Alphakeks
13333
Ja denk ich auch, Dino will geordnet hinten raus spielen. Aber dafür ist die Qualität Mittelfeld einfach nicht da mit einem zweikampfscheuen Götze und nem Skhiri , der nicht bei der Sache ist.
Die besten Chancen bzw Annäherungen ans Tor war meines Erachtens, wenn Marmoush etc auf Reisen geschickt wurden von hinten raus.
Das sollte doch ein Trainer nach 5 Wochen merken, dass die Qualität fehlt und nicht auf krampf seine Ideen durchdrücken will
Die besten Chancen bzw Annäherungen ans Tor war meines Erachtens, wenn Marmoush etc auf Reisen geschickt wurden von hinten raus.
Das sollte doch ein Trainer nach 5 Wochen merken, dass die Qualität fehlt und nicht auf krampf seine Ideen durchdrücken will
Nebenbei ein Erfahrungsbericht von jemandem, der in seinem Leben viel auf Kunstrasen gespielt hat (mir): Aufgrund des Granulats erhitzt sich Kunstrasen im Sommer bei Sonneneinstrahlung ganz extrem, sodass man richtig von unten "gegrillt" wird. Bei erwähnter Frauen-WM in Kanada wurden offenbar Temperaturen der Spielfläche von über 60°C gemessen, bei einer Außentemperatur von 30°C. Das stellt also noch eine zusätzliche Belastung für die Spieler dar.
Das ist ebenfalls ein Problem. Zwar gibt es auch anderes Füllmaterial, wie zB Sand oder Kork, bei den Profis kommt aber meistens Gummigranulat zum Einsatz. Zumindest als Obermaterial über dem für das Gewicht nötigen Material. Das wird im Sommer brütend heiß.
Dazu den noch die Problematik mit dem Mikroplastik. Das Material stammt fast ausschließlich aus alten Autoreifen und wie da die Problematik bezüglich Mikroplastik und feinstaub ist dürften die meisten User schonmal gehört haben.
Die Pflege so eines Kunstrasens macht die Problematik nicht besser. Zur Pflege und zum Entfernen von fremdkörpern werden spezielle Maschinen benutzt, die so ähnlich funktionieren wie Entmullcher für den heimischen Garten. Also quasi sich schnell drehende Stahlbürstenrollen, die das Granulat aufwirbeln und dabei Fremdkörper entfernen. Dabei wird auch der ganze Mikroplastik-Feinstaub-Dreck mit aufgewirbelt und verteilt sich fröhlich im Stadion, bevor er sich auch wieder auf dem Rasen absetzt.
Das ist echt richtig mieses Zeug und ich warte nur auf den ersten Profi mit Asbestose. Nicht unbedingt in naher Zukunft aber Kunstrasen wird ja immer häufiger genutzt und Corona wird uns wohl genauso erhalten bleiben wie die gewöhnliche Grippe.
Dazu den noch die Problematik mit dem Mikroplastik. Das Material stammt fast ausschließlich aus alten Autoreifen und wie da die Problematik bezüglich Mikroplastik und feinstaub ist dürften die meisten User schonmal gehört haben.
Die Pflege so eines Kunstrasens macht die Problematik nicht besser. Zur Pflege und zum Entfernen von fremdkörpern werden spezielle Maschinen benutzt, die so ähnlich funktionieren wie Entmullcher für den heimischen Garten. Also quasi sich schnell drehende Stahlbürstenrollen, die das Granulat aufwirbeln und dabei Fremdkörper entfernen. Dabei wird auch der ganze Mikroplastik-Feinstaub-Dreck mit aufgewirbelt und verteilt sich fröhlich im Stadion, bevor er sich auch wieder auf dem Rasen absetzt.
Das ist echt richtig mieses Zeug und ich warte nur auf den ersten Profi mit Asbestose. Nicht unbedingt in naher Zukunft aber Kunstrasen wird ja immer häufiger genutzt und Corona wird uns wohl genauso erhalten bleiben wie die gewöhnliche Grippe.
2015 fand die Fußball-WM der Frauen in Kanada statt, dort wurde ausschließlich auf Kunstrasen gespielt. Vor dem Turnier protestierten 50+ Spielerinnen gegen diese Ansetzung aufgrund der höher wahrgenommenen Verletzungsgefahr. (Das Turnier wurde trotzdem auf Kunstrasen ausgetragen, die FIFA hat die Beschwerde einfach ignoriert.)
Ich finde den Thread sehr passend. Meiner Meinung nach ist einer der Gründe, dass die Eintracht in den letzten Wochen mehrfach Führungen weggeschmissen hat, das Fehlen eines Leitwolfs auf dem Platz, der Ruhe reinbringt, wenn die jungen Burschen mal ins Schwimmen kommen. Mal ein cleveres Foul zieht, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Mal für ne gelbe Karte dem gegnerischen Wirbler auf die Knochen haut, damit der zehn Minuten Ruhe gibt.
Götze, Trapp und Skhiri sind mir dafür zu passiv bzw. zu still, Koch entwickelt sich gerade erst in diese Rolle. Nur Rode und Hasebe passen für mich wirklich auf die Leitwolf-Beschreibung, spielen aber sportlich keine wirkliche Rolle mehr, und werden ja im Sommer aufhören.
Es ist also sicher Bedarf für einen, wenn nicht sogar zwei neue Führungsspieler im Kader. Ein idealer Leitwolf ist neben der Führungsstärke auch sportlich stark genug, einen Stammplatz zu erkämpfen. Das dürfte aber finanziell schwer werden, weil man dann direkt beim Format Granit Xhaka angekommen ist - insbesondere, wenn der Spieler auch noch deutsch sprechen soll. Deshalb wird man sich wahrscheinlich auf einen Spieler beschränken müssen, der die Mannschaft auch von der Bank aus antreiben kann, und vielleich 50-70% der Spielzeit macht - Beispiel Thomas Müller.
Meine Liste, unabhängig von ihrer "Sozialisierung" beim aktuellen Verein:
- Willi Orban (sorry, ist halt leider ein echter Leader)
- Waldemar Anton
- Rani Khedira
- Grischa Prömel
- Maxi Arnold (siehe Orban)
- Hauke Wahl (der könnte sogar wirklich verpflichtbar sein!)
- und dann wars das auchon schon...
Götze, Trapp und Skhiri sind mir dafür zu passiv bzw. zu still, Koch entwickelt sich gerade erst in diese Rolle. Nur Rode und Hasebe passen für mich wirklich auf die Leitwolf-Beschreibung, spielen aber sportlich keine wirkliche Rolle mehr, und werden ja im Sommer aufhören.
Es ist also sicher Bedarf für einen, wenn nicht sogar zwei neue Führungsspieler im Kader. Ein idealer Leitwolf ist neben der Führungsstärke auch sportlich stark genug, einen Stammplatz zu erkämpfen. Das dürfte aber finanziell schwer werden, weil man dann direkt beim Format Granit Xhaka angekommen ist - insbesondere, wenn der Spieler auch noch deutsch sprechen soll. Deshalb wird man sich wahrscheinlich auf einen Spieler beschränken müssen, der die Mannschaft auch von der Bank aus antreiben kann, und vielleich 50-70% der Spielzeit macht - Beispiel Thomas Müller.
Meine Liste, unabhängig von ihrer "Sozialisierung" beim aktuellen Verein:
- Willi Orban (sorry, ist halt leider ein echter Leader)
- Waldemar Anton
- Rani Khedira
- Grischa Prömel
- Maxi Arnold (siehe Orban)
- Hauke Wahl (der könnte sogar wirklich verpflichtbar sein!)
- und dann wars das auchon schon...
Gute Besserung Sasa!
Es erinnert bei ihm leider ein bisschen an Kerle wie den Basketballer Yao Ming, bei denen der Körper einfach zu groß und massig ist, um immer wieder die schnellen Richtungswechsel und Beschleunigungen hinzubekommen. Irgendwann sind bei all diesen Schränken die Gelenke kaputt, sofern sie nicht mit ganz extremem Muskelaufbau dagegen steuern.
Leider muss man nun nach dem dritten Kreuzbandriss, jetzt am anderen Knie, ernsthafte Fragezeichen an Kalajdzics weitere Karriere machen. Völlig unabhängig von der Eintracht.
Es erinnert bei ihm leider ein bisschen an Kerle wie den Basketballer Yao Ming, bei denen der Körper einfach zu groß und massig ist, um immer wieder die schnellen Richtungswechsel und Beschleunigungen hinzubekommen. Irgendwann sind bei all diesen Schränken die Gelenke kaputt, sofern sie nicht mit ganz extremem Muskelaufbau dagegen steuern.
Leider muss man nun nach dem dritten Kreuzbandriss, jetzt am anderen Knie, ernsthafte Fragezeichen an Kalajdzics weitere Karriere machen. Völlig unabhängig von der Eintracht.
Diegito schrieb:
Du wirst nie einen Kader haben mit 25 exakt gleichwertigen Spielern.
stimmt, aber wer hat das verlangt?
Diegito schrieb:
Es ist normal das das Leistungsniveau sinkt wenn absolute Stammspieler wie z.b. Koch ausfallen.
die frage ist halt nur, wie sehr...
Diegito schrieb:
Einen IV hätte ich mir ehrlich gesagt auch noch gewünscht
der wäre sogar enorm wichtig gewesen
Diegito schrieb:
aber auf den Aussenpositionen sehe
ich uns ausreichend gut besetzt. Unabhängig ob wir 4er Kette oder 5er Kette spielen.
wie gesagt, echte defensive aussen für ne 4er kette sind nicht vorhanden und die schienenspieler für ne 3er-kette sind bestenfalls als durchschnitt zu bezeichnen. mit solchem personal hinten spielt man dann (ohne superoffensive die alles rausreisst) eher um platz 9-12 mit als um 5-7, da braucht diesbezüglich dann keiner was von ansprüchen erzählen...
Lattenknaller__ schrieb:
wie gesagt, echte defensive aussen für ne 4er kette sind nicht vorhanden und die schienenspieler für ne 3er-kette sind bestenfalls als durchschnitt zu bezeichnen. mit solchem personal hinten spielt man dann (ohne superoffensive die alles rausreisst) eher um platz 9-12 mit als um 5-7, da braucht diesbezüglich dann keiner was von ansprüchen erzählen...
Ich widerspreche weiterhin. Natürlich hat die Eintracht nicht 5-6 gleichwertige Defensivspieler mit internationalem Format, aber die haben auch alle anderen Vereine außerhalb der Top 4 (FCB, B04, BVB, RBL) nicht.
Hier man die addierten Marktwerte (tm.de) der Defensivspieler aller Vereine im Buli-Mittelfeld:
- Stuttgart 66 Mio. €
- Frankfurt 79 Mio. €
- Bremen 29 Mio. €
- Freiburg 78 Mio. €
- Hoffenheim 35 Mio. €
- Heidenheim 12 Mio. €
- Bochum 25 Mio. €
- Wolfsburg 75 Mio. €
- Union 55 Mio. €
- Augsburg 34 Mio. €
- Gladbach 73 Mio. €
Man kann gerne über die Marktwerte von tm.de diskutieren, aber ich würde in jedem Fall die Aussage treffen, dass die Eintracht vom reinen Kader die beste Auswahl an Defensivspielern des Bundesliga-Mittelfelds (hinter den Top 4) hat. Zusammen mit Stuttgart, Wolfsburg, Freiburg und Gladbach, ergo ein Defensive für die Plätze 5-8, und nicht 9-12.
Man kann gerne unsere Verteidiger als unfähigen Hühnerkaufen kritisieren, aber man vergisst mit der Eintrachtbrille gerne, dass die anderen Vereine noch viel schlechter aufgestellt sind.
Alphakeks schrieb:
Ich widerspreche weiterhin. Natürlich hat die Eintracht nicht 5-6 gleichwertige Defensivspieler mit internationalem Format, aber die haben auch alle anderen Vereine außerhalb der Top 4 (FCB, B04, BVB, RBL) nicht.
Es ist ja inzwischen zB ein internationaler Running Gag, dass die Bayern noch jeden Topverteidiger schlechter gemacht haben...
Ich wüsste auch nicht, wer außer den üblichen 4, also Bayern, BVB, Dosen und Bayer besser besetzt sein sollte.
Stuttgart spielt außen zb. mit Mittelstädt auf links, der war letztes Jahr bei Hertha Ersatz unter Plattenhart. Wäre der zu uns gekommen, hätten alle die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Auf der anderen Seite spielt Vagnoman, der vorher beim HSV auch nicht die Sterne vom Himmel gespielt hat. Es kommt auch auf den Fussball an, den der Trainer spielen lässt.
Nach unserem zentralen Mittelfeld leckt sich der Rest die Finger. Koch und Pacho würden auch bei kaum einer anderen Mannschaft auf der Bank Platz nehmen. Trapp ist Nationaltorhüter und Marmoush inzwischen ein richtig guter Mittelstürmer. Personell vom Kader her, sehe ich uns eigentlich auf Platz 5.
Stuttgart spielt außen zb. mit Mittelstädt auf links, der war letztes Jahr bei Hertha Ersatz unter Plattenhart. Wäre der zu uns gekommen, hätten alle die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Auf der anderen Seite spielt Vagnoman, der vorher beim HSV auch nicht die Sterne vom Himmel gespielt hat. Es kommt auch auf den Fussball an, den der Trainer spielen lässt.
Nach unserem zentralen Mittelfeld leckt sich der Rest die Finger. Koch und Pacho würden auch bei kaum einer anderen Mannschaft auf der Bank Platz nehmen. Trapp ist Nationaltorhüter und Marmoush inzwischen ein richtig guter Mittelstürmer. Personell vom Kader her, sehe ich uns eigentlich auf Platz 5.
Alphakeks schrieb:
Ich widerspreche weiterhin. Natürlich hat die Eintracht nicht 5-6 gleichwertige Defensivspieler mit internationalem Format, aber die haben auch alle anderen Vereine außerhalb der Top 4 (FCB, B04, BVB, RBL) nicht.
Mal abgesehen von Stuttgart, die einfach von Anfang an einen Lauf haben und ohne internationale Belastung halt auch sehr konstant sind stehen wir genau da wo wir hingehören. Ja, es könnten noch etwas besser und konstanter mit weniger Fehlern sein und wir können vor allem auch besseren Fußball spielen (nicht heute), aber unterm Strich ist es genau das was man erwarten konnte.
Alphakeks schrieb:Lattenknaller__ schrieb:
wie gesagt, echte defensive aussen für ne 4er kette sind nicht vorhanden und die schienenspieler für ne 3er-kette sind bestenfalls als durchschnitt zu bezeichnen. mit solchem personal hinten spielt man dann (ohne superoffensive die alles rausreisst) eher um platz 9-12 mit als um 5-7, da braucht diesbezüglich dann keiner was von ansprüchen erzählen...
Ich widerspreche weiterhin. Natürlich hat die Eintracht nicht 5-6 gleichwertige Defensivspieler mit internationalem Format, aber die haben auch alle anderen Vereine außerhalb der Top 4 (FCB, B04, BVB, RBL) nicht.
Hier man die addierten Marktwerte (tm.de) der Defensivspieler aller Vereine im Buli-Mittelfeld:
- Stuttgart 66 Mio. €
- Frankfurt 79 Mio. €
- Bremen 29 Mio. €
- Freiburg 78 Mio. €
- Hoffenheim 35 Mio. €
- Heidenheim 12 Mio. €
- Bochum 25 Mio. €
- Wolfsburg 75 Mio. €
- Union 55 Mio. €
- Augsburg 34 Mio. €
- Gladbach 73 Mio. €
Man kann gerne über die Marktwerte von tm.de diskutieren, aber ich würde in jedem Fall die Aussage treffen, dass die Eintracht vom reinen Kader die beste Auswahl an Defensivspielern des Bundesliga-Mittelfelds (hinter den Top 4) hat. Zusammen mit Stuttgart, Wolfsburg, Freiburg und Gladbach, ergo ein Defensive für die Plätze 5-8, und nicht 9-12.
Man kann gerne unsere Verteidiger als unfähigen Hühnerkaufen kritisieren, aber man vergisst mit der Eintrachtbrille gerne, dass die anderen Vereine noch viel schlechter aufgestellt sind.
Vielleicht die ersten 3.
Dafür sind die Backups aber maximal 2 Liga tauglich und üben keinerlei Drück auf die Stamspieler aus.
Unser Kader ist ganz klar nicht ausgeglichen besetzt. Wir hätten im Winter noch mindestes 2 Defensivspieler gebraucht.
Der DT ist am Waldsterben schuld, am sauren Regen
..usw. Einer muss immer schuld haben wenn es nicht läuft....
Der Kader ist nicht so super wie er hingestellt wurde..man sieht es in der Abwehr...ein 40 jähriger muss einspringen... Ein Witz . ...
Wenn man 3 mal führt und mehrfach patzt hat das nichts mit falscher taktik zu tun..
..usw. Einer muss immer schuld haben wenn es nicht läuft....
Der Kader ist nicht so super wie er hingestellt wurde..man sieht es in der Abwehr...ein 40 jähriger muss einspringen... Ein Witz . ...
Wenn man 3 mal führt und mehrfach patzt hat das nichts mit falscher taktik zu tun..
Zeuge80 schrieb:
Der DT ist am Waldsterben schuld, am sauren Regen
..usw. Einer muss immer schuld haben wenn es nicht läuft....
Der Kader ist nicht so super wie er hingestellt wurde..man sieht es in der Abwehr...ein 40 jähriger muss einspringen... Ein Witz . ...
Wenn man 3 mal führt und mehrfach patzt hat das nichts mit falscher taktik zu tun..
Sorry, aber damit machst du es Toppmölller aber zu einfach. Krösche hat Dino sicher nicht gezwungen, heute Hasebe aufzustellen. Er hätte auch Smolcic statt Hasebe bringen können. Wenn ihm der zu unsicher ist, hätte er auch auf Viererkette umstellen können. Und wenn die Mannschaft die Viererkette nicht ausreichend beherrscht, darf sich wiederum Dino selbst die Frage stellen, warum.
Der Kader ist in seiner Breite einer der besten, den die Eintracht in den letzten 25 Jahren hatte, meine Meinung.
Alphakeks schrieb:
... ... ...
Der Kader ist in seiner Breite einer der besten, den die Eintracht in den letzten 25 Jahren hatte, meine Meinung.
Ja, es nutzt nur nichts, wenn 5,6 Spieler ihre PS nicht auf den Platz kriegen.
Darüberhinaus sehe ich schon noch Kaderlücken, z.B. in der IV
Und auch im Mittelfeld fehlt mir der berühmte Emotional Leader, der weder Götze noch Skhiri sein wollen und der leider nicht dauerhaft von Rode aufs Feld gebracht werden kann.
Insofern wird Krösche auch im Sommer nochmal nachbessern, falls DvdB nicht in diese Rolle reinwächst (die er ja schon mal bei Ajax ganz gut ausgefüllt hat)
Alphakeks schrieb:
Der Kader ist in seiner Breite einer der besten, den die Eintracht in den letzten 25 Jahren hatte, meine Meinung.
Auf dem Papier vielleicht.
Wenn aber die komplette Hinrunde mit einem unvollständigen Kader rumgebracht werden muss und im Winter Spieler nachgelegt werden, die nachweislich nicht fit sind, ist es nicht fair von dem "besten Kader" zu sprechen.
Alphakeks schrieb:
Der Kader ist in seiner Breite einer der besten, den die Eintracht in den letzten 25 Jahren hatte, meine Meinung.
das ist doch ein treppenwitz: allein in der defensive fehlt für ne formation mit 3er kette ein stamm-iv vom format a la koch oder pacho, für ne 4er kette fehlen komplett leute mit vergleichbarem stammkraft-format auf den defensiven außenpositionen und auch bei ner 3er kette sind die positionen des schienespielers auf beiden seiten bestenfalls durchschnittlich besetzt...
SGEmalAnders schrieb:
Wo ist das Spiel hin , wofür wir als Eintracht die letzten Jahre gefeiert wurden?
Wir haben in den letzten 2 Jahren in der Liga doch bis auf 2 gute Phasen über einige Wochen hinweg auch nicht besser gespielt. Vielleicht mit erkennbarerem System, aber nicht wirklich besser.
Diese Mannschaft kam schon unter Glasner, aber auch heute über ihren Einsatz, die Intensität und die Einstellung / Konzentration. Das kriegen wir derzeit m.E. über zu wenige der 90+ Minuten hin.
Unter Glasner hatten wir die Highlightspiele auch fast nur in den int. Wettbewerben. Da hat das Team nämlich 110 % gegeben. Dieses Team muss einfach an die Grenze gehen, wenn es mehr erreichen will als eine mittelmäßige Mannschaft zu sein (was aktuell trotzdem für Rang 6 langt in dieser Saison).
Ich kreide Toppmöller weiterhin an, dass er sich offenbar weigert, einen taktischen Grundplan zu verwenden, der den Stärken der Mannschaft entgegen kommt. In den letzten Spielen, auch heute, hat man wieder deutlich gesehen, dass die Mannschaft sehr stark im Umschaltspiel ist, weil mit Marmoush, Chaibi, Ekitike, Nkounkou und Knauff extrem schnelle Spieler im Kader stehen. Keiner von denen ist aber ein Edeltechniker, mit dem du das Tiki-Taka aufziehen kannst, dass Toppmöller offenbar so gerne sehen würde.
Natürlich kann man das für einen nutzlosen Einwand halten, wenn man Gegner wie Köln hat, die sich einfach nur hinten rein stellen - dann ist halt nix mit Umschaltspiel. Jetzt hat man aber mit Saint-Gilles und Freiburg gegen zwei Mannschaften gespielt, die klar ihrerseits den Ball haben wollten und das Spiel machen wollten. Warum also nicht den Gegner machen lassen, und sich auf seine Stärken - Schnelligkeit im Konter - konzentrieren? Man versteht es nicht.
Natürlich kann man das für einen nutzlosen Einwand halten, wenn man Gegner wie Köln hat, die sich einfach nur hinten rein stellen - dann ist halt nix mit Umschaltspiel. Jetzt hat man aber mit Saint-Gilles und Freiburg gegen zwei Mannschaften gespielt, die klar ihrerseits den Ball haben wollten und das Spiel machen wollten. Warum also nicht den Gegner machen lassen, und sich auf seine Stärken - Schnelligkeit im Konter - konzentrieren? Man versteht es nicht.
Matzel schrieb:Alphakeks schrieb:
Die sind in Belgien seit 18 (!) Spielen ungeschlagen
Nö.
Klugscheißer. Sie sind in der belgischen Liga seit 18 Spielen ungeschlagen und haben im Pokal eine Partie verloren. Ändert das was an meiner Aussage, dass die gut eingestellt sind und man die nicht einfach im Vorbeigehen weghaut, wie manche hier erwartet haben?
Alphakeks schrieb:Matzel schrieb:Alphakeks schrieb:
Die sind in Belgien seit 18 (!) Spielen ungeschlagen
Nö.
Klugscheißer. Sie sind in der belgischen Liga seit 18 Spielen ungeschlagen und haben im Pokal eine Partie verloren. Ändert das was an meiner Aussage, dass die gut eingestellt sind und man die nicht einfach im Vorbeigehen weghaut, wie manche hier erwartet haben?
....aber nach einer 2:0 Führung?....die sind auch nicht Barcelona.
Es bleibt dennoch die 9. Liga Europas, die 2 - mit etwas Fantasie 3 „gute“ Teams hat.
Es nervt, dass jede Woche Saarbrücken, Bochum, Darmstadt, Mainz, Köln - einfach ALLE als so gleichwertige Gegner bezeichnet werden, die sie einfach nicht sind.
Wenn der Wert des Kaders keine Rolle mehr spielt und keine Qualität abbildet, dann sind sie das.
Weghauen muss man sie nicht, aber erstens ganz anders auftreten und zweitens dennoch definitiv besiegen. Nur weil sie 1x gegen damals kriselndes Liverpool gewonnen haben, sind sie noch lange nicht ein europäischer Top-Verein.
Es nervt, dass jede Woche Saarbrücken, Bochum, Darmstadt, Mainz, Köln - einfach ALLE als so gleichwertige Gegner bezeichnet werden, die sie einfach nicht sind.
Wenn der Wert des Kaders keine Rolle mehr spielt und keine Qualität abbildet, dann sind sie das.
Weghauen muss man sie nicht, aber erstens ganz anders auftreten und zweitens dennoch definitiv besiegen. Nur weil sie 1x gegen damals kriselndes Liverpool gewonnen haben, sind sie noch lange nicht ein europäischer Top-Verein.
Ich finde tatsächlich, dass er heute sogar einen Fortschritt gab, auch wenn das nach dem Spielverlauf komisch klingt.
In den 20 Minuten wurde zum ersten Mal seit langem direkter, mutiger Fußball gespielt. Klar, Saint-Gilles war auch offensiv ohne Ende, und hat nicht mit 10 Mann gemauert. Aber die zwei Tore waren super herausgespielt und man hatte die Partie ganz gut um Griff.
Dann kam Shkiris Aussetzer und das 1:2, was den Belgiern wieder Auftrieb gegeben hat. Und dann spielst du halt auswärts bei einer Mannschaft, die in der Liga von Sieg zu Sieg eilt und dementsprechend selbstbewusst draufgeht. In der Phase fehlte Ruhe und Erfahrung, weil man nur noch nervös die Dinger hinten rausgekloppt hat. Da hätte man von Götze und Shkiri mehr erwarten dürfen. Und dann war der Faden halt einfach weg und kam auch in Überzahl nicht mehr wieder.
Dennoch glaube ich, dass man mit der heutigen Ein- und Aufstellung gegen Mannschaften, die nicht selbst vor Selbstbewusstsein strotzen (Köln, ...) gewonnen hätte.
In den 20 Minuten wurde zum ersten Mal seit langem direkter, mutiger Fußball gespielt. Klar, Saint-Gilles war auch offensiv ohne Ende, und hat nicht mit 10 Mann gemauert. Aber die zwei Tore waren super herausgespielt und man hatte die Partie ganz gut um Griff.
Dann kam Shkiris Aussetzer und das 1:2, was den Belgiern wieder Auftrieb gegeben hat. Und dann spielst du halt auswärts bei einer Mannschaft, die in der Liga von Sieg zu Sieg eilt und dementsprechend selbstbewusst draufgeht. In der Phase fehlte Ruhe und Erfahrung, weil man nur noch nervös die Dinger hinten rausgekloppt hat. Da hätte man von Götze und Shkiri mehr erwarten dürfen. Und dann war der Faden halt einfach weg und kam auch in Überzahl nicht mehr wieder.
Dennoch glaube ich, dass man mit der heutigen Ein- und Aufstellung gegen Mannschaften, die nicht selbst vor Selbstbewusstsein strotzen (Köln, ...) gewonnen hätte.
Alphakeks schrieb:
Dennoch glaube ich, dass man mit der heutigen Ein- und Aufstellung gegen Mannschaften, die nicht selbst vor Selbstbewusstsein strotzen (Köln, ...) gewonnen hätte.
Die Leistung in der zweiten Hälfte ist vergleichbar mit den 30 min in Darmstadt...Das war einfach "Angst essen Seele auf"-Fußball...
In die allgemeine Tristesse rufe ich hinein, dass Saint-Gilles aber auch stark gespielt hat, abgesehen von den ersten 10 Minuten.
Die sind in Belgien seit 18 (!) Spielen ungeschlagen und haben davon 14 gewonnen, die haut man nicht einfach weg. Die waren hervorragend eingestellt, haben sehr stark gepresst, waren läuferisch top und absolut gierig.
Im Grunde war das ein Lehrstück darin, wie ein guter Trainer aus einer stimmig gebauten Mannschaft eine Einheit formen kann, die ganz schwer zu knacken ist.
Die sind in Belgien seit 18 (!) Spielen ungeschlagen und haben davon 14 gewonnen, die haut man nicht einfach weg. Die waren hervorragend eingestellt, haben sehr stark gepresst, waren läuferisch top und absolut gierig.
Im Grunde war das ein Lehrstück darin, wie ein guter Trainer aus einer stimmig gebauten Mannschaft eine Einheit formen kann, die ganz schwer zu knacken ist.
Alphakeks schrieb:
In die allgemeine Tristesse rufe ich hinein, dass Saint-Gilles aber auch stark gespielt hat, abgesehen von den ersten 10 Minuten.
Die sind in Belgien seit 18 (!) Spielen ungeschlagen und haben davon 14 gewonnen, die haut man nicht einfach weg. Die waren hervorragend eingestellt, haben sehr stark gepresst, waren läuferisch top und absolut gierig.
Im Grunde war das ein Lehrstück darin, wie ein guter Trainer aus einer stimmig gebauten Mannschaft eine Einheit formen kann, die ganz schwer zu knacken ist.
Nein! Immer dieses Schöngerede, das war schon beim 3:3 gegen Dortmund so. 18 Spiele ungeschlagen, klasse, irgendwann endet so eine Serie, und dann meist mit einer ordentlichen Packung. Die Belgen waren damit eigentlich gestern genauso an der Reihe wie der BVB in der Hinrunde bei uns, beide hatten wir schon am Boden. Und machen sie dann durch unseren Larifari-Fußball wieder stark. Die ach so starken Dortmunder waren bereits vor dem Spiel gegen uns auf dem absteigenden Ast und haben zu dieser Zeit wochenlang Grütze gespielt, zwei oder drei Wochen nach dem Spiel gegen uns war die Terzic-Diskussion nahezu am Überkochen. Wären wir an dem Tag wirklich gut (und nicht ganz so grün hinter den Ohren) gewesen, hätten wir die 4:1 in die Tonne getreten, Schiedsrichter hin oder her.
Und gestern genauso: Wir hatten die eigentlich schon im Sack. Und dann so ein Antiball.
Meine Eselsbrücke am Anfang war, mich an den Kosenamen meines Lieblingsclubs in Berlin zu erinnern, so hatte ich E - Kitty - Ke schnell drin.
Um auf Toppmöller zurückzukommen: Ich frage mich, was in der Wahrnehmung und im Bezug auf Vorschusslorbeeren bei den Fans bei Toppi so anders ist als bei seinen Vorgängern.
Kovac hatte unbestritten den Vorteil, dass die Erwartungshaltung nach dem Last-Minute-Klassenerhalt nahe dem Nullpunkt lag, umso mehr Begeisterung löste der Start in seine erste volle Saison aus: Nur zwei der ersten 14 Spiele gingen verloren, zwischenzeitlich blieb die Eintracht neunmal infolge ungeschlagen - was seinerzeit völlig vergessene Glücksgefühle auslöste. Und: Es war ein klares Konzept, eine klare Identität der Mannschaft erkennbar ("Eine Truppe, mit der du jede Kneipenschlägerei gewinnst" habe ich da irgendwo noch im Kopf).
Kovac hinterließ zwar den Pokalsieg, dennoch sank die Erwartungshaltung sehr schnell wieder. Zu sehr war man als Eintracht-Fan gebranntes Kind, zudem verließen nicht nur der Coach, sondern auch einige Leistungsträger (Stammkeeper, Prinz, kurz später Abwehrchef) den Club.
Dann kam Hütter und hatte einen holprigen Start, verlor den Supercup 0:5 gegen Bayern, den Pokalauftakt 1:2 gegen Ulm und zwei seiner ersten drei Ligaspiele. Und als jahrelanger SGE-Fan fand man sich so langsam damit ab, dass es nun wieder in die Sphären der Vorjahre gehen würde.
Doch nach der Pleite in Mönchengladbach am 5. Spieltag startete die Eintracht einen der spektakulärsten Höhenflüge überhaupt, holte aus den folgenden elf Spielen zehn Siege und ein Remis, darunter das unvergessliche 7:1 gegen Fortuna Düsseldorf mit Jovics 5-Tore-Show. In der Rückrunde dann eine weitere Serie von 15(!) ungeschlagenen Partien am Stück. Es entwickelte sich eine derart starke Mannschaftsidentität, dass sie sogar einen bundesweiten Spitznamen erhält. Auch als uns Hütter verließ, befürchteten viele das Ende der Herrlichkeit.
Denn es ging ja nicht nur der Trainer, sondern mit Bobic auch der Baumeister des Erfolgs, sowie mit Andre Silva der 28-Tore-Mann. So erhielt Glasner, ähnlich wie seine Vorgänger, reichlich Welpenschutz, gepaart mit reichlich Vorschusslorbeeren (er hatte die öden Wolfsburger in die Champions League geführt, sich aber trotzdem lieber der Herzenssache Eintracht verschrieben). Nach Ruckelstart mit vielen Remis gelang der erste Saisonsieg ausgerechnet in Bayern, es folgte ein klarer Aufwärtstrend in der Liga (in sechs Wochen von Platz 15 auf Platz 6), und die Europa-League-Gruppe wurde als 1. abgeschlossen. Werde nie vergessen, wie aufrichtig beleidigt Glasner in der PK vor dem Husarenstreich in München war, als ihn ein Reporter fragte, ob die ausgegebene Zielsetzung "wir wollen da gewinnen" ernstgemeint gewesen sei.
Es entwickelte sich der geniale Favoritenschreck-Spielstil, der uns bis zum Europa-League-Sieg brachte.
Glasner wird zum Ende seiner Amtszeit jedoch nicht abgeworben, sondern man entscheidet sich einvernehmlich für eine Trennung.
Und Toppi? Braucht scheinbar gar keine Anlaufzeit. Bleibt in seinen ersten 9 Spielen direkt unbesiegt. Überspringt quasi die Ruckelphase. Doch was dann fehlt, ist diese Metamorphose, die seine Vorgänger mit ihren Mannschaften durchlebt haben, dieses Zusammenwachsen zu einer unschlagbaren Einheit. Da tut er sich momentan schwer, hat aber, wie nun schon oft genug erwähnt, auch jetzt erst mit einem halben Jahr Verspätung erstmals seinen vollständigen Kader zur Verfügung.
Glasner, bei dem ich, ähnlich wie bei Dino, anfangs zweifelte, ob er der richtige "Typ" für die Eintracht sei, hatte seinerzeit übrigens auch einen äußerst dürftigen Start in seine erste Rückrunde (nur 1 Sieg in 7 Spielen).
Das alles soll über die jüngste spielerische Armut nicht hinwegtäuschen. Die letzten Spiele waren auch für mich sehr schwer zu ertragen, und diesen sperrigen "positive troublemaker"-Begriff finde ich beschissen, seit ich ihn das erste mal gehört habe. Aber etwas Geduld hat Toppmöller noch verdient.
Um auf Toppmöller zurückzukommen: Ich frage mich, was in der Wahrnehmung und im Bezug auf Vorschusslorbeeren bei den Fans bei Toppi so anders ist als bei seinen Vorgängern.
Kovac hatte unbestritten den Vorteil, dass die Erwartungshaltung nach dem Last-Minute-Klassenerhalt nahe dem Nullpunkt lag, umso mehr Begeisterung löste der Start in seine erste volle Saison aus: Nur zwei der ersten 14 Spiele gingen verloren, zwischenzeitlich blieb die Eintracht neunmal infolge ungeschlagen - was seinerzeit völlig vergessene Glücksgefühle auslöste. Und: Es war ein klares Konzept, eine klare Identität der Mannschaft erkennbar ("Eine Truppe, mit der du jede Kneipenschlägerei gewinnst" habe ich da irgendwo noch im Kopf).
Kovac hinterließ zwar den Pokalsieg, dennoch sank die Erwartungshaltung sehr schnell wieder. Zu sehr war man als Eintracht-Fan gebranntes Kind, zudem verließen nicht nur der Coach, sondern auch einige Leistungsträger (Stammkeeper, Prinz, kurz später Abwehrchef) den Club.
Dann kam Hütter und hatte einen holprigen Start, verlor den Supercup 0:5 gegen Bayern, den Pokalauftakt 1:2 gegen Ulm und zwei seiner ersten drei Ligaspiele. Und als jahrelanger SGE-Fan fand man sich so langsam damit ab, dass es nun wieder in die Sphären der Vorjahre gehen würde.
Doch nach der Pleite in Mönchengladbach am 5. Spieltag startete die Eintracht einen der spektakulärsten Höhenflüge überhaupt, holte aus den folgenden elf Spielen zehn Siege und ein Remis, darunter das unvergessliche 7:1 gegen Fortuna Düsseldorf mit Jovics 5-Tore-Show. In der Rückrunde dann eine weitere Serie von 15(!) ungeschlagenen Partien am Stück. Es entwickelte sich eine derart starke Mannschaftsidentität, dass sie sogar einen bundesweiten Spitznamen erhält. Auch als uns Hütter verließ, befürchteten viele das Ende der Herrlichkeit.
Denn es ging ja nicht nur der Trainer, sondern mit Bobic auch der Baumeister des Erfolgs, sowie mit Andre Silva der 28-Tore-Mann. So erhielt Glasner, ähnlich wie seine Vorgänger, reichlich Welpenschutz, gepaart mit reichlich Vorschusslorbeeren (er hatte die öden Wolfsburger in die Champions League geführt, sich aber trotzdem lieber der Herzenssache Eintracht verschrieben). Nach Ruckelstart mit vielen Remis gelang der erste Saisonsieg ausgerechnet in Bayern, es folgte ein klarer Aufwärtstrend in der Liga (in sechs Wochen von Platz 15 auf Platz 6), und die Europa-League-Gruppe wurde als 1. abgeschlossen. Werde nie vergessen, wie aufrichtig beleidigt Glasner in der PK vor dem Husarenstreich in München war, als ihn ein Reporter fragte, ob die ausgegebene Zielsetzung "wir wollen da gewinnen" ernstgemeint gewesen sei.
Es entwickelte sich der geniale Favoritenschreck-Spielstil, der uns bis zum Europa-League-Sieg brachte.
Glasner wird zum Ende seiner Amtszeit jedoch nicht abgeworben, sondern man entscheidet sich einvernehmlich für eine Trennung.
Und Toppi? Braucht scheinbar gar keine Anlaufzeit. Bleibt in seinen ersten 9 Spielen direkt unbesiegt. Überspringt quasi die Ruckelphase. Doch was dann fehlt, ist diese Metamorphose, die seine Vorgänger mit ihren Mannschaften durchlebt haben, dieses Zusammenwachsen zu einer unschlagbaren Einheit. Da tut er sich momentan schwer, hat aber, wie nun schon oft genug erwähnt, auch jetzt erst mit einem halben Jahr Verspätung erstmals seinen vollständigen Kader zur Verfügung.
Glasner, bei dem ich, ähnlich wie bei Dino, anfangs zweifelte, ob er der richtige "Typ" für die Eintracht sei, hatte seinerzeit übrigens auch einen äußerst dürftigen Start in seine erste Rückrunde (nur 1 Sieg in 7 Spielen).
Das alles soll über die jüngste spielerische Armut nicht hinwegtäuschen. Die letzten Spiele waren auch für mich sehr schwer zu ertragen, und diesen sperrigen "positive troublemaker"-Begriff finde ich beschissen, seit ich ihn das erste mal gehört habe. Aber etwas Geduld hat Toppmöller noch verdient.
hotbitch97 schrieb:
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Das sind alles valide Punkte. Insbesondere bin ich auch dafür, Toppmöller noch zumindest die Rückrunde zu geben, um zu zeigen, dass er sich und die Mannschaft über das momentane Standard-Schema hinaus entwickeln kann.
Allerdings: Die von dir erwähnten Trainer haben es alle - anders als Toppmöller bislang - geschafft, durch einen oder mehrere sehr kluge "Kniffe" dem Spiel der Eintracht einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, der eine Überperformance gegenüber der allgemeinen Kaderqualität erlaubte. Insbesondere haben diese Trainer es alle geschafft, ihre Grundordnungen und Spielansätze an die einzigartigen Qualitäten des jeweiligen Kaders anzupassen - und das ist für mich die hohe Kunst des Trainer-Amts.
Beispiele hierfür:
- Kovac ab Mitte seiner ersten Saison (16/17): Entdeckung von Hasebe als bestem Libero der Welt, konsequente Umstellung der Mannschaft auf Dreierkette für die Libero-Rolle in der Mitte
- Hütter ab Anfang seiner ersten Saison (18/19): Entdeckung von Kostic als bestem Schienenspieler der Bundesliga, konsequente Auslegung der Angriffe auf diese Stärke
- Hütter ab Mitte siner ersten Saison (18/19): Entdeckung der Büffelherde als so dominante Offensivpower, dass alle drei gleichzeitig spielen sollten
- Hütter ab Mitte seiner dritten Saison (20/21): Entdeckung der Doppelzehn Younes-Kamada als kreative Schaltzentrale
- Glasner ab Mitte seiner ersten Saison (21/22): In Ermangelung eines echten Stürmers Anwendung eines aggressiven Umschaltfußballs über die Sprinter Lindström/Kostic und die Pressingmaschine Borré
- Glasner ab Mitte siner zweiten Saison (22/23): Umwandlung von Kamada zum Sechser/Achter, um das Offensiv-Trio Götze-Lindström-Kolo Muani in jedem Spiel bringen zu können
Wie man sieht, haben Kovac, Hütter und Glasner ein- oder gar mehrmals ihren Stil und ihre Grundordnung neu erfunden, um den vorhandenen Qualitäten des jeweiligen Kaders Rechnung zu tragen.
Diesen Schritt ist Toppmöller bislang noch schuldig geblieben. Nach der Logik seiner Vorgänger wäre JETZT genau der Zeitpunkt, diesen Schritt zu gehen. Mal sehen, ob ihm das gelingt.
Alphakeks schrieb:
Diesen Schritt ist Toppmöller bislang noch schuldig geblieben. Nach der Logik seiner Vorgänger wäre JETZT genau der Zeitpunkt, diesen Schritt zu gehen. Mal sehen, ob ihm das gelingt.
Was Toppmöller geschafft hat. und zwar von Anfang an, ist auf die Probleme des Kaders in der Offensive zu reagieren und erstmal die Defensive sicher zu machen. Was bisher zum niedrigsten Gegentorschnitt der 3 Trainer sowie der drittbesten Defensive der Liga geführt hat. Trotz einer komplett neuen Abwehr, in welcher Tuta noch immer Stammspieler ist.
Wir werden hier nicht müde zu betonen, dass Toppmöller wegen Kohle Muani die komplette Hinrunde ohne Stürmer spielen musste. Trotzdem werden offensive Wunderdinge von ihm gefordert. Hütter und Glasner hatten aus ihren Kadern deutlich mehr Tore rausgeholt, dabei aber auch bis zu 60 Gegentore kassiert.
Bei dem derzeitigen Gegentoreschnitt steuern wir auf 41 Gegentore zu, was 2 Gegentore weniger sind als in der Topsaison unter Kovac. Gleichzeitig würden wir am Ende auf 51 erzielte Tore kommen, was nicht sonderlich viel ist aber immer noch 6 Tore mehr als in Glasners erster Saison und mindestens 6 Tore mehr als in jeder Saison unter Kovac.
Zudem hat unsere Offensive noch Steigerungspotential, jetzt wo der Kader endlich komplett ist und alle Spieler an Bord sind. Bei den 3 Vorgängern gab es in der Rückrunde offensiv immer einen Einbruch weil die Gegner sich auf den eindimensionalen Fussball eingestellt hatten.
Ich empfehle mal den Part zu unserem Spiel gegen Köln im letzten Rasenfunk-Podcast zu hören. Benny Grund erklärt es dort ganz gut. Man erkennt, schon seit der Vorbereitung, ganz genau wo Toppmöller hin will, was er vorhat und man kann das alles recht gut nachvollziehen.Es klappt nur noch nicht alles und das aus mehreren Gründen.
Zuerst einmal ist es schwerer Ballbesitzfussball zu implementieren als einfach nur den Ball lang zu schlagen. Und es dauert auch länger weil die Räume enger sind und man den Gegner durch einstudierte Spielzüge schlagen muss statt nur durch Sprints.
Bei den Spielern mangelt es teilweise extrem an der Umsetzung von einfachsten Mechanismen und/oder der konsequenten Umsetzung dieser. mal bekommen sie es hin und manchmal nicht. Und natürlich hat auch Toppmöller Fehler gemacht indem er die falschen Spieler aufgestellt hat. Wie zB Larsson auf der 10 und Knauff sowie Dina Ebimbe auf den Außen.
Aber das sind alles lösbare Probleme, für deren Lösung man Zeit braucht.
Zum Thema "flexible Spielsysteme" gibt es einen sehr interessanten Ted-Talk vom jungen Trainer Thomas Tuchel, damals noch bei Mainz 05: https://youtu.be/yt8UOkC8nVc?si=I-8rutG4sgMe0_EC&t=433
Man kann menschlich halten von Tuchel was man möchte, aber wenn man das Video gesehen hat versteht man, wie er bei diversen Clubs mit ganz unterschiedlichen Kadern und Spielsystemen immer wieder Erfolg gefunden hat. Mainz, Dortmund, Paris und Chelsea sind ja jeweils komplett unterschiedliche Herausforderungen gewesen, auf die Tuchel immer wieder sich selbst neu erfunden hat, und aus den jeweiligen Mannschaften das (fast) Maximum herauskitzeln konnte.
Man kann menschlich halten von Tuchel was man möchte, aber wenn man das Video gesehen hat versteht man, wie er bei diversen Clubs mit ganz unterschiedlichen Kadern und Spielsystemen immer wieder Erfolg gefunden hat. Mainz, Dortmund, Paris und Chelsea sind ja jeweils komplett unterschiedliche Herausforderungen gewesen, auf die Tuchel immer wieder sich selbst neu erfunden hat, und aus den jeweiligen Mannschaften das (fast) Maximum herauskitzeln konnte.
Ich finde der Kommentar von Franzke im Kicker (https://www.kicker.de/toppmoeller-muss-schnell-die-richtigen-antworten-finden-994231/artikel) beschreibt die Lage sehr treffend.
Insbesondere finde ich bedenklich, dass Toppmöller nach den kläglichen Spielen gegen Saarbrücken, Mainz und Köln (als Beispiele) darüber spricht, dass "Basics" fehlen und zu viele leichte Ballverluste produziert werden. Damit ist ja unterschwellig seine Aussage: "Ich hab hier ein super Konzept vorbereitet, aber meine Spieler sind zu schlecht dafür." Meine Antwort: Ja, dann ist es doch genau deine Aufgabe, dein Konzept an die vorhandenen Spieler anzupassen!
Ich sehe auf alle Fälle nicht, dass es den Spielern an Einstellung oder Willen mangelt. Wenn man die Gestik von Koch, Rode, Kalajzdic, Tuta, Marmoush, Knauff und Co. anschaut, sind die selbst richtig angepisst, wenn es nicht gescheit läuft. Man hat nicht das Gefühl, dass einem Großteil der Mannschaft vollkommen wurscht ist, ob sie gewinnen oder verlieren.
Für mich gibt es jetzt, aus Sicht von Markus Krösche, drei Optionen, wie man auf der Trainerposition weiterfahren kann:
1. Man gibt Toppmöller diese Saison als Übergang und Eingewöhnung. Man lebt damit, dass man die Saison wahrscheinlich auf Platz 8-11 abschließen wird, und setzt darauf, dass eine besser eingespielte Mannschaft - die im Sommer dann zusammen gehalten wird - nächstes Jahr deutlich besser performt. Das ist quasi genau der Weg, den Leverkusen in den Jahren 22/23 und 23/24 mit Xabi Alonso gegangen ist. Frage ist, ob man in Kader und Trainer die Qualität sieht, dass das ähnlich wie bei Leverkusen funktionieren kann.
2. Man macht Toppmöller klar, dass er beim Spielstil flexibler sein muss, und auch schon in dieser Saison das Maximum aus dem vorhandenen Kader rausholen soll. Und das bedeutet für mich eine Abkehr vom reinem Ballbesitzspiel.
3. Wenn man Toppmöller die Varianten #1 und #2 nicht zutraut und er sich von sich aus weigert, muss man tatsächlich spätestens im Sommer über eine Veränderung auf der Trainerposition nachdenken. Es ist der teuerste und qualitativ beste Kader, den die Eintracht wahrscheinlich seit den frühen 90ern hatte - es muss der Anspruch sein, um die Plätze 4-6 mitspielen zu können. Und das ist rein spielerisch im Moment absolut nicht der Fall.
Insbesondere finde ich bedenklich, dass Toppmöller nach den kläglichen Spielen gegen Saarbrücken, Mainz und Köln (als Beispiele) darüber spricht, dass "Basics" fehlen und zu viele leichte Ballverluste produziert werden. Damit ist ja unterschwellig seine Aussage: "Ich hab hier ein super Konzept vorbereitet, aber meine Spieler sind zu schlecht dafür." Meine Antwort: Ja, dann ist es doch genau deine Aufgabe, dein Konzept an die vorhandenen Spieler anzupassen!
Ich sehe auf alle Fälle nicht, dass es den Spielern an Einstellung oder Willen mangelt. Wenn man die Gestik von Koch, Rode, Kalajzdic, Tuta, Marmoush, Knauff und Co. anschaut, sind die selbst richtig angepisst, wenn es nicht gescheit läuft. Man hat nicht das Gefühl, dass einem Großteil der Mannschaft vollkommen wurscht ist, ob sie gewinnen oder verlieren.
Für mich gibt es jetzt, aus Sicht von Markus Krösche, drei Optionen, wie man auf der Trainerposition weiterfahren kann:
1. Man gibt Toppmöller diese Saison als Übergang und Eingewöhnung. Man lebt damit, dass man die Saison wahrscheinlich auf Platz 8-11 abschließen wird, und setzt darauf, dass eine besser eingespielte Mannschaft - die im Sommer dann zusammen gehalten wird - nächstes Jahr deutlich besser performt. Das ist quasi genau der Weg, den Leverkusen in den Jahren 22/23 und 23/24 mit Xabi Alonso gegangen ist. Frage ist, ob man in Kader und Trainer die Qualität sieht, dass das ähnlich wie bei Leverkusen funktionieren kann.
2. Man macht Toppmöller klar, dass er beim Spielstil flexibler sein muss, und auch schon in dieser Saison das Maximum aus dem vorhandenen Kader rausholen soll. Und das bedeutet für mich eine Abkehr vom reinem Ballbesitzspiel.
3. Wenn man Toppmöller die Varianten #1 und #2 nicht zutraut und er sich von sich aus weigert, muss man tatsächlich spätestens im Sommer über eine Veränderung auf der Trainerposition nachdenken. Es ist der teuerste und qualitativ beste Kader, den die Eintracht wahrscheinlich seit den frühen 90ern hatte - es muss der Anspruch sein, um die Plätze 4-6 mitspielen zu können. Und das ist rein spielerisch im Moment absolut nicht der Fall.
Alphakeks schrieb:
2. Man macht Toppmöller klar, dass er beim Spielstil flexibler sein muss, und auch schon in dieser Saison das Maximum aus dem vorhandenen Kader rausholen soll. Und das bedeutet für mich eine Abkehr vom reinem Ballbesitzspiel.
Das ist etwas, was sich wie ein roter Faden durch unsere letzten Trainer (Hütter, Glasner und jetzt Toppmöller) zieht: Wir haben ein Spielsystem und das wollen wir immer spielen. Ob das jetzt zum Gegner passt oder nicht, scheint egal zu sein. Wenn die Eintracht dann entschlüsselt ist (was oft erst in der Rückrunde passiert ist) fehlt einfach ein Plan B.
Ich verstehe nicht, wieso man gegen einen Gegner wie Mainz oder Köln so defensiv aufstellt. Wir haben vorne keinen Kolo Muani mehr, der auch mal mehrere Gegenspieler mit Tempo stehen lässt oder einen Kostic, der auf links einfach mal alle Gegner überläuft.
D.h. ich muss vorne mehr Spieler ins letzte Drittel bekommen. Knauff und Kalajdzic alleine reicht da vorne nicht. Die sind komplett auf sich alleine gestellt und bis der Rest mal halbwegs nachgerückt ist, sind alle Gegenspieler um den Sechzehner zurückgezogen und dann wird es schwer.
Diegito schrieb:
Alles was Dino nach dem Spiel gegen Mainz bemängelt hat ist heute erneut deckungsgleich aufgetreten oder eher sogar noch schlechter.
Die Mannschaft wirkt völlig müde und langsam im Kopf, völlig überfordert mit einem Gegner der mit einfachsten Mitteln Fussball spielt.
Man schafft es in keiner Phase des Spiels den Gegner zu beeindrucken, unter Druck zu setzen, zu Fehlern zu zwingen. Es ist ein völlig belangloser, ineffektiver Fussball.
Für mich ist das nahezu ALLES mit dem fehlenden Eifer und den Willen zu erklären. Es fehlt in der Bewegung nach vorne (nicht nach hinten, da finde ich es durchaus okay) einfach an Aggressivität und der Bereitschaft den Schritt mehr zu gehen und sich den Gegnern zu stellen.
Darüber hinaus geht mir immer mehr furchtbar auf die Ketten, dass in 9 von 10 Fällen, in denen man einen vertikalen Pass spielen kann, der ein gewisses Risiko birgt (!!), diesen Pass NICHT spielt sondern abdreht und den sicheren Pass zum 5 Meter daneben stehenden spielt. Wieder und wieder...
Das ist nicht schlimm und teilweise auch attraktiv und schön anzusehen, aber es führt nicht zu Gefahr oder Chancen. Es ist LANGWEILIG und RISIKOARM.
Ich wünsche mir hin und wieder die Versuche, viel mehr Steckpässe zu spielen und die Geschwindigkeit unserer Stürmer zu nutzen (Kalajdzic außen vor, zu langsam, der soll diese Pässe eher spielen) und daneben auch mal von außen zu flanken. Gab es heute überhaupt eine Flanke? Unser Stürmer ist ungefähr 4,47m groß. Warum flanken wir nicht?
Bommer1974 schrieb:
Für mich ist das nahezu ALLES mit dem fehlenden Eifer und den Willen zu erklären. Es fehlt in der Bewegung nach vorne (nicht nach hinten, da finde ich es durchaus okay) einfach an Aggressivität und der Bereitschaft den Schritt mehr zu gehen und sich den Gegnern zu stellen.
Darüber hinaus geht mir immer mehr furchtbar auf die Ketten, dass in 9 von 10 Fällen, in denen man einen vertikalen Pass spielen kann, der ein gewisses Risiko birgt (!!), diesen Pass NICHT spielt sondern abdreht und den sicheren Pass zum 5 Meter daneben stehenden spielt. Wieder und wieder...
Der ersten Hälfte deiner Aussage stimme ich nicht zu, der zweiten schon.
Ich finde den Spielern ist schon anzumerken, dass sie _wollen_. Sie wollen gewinnen, sie wollen Tore schießen, sie wollen Gegentore verhindern. Es wird um einzelne Bälle gekämpft, gerangelt, gefightet. Daran liegt es in meinen Augen nicht, deshalb stellt die Eintracht ja auch immer noch die drittbeste (!) Defensive der Liga.
Ich spüre bei der Mannschaft viel eher das Problem, dass die Spieler in Ballbesitz keine Ahnung haben, was der Trainer eigentlich von ihnen will. Das zeigt sich einerseits im ewigen horizontalen Ballgeschiebe (wie von dir beschrieben), und in der Zögerlichkeit, direkt und risikoreich nach vorne zu spielen. Und andererseits zeigt es sich in der starren Positionierung der Spieler. Es wird selten eine Seite überladen, hinterlaufen, rotiert - alle Spieler bleiben lieber in ihren starren Positionen, wodurch der Gegner natürlich überhaupt keine Probleme hat, alles Mann-gegen-Mann wegzuverteidigen.
Man hat den Eindruck, dass Toppmöller den Spielern eingetrichtert hat, dass Ballbesitz die wichtigste Komponente im Fußball ist. Das Problem dabei: Für erfolgreichen Ballbesitzfußball braucht man technisch und taktisch herausragend gute Fußballer - deshalb können auch nur Clubs der Kragenweite ManCity, Bayern und Barcelona konsistent über mehrere Jahre damit erfolgreich sein.
Der aktuelle Eintracht-Kader hat viele schnelle und/oder körperlich robuste Spieler, die aber technisch nicht die feinste Klinge schwingen (z.B. Knauff, Ebimbe, Nkounkou, Marmoush, Skhiri, Pacho, Rode...). Diese Spieler sind vom Typus her deutlich eher Umschaltspieler, die von Toppmöller aber gegen ihre Fähigkeiten in ein Ballbesitz-Korsett gezwungen werden - mit den beobachtbaren dürftigen Ergebnissen.
Und das ist am Ende der Punkt, warum ich mittlerweile mit Toppmöller langsam die Geduld verliere: Seine Aufgabe als Trainer ist es, eine Aufstellung und Taktik zu finden, die die Fähigkeiten des Kaders am besten ausnutzt. Und nicht, seine Lieblingstaktik (Ballbesitz) auf Biegen und Brechen durchzudrücken, auch wenn die Spieler offensichtlich nicht alle die nötigen Fähigkeiten dafür haben.
Alphakeks schrieb:
Man hat den Eindruck, dass Toppmöller den Spielern eingetrichtert hat, dass Ballbesitz die wichtigste Komponente im Fußball ist. Das Problem dabei: Für erfolgreichen Ballbesitzfußball braucht man technisch und taktisch herausragend gute Fußballer - deshalb können auch nur Clubs der Kragenweite ManCity, Bayern und Barcelona konsistent über mehrere Jahre damit erfolgreich sein.
Der aktuelle Eintracht-Kader hat viele schnelle und/oder körperlich robuste Spieler, die aber technisch nicht die feinste Klinge schwingen (z.B. Knauff, Ebimbe, Nkounkou, Marmoush, Skhiri, Pacho, Rode...). Diese Spieler sind vom Typus her deutlich eher Umschaltspieler, die von Toppmöller aber gegen ihre Fähigkeiten in ein Ballbesitz-Korsett gezwungen werden - mit den beobachtbaren dürftigen Ergebnissen.
Und das ist am Ende der Punkt, warum ich mittlerweile mit Toppmöller langsam die Geduld verliere: Seine Aufgabe als Trainer ist es, eine Aufstellung und Taktik zu finden, die die Fähigkeiten des Kaders am besten ausnutzt. Und nicht, seine Lieblingstaktik (Ballbesitz) auf Biegen und Brechen durchzudrücken, auch wenn die Spieler offensichtlich nicht alle die nötigen Fähigkeiten dafür haben.
Genau da liegt der Hase (nicht der Hasebe, obwohl der gegen Darmstadt vielleicht am Ende die nötige Ruhe hätte ins Spiel bringen können) im Pfeffer.
Alphakeks schrieb:
Der aktuelle Eintracht-Kader hat viele schnelle und/oder körperlich robuste Spieler, die aber technisch nicht die feinste Klinge schwingen (z.B. Knauff, Ebimbe, Nkounkou, Marmoush, Skhiri, Pacho, Rode...). Diese Spieler sind vom Typus her deutlich eher Umschaltspieler, die von Toppmöller aber gegen ihre Fähigkeiten in ein Ballbesitz-Korsett gezwungen werden - mit den beobachtbaren dürftigen Ergebnissen.
Meinst Du, Baumgart würde mehr aus dem Kader rausholen? Kovac könnte auch bald frei werden. Der hat aber auch keinen Spielplan, dafür umso mehr Mentalität, aber die auch nicht jedes Wochenende...
SGE_Werner schrieb:
Es ist klar, dass es spielerisch dürftig ist und Dino da sich auch hinterfragen muss. Aber erst wenn das die nächsten 1-2 Monate nicht besser wird, wenn wir mit voller Kapelle spielen können, wird Dino bzgl. Weiterbeschäftigung in der nächsten Saison wackeln. Aber wir sind kein Chaosklub, der in so ner Phase den Trainer anzählt.
Glücklicherweise sind wir nicht so ein Chaosklub.
Aber nach der heutigen Vorstellung fällt es mir das erste mal diese Saison schwer einen Haken dranzusetzen. Dagegen war die Niederlage in Saarbrücken für mich sogar noch erklärbar.
Das heute war absolut NICHTS. Das war schlimmster Altherrenfussball, ohne Mut, ohne Inspiration, ohne Plan. Und da muß der Trainer sich schonungslos hinterfragen. Mit dieser Mannschaft ist anderer Fussball möglich wie wir ihn heute und über weite Strecken gegen Mainz gesehen haben. Noch 1-2 solche Dinger und meine Stimmung und Einstellung zu Dino wird kippen. Bis jetzt war ich ein hartnäckiger Verteidiger und Unterstützer von ihm.
Aber dieser Rotz heute hinterlässt Spuren bei mir.
So stinksauer war ich lange nicht mehr. Das letzte mal in dieser Form vermutlich 2011....gegen Köln.
Diegito schrieb:
Aber nach der heutigen Vorstellung fällt es mir das erste mal diese Saison schwer einen Haken dranzusetzen. Dagegen war die Niederlage in Saarbrücken für mich sogar noch erklärbar.
Das heute war absolut NICHTS. Das war schlimmster Altherrenfussball, ohne Mut, ohne Inspiration, ohne Plan. Und da muß der Trainer sich schonungslos hinterfragen. Mit dieser Mannschaft ist anderer Fussball möglich wie wir ihn heute und über weite Strecken gegen Mainz gesehen haben. Noch 1-2 solche Dinger und meine Stimmung und Einstellung zu Dino wird kippen. Bis jetzt war ich ein hartnäckiger Verteidiger und Unterstützer von ihm.
Während ich mit der Spielbewertung voll übereinstimme, bin ich der Meinung, dass es sich absolut nicht um den ersten oder gar tiefsten Tiefpunkt in den bisherigen Saisonleistungen handelt. Für mich war das Spiel heute praktisch deckungsgleich in taktischer Ausrichtung und spielerischem Auftritt wie die Partien gegen Augsburg, Saarbrücken, Aberdeen, Gladbach und Mainz. Man hat in manchen dieser Spiele mit Glück Punkte geholt, aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass man kein Konzept zum Knacken tiefstehender Gegner hat und zusätzlich in schöner Regelmäßigkeit in Konter läuft.
Alphakeks schrieb:Diegito schrieb:
Aber nach der heutigen Vorstellung fällt es mir das erste mal diese Saison schwer einen Haken dranzusetzen. Dagegen war die Niederlage in Saarbrücken für mich sogar noch erklärbar.
Das heute war absolut NICHTS. Das war schlimmster Altherrenfussball, ohne Mut, ohne Inspiration, ohne Plan. Und da muß der Trainer sich schonungslos hinterfragen. Mit dieser Mannschaft ist anderer Fussball möglich wie wir ihn heute und über weite Strecken gegen Mainz gesehen haben. Noch 1-2 solche Dinger und meine Stimmung und Einstellung zu Dino wird kippen. Bis jetzt war ich ein hartnäckiger Verteidiger und Unterstützer von ihm.
Während ich mit der Spielbewertung voll übereinstimme, bin ich der Meinung, dass es sich absolut nicht um den ersten oder gar tiefsten Tiefpunkt in den bisherigen Saisonleistungen handelt. Für mich war das Spiel heute praktisch deckungsgleich in taktischer Ausrichtung und spielerischem Auftritt wie die Partien gegen Augsburg, Saarbrücken, Aberdeen, Gladbach und Mainz. Man hat in manchen dieser Spiele mit Glück Punkte geholt, aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass man kein Konzept zum Knacken tiefstehender Gegner hat und zusätzlich in schöner Regelmäßigkeit in Konter läuft.
Und das ist eben Aufgabe des Trainers, dafür ein Konzept zu entwickeln.
Alphakeks schrieb:
Für mich war das Spiel heute praktisch deckungsgleich in taktischer Ausrichtung und spielerischem Auftritt wie die Partien gegen Augsburg, Saarbrücken, Aberdeen, Gladbach und Mainz. Man hat in manchen dieser Spiele mit Glück Punkte geholt, aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass man kein Konzept zum Knacken tiefstehender Gegner hat und zusätzlich in schöner Regelmäßigkeit in Konter läuft.
Die Spiele waren ähnlich, das stimmt.
Aber da gab es für mich zumindest ansatzweise Erklärungen und Gründe.
Heute nicht.
Alles was Dino nach dem Spiel gegen Mainz bemängelt hat ist heute erneut deckungsgleich aufgetreten oder eher sogar noch schlechter.
Die Mannschaft wirkt völlig müde und langsam im Kopf, völlig überfordert mit einem Gegner der mit einfachsten Mitteln Fussball spielt.
Man schafft es in keiner Phase des Spiels den Gegner zu beeindrucken, unter Druck zu setzen, zu Fehlern zu zwingen. Es ist ein völlig belangloser, ineffektiver Fussball.
Mit dem aktuellen Kader und dem Spielermaterial setze ich eine andere Messlatte an wie Anfang Dezember in Saarbrücken.
Ohne Sturmalternative, mental müde nach wochenlanger Doppelbelastung. Ohne die Möglichkeit die Taktik auf den jeweiligen Gegner eine ganze Woche lang einzustudieren und zu trainieren.
Heute war das ganze dermaßen im Minusbereich unterhalb der Messlatte, da fehlen einem die Worte.
Schrecklicher Fußball wie mittlerweile fast jedes Wochenende. Wenn man sich dann mal anschaut wie z.B. der VfB bei eigenem Ballbesitz nach vorne spielt, dann wird man echt neidisch. Scheint aber nicht unsere Taktik/Vorgabe zu sein. Wir schalten fast nie schnell um, um die Unordnung des Gegners zu nutzen. Besser abbrechen, hinten rum, warten das der Gegner sich sortiert, um dann mit behäbigen und mit Fehlern versehenen Spiel versuchen, irgendwie ein Tor zu erzielen. Macht echt kein Spass zu gucken. Wird auch nicht besser. Echt seltsam.
SGE-Larsen schrieb:
Schrecklicher Fußball wie mittlerweile fast jedes Wochenende. Wenn man sich dann mal anschaut wie z.B. der VfB bei eigenem Ballbesitz nach vorne spielt, dann wird man echt neidisch. Scheint aber nicht unsere Taktik/Vorgabe zu sein. Wir schalten fast nie schnell um, um die Unordnung des Gegners zu nutzen. Besser abbrechen, hinten rum, warten das der Gegner sich sortiert, um dann mit behäbigen und mit Fehlern versehenen Spiel versuchen, irgendwie ein Tor zu erzielen. Macht echt kein Spass zu gucken. Wird auch nicht besser. Echt seltsam.
Interessanter Punkt. Auch heute gab es mehrmals die Situation, dass man mit einem "mutigen" Steilpass eine Umschaltsituation hätte kreieren können. Das sind dann wilde Pässe, die vielleicht mit 20-30% Wahrscheinlichkeit ankommen - aber wenn sie ankommen, wird direkt eine Großchance daraus. Leider weigern sich die Spieler konsequent, derartigen Fußball zu spielen - ob nach Vorgabe des Trainers, oder nicht, ist unbekannt. Insbesondere Götze lässt mehrmals pro Spiel solche Gelegenheiten verstreichen, was mich persönlich zur Weißglut bringt.
Es bleibt dabei, dass Toppmöller gegen tief stehende Gegner nullkommanull Lösungsansätze hat. Ballbesitzgeschiebe von links nach rechts, das war es. Und dann schön in Konter laufen, damit der Gegner auch was vom Spiel hat. Jetzt mittlerweile genau so gesehen gegen PAOK, Augsburg, Saarbrücken, Aberdeen, Darmstadt, Mainz und Köln. Null Lerneffekt, null neue Ideen.
Einziger Lichtblick: Ekitiké. Der ist schnell, kreativ, und kann was mit dem Ball anfangen. Und, jetzt kommt es knüppeldick: Er WOLLTE tatsächlich die ganze Zeit den Ball haben. Damit ein Unterschied zu allen anderen mit den schwarzen Trikots.
Einziger Lichtblick: Ekitiké. Der ist schnell, kreativ, und kann was mit dem Ball anfangen. Und, jetzt kommt es knüppeldick: Er WOLLTE tatsächlich die ganze Zeit den Ball haben. Damit ein Unterschied zu allen anderen mit den schwarzen Trikots.
Ich gehe davon aus, dass spätestens im Sommer ein neuer Cheftrainer übernehmen wird, der dann hoffentlich mehr auf diese Stärken setzt. Toppmöllers Spiel setzt auf kontrollierten Spielaufbau, für den aber erkennbar niemand genügend Qualität hat.