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Eintracht-Laie

19409

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Die Verbrecher von Kadyrow und Prigoschin schlachten sich gegenseitig ab? Was besseres könnte eigentlich kaum passieren.
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Eintracht-Laie schrieb:

Es geht nicht um den Abonnenten, sondern den Inhaber. Es gibt ja wesentlich mehr Inhaber, als Abonnenten.
Wer schon eine Dauerkarte hat, der soll nicht noch eine bekommen.
Ist doch relativ einfach zu verstehen.
Und zu akzeptieren, aus Fairnessgründen.
ich habe doch geschrieben, dass man dann nicht mehr Inhaber der Karte des anderen Abonnenten sein kann, bzw. die an jemanden anderen gegeben wird.
Das war eigentlich auch gut zu verstehen, wenn man denn will.
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Noch einmal:
Wenn die Bewerbung einen Namen enthält, der schon eine Dauerkarte sein eigen nennt, dann wird die Bewerbung nicht berücksichtigt!
Du schreibst doch:
„Was passiert denn, wenn ein Inhaber, der nicht Abonnent ist, sich bewirbt?“
Der Inhaber ist gemeint, wenn die Eintracht schreibt:
„…die Angaben von bereits bestehenden Dauerkartenhabenden enthalten, werden nicht berücksichtigt.“
Inhaber haben eine Dauerkarte = Dauerkartenhabende.
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Was ist nicht ganz verstehe ist Folgendes: "Bewerbungen, die Angaben von bereits bestehenden Dauerkartenhabenden enthalten, werden nicht berücksichtigt."
Was passiert denn, wenn ein Inhaber, der nicht Abonnent ist, sich bewirbt? Im Erfolgsfalle könnte der Abonnent der Karte ja einen anderen Inhaber eintragen lassen und der ehemalige Inhaber nimmt dann seine eigene Karte.
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Es geht nicht um den Abonnenten, sondern den Inhaber. Es gibt ja wesentlich mehr Inhaber, als Abonnenten.
Wer schon eine Dauerkarte hat, der soll nicht noch eine bekommen.
Ist doch relativ einfach zu verstehen.
Und zu akzeptieren, aus Fairnessgründen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Aber primär ging es mir darum wie saudämlich wir ihn angekündigt haben und vermutlich hat man dann mit dem Jungen ähnlich geredet. Bzw. er wird sich diese Ankündigung sicher übersetzen haben lassen.


Wenn man sich die Artikel der spanischen Presse während seiner Zeit in Valencia durchgelesen hat, dann war die Eintracht bei Weitem nicht die erste, die den Jungen hochgejubelt hat. Grade die Lokalpresse in Valencia hat sich ja mit Superlativen nur so überschlagen. "Der neue Ferran Torres", "Die Hoffnung und Zukunft des CF Valencia", "Ein Bollwerk in der spanischen U-Nationalmannschaft", dazu das Interesse von Barca, Juve und Chelsea, usw....

Da hats keinen übersetzten 3-Zeiler der Eintracht-Presseabteilung gebraucht, um ihm und seinen Eltern Flausen in den Kopf zu setzen.

Dazu kommt auch der extrem kurze Zeitraum, in dem die Sache in die Brüche gegangen ist. Wäre er nach nem halben Jahr/Jahr unzufrieden gewesen, hätte ich die Sache ja noch nachvollziehen können. Der Stress fing ja aber schon im September, nach grade mal 4 Spieltagen, noch vor dem ersten EL-Gruppenspiel an.
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Naja, ehrlich gesagt kann die Erklärung jetzt ja auch nicht sein "Aber die spanische Presse hat auch dolle Sachen geschrieben" Als nächstes kommt dann "Aber der Berater hat ihm auch Flausen in den Kopf gesetzt"

Ich bin halt nicht Fan der spanischen Presse oder Anhänger von Fußballberatern, sondern von Eintracht Frankfurt. Und es ist eben nicht unwichtig zu sehen was dem Jungen von unserer Seite vermutlich versprochen wurde und wie rosig man die Zukunft gemalt hat. Nimmt die Verantwortung des Spielers/Beraters/Umfeld nicht zu 100% weg - lässt die Sache aber in einem anderen Licht erscheinen.
Positiv: Man hat bei uns wohl gelernt und scheint jetzt etwas zurückhaltender. Hilfreich ist sicher auch dass die U21 jetzt wenigstens mal eine Klasse höher spielt.
Wie ist das eigentlich, ist das "Auf der Straße festkleben" (inzwischen) eine eher deutsche Sache?
Ich weiß in England hat Extinction Rebellion damit aufgehört, weil man das Ziel aufzurütteln und auf das Problem aufmerksam zu machen erreicht hat.
Gab/Gibt es diese Protestform außerhalb von Deutschland in gleichem Umfang, oder ist es in der Ausprägung eher ein deutsches Phänomen? (Meine Recherche hat irgendwie nichts ergeben).
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Vielleicht hätte man es einfach auch mal lassen können, die Geschichte mit dem Tauchboot unbedingt mit diesem Thread verknüpfen zu wollen. Es war klar dass es dann eh in Richtung OT gehen würde und die Vorwürfe an die Presse ("ne Randnotiz") waren ja auch nicht richtig.
Es wurde und wird berichtet - und nebenbei bemerkt wird natürlich auch die Geschichte bei der Titanic in 3 Tagen kein Thema mehr sein.
Danke noch einmal an Werner, der mit:
"...Ich fand es halt krass, dass hier zB tagelang niemand auf dieses noch mal herausstechende Desaster mit den hunderten Toten zuletzt eingegangen ist..."
richtigerweise darauf hingewiesen hat, dass wir uns gerne selbst hinterfragen dürfen.
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FR

https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/zurueck-alario-knauff-und-alidou-der-schwere-weg-92357926.html
Alario, Knauff und Alidou: Der schwere Weg zurück
Ausgerechnet drei Offensivkräfte, die unter dem Trainer Toppmöller neu angreifen wollen, sind bei Eintracht Frankfurt vorerst außen vor: Alario, Knauff, Alidou
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Der kicker hat einen ausführlichen Artikel zu unserem NLZ geschrieben:

https://www.kicker.de/frankfurts-nlz-boss-richter-der-wichtigste-schluessel-ist-die-qualitaet-der-nachwuchstrainer-956846/artikel

Besonders gut kommen die vergangenen Verantwortlichen bei der AG da nicht weg - hoffen wir dass jetzt nach Luftpumpen wie Möller & Broich wieder mehr auf Qualität statt "großer" Namen gesetzt wird.
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DerGeyer schrieb:

Wenn was an jeglichen Gerüchten dran ist, die so rumgehen, dann wäre das ein Schlag ins Gesicht für viele Fans.

Könnte man da nicht irgendwie das Grundgesetz zur Gleichbehandlung ranziehen?

Ich suche seit Ewigkeiten eine Dauerkarte, da kann es ja nicht sein, dass ich Mitglied in einem popeligen EFC sein muss, oder unter 24...


Keine Chance. Die Eintracht ist Herr des Verfahrens und kann die Regeln frei bestimmen. Das ist übrigens bei jeder Ticketvergabe so dass gewisse Personen bereits im Vorfeld ausgeschlossen sind.
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matzelinho88 schrieb:

...Das ist übrigens bei jeder Ticketvergabe so dass gewisse Personen bereits im Vorfeld ausgeschlossen sind.


Hier dürften dazu auch einige Personenkreise bereits im Vorfeld eingeschlossen sein
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FR

https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/die-eintracht-soll-einzigartig-sein-92355982.html
„Die Eintracht soll einzigartig sein“
Über die U21 sollen endlich mal wieder eigene Talente den Sprung zu den Profis schaffen. Der letzte, der das schaffte, war Aymen Barkok - 2016.
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Gude,

hier der Bericht von der Radtour zum Auswärtsspiel in Schalke am vorletzten Spieltag. Wir waren wieder zu zweit unterwegs, mit meinem Freund S. Ich hatte es geschafft vorher noch Tickets zu besorgen, Unterkünfte und Bahntickets für die Rückfahrt hatten wir sowieso schon organisiert. Weil es ja um das lange Himmelfahrts-WE ging, brauchten wir nur einen Urlaubstag.

Mi. 17.05., 31 km
Wir haben uns für nachmittags, nach der Arbeit im Nordend verabredet, um von dort aus gemeinsam zu fahren. Es geht immer nach Norden, über Berkersheim und Nieder-Erlenbach in die Wetterau. Ziel für heute ist Bad Nauheim. Nach dem Einchecken in der Pension essen wir Döner in der Fußgängerzone und finden eine ganz nette, kleine Sportsbar um das CL-Halbfinal-Rückspiel ManCity gg. Real zu gucken. Die traditionsreiche Kneipe heißt Postwagen und muss irgendwann dieses Jahr schließen, Mietvertrag wird nicht verlängert. Schade.

Do. 18.05., 103 km
Am Frühstücksbuffet treffen wir ein Paar aus Kassel, komplett in Eintracht-Klamotten. Sie schauen sich übers lange Wochenende mal wieder Frankfurt an, es gibt einfach nichts tolleres.
Ich habe einen Platten im Hinterrad, also erst mal reparieren bevor wir los fahren.
Wir fahren über Butzbach und Linden, überqueren bei Dorlar die Lahn und kommen nördlich von Wetzlar an die Dill. Der folgen wir bis Haiger. Bis hier ist es flach aber jetzt müssen wir eine Stufe hoch in den Westerwald. Die 150 Höhenmeter am Stück, auf Waldwegen unter der A 45, sind die härtste Steigung der Tour. Oben sind wir in NRW und rollen durch Burbach und bei Neunkirchen in ein Seitental, wo neben einem Sportplatz unsere Pension wartet.

Fr. 19.05., 107 km
Wir fahren runter und treffen bei Betzdorf auf die Sieg, der wir ein Stück aufwärts nach Norden folgen, um dann nach Nordwesten abzubiegen und nacheinander drei Pässe (jeweils ca. 120 Hm) zu überwinden. Wir durchqueren den nördlichsten Zipfel von Rheinland-Pfalz, kommen endgültig nach NRW und vom Westerwald ins Bergische Land. Unterwegs passieren wir Almen mit Rinderherden (fast wie im Urlaub) Mittags halten wir in Gummersbach und essen Pizza. Danach, beim letzten steilen Anstieg des Tages bemerkt S. einen Platten im Hinterrad. Zum Glück ist das aber jetzt der letzte auf dieser Tour. Bald setzt sich unsere Route auf einem ehemaligen Bahndamm fort, d.h. nur noch sehr moderate Steigungen. So kommen wir nach Remscheid-Lennep zu unserer letzten Unterkunft. Lennep hat eine Altstadt wo wir ein Restaurant mit bergischen Spezialitäten finden. Naja, halt irgendwas mit Speck, Wurst, Käse und Kartoffeln, schon lecker.

Sa. 20.05., 51 km
Es geht erst mal auf idyllischen Radwegen durch grüne Schluchten runter an die Wupper und an ihr entlang nach Wuppertal. Hier kommen wir auf den Bahntrassen-Radweg, der uns bequem durch alle Berge (sogar 2 Tunnel) und über alle Täler bis an die Ruhr bei Hattingen bringt. Ein Stückchen an der Ruhr entlang und dahinter eine Böschung hoch, kommen wir an Wattenscheid vorbei nach Gelsenkirchen zum Hbf. Dort stehen schon hunderte von Polizisten und warten auf die Eintracht-Ultras. Wir suchen uns ein Schließfach, ziehen uns um, schließen die Räder ab und essen in einem Dönerladen. Freunde aus Münster kommen mit dem Zug an und wir fahren mit der U-Bahn zum Stadion.

Die Schalke-Fans schwanken zwischen nervös und resigniert, eher schlecht gelaunt. Der eine Punkt ist ihnen zu wenig. Wir hätten uns aber auch über einen Sieg gefreut. Na ja.
(Von den Handgreiflichkeiten im Stadion bekommen wir fast nichts mit, weil wir nach dem Spiel zügig nach draußen gehen.)
Wir gehen noch zu viert in der GK-Innenstadt italienisch essen. Wieder am Hbf trennen sich unsere Wege. S. und ich holen Räder und Gepäck und fahren, mit Umsteigen in Essen zurück nach Ffm.

Es war wieder eine tolle Tour. Alles hat geklappt wie geplant. Sogar das Wetter war immer gut. Nur der Auswärtssieg blieb aus.

Zu zweit kann man während der Fahrt das machen: Wenn irgendwo unterwegs in einem Vorgarten eine Fahne von irgendeinem Fußballverein auftaucht, zählt einer an „1 2 3 … EINTRACHT FRANKFURT“ (Im Restaurant, wo wir einen Gladbach-Wimpel entdecken, zählt der Spaßvogel S. an: „1 2 3 ...“ Längst konditioniert, muss ich mir auf die Lippen beißen, um nicht laut loszubrüllen.

Schönen Gruß an alle Interessierten
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Vielen Dank für Deinen schönen Bericht.
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Eintracht-Laie schrieb:

Sehe das "versagen", wenn man überhaupt davon reden will, eher bei uns.

Das liegt aber dann bei dem Punkt das man ihn überhaupt geholt hat.
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Naja,auch.
Aber primär ging es mir darum wie saudämlich wir ihn angekündigt haben und vermutlich hat man dann mit dem Jungen ähnlich geredet. Bzw. er wird sich diese Ankündigung sicher übersetzen haben lassen.
Und dann kommen Leute und verbreiten sinngemäß das Narrativ: "Der Junge/Familie/Berater war zu ungeduldig und jetzt seht es euch an - der Spieler kann überhaupt nichts".
Dabei hat die Eintracht ihn ohne Not so groß angekündigt und selbst davon gesprochen dass er vornehmlich in der Bundesligamannschaft der Eintracht zum Einsatz kommen soll. Finde ich halt etwas unfair.
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Fabio Blanco, der hier nach einem halben Jahr keine Geduld mehr hatte, wechselt jetzt von Barcelona B ( 24 Spiele , 1 Tor , 2 Vorlagen) zu Villareal B ... naja so viel Talent wie ihm bescheinigt wurde hat er anscheinend doch nicht

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Ob er keine Geduld hatte...man weiß es nicht so genau.
Was gut dokumentiert ist - mit wieviel Vorschußlorbeeren und Hype die Eintracht den damals 17-Jährigen vor 2 Jahren präsentiert hat:
https://profis.eintracht.de/news/fabio-blanco-wird-ein-adlertraeger-132961

"Ein Toptalent aus Spanien...eines der größten Talente des spanischen Fußballs....soll ab Sommer vornehmlich in der Bundesligamannschaft der Eintracht zum Einsatz kommen...geriet zuletzt in den Fokus vieler europäischer Spitzenvereine."

Hat halt nicht geklappt, kann passieren - nur die Häme in seine Richtung, die verwundert dann doch etwas.
Sehe das "versagen", wenn man überhaupt davon reden will, eher bei uns.
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ramgni schrieb:

Knueller schrieb:

Achso, also man steht auf den Stufen, kann aber auf den Klappsitzen sitzen.
Ja das macht Sinn. Ich hatte es zunächst so verstanden, dass man auf den Sitzen steht. 🤗

Hier sieht man ganz gut, wie das funktionieren kann:
http://www.tsa-augenstein.de/steh_sitz_video.html


Ich raff es immer noch nicht ganz, wie das im Spielbetrieb dann aussehen soll.
Vermutlich sind die Sitze dann umgeklappt und man hat die geriffelte Platte zum drauf stehen.
Bedeutet dann aber auch, dass pro einer Stufe zwei Stehreihen sind?
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lil_wyatt schrieb:

Bedeutet dann aber auch, dass pro einer Stufe zwei Stehreihen sind?


Ja, jede bisherige Betonstufe (mit Sitzen) sind dann 2 Reihen Steher.
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Mal eine Einschätzung von SPD-Chef Lars Klingbeil in der Süddeutschen, Ausschnitt zur AfD.
Er wurde gefragt:
Was kann die SPD tun, um den derzeitigen Höhenflug der AfD zu stoppen?
Die Regierung sollte erst mal aufhören, sich wochenlang öffentlich zu streiten. Das hat Unsicherheit geschürt. Die AfD versteckt gerade ihre rechtsradikale Fratze und inszeniert sich als Partei, die die Gasheizung verteidigt oder das Auto. Sie tut so, als brauche es keine Klimapolitik, als ob sich nichts verändern müsste.
Die Verunsicherung durch den öffentlichen Streit hat dazu beigetragen, dass Menschen sagen: Jetzt wähle ich AfD, weil ich nicht mehr verstehe, was ihr da in Berlin macht.


Ihre Lösung?
Weniger öffentlicher Streit, mehr Miteinander in der Regierung, das würde helfen, um die AfD wieder schwächer zu kriegen. Ich habe am Ende die feste Überzeugung: Je besser wir sind, und je weniger Platz wir für Unsicherheiten lassen, desto schwächer wird die AfD wieder.

Will jetzt nicht alles zitieren, am Ende sagt er noch dass es a) nicht hilft deren Parolen zu übernehmen und b) dass man auf Fakten setzen und sie erklären muss. Er hat Verständnis dass die Gesellschaft müde ist nach 3,5 Jahren Krise, es aber trotzdem keinen Grund gibt eine rechtsextreme Partei zu wählen.
Ich finde er beschreibt es gut. Klar in der Sache dass es nicht geht eine solche Partei zu wählen, aber gleichzeitig selbstkritisch und mit einer ehrlichen Einschätzung. Keine Rede davon dass die Wähler alle Nazis seien etc. weil es so nicht stimmt und natürlich bringen diese Vorwürfe u.a. deshalb auch schlicht nichts.
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Nachklapp: Natürlich verfolgt Klingbeil seinerseits eine Agenda. Ist im Interview auch an einer anderen Stelle so, als es darum geht wie ruhig und besonnen der Kanzler agiere - das gewünschte Bild, auch im AfD Teil, ist für mich schlicht "Unruhe und Streit, dass sind primär die anderen in der Koalition" da macht er es sich natürlich seinerseits etwas leicht.
Mir ging es primär um die These "Streit, fehlende Kommunikation und schlechtes Arbeiten in der Regierung helfen der AfD" da bin ich generell bei ihm.
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Mal eine Einschätzung von SPD-Chef Lars Klingbeil in der Süddeutschen, Ausschnitt zur AfD.
Er wurde gefragt:
Was kann die SPD tun, um den derzeitigen Höhenflug der AfD zu stoppen?
Die Regierung sollte erst mal aufhören, sich wochenlang öffentlich zu streiten. Das hat Unsicherheit geschürt. Die AfD versteckt gerade ihre rechtsradikale Fratze und inszeniert sich als Partei, die die Gasheizung verteidigt oder das Auto. Sie tut so, als brauche es keine Klimapolitik, als ob sich nichts verändern müsste.
Die Verunsicherung durch den öffentlichen Streit hat dazu beigetragen, dass Menschen sagen: Jetzt wähle ich AfD, weil ich nicht mehr verstehe, was ihr da in Berlin macht.


Ihre Lösung?
Weniger öffentlicher Streit, mehr Miteinander in der Regierung, das würde helfen, um die AfD wieder schwächer zu kriegen. Ich habe am Ende die feste Überzeugung: Je besser wir sind, und je weniger Platz wir für Unsicherheiten lassen, desto schwächer wird die AfD wieder.

Will jetzt nicht alles zitieren, am Ende sagt er noch dass es a) nicht hilft deren Parolen zu übernehmen und b) dass man auf Fakten setzen und sie erklären muss. Er hat Verständnis dass die Gesellschaft müde ist nach 3,5 Jahren Krise, es aber trotzdem keinen Grund gibt eine rechtsextreme Partei zu wählen.
Ich finde er beschreibt es gut. Klar in der Sache dass es nicht geht eine solche Partei zu wählen, aber gleichzeitig selbstkritisch und mit einer ehrlichen Einschätzung. Keine Rede davon dass die Wähler alle Nazis seien etc. weil es so nicht stimmt und natürlich bringen diese Vorwürfe u.a. deshalb auch schlicht nichts.
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Es geht ja um die globale Einstufung, keiner hat behauptet, dass keine Protestwähler dabei sind.

Dazu ist der Weg dahin ja nicht so schwarz/weiss gestrickt, wie Du es anmuten lässt, am Ende ist das eine wissenschaftliche Aussage mit der man sich zur Sache auseinandersetzen kann oder eben auch nicht.

Du hast den Weg "oder eben auch nicht" gewählt, das ist natürlich bequem, aber irgendwie auch schade, denn du kannst durchaus ein interessanter diskussionspartner sein.


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Xaver08 schrieb:

"... keiner hat behauptet, dass keine Protestwähler dabei sind."


Ähm...hatte ich tatsächlich anders verstanden, aber super, dann sind wir da einer Meinung.
Mich haben diese absoluten Aussagen "Nein, es sind keine Protestwähler, weil wenn man protestieren will, dann kann man ja woanders sein Kreuz setzen" gestört. Jetzt mal ganz abgesehen von der unlogischen Komponente.
Wenn Du es auch so siehst, dass es natürlich auch Protestwähler bei der AfD gibt, dann sind wir ja d'accord.
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Eintracht-Laie schrieb:


Aber bequem ist die Sicht ja, die Menschen haben halt diese Einstellung - tja, da kann man dann wenig machen.


Ich sehe es eher als bequem an, die Leute als Protestwähler zu verharmlosen, das ist aus meiner Sicht ein Fehler, den wir schon viel zu lange gemacht haben, denn aus meiner Sicht, ist es deutlich schwieriger jemanden wieder einzufangen, der ein gefestigtes Bild hat.

Ein Protestwähler meint es ja nicht wirklich so, ein ähnlich verharmlosendes Framing wie bei Pegida, die ja auch nur besorgte Bürger waren, ist da aus meiner Sicht die Denkweise

https://www.deutschlandfunk.de/soziologe-heitmeyer-der-begriff-protestwaehler-ist-komplett-verharmlosend-102.html

Im Deutschlandfunk findet sich ein Bericht über ein Interview mit dem Soziologen Heytmeier, der zu Rechtsextremismus forscht.

Auch wenn es nur die Wiedergabe eines Interviews im Tagesspiegel ist, dass sich aber hinter einer paywall befindet, sehr lesenswert



Positionen gegen die offene Gesellschaft und die liberale Demokratie seien unter AfD-Wählern weit verbreitet und vor allem stabil. Insofern halte er den Begriff Protestwähler für komplett verharmlosend. Damit versuche sich die institutionalisierte Politik seit jeher zu beruhigen. Laut Heitmeyer ist seit vielen Jahren eine Art Normalisierung von früher nicht salonfähigen Positionen zu beobachten.

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„Protestwähler“ ist jetzt also auch „framing“ und es gilt nur schwarz und weiß bei der Betrachtung.
Ist mir zu unterkomplex, aber so ist es dann halt - wir schauen verschieden auf die Situation.
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Eintracht-Laie schrieb:

Klar, kann könnte als Eintracht Frankfurt bei einer Geldstrafe darüber nachdenken on man dies nicht mit dem Verweis auf "Wir waren nicht der Veranstalter!" ablehnen.
Dann hätte man vielleicht einen juristischen Sieg und Geld gespart...aber ist dies das Haupt-Problem?

Das wäre in dem Fall erstmal egal was das vermeintliche Hauptproblem ist, da ginge es rein ums Prinzip warum der DFB seit etlichen Jahren immer wieder die Vereine bestraft. Es vergeht eigentlich kein DFB-Pokalendspiel bei dem nicht gezündelt wird, nur wurde da der Veranstalter noch nie bestraft. Der DFB zeigt damit immer wieder das er es selbst nicht hinbekommt was er von den Vereinen verlangt. Und da ist dann auch ein Problem was ich mit den Strafen durch den DFB habe, der DFB sollte nur Dinge von den Vereinen verlangen die er selber auch hinbekommt.
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Gut, dann lasst uns die Strafe nicht zahlen. Durchaus ein schönes Gedankenexperiment...
...aber dies wird die Eintracht aus guten Gründen nicht machen..
Einmal sind diese Kosten am Ende von der AG schlicht als Betriebsausgaben eingepreist. Wir verkaufen die Logen und Business-Seats für immer mehr Geld und die Leute zahlen es, weil sie (auch) Spektakel auf den Rängen sehen und Teil des Hypes sein wollen. OK, wäre doof wenn man ein Ordner verletzt würde, aber passiert schon nicht.
Soweit zum kalten Abwägung.

Es gibt noch einen Grund, wieso die Eintracht gut beraten wäre (und es sicher auch tun wird) die Geldstrafe ganz fix und ohne Murren zu bezahlen:
Die Außenwirkung
Stell Dir die Eintracht weigert sich eine Strafe zu bezahlen - dann feierst Du sie als standhaft, schön für Dich.
Die Öffentlichkeit (außerhalb Frankfurts) wird eher so denken:
"Bei der Eintracht stehen Arschlöcher im Block, die gezielt Böller auf Ordner werfen und wenn es deswegen für den Verein eine Strafe gibt, dann weigern die sich aus formalen Gründen zu bezahlen?!"

Ne, Deine Wunsch in allen Ehren, aber die Eintracht weiß ganz genau wieso sie die Strafe schön still und leise bezahlt. Und - um zum Thread zurück zu kommen - dies ist vielleicht auch ein Aspekt wieso man nichts hört:
Eine Stellungnahme würde das Thema wieder hoch holen, dazu hat man keinen Bock und die Mehrheit der Fans wird es auch nicht groß stören.