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Karsten

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Aber du willst jetzt hoffentlich nicht wirklich die Geschichte zum Aufstieg Preußens hören und wie die Kleinstaaten untergingen ?  

Ein Drama in 5 Akten würde hier dann wohl nicht genügen.

So nebenbei würde dann ja auch der Forumsnazi fehlen, der ja wunderbararweise -ob seines verbalen TS-Mülls im Fanbrief- von Zolo rausgeschmissen wurde.  

Ne, gerne in der Sommerpause. Ich will Samstag nach Gladbach.  ,-)  
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Also ich hab jetzt mal hier in den Büchern geblättert. Es interessiert mich zwar, aber als Numismatiker würde ich mich nun wahrlich nicht bezeichnen.

Gefunden habe ich dazu nichts, was aber wenig verwunderlich ist, da im zersplitterten Land in den Wirren der Auflösung des Reiches und der Gründung Preußens jeder Hanswurst versuchte, Münzen zu prägen. Du hast eine Rarität gefunden, die ich auf jeden Fall in Ehren halten würde.

Sollte die Bestimmung auf 1750 - 18nochwas zutreffen, so würde ein gut erhaltenes Stück -je nach Seltenheit- in Silber etwa 50-100 EUR bringen. Ein gut erhaltenes Stück wäre z.B. aus Ururgroßsomas Schmuckkästchen. Diese Münze sieht nicht aus, als wäre sie aus Silber sondern eher in den Kammern einer armen Provinz geprägt. Numismatiker geben da gerne mal einen 5er oder 10er wg. der historischen Seltenheit.

Wie gesagt, behalte sie, du hast ein Stück Geschichte, aber mehr -denke ich- auch nicht.

PS: Sollte ich mich täuschen, fange ich mal gleich bei mir im Garten an, zu graben und freue mich für dich.    
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Es gab auch Aktionen, heute würde man das eine Art Choreo nennen, da wurden Spruchbänder angebracht, teils aus Protest,

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Mit das Beste was die Internetwelt zu bieten hat.

Bring du lieber mal bitte endlich den Bericht zum 4:2 in Wattenscheid.  ,-)
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Shmiddy schrieb:
Scaramanga schrieb:
Also das mit der 3 im Adler könnte hinkommen, also ne 3 Kreuzermünze.
Fehlt noch das Wappen    


Wie wär's hiermit - ich finde, dass sieht ähnlich aus:



Man -in diesem Falle ich- sollte vielleicht alles lesen.    ,-)

Richtig. Es handelt sich um das Wappen der Grafschaft Schaumburg;



Der Quaternionenadler lässt auf die Zeit des heiligen römischen Reiches schliessen (962-1806).

1640 wurde die Grafschaft Schaumburg unter dem Haus Braunschweig-Lüneburg, den Landgrafen von Hessen-Kassel und den Grafen zur Lippe aufgeteilt.

Der hessische Teil wurde unter der Bezeichnung Grafschaft Schaumburg in Personalunion mit der Landgrafschaft Hessen-Kassel geführt und 1821 Exklave des inzwischen zum Kurfürstentum aufgestiegenen Hessen-Kassel. 1866 wurde dieser Teil wie das ganze Kurfürstentum Hessen von Preußen erobert und zur preußischen Provinz Hessen-Nassau gemacht, wo er ab 1904 als Landkreis Grafschaft Schaumburg (Sitz in Rinteln) geführt wurde. Nach einer Verwaltungsreform innerhalb Preußens wurde der Kreis 1932 der Provinz Hannover zugeteilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Kreis dann unter britische Besatzung und wurde 1946 Bestandteil des Landes Niedersachsen.

(wiki)

Schaut aalso aus, als hätte man bei euch im Garten seit etwa 200 Jahren nicht mehr aufgeräumt.  

Off topic:

Das Spiegel-Special ist hier recht interessant:

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Kerngehäuse schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere hatte das "heilige römische Reich deutscher Nation" auch mal einen doppelköpfigen Adler als Symbol. Wenn die andere Seite eine Lilie ist, dann könnte das auf irgendein Fürstentum hinweisen. Das hrRdN bestand ja auch aus Fürstentümern. Darauf könnte die Lilie (wenn es denn eine ist) hindeuten (vielleicht Hessen-Darmstadt. He-Da war eine Landgrafschaft zu Zeiten des HrRdN und Da hat ja heute noch die Lilie als Symbol).
In anbetracht der Tatsache, dass das HrRdN von 962 bis 1806 bestand hatte, hilft dir das aber nicht wirklich bei der genauen Datierung der Münze.
Helfen könnte dir noch, dass sich das Wappen de HrRdN geändert hat, wenn sich die Kaiserkrone einer anderen Linie zugefallen ist. Der doppelköpfige Adler müsste das Symbol der Habsburger gewesen sein...

Hier ist mal das Kaiserwappen der Habsburger von 1605


Quelle für das Wappen


Auf das heilige römische Reich deutscher Nationen habe ich auch als erstes getippt.

Der Doppelkopfadler nennt sich auch Quaterionenadler und war das Wappensymbol jener Zeit. Dieses Bild habe ich gefunden, dass der Münze wohl näher kommt. Könnte also durchaus so ab 1450 gebräuchlich gewesen sein.

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Und deswegen hast du für jedes Tor einmal die Antwort hier ins Gebälk gezimmert ?  

Ich habe zwischenzeitlich mal nachgesehen, weil ich aufgrund der obigen Schilderung die Konstellation mit Stuttgart auch wieder im Kopf hatte. Unglaublich, an was man sich hier wieder erinnert.

Es war wohl das Auswärtsspiel am in der Saison 1991/92, 14. Spieltag am 19.10.1991. Die Eintracht gewann tatsächlich 4:2, Stuttgart spielte zu Hause gegen die Bayern und gewann 3:2. Die Eintracht blieb vor Stuttgart Tabellenführer. Ich war stinking, weil ich hin wollte, aber nicht konnte und ein solches "grosses" spiel verpasste.  
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Aus dieser Zeit erinnere ich mich an ein Spiel in Wattenscheid, es muss schon weiter in der Saison gewesen sein, denn viele hatten Radios am Ohr und wenn ich mich nicht täusche, war besonders interessant wie Stuttgart spielte. Ich bin mir auch sicher das wir gewannen und Stuttgart unentschieden spielte oder gar verlor.

Ohne jetzt nachzuschauen tippe ich einmal, dass das der 4:2 Sieg gewesen war.

Zu dieser Zeit bot mir mein damaliger "Fahrer" an, mich dorthin mitzunehmen. Ich konnte/durfte leider nicht, weil ich damals samstags noch Schulunterricht hatte.  
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Auch kam nach der WM 1978 in Argentinien das Schnipsel schmeißen auf, da kamen die Leute zu jedem Spiel müllsäckeweise mit Schnipseln ins Stadion die dann beim Einlauf der Mannschaften hochgeschmissen wurden. Das ergab immer ein tolles Bild des G-Blockes und nirgends in Deutschland wurde das so intensiv betrieben wie in Frankfurt. Mich würde mal interessieren wie viel Kilo Müll die bei jedem Spiel aus dem G-Block gekehrt haben.

Herrlich.  

Ich kam zwar erst rund 10 Jahre später in den Block, aber auch damals war das noch Gang und Gebe. Ich musste völlig spontan an einen Stadionbesuch denken (man nennt es wohl Dejavue), als ich schmächtiger Teenager mal wegen 2 Müllsäcken etwas Platz machen musste. "Wie lange hast du denn dafür gebraucht?" "Ich habe gestern Mittag nicht mehr gearbeitet. Ich habe 4 Stunden geschreddert."  

Auch gab es damals das Stadionheft noch umsonst und es gehörte dazu, sich vor Spielbeginn so 10-15 Exemplare zu holen und diese dann in akribischer Kleinstarbeit zu Papierschnipseln zu verarbeiten.    
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Danke für das nette Feedback.  
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[font=Comic Sans MS]Teil 5 – Der schmale Grat

Wie Anfangs erwähnt, Hand aufs Herz, wen interessiert es nicht?

Nun, mich schon, wir machen uns zur Zeit viele Gedanken um diese Personalie namens Jermaine Jones. Wir machen uns Gedanken über die Zukunft unserer Frankfurter Eintracht. Es ist ja auch völlig legitim und auch erstrebenswert.  Er war und ist ein Teil unserer Eintrachthistorie, die auch wir Fans mitgestaltet haben. Und eben diese Eintrachthistorie ist so facettenreich, dass selbst hunderte Erzählungen unterschiedlichster Menschen nicht auseichen würden um auch nur ein Buchkapitel eines Saisonjahres füllen zu können.

„Nichts als die Wahrheit“ ist der Thread schlechthin im Abstiegskampf, nur geht es sonderbarerweise nur um eine Person. Ehrliche Frage: Hätten wir nichts wichtigeres zu tun ?

Herrjeh, was hatte ich weit ausgeholt und sogar Trautmann hervorgekramt.
Kommen wir aber zum Thema: Der schmale Grat;

Ich versprach, der Kreis würde sich ob meines weiten Bogens schließen.

Wir lernten viele Namen kennen oder kannten sie bereits, aber das ist nicht die Krux.;

Das Problem, welches wir nun haben ist, dass wir aufgrund unserer jüngeren Geschichte (Teil 3)  nach einer Identifikationsfigur hungern, die eigentlich immer da war.  (Siehe das Posting zu den großen Spielern der SGE). Einem Jermaine Jones trauten wir diese Rolle zu, doch –um es einfach zu sagen- Er hat es geschafft, hochkant 8-eckig aus unseren Herzen herausgeschmissen zu werden. Und warum  Weil er dumm und beeinflussbar war.

Die Tür ist zu.

Aber wie schmal ist der angesprochene Grat?

Aus der 54er-Elf bleiben uns viele als Helden unvergessen.

Hätten sie seinerzeit gegen Ungarn verloren, würden wir heute darüber reden können ? Ich glaube, nein.

Der schmale Grat.

Bernd Trautmann

Ein Mann, der im Schatten stand, weil er ja ein Söldner war und seine Lage akzeptieren musste. Ein Mann, der sich nie über Vereinsinteressen stellte und der durch sportliche Leistungen alle Herzen eroberte.
Er stellte sich in den Dienst der Mannschaft und war stets ehrlich. Wie hätte es zu dieser Zeit als Kriegsgefangener alternativ laufen können ?

Der schmale Grat.

Die von mir aufgezählten Eintrachthelden, bei denen viele unerwähnt blieben:
Würden wir über sie noch immer reden, hätte es die Erfolge oder diese Vereinstreue nicht gegeben ?

Der schmale Grat.

Die Eintrachtstory als Fahrstuhlmannschaft. Hier der Aufstieg des Jermaine Jones exklusiv erwähnt.

Was wäre gewesen, hätte sich die SGE nicht so entwickelt ?

Der schmale Grat.

Mir kam unlängst der Wahlspruch unseres UEFA-Cup-Gegners der ersten Runde aus Dänemark in den Sinn.

Supra Societatem Nemo (deutsch: Niemand steht über der Gemeinschaft).

Also, beschränken wir es nicht auf eine Person, die ohnehin entbehrlich ist,  denn objektiv betrachtet handelt es sich um einen guten Zweitligaspieler, den eigentlich wir geypesd haben, sondern konzentrieren uns auf das hier und jetzt.

Nach wie vor gilt es sich in der Liga zu etablieren.
An dieser Stelle liegt es wieder an uns, denn wir sind Eintracht Frankfurt

The End oder mal auf Hessisch: Ferdisch
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[font=Comic Sans MS]Teil 4 - Jermaine entdeckt das Internet – 2. Kapitel

Als JermaineJuniorJones war er also unerwartet im Netz erschienen. Er stellte sich den kritischen Massen und konnte aufgrund seiner authentischen Äußerungen Pluspunkte für sich verbuchen. Die ersten Kritiken waren verstummt, zumal er schrieb, dass er sich nicht gegen Eintracht Frankfurt entscheiden werde.

Aber jede Münze hat bekanntermaßen zwei Seiten. (Wie wir aus Offenbach wissen, haben die sogar einmal versucht, eigene Münzen zu prägen und das war eine Totgeburt).

An dieser Stelle sei ein Einwurf angebracht, der die Charaktereigenschaften des typischen Eintrachtfans beschreibt;
Der Eintrachtfan an sich ist ehrlich, leidenschaftlich, begeisterungsfähig ja sogar emotional und vor allem leidensfähig. Vor allem ist der Otto-Normal-Eintrachtfan kritisch. Allerdings liegt letzteres in der Natur des Hessen, dessen grösstes Lob ja bekanntermassen ist: „Net schlescht.“

Eins aber ist dem Eintrachtfan zuwider und da kocht ihm die Galle hoch: Er lässt sich höchst ungern verarschen.

Leidenschaftlich und emotional wurde die Rückkehr des lange vermissten Sohnes beim Pokalspiel gegen Köln gefeiert. Jubelstürme brachen im Waldstadion aus und bei der Einwechslung floss so manche Träne auch des härtesten Kerls in der Kurve. Ähnliches war zu erleben, als Alexander Schur zum Ende seiner Vertragslaufzeit nochmals im Kader auf der Ersatzbank stand und die Kurve die Mannschaftsaufstellung zelebrierte.

Ja, wir Eintrachtfans lieben unsere Helden und Identifikationsfiguren. Peinlich ist uns das nicht, nein, wir sind sogar stolz darauf.

Aber zurück zum Thema. Die Ungereimtheiten um die mögliche Vertragsverlängerung fangen an, sich zu häufen.

Die Bravo-Sport, wirklich nicht als Fachblatt bekannt, benennt zum ersten mal eine schon lange bestehende Einigung mit Schalke 04.

(Bitter könnte hier aufstoßen, was im Zusammenhang mit der OP und dem Pokalfinale schon an anderer Stelle spekuliert wurde).

Feststehende Termine zwecks Vertragsgesprächen werden zunächst verschoben, dann abgesagt.

Es sickert durch, dass, ob UEFA-CUP oder weg hin oder her, zufälligerweise Schalke ein möglicher neuer Partner wäre. Nebenbei werden auch andere Vereine ins Spiel gebracht um die Vertragspokerrunde auszuweiten. Schalke dementierte nicht. Von anderen Topadressen hingegen war sonderbarerweise rein gar nichts zu lesen.

Es kommt zum offenen Bruch mit Bruchhagen, es wird sich herausgeredet und die Schuld bei anderen gesucht. Die Schlinge zieht sich weiter zu und dann, ja dann werden wieder die Fans bemüht.

Aus „Nichts als die Wahrheit“ entwickelt sich aber dummerweise ein Thread nach dem Motto „Jetzt wird’s schmutzig“.

Warum ? Ganz einfach. Wir sind treu, wir tragen den Adler im Herzen, wir sind leidensfähig, wir haben Geduld und Verständnis aber –wie gesagt- verarschen lassen wir uns nicht.[/font]


Im 5. und letzen Teil: Der schmale Grat.
Der weite Bogen, der im Eingangsposting gespannt wurde, wird zum Kreis geschlossen und auch wir hier sollten uns hinterfragen.   [/size]
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[font=Comic Sans MS]Teil 4 - Jermaine entdeckt das Internet – 1. Kapitel

Jetzt wird’s schmutzig. So heißt ein absolut scharfer Porno mit Gina Wil…..  

Scheisse, Mist, Tor für Celta Vigo. Welch Fauxpas. Da habe ich wohl etwas verwechselt, also noch einmal.

Nichts als die Wahrheit. So heißt die Dieter Bohlen Biographie aber auch der jüngste Thread des Jermaine Jones. Mit diesem Thread schoss dieser Spieler das zweite Eigentor in dieser Saison, aber nähern wir uns dieser Geschichte einmal aus einer anderen Richtung und bedienen uns der Vergangenheit und hier könnte das „Jetzt wird’s schmutzig“ durchaus passen;

Der Einzug in das Pokalfinale überschattete vieles. Novum in der Saison 2006/2007 war, dass das Finale gegen wegen der anstehenden Fußballweltmeisterschaft noch während der laufenden Saison ausgetragen wurde. Die Eintracht fuhr zwar nach Berlin, die Fans träumten von alten, glorreichen Zeiten, doch im laufenden Spielbetrieb steckte man bis zum Halse im Abstiegskampf. Dennoch kannte die Euphorie keine Grenzen und das Olympiastadion wurde förmlich zu einem Schmelztiegel der Emotionen. Was war man ausgedurstet. Die lange Leidenszeit in der Tristesse war endlich vorbei oder zumindest durch dieses Ereignis verdrängt worden.

Vielleicht hätte man zu dieser Zeit hellhöriger oder scharfsinniger sein sein sollen. Der in dieser Saison gut aufspielende Jermaine Jones stand nicht im Finalkader. Sicherlich wird ihm keiner etwas Schlechtes unterstellen wollen, aber Fakt wäre auch gewesen, dass er bei einem Abstieg nicht mit uns in Liga 2 gefolgt wäre. Kritische Pressestimmen schlussfolgerten zumindest, dass aufgrund einer besseren Verhandlungsposition gegenüber möglichen neuen Arbeitgebern die notwendigen Eingriffe vorgezogen wurden.

Höchst brisant und eine hammerharte Unterstellung. Ich behaupte einmal, dass wir, die ja doch zu weit davon entfernt sind, dieses besser unkommentiert lassen sollten, aber im Hinterkopf kann man es angesichts der weiteren Geschichte ja einmal behalten.

Der weitere Saisonverlauf ist bekannt. Nach einer Ecke stützte sich Pizzaro bei Ochs auf, eine Notbremse gegen Köhler wurde nicht geahndet und kurz vor Schluß zeigte Oliver Kahn in einem lichten Moment noch einmal, warum er einmal Deutschlands Nummer 1 gewesen war.

In der Liga wurde der Klassenerhalt perfekt gemacht und man konnte getrost auf die WM und die neue Saison 2006/2007 zugehen.
Jermaine Jones stand nach wie vor im Kader. Die Nummer 13 von Uwe Bindewald sollte es sein, doch -wie schon geschrieben- wann läuft es einmal bei der Eintracht wie man es sich so denkt.

Der Heilungsprozess des Jermaine Jones wurde durch Komplikationen und neuerliche Operationen stets unterbrochen. Nichts lag zu Saisonbeginn ferner als die Rückkehr des etatmäßigen Spielers auf der 6er Position.
Nichtsdestotrotz wurden international große Schlachten geschlagen. Eine glanzvolle Rückkehr mit einem 4:0 gegen Brondby IF auf der internationalen Bühne und aus Fansicht das wohl stimmungstechnisch grandiose 2:2 im Rückspiel, in dem wir das Stadion dort zum Beben brachten.

In der Liga hingegen lief es so lala. Zwar war der erneute Klassenerhalt das Ziel und man war auf Kurs, doch machte man sich auch im Winter Gedanken um mögliche Verstärkungen.  Eben diese wurden abgelehnt, weil man auf die Rückkehrer der Langzeitverletzten Chris, Preuß und eben Jones setzte.

Ja, eben Jones und da beginnt das Dilemma. Sein Vertrag würde zum Ablauf der Spielzeit auslaufen. Während seiner anhaltenden Verletzungsphase bekommt er jedoch ein neues Vertragsangebot von Seiten der Frankfurter Eintracht. Das Ergebnis ist bekannt. Es wird zunächst nicht angenommen und als Begründung der Reha-Prozess vorgeschoben. Es geht sogar soweit, dass sich Jermaine Jones zur Rechtfertigung dieser Entscheidung im Internetforum seines Arbeitgebers gegenüber den Fans dazu äussert und um Verständnis bittet.

Jermaine Junior Jones, so sein Forumsname. Aber das ist eine ganz eigene Geschichte…


Anmerkung des Verfassers: Ich muss hier einmal in die rhetorische Trickkiste greifen und teile den 4. Akt in Kapitel 1 und 2, denn sonst würde ich mit den 5 Akten nicht hinkommen.

Freuen wir uns also auf Kapitel 2 des 4. Aktes.
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[font=Comic Sans MS]Teil 3 – Etablierung in der Belle Etage

Seit dem Weltmeisterschaftstriumph 1954 im Allgemeinen und seit dem nationalen Titelgewinn 1959 der Sportgemeinde Eintracht Frankfurt im Besonderen beginnt also für uns die Zeitrechnung des Fußballs, wie wir ihn alle lieben. Stets begleiteten uns von Jahr zu Jahr Spieler, die wir aufgrund ihres außergewöhnlichen Könnens schätzen oder Spieler, die aufgrund ihrer ehrlichen grundsoliden Spielweise als Teil des Ganzen zum Kollektiv der Adlerträger gehörten. Natürlich gab es in all den Jahren Höhen und Tiefen aber für uns ist das recht einfach zu erklären. Es ist schlicht wie eine Ehe. Wir stehen zum Verein in guten wie in schlechten Tagen. Das sich natürlich die guten und schlechten Tage in den letzten Jahren so rasant abwechselten, ja das scheint seltsamerweise typisch für uns und Eintracht Frankfurt geworden sein. Aber selbst das nehmen wir Hessen mit Humor und sind wir einmal ehrlich, wenn es anders wäre, wäre es ja irgendwie langweilig, oder einfacher gesagt, es wäre wie bei den Bayern.

Das es eben nicht wie bei den Bayern ist, zeigt uns ein Blick in die jüngere Vergangenheit.

In der Saison 2001/2002 dümpelte man nach dem 2. Abstieg in der Bedeutungslosigkeit, sprich im Mittelfeld der zweiten Bundesliga herum. Zu dieser Zeit setzte sich ein junger Bursche aus Frankfurt Bonames in der Profimannschaft der Eintracht durch und avancierte zum Stammspieler.

Sportlich gibt es über diese Saison nichts nennenswertes zu berichten, hinter den Kulissen allerdings brodelte es, was im drohenden Lizenzentzug zu gipfeln drohte. Dem für die Spielzeit 2002/2003 neu verpflichteten Übungsleiter Willi Reimann waren bezüglich Neuverpflichtungen die Hände gebunden, da nicht klar war, wohin der Weg des Traditionsvereins hingehen würde. Die Lizenz wurde zwar durch eine Bürgschaft in letzter Minute gesichert, doch war die bunt zusammengewürfelte Truppe, die in die neue Saison gehen sollte glich eher ein Überraschungsei und große Erwartungen in einen positiven Saisonverlauf bestanden nicht. Aber eigentlich war es wie immer mit unserem Verein. Wann läuft es mal so, wie man es erwartet hat ?

Am 25. Mai 2003 wurde wieder einmal Eintrachtgeschichte geschrieben. In einem denkwürdigen Spiel, in dem uns Jermaine Jones nach einem Eckball in Führung geschossen hatte, bezwang man in letzter Sekunde den SSV Reutlingen mit 6:3 und stieg aufgrund der um ein Tor besseren Tordifferenz gegenüber dem FSV Mainz 05 endlich wieder in die Bundesliga auf. das goldene Tor hatte ausgerechnet der Frankfurter Bub Alexander Schur erzielt.

Der Jubel war frenetisch und anlässlich der Aufstiegsfeierlichkeiten versprach der Schütze zum 1:0 auf dem Balkon des Römers alles zu tun, um die Eintracht in den Europapokal zu schiessen.

Nunja, er machte 2003/2004 noch 5 Spiele für die Eintracht in der Bundesliga und verabschiedete sich nach Leverkusen.

Gut, der Frankfurter, der so gerne im UEFA-Cup spielen wollte sah seine Zukunft eben dort, einig mit Leverkausen wäre er ja zur darauf folgenden Spielzeit ohnehin gewesen.

…Hoppla, da war ja was, von wegen langfristig mit anderen Vereinen bereits einig zu sein, aber dazu an anderer Stelle mehr.

Zur Saison 2003/2004 der Eintracht und zu Jermaine Jones' Engagement in Leverkusen gibt es wenig zu sagen. Debakel würde es wohl am ehesten beschreiben. Die Eintracht fand sich auf einem Abstiegs- und Jermaine Jones auf einem Tribünenplatz in Leverkusen wieder.

Einen Aufreger der Saison gab es dennoch; Mit dem begnadeten Rethoriker Andy Möller kam kurzzeitig ein Frankfurter zurück. Für die, die ihn nur vom Hörensagen kennen (was sicher auch besser ist), das ist die Person, die der Eintracht Treue geschworen hatte um dann mit dem Spruch "Ob Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien." nach Turin zu verschwinden.

Zum Glück sollte es so etwas nicht wieder geben. Oder täusche mich ich da ?

Zur Saison 2004/2005 wurde mit Fridolin Funkel ein Übungsleiter für den Wiederaufstieg geholt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger für diese Mission bestand glücklicherweise mehr Planungssicherheit. Als es in der Winterpause anstand, die Mannschaft nochmals zu verstärken, holte man den verlorenen Sohn von der Leverkusener Tribüne zurück in den Profikader der Lizenzspielerabteilung von Eintracht Frankfurt. Derjenige, der auszog der Bundesliga das fürchten zu Lehren, war also wieder zu Hause. Quasi als gescheiterter Bundesligaprofi. Gut, in der Rückrunde stand er wieder als Stammspieler auf dem Platz und aufgrund guter Leistungen wurde ihm die Eskapade verziehen und man stieg gemeinsam recht unspektakulär wieder in die Bundesliga auf.

2005/2006 sollte das Jahr der Eintracht werden; Der Klassenerhalt war das Ziel, welches nach zähem Ringen auch erreicht wurde. Als Überflieger präsentierte sich das Team jedoch im DFB-Pokal. Viel zu sagen gibt es an dieser Stelle nicht. Es weiss hier jeder und es wird auch keiner so schnell vergessen, so dass denn überhaupt möglich ist.

Jermaine Jones hatte es übrigens auch geschafft. Im defensiven Mittelfeld setzte er sich mit dem Vertrauen der Kapitänsbinde ausgestattet im Rahmen seiner Möglichkeiten, sprich auf dem Niveau einer abstiegsbedrohten Mannschaft, endlich durch. Doch sein robustes Spiel forderte seinen Tribut. Er kam zwar auf 22 Ligaeinsätze, aber seine Krankenakte wurde ebenso dicker und dicker. Das Pokalfinale und den Zufallssieg der Bayern jedenfalls verpasste er krankheitsbedingt.

Es bleibt festzuhalten, dass er eine solide Saison spielte, aber bis zur Pforte des Fußballolymps war noch ein weiter Weg zurückzulegen. Dort reihen sich unter anderen die in Teil 2 genannten Eintrachtspieler ein.      

In Teil 4 erwartet uns mit "Jermaine entdeckt das Internet" ein Einblick in den Genesungsprozess eines Langzeitverletzten.  

...aber der kommt nicht vor morgen Abend.  ,-)
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[font=Comic Sans MS]Teil 2: Der Aufstieg im Schatten des Adlers

Im ersten Teil unserer Geschichte ging es also zurück in das Jahr 1954 und den Helden von Bern. Das Jahr, in dessen Zusammenhang auch gerne die Metapher der inoffiziellen Gründung der jungen Bundesrepublik bemüht wird. Unbestritten hatte dieser unerwartete Erfolg erheblichen Einfluss auf ein neues "Wir" Gefühl, aber sehen wir es nicht so politisch, der Fall Bernd Trautmann zeigt auf, dass man auch abseits des Rampenlichts mit großem Herz und Identifikation im Gedächtnis derer bleibt, die dieses Spiel lieben. Unser Spiel.

Sicher zählte der erste Weltmeisterschaftstitel mit zu den prägendsten Ereignissen  der 50er Jahre, doch auch im Vereinsfußball wurden zu dieser Zeit große Geschichten geschrieben und hier zählte die Sportgemeinde Eintracht Frankfurt zu den besseren Adressen. Einer der damaligen Adlerträger war der 54er Weltmeister Alfred Pfaff. Zwar stand er in der bundesdeutschen Auswahl unter Sepp Herberger nur in der zweiten Reihe, doch bei der Eintracht wird er unvergessen bleiben. Hier errang er als Mannschaftskapitän im Jahre 1959 die bislang einzige nationale Meisterschaft und führte die damalige Elf als erste deutsche Mannschaft überhaupt in ein europäisches Pokalfinale.

Der Grundstein war gelegt und die Eintracht brachte im Laufe der Jahrzehnte weitere legendäre Spieler hervor. In den 70ern kamen die unvergessenen Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski zu Ehren und avancierten zu Idolen der hessischen Fußballfans. Die Erfolge dieser beiden Spieler, die sich in das Gedächtnis der Anhängerschaft gebrannt haben würde Seiten füllen und es würde zu weit gehen, diese allesamt aufzuführen - so das denn überhaupt möglich wäre. Greifen wir nur einmal einige Beispiele heraus;

"Mr. Eintracht Frankfurt" Jürgen Grabowski kam nicht nur im Trikot der hessischen Adler, mit denen er 1974 und 1975 den DFB-Pokalsieg feiern konnte, zu besonderen Ehren, nein, auch mit der Nationalmannschaft erzielte er Triumphe, die auch heute den Kenner noch mit der Zunge schnalzen lassen. Zwar gekrönt mit dem WM-Titel 1974 bleibt doch ein besonderes Spiel stets in Erinnerung. Das Jahrhundertspiel 1970 im Halbfinale gegen Italien, in dem er kurz vor Schluß die Flanke gab, die "ausgerechnet Schnellinger" zum Ausgleich nutzen konnte.

Den Jüngeren hier sei gesagt, dass das in etwa so ist, wie wenn Ochs in einem unerwarteten Moment eine Hereingabe wagt, die "ausgerechnet Preuß" mit einem spektakulären Fallrückzieher zu einem Siegtor gegen die Bayern verwandelt.  

Seine Karriere endete leider zu früh. Ein junger Holzhacker namens Matthäus grätschte ihn an der Mittellinie ab, woraufhin er verletzungsbedingt seine Profilaufbahn beenden musste.

Der Erfolg 1980 im UEFA-Cup blieb ihm somit verwehrt. Untrennbar mit diesem Erfolg verbindet man aber den Namen seines langjährigen Spielpartners Bernd Hölzenbein, der durch sein Tor im Sitzen den Weg in das Finale bereitete.

Doch auch ein weiterer Eintrachtstern war zu dieser Zeit aufgegangen: Karl-Heinz Körbel.

"Der treue Charly" brachte es während seiner Laufbahn von 1972 bis 1991 bei Eintracht Frankfurt auf 602 Bundesligaspiele, war an allen 4 Pokalsiegen beteiligt und wird den Status als Rekordspieler der Bundesliga, der sich auch durch Vereinstreue auszeichnete, wohl bis in die Ewigkeit halten. Ohnehin stellte die Frankfurter Eintracht zu Ende der Karriere der Laufbahn von Karl-Heinz Körbel Anfang der 90er eine Mannschaft, die Fußball zelebrierte, aber leider nie den Erfolg 1959 um Alfred Pfaff wiederholen konnte. Unter anderem sei hier ein Mittelfeldspieler namens Andreas Möller erwähnt, auf den ich in anderem Zusammenhang im dritten Teil dieser Geschichte noch eingehen werde. Hier jedenfalls hat er nichts verloren.  

Das Ende der 90er Jahre hingegen war geprägt durch den Niedergang der Eintracht und der Lancierung zu einer Fahrstuhlmannschaft. Doch auch zu diesen Zeiten prägten zwei Identifikationsfiguren das Bild unserer Elf. Uwe Bindewald und Alexander Schur.

Uwe Bindewald, der die großen Zeiten und den Fußball 2000 mitgestaltet hatte, rackerte auch in schlechten Zeiten für sein Team und war sich nicht zu schade den bitteren Gang in Liga zwei mitzugehen. 261 mal in der Bundesliga und 123 mal in der zweiten Liga trug er das Adlertrikot. Die Anhängerschaft liebte ihren unermüdlichen Kämpfer mit dem Spitznamen "Zico", den er in Anspielung an seine technische Rafinesse erhalten hatte. Seine Rückennummer 13 jedenfalls wird in der Kurve unvergessen bleiben. Bei seiner Verabschiedung, welche mit einer aufsehen erregenden Choreographie zelebriert wurde, wurde den Fans in Form einer Schwenkfahne symbolisch diese Nummer überreicht.

Zum Abschluss unserer kleinen Reise durch die Eintrachtgeschichte sollte natürlich noch Alexander Schur Erwähnung finden.  Ein Spieler, der in den Herzen der Eintrachtfans nicht nur wegen seines Kopfballtreffers in der allerletzten Sekunde gegen den SSV Reutlingen zum Wiederaufstieg Geschichte geschrieben hat, doch auch das würde den Rahmen hier sprengen.

Um es abzuschließen möchte ich es mit den Worten der damaligen Radioreportage, die bei uns so legendär wie die 54er Berichterstattung von Zimmermann ist, sagen:

Meine Freundin möge mir verzeihen. Das ist geiler als Sex. Eintracht Frankfurt.

Was nun Spieler wie die hier angesprochenen Alfred Pfaff, Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein, Karl-Heinz Körbel, Uwe Bindewald und Alexander Schur mit einem jungen Spieler aus Frankfurt Bonames zu tun haben und warum hier andreas Möller erwähnt wurde, das lesen wir im dritten Teil "Etablierung in der Belle Etage"[/font]
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Ach hier ist der Thread gelandet.    

Und ich suche mir nen Wolf.
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Freecastle_Adler schrieb:
Rostiger-Nagel schrieb:
BILD: Grit, Tim steht immer mit gegelten Haaren im Tor. Wie ist das, wenn die gegnerischen Fans singen. „Du hast die Haare schön“?

Grit: „Darüber lachen wir. Das ist nun mal sein Image. Viel schlimmer ist, wenn Tim beleidigt oder beworfen wird. Das ist zum Beispiel in Frankfurt immer schlimm.  



 


hihihi  
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raideg schrieb:
Grit: „Sportschau, ist das bei der ARD? Okay, das Werder-Spiel gucke ich.“

Sarah: „Und vorher aber live Arena?“

Grit: „Nee, haben wir nicht!“

Sarah: „Was? Das wär‘ bei uns undenkbar! Es läuft nur Arena, Arena, Arena. Wie schaut dein Mann denn dann die Spiele?“

Grit (lacht): „Der steht doch im Tor! Und wenn er verletzt ist, geht er zu Kumpels oder in die Kneipe.“
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Tja, das gibts doch nicht! Da gibt es tatsächlich Spieler die für ihr Geld auch noch Fussball spielen, nicht dauerverletzt sind, auf der Couch rumhängen und deswegen nicht die Spiele in Arena schauen können!
Unfassbar diese Frau    


Und genau deswegen haben sie mich heute im Zug auf dem Weg zur Arbeit alle komisch angeschaut, weil ich auf einmal laut loslachen musste.    
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Danke. Jeweils 1-2 Tage bis zur Fortsezung. Das Konzept -oder wie man es nennen soll- habe ich zusammen.  
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jane_doe schrieb:
Karsten schrieb:
Das steht doch erst morgen in der Bild. "Kreditkarten und Geldstrafen".    


Ach siehste, da war ich wieder zu ungeduldig...



Büdde.  

Sarah: „Der Begriff Spielerfrau ist von Vorurteilen überhäuft... Jede Frau geht gerne shoppen!“