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Alphakeks

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Ich habe mir, nachdem sich der Transfer ja abzeichnet, nochmals ein paar Highlight-Videos von Kalajdzic aus der VfB-Zeit angeschaut. Ich bin absolut überzeugt, dass das genau der Typ Stürmer ist, der für Toppmöllers präferiertes Ballbesitzspiel fehlt - vorausgesetzt, seine Fitness ist gut, und der Kreuzbandriss hindert ihn nicht mehr.

Kalajdzic ändert aus meiner Sicht komplett die Dynamik des Eintracht-Spiels. Zwei Drittel seiner Tore sind Kopfbälle, bei denen ein hoher Ball einfach beliebig auf den Elfmeterpunkt gedroschen wird, und er mit seinen 2,00m / 90kg einen gestandenen BuLi-Verteidiger einfach wegdrückt und einköpft. Damit bekommt die Eintracht _endlich_ ein Mittel, gegen tief stehende Konter-Mannschaften zu agieren. Wenn einer wie Kalajdzic vorne drin steht, können die Aberdeens, Augsburgs und PAOKs nicht mehr einfach mit neun Mann am eigenen Strafraum stehen - dann hagelt es ab sofort Halbfeldflanken, von denen Kalajdzic schon eine reindrücken wird.

Zudem könnte Kalajdzic auch dabei helfen, die Stärken der anderen Spieler noch besser zur Geltung zu bringen. Max, Buta und Chaibi schlagen guten Flanken, das könnte endlich zum Tragen kommen. Marmoush kann endlich als hängende Spitze spielen, wodurch seine Schnelligkeit besser ausgenutzt werden kann.

Bin begeistert!
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Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dieser Spieler zu uns kommt. Der wollte im Sommer doch absolut nicht oder verwechsle ich da etwas? Es könnte ein Ablenkungsmanöver sein...
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DJLars schrieb:

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dieser Spieler zu uns kommt. Der wollte im Sommer doch absolut nicht oder verwechsle ich da etwas? Es könnte ein Ablenkungsmanöver sein...


Allerdings hat er seit dem Sommer schon nochmals einen kräftigen "Reality Check" bei PSG bekommen: Ein Einsatz über 8 Minuten, ansonsten nur Bank oder Tribüne. Wenn er sich zu einem Topstürmer weiterentwickeln will, muss er spielen, das wird er selbst auch mittlerweile eingesehen haben. Auch für PSG macht es ja keinen Sinn, einen 28-Millionen-Einkauf mit 7 Millionen Jahresgehalt bis 2027 auf der Tribüne rumlümmeln zu lassen.

Eine Leihe zur Eintracht (auch ohne Kaufoption) bis Sommer 2024 könnte ein Win für alle Seiten sein:

- Ekitiké bekommt die Chance, sich bis Sommer 2024 zu präsentieren und seine Qualität nachzuweisen. Im Sommer könnte ein größerer Umbruch im PSG-Sturm anstehen: Mbappe wird wahrscheinlich gehen, Kolo Muani hat noch nicht die Qualität für PSG nachgewiesen und Ramos ist vorerst nur geliehen. Also könnte Ekitiké sich bei der Eintracht für eine neue Chance bei PSG empfehlen.
- PSG bekommt die Möglichkeit, Ekitiké unter Wettbewerbsbedingungen zu testen und ihn im Zweifelsfall für einen Verkauf im Sommer ins Schaufenster zu stellen.
- Die Eintracht bekommt zumindest eine Planstelle im Sturm kurzfristig geschlossen. Von mir aus auch ohne Kaufoption, hauptsache es ist mal eine ernsthafte Alternative zu Marmoush im Kader.
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Alphakeks schrieb:

In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.


Absolut niemand (mit ein wenig Bezug zum Thema) hat in Durosinmi eine Sofortverstärkung gesehen.
Wolverhampton wird Kalajdzic auch nicht billiger machen, nur weil wir Futkeu ins Training mitnehmen...

Mal ernsthaft, für wie dämlich und inkompetent hälst du denn die Verhandlungspartner da draußen?
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SemperFi schrieb:

Alphakeks schrieb:

In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.


Absolut niemand (mit ein wenig Bezug zum Thema) hat in Durosinmi eine Sofortverstärkung gesehen.
Wolverhampton wird Kalajdzic auch nicht billiger machen, nur weil wir Futkeu ins Training mitnehmen...

Mal ernsthaft, für wie dämlich und inkompetent hälst du denn die Verhandlungspartner da draußen?


Durosinmi wäre genauso wenig eine garantierte Sofortverstärkung wie Kalajdzic, der seinerseits zuletzt seit August 2022 (!) genau drei Spiele von Beginn an gespielt hat. Kalajdzic hat natürlich die Qualität in der Bundesliga zumindest schon mal nachgewiesen, aber auch Durosinmi würde man ja nicht für 10 Mio. € holen und dann sagen "Ok, der geht jetzt erstmal in die Regionalliga und dann gucken wir, ob es für den Bunderliga-Kader reicht." Wenn die Eintracht für einen Spieler 10 Mio. € zu zahlen bereit ist, hat man zumindest den Anspruch, dass der Junge innerhalb von ein paar Monaten zur Alternative werden kann. Alles andere wäre doch verrückt.

Beide sind ähnliche Spielertypen, große Neuner mit Wandspieler-Fähigkeiten. Daher hat es natürlich etwas mit Krösches Verhandlungsposition zu tun, wenn ihm jetzt einer von zwei geplanten Spielern durch den Medizincheck gefallen ist.
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So eine Situation hatten wir wohl auch noch nicht. Man scheint ja auf Seiten der Eintracht nicht 100% davon überzeugt zu sein, ob der Spieler überhaupt wieder voll fit und gesund wird. Deshalb will man das Risiko durch scheibchenweise Zahlungen absichern: Pilsen bekommt erstmal nur 3-4 Mio. €, und erst dann, wenn der Spieler wirklich wieder einsatzbereit ist, gibt es den Rest der 10 Mio. € (erfundene Zahlen).

Bin nicht sicher, ob ich unter diesen Voraussetzungen noch ein Befürworter dieses Transfers bin. Wenn die Knieverletzung des Spielers so diffus ist, dass weder die Ärzte in Pilsen noch die in Frankfurt wirklich eine seriöse Heilungsprognose abgeben können, klingt das schon wie ein Lottospiel. Und mindestens seit zwei Monaten fällt er schon aus, es ist also keine einfach Zerrung.

In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.
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Ich glaube, dass Durosinmi ein Vorgriff auf den Sommer ist, nicht als Soforthilfe gedacht. daher glaube ich auch nicht, dass wir einen "Winteraufpreis" gezahlt haben.

Und ja, da sollte noch ein weiterer Stürmer kommen, der bestenfalls schnellstmöglich liefert.

Ich glaube immer noch, dass Silva sehr gut zu unserem Spielsystem passen würde. Da könnte man von mir aus gerne mal ausloten, was da auf Leihbasis geht und wie  fit er ist.
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ce, ehemals concordi-eagle schrieb:

Ich glaube immer noch, dass Silva sehr gut zu unserem Spielsystem passen würde. Da könnte man von mir aus gerne mal ausloten, was da auf Leihbasis geht und wie  fit er ist.


Wenn es um André Silva geht: Der ist von Leipzig bis zum Saisonende an Real Sociedad ausgeliehen. Dort spielt er bislang keine Rolle, er kommt an Oyarzabal und Sadiq nicht vorbei. Könnte also eine Option sein, bedarf aber einer Einigung unter vier Parteien (Silva, Real Sociedad, Leipzig, Eintracht).
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Alphakeks schrieb:

Die letzten fünf Wochen haben deutlich gezeigt, wie man relativ einfach gegen die Eintracht anno 2023 ein Spiel gewinnt: Hinten reinstellen und kontern. Das haben hintereinander PAOK, Augsburg, Saarbrücken und Aberdeen vorgeführt.


Das ist jetzt aber auch kein Eintracht exklusives Problem, oder eins was man nicht die letzten Jahre schon so gesehen hätte.

Ist halt auch die Frage was man anderes spielen lässt dann. Willst Du Saarbrücken den Ball zuspielen und sagen "hier macht mal, heute kontern wir". In solchen Spielen muss Du halt irgendwie das 1:0 machen. Gehst Du dann wie gegen Heidenheim in Führung oder gegen Union oder Helsinki sogar früh, kannst Du so ein Spiel gut runter spielen. Kassierst Du mit der ersten Aktion des Gegners das 1:0 wird es natürlich ungleich schwerer.

Das sind dann manchmal nur Nuancen. Die Kopfballchance von Pacho hatte wahrscheinlich einen höheren XGoals Wert, als das Tor von Gladbach. Nur köpft Pacho den quer in die Arme des Keepers, während er bei Gladbach neben dem Pfosten reingeht. Machen wir das 1:0 muss Gladbach kommen, wir können unsere Stärken Ausspielen und haben ein ganz anderes Spiel.

Natürlich gibt es viel zu kritisieren. Mir fehlte gestern mal wieder der Wille zu versuchen im 1:1 durchzukommen oder der Einsatz auf die zweiten Bälle zu gehen, den wir z.B. gegen Bayern gezeigt haben.

Taktisch gesehen wäre halt das Mittel wohl eher Ngankam als Marmoush gegen solche Gegner vorne reinzustellen. Aber dafür war hier bisher dann der Qualitätsabfall zu groß.

Und gestern fehlte halt mal wieder der Mittelstürmer, der weiß wo er stehen muss. Denn da haben Knauff und auch der viel gescholtene Max durchaus Bälle hingebracht. Stand halt keiner da.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Ist halt auch die Frage was man anderes spielen lässt dann. Willst Du Saarbrücken den Ball zuspielen und sagen "hier macht mal, heute kontern wir". In solchen Spielen muss Du halt irgendwie das 1:0 machen. Gehst Du dann wie gegen Heidenheim in Führung oder gegen Union oder Helsinki sogar früh, kannst Du so ein Spiel gut runter spielen. Kassierst Du mit der ersten Aktion des Gegners das 1:0 wird es natürlich ungleich schwerer.


Es gibt ja schon noch mehr taktische Varianten als Ballbesitzspiel und "hinten drin stehen und kontern". Zum Beispiel hätte man bei technisch deutlich unterlegenen Gegnern (Saarbrücken, Aberdeen) ein viel aggressiveres Pressing spielen können, um direkt im vorderen Drittel zu Ballgewinnen und dadurch Chancen zu kommen. Ein solches Pressing bedarf natürlich, dass jeder einzelne Spieler genau weiß, wie er wann / wo / wie durchrücken muss - und dieses Verständnis scheint Toppmöller der Mannschaft noch nicht zuzutrauen. Es ist aber seine Aufgabe, der Mannschaft diese Werkzeuge anzutrainieren, um flexibler auf Gegner reagieren zu können. Das braucht Zeit, das ist mir auch klar.

Für das von Toppmöller favorisierte Ballbesitzspiel brauchst du ja am Ende des Tages drei Komponenten: 1) Extreme Ballsicherheit aller eigenen Spieler, um nicht in Konter zu laufen (das klappt meistens ganz gut), 2) Physisch überlegene Spieler, die Abwehrspieler durch Schnelligkeit oder Kraft überwinden können (Coman, Sané, Davies, Haaland, Kolo Muani, ...) und / oder 3) extrem kreative und passsichere Spieler, die durch Geistesblitze eine gut sortierte Abwehr aushebeln können (de Bruyne, Müller, Kamada, Götze?!, ...).

Wenn du weder 2) noch 3) hast, kommt das raus, was die Eintracht in der Hinrunde oft gezeigt hat: Wie beim Handball geht es von links nach rechts und zurück, weil keiner irgendein Werkzeug hat, den tief stehenden Gegner zu knacken. Und wenn dann noch Fehler im Ballbesitz passieren, kommen Konter-Gegentore hinzu. So verlierst zu mit 65% Ballbesitz Spiele... leider reihenweise. Mein Anspruch an Toppmöller ist also zumindest, die Winterpause zu nutzen, dem Team mehr Lösungen als nur "100% Ballbesitz" an die Hand zu geben.
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Schönesge schrieb:

Es braucht als aller erstes 1.000 mal die richtige Einstellung, den absoluten Siegeswillen. Dann kommt 1.000 mal nichts anderes, und dann können wir gerne über Stürmer oder ähnliches reden. Und zwar nur in dieser Reihenfolge.

Wenn diese Mannschaft "will", wird sie kommende Saison europäisch spielen. Aber nur, wenn sie "will". Die Frage ist dann eher, in welchem europäischen Wettbewerb.


Hast du mal etwas von mentaler Frische gehört?

Wir haben die meisten Pflichtspiele aller Bundesligist absolviert. Wir haben eine Mannschaft in der 19, 20, 21 jährige ihre erste Bundesligasaison spielen. Wir haben eine brutale qualitative Lücke im Kader (jeder weiß welche Position ich meine) und einen Umbruch im Sommer der uns, nagelt mich nicht fest, ca 60 Scorerpunkte gekostet hat....
Und zudem fehlen uns locker 6 Punkte durch sehr unglückliche Schiri-Entscheidungen.

Wie kann man eigentlich all dies ausblenden?
Ich bin tlw. wirklich völlig fassungslos wie verdreht so manche Erwartungshaltung ist.
Liegt es an dem EL-Sieg? An dem einen Jahr CL?
Ich bin der letzte der die Mannschaft nicht auch mal kritisiert aber man sollte in der Betrachtung stets das ganze sehen. Das ist vielen scheinbar völlig abhanden gekommen.
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Diegito schrieb:

Wie kann man eigentlich all dies ausblenden?
Ich bin tlw. wirklich völlig fassungslos wie verdreht so manche Erwartungshaltung ist.
Liegt es an dem EL-Sieg? An dem einen Jahr CL?
Ich bin der letzte der die Mannschaft nicht auch mal kritisiert aber man sollte in der Betrachtung stets das ganze sehen. Das ist vielen scheinbar völlig abhanden gekommen.


Ich denke die allermeisten sind mit der zu Buche stehenden Bilanz (6. Platz zur Winterpause, in Europa überwintern, im Pokal leider raus) zufrieden. Insbesondere in Anbetracht der Umstände - neuer Trainer, viele Topspieler verkauft, viele Talente geholt - haben auch die allermeisten die Geduld, dem Team noch Zeit zu geben.

Allerdings muss man neben der grundsätzlich positiven Bilanz auch über das "Wie?" sprechen dürfen. Und da darf man in meinen Augen schon auch mal Kritik am Trainer vorbringen. Die letzten fünf Wochen haben deutlich gezeigt, wie man relativ einfach gegen die Eintracht anno 2023 ein Spiel gewinnt: Hinten reinstellen und kontern. Das haben hintereinander PAOK, Augsburg, Saarbrücken und Aberdeen vorgeführt. Gladbach wäre es auch gelungen, wenn sie es nicht in der Nachspielzeit verdusselt hätten. In all diesen Spielen hatte die Eintracht 65% Ballbesitz, und wusste absolut gar nichts damit anzufangen.

Diese Kritik muss sich Toppmöller in meinen Augen schon gefallen lassen. Wenn ich nicht die Spieler habe, um ein Bayern-ManCity-like Ballbesitzspiel aufzuziehen, dann lasse ich es halt bleiben. Das ist für mich die Kernaufgabe eines Trainers: Eine Formation und Taktik zu finden, mit der ich das beste aus meinem vorhandenen Kader heraushole. Und diese Aufgabe hat Toppmöller in meinen Augen (noch) nicht hinreichend gemeistert.
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Das Re-Live geht aber nur weil alle zusammen vermarktet werden und das dann der Vertrag hergibt.

Die DFL könnte das auch nicht einfach zurecht schneiden, denn dazu bräuchte es erst mal eine breite Zustimmung der Vereine. Wenn die Bayern nicht mehr bei der jetzigen allgemeinen Vermarktung mitmachen wollen können sie ja die Liga verlassen, denn die Liga braucht die Bayern nicht, aber die Bayern brauchen die Liga.
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propain schrieb:

Das Re-Live geht aber nur weil alle zusammen vermarktet werden und das dann der Vertrag hergibt.

Die DFL könnte das auch nicht einfach zurecht schneiden, denn dazu bräuchte es erst mal eine breite Zustimmung der Vereine. Wenn die Bayern nicht mehr bei der jetzigen allgemeinen Vermarktung mitmachen wollen können sie ja die Liga verlassen, denn die Liga braucht die Bayern nicht, aber die Bayern brauchen die Liga.


Ich empfehle dazu, sich den Versuch der Eigenvermarktung der Bayern in den 90ern durchzulesen. Die Bayern waren glaubwürdig kurz davor, ihre Heimspiele selbst zu vermarkten. Es wurde durch den damaligen Rechteinhaber Leo Kirch verhindert, indem Kirch den Bayern 40 Mio. € (oder DM?) gezahlt hat. Wenn der Versuch der Bayern zur Eigenvermarktung komplett chancenlos und illegal gewesen wäre, hätte Kirch garantiert nicht diese Summe rüber geschoben.
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SGE_Werner schrieb:

Man kann natürlich, wie von vielen Fans gefordert, gegen jede Idee der "Großen" stimmen, aber irgendwann werden die Großen dann sich selbständig machen und sich selbst vermarkten usw. und dann wird nicht nur die Schere noch größer als ohnehin schon, da werden einige Kleinere einfach in finanzielle Schieflage kommen.

Und dieses Selbstvermarkten soll wie funktionieren wenn die jeweiligen Gegner nicht mitspielen? Zeigen die Bayern dann die Spiele mit verpixelten Gegner?
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propain schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Man kann natürlich, wie von vielen Fans gefordert, gegen jede Idee der "Großen" stimmen, aber irgendwann werden die Großen dann sich selbständig machen und sich selbst vermarkten usw. und dann wird nicht nur die Schere noch größer als ohnehin schon, da werden einige Kleinere einfach in finanzielle Schieflage kommen.

Und dieses Selbstvermarkten soll wie funktionieren wenn die jeweiligen Gegner nicht mitspielen? Zeigen die Bayern dann die Spiele mit verpixelten Gegner?


Das gibt es doch schon. Die Eintracht und einige, aber nicht alle Vereine zeigen auf ihrem eigenen Club-TV die Spiele der eigenen Mannschaft im Re-Live. Du kannst davon ausgehen, dass die Eintracht da nicht jedes Mal den gegnerischen Verein um Erlaubnis bitten muss, sondern das einmal per Blanko-Recht von der DFL erteilt wird.

Die DFL könnte die Rechtepakete ganz easy als "pro Verein" Pakete zurecht schneiden. Und dann würde das Bayern-Paket natürlich ein Vielfaches vom Hoffenheim-Paket erlösen. Und das Recht zu dieser Vermarktung würde sich die DFL bei der Lizenz-Vergabe einräumen lassen. Wer nicht mitmachen will, kann ja dann Amateur-Fußball spielen (zynisch formuliert).

Kurzum: Eigenvermarktung würde absolut funktionieren. Die Bayern haben es in den 90ern ja sogar schon mit Leo Kirch verhandelt.
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Es ist Saint-Gilloise. Hätte besser, aber auch schlimmer laufen können.
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Könnte ein sehr interessanter Deal für die Eintracht werden. Ich habe zwar generell Zweifel daran, dass van de Beek an seine Top-Leistungen aus der Ajax-Zeit anknüpfen kann, aber die anderen Parteien könnten so stark an der Leihe interessiert sein, dass es für die Eintracht ein No-Brainer wird.

ManU hat überhaupt keine Verwendung mehr für den Spieler. Wenn man ihm eine Plattform gibt und zudem eine halbwegs attraktive Kaufoption (für ManU wahrscheinlich 10+ Mio. €) vereinbart, werden sie ihn für fast-umme für das halbe Jahr ausleihen. Hauptsache sie werden ihn im Sommer für erträgliches Geld los.

Van de Beek könnte sich Chancen ausrechnen, durch ein gutes Halbjahr (mit internationalem Fußball!) noch auf den EM-Zug aufzuspringen. Im ZM der Niederlande dürfte Frankie de Jong gesetzt sein, aber daneben hat Koeman in den letzten Spielen Veerman, Koopmeiners, Wieffer und de Roon ausprobiert. Alle aktuell in besserer Form als van de Beek, aber alle auch keine Weltklassespieler, an denen van de Beek nach einer guten Halbserie nicht vorbeikommen könnte.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Bundesliga van de Beek deutlich besser liegt, als die Premier League. Das Spiel ist in der BuLi etwas weniger physisch und etwas weniger wild-schnell, was seine Schwächen in der Physis etwas kaschieren dürfte. Vom Typus erinnert er mich ziemlich an Götze.
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Es bleibt dabei, wie in den letzten Wochen auch: Toppmöller will mit der Mannschaft Ballbesitzfußball spielen, hat ihr aber bislang offenbar noch nicht vermitteln können, wie man den dauerhaften Ballbesitz in Chancen ummünzt. Die besten Spiele in der jüngeren Zeit waren jene, in denen man Umschaltfußball spielen konnte, weil man gegen einen Gegner gespielt hat, der selbst über Ballbesitz kommen will (Bayern, Dortmund).

Das kann für das Leverkusen-Spiel sogar ein gutes Omen sein. Aber abgesehen von diesem einen Spiel sollte sich Toppmöller im Winter schon fragen, ob er seinen Ansatz nicht überdenken sollte. Wenn ich halt nicht die Qualität im Kader habe, um ManCity/Bayern-Fußball zu spielen, dann sollte ich es vielleicht einfach lassen?!
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Wenn Durosinmi tatsächlich im Winter kommen sollte (wonach es ja stark aussieht), gehe ich nicht davon aus, dass noch ein weiterer MS fest verpflichtet wird. Eher wird man dann einen erfahrenen Mann, der gerade in seinem Club nicht voll zum Zuge kommt, ausleihen, um die Zeit bis zum Sommer zu überbrücken. In dieses Raster könnte Mateta zumindest passen.

Wenn Durosinmi kommt, hat man ja für den kommenden Sommer folgende Stürmer im Kader:

Als Typ "Brecher": Durosinmi, Ngankam, Ferri, Matanovic
Als Type "zweite Spitze": Marmoush, Borré, Futkeu
Abgegeben wird sicher: Alario

Ich kann mir also nicht vorstellen, dass man zu dieser Liste an Spielern noch einen weiteren, teuren Mittelstürmer dazukaufen wird. Eher wird man sich bis zum Sommer erstmal ein finales Bild schaffen wollen, welcher von den sieben (!) genannten Stürmern wirklich das Zeug hat, zuverlässig 10-15 Buden in der Bundesliga zu machen. Und nur wenn man es absolut keinem der Genannten zutraut, wird man - nach einigen Abgängen - noch einen Stürmer fest verpflichten.
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Alphakeks schrieb:
... .... ....
... und dann über die schnellen Außen zu überspielen. Beides - beispielhaft - sind Ansätze, die Toppmöller noch nie probiert hat.


Ich empfehle ja mal ab und zu in Nicks Taktikthread reinzuschauen. Da kann man was lernen. Auch darüber was Toppmöller vorhat und umsetzen lässt. Und grade das "über die schnellen Außen zu überspielen" gehört zum Plan der Eintracht deutlich dazu. Genaugenommen entstehen die meisten unserer Chancen genauso so.
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philadlerist schrieb:

Alphakeks schrieb:
... .... ....
... und dann über die schnellen Außen zu überspielen. Beides - beispielhaft - sind Ansätze, die Toppmöller noch nie probiert hat.


Ich empfehle ja mal ab und zu in Nicks Taktikthread reinzuschauen. Da kann man was lernen. Auch darüber was Toppmöller vorhat und umsetzen lässt. Und grade das "über die schnellen Außen zu überspielen" gehört zum Plan der Eintracht deutlich dazu. Genaugenommen entstehen die meisten unserer Chancen genauso so.


Wenn das tatsächlich der Plan von Toppmöller sein sollte, musst du aber zumindest zugeben, dass davon in den letzten Spielen - insbesondere gegen Augsburg - nicht sonderlich viel zu sehen war. Dann hat entweder die Mannschaft die taktische Vorgabe des Trainers nicht verstanden (schlecht), oder kann sie mangels Qualität nicht umsetzen (auch schlecht). Also muss sich der Trainer die Frage gefallen lassen: Woran hapert es?

Das Spiel gegen Saarbrücken wird diesbezüglich sehr aufschlussreich. Vom Qualitätsunterschied her muss die Eintracht den Anspruch haben, ihr gewünschtes Spiel (was auch immer das sein mag) durchzudrücken. Ich bin gespannt, ob man einen klaren spielerischen Plan erkennen wird, oder wieder eher ratloses Ballgeschiebe.
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Auch wenn es natürlich übertrieben ist, dass manche hier Toppmöller schon anzählen, muss man trotzdem darüber sprechen dürfen, dass man auch nach 20 Spielen noch keine wirkliche Trainer-Handschrift erkennen kann.

Man hatte heute wieder einmal das Gefühl, dass die Spieler nicht wirklich wissen, wie sie eine gut gestaffelte Abwehr aushebeln sollen. Die Grundformation im 3-4-3 steht stabil und funktioniert defensiv größtenteils gut, aber offensiv hätte man auch ohne echten Stoßstürmer in den letzten Monaten ein paar Lösungen erarbeiten können. Man hat das Gefühl, dass viel auf dem Prinzip "Zufall, Glück, Hoffnung" basiert.

Der Unterschied ist heute eklatant aufgefallen, wenn man vor dem Eintracht-Spiel die Partie Leverkusen vs Dortmund geschaut hat. Die Leverkusener haben von Xabi Alonso einen klaren Plan bekommen, das war selbst einem Laien wie mir erkennbar. Viele Positionswechsel um eine mannorientierte Verteidigung auszuhebeln, plus Fernschüsse, um die Abwehrreihe hinten raus zu zwingen, und dann über die schnellen Außen zu überspielen. Beides - beispielhaft - sind Ansätze, die Toppmöller noch nie probiert hat. Etwas mehr Kreativität muss doch möglich sein!
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Danke Werner! Da sind in der Vorrunde schon einige Kracher dabei.

Die armen Albaner können einem natürlich Leid tun, bekommen bei ihrer zweiten Qualifikation überhaupt direkt drei Top-10-Weltranglisten-Teams zugelost: Kroatien, Spanien und Italien. Brutale Gruppe.
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Man kann erfreut festhalten, dass die Mannschaft eine gute mentale Widestandsfähigkeit hat. Aus 19 Pflichtspielen in der Saison wurden erst zwei verloren: Die verdiente Niederlage in Wolfsburg und das extrem geduselte Ding von PAOK. Die Bilanz ist 10-7-2, das kann sich schon sehen lassen für eine Mannschaft, in der mit RKM, Lindström, Ndicka, Kamada und Sow die halbe Stammelf ersetzt werden musste.

Klar kommen jetzt mit Stuttgart, Bayern, Leverkusen und RB noch die Top 4 der Liga, aber auch gegen die ist zumindest jeweils ein Unentschieden möglich.
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Mir tut das für Knauff heute Leid, der scheint solche Misserfolge ja schon persönlich mitzunehmen. Heute leider deutlich mitschuldig, erst hinten relativ ungeschickt einen Elfer verursacht, dann vorne eine 300%ige Chance nicht reingemacht. Blöd gelaufen.
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Auch wenn Saarbrücken die Bayern rausgeworfen hat, ist ein Sieg dort schlicht und ergreifend eine Pflichtaufgabe. Es ist ja nicht so, als ob der FCS die Bayern an die Wand gespielt hätte. Am Ende standen 18:4 Torschüsse für die Bayern. Wenn das Spiel halbwegs normal läuft, geht es 3-4:0 für die Bayern aus.

Natürlich muss man die Ernst nehmen, es sind Profifußballer. Aber die dümpeln am Ende der dritten Liga rum, wenn man denen wie gegen Union mit 1-2 Toren in den ersten 20 Minuten den Zahn zieht, müsste es eine absolut machbare Aufgabe sein.
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Tafelberg schrieb:


         Hatten die Unioner wirklich so extrem viel Gkück in den letzten Jahren?


Vorletztes Jahr 5. in der DFL-Tabelle, 7. bei der xGoals-Tabelle , das geht noch so
Letztes Jahr 4. in der DFL-Tabelle, 12. bei der xGoals-Tabelle, das ist krass
Diese Saison war vor dem Spieltag Union auf Platz 10 in der xGoals-Tabelle, in der DFL-Tabelle 13.

Ja, die haben schon vor allem in der letzten Saison absolut überperformt bzgl. Ergebnisse.

Union ist ein ordentliches Mittelfeldteam gewesen. Und m.E. hat man jetzt einfach seine Ideale aufgegeben und dadurch das eigene Spielkonzept gesprengt. Die Spieler sind in Gedanken auch vermutlich eher in der CL als in der Liga.
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SGE_Werner schrieb:

Tafelberg schrieb:


         Hatten die Unioner wirklich so extrem viel Gkück in den letzten Jahren?


Vorletztes Jahr 5. in der DFL-Tabelle, 7. bei der xGoals-Tabelle , das geht noch so
Letztes Jahr 4. in der DFL-Tabelle, 12. bei der xGoals-Tabelle, das ist krass
Diese Saison war vor dem Spieltag Union auf Platz 10 in der xGoals-Tabelle, in der DFL-Tabelle 13.

Ja, die haben schon vor allem in der letzten Saison absolut überperformt bzgl. Ergebnisse.

Union ist ein ordentliches Mittelfeldteam gewesen. Und m.E. hat man jetzt einfach seine Ideale aufgegeben und dadurch das eigene Spielkonzept gesprengt. Die Spieler sind in Gedanken auch vermutlich eher in der CL als in der Liga.


In der Kombination von xToren und xGegentoren war die Überperformance von Union letztes Jahr sogar noch viel krasser. Wenn man bei Unterstat schaut (Link unten), hat Union in der letzten Saison unglaubliche 20 (!) Punkte mehr geholt, als ihnen statistisch eigentlich zustanden. Die wären in einer Expected-Tabelle nicht 4., sondern 13. (!!!) geworden. Das ist Wahnsinn.

Normalerweise gleichen sich Glück und Pech über eine volle Saison so aus, dass die meisten Teams am Ende mit Plusminus fünf Punkten zu ihrem Expected-Wert abschließen. Die einzigen, die letztes Jahr annährend so weit weg waren wie Union - aber in die negative Richtung - waren die Stuttgarter mit -14 Punkten gegenüber dem Expected-Wert.

Es schlägt jetzt also mit etwas Verzögerung das Karma doch zu: Stuttgart steht im oberen Drittel, und Union im Unteren. So, wie sie letztes Jahr eigentlich schon performt haben.

https://understat.com/league/Bundesliga/2022