Ergebnis, die Verantwortlichen wahrscheinlich bei Puls 290, geben irgendwelche Spontaninterviews und direkt wird angefangen sich gegenseitig zu zerfleichen.
"Grüne Verräter", "Wolf im Schafseplz", meine Fresse. Ich geh einfach mal ganz stark davon aus, dass ihr Linken-Wähler seid bei der Sprachwahl. Schaltet echt mal runter mit diesen Angriffen.
"Grüne Verräter", "Wolf im Schafseplz", meine Fresse. Ich geh einfach mal ganz stark davon aus, dass ihr Linken-Wähler seid bei der Sprachwahl. Schaltet echt mal runter mit diesen Angriffen.
Mag sein, etwas zu krass ausgedrückt
Aber ich kenne die Grünen und deren Veränderung seit Jutta Ditfurth.
Aber ich kenne die Grünen und deren Veränderung seit Jutta Ditfurth.
Er sagt sinngemäß, dass er jetzt schnell zu einer Regierung kommen wolle, in SH hätte das ja auch geklappt.
Das war mehr als deutlich.
Das war mehr als deutlich.
LDKler_neu schrieb:
Er sagt sinngemäß, dass er jetzt schnell zu einer Regierung kommen wolle, in SH hätte das ja auch geklappt.
Das war mehr als deutlich.
Und du meinst diese tierfegehende Botschaft will ein Habeck natürlich insgeheim senden (warum auch immer) und damit direkt mal seiner Partei bei den Verhandlungen schaden?
Ist natürlich völlig abwegig, dass er das einfach als Beispiel genommen hat, weil Grüne und FDP sich da einigen konnten und ohne Grün + FDP wirds wohl keine Regierung geben nach aktuellem Stand - egal wer die dann anführt.
Das Ergebnis ist eine Katastrophe, wenn es so bleibt. Trotz eine Karnevalsprinzen als KK der CDU immer noch eine Mehrheit für die Parteien rechts der Mitte. Und Habeck hat soeben im Interview kaum verklausuliert zum Ausdruck gebracht, dass er jetzt schnell zu einem Jamaika-Bündnis kommen will. Grüne Verräter, Gott sei dank habe ich sie nicht gewählt, weil ich genau das befürchtet hatte. Ich hatte das Ergebnis (was die möglichen Koalitionen betrifft) ja in meiner Prognose bereits vorhergesagt.
ChenZu schrieb:
je nachdem ob da noch ein größerer Briefwählerumschwung kommt oder nicht.
Ja, wohin tendieren diese? Ich hätte jetzt leider vermutet, dass ältere Menschen eher die Briefwahl bevorzugen, da eventuell ein Urnengang wegen Corona zu gefährlich erscheint
ChenZu schrieb:
an den Direktmandaten
Ja daran liegts
ChenZu schrieb:
Die ARD hat die CDU grad vorn mit 198 Sitzen zu 197 Sitzen, denkma das liegt an den Direktmandaten? Ich hab wieder verdrängt wie zur Hölle diese Hypercomplexe Mandatsverteilung hier funktioniert...
Bis zu drei Direktmandaten bleiben unausgeglichen. Das ist die Regel seit der letzten Wahlrechtsreform.
RRG is bei neuen Umfragen übrigens nicht mehr dermaßen weit weg von einer Mehrheit.
Auch wenn ich persönlich glaube, dass es schwer wird ein Bündnis mit den Linken zu verkaufen, besonders bei deren katastrophalen Abschneiden. Das hätte glaub ich für sehr viele im Land einen ganz unschönen Geschmack.
Auch wenn ich persönlich glaube, dass es schwer wird ein Bündnis mit den Linken zu verkaufen, besonders bei deren katastrophalen Abschneiden. Das hätte glaub ich für sehr viele im Land einen ganz unschönen Geschmack.
ChenZu schrieb:
Die CDU wird 100% eine Koalition mit Grünen und FDP anstreben. Und dafür wird sie einen Ausverkauf an Ämtern anstellen, vom Außenministerium bis hin zu einer möglichen grünen Bundespräsidentin. Das hätte für die Grünen sicher einen ganz guten Geschmack.
Die SPD wird aber genau das selbe tun. Auch sie wird die Hosen runter lassen für eine Koalition mit den beiden anderen.
Die Sache ist halt die: Geht die FDP in eine Ampel, kriegen die Probleme an der Basis. Gehen die Grünen in Jamaika rein, kriegen die noch größere Probleme an der Basis.
SGE_Werner schrieb:
Gehen die Grünen in Jamaika rein, kriegen die noch größere Probleme an der Basis.
Ich weiß nicht. Grüne und CDU sind sich inhaltlich nach Merkel mehr als ähnlich und insbesondere die Grünen werden eine Jamaika Koalition sehr leicht verkaufen können, wenn die CDU ihnen die entsprechenden Kompetenzen für ihre Fachgebiete zugesteht. Die Grünen können nicht nochmal in die Opposition meiner Meinung nach, die würden da viele enttäuschen - und ich glaub die Grünen wollen auch "endlich" in die Regierung, da gibts durchaus einen gewissen Machthunger.
Die FDP hingegegen hatte keinerlei Regierungserwartung, ihre Rolle war im Grunde nur als möglicher "Linksbündnis"-Verhinderer vorgesehen. Sollte das flach fallen sind die halt in ner relativ komfortablen Situationn. Ich weiß ehrlich gesagt nichtmal was FDP Wähler genau erwarten von der Partei, das ist für mich so die konservative "Protestpartei", die du halt wählst wenn du nicht weißt wen du sonst wählen sollst.
Am Ende kann aber keiner in die Köpfe der Verantwortlichen schauen. Eine schnelle oder sehr lahme Regierungsbildung steht und fällt aber damit, ob RRG die Mehrheit noch bekommt oder nicht denk ich.
Da hast Du mich falsch interpretiert. Ich schrieb nur das es schwer zu vermitteln sein wird. Von abdrehen und auf keinen Fall machen habe ich nicht geschrieben. Gleiches gilt übrigens auch für die FDP. Am Schluss wird hoffentlich jeder die Koalition eingehen bei der die meisten Schnittmengen bestehen.