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Alphakeks

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Egal was man von den Kölnern hält oder eben nicht, muss man aus neutraler Sicht konstatieren, dass es sie jetzt wirklich knüppelhart trifft. Sie haben ohnehin nur kümmerliche 11 Tore in der Hinrunde geschossen, und jetzt fallen die beiden "noch gefährlichsten" Stürmer aus, ohne dass man auf Grund der Transfersperre irgendwie drauf reagieren könnte.

Eigentlich können die Kölner in dieser Situation den Klassenerhalt nur noch hinbekommen, wenn sie sich auf eine stabile Defensive fokussieren, und in genügend Spielen ein geduseltes 1:0 davonstehlen können. Mir fehlt die Fantasie, wo mehr als die 11 Hinrunden-Tore in der Rückrunde herkommen sollen.



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Baumann´s Aussagen haben wenig zu bedeuten. Reine Pokerei. Die wollen sich den Leihabbruch entsprechend versüßen lassen (Angeblich fordern sie satte 2 Mio !!!) Borre und sein Berater machen da weiter, wo sie hier aufgehört haben: Unruhe rein bringen, denen geht es nur um´s Geld. Er hat ja Spielzeit in Bremen.
Vielleicht kann Krösche den Bremern ja eine Ngankam-Leihe schmackhaft machen und so den Kompensationsanspruch etwas drücken.
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PhillySGE schrieb:

Baumann´s Aussagen haben wenig zu bedeuten. Reine Pokerei. Die wollen sich den Leihabbruch entsprechend versüßen lassen (Angeblich fordern sie satte 2 Mio !!!) Borre und sein Berater machen da weiter, wo sie hier aufgehört haben: Unruhe rein bringen, denen geht es nur um´s Geld. Er hat ja Spielzeit in Bremen.
Vielleicht kann Krösche den Bremern ja eine Ngankam-Leihe schmackhaft machen und so den Kompensationsanspruch etwas drücken.


Ich finde die Idee mit Ngankam gar nicht so blöd. Angeblich zögert Werder ja hauptsächlich, weil man er einen Ersatz für Borré haben will, bevor man seiner Verabschiedung zustimmt.

Die Eintracht könnte Werder eine kostenlose Leihe von Ngankam anbieten - dann hätte Werder zumindest einen Stürmer als Option im Kader, auch wenn er natürlich in der aktuellen Form ein Downgrade zu Borré darstellt. Gleichzeitig hätte Werder mit der Ablösezahlung für Borré (sagen wir 1 Mio. €) noch Freiraum, einen weiteren Spieler zu leihen, wenn sie es für nötig erachten.

Und auch für Ngankam und die Eintracht würde es Sinn ergeben: Nach dem Transfer von Kalajdzic plus Stürmer X (der noch kommen soll) tendieren die Chancen für Ngankam auf Spielzeit in der Rückrunde gegen Null. Er wäre hinter Kalajdzic, Marmoush, Mister X und Ferri nur noch Stürmer Nr. 5.
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Henk schrieb:

Kalimuendo spricht über Eintracht-Interesse
https://www.hessenschau.de/sport/fussball/bericht-eintracht-an-bergvall-interessiert--aktuelles-von-eintracht-frankfurt-news-im-bundesliga-ticker,bundesliga-ticker-104.html
"Medienberichten zufolge ist Eintracht Frankfurt stark an einer Verpflichtung von Arnaud Kalimuendo von Stade Rennes interessiert. Gegenüber französischen Medien hat sich der Stürmer nun zum kolportiertren Interesse der Hessen geäußert. "Es freut mich zu sehen, dass ich begehrt bin, vor allem bei einem so großen Verein. Aber jetzt bin ich erst einmal hier. Ich bin ein Spieler von Stade Rennes und ich weiß nicht, was die Zukunft bringt. Das weiß nur Gott”, wird Kalimuendo in der Bild zitiert."


Das klingt ja nicht mehr so gut. Es hieß doch kürzlich irgendwo, dass man mit dem Spieler grundsätzliche Einigung erzielt hätte. Wenn aber Krösche erst noch mit Gott verhandeln muss, befürchte ich dass er den kürzeren zieht. Der läßt sich doch nicht von 23 Mios beeindrucken, er hat ja schon alles….
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Ave Rapaz schrieb:

Henk schrieb:

Kalimuendo spricht über Eintracht-Interesse
https://www.hessenschau.de/sport/fussball/bericht-eintracht-an-bergvall-interessiert--aktuelles-von-eintracht-frankfurt-news-im-bundesliga-ticker,bundesliga-ticker-104.html
"Medienberichten zufolge ist Eintracht Frankfurt stark an einer Verpflichtung von Arnaud Kalimuendo von Stade Rennes interessiert. Gegenüber französischen Medien hat sich der Stürmer nun zum kolportiertren Interesse der Hessen geäußert. "Es freut mich zu sehen, dass ich begehrt bin, vor allem bei einem so großen Verein. Aber jetzt bin ich erst einmal hier. Ich bin ein Spieler von Stade Rennes und ich weiß nicht, was die Zukunft bringt. Das weiß nur Gott”, wird Kalimuendo in der Bild zitiert."


Das klingt ja nicht mehr so gut. Es hieß doch kürzlich irgendwo, dass man mit dem Spieler grundsätzliche Einigung erzielt hätte. Wenn aber Krösche erst noch mit Gott verhandeln muss, befürchte ich dass er den kürzeren zieht. Der läßt sich doch nicht von 23 Mios beeindrucken, er hat ja schon alles….



Wieso? Ich denke Alex Meier würde sicher im Sinne der Eintracht entscheiden
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Also ich unterstütze Krösches Weg zu 100% aktuell und sehe auch keine sportlichen Misserfolge, die dagegen sprechen könnten. Nach einem so großen Umbruch auf Platz 6 und international weiter? Abgesehen von der Pokalpleite passt das. Finanziell scheint er die Eintracht auf ein anderes Niveau heben zu wollen und ja, das ist für mich genau so wichtig wie der sportliche Erfolg. Ich möchte dass wir auch für maue Jahre gut gerüstet sind in Zukunft.

Aber selbst das scheint mit viel Verstand aufgebaut zu werden. Also die "Resterampe" schlägt oft genug ein, dass wir die obere Tabellenhälfte nicht mehr verlassen. Das passt erstmal im Aufbauprozess. Mal sehen wie die beiden Neuen einschlagen. Zur Stabilisierung sollten sie auf jeden Fall taugen.

Also mir gefällt der Weg, den Krösche und DT aktuell gehen. Soll nicht heißen dass Kritik nicht erlaubt ist, aber die Ausgewogenheit des Kaders in Anbetracht des sehr späten Wechsels von RKM und dem gesamten Umbruch der zu bewältigen war in Frage zu stellen halte ich für gewagt.
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Streifenkarl schrieb:

Also ich unterstütze Krösches Weg zu 100% aktuell und sehe auch keine sportlichen Misserfolge, die dagegen sprechen könnten. Nach einem so großen Umbruch auf Platz 6 und international weiter? Abgesehen von der Pokalpleite passt das.


Insgesamt finde ich den Weg von Krösche im Großen und Ganzen auch gut und richtig. Wir haben viele tolle Talente, die Spaß auf mehr machen. Ich bleibe aber dabei, dass wir ein bisschen eine Unwucht im Kader zugunsten von Talenten haben, sprich mehr auf den (finanziellen oder sportlichen?) Ertrag morgen schauen, als auf den Erfolg heute.

Die Spiele gegen Augsburg und 2x PAOK sind super Beispiele. Das sind Spiele, in denen man von einer spielerisch schlechteren, aber erfahreneren (= abgezockteren) Mannschaft abgekocht wurde. In diesen Spielen wäre es schön gewesen, wenn man von Beginn an, oder zumidest dann zur zweiten Hälfte, jemanden mit Erfahrung hätte bringen können. Und bitte erzählt mir nichts von Chandler, Rode und Hasebe. Ich verehre die Jungs, aber die sind sportlich oder verletzungstechnisch (Rode) keine echten Alternativen mehr, wenn man ehrlich ist.

Weiter oben ist ja gepostet worden, dass die Eintracht in einigen Spielen die jüngste Startelf der Liga hatte. Wenn man diese Spiele anschaut, sind es:

- 0:0 gegen Freiburg
- 1:2 gegen Augsburg
- 0:3 gegen Leverkusen
- 2:2 gegen Bremen
- 3:0 gegen Union
- 1:2 gegen Stuttgart
- 5:1 gegen Bayern

Die junge Truppe hat sich also besonders gegen gleichwertige oder etwas schwächer einzustufende Gegner (Freiburg, Augsburg, Bremen) eher schwer getan.
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Wuschelblubb schrieb:

Den Wunsch nach mehr Identifikation und längerer Verweildauer kann ich ja nachvollziehen, aber der ist aus meiner Sicht nur bei Spielern realistisch, die wir selbst über die Jugend ausbilden, da diese tendenziell dann eine höhere emotionale Bindung zum Verein haben.


Hinteregger ist ein schöner Gegenbeweis gegen diese These. Man kann - und sollte - auch "Mentialitätsspieler" holen, wenn diese nicht aus der eigenen Jugend kommen.

Zur Veranschaulichung meines Punkts, das Durchschnittsalter der Neuzugänger in der Bundesliga diesen Sommer:
- Bayern 26,8 Jahre
- BVB 27,3
- Leipzig 22,3
- Union 26,0
- Freiburg 25,3
- Leverkusen 24,9
- Frankfurt 21,8 (!!!)
- Wolfsburg 24,1
- Mainz 27,1
- Gladbach 23,0
- Köln 25,9
- Hoffenheim 26,7
- Bremen 25,6
- Bochum 26,1
- Augsburg 25,7
- Stuttgart 23,4
- Heidenheim 24,3
- Darmstadt 23,8

Nur RB Leipzig fährt eine ähnliche Kaderphilosophie wie die Eintracht (ohne Bewertung, nur als Feststellung). Dort natürlich turbogeladen durch die ganze Brause-Kohle.
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Nachgereicht noch der Vergleich der Altersschnitte der Neuzugänge zwischen Krösche und Bobic:

23/24 // 21,9 Jahre  // Krösche
22/23 // 23,1 Jahre  // Krösche
21/22 // 21,9 Jahre  // Krösche
20/21 // 23,4 Jahre  // Bobic
19/20 // 25,0 Jahre  // Bobic
18/19 // 24,1 Jahre  // Bobic
17/18 // 24,5 Jahre  // Bobic
16/17 // 22,2 Jahre  // Bobic

Das bestärkt mich in der Meinung, dass Bobic für einen besseren Mix aus Talent und Erfahrung gesorgt hat.
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Alphakeks schrieb:

Den Vergleich mit Bobic finde ich nicht ganz passend. Unter Bobic wurden jedes Jahr gestandene "Charaktere" geholt, die dem ganzen Talente-Kindergarten drumrum Halt geben konnten: Trapp, Rode, Hinteregger, Kostic, Boateng, mit sportlichen Abstrichen auch Dost, Fernandes, Salcedo und Ilsanker. Das waren gestandene Männer, die bei den ganzen nationalen und internationalen Pokal-Runs das Rückrat der Mannschaft gebildet haben. Aus dieser Kategorie hat Krösche bestenfalls drei Leute geholt: Götze, Skhiri und Koch.


Bobic war länger hier und es gab weniger Geld, weshalb es öfter Spieler, die eigentlich auf dem absteigenden Ast waren wie Dost, Frenandes oder Illsanker verpflichtet.

Erfahrung gab es unter Krösche durchaus auch.
In dieser Saison kamen mit Koch und Skhiri zwei erfahrene Spieler.
In der letzten Saison kamen Götze, Alario und Max.
Davor waren es Grahl und Lenz.

Unter Bobic wurden ja auch Tawatha, Ordonez, Varela, Hector, Tarashaj, Cavar, Torro, Geraldes, Allan, Zalazar, Joveljic und Ache verpflichtet, um nur mal Talente aufzuzählen (und ja ein paar als Leihspieler), die hier sportlich auch keine große Rolle gespielt haben.

Ich finde, da hat sich nicht so viel geändert, nur dass wir heute ein Regal höher greifen können bei Neuzugängen. Dass das geht, hat natürlich auch mit der guten Arbeit unter Bobic/Manga zu tun, die uns geholfen hat wirtschaftlich sehr schnell zu wachsen.

Den Wunsch nach mehr Identifikation und längerer Verweildauer kann ich ja nachvollziehen, aber der ist aus meiner Sicht nur bei Spielern realistisch, die wir selbst über die Jugend ausbilden, da diese tendenziell dann eine höhere emotionale Bindung zum Verein haben.

Von dir aufgezählte Spieler wie z.B. Boateng, Dost oder Salcedo waren auch ziemlich schnell wieder weg (aus verschiedenen Gründen).

Eigentlich haben wir genügend Erfahrung im Kader mit u.a. Trapp, Grahl, Koch, Max, Skhiri, Götze, Hasebe & co.
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Wuschelblubb schrieb:

Den Wunsch nach mehr Identifikation und längerer Verweildauer kann ich ja nachvollziehen, aber der ist aus meiner Sicht nur bei Spielern realistisch, die wir selbst über die Jugend ausbilden, da diese tendenziell dann eine höhere emotionale Bindung zum Verein haben.


Hinteregger ist ein schöner Gegenbeweis gegen diese These. Man kann - und sollte - auch "Mentialitätsspieler" holen, wenn diese nicht aus der eigenen Jugend kommen.

Zur Veranschaulichung meines Punkts, das Durchschnittsalter der Neuzugänger in der Bundesliga diesen Sommer:
- Bayern 26,8 Jahre
- BVB 27,3
- Leipzig 22,3
- Union 26,0
- Freiburg 25,3
- Leverkusen 24,9
- Frankfurt 21,8 (!!!)
- Wolfsburg 24,1
- Mainz 27,1
- Gladbach 23,0
- Köln 25,9
- Hoffenheim 26,7
- Bremen 25,6
- Bochum 26,1
- Augsburg 25,7
- Stuttgart 23,4
- Heidenheim 24,3
- Darmstadt 23,8

Nur RB Leipzig fährt eine ähnliche Kaderphilosophie wie die Eintracht (ohne Bewertung, nur als Feststellung). Dort natürlich turbogeladen durch die ganze Brause-Kohle.
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Alphakeks schrieb:

cartermaxim schrieb:

Spieler sind hier inzwischen zu wertschöpfenden Assets geworden, Durchlaufzeiten von wenigen Saisons, keinerlei Identifikation oder Bindung. Wie fehlt das komplementäre Bild, die geschlossene Einheit, die Aggressivität und Galligkeit. Wir haben tolle Individualspieler und wirklich vielversprechende Talente geholt. Allein das homogene Mannschaftsgefüge scheint man außer Acht gelassen zu haben.


Genau diese Beobachtung besorgt mich auch ein bisschen. Krösche optimiert die Kader gefühlt eher nach Wertzuwachs, als nach möglichem sportlichen Erfolg. Mittlerweile haben wir nicht weniger als neun Spieler (Kaua Santos, Simoni, Collins, Bautista, Raebiger, Wenig, Brown, Matanovic, Alidou), die irgendwie "auf Verdacht" mal geholt wurden, und dann in der 2. Mannschaft oder in Leih-Marathons geparkt werden und irgendwie ihren Wert steigern sollen. Das fühlt sich mittlerweile für mich ein bisschen wie die Chelsea "Loan Army" in klein an.

Wenn man die Spieler wie austauschbare Wertanlagen behandelt, dann bekommt man eben auch Söldner. Das ist für die finanzielle Bilanz sicher gut (z.B. Kolo Muani), bedeutet dann aber auch, dass die Spieler ihre eigene Karriereplanung über den Erfolg des Vereins stellen (wiederum z.B. Kolo Muani).

Dass es sportlich nicht aufgeht, wenn alle Spieler des Kaders dem Wertanlagen-Prinzip folgen, zeigt Chelsea aktuell eindrucksvoll. Dort stehen an jedem Spieltag 11 Einzelspieler auf dem Platz, die eher zufällig das gleiche blaue Trikot tragen - und so spielen sie auch.


War doch unter Bobic auch nicht anders.

Das letzte Mal, dass wir lange Verweildauern und Spieler, die sich hier mit dem Verein identifiziert haben, war als Bruchhagen hier noch quasi im Alleingang alles gesteuert hat. Und dieses so treue Team ist dann nach der sogenannten "Rückrunde der Schande" peinlichst abgestiegen und selbst Bruchhagen gab zu, dass er niemals gedacht hat, dass seine Jungs absteigen würden.

Wenn du Spieler mit langer Verweildauer hast, die uns als Karrierehöchststand sehen (vor allem bei jüngeren Spielern), dann ist das meist der Typ Spieler, den du eigentlich bei unserer Entwicklung nicht mehr brauchen kannst.

Ich bin von daher froh, dass seit Bobic und jetzt auch bei Krösche mehr auf Talent und Entwicklungsmöglichkeit als auf Verweildauer bei Spielern gesetzt wird.

Was den ein oder anderen jungen Spieler mit überschbarerem Talent wie Raebiger, Collins & co angeht, wird das (hoffentlich) in den nächsten Jahren immer mehr von der eigenen Jugend abgelöst.
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Wuschelblubb schrieb:

Alphakeks schrieb:

cartermaxim schrieb:

Spieler sind hier inzwischen zu wertschöpfenden Assets geworden, Durchlaufzeiten von wenigen Saisons, keinerlei Identifikation oder Bindung. Wie fehlt das komplementäre Bild, die geschlossene Einheit, die Aggressivität und Galligkeit. Wir haben tolle Individualspieler und wirklich vielversprechende Talente geholt. Allein das homogene Mannschaftsgefüge scheint man außer Acht gelassen zu haben.


Genau diese Beobachtung besorgt mich auch ein bisschen. Krösche optimiert die Kader gefühlt eher nach Wertzuwachs, als nach möglichem sportlichen Erfolg. Mittlerweile haben wir nicht weniger als neun Spieler (Kaua Santos, Simoni, Collins, Bautista, Raebiger, Wenig, Brown, Matanovic, Alidou), die irgendwie "auf Verdacht" mal geholt wurden, und dann in der 2. Mannschaft oder in Leih-Marathons geparkt werden und irgendwie ihren Wert steigern sollen. Das fühlt sich mittlerweile für mich ein bisschen wie die Chelsea "Loan Army" in klein an.

Wenn man die Spieler wie austauschbare Wertanlagen behandelt, dann bekommt man eben auch Söldner. Das ist für die finanzielle Bilanz sicher gut (z.B. Kolo Muani), bedeutet dann aber auch, dass die Spieler ihre eigene Karriereplanung über den Erfolg des Vereins stellen (wiederum z.B. Kolo Muani).

Dass es sportlich nicht aufgeht, wenn alle Spieler des Kaders dem Wertanlagen-Prinzip folgen, zeigt Chelsea aktuell eindrucksvoll. Dort stehen an jedem Spieltag 11 Einzelspieler auf dem Platz, die eher zufällig das gleiche blaue Trikot tragen - und so spielen sie auch.


War doch unter Bobic auch nicht anders.

Das letzte Mal, dass wir lange Verweildauern und Spieler, die sich hier mit dem Verein identifiziert haben, war als Bruchhagen hier noch quasi im Alleingang alles gesteuert hat. Und dieses so treue Team ist dann nach der sogenannten "Rückrunde der Schande" peinlichst abgestiegen und selbst Bruchhagen gab zu, dass er niemals gedacht hat, dass seine Jungs absteigen würden.

Wenn du Spieler mit langer Verweildauer hast, die uns als Karrierehöchststand sehen (vor allem bei jüngeren Spielern), dann ist das meist der Typ Spieler, den du eigentlich bei unserer Entwicklung nicht mehr brauchen kannst.


Den Vergleich mit Bobic finde ich nicht ganz passend. Unter Bobic wurden jedes Jahr gestandene "Charaktere" geholt, die dem ganzen Talente-Kindergarten drumrum Halt geben konnten: Trapp, Rode, Hinteregger, Kostic, Boateng, mit sportlichen Abstrichen auch Dost, Fernandes, Salcedo und Ilsanker. Das waren gestandene Männer, die bei den ganzen nationalen und internationalen Pokal-Runs das Rückrat der Mannschaft gebildet haben. Aus dieser Kategorie hat Krösche bestenfalls drei Leute geholt: Götze, Skhiri und Koch.

Selbstverständlich bin ich auch nicht dafür, zurück zum mausgrauen Modell von Bruchhagen zu kehren, und dann 10 Jahre die selbe Mannschaft aus abwichsten Altprofis zu haben. Aber ich finde Bobic hat die Mischung aus Talent und Erfahrung besser hinbekommen als Krösche bisher.
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Es ist ja nicht nur dieser Sommer, in dem es verpasst wurde, einen ausbalancierten Kader zusammenzustellen. Das Problem wiederholt sich jede Transferphase, seitdem Krösche hier im Amt ist. Es wurde jedes Mal verpasst, die jeweiligen Schlüsselspieler der Vorsaison adäquat zu ersetzen.

Nachdem Silva ging, hatten wir eine Saison ohne Stürmer zu bestreiten, die dank grandiosem Mannschaftsgefüge und Coaching dennoch den EL Titel holen konnte. In der Folgesaison hat man es verpasst, die Abgänge von Kostic und Hinti auch nur ansatzweise zu ersetzen. Völlig überforderte Verlegenheitslösungen wie Pellegrini und Onguene wiederholen das Bild, das in der Vorsaison durch Lammers gezeichnet wurde.

Nachdem man sich dann erneut in der Öffentlichkeit so darstellte, dass man ja bestens auf alle Eventualitäten vorbereitet sei, wiederholt sich die Geschichte und wir gehen ohne Stürmer in die Saison 23/24. Es wurden zwar auf dem Papier endlich die defensiven Schwachstellen geschlossen, parallel aber wieder in der Offensive neue Probleme kreiert und wir werden zudem unsere einzig offensiv halbwegs verlässliche Achse Skhiri-Chaibi-Marmoush Anfang 2024 für einige Wochen nicht zur Verfügung haben.
Fällt dir ein Schlüsselspieler wie Koch oder Skhiri weg, zeigt sich, dass dahinter keiner ist, der auch nur ansatzweise in die Fußstapfen treten kann. Spieler sind hier inzwischen zu wertschöpfenden Assets geworden, Durchlaufzeiten von wenigen Saisons, keinerlei Identifikation oder Bindung. Wie fehlt das komplementäre Bild, die geschlossene Einheit, die Aggressivität und Galligkeit. Wir haben tolle Individualspieler und wirklich vielversprechende Talente geholt. Allein das homogene Mannschaftsgefüge scheint man außer Acht gelassen zu haben.
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cartermaxim schrieb:

Spieler sind hier inzwischen zu wertschöpfenden Assets geworden, Durchlaufzeiten von wenigen Saisons, keinerlei Identifikation oder Bindung. Wie fehlt das komplementäre Bild, die geschlossene Einheit, die Aggressivität und Galligkeit. Wir haben tolle Individualspieler und wirklich vielversprechende Talente geholt. Allein das homogene Mannschaftsgefüge scheint man außer Acht gelassen zu haben.


Genau diese Beobachtung besorgt mich auch ein bisschen. Krösche optimiert die Kader gefühlt eher nach Wertzuwachs, als nach möglichem sportlichen Erfolg. Mittlerweile haben wir nicht weniger als neun Spieler (Kaua Santos, Simoni, Collins, Bautista, Raebiger, Wenig, Brown, Matanovic, Alidou), die irgendwie "auf Verdacht" mal geholt wurden, und dann in der 2. Mannschaft oder in Leih-Marathons geparkt werden und irgendwie ihren Wert steigern sollen. Das fühlt sich mittlerweile für mich ein bisschen wie die Chelsea "Loan Army" in klein an.

Wenn man die Spieler wie austauschbare Wertanlagen behandelt, dann bekommt man eben auch Söldner. Das ist für die finanzielle Bilanz sicher gut (z.B. Kolo Muani), bedeutet dann aber auch, dass die Spieler ihre eigene Karriereplanung über den Erfolg des Vereins stellen (wiederum z.B. Kolo Muani).

Dass es sportlich nicht aufgeht, wenn alle Spieler des Kaders dem Wertanlagen-Prinzip folgen, zeigt Chelsea aktuell eindrucksvoll. Dort stehen an jedem Spieltag 11 Einzelspieler auf dem Platz, die eher zufällig das gleiche blaue Trikot tragen - und so spielen sie auch.
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Ich habe mir, nachdem sich der Transfer ja abzeichnet, nochmals ein paar Highlight-Videos von Kalajdzic aus der VfB-Zeit angeschaut. Ich bin absolut überzeugt, dass das genau der Typ Stürmer ist, der für Toppmöllers präferiertes Ballbesitzspiel fehlt - vorausgesetzt, seine Fitness ist gut, und der Kreuzbandriss hindert ihn nicht mehr.

Kalajdzic ändert aus meiner Sicht komplett die Dynamik des Eintracht-Spiels. Zwei Drittel seiner Tore sind Kopfbälle, bei denen ein hoher Ball einfach beliebig auf den Elfmeterpunkt gedroschen wird, und er mit seinen 2,00m / 90kg einen gestandenen BuLi-Verteidiger einfach wegdrückt und einköpft. Damit bekommt die Eintracht _endlich_ ein Mittel, gegen tief stehende Konter-Mannschaften zu agieren. Wenn einer wie Kalajdzic vorne drin steht, können die Aberdeens, Augsburgs und PAOKs nicht mehr einfach mit neun Mann am eigenen Strafraum stehen - dann hagelt es ab sofort Halbfeldflanken, von denen Kalajdzic schon eine reindrücken wird.

Zudem könnte Kalajdzic auch dabei helfen, die Stärken der anderen Spieler noch besser zur Geltung zu bringen. Max, Buta und Chaibi schlagen guten Flanken, das könnte endlich zum Tragen kommen. Marmoush kann endlich als hängende Spitze spielen, wodurch seine Schnelligkeit besser ausgenutzt werden kann.

Bin begeistert!
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Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dieser Spieler zu uns kommt. Der wollte im Sommer doch absolut nicht oder verwechsle ich da etwas? Es könnte ein Ablenkungsmanöver sein...
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DJLars schrieb:

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dieser Spieler zu uns kommt. Der wollte im Sommer doch absolut nicht oder verwechsle ich da etwas? Es könnte ein Ablenkungsmanöver sein...


Allerdings hat er seit dem Sommer schon nochmals einen kräftigen "Reality Check" bei PSG bekommen: Ein Einsatz über 8 Minuten, ansonsten nur Bank oder Tribüne. Wenn er sich zu einem Topstürmer weiterentwickeln will, muss er spielen, das wird er selbst auch mittlerweile eingesehen haben. Auch für PSG macht es ja keinen Sinn, einen 28-Millionen-Einkauf mit 7 Millionen Jahresgehalt bis 2027 auf der Tribüne rumlümmeln zu lassen.

Eine Leihe zur Eintracht (auch ohne Kaufoption) bis Sommer 2024 könnte ein Win für alle Seiten sein:

- Ekitiké bekommt die Chance, sich bis Sommer 2024 zu präsentieren und seine Qualität nachzuweisen. Im Sommer könnte ein größerer Umbruch im PSG-Sturm anstehen: Mbappe wird wahrscheinlich gehen, Kolo Muani hat noch nicht die Qualität für PSG nachgewiesen und Ramos ist vorerst nur geliehen. Also könnte Ekitiké sich bei der Eintracht für eine neue Chance bei PSG empfehlen.
- PSG bekommt die Möglichkeit, Ekitiké unter Wettbewerbsbedingungen zu testen und ihn im Zweifelsfall für einen Verkauf im Sommer ins Schaufenster zu stellen.
- Die Eintracht bekommt zumindest eine Planstelle im Sturm kurzfristig geschlossen. Von mir aus auch ohne Kaufoption, hauptsache es ist mal eine ernsthafte Alternative zu Marmoush im Kader.
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Alphakeks schrieb:

In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.


Absolut niemand (mit ein wenig Bezug zum Thema) hat in Durosinmi eine Sofortverstärkung gesehen.
Wolverhampton wird Kalajdzic auch nicht billiger machen, nur weil wir Futkeu ins Training mitnehmen...

Mal ernsthaft, für wie dämlich und inkompetent hälst du denn die Verhandlungspartner da draußen?
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SemperFi schrieb:

Alphakeks schrieb:

In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.


Absolut niemand (mit ein wenig Bezug zum Thema) hat in Durosinmi eine Sofortverstärkung gesehen.
Wolverhampton wird Kalajdzic auch nicht billiger machen, nur weil wir Futkeu ins Training mitnehmen...

Mal ernsthaft, für wie dämlich und inkompetent hälst du denn die Verhandlungspartner da draußen?


Durosinmi wäre genauso wenig eine garantierte Sofortverstärkung wie Kalajdzic, der seinerseits zuletzt seit August 2022 (!) genau drei Spiele von Beginn an gespielt hat. Kalajdzic hat natürlich die Qualität in der Bundesliga zumindest schon mal nachgewiesen, aber auch Durosinmi würde man ja nicht für 10 Mio. € holen und dann sagen "Ok, der geht jetzt erstmal in die Regionalliga und dann gucken wir, ob es für den Bunderliga-Kader reicht." Wenn die Eintracht für einen Spieler 10 Mio. € zu zahlen bereit ist, hat man zumindest den Anspruch, dass der Junge innerhalb von ein paar Monaten zur Alternative werden kann. Alles andere wäre doch verrückt.

Beide sind ähnliche Spielertypen, große Neuner mit Wandspieler-Fähigkeiten. Daher hat es natürlich etwas mit Krösches Verhandlungsposition zu tun, wenn ihm jetzt einer von zwei geplanten Spielern durch den Medizincheck gefallen ist.
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So eine Situation hatten wir wohl auch noch nicht. Man scheint ja auf Seiten der Eintracht nicht 100% davon überzeugt zu sein, ob der Spieler überhaupt wieder voll fit und gesund wird. Deshalb will man das Risiko durch scheibchenweise Zahlungen absichern: Pilsen bekommt erstmal nur 3-4 Mio. €, und erst dann, wenn der Spieler wirklich wieder einsatzbereit ist, gibt es den Rest der 10 Mio. € (erfundene Zahlen).

Bin nicht sicher, ob ich unter diesen Voraussetzungen noch ein Befürworter dieses Transfers bin. Wenn die Knieverletzung des Spielers so diffus ist, dass weder die Ärzte in Pilsen noch die in Frankfurt wirklich eine seriöse Heilungsprognose abgeben können, klingt das schon wie ein Lottospiel. Und mindestens seit zwei Monaten fällt er schon aus, es ist also keine einfach Zerrung.

In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.
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Ich glaube, dass Durosinmi ein Vorgriff auf den Sommer ist, nicht als Soforthilfe gedacht. daher glaube ich auch nicht, dass wir einen "Winteraufpreis" gezahlt haben.

Und ja, da sollte noch ein weiterer Stürmer kommen, der bestenfalls schnellstmöglich liefert.

Ich glaube immer noch, dass Silva sehr gut zu unserem Spielsystem passen würde. Da könnte man von mir aus gerne mal ausloten, was da auf Leihbasis geht und wie  fit er ist.
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ce, ehemals concordi-eagle schrieb:

Ich glaube immer noch, dass Silva sehr gut zu unserem Spielsystem passen würde. Da könnte man von mir aus gerne mal ausloten, was da auf Leihbasis geht und wie  fit er ist.


Wenn es um André Silva geht: Der ist von Leipzig bis zum Saisonende an Real Sociedad ausgeliehen. Dort spielt er bislang keine Rolle, er kommt an Oyarzabal und Sadiq nicht vorbei. Könnte also eine Option sein, bedarf aber einer Einigung unter vier Parteien (Silva, Real Sociedad, Leipzig, Eintracht).
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Alphakeks schrieb:

Die letzten fünf Wochen haben deutlich gezeigt, wie man relativ einfach gegen die Eintracht anno 2023 ein Spiel gewinnt: Hinten reinstellen und kontern. Das haben hintereinander PAOK, Augsburg, Saarbrücken und Aberdeen vorgeführt.


Das ist jetzt aber auch kein Eintracht exklusives Problem, oder eins was man nicht die letzten Jahre schon so gesehen hätte.

Ist halt auch die Frage was man anderes spielen lässt dann. Willst Du Saarbrücken den Ball zuspielen und sagen "hier macht mal, heute kontern wir". In solchen Spielen muss Du halt irgendwie das 1:0 machen. Gehst Du dann wie gegen Heidenheim in Führung oder gegen Union oder Helsinki sogar früh, kannst Du so ein Spiel gut runter spielen. Kassierst Du mit der ersten Aktion des Gegners das 1:0 wird es natürlich ungleich schwerer.

Das sind dann manchmal nur Nuancen. Die Kopfballchance von Pacho hatte wahrscheinlich einen höheren XGoals Wert, als das Tor von Gladbach. Nur köpft Pacho den quer in die Arme des Keepers, während er bei Gladbach neben dem Pfosten reingeht. Machen wir das 1:0 muss Gladbach kommen, wir können unsere Stärken Ausspielen und haben ein ganz anderes Spiel.

Natürlich gibt es viel zu kritisieren. Mir fehlte gestern mal wieder der Wille zu versuchen im 1:1 durchzukommen oder der Einsatz auf die zweiten Bälle zu gehen, den wir z.B. gegen Bayern gezeigt haben.

Taktisch gesehen wäre halt das Mittel wohl eher Ngankam als Marmoush gegen solche Gegner vorne reinzustellen. Aber dafür war hier bisher dann der Qualitätsabfall zu groß.

Und gestern fehlte halt mal wieder der Mittelstürmer, der weiß wo er stehen muss. Denn da haben Knauff und auch der viel gescholtene Max durchaus Bälle hingebracht. Stand halt keiner da.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Ist halt auch die Frage was man anderes spielen lässt dann. Willst Du Saarbrücken den Ball zuspielen und sagen "hier macht mal, heute kontern wir". In solchen Spielen muss Du halt irgendwie das 1:0 machen. Gehst Du dann wie gegen Heidenheim in Führung oder gegen Union oder Helsinki sogar früh, kannst Du so ein Spiel gut runter spielen. Kassierst Du mit der ersten Aktion des Gegners das 1:0 wird es natürlich ungleich schwerer.


Es gibt ja schon noch mehr taktische Varianten als Ballbesitzspiel und "hinten drin stehen und kontern". Zum Beispiel hätte man bei technisch deutlich unterlegenen Gegnern (Saarbrücken, Aberdeen) ein viel aggressiveres Pressing spielen können, um direkt im vorderen Drittel zu Ballgewinnen und dadurch Chancen zu kommen. Ein solches Pressing bedarf natürlich, dass jeder einzelne Spieler genau weiß, wie er wann / wo / wie durchrücken muss - und dieses Verständnis scheint Toppmöller der Mannschaft noch nicht zuzutrauen. Es ist aber seine Aufgabe, der Mannschaft diese Werkzeuge anzutrainieren, um flexibler auf Gegner reagieren zu können. Das braucht Zeit, das ist mir auch klar.

Für das von Toppmöller favorisierte Ballbesitzspiel brauchst du ja am Ende des Tages drei Komponenten: 1) Extreme Ballsicherheit aller eigenen Spieler, um nicht in Konter zu laufen (das klappt meistens ganz gut), 2) Physisch überlegene Spieler, die Abwehrspieler durch Schnelligkeit oder Kraft überwinden können (Coman, Sané, Davies, Haaland, Kolo Muani, ...) und / oder 3) extrem kreative und passsichere Spieler, die durch Geistesblitze eine gut sortierte Abwehr aushebeln können (de Bruyne, Müller, Kamada, Götze?!, ...).

Wenn du weder 2) noch 3) hast, kommt das raus, was die Eintracht in der Hinrunde oft gezeigt hat: Wie beim Handball geht es von links nach rechts und zurück, weil keiner irgendein Werkzeug hat, den tief stehenden Gegner zu knacken. Und wenn dann noch Fehler im Ballbesitz passieren, kommen Konter-Gegentore hinzu. So verlierst zu mit 65% Ballbesitz Spiele... leider reihenweise. Mein Anspruch an Toppmöller ist also zumindest, die Winterpause zu nutzen, dem Team mehr Lösungen als nur "100% Ballbesitz" an die Hand zu geben.
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Schönesge schrieb:

Es braucht als aller erstes 1.000 mal die richtige Einstellung, den absoluten Siegeswillen. Dann kommt 1.000 mal nichts anderes, und dann können wir gerne über Stürmer oder ähnliches reden. Und zwar nur in dieser Reihenfolge.

Wenn diese Mannschaft "will", wird sie kommende Saison europäisch spielen. Aber nur, wenn sie "will". Die Frage ist dann eher, in welchem europäischen Wettbewerb.


Hast du mal etwas von mentaler Frische gehört?

Wir haben die meisten Pflichtspiele aller Bundesligist absolviert. Wir haben eine Mannschaft in der 19, 20, 21 jährige ihre erste Bundesligasaison spielen. Wir haben eine brutale qualitative Lücke im Kader (jeder weiß welche Position ich meine) und einen Umbruch im Sommer der uns, nagelt mich nicht fest, ca 60 Scorerpunkte gekostet hat....
Und zudem fehlen uns locker 6 Punkte durch sehr unglückliche Schiri-Entscheidungen.

Wie kann man eigentlich all dies ausblenden?
Ich bin tlw. wirklich völlig fassungslos wie verdreht so manche Erwartungshaltung ist.
Liegt es an dem EL-Sieg? An dem einen Jahr CL?
Ich bin der letzte der die Mannschaft nicht auch mal kritisiert aber man sollte in der Betrachtung stets das ganze sehen. Das ist vielen scheinbar völlig abhanden gekommen.
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Diegito schrieb:

Wie kann man eigentlich all dies ausblenden?
Ich bin tlw. wirklich völlig fassungslos wie verdreht so manche Erwartungshaltung ist.
Liegt es an dem EL-Sieg? An dem einen Jahr CL?
Ich bin der letzte der die Mannschaft nicht auch mal kritisiert aber man sollte in der Betrachtung stets das ganze sehen. Das ist vielen scheinbar völlig abhanden gekommen.


Ich denke die allermeisten sind mit der zu Buche stehenden Bilanz (6. Platz zur Winterpause, in Europa überwintern, im Pokal leider raus) zufrieden. Insbesondere in Anbetracht der Umstände - neuer Trainer, viele Topspieler verkauft, viele Talente geholt - haben auch die allermeisten die Geduld, dem Team noch Zeit zu geben.

Allerdings muss man neben der grundsätzlich positiven Bilanz auch über das "Wie?" sprechen dürfen. Und da darf man in meinen Augen schon auch mal Kritik am Trainer vorbringen. Die letzten fünf Wochen haben deutlich gezeigt, wie man relativ einfach gegen die Eintracht anno 2023 ein Spiel gewinnt: Hinten reinstellen und kontern. Das haben hintereinander PAOK, Augsburg, Saarbrücken und Aberdeen vorgeführt. Gladbach wäre es auch gelungen, wenn sie es nicht in der Nachspielzeit verdusselt hätten. In all diesen Spielen hatte die Eintracht 65% Ballbesitz, und wusste absolut gar nichts damit anzufangen.

Diese Kritik muss sich Toppmöller in meinen Augen schon gefallen lassen. Wenn ich nicht die Spieler habe, um ein Bayern-ManCity-like Ballbesitzspiel aufzuziehen, dann lasse ich es halt bleiben. Das ist für mich die Kernaufgabe eines Trainers: Eine Formation und Taktik zu finden, mit der ich das beste aus meinem vorhandenen Kader heraushole. Und diese Aufgabe hat Toppmöller in meinen Augen (noch) nicht hinreichend gemeistert.
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Das Re-Live geht aber nur weil alle zusammen vermarktet werden und das dann der Vertrag hergibt.

Die DFL könnte das auch nicht einfach zurecht schneiden, denn dazu bräuchte es erst mal eine breite Zustimmung der Vereine. Wenn die Bayern nicht mehr bei der jetzigen allgemeinen Vermarktung mitmachen wollen können sie ja die Liga verlassen, denn die Liga braucht die Bayern nicht, aber die Bayern brauchen die Liga.
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propain schrieb:

Das Re-Live geht aber nur weil alle zusammen vermarktet werden und das dann der Vertrag hergibt.

Die DFL könnte das auch nicht einfach zurecht schneiden, denn dazu bräuchte es erst mal eine breite Zustimmung der Vereine. Wenn die Bayern nicht mehr bei der jetzigen allgemeinen Vermarktung mitmachen wollen können sie ja die Liga verlassen, denn die Liga braucht die Bayern nicht, aber die Bayern brauchen die Liga.


Ich empfehle dazu, sich den Versuch der Eigenvermarktung der Bayern in den 90ern durchzulesen. Die Bayern waren glaubwürdig kurz davor, ihre Heimspiele selbst zu vermarkten. Es wurde durch den damaligen Rechteinhaber Leo Kirch verhindert, indem Kirch den Bayern 40 Mio. € (oder DM?) gezahlt hat. Wenn der Versuch der Bayern zur Eigenvermarktung komplett chancenlos und illegal gewesen wäre, hätte Kirch garantiert nicht diese Summe rüber geschoben.
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SGE_Werner schrieb:

Man kann natürlich, wie von vielen Fans gefordert, gegen jede Idee der "Großen" stimmen, aber irgendwann werden die Großen dann sich selbständig machen und sich selbst vermarkten usw. und dann wird nicht nur die Schere noch größer als ohnehin schon, da werden einige Kleinere einfach in finanzielle Schieflage kommen.

Und dieses Selbstvermarkten soll wie funktionieren wenn die jeweiligen Gegner nicht mitspielen? Zeigen die Bayern dann die Spiele mit verpixelten Gegner?
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propain schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Man kann natürlich, wie von vielen Fans gefordert, gegen jede Idee der "Großen" stimmen, aber irgendwann werden die Großen dann sich selbständig machen und sich selbst vermarkten usw. und dann wird nicht nur die Schere noch größer als ohnehin schon, da werden einige Kleinere einfach in finanzielle Schieflage kommen.

Und dieses Selbstvermarkten soll wie funktionieren wenn die jeweiligen Gegner nicht mitspielen? Zeigen die Bayern dann die Spiele mit verpixelten Gegner?


Das gibt es doch schon. Die Eintracht und einige, aber nicht alle Vereine zeigen auf ihrem eigenen Club-TV die Spiele der eigenen Mannschaft im Re-Live. Du kannst davon ausgehen, dass die Eintracht da nicht jedes Mal den gegnerischen Verein um Erlaubnis bitten muss, sondern das einmal per Blanko-Recht von der DFL erteilt wird.

Die DFL könnte die Rechtepakete ganz easy als "pro Verein" Pakete zurecht schneiden. Und dann würde das Bayern-Paket natürlich ein Vielfaches vom Hoffenheim-Paket erlösen. Und das Recht zu dieser Vermarktung würde sich die DFL bei der Lizenz-Vergabe einräumen lassen. Wer nicht mitmachen will, kann ja dann Amateur-Fußball spielen (zynisch formuliert).

Kurzum: Eigenvermarktung würde absolut funktionieren. Die Bayern haben es in den 90ern ja sogar schon mit Leo Kirch verhandelt.
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Es ist Saint-Gilloise. Hätte besser, aber auch schlimmer laufen können.
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Könnte ein sehr interessanter Deal für die Eintracht werden. Ich habe zwar generell Zweifel daran, dass van de Beek an seine Top-Leistungen aus der Ajax-Zeit anknüpfen kann, aber die anderen Parteien könnten so stark an der Leihe interessiert sein, dass es für die Eintracht ein No-Brainer wird.

ManU hat überhaupt keine Verwendung mehr für den Spieler. Wenn man ihm eine Plattform gibt und zudem eine halbwegs attraktive Kaufoption (für ManU wahrscheinlich 10+ Mio. €) vereinbart, werden sie ihn für fast-umme für das halbe Jahr ausleihen. Hauptsache sie werden ihn im Sommer für erträgliches Geld los.

Van de Beek könnte sich Chancen ausrechnen, durch ein gutes Halbjahr (mit internationalem Fußball!) noch auf den EM-Zug aufzuspringen. Im ZM der Niederlande dürfte Frankie de Jong gesetzt sein, aber daneben hat Koeman in den letzten Spielen Veerman, Koopmeiners, Wieffer und de Roon ausprobiert. Alle aktuell in besserer Form als van de Beek, aber alle auch keine Weltklassespieler, an denen van de Beek nach einer guten Halbserie nicht vorbeikommen könnte.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Bundesliga van de Beek deutlich besser liegt, als die Premier League. Das Spiel ist in der BuLi etwas weniger physisch und etwas weniger wild-schnell, was seine Schwächen in der Physis etwas kaschieren dürfte. Vom Typus erinnert er mich ziemlich an Götze.
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Es bleibt dabei, wie in den letzten Wochen auch: Toppmöller will mit der Mannschaft Ballbesitzfußball spielen, hat ihr aber bislang offenbar noch nicht vermitteln können, wie man den dauerhaften Ballbesitz in Chancen ummünzt. Die besten Spiele in der jüngeren Zeit waren jene, in denen man Umschaltfußball spielen konnte, weil man gegen einen Gegner gespielt hat, der selbst über Ballbesitz kommen will (Bayern, Dortmund).

Das kann für das Leverkusen-Spiel sogar ein gutes Omen sein. Aber abgesehen von diesem einen Spiel sollte sich Toppmöller im Winter schon fragen, ob er seinen Ansatz nicht überdenken sollte. Wenn ich halt nicht die Qualität im Kader habe, um ManCity/Bayern-Fußball zu spielen, dann sollte ich es vielleicht einfach lassen?!