DM-SGE
5673
Es gibt kein Thema in diesem Forum, über das man ernsthaft diskutieren könnte, ohne daß spätestens nach 5 Beiträgen wieder irgendwelche pubertären Dünnpfiffbabbler auftauchen und meinen, sie müßten mit besonders geistreichen Sprüchen, meistens nur aus ein bis zwei dümmlichen Andeutungen bestehend, die Meinungshoheit an sich reißen und andere in eine Ecke stellen, in die sie einfach nicht gehören.
Das ist nicht nur Kulturverfall, das ist auch Demokratieverfall.
Übrigens, in Frankreich gibt es ein entsprechendes Gesetz gegen die Verwendung von Anglizismen im öffentlichen Sprachgebrauch (Loi Toubon) schon seit 1994.
Das ist nicht nur Kulturverfall, das ist auch Demokratieverfall.
Übrigens, in Frankreich gibt es ein entsprechendes Gesetz gegen die Verwendung von Anglizismen im öffentlichen Sprachgebrauch (Loi Toubon) schon seit 1994.
I-ADL3R-I schrieb:
Wenn man das Potential unseres Kontinents nur richtig ausschöpfen würde, könnte man schon heute die USA und China von der Weltspitze verdrängen.
Das Potential Europas war und ist Bildung und Wissen.
Durch die Anbiederung an die USA und die daraus folgende, unsägliche Amerikanisierung seit Ende des Zweiten Weltkriegs hat ein allumfassender Kulturverfall stattgefunden, der immer noch anhält, besonders natürlich in Deutschland.
Hier müßte man als erstes zur Besinnung kommen, sich von den USA deutlich distanzieren und wieder eigene kulturelle Werte und Errungenschaften in den Vordergrund stellen.
Allein durch die Tatsache, daß man im Zuge der globalisierten Markterweiterung Englisch praktisch widerstandslos als Geschäftssprache akzeptiert hat, bzw. sich hat oktroyieren lassen, hat man sich in gewisser Weise entmündigt.
In Europa sollte Deutsch und/oder Französisch Amts- und Geschäftssprache werden und die Briten sollen bei den Amis bleiben.
Wobei Deutsch erst mal, wie Französisch, per Gesetz von allen Anglizismen befreit werden müßte.
Aragorn schrieb:
Das halte ich schon aus historischer Sicht für nahezu ausgeschlossen. Deutschland wird sich niemals von den USA abwenden und sich den Russen zuwenden! Dann wird man halt anstatt von den USA, von den Russen ausspioniert...oder gar von beiden!
Das Dumme dabei aber ist, daß sich Europa dann als dritte Macht zwischen USA und Russland etablieren und behaupten muß, bzw. als vierte oder gar fünfte, wenn China und andere aufstrebende Länder in Asien und Südamerika derart aufholen, wie es sich zur Zeit abzeichnet.
Europa geht aber nur mit den Briten und die werden mit Sicherheit den USA die Treue halten.
Und dann ist es vielleicht nicht mehr weit, daß wir ähnliche Zustände wie 1914 oder 1939 haben.
Wie hat der selige Reich-Ranicki gesagt: "Ach, es ist alles so furchtbar."
Man wünscht sich fast schon wieder die guten, alten Zeiten der Blockstaaten zurück, wo irgendwie alles seine Ordnung hatte und mit klaren "Feindbildern" so wunderbar überschaubar war.
Basaltkopp schrieb:
Stimmt. Ich habe noch nie über den Sinn des Zölibats nachgedacht, weil es ja auch offensichtlich keinen Sinn macht.
Seid fruchtbar und vermehret Euch soll ausgerechnet nicht fürs Bodenpersonal gelten?
Und welche Kirchen und Glaubengemeinschaften außer der katholischen Kirche verbieten es noch?
Ich wollte jetzt gar nicht speziell auf den Zölibat eingehen, sondern auf den Widerspruch den du in ihm und der Versorgung der Priestkinder durch die KK siehst.
Aber wenn du fragst, ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau, wie das in anderen Religionen/Konfessionen ist.
Soweit ich weiß gibt es im Buddhismus und Hinduismus bestimmte Formen zölibatären Lebens.
Die Orthodoxie beschränkt das auf die Orden, also Mönche und Nonnen.
Um das mal klarzustellen, ich bin mir in der Frage des Zölibats selbst nicht ganz schlüssig, erkenne aber durchaus den theologischen Sinn dahinter.
Jedenfalls würde ich nie auf die Idee kommen, allein über den Zölibat die Glaubenslehre an sich in Frage stellen zu wollen.
Basaltkopp schrieb:DM-SGE schrieb:Basaltkopp schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Basaltkopp schrieb:
Ich habe mal gehört, was alleine das Bistum Limburg jährlich an Alimenten für Priesterkinder bezahlt. Ich weiss die Summe nicht mehr und will auch nichts falsches schreiben. Ist aber schon eine Menge Schotter dafür, dass angeblich alle nach dem Zölibat leben.
Ein bisschen bigott ist das jetzt aber schon: das Zölibat (zu Recht) zu kritisieren, aber dann, wenn sich welche nicht dran halten, ihnen genau dies vorzuwerfen.
Ich werfe niemandem vor, dass er sich nicht ans Zölibat hält (solange er die Finger von seinen Messdienern lässt), ich finde es absurd und verlogen, dass die kath. Kirche das Zölibat vorschreibt, aber dennoch ihren Priestern für die ersten beiden Kinder (wenn mich nicht alles täuscht) die Alimente bezahlt. Macht mein Dienstherr auch nicht und ich muss nicht im Zölibat leben.
Wenn du etwas nicht verstehst, muß das nicht zwangsläufig "absurd und verlogen" sein.
Was gibt es da nicht zu verstehen? Mein Arbeitgeber verbietet mir etwas klar, deutlich und unmissverständlich - im Gegenzug bezahlt er aber den "Schaden", der dadurch entsteht, dass ich vorsätzlich gegen das Verbot verstoßen habe. Das findest Du normal?
Man kann seine Augen auch vor allem verschließen! Die katholische Kirche macht immer alles richtig?
Ich sag doch, du verstehst es nicht.
Damit meine ich gar nicht, daß dir die intellektuellen Voraussetzungen fehlen, eher im Gegenteil, sondern vielmehr, daß der Zölibat im Besonderen und die Glaubenslehre im Allgemeinen für dich rein aus Gründen mangelnden Interesses ganz sicher noch nie Gegenstand tieferen Nachdenkens waren, stimmt's !?
Was ja auch verständlich ist und niemanden stören muß.
Aber sich dann ein so absolutes und vernichtendes Urteil über Sachverhalte zu erlauben, die man nicht versteht, das stört mich.
Basaltkopp schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Basaltkopp schrieb:
Ich habe mal gehört, was alleine das Bistum Limburg jährlich an Alimenten für Priesterkinder bezahlt. Ich weiss die Summe nicht mehr und will auch nichts falsches schreiben. Ist aber schon eine Menge Schotter dafür, dass angeblich alle nach dem Zölibat leben.
Ein bisschen bigott ist das jetzt aber schon: das Zölibat (zu Recht) zu kritisieren, aber dann, wenn sich welche nicht dran halten, ihnen genau dies vorzuwerfen.
Ich werfe niemandem vor, dass er sich nicht ans Zölibat hält (solange er die Finger von seinen Messdienern lässt), ich finde es absurd und verlogen, dass die kath. Kirche das Zölibat vorschreibt, aber dennoch ihren Priestern für die ersten beiden Kinder (wenn mich nicht alles täuscht) die Alimente bezahlt. Macht mein Dienstherr auch nicht und ich muss nicht im Zölibat leben.
Wenn du etwas nicht verstehst, muß das nicht zwangsläufig "absurd und verlogen" sein.
Meierei schrieb:FredSchaub schrieb:Meierei schrieb:FredSchaub schrieb:
kann man nicht einfach jede Art von Religionsquatsch abschaffen?
Und die mit der Bergpredigt geschaffenen gesellschaftlichen Werte gleich mit?
Setze dies nicht mit Institution gleich. Der neue Papst ist doch ermutigend.....
die Frage ist eher, ob es Werte wie Empathie, Mitgefühl etc nicht auch ohne Religion gibt.
Neues Testament und Reformation haben aber letzlich die Grundlagen geschaffen......Nur am Rande, ich bin Atheist...
Gregor Gysi, der eigentlich nicht unter dem Verdacht stehen sollte, religiöser Fundamentalist zu sein, hat mal in einem Interview ganz in deinem Sinn gesagt, er sei zwar bekenndender Atheist, würde aber nichts mehr fürchten als eine gottlose Gesellschaft.
Basaltkopp schrieb:DM-SGE schrieb:Basaltkopp schrieb:DM-SGE schrieb:Dirty-Harry schrieb:DM-SGE schrieb:Wehrheimer_Adler schrieb:
mit seinem Bischofs-Gehalt weiß er auf jeden fall nach seinem Leben seine Kinder gut versorgt.
Boah, voll lusdisch, ey.
Escht voll die Peunte, wa?
Na komm. ,-)
Witz,Ironie,Humor,Sarkasmus(wie man es auch nennen will) mögen in den altvorderen Schriften zwar keine Rolle gespielt haben,sind aber doch auch die Würze des modernen Lebens.
Aus Erfahrung kann ich berichten ,daß inzw.selbst das Kabarett . "solide" und "deftig gewürzt" die Kirche einbezieht.
Ich finde es auch gut so. Sieht man doch, daß ihr irgendwo noch lebt und moderngesellschaftlich ernst genommen werdet
Najanajanajanaja...
Ich hab' doch nur versucht, genauso witzisch zu sein.
Kam wohl net so rüber, gell !?
Kabarett finde ich ja gut. Gutes Kabarett wie von Hildebrandt, Schramm, Priol (ohne Pelzig) oder dem hier:
http://www.youtube.com/watch?v=CGOKhUdcxno&feature=c4-overview&list=UUtRXJj_5ykd4YfhXt0TvMSQ
Aber Uraltkalauer mit den abgedroschensten Pointen wie dem aus Wehrheim sind einfach nur zum Gäääähhhnen...
Als Fan eines erstklassigen Vereins erwarte ich auch erstklassige(n) Ironie, Witz, Humor in dessen Forum.
Die geheimen Zimmer im Fels sind dann sicher die Kinderzimmer gewesen
Och nee, bitte net du auch noch, Herr Oberkalau.
Altersgrisgrämigkeit? Oder bist Du linientreu katholisch, dass man nichts gegen die Verbrecher sagen oder über sie lachen darf.
Und das mit den Kindern ist, jetzt vielleicht nicht beim Luxuxbischof (der würde sich wohl jemanden bestellen, um seine Haushälterin oder seine Messdiener zu pimpern), bei katholischen Priestern ja nicht aus der Luft gegriffen.
Ich habe mal gehört, was alleine das Bistum Limburg jährlich an Alimenten für Priesterkinder bezahlt. Ich weiss die Summe nicht mehr und will auch nichts falsches schreiben. Ist aber schon eine Menge Schotter dafür, dass angeblich alle nach dem Zölibat leben.
Herzallerliebster Betonkopp, sind deine Ansprüche tatsächlich so niedrig?
Du enttäuschst mich, wo du doch immer so ums Nivo besorgt bist.
Basaltkopp schrieb:DM-SGE schrieb:Dirty-Harry schrieb:DM-SGE schrieb:Wehrheimer_Adler schrieb:
mit seinem Bischofs-Gehalt weiß er auf jeden fall nach seinem Leben seine Kinder gut versorgt.
Boah, voll lusdisch, ey.
Escht voll die Peunte, wa?
Na komm. ,-)
Witz,Ironie,Humor,Sarkasmus(wie man es auch nennen will) mögen in den altvorderen Schriften zwar keine Rolle gespielt haben,sind aber doch auch die Würze des modernen Lebens.
Aus Erfahrung kann ich berichten ,daß inzw.selbst das Kabarett . "solide" und "deftig gewürzt" die Kirche einbezieht.
Ich finde es auch gut so. Sieht man doch, daß ihr irgendwo noch lebt und moderngesellschaftlich ernst genommen werdet
Najanajanajanaja...
Ich hab' doch nur versucht, genauso witzisch zu sein.
Kam wohl net so rüber, gell !?
Kabarett finde ich ja gut. Gutes Kabarett wie von Hildebrandt, Schramm, Priol (ohne Pelzig) oder dem hier:
http://www.youtube.com/watch?v=CGOKhUdcxno&feature=c4-overview&list=UUtRXJj_5ykd4YfhXt0TvMSQ
Aber Uraltkalauer mit den abgedroschensten Pointen wie dem aus Wehrheim sind einfach nur zum Gäääähhhnen...
Als Fan eines erstklassigen Vereins erwarte ich auch erstklassige(n) Ironie, Witz, Humor in dessen Forum.
Die geheimen Zimmer im Fels sind dann sicher die Kinderzimmer gewesen
Och nee, bitte net du auch noch, Herr Oberkalau.
Dirty-Harry schrieb:DM-SGE schrieb:Wehrheimer_Adler schrieb:
mit seinem Bischofs-Gehalt weiß er auf jeden fall nach seinem Leben seine Kinder gut versorgt.
Boah, voll lusdisch, ey.
Escht voll die Peunte, wa?
Na komm. ,-)
Witz,Ironie,Humor,Sarkasmus(wie man es auch nennen will) mögen in den altvorderen Schriften zwar keine Rolle gespielt haben,sind aber doch auch die Würze des modernen Lebens.
Aus Erfahrung kann ich berichten ,daß inzw.selbst das Kabarett . "solide" und "deftig gewürzt" die Kirche einbezieht.
Ich finde es auch gut so. Sieht man doch, daß ihr irgendwo noch lebt und moderngesellschaftlich ernst genommen werdet
Najanajanajanaja...
Ich hab' doch nur versucht, genauso witzisch zu sein.
Kam wohl net so rüber, gell !?
Kabarett finde ich ja gut. Gutes Kabarett wie von Hildebrandt, Schramm, Priol (ohne Pelzig) oder dem hier:
http://www.youtube.com/watch?v=CGOKhUdcxno&feature=c4-overview&list=UUtRXJj_5ykd4YfhXt0TvMSQ
Aber Uraltkalauer mit den abgedroschensten Pointen wie dem aus Wehrheim sind einfach nur zum Gäääähhhnen...
Als Fan eines erstklassigen Vereins erwarte ich auch erstklassige(n) Ironie, Witz, Humor in dessen Forum.
Schaedelharry63 schrieb:DM-SGE schrieb:
Die Bewegung "Wir sind Kirche", die ja von den Medien gerne als die Gesamtheit der Katholiken dargestellt wird, ist mir äußerst suspekt. Sind doch gerade auch sie es, die diesen Wirbel um den Limburger angezettelt haben.
Ich hoffe, das der Franziskus sich über eine lebende und engagierte Basis im saturierten und verkrusteten Kirchenfeudaldeutschland freut und Mißstände in seiner Kirche angeht anstatt die zu verprellen, die diese Mißstände benennen.
Das hat nichts mit Zeitgeist zu tun, sondern mit Glaubwürdigkeit und Weitsicht.
Davon bin ich überzeugt, daß Franziskus einiges bewegen wird.
So wie ich das als absoluter Laie einschätzen kann, steht er mit seiner Theologie in direkter Nachfolge zu Benedikt.
Vielleicht war das ja auch der wahre Grund für dessen Rücktritt, weil Franziskus mit seiner freundlichburschikosen, authentischen Art im Gegensatz zu dem spröde und abgehoben wirkenden Professor Ratzinger dessen Theologie auch den Menschen näher bringen kann.
Was von Franziskus aber ganz sicher nicht zu erwarten ist, daß er auch nur ansatzweise auf die eigentlich nur aus Deutschland so lautstark zu vernehmenden Forderungen nach Abschaffung des Zölibats, Anerkennung der Homoehe, Erlauben der "Pille danach" etc. eingehen wird.
Schaedelharry63 schrieb:DM-SGE schrieb:
Tatsächlich, du hast recht.
Kannste mal sehen, was für ein schlechter Kathole ich bin.
War mir aber nicht sicher, habe es auch nur ergoogelt.
Ich bin noch viel schlimmer dran: Protestant (nicht praktizierend) und Freund vergorenen Saftes aus der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntniss.
Möchte nicht wissen, was die Kurie dazu sagt.
Scherz beiseite:
Ein schönes Beispiel darüber, welchen Freiraum die Kirche gestattet und wie wenig dieser zugunsten althergebrachter Traditionen tatsächlich genutzt wird.
Ein Gutes hat die Causa van Elst dann vielleicht doch noch, unabhängig von der Verabreichung von Meßwein an die Gläubigen:
Die Basis rückt näher zusammen und sorgt für eine Reform (nicht Reformation) der katholischen Kirche von unten. Wann, wenn nicht jetzt, wo offenbar ein "Verbündeter" ganz oben in Rom sitzt.
Deshalb auch allergrößten Respekt vor denen, die frei nach dem Motto "uns werdet ihr nicht los" in der Kirche bleiben und nicht austreten und vor den don cammilloesken Ortspfarrern, die mit diesen in einem Boot sitzen. Den launischen Begriff "Pope" nehme ich zurück.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß die KK weitaus mehr Freiräume bietet und diese auch nutzt, als ihr gemeinhin angedichtet wird.
Nicht zuletzt bei meinen Kindern, die in katholischen Jugendeinrichtungen groß geworden sind, von uns, also ihren Eltern, aber alles andere als religiös "indoktriniert" wurden.
Wenn ich das mit meiner Kindheit vergleiche, da lagen noch Welten dazwischen, wobei man sagen muß, daß damals aber die Gesellschaft insgesamt noch weitaus weniger Freiräume bot. Was ich heute aber nicht mehr nur als Nachteil sehe, weil einfach viele Grenzen überschritten wurden, die besser nicht überschritten worden wären.
Freiräume werden in der KK dort eingegrenzt, wo es um den Erhalt der reinen Lehre geht. Und das finde ich absolut gut so, auch wenn ich mich mit meinem Verhalten, das alles andere als gut katholisch ist, dazu in erheblichem Widerspruch befinde.
Aber Glaube kann und darf sich nicht dem jeweils herrschenden Zeitgeist anpassen ("Diktatur des Relativismus"), was ja gerne, und zurecht wie ich meine, den Evangelen vorgeworfen wird. Da halte ich es ganz mit Benedikt, auch wenn das hier bei einigen Leuten auf größtes Unverständnis stoßen wird.
Von einer Basiskirche, einer Reform von unten halte ich gar nix. Das führt nur zu einem neuen Schisma. Die Bewegung "Wir sind Kirche", die ja von den Medien gerne als die Gesamtheit der Katholiken dargestellt wird, ist mir äußerst suspekt. Sind doch gerade auch sie es, die diesen Wirbel um den Limburger angezettelt haben.
Daß eine "Reform von oben" möglich ist und gegebenenfalls auch immer möglich war, zeigen doch die aktuellen Bewegungen im Vatikan, die viel, sehr viel mit dem hierzulande so verschmähten Benedikt zu tun haben.
Ich bin der Überzeugung, daß es gerade ein Alleinstellungsmerkmal der KK bleiben muß, sich nicht dem Zeitgeist anzubiedern, sondern Werte zu vermitteln, die über diesen hinaus Bestand haben. Nur so kann sie in den westlichen Systemen auch überleben.
Für eine rein materialistisch und am Markt orientierte Gesellschaft ist das natürlich das Feindbild schlechthin.
Aber ich bin auch der Überzeugung, daß diejenigen, die sich in einer zunehmend wertbefreiten Welt nach solchen Werten sehnen, immer mehr werden.
Die KK muß nur lernen, überzeugend zu vermitteln, daß sie für solche Werte steht.
Da herrscht zugegebenermaßen ein riesiges Defizit.
Schaedelharry63 schrieb:DM-SGE schrieb:
Cooler Spruch, klingt lustig. Doch, ehrlich.
Ist aber leider sachlich falsch, denn Katholiken erhalten zwar eine Hostie, bekommen aber nix vom Wein ab.
Ein Mißstand, auf den man Rom mal aufmerksam machen sollte, damit er umgehend ausgeräumt wird.
FAZ, FR, Spiegel - bitte übernehmen Sie !!
Wein für alle ist nach dem 2. vatikanischen Konzil (70er Jahre?) doch schon in der katholischen Kirche erlaubt und empfohlen - bislang aber wohl die Ausnahme.
Sollte man seinem örtlichen Popen mal stecken. Könnte die Kirchenbesuche auch an gewöhnlichen Sonntagen drastisch erhöhen ,-) .
Tatsächlich, du hast recht.
Kannste mal sehen, was für ein schlechter Kathole ich bin.
Habe das noch nie in einem Gottesdienst mitbekommen. Unerhört !
Muß aber dazu sagen, daß ich nur alle paar Jahre einen besuche und strenggenommen sowieso nicht an der Kommunion teilnehmen dürfte und dann auch nur Wein gehobener Qualität akzeptieren würde.
Jetzt, wo rigoroses Sparen angesagt ist, dürfte das aber Wunschdenken sein.
Schaedelharry63 schrieb:DM-SGE schrieb:
Was genau ist eigentlich in Limburg geschehen?
Nichts.
Bitte gehen sie weiter. Jeder nur eine Hostie, und nicht so gierig am Meßwein nippen.
Cooler Spruch, klingt lustig. Doch, ehrlich.
Ist aber leider sachlich falsch, denn Katholiken erhalten zwar eine Hostie, bekommen aber nix vom Wein ab.
Ein Mißstand, auf den man Rom mal aufmerksam machen sollte, damit er umgehend ausgeräumt wird.
FAZ, FR, Spiegel - bitte übernehmen Sie !!
propain schrieb:DM-SGE schrieb:propain schrieb:DM-SGE schrieb:propain schrieb:sotirios005 schrieb:
Ich möchte das Thema mal von der anderen Seite her beleuchten und bin auf Widerspruch, auf heftigen eingestellt: Der Dombau z. B. zu Köln, andere ortsprägende Kirchen in vielen Städten und Gemeinden oder auch Schloss Neuschwanstein (ist kein kirchliches Gebäude) wurden einst aus angesammelten Geldern der einfachen Menschen gebaut. Und es wurde in vielen Fällen kräftig "geklotzt" und nicht gespart. Obwohl es recht arme Zeiten für die breite Masse der Bevölkerung waren.
Der Limburger Bischof hat in einer solchen Tradition gehandelt und Werte für die Zukunft geschaffen.
Man kann es auch so sehen. Ich will es mal losgelöst von der Person Tebartz-van Elst betrachten.
Früher gab es auch Leibeigene, Ablasshandel, Inquisistion und ähnlichen Kram. Die Zeiten sind zum Glück vorbei,heute gibt es mündige Bürger.
Wieso? Heute gibt es das doch auch.
Leibeigene = 1-Euro-Jobber und Aufstocker
Ablaßhandel = Parteispenden
Inquisition = Medien
Und was die mündigen Bürger betrifft, oh ja, da habe ich so meine leichten Zweifel.
Was ein Blödsinn, aber ich weiß ja von wem es kommt, du hast ja auch schon die Kreuzzüge schön geredet.
Wenn du damit meinst, daß ich u.A. hinsichtlich der Kreuzzüge historische Fakten geliefert habe, die ansonsten aus unterschiedlichsten Gründe gerne mal unterschlagen werden, dann hast du recht.
Wenn jemand schon die heutigen Medien mit der Inquistion vergleicht, der kann nicht alle Tassen im Schrank haben. Aber damals hast du ja auch die Judenmorde die in Deutschland während der Kreuzzüge passiert sind damit erklärt das sowas später auch andere gemacht haben. Und an Fakten hast du beim Thema Kreuzzüge garnix geliefert, du hast nur damit angegeben das du angeblich mal eine gute Note bei dem Thema bekommen hast, was du jetzt hier als Fakten verkaufen willst. Du bist einfach nur lächerlich.
Weißt du, Kollega, wer nur ein wenig mehr über Sinn und Zweck und Verfahren der mittelalterlichen wie neuzeitlichen Inquisition weiß, als es im Allgemeinen durch billige Groschenromane und Kinoproduktionen vermittelt wird, der weiß auch, daß der Vergleich mit heutigen Medien und deren Selbstverständnis gar nicht so abwegig ist, als daß man sein Gegenüber derart persönlich abqualifizieren müßte, wie du es wieder mal tust.
Scheint ein Charaktermerkmal von dir zu sein.
Muß Dich aber nicht weiter stören, denn damit liegst du ganz im Trend deutscher Qualitätsmedien, die mangels hinreichender Fakten dann einfach mal verbreiten, die Zielperson ihrer Hetze sei psychisch krank.
Und weißt du, daß du in deiner offenbar noch andauernden pubertären Phase manche Dinge anders wahrnimmst als Erwachsene, kann man dir ja nicht zum Vorwurf machen. Du solltest deine verzerrte subjektive Wahrnehmung dann aber auch nicht als Mittel zur Diskreditierung anderer einsetzen.
Ich kann dir glaubhaft versichern, daß ich, offenbar im Gegensatz zu dir, schon lange Jahre diese kindliche Phase überwunden habe, wo es meinem Selbstwertgefühl hätte zugute kommen können, vor anderen, besonders einigen Dummbabblern hier, "angeben" zu müssen.
Was du als Aufschneiderei "diagnostizierst", war nichts anderes als die gebotene Notwendigkeit, einigen Schwätzern und Geschichtsklitterern hier freundlich aber bestimmt aufzuzeigen, daß es außerhalb ihrer reduzierten Wahrnehmung durchaus Menschen geben könnte, die über ein fundierteres Wissen verfügen und daher bestimmte Sachverhalte auch objektiver darstellen können.
Daß dies Leuten wie dir gegebenenfalls sauer aufstoßen kann, weil sie als Schwätzer bloßgestellt werden und bei einem Mindestmaß an Einsichtvermögen und Lernbereitschaft bestenfalls gar bei liebgewonnenen Vorurteilen aufräumen müssten, kann ich allerdings nachvollziehen.
propain schrieb:DM-SGE schrieb:propain schrieb:sotirios005 schrieb:
Ich möchte das Thema mal von der anderen Seite her beleuchten und bin auf Widerspruch, auf heftigen eingestellt: Der Dombau z. B. zu Köln, andere ortsprägende Kirchen in vielen Städten und Gemeinden oder auch Schloss Neuschwanstein (ist kein kirchliches Gebäude) wurden einst aus angesammelten Geldern der einfachen Menschen gebaut. Und es wurde in vielen Fällen kräftig "geklotzt" und nicht gespart. Obwohl es recht arme Zeiten für die breite Masse der Bevölkerung waren.
Der Limburger Bischof hat in einer solchen Tradition gehandelt und Werte für die Zukunft geschaffen.
Man kann es auch so sehen. Ich will es mal losgelöst von der Person Tebartz-van Elst betrachten.
Früher gab es auch Leibeigene, Ablasshandel, Inquisistion und ähnlichen Kram. Die Zeiten sind zum Glück vorbei,heute gibt es mündige Bürger.
Wieso? Heute gibt es das doch auch.
Leibeigene = 1-Euro-Jobber und Aufstocker
Ablaßhandel = Parteispenden
Inquisition = Medien
Und was die mündigen Bürger betrifft, oh ja, da habe ich so meine leichten Zweifel.
Was ein Blödsinn, aber ich weiß ja von wem es kommt, du hast ja auch schon die Kreuzzüge schön geredet.
Wenn du damit meinst, daß ich u.A. hinsichtlich der Kreuzzüge historische Fakten geliefert habe, die ansonsten aus unterschiedlichsten Gründe gerne mal unterschlagen werden, dann hast du recht.
Exil-Adler-NRW schrieb:
Hier baut sich jedoch ein Bischoff seinen eigenen Palast nach seinen Wünschen, während eigentlich vor 10 Jahren ein starker Sparkurs verordnet wurde unter dem viele Gemeinden zu leiden haben.
Na ja, daß es sein "eigener Palast" ist, dagegen gibt es sicher genügend berechtigte Einwände.
Daß es 30 oder mehr Mio sein mußten, darüber läßt natürlich streiten, wobei es nicht wenige Stimmen gibt, eigentlich sogar die Mehrzahl, daß dieses Geld durchaus sinnvoll investiert wurde und einen adäquaten Gegenwert hat.
Vielleicht hat ja der Bischof auf diejenigen gehört, die eine baldige Währungsreform für unumgänglich halten, und wollte so einen Teil des Vermögens retten.
Was den Sparkurs betrifft, da kann ich die Gemeinden verstehen, die angesichts dieser Millionen in Rage kommen und vor Neid erblassen, auch wenn es dazu einiges zu sagen gäbe und ich den eingeschlagenen Weg, über die Medien hier den Aufstand zu proben, keinesfalls gutheiße.
So wie ich das allerdings verstanden habe, darf das Vermögen des Bischöflichen Stuhls, das aus einer Schenkung des Herzogs von Nassau stammt und aus dem die Kosten dieses diözesanen Zentrums fast ausschließlich bestritten wurden, gar nicht für die Belange der Gemeinden eingesetzt werden.
Die Gemeinden werden aus den Mitteln der Kirchensteuer finanziert.
Na ja, wie und wann Kritik, Sarkasmus und Ironie geht, müssen wir aber erst noch lernen, gell.
"Das, was sich jetzt mit dem Englischen im Deutschen abspielt, ist ziemlich lächerlich und abscheulich. Es hat überhaupt keinen Sinn mehr, es werden Ausdrücke in Hülle und Fülle verwendet, die im Deutschen viel besser vorhanden sind. Man sollte sich dieser ungewöhnlichen Verfremdung energisch widersetzen."
Ich habe mir hier erlaubt, den seligen Marcel Reich-Ranicki zu zitieren.
Ist natürlich klar, daß gerade dieser Name für besondere "Deutschtümelei" steht.
Weißt du, Jungchen, lass uns weiter reden, wenn du erwachsen geworden bist und deine dümmliche braune Paranoia kuriert hast.
Danke für's Gespräch.