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Eintracht-Laie

19411

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Schon unverschämt, wie Krösche Kamada und Ndicka vom Hof gejagt hat und wie er mit Sow & Co hausieren geht...

Wie lange gute Spieler bleiben, liegt schon lange kaum noch in der Hand der meisten Vereine.
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Die Frage ist halt ob Spieler wie Kamada und Ndicka zukünftig noch so oft und so lange dabei sein werden. Die sind 2017 bzw. 18 gekommen, andere Zeiten und andere Verantwortliche.
Wir werden es sehen, ob sich etwas ändert.
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Hotline geht natürlich auch keiner dran….bzw. Besetzt! Unfassbar!
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Kein Wunder - wenn ein System schlecht programmiert ist und dazu die Kommunikation mangelhaft....dann rufen halt unzählige an. Schuld der Eintracht, aber nicht der einzelnen armen Schweine, die da Dienst schieben müssen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Seine Angst was die Ausrichtung unter Krösche angeht finde ich persönlich nicht ganz unbegründet.
Mal sehen was die kommenden 1-2 Jahre so ergeben.        


Die Angst ist einfach überflüssig zu erwähnen, da in Deutschland jeder Verein ein Durchlaufverein ist - ausgenommen die Bayern. Zumindest wenn du gute Spieler a la Kolo Muani und Lindström hast. Die entwachsen halt mal schnell dem Verein. Selbst Dortmund und Leipzig müssen ihre Spieler abgeben - für etliche Millionen.
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Dass Du Durch-die-Decke-Geher wie Kolo und Haller nicht halten kannst, geschenkt.
Denke aber es geht auch um den Mittelbau, wie schnell wechseln da die Spieler.
Und auch die Frage wie viele Spieler ich "auf Halde" kaufe, nach dem Motte "Wir holen mal 10 Stück und hoffen dass 1-3 irgendwie halbwegs passen"
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https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-sucht-noch-fuer-die-zentrale--aktuelles-von-eintracht-frankfurt-news-im-bundesliga-ticker,bundesliga-ticker-104.html#330f5c2a-fa22-4f18-b07b-9abf07f6f52b

Martin Hinteregger hat dem Echo in Darmstadt ein Interview gegeben, der HR berichtet ein wenig drüber:

Hinteregger: Krösche und Glasner "nicht immer ganz happy miteinander"
Martin Hinteregger hat in einem Interview von Spannungen zwischen Ex-Eintracht-Trainer Oliver Glasner und Sportvorstand Markus Krösche berichtet. "Ganz happy waren die beiden nicht immer miteinander. Wenn es heißt, dass Oli gefeuert wurde, weil er schlechte Leistungen gebracht hat, da muss ja jeder lachen", sagte der frühere Verteidiger dem Darmstädter Echo. Seine größte Angst sei, dass die Eintracht unter Krösche zu einem "Durchlaufverein" werde, bei dem Spieler kommen und nach zwei Jahren weiterziehen würden, so Hinteregger. "Das wäre extrem bitter."


Seine Angst was die Ausrichtung unter Krösche angeht finde ich persönlich nicht ganz unbegründet.
Mal sehen was die kommenden 1-2 Jahre so ergeben.
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Ich habe die App bisher nie genutzt, daher kenne ich mich da überhaupt nicht aus, aber Leute aus meinem Umfeld die jetzt an eine DK kamen stellen sich nun folgende Fragen:

1. Kann man diese als Mitglied ohne weiteres an ein Nicht-Mitglied übertragen, wenn man mal verhindert ist? Also für einen einzelnen Spieltag. Oder kann das problematisch sein? Wegen der Ermäßigung beispielsweise. Ich meine vor Jahren mal irgendwas von einer "Upgrade-Funktion" oder dergleichen gelesen zu haben?

2. Ist Print@Home bei den neuen DK immer noch ohne weiteres möglich, oder gibt es da nun auch Einschränkungen?

Ist alles ein wenig undurchsichtig, da meines Wissens nach nirgends wirklich kommuniziert wurde was sich bei den neuen DK konkret ändert.

Und was das Thema App oder Plastik angeht:

Dass die App Vorteile hat und für manche praktischer sein mag ist logisch, gilt jedoch nicht für jeden. Ich habe damit auch kein Problem, aber mir ist die Karte trotzdem lieber.

Ich habe lieber die in der Gesäßtasche, kann diese schnell zücken, als mein Telefon rauszuholen, zu entsperren, etc... Insbesondere mit mehreren Getränken in der Hand.
Auch kann man sein Smartphone auch einfach mal im Auto, in der Tasche der Frau, etc. lassen. Ich muss mir auch keine Sorgen machen noch genug Akku zu haben, wenn es auf der Arbeit mal spät wurde, oder, oder, oder...

Und auch dass ältere Besucher sich ja von XY helfen lassen können, stellt für mich kein Argument dar. Ist in meinen Augen einfach unnötig umständlich gestaltet.

Solange es möglich ist werde ich bei der Karte bleiben und finde es fragwürdig dass man das bei den neuen Karten nicht anbietet, bei den bestehenden aber weiterhin, aber naja...
Ich zahle beispielsweise auch lieber bar als mit "mainpay".
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Fatzke schrieb:

2. Ist Print@Home bei den neuen DK immer noch ohne weiteres möglich, oder gibt es da nun auch Einschränkungen?


Schwer abzuschätzen, da die Dauerkarten noch nicht im Konto abgelegt sind.
Wenn dies der Fall ist, dann kann man sehen ob man die Karte für einzelne Spiele (wie vergangene Saison möglich) als PDF ausdrucken kann. Wir müssen einfach abwarten.
Da sich jedes Jahr Dinge ändern und die Eintracht die Leute immer mehr in die App nötigt - würde mich jetzt nicht komplett wundern, wenn man es nicht mehr anbietet. Ich rechne aber, zumindest diese Saison, noch nicht damit. In den kommenden Jahren wird es vermutlich irgendwann wegfallen.

Fatzke schrieb:

Ist alles ein wenig undurchsichtig, da meines Wissens nach nirgends wirklich kommuniziert wurde was sich bei den neuen DK konkret ändert.
Und was das Thema App oder Plastik angeht:...


Die Kommunikation ist wie meistens sehr bescheiden...
Dass es keine Plastikkarte für neue Dauerkarten gibt - wieder ein Schritt in Richtung "Alles in die App"
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Also beim aktuellen Durstewitz-Artikel, Portrait Timmo Hardung, kann nun wirklich keiner meckern!
So voller Lobeshymnen - könnte auch direkt aus der Presseabteilung der Eintracht stammen.  😍
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FR

https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/eintracht-sportdirektor-timmo-hardung-der-unterhaendler-92380959.html
Eintracht-Sportdirektor Timmo Hardung: Der Unterhändler
Eintracht-Sportdirektor Timmo Hardung hat das Fußballgeschäft von der Pike auf erlernt.
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Ok, kein Vorbild, nur normal. Ändert ja nichts an unserer Diskussion.

Ich finde schon, dass die Medien ein Teil des Problems sind. Einerseits, wie schon gesagt, durch die Herstellung von 50/50-Situationen, auf deren Gefährlichkeit ja auch schon andere hingewiesen haben. Zum anderen auch, dass sie - vermutlich unbeabsichtigt - dem AfD-Auftrieb Vorschub leisten.

So ist es z. B. so, dass ich persönlich - und viele andere auch - gar nicht so unzufrieden mit der Politik der Ampel sind. Meinungsverschiedenheiten gibt es in jeder politischen Entscheidungsfindung und die müssen auch ausgetragen werden, namentlich wenn zwei so gegensätzliche Parteien wie die Grünen und die FDP beteiligt sind. Unter dem Strich und im Ergebnis aber halte ich diese Regierung für wesentlich entschlossener und handlungsstärker als ihre drei Vorgängerregierungen - und das wenigstens halbwegs in die richtige Richtung.

Streit gab es ja sogar schon zwischen den "Schwestern" CSU und CDU. da war das offenbar ganz normal. Aber was hört man seit Wochen, ja fast seit Monaten über die Regierung? Zank, Krach, Chaos landauf, landab, angeblich blickt keiner mehr durch, angeblich kriegt die Ampel nichts auf die Reihe usw. usf. Wasser auf die Mühlen der "Verdrossenen". Dabei können sich die Ergebnisse bislang durchaus sehen lassen - insbesondere wenn man das Nichthandeln der Groko betrachtet. Aber davon sehe und lese ich wenig. Und so ist das "Medienecho" ein etwas verzerrtes Abbild der Wirklichkeit und befördert - neben den anderen von dir angesprochenen Gründen - die Hinwendung zum wahlweise "Hoffnungsträger" oder "Denkzettelverteiler" AfD.
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Schreibe ich ja - das Narrativ:
"Eigentlich macht die Regierung ja gute Arbeit, aber die Medien berichten darüber nicht" wird gerne verbreitet.
Zack, schon ist der Schuldige festgelegt - die Medien.
Und damit habe ich ein Problem.
Nicht weil ich dieses Problem nicht sehe, aber ich bewerte es halt anders. Es ist für mich ein Aspekt, aber nicht der Hauptgrund. Und ja, Du schreibst "dass die Medien ein Teil des Problems sind" siehst dies also auch nicht als Hauptgrund. Da ticken wir ähnlich - mich irritiert nur wie oft es trotzdem genannt wird.
Aber was ist bitte die Lösung?
Mehr "Selbstkontrolle" der Medien? Noch eine Aufsichtsbehörde, die bewertet wie berichtet wird?
Und da sind wir ja noch nicht einmal bei der gespiegelten Kritik aus dem anderen Lager, die verrückterweise unterstellen dass der "Regierungsfunk" nur obrigkeitshörig berichtet.
Also ich beneide die Medien nun wirklich nicht.

Natürlich müssen sich die Medien bezüglich Deiner Kritik immer wieder selbst hinterfragen und natürlich darf man es auch kritisieren (Du, die Politiker, jeder). Aber a) wird immer jemand meckern und b) ist es für mich nicht die Hauptproblematik. Allerdings sehe ich die Ampel und besonders deren Kommunikation wohl auch kritischer als Du. Meinungsverschiedenheiten sind kein Problem, aber die löst man primär intern und relativ schnell, ohne bei jedem 2. Streit immer die große Keule rauszupacken.
Um zum Thema zurück zu kommen: Wird man mit einer besseren (Oppositions)Politik/Kommunikation alle AfD-"Argumente" damit verhindern, oder alle AfD Wähler davon abhalten diese Partei zu wählen? Natürlich nicht - aber man wird nicht wenige überzeugen, dass es keine rechte Alternative braucht.
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Es geht mir nicht um Schuldzuweisungen, vor allem nicht gegen die Medien, die - abseits der notorisch AfD-freundlichen Organe - in meinen Augen sehr verantwortungsvoll mit dem Rechtsruck in der Bevölkerung umgehen - siehe Lanz oder das von dir genannte Interview. Ich stelle nur zur Diskussion, ob das alles nicht irgendwo kontraproduktiv sein könnte.

Du hast als vorbildliches Beispiel das Interview genannt, ich als vorbildliches Beispiel Lanz. Trotzdem muss man sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass - auch in solch verantwortungsvoll geführten öffentlichen Diskursen - bei schlichten, überforderten oder gefährdeten Personen eine 50/50-Situation entsteht, die ich ausführlich beschrieben habe. Stichwort: einfache Antworten auf komplexe Fragen.

Denn: selbst wenn ein AfD-Politiker argumentativ hoffnungslos im Nachteil ist - die Schlichtheit und populistische Konsequenz seiner "Lösungen" kann er in solchen Diskursen immer als schlagkräftige Trumpfkarte ausspielen.
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Nein, WA - ich habe das Interview nicht als "vorbildliches Beispiel" genannt.
Ich habe auf Bradys Frage ob es jemand gelesen hat schlicht geantwortet "Fand völlig OK, dass und wie man sie interviewt hat." und dann "Letztlich war es ein Politik-Interview wie viele andere auch"
Da steht nichts von vorbildlich - ganz bewusst nicht.
Es war schlicht normales, journalistisches Arbeiten.

Aber mal weg von Dir und allgemein gesprochen: Ich glaube da liegt ein wenig das Problem, dass der Journalismus mehr und mehr auf- und überladen wird.
Er soll "vorbildlich" sein, die richtige "Haltung" transportieren und mithelfen falsche Entwicklungen in der Gesellschaft zu korrigieren. Niemand negiert eine Verantwortung der Medien und natürlich können die irrsinnig viel falsch machen - keine Frage.
Aber manchmal muss man aus meiner Sicht auch die Frage stellen was jetzt das größere Problem ist. Die Nicht-Abgrenzung der Parteien nach rechts, das fehlende Erklären der Entscheidungen, schlechte Politik & Kesselflicker-Streit innerhalb der Regierung/demokratischen Lager ..... oder aber die Berichterstattung und Thematisierung dieser Dinge. Manchmal bekommt man das Gefühl letzteres wird zuweilen als größeres Problem angesehen.
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Nur 150 Leute in der Warteschlange. Mehr als 500 DKs wurden wohl nicht an Mitglieder vergeben. Das ist schon sehr enttäuschend.
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alexwerner28 schrieb:

Nur 150 Leute in der Warteschlange. Mehr als 500 DKs wurden wohl nicht an Mitglieder vergeben. Das ist schon sehr enttäuschend.


Klär uns mal bitte auf - was ist jetzt genau das Problem und wieso kommst Du zur Annahme, da wurden mehr als 500 DKs nicht an Mitglieder vergeben?
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Weiß jemand wie EFCs bevorzugt werden können, wenn sie sich bewerben können, während schon Zusagen und Absagen für Mitglieder raus sind 😄.
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Felix.l.a schrieb:

Weiß jemand wie EFCs bevorzugt werden können, wenn sie sich bewerben können, während schon Zusagen und Absagen für Mitglieder raus sind 😄.


Wo ist das Problem?
Die Anzahl der "EFCs, die noch keine Dauerkarten im Dauerkartenabonnement haben" ist der Eintracht bekannt. Deren Anzahl mal 2 => Anzahl der DKs die nicht in die Verlosung gehen.
Die wenigen Karten, die nicht von diesen EFCs abgerufen wurden, gehen dann halt kommende Woche an die Mitglieder, deshalb steht in den Absageemails ja auch:
Sollte ein Kontigent aus nicht abgerufenen Dauerkarten frei werden, werden wir Dich kurzfristig per E-Mail informieren.
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Eintracht-Laie schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Nein, deshalb fragte ich ja.


Macht es halt etwas schwieriger, eine Einschätzung wenn man etwas nicht gelesen hat - und eine Nacherzählung ist jetzt auch nicht so das gelbe vom Ei.
Letztlich war es ein Politik-Interview wie viele andere auch, mit der Ausnahme dass es schon eher etwas kritischer war (seitens der Redakteure) als üblich. Aber ganz normal für eine Demokratie mit freien Medien.


Gut, davon bin ich auch ausgegangen. Insofern frage ich mich schon, worin der Unterschied zu der Lanz-Geschichte besteht, die ich ja auch in wenigen Sätzen umrissen habe.
Am Ende bleibt ein Interviewer mit seinen kritischen Fragen und die Antworten des Interviewten. Eine 50/50-Geschichte.

Die Frage ist einfach, ob ein kritisches Auseinandersetzen mit den Thesen der AfD, die ja im Laufe der Jahre immer radikaler geworden sind, überhaupt etwas nützt oder - durch die 50/50-Geschichte - eher schadet.
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Die Frage ist doch eher, ob Medien eine Partei komplett ignorieren sollten und was dies wieder für Effekte hätte.
Ich habe tatsächlich, nicht nur in der Politik, so meine Schmerzen, wenn Leute alle Verantwortung bei den Medien abladen. Die seien primär Schuld, weil sie Dinge thematisieren. Und wir reden dabei nicht von völlig unkritischen Interviews, die eine Plattform geben zu hetzen - was in den "normalen" Medien aus meiner Sicht praktisch ohnehin nicht passiert.
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ein lesenswertes Interview....

cyberboy schrieb:

warum aber dennoch Großteile der "unzufriedenen" Bevölkerungsgruppen gerade diese Partei wählen, das muss weiter ganz genau ergründet werden -


keine Partei der abgehängten, keine Partei der Protestwähler, in der Regel verfolgen die Wähler vermutlich ein Ziel.


Die Wählerschaft der AfD rekrutiert sich keineswegs aus den Abgehängten. Hier tritt eine Partei auf den Plan, die die anstehende Transformation ins 21. Jahrhundert systematisch denunziert und für den Erhalt einer Welt eintritt, die es so nie gegeben hat.


Dieser Satz ist interessant, vor allem in Kombination mit der Hypothese, dass es Menschen gibt, die mit der Transformation unserer Gesellschaft und der Welt nicht Schritt halten. Das sind dann Menschen, die bei der AfD eine Heimat finden könnten oder sich zumindest von ihr angesprochen fühlen, denn sie versprechen diese Transformation rückgängig zu machen.

Und es ist richtig, dass es wichtig ist, zu verstehen, was die Motive der Menschen sind. Jemand der diese Partei will, mit dem muss anders umgegangen werden, als mit jemandem der diese Partei einfach mal so aus Jux oder Protest wählt. Das ist auch die Gefahr dabei, wenn man diesen Menschen eine Bühne gibt, wenn man versucht sie zu entzaubern.

Auch wenn die Probleme mancher Menschen mit der Transformation der Gesellschaft Schritt zu halten, nachvollziehbar sind, bedeutet doch für viele Menschen der Wandel gefühlt einen Verlust von Privilegien, heisst das aber nicht, dass es legitime Positionen sind.

Weiss, aus dem Westen zu sein, ein Mann zu sein sind nach und nach keine Privilegien mehr, alle Menschen sollen wirklich die gleichen Rechte bekommen, das empfinden Menschen als Gefahr.

Es wird gegendert, Fleisch essen, CO2 Emissionen sind auf einemal gefährlich und, und, und das alte Normal bröckelt.

Parallel dazu wird es wieder normal(er) von Umvolkung zu sprechen, Gutmenschen, Verbotspartei, Belehrungsdemokratie sind Begriffe, die den Diskurs nach Rechts verschieben.

Sicher gab es einen Kanther, einen Franz-Josef Strauss, die sich davon nicht allzuweit unterschieden haben mögen, aber das ist lange her und wir haben uns ja eben weiterenwickelt.

Und wenn es jetzt konservative Parteien gibt, die diesen Jargon selber nutzen, verbindet sich das Normale mit der extremen Rechten. Das verschiebt die Konfliktlinie bzw. kreiert eine neue Konfliktlinie.

Die Schwierigkeit ist aber, dass man den Leuten, die sich dem Wandel widersetzen, nicht einfach so nachgeben kann, wie sollen diese Forderungen in legitime Politik umgesetzt werden. Was macht das mit Minderheiten, wenn man diesem Druck nachgibt und Minderheiten kleinhält.

Wichtig ist es deshalb aus meiner Sicht, die extreme Rechte auszugrenzen, ihr keine Bühne zu bieten. Es muss klar sein, dass sie keine legitimen Inhalte bieten, die sich mit unseren demokratischen Grundwerten vereinbaren lassen. Da sind die konservativen Parteien gefragt, nicht nur, aber auch, weil konservative durch die Übernahme der Sprache und Positionen der Rechten sie in die Mitte der Gesellschaft verschieben (aus Oxford gibt es aktuelle Forschung zum Thema, allerdings erst als Preprint), aber auch weil die Konservativen diejenigen sind, die sich glaubhaft abgrenzen können.

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Xaver08 schrieb:

Wichtig ist es deshalb aus meiner Sicht, die extreme Rechte auszugrenzen, ihr keine Bühne zu bieten. Es muss klar sein, dass sie keine legitimen Inhalte bieten, die sich mit unseren demokratischen Grundwerten vereinbaren lassen. Da sind die konservativen Parteien gefragt, nicht nur, aber auch, weil konservative durch die Übernahme der Sprache und Positionen der Rechten sie in die Mitte der Gesellschaft verschieben (aus Oxford gibt es aktuelle Forschung zum Thema, allerdings erst als Preprint), aber auch weil die Konservativen diejenigen sind, die sich glaubhaft abgrenzen können.


Ich denke da sind wir d'accord, was die Verantwortung der konservativen Parteien angeht. Daran müssen sich Leute wie Merz und Söder messen lassen, den FW-Hani habe ich dahingegen für mich schon abgeschrieben. Wobei die Anmerkung erlaubt sei, "die extreme Rechte" wird in meinen Augen eigentlich immer noch ausgegrenzt, zumindest soweit ich es sehe. Ist aber sicher eine Sache der Definition...
Dies ist ein sehr wichtiger Punkt, aber wie Du ja sagst - nicht nur.
Und ich denke schlicht es reicht nicht, wenn "nur" die konservativen Parteien gefragt sind.
Ich frage mich ehrlich gesagt wieso die andere Seite manchen Kontroversen eigentlich immer wieder soviel Raum geben. Also Empörung, oftmals auch über Kleinigkeiten, diese ganze "ich halte die Skandal-Maschine am laufen"-Haltung, weil man hofft damit die eigenen Reihen geschlossen halten zu können.
Wäre es nicht auch von dort manchmal hilfreich, bezüglich der gesellschaftlichen Stimmung und Zusammenhalt, nicht jedes Mal ein Riesenfass aufzumachen und die andere Seite einfach mal zu ignorieren? (Nein, weil natürlich gleich jemand damit um die Ecke kommen wird , mir geht es dabei nicht um strafrechtliche Sachen oder ähnliches).
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Nein, deshalb fragte ich ja.
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WürzburgerAdler schrieb:

Nein, deshalb fragte ich ja.


Macht es halt etwas schwieriger, eine Einschätzung wenn man etwas nicht gelesen hat - und eine Nacherzählung ist jetzt auch nicht so das gelbe vom Ei.
Letztlich war es ein Politik-Interview wie viele andere auch, mit der Ausnahme dass es schon eher etwas kritischer war (seitens der Redakteure) als üblich. Aber ganz normal für eine Demokratie mit freien Medien.
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Ich hab dich schon verstanden. Aber was ist denn der Unterschied zwischen den beiden?
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Hast Du das Stern-Interview gelesen?
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Eintracht-Laie schrieb:

Dies halte ich aber für die, in dieser Absolutheit, falsche Strategie.

Kommt darauf an. Ein Beispiel:

Vor kurzem gab es den energiepolistischen Sprecher der AfD bei Lanz. Er lieferte sich ein Rededuell mit einem Klimaforscher.

Während dieser Fakten um Fakten anbot, glänzte der AfDler mit dem bekannten Irrsinn (Klimaveränderungen hat es schon immer gegeben, CO2 hat keinen Einfluss usw.). Am Ende blieb beim Zuschauer: da sitzen zwei mit zwei unterschiedlichen Meinungen. Jetzt kann ich entscheiden, wem ich mehr glaube.

Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit Diskussionen ähnlichen Stils bin ich überzeugt davon, dass mindestens 20 % halt mal der "Meinung" des AfDlers zugeneigt sind. Vermutlich aber eher viel mehr.
Dass das eine gar keine "Meinung" war, sondern nur Schwachsinn, spielt dabei keinerlei Rolle mehr. Sie waren ja beide im Fernsehen.
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Wie ich geschrieben habe:
Ich halte das Vorgehen "Null-Komma-Null-Raum-geben"...in dieser Absolutheit für falsch.
Habe es noch einmal hervorgehoben für Dich.

Dein Beispiel ist etwas anderes als das Stern-Interview. Zwei verschiedene Paar Schuh.
Ich glaube es ist wichtig solche Unterschiede zu beachten, auch wenn es etwas mühsamer als eine absolute Strategie ist.
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Jemand das Weidel Interview im Stern gelesen?
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Brady74 schrieb:

Jemand das Weidel Interview im Stern gelesen?


Ja, habe ich am Wochenende, via Onleihe.
Fand völlig OK, dass und wie man sie interviewt hat.
Interviewpartner waren erkennbar eher kritisch und haben in meinen Augen keine Plattform gegeben.
Klar, für jemanden mit der Haltung "Man darf ihnen nullkommanull Raum geben", da war es natürlich nichts. Dies halte ich aber für die, in dieser Absolutheit, falsche Strategie.
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FR

https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/eintracht-boss-kroesche-wir-wollen-international-spielen-92378746.html
Eintracht-Boss Krösche: „Wir wollen international spielen“
Der Eintracht-Sportvorstand formuliert hohe Ziele und wirbt offensiv für den neuen Trainer Dino Toppmöller: „Eine Riesenchance – für ihn und für uns“
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Einfach den Melde-Button nutzen, dafür ist er ja da, schon wird alles etwas entspannter.
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Der Supreme Court hat heute ein weitreichendes Urteil gefällt, dessen Tragweite hierzulande, meiner Meinung nach, medial nicht hinreichend Beachtung und Erwähnung findet, wenngleich nahezu jede Zeitung darauf eingeht.

Unter dem Eindruck, die Rasse dürfe bei der Auswahl von Uni-Bewerbern, keine Rolle mehr spielen, hat das oberste US-Gericht heute auf den ersten Blick ein Urteil gegen Diskriminierung und Ungleichheiten gefällt.

Das ist vielleicht faktisch auch so, gleichzeitig wurde mit diesem Urteil jedoch die Bevorzugung/Förderung von insbesondere Afro-Amerikanern, welche seit der Bürgerrechtsbewegung der 60er Jahre als sogenannte "Affirmative Action" gelten, einkassiert, nachdem nun eine Vereinigung gegen die Diskriminierung von aistischen und weißen Studenten geklagt hatte. Wenig überraschend handelt es sich um eine rechtskonservative Vereinigung von Studenten.

Auch wenn es faktisch um eine Gleichbehandlung geht, ist das meiner Meinung nach wieder einmal ein verheerendes Urteil, was am Ende eben keine Gleichbehandlung schafft, sondern weitere Diskriminierung.

https://edition.cnn.com/2023/06/29/politics/affirmative-action-supreme-court-ruling/index.html

Wer sich etwas tiefer mit dem Thema beschäftigen möchte, hier ein guter Überblick über die Problematik:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/affirmative-action-usa-klage-100.html
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cyberboy schrieb:

Der Supreme Court hat heute ein weitreichendes Urteil gefällt, dessen Tragweite hierzulande, meiner Meinung nach, medial nicht hinreichend Beachtung und Erwähnung findet, wenngleich nahezu jede Zeitung darauf eingeht.


Hä?
Tagesthemen, gestern Abend. Gleich der erste Beitrag und 6 Minuten lang.
https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tagesthemen/tt-10248.html

Wie viel ausführlicher hättest Du es gerne, ernsthafte Frage.