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Gran_Feudo

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Berserker-Ulf schrieb:
Gran_Feudo schrieb:
Armin66 schrieb:
Bei allem Respekt für den derzeitigen Tabellenplatz von Mainz, mich regen die Blicke dorthin auf und erst recht solche Bemerkungen wie "es geht auch anders...wie Mainz zeigt". Die sind noch lange nicht dort wo wir sind, wir sind dabei uns fest in der ersten Liga zu etablieren, vielleicht sind wir es sogar schon. Wie gut das ist, was woanders gemacht wird zeigt sich doch erst noch, ich glaub vieles ist nur Strohfeuer und mit Masse temporärer Euphorie geschuldet.


Es ist genau diese arrogante Sicht der Dinge, die uns schadet.

Wir sind eben nicht die Einzigen und Besten und die anderen sind nicht alle Scheiße, Strohfeuer, Eintagsfliegen, Schuldenmeister und sowieso grundsätzlich unfähig.

Man muss nicht alles nachmachen, was anderswo gemacht wird. Aber es nutzt, einfach mal über den Tellerrand herauszuschauen und die Betriebsblinden-Binde abzustreifen.

Die anderen kochen zwar auch nur mit Wasser, aber dasselbe gilt auch für uns.

Und in welchem Gesetz steht geschrieben, dass Mainz uns niemals überholen wird?



Das Gesetz des gesunden Menschenverstandes, der die Möglichkeiten von Mainz langfristig analysiert und zu dem Schluss kommt, dass das Potenzial von Mainz das Pendeln zwischen Abstiegskampf in der Bundesliga und zweiter Liga ist, wobei natürlich auch mal ein Jahr mit positiven Außreißern nach oben möglich ist, nachdem jedoch die Leistungsträger den Verein wechseln.  

Sofern nicht das ZDF als Großinvestor 150 Millionen in Infrastruktur, Stadion und ein paar richtige Fans investiert.


Na, dann können wir uns ja beruhigt zurücklehnen. Alles außer Frankfurt ist Scheiße. Unfähig, hat keine Ahnung und sowieso keine Zukunft.

Nur uns fliegen die gebratenen Tauben ins Maul.

Ach so: Und du hast die Möglichkeiten von Mainz langfristig analysiert? Teilst du deine Analyse mit einem Unwissenden?
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Armin66 schrieb:
Bei allem Respekt für den derzeitigen Tabellenplatz von Mainz, mich regen die Blicke dorthin auf und erst recht solche Bemerkungen wie "es geht auch anders...wie Mainz zeigt". Die sind noch lange nicht dort wo wir sind, wir sind dabei uns fest in der ersten Liga zu etablieren, vielleicht sind wir es sogar schon. Wie gut das ist, was woanders gemacht wird zeigt sich doch erst noch, ich glaub vieles ist nur Strohfeuer und mit Masse temporärer Euphorie geschuldet.


Es ist genau diese arrogante Sicht der Dinge, die uns schadet.

Wir sind eben nicht die Einzigen und Besten und die anderen sind nicht alle Scheiße, Strohfeuer, Eintagsfliegen, Schuldenmeister und sowieso grundsätzlich unfähig.

Man muss nicht alles nachmachen, was anderswo gemacht wird. Aber es nutzt, einfach mal über den Tellerrand herauszuschauen und die Betriebsblinden-Binde abzustreifen.

Die anderen kochen zwar auch nur mit Wasser, aber dasselbe gilt auch für uns.

Und in welchem Gesetz steht geschrieben, dass Mainz uns niemals überholen wird?
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Der fnp Artikel über Heidel ist wirklich großes Kino...

"Die Scoutingabteilungen sind oftmals ABM-Maßnahmen, um ehemaligen Spielern eine Stelle zu schaffen"

und dann:

"Heribert Bruchhagen, der Vorstandsvorsitzende der Eintracht, hat inzwischen darauf hingewiesen, dass ein Großteil der Sichtung sowieso bereits im Jugendbereich ablaufe und damit in den Händen von Eintracht Frankfurt e. V. liege."  

Jetzt sind also ganz andere Schuld...

aber wozu dann überhaupt die ABM Stelle für Hölzenbein? Zieht er etwa die Fäden im Netzwerk? In dem Netzwerk, wo solche Kaliber wie Werner Lorant ihr Unheil stiften und andere Freunde aus Hölzenbein's aktiver Zeit?

Jedenfalls ist es schon erschreckend, wenn der Vorsitzende der Fankfurter Zement AG stets am Klagen ist und die anderen - bei denen das Geld auch nicht auf den Bäumen wächst - lassen sich entweder nicht abschütteln, ziehen gleich oder überholen uns. Die haben dieselben Probleme, aber suchen und finden wenigstens nach Lösungen.

Wie war das mit dem Durchreichen?

Vielleicht brauchen wir auch mal jemanden, der die Fenster öffnet und die Vorstandsetage durchlüftet. Nach 6 jahren kann sich da eine Menge Staub und Muff ansammeln.
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Der Artikel in der FR ist ja nicht einfach nur so aufgetaucht...

Natürlich fragt man sich, warum man nicht auf (in ihrer Klasse) erfolgreiche Stürmer aus der Jugend zurückgreift.

ABER: Um irgendwas zu reißen, müsste er besser als Liberopoulous und als Fenin sein, Korkmaz nicht zu vergessen. Heller ist auch noch dabei und Tsoumou, der regelmäßig bei den Profis mittrainiert. Ich kann mich täuschen, aber ich glaube, das ist bei Hess nicht der Fall.

Manchmal glaubt man wirklich, dass es nicht schlechter geht als die vorhandenen Stürmer es machen und man deshalb der Jugend eine Chance geben sollte.

Und es wäre schön, mal wieder eine Erfolgsstory aus der eigenen Jugend zu haben...aber der Klassenunterschied ist doch zu gravierend.

Schließlich brauchen wir einen Stürmer, der ein gutes-durchschnittliches Bundesliganiveau hat - und keinen, der ein sehr gutes Regionalliganiveau hat.

Seiner Konkurrenz ist er auch nicht haushoch überlegen: mit nur einem Treffer weniger (9), aber dafür aus nur 12 Spielen steht Caligiuri von Freiburg II auf  Platz 2 dahinter...

Der erste Schritt wäre daher, ihn mal mindestens ein halbes Jahr mit den Profis trainieren zu lassen.
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gizzi schrieb:
Am Beispiel Petkovic zeigt sich die Qualität des Verfahrens bei einer Verpflichtung.
Ich war selbst bei dem Abschlusstraining dabei, bei dem entschieden werden sollte, ob er verpflichtet wird.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat mit Hölzenbein waren ebenfalls anwesend.
Am nächsten Tag lese ich in der Zeitung, dass man Petkovic einen 3 Jahres-Vertrag gegeben hat. Ein Witz! Jeder konnte sehen, dass P. einige Schwächen in der Ballannahme hat und keine Verstärkung darstellt. Selbst Hölzenbein äußerte sich negativ zu einer Verpflichtung beim Verlassen des Geländes.Wer hat da was entschieden? Und warum ein so langlaufender Vertrag? Hier stimmt doch einiges nicht. Da rühren doch viele im Topf rum, die keinen Fussballverstand haben...


Ich kann mich auch noch an Berichte erinnern, die ziemlich ernüchternd klangen...und plötzlich war er eingestellt.

Haben die ihn nie planlos die Bälle nach vorne dreschen sehen, wie er es immer macht, wenn er spielt?

Petkovic ist ein beeindruckendes Beispiel für das Totalversagen im Scouting des Experten-Dreigestirns Bruchhagen-Hölzenbein-Funkel.

Oh, nein, falsch, den absoluten Bock haben sie ja mit dem "talentierten Mittelstürmer" aus Kamerun geschossen. Die ganze Liga hat darüber gelacht.

Später gab's sogar Mitleidsbekundungen....
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adlerkadabra schrieb:
Oha, über den Schlusssatz aus dem Bericht des Guardian wird HB sicherlich hocherfreut sein     :

"Skibbe hat nur deutlich gemacht, was offensichtlich ist: für einen Club von der Größe, der Geschichte und dem Potential von Frankfurt war die Eintracht lange Zeit viel zu sehr damit zufrieden, unterhalb ihrer Gewichtsklasse zu boxen."



Ach was, er wird sich höchstens eine Notiz gemacht haben, dass er demnächst mal den Inselaffen die Bundesliga erklären muss.

Die haben nämlich gar keine Ahnung vom Fußball da drüben.
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MrBoccia schrieb:
da hat HB schon Recht, einen Bajramovic z.B. muss ich net scouten, den kennt man. Den muss man dann höchstens noch beobachten, um die aktuelle Leistungsstärke einzuschätzen. Aber scouten? Nö. Unter "scouten" verstehe ich, Spieler zu finden, die noch unbekannt sind, die man hierzulande nicht kennt.


da geb ich dir Recht. Aber wenn das "Scouting" daraus besteht, dass unbekannte Talente geholt werden, die sich dann hier entwickeln und im Idealfall mit Gewinn verkauft werden können - dann muss man feststellen, dass wir kein Scouting haben, bzw. das Scouting komplett versagt.

Die einzigen Transfers, die uns a) weitergebracht haben und b) mit Gewinn verkauft werden konnten, waren Spieler wie Takahara und Streit - beide aus der Bundesliga - also dort, wo man nicht scouten braucht, weil's sowieso jeder sieht.

Ein Spieler wie Kyrgiakos (der wahrscheinlich über die Hellas-Connection "gescoutet" wurde) hat uns zwar entscheidend weitergebracht und uns zwar nix gekostet, aber auch nichts eingebracht.

Und die Marktwerte (sofern vorhanden) aller "Talente", die sich hier so in den letzten Jahren angesammelt haben, haben sich entweder entwickelt wie Himbeereis in der Sonne oder sind bei 0.

Wenn das kein Versagen ist, dann weiß ich nicht, was dafür noch nötig sein soll.

Natürlich sind beim Scouting immer Risikien dabei -  und nicht jeder Schuss ist ein Treffer. Aber bei uns trifft man ja nicht mal die Scheibe.  

Skibbe, mach uns den Magath - und gleich auch den Oberscout. Schlechter kann's nimmer werden und es spart Geld. Und das kann doch dem Geiz-ist-geil-Vorsitzenden nur Recht sein.

Apropos versagen: Bajramovic, ein Spieler mit (damals) 29, langwierige Verletzung mit ungewissem Ausgang. Zenit überschritten. Kommt zurück oder nicht steht in den Sternen. Und wenn ja, dann sicher nicht so stark wie damals bei Freiburg/Schalke. Und stärker wird er auch nicht mehr. Außerdem ist der vorhandene Kader schon reichlich durch Verletzungsrisiko belastet (Pröll, Amanatidis, Chris)
Negative Voraussetzungen, wohin man schaut. Aber kostenlos. Also gekauft. Was e Schnäppsche! Hauptsach's kost' nix! Mahdavikia? Ei der war doch mal n Guude. Will kaaner? Macht nix, kost' nämlich nix - her mit'm.
Wie beim Aldi: Irgendetwas, was man eigentlich nicht braucht, ist im Angebot - also wird's gekauft. Ist ja so billig, da kann man nicht nein sagen.

Nein, unser Scouting ist über alle Zweifel erhaben, da gibt's keine zwei Meinungen, in der Welt des Vorsitzenden.
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Afrigaaner schrieb:
Ja wen nehmen wir denn da

Sanogo,
Allagui
Smolarek
Asamoah
H. Altintop

Gruß Afrigaaner  


keinen von denen -->

Wir holen Voronin oder Makaay, die sind zwar keine Perspektivspieler, aber wissen wenigstens, wo das Tor steht.
Und wenn das Geld knapp ist, können wir ja Bruchhagen nach Berlin verkaufen, da würde dann wieder zusammenkommen, was zusammengehört: Vorsitzende, die stets die Bundesliga erklären können mit Trainern, die nicht mucken und Pleitevereinen, die saniert werden müssen. Wäre perfekt für alle Beteiligten.

Und Skibbe macht den Magath bei uns  
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WuerzburgerAdler schrieb:
sCarecrow schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
sCarecrow schrieb:
Jedenfalls sieht es ziemlich schlecht aus, wenn man gleich fünf Spieler für (verhältnismäßig) viel Geld holt und im Grunde genommen keiner die Erwartungen erfüllt (Fenin mit Abstrichen).


Meine Frage in diesem Zusammenhang ist die: kann es nicht auch an etwas anderem liegen als schlechtem Scouting, dass viele Neuverpflichtungen, obschon bereits Juniorennationalspieler etc., bei uns ihr Leistungsvermögen nicht abrufen?


Naja.
Also wenn man so hört wie sich Korkmaz so beim Training schlägt oder sich beispielsweise an Kweuke erinnert, dann harperts da an ganz grundlegenden Sachen.
Da glaube ich nicht daran, dass die sich irgendwo anders deutlich besser darstellen würden.
Kweuke (übrigens auch ein Juniorennationalspieler) bestätigt das ja aktuell in Cottbus.

Bellaid aktuell in der zweiten Liga, wie man so hört, auch.

Caio, so begabt ich ihn auch fussballerisch halte, so wirkt er doch noch sehr infantil.
Auch da komme ich zum Ergebnis, dass zumindest die Höhe der Ablöse zu hoch ausfiel.



Ja, mag alles sein. Trotzdem beschleicht mich so ein leiser Verdacht, man hätte es besser machen können.

Erinnerst du dich, mit welchem Selbstbewusstsein und Können Bellaid in seinen ersten Spielen auftrat? Und wie das dann Stück für Stück verlorenging, bis er nur noch ein nervöses Häufchen Elend war? Oder Caios Rostock-Einstand und was danach kam? Sogar Petko wurde nach seinen ersten Spielen als ganz passabel bezeichnet...


das sehe ich ähnlich. Skibbe sagte doch lange und deutlich, dass man "junge" Spieler nur in einer gefestigten Mannschaft langsam ein- und aufbauen kann.
Deshalb lässt er doch auch Jung und die anderen draußen, obwohl die "Alten" auf dem Platz unterirdischen Runpelfußball stolpern.

Caio, Bellaid und auch Fenin und Korkmaz kamen ja nicht als fertige Spieler zu uns - ganz im Gegenteil, sie wurden so gut wie alle als Talente und Perspektivspieler geholt. So war jedenfalls der Tenor damals.

Und dann "mussten" sie in einer Truppe ran, die gegen den Abstieg kämpft - und die Betonung liegt auf kämpft, nicht spielt - da passierte dann genau das, wovor Skibbe erst kürzlich eindringlich warnte: Fehler passieren, die in einem schwachen Umfeld aber nicht ausgebügelt werden können, sondern sofort spielentscheidend wirken. Der Druck erhöht sich, die jungen Spieler versuchen Fehler zu vermeiden, statt ihr Spiel weiter zu entwickeln, werden unsicher und dann zum Unsicherheitsfaktor und zum Problem für die Mannschaft.

Spieler wie Spycher sind selbst viel zu sehr damit beschäftigt, Fehler zu vermeiden, als dass sie jungen Spielern irgendetwas vermitteln könnten. Andere wie Amanatidis oder Chris sind froh, wenn sie selbst mal ein paar Spiele beschwerdefrei machen können und auch keine Hilfe. Und Leute wie Russ oder Ochs sind auch noch nicht so weit entwickelt, als dass sie irgendjemandem eine Stütze sein könnten.

Vielleicht hat Skibbe ja doch Recht, auch und gerade in dem Punkt "Junge".

Vor diesem Hintergrund aber noch fataler, Millionen rauszuballern für junge Talente bzw. Perspektivspieler - die man aber leider nie ordentlich integrieren konnte.

Wobei echte "junge Talente" mittlerweile 17 oder jünger sind und nicht 20-22 wie die 4 damals waren als sie zu uns kamen.

In dem Alter sollten sie schon auf hohem Niveau kicken können.

So oder so: Unterm Strich bleiben die höchsten Investitionen der Eintracht - mit äußerst bescheidenen Erträgen - bisher. Immerhin laufen die Verträge noch gute 2 Jahre.

Vor diesem Hintergund fast zwingend logisch, dass man Bruchhagen jetzt ans Bei pinkelt.
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Na wunderbar. Heribert, der Unfehlbare. Selbstkritik scheint in Frankfurt zur Zeit ausverkauft zu sein.

Wenn ein Reifen geplatzt ist, wickeln wir halt ein bisschen Zeitungspapier um die Felge, das hilft auch. Geld für einen richtigen Reifen ist halt nicht da.

Der tut gerade so, als wäre Amanatidis die Torfabrik der Bundesliga, von allen europäischen Topclubs umworben...und nicht "nur" ein durchschnittlicher Stürmer, von denen es haufenweise in den 1.Ligen Europas gibt.    Wenn ich so einen Mist lese, wird mir übel.

Bruchhagen war mit seinen Clubs nie besser als 11 (das beste Ergebnis als Manager eines Vereins war der 9. Platz mit - richtig - der Eintracht. Der kennt nicht mehr, der braucht nicht mehr, der ist mit dem was er hier erreicht hat, völlig zufrieden.

Es sollte endlich Schluss sein damit, Bruchhagen als Heiligen zu verehren, nur weil er wie jeder halbwegs vernünftige Kaufmann eine ausgeglichene Bilanz aufstellen kann.

Alleine für die Tatsache, dass mit Caio, Fenin und Korkmaz so große Summen fehlinvestiert wurden, müssten - wie in jeder halbwegs seriös geführten Firma - Konsequenzen gezogen werde.

Und ich hoffe wirklich, dass die gennanten Namen von Altintop über Asamoah bis zum ausgemusterten Smolarek alles nur Bild-Enten sind und jeglicher Grundlage entbehren.

Dann kann man es nämlich auch wirklich lassen und einfach Juhvel oder Alvarez - bzw Tosun, wenn wieder fit, irgendwann - vorne rein stellen. Die sind zwar noch lange nicht reif für die Bundesliga, aber das scheint ja für Bruchhagen sowieso kein Kriterium zu sein. Und die haben wenigstens ihre Zeit noch vor sich und können sich steigern im Gegensatz zu den zur Debatte stehenden Auslaufmodellen, die nur eine Überbrückung bis zum Ruhestand benötigen.

Ach, hör doch uff!
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Mal was anderes, nämlich zu den Leserbriefen in der FR zum beliebten Thema

da ist mir einer aufgefallen.

Von der Seite aus habe ich das noch gar nicht betrachtet, was meint ihr dazu?

"Skibbe: Der moderne Kommunikator

Seit dem Spiel gegen Leverkusen wird gerätselt, was Michael Skibbe zu seinem Rundumschlag veranlasst haben könnte. Bei der HR-Sendung "Heimspiel" hat er kluge Beweggründe genannt.

Hier hat Skibbe glaubwürdig rübergebracht, dass er Heribert Bruchhagen und Bernd Hölzenbein – sowohl als Personen, als auch für deren Arbeit – schätzt. Danach bin ich sicher, dass sich diese gemeinsam, bei der kurz zuvor stattgefundenen Strategiebesprechung längst darauf verständigt hatten, den Spielerkader – notfalls mit Verlusten – baldmöglichst deutlich zu verkleinern, um Platz für Neuverpflichtungen zu schaffen (im Sinne der betroffenen Spieler und deren Marktwerts erklärt man dies nicht öffentlich). Auch zur Durchsetzung seines Anliegens, die Scoutingabteilung personell aufzustocken, hätte Skibbe die Medien nicht gebraucht.

So vehement Skibbe auch Änderungen bei Eintracht Frankfurt eingefordert hat: Adressat seiner Äußerungen war nicht deren Geschäftsführung, sondern die Öffentlichkeit, die Stadionbesucher und die Mannschaft.

Skibbe hat in der HR-Sendung daran erinnert, wie wund die Nerven der Stadionbesucher – infolge der Pokalpleite – beim Bochumspiel schon bei einem belanglosen Rückpass von Patrick Ochs gewesen waren. Das hat er gut verstanden: Identifiziert mit der Eintracht waren die Zuschauer in hohem Maße angespannt, nervös und ohne Vertrauensvorschuss. Seine Äußerungen nach dem Leverkusen-Spiel haben auch uns Zuschauern wieder eine orientierende Richtung gegeben.

Man würde Skibbe nicht verstehen, wenn man seine Forderungen nur als populistisch, oder als Aufrüttelungsversuch wahrnähme. Er kommuniziert nicht nur mit der Mannschaft, der Geschäftsführung und der Presse, sondern auch mit den dominierenden Stimmungsäußerungen im Stadion. Die öffentliche Unzufriedenheit mit Funkels stereotypen Interpretationen von unvermeidlichen Niederlagen hat er angesprochen.

In seinen Schlussworten, deren Bedeutung er noch mal hervorhob, hat er das Programm beschrieben, für das er steht: Dortmund und Leverkusen habe er von schlechteren Mittelfeld- zu besseren Vorderfeldpositionen entwickelt. Da hat er sein angestrebtes Image charakterisiert: Das ist nicht das eines Abstiegsvermeidungstrainers wie Funkel.

Wie bedeutend – und in der modernen Trainergilde stilbildend – dieses öffentliche Image inzwischen ist, zeigt sich gegenwärtig vor allem am "Meistermacher Magath", dem nicht nur die Öffentlichkeit, sondern vor allem auch z. T. eher durchschnittliche Spieler inzwischen offenbar zu glauben scheinen, dass der Trainer mit ihnen tatsächlich zu allem fähig sei, wenn sie ihm nur bedingungslos trauen. So war ein weiterer Adressat für Skibbes "Brandrede" die eigene Mannschaft.

Wie immer blieb Heribert Bruchhagen souverän und spielte kein öffentliches "Ping-Pong" mit Skibbe. Der junge, inzwischen zwanzig Jahre im Geschäft tätige Trainer versteht er es, die – gerade nach schmerzlichen Niederlagen bedeutsame – Kommunikation mit allen Beteiligten zu führen. Nachdem er sich in seinem "Rundumschlag" (zu Recht) nicht vor die Leistung seiner Mannschaft stellte, hat es mich – im Sinne der weiteren Saisonentwicklung – beruhigt, dass er in der HR-Sendung berichtete, am Montag zuerst mit der Mannschaft über seine Erklärungen gesprochen zu haben: Er ist ein moderner Kommunikator.
"
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jonesfan_3 schrieb:

Ich geb dir in allen Punkten recht, jedoch bei diesem 3ten Punkt gibt es leider ein Problem:
Wir zehren im Moment an den Punkten gegen die Gegner auf Augenhöhe und darunter, weil wir ja, wie in den letzten Tagen oft genug erwähnt, zu schwach besetzt sind, um gegen stärkere Gegner zu bestehen.
Das ist eine Art Teufelskreis: Gegen stärkere Gegner will man keine Nachwuchsspieler bringen, weil sie bei einer Klatsche demoralisiert werden könnten; gegen schwächere/gleichstarke Gegner will man eben solche nicht bringen, weil man seine "beste" und grundsätzlich etablierte Elf aufbieten will, um die Punkte mitzunehmen...
Aber den ein oder anderen zumindest mal Bundesligaluft schnuppern zu lassen durch Einwechslungen gegen schwächere Gegner fände ich auch nicht verkehrt

Gruß
eintrachtfan_3


da stimme ich auch zu.

Allerdings würde es mich sehr wundern, wenn jemand wie Jung noch schlechter spielen würde als Teber.

Abgesehen davon kann man ja die "Jungen" auch vorbereiten auf ein Spiel gegen einen "übermächtigen" Gegner. Ich gehe auch nicht davon aus, das Ralf Fährmann nun den Rest seines Lebens auf der Couch beim Psychologen verbringen muss.

Und: Es gibt doch bestimmt auch unterschiedliche Charaktere, und die Aufgabe des Trainers ist, herauszufinden, welcher Jungspieler eher in Richtung Heulsuse tendiert und besser nicht ins kalte Wasser geworfen werden sollte (bzw. vielleicht im Profisport gar nichts verloren hat) und wer eher ein unerschütterliches Selbstvertrauen hat.

Schließlich gibt es ja immer noch die Hoffnung, dass sich die "Jungen" in einem Spiel gegen Bayern & Co den ***** aufreißen und hochmotiviert zu Werke gehen und eben nicht wie die alteingessenen Profis das Spiel nach kurzer Zeit abschenken, und den Rest irgendwie runterspulen und dann ganz emotionslos ins nächste Spiel gehen, wie schon so oft in der Karriere.
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hangloose101 schrieb:

Wenn man sich nach dem Cent bückt, muss man auch darauf achten, dass einem nicht der 10 EUR Schein aus der Tasche fällt.


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Mir ist (jetzt erst) aufgefallen, wie sehr er das Thema Scouting in den Vordergrund bringt und für sich bei der Gelegenheit immer Werbung macht.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass Skibbe unbedingt im Scouting mitreden will. Oder gar das Scouting selbst leiten will. Was wahrscheinlich, angesichts der Transferpleiten in letzter Zeit gar nicht mal das Schlechteste wäre.

Aber wenn es denn so ist, frage ich mich, wie das Thema bisher behandelt wird?
Ist der Trainer außen vor, was das Scouting betrifft?  Das wäre ja haarsträubend.
Oder hat Holz eine solche Macht, dass er sich nicht reinreden lässt? Oder hat Skibbe Vorschläge gemacht und ist an Holz oderBruchhagen verwisen worden, die aber andere Ansichten haben?

Gleichzeitig unterstreicht er aber, wie großartig die Zusammenarbeit mit Holz und Bruchhagen ist - ich frage mich wirklich, was das alles soll.

Das was nicht stimmt, stinkt ja zum Himmel - aber was?  :neutral-face
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fastmeister92 schrieb:

Die Nase, die für diesen großen Kader verantwortlich ist, sitzt braungebrannt und ausgeruht  in Berlin.


Die andere(n) Nase(n) sitzen aber noch in Frankfurt und wundern sich, wieso es jetzt gerade so ungemütlich und kalt wird, wo man doch erst kürzlich in aller Eintracht und Friedhofsruhe gemütlich beim Kaffee saß und plauderte.
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Vielleicht springen aber auch andere in die wenigen Lücken...

Schauen wir uns doch mal an, wer in den letzten 10 Jahren (inkl. laufende Saison 09/10) unter den Top 10 war:

Bayern, Bremen, Schalke: 10x
Dortmund, Leverkusen: 9x
Hertha, HSV, Stuttgart, Wolfsburg: 8x --> Hertha weitab in dieser Saison, Stuttgart (noch)

Das sind schonmal 9 Vereine, die in den letzten 10 Jahren regelmäßig oben mitgemischt haben.

Dazu kommt Hoffenheim, zwar in der Vergangenheit nicht präsent, aber wahrscheinlich aus den Top 10 in der Zukunft nicht mehr wegzubekommen.

10 Vereine mit Dauerkarte auf die Top 10, die auch zur Zeit oben stehen, bis auf Berlin und Stuttgart.

Stuttgart wird sich wahrscheinlich wieder berappeln, nach 8 Jahren in Folge unter den ersten Zehn und mit diesem starken Kader. Wenn es sein muss mit einem anderen Trainer.

Bleibt genau eine vakante Stelle: die von Berlin

Darum streiten sich: in erster Linie Mainz, dann Hannover, Köln, Eintracht, möglicherweise auch Gladbach und Berlin.

Ich meine, unser Ziel, Platz 9 zu erreichen wird verdammt schwierig - und rückt ohne dauerhafte Anstrengungen und merkliche Veränderungen in weite Ferne.

Denn dass die "gesetzten" Top 10 Teams abkacken wie Hertha oder auf Dauer durchhängen wie Stuttgart, darauf sollte man nicht bauen.

Und unsere direkte Konkurrenz wie Mainz, Hannover und Köln - Gladbach und auch Berlin nicht zu vergessen - wird auch nicht tatenlos dasitzen und zugucken, wie die Etablierten durchgereicht werden oder der Eintracht kampflos den Vortritt lassen.
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zum Amanatidis Interview in der FAZ

Zunächst einmal: Gute Besserung und baldige vollständige Genesung!
Und: Es ist immer wieder interessant, von Amanatidis zu hören bzw. zu lesen. Ich wünsche mir, dass er auch nach seiner Karriere (die, machen wir uns nichts vor, nur mit sehr viel Glück noch lange dauern wird) eine Rolle bei der Eintracht spielt. Vielleicht als Pressesprecher.
Jedenfalls kann er mit Worten fast besser umgehen als mit dem Ball  ,-)

Aber eine Sache stört mich: "Es ist ganz, ganz schwierig, mehr als den neunten Platz zu erreichen."

Ich meine, dass unser Ziel (9.Platz) sehr ambitioniert ist, um nicht zu sagen: Es ist ganz, ganz schwierig überhaupt den neunten Platz zu erreichen"

Und auch was hier immer wieder schwadroniert wird, von wegen Spielerqualität und so. Ich sehe es mitnichten so, dass wir nur einige überdurchschnittliche Spieler haben, mit denen mehr (als der 9. Platz) möglich wäre. Genannt werden da immer wieder, auch von Skibbe: eben Amanatidis, Chris, Schwegler, eventl. noch Ochs.

Ich denke vielmehr, dass es diese durchschnittlichen (nämlich im Vergleich mit dem Rest der Bundesliga) Spieler sind, die es uns überhaupt erst ermöglichen, um Platz 9 mitzuspielen.

Unsere überdurchschnittlichen Spieler wären schon lange alle weg, wenn sie tatsächlich höheren Ansprüchen genügen würden. Auch Chris, der bei Wolfsburg im Gespräch war.

Wir spielen nur in Bestbesetzung, bzw wenn alle topfit und auch hellwach sind wie eine Mittelffeldmannschft. Ansonsten spielen wir wie ein Absteiger.

Überdurchschnittlich sind die o.g. Spieler im Vergleich zum großen Rest des Kaders (unterdurchschnittlich-schwach für Bundesligaverhätnisse bis zu nicht bundesligareif).

Ich jedenfalls sehe andere Ziele mit der Mannschaft als viele andere hier und offenbar auch im Verein oder in der Öffentlichkeit.

Ein realistisches Ziel, für das aber auch eine ganze Menge getan werden muss, ist das Erreichen des 9. Platzes. und dauerhaftes festsetzen in diesem Bereich (8.-10.). Das ist alles andere als ein Selbstläufer!

Ein längerfristiges Ziel, momentan sehr unrealistisch, aber nicht ausgeschlossen, ist es, sich dauerhaft auf den Rängen 5., 6., 7. zu etablieren.
Dafür sind ganz erhebliche Veränderungen und auch Investitionen notwendig sowie ein mehr oder weniger kompletter Austausch des Kaders.

Als ausgeschlossen und völlig illusorisch betrachte ich Ambitionen, die noch höher als auf Platz 5. zielen.
Dazu muss sich soviel ändern, dass es nur als Fernziel, bzw. Vision angedacht werden kann. Nicht zu vergessen, dass auch die Konkurrenz mitspielen und entsprechend schwächer werden müsste.

Nein, unsere Bestimmung ist mittelfristig ein Plätzchen unterhalb der Fleischtöpfe des internationalen Geschäfts. Und selbst dazu ist verdammt viel Arbeit nötig.
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Mitesserzentrale schrieb:
Und nochwas: Ich bin mir sicher daß Skibbe gewußt hat daß er nicht ManU vom Main übernimmt, doch auch von der Eintracht aus Frankfurt kann man erwarten daß sie sich nicht willenlos erschießen läßt. Alles was er (und ich) erwartet ist, daß die Spieler ihren Job so gutmachen wie sie können. Das bedeutet für mich Laufbereitschaft, Kampfgeist und Hell-wach-sein wenn der Schiri anpfeift bis der Schiri abpfeift. Zumindest das darf, kann und muß man von einem BuLi-Fußballprofi erwarten können, selbst wenn er nicht über die große technische Klasse verfügt.
MEZ


So schaut's aus.  
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Schobberobber72 schrieb:

Irgendwie passt das alles nicht so ganz zusammen.........


Ich versteh's auch nicht ganz. Ist vielleicht auch dem Nachmittagskäffchen mit Heribert geschuldet, dass er nicht so richtig deutlich werden kann.
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hm, ich weiß nicht recht, was ich von Skibbe's Auftritt heute im heimspiel halten soll...

Er ist den Fragen ausgewichen und hat stattdessen gesagt, was wohl jeder in Frankfurt gerne gehört hat...

Zu Berthold's (Gott behüte, dass der jemals eine Rolle bei der Eintracht spielen sollte) Frage nach Caio: Was soll er denn da sagen? "Ich war fest davon überzeugt, aus einem jungen, talentierten Brasilianer einen festen Bestandteil der Mannschaft zu machen, aber jetzt, nach ein paar Monaten muss ich erkennen, dass bei ihm Hopfen und Malz verloren ist?" eher nicht.

Ich denke, dass er davon ausgehen musste, aus der Mannschaft mehr herausholen zu können, als das FF zuletzt gelungen ist. Und jetzt, nach der dritten Klatsche in dieser Saison muss er erkennen, dass er da eine Gurkentruppe übernommen hat, die nur an Tagen, an denen Ostern und Weihnachten zusammenfallen und der liebe Gott einen guten Tag hat, ansehnlichen Fussball spielen kann. Und ansonsten lediglich eine Mischung aus gerade noch mal gutgegangen und Katastrophe hinbekommt.

Vielleicht hat er auch einfach nur kalte Füße bekommen, nachdem am Freitagabend überdeutlich wurde, dass Stuttgart und Bayern keine Ausrutscher waren, sondern die Mannschaft gg. jeden, der Eier in der Hose  hat, sang- und klanglos untergeht - und somit schon "Skibbe raus" - Rufe vorhergehört hat.
Und dass er nach seiner Rückkehr in die Bundesliga nicht gleich wieder entlassen werden will, weil das Umfeld ruckzuck die Schnauze wieder voll hat von dem Rumpelfussball, kann ich nachvollziehen. Und so geht er eben zum Angriff über - in der Öffentlichkeit, damit auch der letzte weiß, dass er sich wenigstens gegen den Untergang wehren wollte.

Das Schlimme ist ja, dass man bisweilen wirklich den Eindruck hat, als würde es sonst niemanden groß jucken, wenn man schön regelmäßig abgefertigt wird. Den Vorstand nicht und die Spieler, die ja größtenteils froh sein können, überhaupt in der Bundesliga mitkicken zu dürfen schon gar nicht.

Ich bin jedenfalls nach der Sendung ratloser als vorher.


Vor allem, wie es nun kurzfristig weitergehen soll. Und wenn die von allen fest eingeplanten Punkte gg. Gladbach, Berlin und Meinz ausbleiben, dann brennt der Baum zu Weihnachten.