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Gran_Feudo

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was ich eben erst gelesen habe: das Interview in der fnp

SKIBBE: "...Aber ich sehe sehr wohl, wie sich die Spirale eher nach unten dreht, das deutet sich ja schon seit mehr als einem Jahr an. Gegen größere Teams will ich nicht immer vier, fünf Gegentore schlucken, wie das ja auch schon mein Vorgänger schlucken musste. Das kann mal passieren, darf aber nicht dauerhaft sein. Da muss man konzeptionell dagegen arbeiten."

SKIBBE: "...Der Anspruch von Eintracht Frankfurt darf es nicht sein, immer um die 40 Punkte herum oder gegen den Abstieg zu spielen. "

SKIBBE: "...Aber auf Dauer muss das Niveau höher werden, wir dürfen es nicht nur verwalten. In den vergangenen Jahren sind Wolfsburg und Hoffenheim an uns vorbei geschossen. Das ist auch nicht mehr aufzuholen. Wenn das jetzt noch beispielsweise Mönchengladbach und den Kölnern gelingt, die sich einen Podolski leisten können, dann spielt die Eintracht nicht mehr um Platz 10 bis 14, sondern um Platz 14 bis 18. Diese Entwicklung darf die Eintracht nicht verpassen."

FNP: "Hat die Eintracht also in der Vergangenheit häufig die Entwicklung verpasst?"

SKIBBE: "Das steht mir nach vier Monaten in Frankfurt doch gar nicht zu, diese Frage zu beantworten. Ich sage nur, wir müssen schneller sein als die anderen, weil wir eben begrenzte finanzielle Mittel haben. Das war keine Kritik an handelnden Personen, um Gottes Willen. Aber ich habe als Trainer so viel Erfahrung und auch ein gutes Auge, dass ich solche Dinge ansprechen muss. Chris und Spycher sind beispielsweise Anfang 30, da muss man jetzt anfangen, die Alternativen zu finden. Nicht in der Kategorie Kießling, das können wir uns nicht leisten, aber in der Kategorie darunter. Und je begrenzter die Finanzen sind, um so rechtzeitiger muss man sich um talentierte Spieler kümmern."


Also an diesen Aussagen gibt es ja mal gar nichts auszusetzen...
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Mik schrieb:
Ich warte irgenwie immer noch auf eine Reaktion seitens des Vorstandes auf MS verbalen Vorstoß. Meint ihr da kommt noch was?


Tja, auf der einen Seite ist es wahrscheinlich hilfreich, wenn die beiden nicht ausschlisslich über die Medien miteinander kommunizieren, d.h. eventuell gab's schon eine Reaktion, aber eben "intern".

Andererseits, wenn öffentlich so gar keine Reaktion kommt, dann hinterlässt es auch einen merkwürdigen Eindruck.

Nämlich der, dass Skibbe (offensichtliche und allgemein nachvollziehbare) Schwächen/Fehler anspricht/kritisiert....und der Vorstand schweigt dazu.

Schwierige Situation....
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SemperFi schrieb:
...ja es muss Veränderungen geben....


Wir sind gar nicht soweit auseinender.

Und ich unterstelle einfach mal, dass Skibbe Kandidaten wie Petkovic oder Bellaid niemald ernsthaft in Erwägung gezogen hätte.

Natürlich ist auf absehbare Zeit nicht mehr als Mittelmaß drin, aber, seien wir ehrlich, was teilweise gezeigt wurde in den letzten 1.5 Jahren war weit von Mittelmaß entfernt.
Ich meine, dass wir noch eine ganze Menge Veränderungen und Zeit brauchen um uns tatsächlich mal im absolut langweiligen - aber auch ungefährdeten - Niemandsland festzusetzen. Und da gehört natürlich auch mal der ein oder andere 3er gegen einen der Großen dazu - denn eine Selbstverständlichkeit sind Siege gegen die vermeintlich Kleinen auf keinen Fall.

Dazu braucht es auf jeden Fall erheblich weniger Mahdahvikias und vielleicht nur einen einzigen Lincoln, aber sicher noch 2-3 Schweglers.

Das werden wir nicht alles in der Winterpause bekommen, aber ich hoffe doch sehr, spätestens im Sommer.

SemperFi schrieb:
Sondern gute und strukturierte Arbeit in allen Bereichen.


Sozusagen: Vollgas in allen Bereichen

Ja, wird auch langsam Zeit

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TiNoSa schrieb:
tutzt schrieb:
Ich denke auch, dass es zum derzeitigen Stand eine schwarze Null ist, bzw. werden wird.
Durch die eingesparten Gehälter (Ama dauerverletzt, Pröll ebenso) evtl. sogar ein leichtes Plus. Jedenfalls definitiv keine Millionen von Miesen.
Darum ist in der Winterpause für zumindest einen Transfer sicher Luft.



Finanziell gibt es sicher "Luft", um was zu machen!

Wichtig ist aber auch, dass wir ein paar Leute abgeben. Meinetwegen ausleihen.

T.


In "normalen" Betrieben wird Personal zur Not sogar entlassen.

Das sollte natürlich nicht angestrebt werden, aber man kann ja durchaus ein wenig Druck auf die Spieler und ihre parasitären Berater ausüben.

Ich habe nämlich erheblichen Zweifel, dass unsere "Ladenhüter" im Winter Interessenten finden.
Besonders dann nicht, wenn andere Vereine auch ausmisten und plötzlich ganz andere Qualitäten den Markt überschwemmen.
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Beverungen schrieb:
Doomsday schrieb:


Ein Minus von 4-8 Millionen?

Quelle?


wer genau liest:

http://www.eintracht.de/aktuell/pressespiegel/27540/

aber auch in einer der letzten fan geht vor.

Übringens sehr schön geschrieben, dein "Ist was passiert"

Aber: na, und? Eintracht Frankfurt rechnet mit einem Minus - das tun zur Zeit wahrscheinlich 90% aller Unternehmen auf diesem Planeten.

Die Frage ist doch, ob man bei überschaubaren Schulden die Investitionen grundsätzlich streicht - und somit, eventuell, größeren Schaden in der Zukunft anrichtet, Stichwort Kaputtsparen - oder dennoch maßvoll investiert, sofern möglich, um eine bessere Konkurrenzfähigkeit zu ermöglichen.

Umso deutlicher kommen nun übrigens die Folgen der beträchtlichen Fehlinvestitionen (Transferflops) in den letzten beiden Jahren zum Vorschein. Eine Anhäufung von Fehlinvestitionen könnte man auch Mißwirtschaft nennen.

In einer normalen Firma müsste sowas eigentlich Konsequenzen haben.  
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SemperFi schrieb:
lesenswertes & belustigendes


Vorneweg: Ich finde deine Beiträge immer gut geschrieben, gut begründet und stets lesenswert.

Inhaltlich gehe ich allerdings meistens nicht ganz konform....

Deine Verweise auf Hoffenheim z.B., das ja für dich ein teufelsgleicher Erzfeind zu sein scheint, hinken etwas, meines Erachtens. Hoffenheim kam aus dem Nichts. Die hatten nichts und waren nichts und spielten im Nichts.
Da ist es doch völlig klar, dass erstmal extrem viel Geld in die Hand genommen werden muss, wenn man zu Lebzeiten noch ganz nach oben (d.h. in die Bundesliga) kommen will.

Trotz bösen Absturzes unseres geliebten Adlers, sind wir aber nicht aus dem Nichts, sondern "nur" aus der 2. Liga wieder nach oben gekommen, d.h. die Ausgangslage ist eine völlig andere. Abgesehen davon, gibt es auch noch ein paar Werte aus Bundesligazeiten, die die Eintracht eben nicht verloren hatte und dementsprechend nicht mit Millionen erstmal einkaufen musste.

Auch deine Vergleiche mit Wolfsburg, Hertha, usw. sind alle richtig und hinken dennoch.

Natürlich müssen andere Vereine investieren, um ihr Ziel "Meisterschaft" oder "Champions-League" zu erreichen, hohe Millionensummen, die nur dann wirtschaftlich begründbar sind, wenn durch dauerhaftes internationales Geschäft entsprechende Einnahmen reinkommen oder ein Füllhorn in der Klubkasse liegt.

Aber sind das die Ziele unserer Eintracht? Ist es wirklich unser Ziel, in den nächsten Jahren um die Meisterschaft mispielen zu wollen oder in der Champions-League?

Falls ja, völlig richtig, benötigen wir viele, viele Millionen. Natürlich mit all den von dir beschriebenen Konsequenzen, da wir kein Füllhorn im Tresor haben.  

Aber ich denke, dass es nichtmal ein langfristiges Ziel ist, ja nicht mal eine Vision ist, die irgendeiner, der Verantwortung trägt, ernsthaft hat.

Ein Ziel z.B. war es  und ist es meiner Meinung nach immer noch - sich im Mittelfeld zu etablieren. Mittelfeld heißt nicht Platz 13-14, sondern eben etwas rund um Platz 9. Auch wenn wir 07/08 auf Platz 9 gelandet sind, heißt es noch lange nicht, dass wir auch dort schon etabliert sind. Und gerade in den letzten 1.5 Jahren war der Trend eben nicht Etablierung sondern Abrutschen kurz vor die Abstiegsränge.

Ein anderes Ziel z.B. war es, auch mal gegen die Großen zu gewinnen. Auch mal zu gewinnen, heißt eben nicht, an allen Großen vorbei auf Platz eins zu stürmen und Bayern & Co regelmäßig mit einer Klatsche nach Hause zu schicken.

Auch von diesem Ziel sind wir weit entfernt, zur Zeit sind wir nur willenloser Punktelieferant für die "Großen". Und obendrein treten wir bei den Partien nicht mal "mittelmäßig" auf, sondern in schöner Regelmäßigkeit wie ein Absteiger im Baldrianrausch.

Also unsere Ziele sind mitnichten vergleichbar mit den Vereinen, die du immer gut recherchiert aufzählst.

Und für diese unsere Ziele sind eben auch zig Millionen notwendig und auch der wirtschaftlche Ruin steht auch nicht vor der Tür.

In den letzten beiden Jahren wurden Millionen ausgegeben und unterm Strich wurde der Kader nicht nennenswert gestärkt sodern nur aufgeblasen und insgesamt für unsere Verhältnisse so teuer, dass nunmher nur noch sehr geringe Mittel für dringend notwendige Verstärkungen vorhanden sind.

Diese Verfehlungen hätten eigentlich schon lange vor Funkels Entlassung Konsequenzen haben müssen.

Stattdessen wurde der Mantel des Schweigens drübergedeckt - und Funkel am Ende als Bauernopfer entlassen?

Ich weiß nicht wer was entscheidet, ob Vorstand, Trainer oder Aufsichtsrat oder gar der Verein mitmischt.

Ich weiß nur, dass in den letzten beiden Jahren die Ziele, die im Vergleich mit anderen BuLi Vereinen gar nicht mal soo hoch sind, weiter weg gerückt sind.

Und wenn Skibbe nun im Rundumschlag Veränderungen fordert um nicht nach hinten durchgereicht zu werden (auch er sprach bisher übrigens nicht von Meisterschaft oder CL) - dann ist das richtig und vielleicht in der Form auch bitter nötig, denn von selbst kommen die selbstgefälligen Herren Entscheider sicherlich nicht in die Puschen.
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Bei meinen 10.000en - 100.000en handelt es sich mitnichten um Spender, die alle 5 Euro in den Klingelbeutel werfen sollen - obwohl ja Köln sowas ähnliches gemacht hat, um einen teuren Spieler zu verpflichten.

Nein, bei der Menge von Leuten ist sicher der eine oder andere dabei der auch ein gefülltes Konto hat, weil Firmenbesitzer, Anwalt, Steuerberater, Arzt, Erbe, was weiß ich - jedenfalls gibt es genug Geld in und um Frankfurt - und eben Zigtausende Fans (nicht jeder, der sich für die Eintracht interessiert ist Ultra, steht in der Kurve und ist abgebrannt (finanziell)).
Abgesehen von den vielen kleinen, mittleren und großen Firmen und Banken in denen trotz Wirtschaftskrise immer noch reichlich verdient wird.

Hier im Rhein-Main-Gebiet bzw. in Hessen gibt es genügend Potenzial - um nicht zu sagen, wenn nicht hier, wo denn dann?
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Pedrogranata schrieb:

Bruchhagen steht nicht nur für solides Finanzgebaren. Er steht vor allem auch für 50+1. Damit wird es aber kein Mainhattan United geben. Also muß HB weichen. Für die schöne neue Skibbe-Welt, für die es möglicherweise bereits den Geldgeber gibt.  


Was genau wäre denn so schlimm daran, wenn wir Real, FCB, ManU und Chelsea die Topstars abkaufen und in den nächsten Jahren Europa dominieren würden?  
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Zwar kein SAW aber Skibbe in der hessenschau :
"...schonungslose Bilanz des eigenen Kaders...schauen, was in der Perspektive möglich ist...hab ich unglaublich hohe Erfahrungswerte in all diesen Bereichen gesammelt, sowohl als Auswahltrainer als auch als Vereinstrainer, dass ich erkenne, dass wir hier Veränderungen brauchen....(wenn?) Perspektive nicht für Veränderung steht, dann...muss man was anderes machen"

Na, das kann ja lustig werden.

Jedenfalls scheint mir die Betonung seiner Erfahrung darauf hinzudeuten, dass er klarmacht, dass er mehr davon (was auch immer da gemeint ist) versteht, als jeder andere (bei der Eintracht? im Vorstand?).

Und mit der Bemerkung, wenn diese Veränderung nicht kommt "muss man was anderes machen" - hängt er die Latte schon ganz schön hoch.

Aus seinen Aussagen spricht tiefste Frustration über...ja über wen eigentlich? Nur Bruchhagen? Oder auch andere?

Falls es wirklich nur den Vorstand betrifft, dann stehen die so oder so ziemlich dumm da. Lassen sie sich treiben vom Trainer? Dann verlieren sie. Deckeln sie ihn oder schmeissen ihn gar raus nach nur ein paar Monaten und relativ gutem sportlichen Ergebnissen (trotz allem), dann verlieren sie ebenfalls - denn alle wissen, dass Skibbe im Kern Recht hat.

Ich meine, dass eine solche Attacke selbst einer wie Skibbe mit einem enormen Selbstbewusstsein, nicht alleine durchziehen kann --> "Dahinter könnte stecken, dass Teile des Aufsichtsrates, dem die Allmacht des Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen schon lange ein Dorn im Auge ist, ihn stützen."

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wenn es schon jetzt 1265 posts gibt - wie wird's dann erst nach dem Heimspiel morgen abend aussehen?



Und: wird er zurückrudern, eventuell weil ihm HB beim Sonntagmittagkaffee seine Sicht der Dinge dargelegt hat? Danach sah es zumindest am Wochenende nicht aus.

Oder wird er nachlegen, bzw. seine Aussagen/Forderungen/Kritiken wiederholen?

Dann wird's die 2 Wochen ohne BuLiFuba wenigstens nicht langweilig...
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Dortelweil-Adler schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Ich frag mich nur, welcher Trainer hier überhaupt angenommen werden würde, und nicht nach ein paar Niederlagen wieder die Messer im Rücken spüren würde.


Einer mit Stallgeruch.

DA


und ein Schui oder ein Leicht würden nicht geteert und gefedert, wenn solche Spiele wie gegen Bayer(n) und Stuttgart abgeliefert würden?

Hier könnte Arsène Wenger Trainer sein - auch er würde (zu Recht) angegiftet bei solchen Blamagen.

Allerdings würde auch kein Trainer von Format eine solche Rumpeltruppe freiwillig übernehmen. Oder nach kurzer Zeit auf den Tisch hauen und mit Konsequenzen drohen.

D.h. es bleiben eigentlich nur Trainer à la Funkel, die klaglos auch die erbärmlichste Gurkentruppe traineren und Niederlagen schönreden (müssen).

Na toll.
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# 1254
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tutzt schrieb:

Und hat ihn ein halbes Monatsgehalt zahlen lassen. Lahm wird vor Gram und Verzweiflung vergehen... :neutral-face


Also wenn Lahm gerne wieder links spielen möchte und auch kein Problem damit hat, auf die Hälfte seines Gehalts zu verzichten, ich wüßte da einen Verein, der auf Lahms Lieblingsposition DRINGEND Verbesserungsbedarf hat und gleichzeitig öffentlich geäußerter Kritik am Verein mitunter liberal gegenübersteht...
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SemperFi schrieb:
Also mal sorry, aber der Manager eines Vereins, der absolut vom Dividendenkonto eines Mäzens angewiesen ist, ein Verein der in seinem Jahr zweite Liga mehr Transferausgaben hatte als alle 17 Konkurrenten zusammen, als je alle Zweitligisten in einem Jahr, redet von Sponsorengenerierung?

Wenn Hopp ruft kommen halt genug um sich in dessen Schein zu sonnen.

Das hat aber nichts mit Sponsorengenerierung zu tun.

Und dann als SGE Fan für solche Aussagen Verständnis zu haben.... dafür habe ich kein Verständnis.


Wo habe ich Verständnis für die Aussage von Schindelmeiser geäußert?

Es ist ganz nüchtern festzuhalten, dass HB in der Kritik steht. Vom eigenen Trainer, von Teilen der Fans, die den Heiligenstatus nicht gutheißen und auch eventuell vom AR (aber dies ist nur Spekulation), von Außenstehenden.
Ob berechtigt oder nicht sei dahingestellt.

Aber auch im Doppelpass konnte man sehen, dass HB eigentlich nicht mehr ernst genommen wird.

Denn ständiges Lamentieren über Beton oder Zement - ohne durch eigene Ideen bzw. Kreativität aufzufallen - kann schon mal Kritik provozieren.
Vor allem dann, wenn man als Vorsitzender auch noch einen Transferflop (also wenn schon mal Geld in die Hand genommen wird) nach dem anderen zu verantworten hat.

Und nur weil Schindelmeister von Hoffenheim kommt, muss man seine Aussagen nicht gleich mal pauschal abkanzeln.
Hoffenheim hat, was wir nicht haben: EINEN sehr potenten Investor. Aber die Eintracht hat, was Hoffenheim nicht hat: TAUSENDE, ZEHNTAUSENDE, vielleicht sogar Hunderttausende Fans in Frankfurt, im Rhein-Main-Gebiet, in ganz Hessen und vielleicht sogar außerhalb von Hessen.

Da kann man sich durchaus mal Gedanken machen, wie man dieses riesige Potential gewinnen kann, statt immer nur über die gestopften "Großen" zu jammern und so letztendlich sich dem Schicksal zu ergeben.
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Na, das ist ja auch interessant:
Verärgert hat Hoffenheims Sportdirektor Jan Schindelmeiser auf jüngste Aussagen von Eintracht Frankfurts Vorstand Heribert Bruchhagen reagiert. ... "Ich würde Herry (Bruchhagen, die Red.) raten, sich mehr mit dem eigenen Verein zu beschäftigen, um dort eine Strategie zu entwickeln, wie noch mehr Sponsoren für Eintracht Frankfurt gewonnen werden können", entgegnete Schindelmeiser.

Soso, der unantastbare, unfehlbare Heribert B., der Heilsbringer der geschunden Eintracht, bekommt also nicht nur von seinem eigenen Trainer Ratschläge.

Vielleicht lichtet sich ja jetzt der Schleier, der durch die "Beton"-Nebelkerzen verbreitet wurde und offenbart ganz andere Mängel?
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Mich stört eher die hier überwiegend vertretene, felsenfeste Überzeugung, dass es doch gar nicht so schlecht aussieht im Moment.

Und vor allem: Gegen die "anderen", d.h. "kleineren" Gegner gewinnen wir doch eh - so sind auch die 3 Punkte gegen Gladbach bei den meisten schon fest verbucht.

Es ist zwar mehr als offensichtlich, dass wir gegen die vermeintlich "Großen" nichts auszurichten haben, ganz im Gegenteil, wir werden wie eine Schoppenmannschaft vorgeführt.

Aber ist es denn so offensichtlich, dass wir gegen die vermeintlich "Kleinen" immer punkten?

Was passiert denn, wenn wir die Spiele gg. die Top 10 weiterhin mit peinlichen Auftritten abschenken und mal leer ausgehen gg. Gladbach, Mainz & Co.?

Dann passiert genau das, wovor Skibbe gewarnt hat: "dann werden wir in der Liga - nicht in dieser Saison - durchgereicht bis ganz unten, aber in der Perspektive schwächer und schwächer und schwächer" und sind insgesamt nicht mehr konkurrenzfähig.

Und das ist ein Trend, der seit mehr als 1.5 Jahren anhält, Saison- und Trainerübergreifend.

Ich finde es mehr als gefährlich, Gegner wie Gladbach geradezu als Laufkundschaft abzustempeln.

Läuft es nämlich nur einen Tick schlechter gegen unsere vermeintlichen Punktelieferanten, können wir uns den Platz 10 und die 16 Punkte schön  in den Hintern stecken - dann sind wir wieder mitten drin im Abstiegssumpf.

Deshalb:
Vollgas in allen Bereichen!
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Doomsday schrieb:
Streit und Sotos. Also ob die wirklich so toll waren? Erinnere mich noch ziemlich gut an den damaligen Tenor hier im Forum: Der eine hätte kein Bock und der andere würde nur die Bälle dumm nach vorne bolzen, ein vernünftiger Spielaufbau sei so ja garnicht erst möglich.    


Ich hielt Streit immer für überbewertet, ganz abgesehen von seiner völlig Überheblichkeit.

Aber den Verlust von Kyrgiakos hielt ich damals und halte ich noch immer für einen Fehler. Den hätte man halten sollen.
Egal, ob er unfähig ist, nach vorne zu spielen. Das ist auch gar nicht die wichtigste Aufgabe eines IV. Aber er war hinten saustark und dazu noch meistens fair und vorne torgefährlich.

Wenn er nicht gehalten wurde, weil es an ein paar Tausend Euro gescheitert ist, dann wäre das sehr tragisch (besonders weil 1.5 Millionen für Bellaid später in den Sand gesetzt wurden).
Aber es wurde ja kolportiert, dass Sotos unbedingt international spielen wollte und er deshalb unbedingt wechseln wollte.

Es sah aber auch nie danach aus, dass die Verantwortlichen wirklich viel versucht hätten, ihn hier zu behalten.

Ihn würde ich persönlich aus Liverpool abholen - denn wirklich spielen kann er dort nicht. Aber wahrscheinlich kräftig kassieren.

Ach...Voronin und Kyrgiakos im Doppelpack aus Liverpool zur Winterpause...das wär mal was  
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nicole1611983 schrieb:

Wuschelblubb, also zumindest der Thurktransfer kann man denke ich nicht dem Vorstand ankreiden.
Ich denke, wenn Thurk hier etwas unterstützung vom Publikum bekommen hätte und nicht, egal wie er gespielt hat nieder gemacht worden wäre, hätte er uns weiter gebracht. Gerade jetzt könnten wir einen Thurk gut gebrauchen.


Thurk hatte vorher bei Mainz in 45 Spielen 18 Tore und 9 Assists.
Mit einer solchen Quote eigentlich eine "sichere" Bank.
Aber dann bei uns: 36 Spiele, 4 Tore, 2 Assists - als Stürmer völlig indiskutabel

Und nun bei Augsburg: 60 Spiele, 31 (!) Tore, 7 Assists

NANU?

Was lief denn bei uns falsch? Lag es wirklich nur an den Fans????

Mich würde mal interessieren, was Thurk bei Mainz spielte (also welche Rolle in der Offensive er dort hatte), was bei uns und was nun in Augsburg.

Ich habe den Verdacht, dass er unter Funkel etwas anderes spielen musste als in Mainz, bzw. in Augsburg. Ob da jemand mehr weiß?
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Wuschelblubb schrieb:

Richtig!

Hier wurde mehr als einmal das Geld für Funkels Vertragsverlängerung kritisiert, aber die Millionen die in Transferflops gingen (ich werde nicht müde zu erwähnen, dass sich seit Amanatidis kein Millionentransfer richtig durchsetzen konnte), werden kaum erwähnt.

Die Glorifizierung sollte langsam aber sich auch ein Ende haben. Er ist eben doch nicht einer der besten Verantwortlichen in der Bundesliga, sondern genauso Mittelmaß wie unsere Mannschaft.


Tja, woher kommt bloß diese Glorifizierung?

Als Manager jedenfalls war er nie bei besonders erfolgreichen Vereinen tätig. Da ist ein Platz 9 schon das obere Ende der Fahnenstange:
Schalke 04 (88/89 2.Liga 12.; 89/90 2. Liga 5.; 90/91 2. Liga 1.; 91/92 11.)
HSV (92/93 11. ;93/94 12.; 94/95 13.)
Bielefeld (98/99 2. Liga 1.; 99/00 17.; 00/01 2. Liga 13.)

Bruchhagen das Genie? Mir fällt nur auf, wie ähnlich seine Biografie und die von Funkel sind.
Warum sollte ausgerechnet Bruchhagen derjenige sein, der die Eintracht nach vorne bringt? D.h. zur Abwechslung mal nicht sanieren und sichern sondern wirklich entwickeln? Vielleicht sind ja für diesen Schritt ganz andere Personalien bzw. Entscheidungen notwendig - und ja, auch (unternehmerisches) Risiko gefragt.

Ich habe den Eindruck, dass sich noch viel mehr ändern muss, um den Verein einen Schritt nach vorne zu bringen.

Insofern ist Pedros Verschwörungstheorie gar nicht mal so an den Haaren herbeigezogen.
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Hab das Interview nochmal geguckt. Soo schlimm ist es nu auch wieder nicht...

Er wird ja auch direkt auf einzelne Spieler angesprochen ("Wer hat den Fehler gemacht","was war mit Caio") und am Anfang spricht er ja auch noch von Fehlerkette.

Aber vielleicht war es ihm in der Zusammenfassung am Bildschirm dann auch zu frustrierend mitanzusehen, wieviele Fehler da in so kurzer Zeit gegen einen solchen Gegner gemacht wurden.

1:0 Bajramovic kommt zu spät, dann Pass auf rechts, Spycher trabt schön nebenher und lässt flanken, dann steht ein Leverkusener mutterseelenallein (Barnetta?) im Strafraum, Fährmann wehrt ab, dann greift Teber nicht richtig ein..

2:0 Meier verhindert nicht den Kopfball, wobei Libero und Schwegler auch dabei standen, also eigentlich 3 Mann, aber Reinartz bringt den Ball rein. Dazu kommt noch, dass sich Spycher und Fährmann gegenseitig behindern auf der Linie. (Spielpraxis Fährmann?)

3:0 schlampiger Pass auf Caio, der lan,gsamer reagiert als Schwaab. Dann läuft Spycher wiedermal hinterher, Caio geht nicht richtig mit zurück, er hätte Kießling durchaus noch stören können. Aber Russ und Schwegler gehen auch nicht mehr richtig hin

Es ist mehr als ärgerlich, wenn die Herrschaften nichtmal am Anfang konzentriert zu Werke gehen können.

Ich finde die deutlichen Worte gut. Was soll das denn auch? Millionen (?) Zuschauer haben die schlechte Leistung selbst gesehen, warum soll Skibbe nicht aussprechen, was alle am TV oder im Stadion auch gesehen haben?

Ist ja schließlich ein kleiner Unterschied, ob jemand als kleiner Angestellter im anonymen Büro Mist macht und dann vor laufender Kamera kritisiert wird oder wenn jemand für Millionengehalt in der Öffentlichkeit und in jedem Fernseher sichtbar versagt und dann (natürlich auch) öffentlich kritisiert wird.

Alles halb so wild. Und wenn es dem einen oder anderen Spieler nicht passt, kann er ja gehen. Wir haben eh viel zu viele davon im Kader.