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amsterdam_stranded

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Eintracht-Laie schrieb:

Und die üblichen Reaktionen, wenn Israel angegriffen wird - die kennen wir auch nur zu gut…

Dein beredtes Schweigen zu den massenhaften isralischen Angriffen auf Wohngebiete im Libanon und Gaza kennen wir auch nur zu gut ...
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FrankenAdler schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Und die üblichen Reaktionen, wenn Israel angegriffen wird - die kennen wir auch nur zu gut…

Dein beredtes Schweigen zu den massenhaften isralischen Angriffen auf Wohngebiete im Libanon und Gaza kennen wir auch nur zu gut ...


Ich hätte ja gedacht, dass wir uns bei allen Gegensätzen wenigstens auf die minimale Basis einigen könnten, dass wir nicht die Taten des frauenverachtenden und mordenden  Mullah-Regimes, das weltweit den Terror finanziert und von Diktaturen wie Nordkorea und Putin-Russland unterstützt wird, relativieren. Offenbar habe ich da falsch gedacht.
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amsterdam_stranded schrieb:

SGE_Werner schrieb:

So wenig ich Israels Regierung und Ihr Handeln gegenüber den Palästinensern leiden kann, so sehr bin ich beeindruckt über die Infiltrierung der Hisbollah. Die müssen jetzt davon ausgehen, dass jeder ein Spion oder Verräter ist.


Ja, gegen die Hisbollah gelingt es Israel deutlich besser die Hintermänner des Terrors auszuschalten, ohne die Zivilbevölkerung zu schaden. Ist vermutlich auch einfacher als in Gaza, wo die Hamas schlicht alles durchdrungen haben.


Naja Haniyya hat man wirklich präzise getötet, nicht ganz sauber aus völkerrechtlicher Sicht aber in dem Fall in das zweitranging.

Im Libanon wurde eben einfach ein ganzer Wohnblock zerbombt,da man anscheinend wusste wo der Hizbollah Anführer steckt. Aber "ohne die Zivilbevölkerung zu schaden" ist schon seeeeeehr optimitisch. Stand 24.09 sind durch die Angriffe knapp 500 Menschen gestorben und davon waren 35 Kinder. Von den vertriebenen ganz zu schweigen, die nicht wissen wo sie hin können, da a) viele davon syrische Flüchtlinge und b) defintiv nicht nach Syrien können.

Die Hizbollah ist auch ein anderes Thema als die Hamas, da die Hizbollah de-facto die Regierung und das Miltär des Staates Libanon abbildet. Hier könnte man eigentlich auch schon von einem offenen Krieg zwischen Libanon und Israel sprechen. Der Hizbollah wird sich aus dem Süden Libanons zurückziehen bzw. keine Gefahr darstellen. Der Libanon muss sich unbedingt vom Iran lösen und seine eigene Staatlichkeit schützen.

Ich hoffe nur, dass wie in dem Artikel von SGE_Werner geschrieben, dass Israel jetzt nicht einmarschiert um irgendwelche Gebiete aus "Sicherheitsgründen" zu besetzen. Das wäre dämlich aber der aktuellen Regierung zuzutrauen.
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Adnanovicxo schrieb:


Die Hizbollah ist auch ein anderes Thema als die Hamas, da die Hizbollah de-facto die Regierung und das Miltär des Staates Libanon abbildet. Hier könnte man eigentlich auch schon von einem offenen Krieg zwischen Libanon und Israel sprechen. Der Hizbollah wird sich aus dem Süden Libanons zurückziehen bzw. keine Gefahr darstellen. Der Libanon muss sich unbedingt vom Iran lösen und seine eigene Staatlichkeit schützen.



Ja, die Hisbollah haben den Libanon faktisch weitgehend gekidnappt. Aber gerade weil der Libanon nicht kongruent mit der Hisbollah ist, dürfte es Israel eher gelingen die Hisbollah direkt zu treffen. Die Drusen, Christen usw. unterstützen die Hisbollah allenfalls unter Zwang und haben ein starkes Interesse daran, diese Terrorgruppe loszuwerden.
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Israel hat nach eigenen Angaben den Terroristenführer der Hisbollah gestern getötet. Die Hisbollah ist innerhalb weniger Tage völlig geköpft worden.

Gestern ein interessantes Interview dazu gelesen

https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-09/nahost-krieg-waffenruhe-israel-hisbollah-hamas

Die Frage ist jetzt wie der Iran handelt. Einen großen Krieg können die sich nicht leisten und wenn sie noch irgendwie ihren verlängerten Arm im Libanon bewahren wollen, müssen sie jetzt nachgeben.
Nichts wäre für den Iran schlimmer als seine Macht über den Libanon zu verlieren.
Und ein Einmarsch von Israel wäre wie im Interview auch schon beschrieben ein dummer Fehler. Man kann hoffen, dass sich im Libanon, einem gebeutelten Land, zerrieben zwischen inneren und äußeren Konflikten, der Widerstand gegen die Hisbollah anwächst. Der Libanon hat Besseres verdient.

So wenig ich Israels Regierung und Ihr Handeln gegenüber den Palästinensern leiden kann, so sehr bin ich beeindruckt über die Infiltrierung der Hisbollah. Die müssen jetzt davon ausgehen, dass jeder ein Spion oder Verräter ist.
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SGE_Werner schrieb:

So wenig ich Israels Regierung und Ihr Handeln gegenüber den Palästinensern leiden kann, so sehr bin ich beeindruckt über die Infiltrierung der Hisbollah. Die müssen jetzt davon ausgehen, dass jeder ein Spion oder Verräter ist.


Ja, gegen die Hisbollah gelingt es Israel deutlich besser die Hintermänner des Terrors auszuschalten, ohne die Zivilbevölkerung zu schaden. Ist vermutlich auch einfacher als in Gaza, wo die Hamas schlicht alles durchdrungen haben.
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amsterdam_stranded schrieb:

Wer nicht will, dass Israel zurückschlägt, sollte halt einfach damit aufhören, Israel und seine Bürger*innen zu beschiessen.


Ja genau und Israel würde endlich in Ruhe gelassen werden, wenn es die Palästinenser nicht weiter unterdrücken würde und ihnen einen Staat zugestehen würden. Ist alles total easy...

amsterdam_stranded schrieb:


Die Zurückhaltung, mit der Israel in den vergangenen Jahren auf die fortgesetzten und sich in der Intensität immer weiter gesteigerten Aggressionen reagiert hat, hat umgekehrt jedenfalls nicht zu einer Deeskalation geführt.


Na klar, "Rasen Mähen" war ein zurückhaltendes Mittel, um einen palästinensischen Staat zu verhindern...

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Schönesge schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Wer nicht will, dass Israel zurückschlägt, sollte halt einfach damit aufhören, Israel und seine Bürger*innen zu beschiessen.


Ja genau und Israel würde endlich in Ruhe gelassen werden, wenn es die Palästinenser nicht weiter unterdrücken würde und ihnen einen Staat zugestehen würden. Ist alles total easy...



Es ging um die Hisbollah. Deren Zielrichtung war es stets, jegliche Friedensprozesses zwischen Israel und den Palästinensern zu verhindern, in dem alle palästinensischen Terrorgruppen mit Waffen und Geld versorgt werden, die bereit sind, die gemäßigten Palästinensern zu bekämpfen, die die Existenz des Staates Israel anerkennen und eine Zweistaatlichkeit anstreben.
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Eintracht-Laie schrieb:

In allererster Linie ist Israel in Gefahr.



Und wird derzeit von Radikalen geführt. Das macht es nicht einfacher.

Und Palestina sollte endlich beschützt werden dürfen, leider existiert es bis heute nicht.

Eintracht-Laie schrieb:


Und ja, Raketen im Nachbarland zu vernichten, die seit Monaten auf das eigene Land abgefeuert werden ist reine Selbstverteidigung.



Klar, wenn es nur das wäre, ist es aber nicht. Gaza sollte dafür Beweis genug sein, und auch im Libanon hat es wieder extrem viele Unschuldige getroffen. Zu glauben, dass so alle Gefahren beseitigt werden können, ist einfach nur irre. Aber du hast Verständnis für dieses Vorgehen. Spricht für sich.




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Schönesge schrieb:


Klar, wenn es nur das wäre, ist es aber nicht. Gaza sollte dafür Beweis genug sein, und auch im Libanon hat es wieder extrem viele Unschuldige getroffen. Zu glauben, dass so alle Gefahren beseitigt werden können, ist einfach nur irre. Aber du hast Verständnis für dieses Vorgehen. Spricht für sich.



Wer nicht will, dass Israel zurückschlägt, sollte halt einfach damit aufhören, Israel und seine Bürger*innen zu beschiessen. Natürlich werden sich nicht alle Gefahren beseitigen lassen, aber ich stelle mal die These auf, dass die Hamas und die Hisbollah für mindestens ein Jahrzehnt nicht mehr zu größeren Aktionen fähig sein werden, wenn Israel mit ihnen fertig ist.

Die Zurückhaltung, mit der Israel in den vergangenen Jahren auf die fortgesetzten und sich in der Intensität immer weiter gesteigerten Aggressionen reagiert hat, hat umgekehrt jedenfalls nicht zu einer Deeskalation geführt.
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Eintracht-Laie schrieb:

In allererster Linie ist Israel in Gefahr.
Wenn das Land sich irgendwann nicht mehr mit Erfolg verteidigen kann, dann wird es ausgelöscht.


Das wird nicht passieren.
Israels Militär kann es wenn es möchte mit den Huthis, der Hamas und der Hisbollah gleichzeitig aufnehmen und würde kaum einen Finger krum machen müssen.

Und dazu bräuchte es nicht einen amerikanischen Soldaten.

Der Iran braucht den Krieg und hält das Feuer im Nahen Osten "warm" möchte aber keinen Brand, weil man auch hier unterlegen wäre.
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Adnanovicxo schrieb:

Der Iran braucht den Krieg und hält das Feuer im Nahen Osten "warm" möchte aber keinen Brand, weil man auch hier unterlegen wäre.


Bei dem obigen Punkt kann ich Dir teilweise zustimmen. Die Agitation des iranische Regimes gegen Israel dürfte auch dazu dienen, den tief verwurzelten Antisemitismus in der eigenen Bevölkerung zu bedienen und sich damit zu stabilisieren. An einer echten Auseinandersetzung mit Israel wird das Regime schon alleine deshalb kein Interesse haben, weil der Iran selbst von dem sunnitischen Fanatismus umzingelt ist.
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Eintracht-Laie schrieb:

Ich denke die Lage war spätestens nach der Gründung des Staates Israel und des arabischen Überfalls nicht mehr so rosig.

Das stimmt.
Man sollte auch das 1950 erlassene "Rückkehrgesetz"(eigentlich ist es ja ein Einwanderungsgesetz) erwähnen. Gerade für die völlig verarmten Juden in den arabischen Gebieten  war das ein willkommener Anlass in den neu geründeten Staat Israel zu emigrieren. Ich wollte nur damit veranschaulichen, dass es auch wirtschaftliche Gründe für eine Flucht gab und das ein neu gegründeter Staat Bedarf an Arbeitskräften hatte. Ich weiss, dass damals in Marokko massenhaft Juden angeworben wurden. Und für die vertriebenen Araber in Palästina war es sicherlich alles andere als schön
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PhillySGE schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Ich denke die Lage war spätestens nach der Gründung des Staates Israel und des arabischen Überfalls nicht mehr so rosig.

Das stimmt.
Man sollte auch das 1950 erlassene "Rückkehrgesetz"(eigentlich ist es ja ein Einwanderungsgesetz) erwähnen. Gerade für die völlig verarmten Juden in den arabischen Gebieten  war das ein willkommener Anlass in den neu geründeten Staat Israel zu emigrieren. Ich wollte nur damit veranschaulichen, dass es auch wirtschaftliche Gründe für eine Flucht gab und das ein neu gegründeter Staat Bedarf an Arbeitskräften hatte. Ich weiss, dass damals in Marokko massenhaft Juden angeworben wurden. Und für die vertriebenen Araber in Palästina war es sicherlich alles andere als schön



Naja, diese Pull-Faktoren waren nur sekundär:

„Die Hauptursache muss jedoch in den antijüdischen Traditionen der islamisch dominierten Gesellschaften, dem manifesten Antisemitismus der jeweiligen arabischen Führungen und der israelfeindlichen Sicht auf den Konflikt mit dem jüdischen Staat in großen Teilen der arabischen Politik gesehen werden.“

„Erste Flucht- und Migrationsbewegungen gab es bereits vor der Staatsgründung Israels. Zwischen 1941 und 1948 kam es zu zahlreichen antijüdischen Ausschreitungen in Syrien, im Libanon, im Irak, auf der arabischen Halbinsel, in Ägypten und dem sonstigen Nordafrika. Aus dem syrischen Aleppo floh 1947 nach Pogromen, denen etwa 70 Juden zum Opfer gefallen waren, rund die Hälfte der zu dieser Zeit etwa 10.000 Mitglieder umfassenden jüdischen Gemeinde.“

https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern/

Verstärkend traten dann noch der aussenpolitische Einfluss durch Hitler-Deutschland hinzu, mit dem die arabisch-nationalen und islamistischen Kräfte kollaborierten:

„Es gab allerdings wichtige Ausnahmen vom radikalen arabisch-nationalistischen und islamischen Antisemitismus. Im Mandatsgebiet Palästina mussten sich die Anhänger des offen antisemitischen und mit dem Nationalsozialismus kollaborierenden Mufti Amin al-Husseini erst durch brutale Gewalt gegen deutlich moderatere Fraktionen auf arabischer Seite durchsetzen.“
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Ab Morgen dann Brandmauerntest.
Bin gespannt.
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Wedge schrieb:

Ab Morgen dann Brandmauerntest.
Bin gespannt.


Wenn man nichts besseres zu tun hat, als dieses katastrophale Wahlergebnis dazu auszunutzen, dem letzten relevanten demokratischen Gegengewicht zu der AfD etwas raunend zu unterstellen, gehört man selbst zu den Brandstiftern, die die Demokratie brennen sehen wollen.

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Schön, dass du dich angesprochen gefühlt hast.
In erster Linie erschreckend finde ich in den Diskussionen hier, dass  erklärte Demokraten die Handlungsverfehlungen Israels durch die Übergriffe von Akteuren die keinen staatlichen Hintergrund haben und terroristisch sind zu legitimieren suchen.
Diese Legitimation antidemokratischen Vorgehens eines Rechtsstaates befördert letztlich den Umbau zu einem faschistischen Gemeinwesen in Israel, wie es von großen Teilen der israelischen Regierung gewollt ist.
Netanjahu spielt der Krieg gegen die Hamas, Hisbollah und deren Verbündeten hier explizit in die Karten. Das branden von Kritik daran als Antisemitismus tut sein übriges und ist im Endeffekt darüber hinaus noch ein verwaschen des Begriffs und seiner Wirkweise.

Wer Israel in diesem Konflikt mit Terrororganisationen gleichsetzt möge sich fragen, wer mehr Schaden an der Sache des israelischen Volkes anrichtet.
Menschen die Völkerrechtsverstöße und den Umbau des Staates zu einer rechten Autokratie kritisieren, oder Menschen die jede Entgleisung rechtfertigen und damit den Kurs der Netanjahu Regierung bestärken.
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FrankenAdler schrieb:

In erster Linie erschreckend finde ich in den Diskussionen hier, dass  erklärte Demokraten die Handlungsverfehlungen Israels durch die Übergriffe von Akteuren die keinen staatlichen Hintergrund haben und terroristisch sind zu legitimieren suchen.


Ich finde es sehr durchsichtig, das Brennglas der Kritik ausschließlich auf Israel mit der Begründung zu richten, dass es ein demokratischer Rechtsstaat sei und daher höheren Anforderungen genügen müsse als die faschistischen Terrororganisationen, die den Brand im Nahen Osten entfacht haben.

Zugleich benutzt man den nichtstaatlichen Hintergrund und die offene Terrorabsicht dieser Organisationen als Rechtfertigung dafür, das man deren fortgesetzten Verbrechen nicht zu benennen braucht. Man könne diese Systeme ja nicht gleichsetzen. So schafft man sich dann ein pseudo-rationales Begründungskonzept, um Kritik ausschließlich und einseitig nur an Israel zu adressieren.

Dieses Konzept ist so absurd, als würde man im zweiten Weltkrieg ausschließlich die gelegentlich vorgekommenen Grenzüberschreitungen der westlichen Alliierten kritisieren, weil diese ja schließlich Demokatien seien und es deshalb gefährlich sei, dass die Aktionen zu einem Umbau zu einem faschistischen Gemeinwesen führen könne, während auf der Gegenseite die faschistischen Diktaturen ganz Europa in Schutt und Asche legen.
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Eher am Rande der öffentlichen Wahrnehmung jährt sich der Völkermord an den Jesiden durch den IS gerade zum zehnten Mal. Bei diesem Völkermord sind mit unfassbarer Grausamkeit Menschen getötet, missbraucht und versklavt worden.

https://youtu.be/AkoAkQvZr68?feature=shared

https://youtu.be/jKpsvI8io0E?feature=shared
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amsterdam_stranded schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Naja, Iran und Israel befinden sich ja auch quasi im Krieg - passt also schon.

Ja. Genau. Is echt cool, dass Israel immer weiter an der Eskalationsspirale dreht.
Hier mal ein Bombenabwurf im Libanon, dort mal ein Mord im Iran, dazwischen den ein oder anderen Verstoß gegen das Völkerrecht, mal ein bisschen die Landnahme durch Siedler forcieren, ein bisschen Folter hier und dort, in Jerusalem am Tempelberg aufmarschieren als Minister.
Joah - passt schon.
Läuft bei den israelischen Faschisten!


Schon schlimm, dass Israel einen Extremfaschisten, Kriegstreiber und Ausbeuter der palästinensischen Bevölkerung ausgeschaltet hat.


Der Mord (so sehr er auch vertretbar ist) ist dennoch ein weiterer Schritt Richtung Eskalation und weiter Schritt zurück von den Friedensverhandlungen.
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Adnanovicxo schrieb:

Der Mord (so sehr er auch vertretbar ist) ist dennoch ein weiterer Schritt Richtung Eskalation und weiter Schritt zurück von den Friedensverhandlungen.


Die Bezeichnung „Mord“ würde ich jetzt nicht verwenden. Sonst wären nach dieser Logik auch die Anschläge auf Hitler Mordversuche.

Natürlich lässt sich darüber streiten, inwieweit diese Aktionen im Hinblick auf einen Frieden kontraproduktiv sind. Allerdings dürfte es einen langfristigen Frieden nur dann geben, wenn die Palästinenser von den Hamas und deren Köpfen befreit sind.
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Erdogan ist definitiv ein gefährlicher Mensch, und sein Gebaren ist in wirklich jederlei Hinsicht zu verurteilen. Schon sehr, sehr lange.

Hier sollte man mE aber eher den vor Ort lebenden, betroffenen Drusen das Gehör schenken, denn diese wollen kein Blutvergießen in ihrem Namen:

https://www.spiegel.de/ausland/israel-drusen-distanzieren-sich-von-netanyahus-vergeltungsdrohung-a-678855eb-2bc3-4ecf-ac1c-575916787484?sara_ref=re-so-app-sh

Gar nichts halten diese von Netanyahu und wollen nicht von ihm instrumentalisiert werden. Sie sehen sich nicht Israel zugehörig, sondern Syrien, denn das Land.auf welchem sie leben gehört zu Syrien. So wurde es auch gestern von einem Experten in den ZDF Nachrichten zusammengefasst mit Bildern und Videos davon, wie Netanyahu vor Ort beschimpft worden ist.

Die Drusen sind da konsequent, so heißt es:

Bei den Drusen handelt es sich um eine aus dem schiitischen Islam hervorgegangene Religionsgemeinschaft. Sie leben heute vor allem in Syrien, dem Libanon, Israel und Jordanien – und fühlen sich ihren jeweiligen Ländern in der Regel eng verbunden. Viele Drusen mit israelischem Pass dienen als Wehrpflichtige in der Armee, auch in Eliteeinheiten und als Offiziere.

Die haben auf jeden Fall keinerlei Interesse an einer weiteren Eskalation. Angeblich habe das auch der Iran nicht, der angeblich im Hintergrund mit den USA über eine Waffenruhe in Gaza verhandele. Letzteres habe angeblich direkten Einfluss auf die Geschehnisse im Norden Israels. So gestern im ZDF Bericht.

Was in dem Bericht von gestern auch interessant war: da die Drusen ja keine Juden seien, hätten die in Israel lebenden Drusen weniger Rechte. Na denn...

Diese Perspektive kam mir hier etwas zu kurz, und sollte entsprechend als Ergänzung gesehen werden.
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Schönesge schrieb:


Sie sehen sich nicht Israel zugehörig, sondern Syrien, denn das Land.auf welchem sie leben gehört zu Syrien (…).
Was in dem Bericht von gestern auch interessant war: da die Drusen ja keine Juden seien, hätten die in Israel lebenden Drusen weniger Rechte. Na denn...

Diese Perspektive kam mir hier etwas zu kurz, und sollte entsprechend als Ergänzung gesehen werden.


Da Israel natürlich in keinster Weise unkritisiert bleiben darf, wird einfach mal quellenlos irgendetwas behauptet. Scheint von den Drusen selbst ein wenig anders gesehen zu werden

„Wir israelischen Drusen betrachten uns als Bürgerinnen und Bürger des Staates Israel, sehen uns als partnerschaftlich verbrüdert. Wir solidarisieren uns mit den Opfern. Und wir stellen uns klar gegen solche Angriffe und sind bereit, uns gemeinsam dagegen zu wehren. Drusen kämpfen auch in der israelischen Armee (IDF), acht sind im Krieg gegen die Hamas in Gaza bereits gefallen, viele wurden verletzt – genauso wie Soldaten anderer Minderheiten.“

Und weiter:

„Die IDF hat den Krieg in Gaza nicht begonnen, sondern sie verteidigt das Land gegen die Hamas und ihren Angriff vom 7. Oktober. Wir sind alle verpflichtet, unser Land zu schützen. Auch wir Drusen. Alle, die die israelische Staatsbürgerschaft haben.“

„Und als Israel sich später aus dem Gaza-Streifen zurückzog, war das eine Art Testfall für die israelische Bevölkerung, um zu überprüfen, ob Koexistenz möglich ist. Doch Extremisten haben das hintertrieben. Anstatt Gaza aufzubauen, haben sie die Mittel für den Bau von Tunneln und Raketen benutzt. Die Bevölkerung hat enorm darunter gelitten. Die Hamas hat die Zerstörung des Gaza-Streifens maßgeblich zu verantworten.“

https://www.welt.de/politik/ausland/article249986210/Minderheit-in-Nahost-Wir-sind-alle-verpflichtet-Israel-zu-schuetzen-Auch-wir-Drusen.html
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Eintracht-Laie schrieb:

Naja, Iran und Israel befinden sich ja auch quasi im Krieg - passt also schon.

Ja. Genau. Is echt cool, dass Israel immer weiter an der Eskalationsspirale dreht.
Hier mal ein Bombenabwurf im Libanon, dort mal ein Mord im Iran, dazwischen den ein oder anderen Verstoß gegen das Völkerrecht, mal ein bisschen die Landnahme durch Siedler forcieren, ein bisschen Folter hier und dort, in Jerusalem am Tempelberg aufmarschieren als Minister.
Joah - passt schon.
Läuft bei den israelischen Faschisten!
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FrankenAdler schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Naja, Iran und Israel befinden sich ja auch quasi im Krieg - passt also schon.

Ja. Genau. Is echt cool, dass Israel immer weiter an der Eskalationsspirale dreht.
Hier mal ein Bombenabwurf im Libanon, dort mal ein Mord im Iran, dazwischen den ein oder anderen Verstoß gegen das Völkerrecht, mal ein bisschen die Landnahme durch Siedler forcieren, ein bisschen Folter hier und dort, in Jerusalem am Tempelberg aufmarschieren als Minister.
Joah - passt schon.
Läuft bei den israelischen Faschisten!


Schon schlimm, dass Israel einen Extremfaschisten, Kriegstreiber und Ausbeuter der palästinensischen Bevölkerung ausgeschaltet hat.
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Auf den Golanhöhen wurden zwölf drusische Kinder bei einem Raketenangriff der Hisbollah getötet. Die muslimische Minderheit der Drusen steht - wie weitere muslimische Randgruppen - unter dem Schutz Israels. Es wird damit gerechnet, dass Israel die Hisbollah hierfür zur Rechenschaft ziehen wird.

Unterdessen tönt der Protofaschist Erdogan, dass er in Israel einmarschieren könne.
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Tafelberg schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

und setzen eher auf Michelle Obama



die schon mehrmals abgewunken hat.


Ja, was heißt das schon? Biden hat auch zig mal erklärt, er werde auf jeden Fall kandidieren.

Muss nicht mal Obama sein, aber eben jemand, der eher eine positive Aura mitbringt und noch Leute begeistern kann.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Tafelberg schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

und setzen eher auf Michelle Obama



die schon mehrmals abgewunken hat.


Ja, was heißt das schon? Biden hat auch zig mal erklärt, er werde auf jeden Fall kandidieren.



Es wäre halt auch taktisch nicht sehr schlau, die vielversprechendes Kandidatin  in einer Wahl zu verbrennen, die die Demokraten kaum noch gewinnen können.
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amsterdam_stranded schrieb:

Bei aller Freude über das Wahlergebnis.

Nun, wollten eigentlich alle Pseudo-Konservative, die jetzt klagen, wie durchweg fürchterlich das Linksbündnis ja ist, dass LePen gewinnt?
Dann sollten sie das mal offen sagen!
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franzzufuss schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Bei aller Freude über das Wahlergebnis.

Nun, wollten eigentlich alle Pseudo-Konservative, die jetzt klagen, wie durchweg fürchterlich das Linksbündnis ja ist, dass LePen gewinnt?
Dann sollten sie das mal offen sagen!


Wenn Du schon wortwörtlich abschreibst, dann verlinke wenigstens die Quelle:

https://x.com/nikolausblome/status/1810196079079473590?s=46
Bei aller Freude über das Wahlergebnis. Mélenchon ist ein erklärter Anti-Europäer, der Frankreich aus der Nato und bei bestimmten Bedingungen auch aus der EU führen will und lange Zeit Putin verklärt hat. Mélenchon kritisierte Macron u.a. dafür, dass dieser Frankreichs Mitverantwortung für den Holocaust anerkannt hat. Unter normalen Umständen ist dieser Mann eigentlich unwählbar.
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Nifunifa schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Die Frage stellt sich, ob Frau Wagenknecht dem Plenum auch ferngeblieben wäre, wenn Putin gesprochen hätte.

Wäre sicher mal einen Schritt zum Frieden wenn man Putin diese Möglichkeit geben würde oder zumindest mal mit ihm reden würde.



Nur zum Verständnis:

Du findest es falsch, dass das Opfer des Angriffskriegs im Bundestag Gehör findet, und wünscht Dir stattdessen, dass der Angreifer eingeladen werden soll und dort reden darf?

Kommt Dir das nicht selbst etwas seltsam vor?
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amsterdam_stranded schrieb:

Nifunifa schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Die Frage stellt sich, ob Frau Wagenknecht dem Plenum auch ferngeblieben wäre, wenn Putin gesprochen hätte.

Wäre sicher mal einen Schritt zum Frieden wenn man Putin diese Möglichkeit geben würde oder zumindest mal mit ihm reden würde.



Nur zum Verständnis:

Du findest es falsch, dass das Opfer des Angriffskriegs im Bundestag Gehör findet, und wünscht Dir stattdessen, dass der Angreifer eingeladen werden soll und dort reden darf?



Magst Du mir diese Frage noch beantworten. Es interessiert mich wirklich, wie Du das zusammengedacht bekommst.
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Nifunifa schrieb:

Brady schrieb:

Nifunifa schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Die Frage stellt sich, ob Frau Wagenknecht dem Plenum auch ferngeblieben wäre, wenn Putin gesprochen hätte.

Wäre sicher mal einen Schritt zum Frieden wenn man Putin diese Möglichkeit geben würde oder zumindest mal mit ihm reden würde.
Das ganze Theater um Teilnahme oder nicht sollte nicht davor ablenken,dass der Schritt zu einem 3. Weltkrieg nicht mehr weit ist.
Die militärischen Ressourcen der Ukraine sind weitgehend erschöpft. Vor allen Dingen die personellen.Um eine Kapitulation abzuwenden braucht es Soldaten der NATO.
Was das heißt braucht man hoffentlich keinem mehr zu erklären.
Darum geht es .Um nichts weniger.


Ja ja der lieber Herr aus M. der immer gesprächsbereit ist. Auch so eine Mär

Woher weißt du das,ob er nicht gesprächsbereit ist?
Wer hat das denn mal versucht und ist gescheitert?

..und glaubst du im Ernst,dass es so weiter gehen kann wie bisher.Wenn es stimmt,dass die Ukraine 2 mal  russische atomare Abwehrsysteme angegriffen hat,dann muss man doch mal darüber nachdenken,ob das ein Weg für einen Frieden ist,oder ob das die russische Sicherheitsinteressen tangiert.
Nochmal . Es geht darum einen globalen Krieg zu vermeiden. Und um die Sicherung unserer Lebensgrundlagen.
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Nifunifa schrieb:

Nochmal . Es geht darum einen globalen Krieg zu vermeiden. Und um die Sicherung unserer Lebensgrundlagen.


Ich habe von Dir noch nie Appelle gelesen, dass Russland den Angriffskrieg beenden soll. Das wäre doch ein sehr einfacher Weg, einen globalen Krieg zu vermeiden und unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Oder etwa nicht?
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Brady schrieb:

Nifunifa schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Die Frage stellt sich, ob Frau Wagenknecht dem Plenum auch ferngeblieben wäre, wenn Putin gesprochen hätte.

Wäre sicher mal einen Schritt zum Frieden wenn man Putin diese Möglichkeit geben würde oder zumindest mal mit ihm reden würde.
Das ganze Theater um Teilnahme oder nicht sollte nicht davor ablenken,dass der Schritt zu einem 3. Weltkrieg nicht mehr weit ist.
Die militärischen Ressourcen der Ukraine sind weitgehend erschöpft. Vor allen Dingen die personellen.Um eine Kapitulation abzuwenden braucht es Soldaten der NATO.
Was das heißt braucht man hoffentlich keinem mehr zu erklären.
Darum geht es .Um nichts weniger.


Ja ja der lieber Herr aus M. der immer gesprächsbereit ist. Auch so eine Mär

Woher weißt du das,ob er nicht gesprächsbereit ist?
Wer hat das denn mal versucht und ist gescheitert?
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Nifunifa schrieb:

Woher weißt du das,ob er nicht gesprächsbereit ist?


Interpretierst Du den Umstand, dass so ziemliche jede ukrainische Großstadt in so ziemlich jeder verdammten Nacht seit zwei Jahren mit Bomben überzogen wird, als Friedens- und Gesprächsangebot?