

Brady
77686
#
Motoguzzi999
Ich kann mich eigentlich nur erschießen.
HessiP schrieb:
Ja, damit wollte ak sich doch als Brady ausgeben, oder nicht?
Wäre mir eine Ehre, aber: nö.
Schwarzweiß wie Schnee,
das ist die SGE.
Was will uns das lyrische Ich damit sagen? Die Verwendung des Attributs 'schwarzweiß', das dem komparativ verwendeteten Satzobjekt 'Schnee' gegenüber gestellt wird, bricht mit den tatsächlichen Gegebenheiten, nämlich mit dem Topos vom 'weißen Schnee'.
Die aufgeworfene Verfremdung ist aber mehr als bloßer Selbstzweck. Indem sie mit den identitätsstiftenden Farben schwarz und weiß verquickt wird, entsteht eine über die Verfremdung hinausweisende neue Aura der Transzendenz, wie Adorno es beschrieben hätte.
'Schwarzweiß' wird zum eigenlogischen, in sich ganz und gar verständlichen Sinnzusamnenhang, zu einem zunächst widernatürlich erscheinenden, im Kontext des Gesungenen aber stimmigen Kompositum. Vom Kollektiv unhinterfragt übernommen, unterstreicht die ubiquitäre Verwendung deutlich den eigentlichen Zweck eines Chorals (im Allgemeinen wie im Speziellen), nämlich teleologisch das subjektauflösende Gruppengefühl, das einfache Fragen nach dem 'Warum?' ignoriert, mehr noch: garnicht erst stellt.
das ist die SGE.
Was will uns das lyrische Ich damit sagen? Die Verwendung des Attributs 'schwarzweiß', das dem komparativ verwendeteten Satzobjekt 'Schnee' gegenüber gestellt wird, bricht mit den tatsächlichen Gegebenheiten, nämlich mit dem Topos vom 'weißen Schnee'.
Die aufgeworfene Verfremdung ist aber mehr als bloßer Selbstzweck. Indem sie mit den identitätsstiftenden Farben schwarz und weiß verquickt wird, entsteht eine über die Verfremdung hinausweisende neue Aura der Transzendenz, wie Adorno es beschrieben hätte.
'Schwarzweiß' wird zum eigenlogischen, in sich ganz und gar verständlichen Sinnzusamnenhang, zu einem zunächst widernatürlich erscheinenden, im Kontext des Gesungenen aber stimmigen Kompositum. Vom Kollektiv unhinterfragt übernommen, unterstreicht die ubiquitäre Verwendung deutlich den eigentlichen Zweck eines Chorals (im Allgemeinen wie im Speziellen), nämlich teleologisch das subjektauflösende Gruppengefühl, das einfache Fragen nach dem 'Warum?' ignoriert, mehr noch: garnicht erst stellt.
Knueller schrieb:
Schwarzweiß wie Schnee,
das ist die SGE.
Was will uns das lyrische Ich damit sagen? Die Verwendung des Attributs 'schwarzweiß', das dem komparativ verwendeteten Satzobjekt 'Schnee' gegenüber gestellt wird, bricht mit den tatsächlichen Gegebenheiten, nämlich mit dem Topos vom 'weißen Schnee'.
Die aufgeworfene Verfremdung ist aber mehr als bloßer Selbstzweck. Indem sie mit den identitätsstiftenden Farben schwarz und weiß verquickt wird, entsteht eine über die Verfremdung hinausweisende neue Aura der Transzendenz, wie Adorno es beschrieben hätte.
'Schwarzweiß' wird zum eigenlogischen, in sich ganz und gar verständlichen Sinnzusamnenhang, zu einem zunächst widernatürlich erscheinenden, im Kontext des Gesungenen aber stimmigen Kompositum. Vom Kollektiv unhinterfragt übernommen, unterstreicht die ubiquitäre Verwendung deutlich den eigentlichen Zweck eines Chorals (im Allgemeinen wie im Speziellen), nämlich teleologisch das subjektauflösende Gruppengefühl, das einfache Fragen nach dem 'Warum?' ignoriert, mehr noch: garnicht erst stellt.
ha ha
Adler_im_Exil schrieb:Schönesge schrieb:
Dieser öffentliche Brief könnte Wellen schlagen, unterzeichnet von 100 in Deutschland jüdischen Intellektuellen:
https://taz.de/Offener-Brief-juedischer-Intellektueller/!5965154/
Natürlich wird zunächst der Hamas Terror aufs schärfste verurteilt. Hauptfokus des Briefes ist aber der Umgang der Sicherheitsbehörden mit "Andersdenkenden" in Deutschland, insbesondere auch andersdenkenden Jüdinnen und Juden, die teilweise unter dem Vorwand verhaftet worden seien, sie vor Antisemitismus schützen zu wollen. Das derzeitige "rassistische" Vorgehen der Sicherheitsbehörden mache Deutschland für Jüdinnen und Juden nicht sicherer, sondern bewirke das genaue Gegenteil.
Das ist schon ein komischer "Brief". Klingt irgendwie wie aus dem Elfenbeimturm geschrieben und Haupttenor ist, dass Palästinenser und Juden ok sind, aber Deutschland rassistisch ist.
Absurd ist dieser Passus:
"Fußgänger werden auf dem Bürgersteig angerempelt und mit Pfefferspray attackiert. Kinder werden rücksichtslos angegriffen und verhaftet. Zu den Festgenommenen gehören bekannte syrische und palästinensische Aktivisten."
Mich erinnert das an den "offenen Brief" von Künstlern während der Coronazeit. Irgendwie ähnlich verwirrte Argumentation.
Finde den Brief nicht "komisch". Warst du dabei und kannst widerlegen, was im Brief behauptet wird? Und warum sollten die Verfasser des Briefes ein Interesse daran haben Falschbehauptungen aufzustellen. Und dass gerade Demos nur laufen, weil Gerichte entsprechende Verbote aufheben, hast du schon mitbekommen?
Schönesge schrieb:Adler_im_Exil schrieb:Schönesge schrieb:
Dieser öffentliche Brief könnte Wellen schlagen, unterzeichnet von 100 in Deutschland jüdischen Intellektuellen:
https://taz.de/Offener-Brief-juedischer-Intellektueller/!5965154/
Natürlich wird zunächst der Hamas Terror aufs schärfste verurteilt. Hauptfokus des Briefes ist aber der Umgang der Sicherheitsbehörden mit "Andersdenkenden" in Deutschland, insbesondere auch andersdenkenden Jüdinnen und Juden, die teilweise unter dem Vorwand verhaftet worden seien, sie vor Antisemitismus schützen zu wollen. Das derzeitige "rassistische" Vorgehen der Sicherheitsbehörden mache Deutschland für Jüdinnen und Juden nicht sicherer, sondern bewirke das genaue Gegenteil.
Das ist schon ein komischer "Brief". Klingt irgendwie wie aus dem Elfenbeimturm geschrieben und Haupttenor ist, dass Palästinenser und Juden ok sind, aber Deutschland rassistisch ist.
Absurd ist dieser Passus:
"Fußgänger werden auf dem Bürgersteig angerempelt und mit Pfefferspray attackiert. Kinder werden rücksichtslos angegriffen und verhaftet. Zu den Festgenommenen gehören bekannte syrische und palästinensische Aktivisten."
Mich erinnert das an den "offenen Brief" von Künstlern während der Coronazeit. Irgendwie ähnlich verwirrte Argumentation.
Finde den Brief nicht "komisch". Warst du dabei und kannst widerlegen, was im Brief behauptet wird?
Ich hab da jetzt nicht drauf geklickt, haben dir für ihre Behauptungen auch handfeste Beweise? Wenn nein, dann fänd ich es irgendwie komisch, das AdlerimExil das doch bitte widerlegen soll
Brady schrieb:Schönesge schrieb:Adler_im_Exil schrieb:Schönesge schrieb:
Dieser öffentliche Brief könnte Wellen schlagen, unterzeichnet von 100 in Deutschland jüdischen Intellektuellen:
https://taz.de/Offener-Brief-juedischer-Intellektueller/!5965154/
Natürlich wird zunächst der Hamas Terror aufs schärfste verurteilt. Hauptfokus des Briefes ist aber der Umgang der Sicherheitsbehörden mit "Andersdenkenden" in Deutschland, insbesondere auch andersdenkenden Jüdinnen und Juden, die teilweise unter dem Vorwand verhaftet worden seien, sie vor Antisemitismus schützen zu wollen. Das derzeitige "rassistische" Vorgehen der Sicherheitsbehörden mache Deutschland für Jüdinnen und Juden nicht sicherer, sondern bewirke das genaue Gegenteil.
Das ist schon ein komischer "Brief". Klingt irgendwie wie aus dem Elfenbeimturm geschrieben und Haupttenor ist, dass Palästinenser und Juden ok sind, aber Deutschland rassistisch ist.
Absurd ist dieser Passus:
"Fußgänger werden auf dem Bürgersteig angerempelt und mit Pfefferspray attackiert. Kinder werden rücksichtslos angegriffen und verhaftet. Zu den Festgenommenen gehören bekannte syrische und palästinensische Aktivisten."
Mich erinnert das an den "offenen Brief" von Künstlern während der Coronazeit. Irgendwie ähnlich verwirrte Argumentation.
Finde den Brief nicht "komisch". Warst du dabei und kannst widerlegen, was im Brief behauptet wird?
Ich hab da jetzt nicht drauf geklickt, haben dir für ihre Behauptungen auch handfeste Beweise? Wenn nein, dann fänd ich es irgendwie komisch, das AdlerimExil das doch bitte widerlegen soll
Die Frage ist einfach, warum die Menschen Interesse daran haben sollten, wenn sie ua folgendes anklagen:
In den letzten Wochen haben Landes- und Stadtregierungen in ganz Deutschland öffentliche Versammlungen mit mutmaßlichen Sympathien für Palästinenser verboten. Diese Repressionen bestrafen auch Demonstrationen wie „Jugend gegen Rassismus“ und „Jüdische Berliner*innen gegen Gewalt in Nahost“. In einem besonders absurden Fall wurde eine jüdische Israelin festgenommen, weil sie ein Schild in der Hand hielt, auf dem sie den Krieg, den ihr Land führt, anprangerte.
Die Polizei hat keine glaubwürdige Verteidigung für diese Entscheidungen geliefert. Praktisch alle Absagen, einschließlich derjenigen, die von jüdischen Gruppen organisierte Versammlungen verbieten, wurden von der Polizei zum Teil mit der „unmittelbaren Gefahr“ von „volksverhetzenden, antisemitischen Ausrufen“ begründet. Diese Behauptungen dienen unserer Meinung nach dazu, legitime und gewaltfreie politische Äußerungen, die auch Kritik an Israel beinhalten dürfen, zu unterdrücken.
Ich sehe nicht, warum diese Menschen in dieser Anzahl Gründe dafür haben sollten, hier Quatsch zu erzählen. Aber einfach zu behaupten, sie kämen aus einem Elfenbeimturm und würden an Briefe aus der Coronazeit erinnern, nun denn... wenn das dann zur Debattenkultur beitragen soll, immer zu. Die Demoverbote die wieder aufgehoben werden, sind zumindest nicht so unsichtbar, wie ein Virus.
hawischer schrieb:
Hilft hoffentlich zu einer besseren Einschätzung der Merz'schen Position
Schauen Sie, wenn die Italiener vor der Küste von Lampedusa die Rettungsschiffe von deutschen NGO sehen, die ihnen zu Hunderten und Tausenden die Flüchtlinge auf die Insel bringen, dann ist der Ärger in Italien nachvollziehbar.
Jo, also ersaufen lassen...
Klare christliche Position.
SemperFi schrieb:hawischer schrieb:
Hilft hoffentlich zu einer besseren Einschätzung der Merz'schen Position
Schauen Sie, wenn die Italiener vor der Küste von Lampedusa die Rettungsschiffe von deutschen NGO sehen, die ihnen zu Hunderten und Tausenden die Flüchtlinge auf die Insel bringen, dann ist der Ärger in Italien nachvollziehbar.
Jo, also ersaufen lassen...
Klare christliche Position.
Ich zitiere:
„Wird doch wie gewohnt einfach ignoriert oder abgebügelt….“ oder mal eine üble Unterstellung rausgehaun.
Brady schrieb:
Ich zitiere:
„Wird doch wie gewohnt einfach ignoriert oder abgebügelt….“ oder mal eine üble Unterstellung rausgehaun.
Ich habe den ganzen Text gelesen und keinen Lösungsansatz gefunden.
Ich habe auch keine Meinung von hawischer gefunden.
Ich habe das ganze Interview nach der Alternative durchsucht und es gab keine.
Ergo ziehe ich den einzig möglichen Schluss.
Sollte ich die Alternative, die er in diesem Interview genannt hat übersehen haben, dann gerne zitieren und ich ich revidiere gerne meine Position und gebe zu, dass ich Unrecht habe.
Für mich hat er den Bogen von Lebensrettung, die die Italiener wütend macht geschlagen um dann die Konsequenz zu beschwören, dass die alle ja zu uns geschickt werden.
Die Seenotrettung der NGOs ist nur notwendig, weil die staatlichen Seenotretter nicht alle retten können, wollen oder dürfen. Er kritisiert, dass Menschen ihr Recht bekommen, denn Rettung auf hoher See steht jedem Menschen zu.
Jeder Mensch in Seenot muss gerettet werden, das ist im Seevölkerrecht ganz klar festgehalten. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) betont, dass „Überlebende von Notsituationen unabhängig von ihrer Nationalität oder ihrem Status und den Umständen, unter denen sie sich befinden, Hilfe erhalten“.
Im Mittelmeer sind dieses Jahre 2330 Menschen ertrunken (Stand 12.10. von denen man weiß).
Aber wer Sarrazin zitiert (der in meinen Augen nicht nur Rassist, sondern auch Antisemit ist), muss sich die Frage gefallen lassen, ob in der Abwägung zwischen notwendiger und möglicher Hilfe gegenüber Menschen in Not die Herkunft eine zu spezielle Rolle spielt.
Wie gesagt, sollte ich die christliche Lösung im Interview übersehen haben, bin ich sofort bereit meine Aussage zurückzunehmen. Mir würde auch die Anmerkung schon reichen, dass er anerkennt, dass diese Menschen das Grundrecht auf Seenotrettung haben.
Tafelberg schrieb:
Rechte Demonstranten ziehen zum Haus von MP Kretschmer
https://www.n-tv.de/politik/Rechte-ziehen-zu-Kretschmers-Wohnung-article24482098.html
was ist eigentlich los in unserem Land, insbes. wenn ich so was lese.
"Politiker dürfen sich auch zu Hause nicht mehr wohlfühlen, wenn sie über die Köpfe hinweg entscheiden", hetzte ein Mann die Menge über ein Mikrofon auf. "
Danke, hätte ich nichts von mitbekommen.
Naja, über "Politikerbesuche" zu berichten, scheint nicht so relevant in unserem Land zu sein. Immerhin ein Bericht bei NTV.
Schönesge schrieb:Tafelberg schrieb:
Rechte Demonstranten ziehen zum Haus von MP Kretschmer
https://www.n-tv.de/politik/Rechte-ziehen-zu-Kretschmers-Wohnung-article24482098.html
was ist eigentlich los in unserem Land, insbes. wenn ich so was lese.
"Politiker dürfen sich auch zu Hause nicht mehr wohlfühlen, wenn sie über die Köpfe hinweg entscheiden", hetzte ein Mann die Menge über ein Mikrofon auf. "
Danke, hätte ich nichts von mitbekommen.
Naja, über "Politikerbesuche" zu berichten, scheint nicht so relevant in unserem Land zu sein. Immerhin ein Bericht bei NTV.
Naja war auch in anderen Nachrichten zu sehen und zu lesen.
Brady schrieb:Schönesge schrieb:hawischer schrieb:
Kann in der Aussage weder Hass noch Hetze erkennen
Macht nichts, habe nichts anderes erwartet.
Musst du persönlich werden?
Was ist daran bitte persönlich werden?
Er schreibt in bestimmten Themen so einseitig, dass ich bei ihm hier nichts anderes erwartet habe.
Es steht nullkommanull zur Debatte, dass hier Flüchtlinge herkommen sollen. Warum wird das dann thematisiert? Warum wird es auch noch genau so thematisiert, wie es Merz tut? Völlig aus dem Kontext, pauschalierend.
Allen ist bewusst, dass da unten über die extrem vielen Jahre des Konfliktes Vorurteile und auch Hass entstanden sind. Allen ist bewusst, dass eine Terrororganisation wie die Hamas bei einem der fruchtigsten Böden der Welt einen schönen Nährboden gefunden hat. Dass ist der Kontext, sehr verkürzt. Merz soll froh sein, dass er hier geboren worden ist, es war wie bei uns allen: Ausschließlich "Glück". Aber der Mann der in Schulen kleine Paschas sieht, der bei Zahnärzten Flüchtlinge sieht, die sich dort auf unsere Kosten die Zähne machen lassen und das auch noch ohne Termine, der sieht nun pauschalierend junge antisemitische Männer zu uns kommen. Obwohl das derzeit gar kein Thema ist.
Nein, ich nehme alles zurück, Merz ist keiner, der Hass und Hetze verbreitet, er ist Friedensstifter par excellence...
Ich denke nicht, dass Migration das wichtigste Thema ist, es wird aber als das wichtigste Thema wahrgenommen, einen Beitrag haben mittlerweile alle größeren Parteien und die SPD und FDP, einen weiteren Beitrag leisten die Medien mit ihrem Rechtsbias und die falsche Fokussetzung beim Thema flüchtende Menschen und Migration, dazu hatte ich vor wenigen Tagen was geschrieben.
Dass diese Themensetzung der politischen Parteien der AfD hilft, verdichtet sich auch immer weiter. Sowohl sozusagen basistheoretisch auch als empirische Evidenz weist daraufhin.
Jetzt findet sich ein sehr spannendes Interview mit dem Historiker Patrice Poutus in der Zeit, Poutus forscht und publiziert schon länger zum Thema Asyl und Migrationsforschung.
Zentrale Aussagen:
- keine Belege für Pullfaktoren --> auch interessant, das nochmal zu hören, die FAZ hatte vor kurzem zum Thema recherchiert und hatte festgestellt, dass es keinerlei Evidenz aus der Forschung gibt, dass Pullfaktoren der Art existieren, wie sie in der Politik aktuell dargestellt werden. Hauptsächlicher Pullfaktor sind stabile Demokratie.
Die FAZ hatte bei Union und FDP angefragt, ob sie irgendwelche Belege zu diesem Thema hätten. Wenig überraschend hatten sie das nicht.
- er zerreisst die Forderung nach einem neuen Asylkompromis im Stil von 1992, er thematisiert die darauf folgende Welle von Rassismus und Gewalt, er spricht davon, dass es an Geschichtsklitterung grenzen würde:
- er spricht auch an, dass die Ankunft flüchtender Menschen uns natürlich vor Herausforderungen stellt, er stellt aber auch heraus, dass die Grundprobleme, durch die Verschärfung des Asylrechts nicht gelöst werden würden. Ich hatte das vor ein paar Tagen auch schon thematisiert.
- er themaisiert auch, dass die Übernahme der Positionen rechtspopulistischer oder rechtsextremer Positionen nur einen Gewinner kennt, dass sind die Originale, in diesem Fall die AfD.
- er befürchtet, dass weiterer Einschränkungen im Asylrecht auch politische Tendenzen in Richtung des autoritären verstärken.
Ich finde, dass es ein weiterer Baustein im Ansatz ist, dass die Politik und auch die Medien aktuell den falschen Ansatz wählen, mit diesem Thema umzugehen.
Der Ansatz löst das vorgebliche Problem nicht und stärkt die AfD.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-10/asylpolitik-geschichte-asylkompromiss-patrice-poutrus/komplettansicht
Dass diese Themensetzung der politischen Parteien der AfD hilft, verdichtet sich auch immer weiter. Sowohl sozusagen basistheoretisch auch als empirische Evidenz weist daraufhin.
Jetzt findet sich ein sehr spannendes Interview mit dem Historiker Patrice Poutus in der Zeit, Poutus forscht und publiziert schon länger zum Thema Asyl und Migrationsforschung.
Zentrale Aussagen:
- keine Belege für Pullfaktoren --> auch interessant, das nochmal zu hören, die FAZ hatte vor kurzem zum Thema recherchiert und hatte festgestellt, dass es keinerlei Evidenz aus der Forschung gibt, dass Pullfaktoren der Art existieren, wie sie in der Politik aktuell dargestellt werden. Hauptsächlicher Pullfaktor sind stabile Demokratie.
Die FAZ hatte bei Union und FDP angefragt, ob sie irgendwelche Belege zu diesem Thema hätten. Wenig überraschend hatten sie das nicht.
Poutrus: ....Die Vorstellung, man könne quasi einen Knopf drücken, um die Asylzahlen zu senken, ist falsch, genauso wie die Vorstellung, dass es wirtschaftliche Pull-Faktoren gäbe.
ZEIT ONLINE: Die gibt es nicht?
Poutrus: Nein, diese Annahme ist wissenschaftlich vollkommen unbelegt. In der Europäischen Union liegt eine Attraktivität, aber die besteht in der liberalen Demokratie und nicht in Geldzahlungen.
- er zerreisst die Forderung nach einem neuen Asylkompromis im Stil von 1992, er thematisiert die darauf folgende Welle von Rassismus und Gewalt, er spricht davon, dass es an Geschichtsklitterung grenzen würde:
Poutrus: Man kann doch nicht einfach das große Problem dieser Zeit verschweigen, nämlich dass Gewaltexzesse wie in Lichtenhagen und Solingen fast zu einem eigenen politischen Argument wurden. Damals brannten Flüchtlingsunterkünfte und konservative Politiker stellten sich danach hin und sagten: Es brennt, weil ihr, die SPD, nicht in den Asylkompromiss einwilligen wollt. Was, wie wir heute wissen, schon deshalb nicht stimmte, weil das Brennen von Flüchtlingsunterkünften und von Häusern, in denen Migranten lebten, auch nach dem Asylkompromiss nicht aufhörte.
- er spricht auch an, dass die Ankunft flüchtender Menschen uns natürlich vor Herausforderungen stellt, er stellt aber auch heraus, dass die Grundprobleme, durch die Verschärfung des Asylrechts nicht gelöst werden würden. Ich hatte das vor ein paar Tagen auch schon thematisiert.
Poutrus: Ich finde diese Argumentation unaufrichtig. Natürlich fordert Migration eine Gesellschaft heraus und die Kommunen trugen und tragen die größte Last bei der Aufnahme der Geflüchteten. Aber der Grund, warum die Kommunen am Rand ihrer Möglichkeiten sind, hat wenig mit dem Thema Asyl zu tun. Die Städte und Gemeinden sind seit Jahrzehnten die Verlierer der Finanzordnung der Bundesrepublik. Es wäre höchste Zeit, endlich eine Reform der Kommunalfinanzen anzugehen, die eine tatsächliche Entlastung bedeuten würde.
- er themaisiert auch, dass die Übernahme der Positionen rechtspopulistischer oder rechtsextremer Positionen nur einen Gewinner kennt, dass sind die Originale, in diesem Fall die AfD.
Poutrus: Es gibt in der Bundesrepublik ein Auf und Ab der rassistischen Brandanschläge und Übergriffe, und dieses Auf und Ab korrespondiert weniger mit der Entwicklung der Asylbewerberzahlen als eher damit, wie in Deutschland über Migration diskutiert wurde.
- er befürchtet, dass weiterer Einschränkungen im Asylrecht auch politische Tendenzen in Richtung des autoritären verstärken.
Ich finde, dass es ein weiterer Baustein im Ansatz ist, dass die Politik und auch die Medien aktuell den falschen Ansatz wählen, mit diesem Thema umzugehen.
Der Ansatz löst das vorgebliche Problem nicht und stärkt die AfD.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-10/asylpolitik-geschichte-asylkompromiss-patrice-poutrus/komplettansicht
Xaver08 schrieb:
Ich denke nicht, dass Migration das wichtigste Thema ist, es wird aber als das wichtigste Thema wahrgenommen, einen Beitrag haben mittlerweile alle größeren Parteien und die SPD und FDP, einen weiteren Beitrag leisten die Medien mit ihrem Rechtsbias und die falsche Fokussetzung beim Thema flüchtende Menschen und Migration, dazu hatte ich vor wenigen Tagen was geschrieben.
Dass diese Themensetzung der politischen Parteien der AfD hilft, verdichtet sich auch immer weiter. Sowohl sozusagen basistheoretisch auch als empirische Evidenz weist daraufhin.
Jetzt findet sich ein sehr spannendes Interview mit dem Historiker Patrice Poutus in der Zeit, Poutus forscht und publiziert schon länger zum Thema Asyl und Migrationsforschung.
Zentrale Aussagen:
- keine Belege für Pullfaktoren --> auch interessant, das nochmal zu hören, die FAZ hatte vor kurzem zum Thema recherchiert und hatte festgestellt, dass es keinerlei Evidenz aus der Forschung gibt, dass Pullfaktoren der Art existieren, wie sie in der Politik aktuell dargestellt werden. Hauptsächlicher Pullfaktor sind stabile Demokratie.
Die FAZ hatte bei Union und FDP angefragt, ob sie irgendwelche Belege zu diesem Thema hätten. Wenig überraschend hatten sie das nicht.Poutrus: ....Die Vorstellung, man könne quasi einen Knopf drücken, um die Asylzahlen zu senken, ist falsch, genauso wie die Vorstellung, dass es wirtschaftliche Pull-Faktoren gäbe.
ZEIT ONLINE: Die gibt es nicht?
Poutrus: Nein, diese Annahme ist wissenschaftlich vollkommen unbelegt. In der Europäischen Union liegt eine Attraktivität, aber die besteht in der liberalen Demokratie und nicht in Geldzahlungen.
- er zerreisst die Forderung nach einem neuen Asylkompromis im Stil von 1992, er thematisiert die darauf folgende Welle von Rassismus und Gewalt, er spricht davon, dass es an Geschichtsklitterung grenzen würde:Poutrus: Man kann doch nicht einfach das große Problem dieser Zeit verschweigen, nämlich dass Gewaltexzesse wie in Lichtenhagen und Solingen fast zu einem eigenen politischen Argument wurden. Damals brannten Flüchtlingsunterkünfte und konservative Politiker stellten sich danach hin und sagten: Es brennt, weil ihr, die SPD, nicht in den Asylkompromiss einwilligen wollt. Was, wie wir heute wissen, schon deshalb nicht stimmte, weil das Brennen von Flüchtlingsunterkünften und von Häusern, in denen Migranten lebten, auch nach dem Asylkompromiss nicht aufhörte.
- er spricht auch an, dass die Ankunft flüchtender Menschen uns natürlich vor Herausforderungen stellt, er stellt aber auch heraus, dass die Grundprobleme, durch die Verschärfung des Asylrechts nicht gelöst werden würden. Ich hatte das vor ein paar Tagen auch schon thematisiert.Poutrus: Ich finde diese Argumentation unaufrichtig. Natürlich fordert Migration eine Gesellschaft heraus und die Kommunen trugen und tragen die größte Last bei der Aufnahme der Geflüchteten. Aber der Grund, warum die Kommunen am Rand ihrer Möglichkeiten sind, hat wenig mit dem Thema Asyl zu tun. Die Städte und Gemeinden sind seit Jahrzehnten die Verlierer der Finanzordnung der Bundesrepublik. Es wäre höchste Zeit, endlich eine Reform der Kommunalfinanzen anzugehen, die eine tatsächliche Entlastung bedeuten würde.
- er themaisiert auch, dass die Übernahme der Positionen rechtspopulistischer oder rechtsextremer Positionen nur einen Gewinner kennt, dass sind die Originale, in diesem Fall die AfD.Poutrus: Es gibt in der Bundesrepublik ein Auf und Ab der rassistischen Brandanschläge und Übergriffe, und dieses Auf und Ab korrespondiert weniger mit der Entwicklung der Asylbewerberzahlen als eher damit, wie in Deutschland über Migration diskutiert wurde.
- er befürchtet, dass weiterer Einschränkungen im Asylrecht auch politische Tendenzen in Richtung des autoritären verstärken.
Ich finde, dass es ein weiterer Baustein im Ansatz ist, dass die Politik und auch die Medien aktuell den falschen Ansatz wählen, mit diesem Thema umzugehen.
Der Ansatz löst das vorgebliche Problem nicht und stärkt die AfD.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-10/asylpolitik-geschichte-asylkompromiss-patrice-poutrus/komplettansicht
Man zieht immer die Experten und Studien zu rate, die auch seine eigene Meinung am besten wieder gibt