katteker
1714
Damit Abstandsregeln etc. einfacher umgesetzt werden können, müsste man den Zutritt beschränken. Da aber verständlicherweise niemand lange vor der Tür warten will, fände ich es gut, wenn man sich online bestimmte Zeitfenster reservieren könnte. Das gilt übrigens nicht nur für Fitnessstudios.
Wenn ich es auf die schnelle auf Grundlage von Werners Zahlen überblicke dürfte Schweden bei den heute vermeldeten Zahlen (135 Tote) auch sehr wahrscheinlich die höchste Todesfallzahl/Einwohner in ganz Europa haben. Die täglichen Todesfallzahlen steigen dort zwar auch nicht mehr immer weiter an, wie es bis vor zwei Wochen der Fall war, befinden sich aber konstant auf einem sehr hohen Niveau, während sie praktisch in allen anderen europ. Staaten in den letzten Wochen sehr stark gesunken sind.
katteker schrieb:
Wenn ich es auf die schnelle auf Grundlage von Werners Zahlen überblicke dürfte Schweden bei den heute vermeldeten Zahlen (135 Tote) auch sehr wahrscheinlich die höchste Todesfallzahl/Einwohner in ganz Europa haben
Also in den letzten 7 Tagen (1. bis 7. Mai) sieht es bei den Todesopfern je 1.000.000 Einwohner so aus:
71,4 … Belgien
56,9 … Großbritannien
45,4 … Schweden
34,9 … Irland
32,9 … Italien
32,7 … Spanien
28,8 … Niederlande
24,7 … Frankreich
15,9 … Luxemburg
11,4 … Portugal
10,7 … Dänemark
9,0 … Deutschland
8,8 … Rumänien
8,4 … Schweiz
8,0 … Finnland
7,2 … Ungarn
5,6 … Türkei
4,1 … Kroatien
3,8 … Russland
3,8 … Slowenien
3,8 … Serbien
3,2 … Tschechien
2,9 … Polen
2,8 … Österreich
2,5 … Bulgarien
1,9 … Ukraine
1,8 … Baltikum
1,3 … Norwegen
0,8 … Griechenland
0,5 … Slowakei
Hier als Vergleich die Zahlen von den ersten 7 Tagen im April
120,8 … Spanien
115,7 … Belgien
104,5 … Frankreich
77,5 … Italien
64,7 … Großbritannien
62,1 … Niederlande
45,1 … Schweiz
41,1 … Schweden
33,3 … Luxemburg
28,4 … Irland
19,5 … Dänemark
18,1 … Portugal
14,9 … Deutschland
12,7 … Österreich
10,0 … Slowenien
9,3 … Norwegen
6,1 … Türkei
5,9 … Rumänien
5,4 … Serbien
5,3 … Tschechien
4,3 … Baltikum
3,2 … Ungarn
3,1 … Finnland
3,0 … Griechenland
2,9 … Kroatien
2,5 … Polen
2,1 … Bulgarien
0,7 … Ukraine
0,4 … Slowakei
0,3 … Russland
Grundsätzlich also Osteuropa gestiegen in den letzten Wochen sowie Irland, Schweden und Finnland.
Schweden von Platz 8 auf 3.
Lol... hättest du das jetzt auch bei +1 geschrieben?
Natürlich spreche ich von den täglich Neu-Infizierten. Wenn ich ein paar Wochen zurück gehe waren sich ja die meisten einig darüber, dass den Schweden ihr Sonder-Weg total um die Ohren fliegen wird und alles in einer Katastrophe biblischen Ausmaßes enden würde. Davon kann ich nicht wirklich was erkennen.
Natürlich spreche ich von den täglich Neu-Infizierten. Wenn ich ein paar Wochen zurück gehe waren sich ja die meisten einig darüber, dass den Schweden ihr Sonder-Weg total um die Ohren fliegen wird und alles in einer Katastrophe biblischen Ausmaßes enden würde. Davon kann ich nicht wirklich was erkennen.
Dann solltest du dich halt korrekt ausdrücken. Für mich und viele andere sind 12x so viele Tote wie im Nachbarland Finnland, 13x so viele Tote wie im Nachbarland Norwegen und 10x so viele Tote in Stockholm wie in Berlin schon katastrophal und für dich ist es halt ein unbedeutender Kollateralschaden eines gelungen und vorbildlichen Experiments. Da drehen wir uns aber schon im länger im Kreis ...
planscher08 schrieb:
Die Anzeichen verdichten sich immer mehr das der Ausbruch schon viel früher war
dazu gäbe es schon einige grundsätzliche fragen, das infektionsgeschehen betrachtend.
tagesspiegel: Analyse von weltweiten Genproben Coronavirus breitete sich vielleicht schon im Oktober 2019 rasant aus
Das Team aus zwölf Wissenschaftlern schreibt: "Phylogenetische Schätzungen lassen vermuten, dass die Pandemie zwischen dem 6. Oktober und 11. Dezember begann, was dem Zeitraum entspricht, in dem das Virus vom Tier auf den Menschen übergesprungen ist."
und noch mit ins feld geführt:
tagesspiegel: Drosten beunruhigt über Schüler-Studie
In Frankreich hatten sich in einem Gymnasium rund 40 Prozent der Schüler mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergab eine Studie mit Antikörpertests.
denn tatsächlich kam mir jetzt wieder in den sinn, dass es im winter in meinem umfeld zu wirklich vielen ungewöhnlichen und sehr starken erkältungen kam, die man nur wenige wochen später aufgrund der symptome direkt in quarantäne geschickt hätte.
zu beginn der maßnahmen dachte ich ja, dass diese geäußerten mutmaßungen doch nicht plausibel darstellbar seien. mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher.
deswegen mal in die runde gefragt:
habt ihr ähnlich subjektive eindrücke gesammelt?
Da kann man derzeit wirklich nur spekulieren. Dagegen spricht meiner Meinung nach, dass mir keine Berichte von extrem gehäuften Todesfällen in Altenheimen, Krankenhäusern etc aufgefallen sind. Wäre das Virus schon vor der Zeit jeglicher Schutzmaßnahmen weiter verbreitet gewesen, hätte es solche auffälligen Entwicklungen ja zumindest dort eigentlich häufiger geben müssen.
katteker schrieb:
Da kann man derzeit wirklich nur spekulieren. Dagegen spricht meiner Meinung nach, dass mir keine Berichte von extrem gehäuften Todesfällen in Altenheimen, Krankenhäusern etc aufgefallen sind. Wäre das Virus schon vor der Zeit jeglicher Schutzmaßnahmen weiter verbreitet gewesen, hätte es solche auffälligen Entwicklungen ja zumindest dort eigentlich häufiger geben müssen.
Könnte aber durchaus schon früher zirkuliert haben. Erst vereinzelt und dann in Wellen zu einer Sintflut. Wenn die Temperaturen noch kalt sind, breitet sich das rasend schnell aus.
Aktuelle Zahlen anzweifeln und kritisieren und gleichzeitig die Grippenzahlen von 1969 als Fakt darstellen, obwohl dort weder entsprechend getest wurde und es zudem gar keine geordnete Erfassung gab ...
Übrigens gab es in der Grippesaison 2017/2018, die immer zur Leugnung der Coronarisiken angeführt wird,1674 Todesfälle mit laborbestätigter Influenzainfektion gemäß Infektionsschutzgesetz.
Wenn die Zahl der Coronatoten ebenso vage geschätzt werden würde, wie die Anzahl der Grippetoten, würde sie gerade die Leute, die jetzt immer die Grippe-Vergleiche anstellen, nicht akzeptieren.
Übrigens gab es in der Grippesaison 2017/2018, die immer zur Leugnung der Coronarisiken angeführt wird,1674 Todesfälle mit laborbestätigter Influenzainfektion gemäß Infektionsschutzgesetz.
Wenn die Zahl der Coronatoten ebenso vage geschätzt werden würde, wie die Anzahl der Grippetoten, würde sie gerade die Leute, die jetzt immer die Grippe-Vergleiche anstellen, nicht akzeptieren.
Etwas offttopic aber vielleicht ist hier jemand der das ganze (juristisch) einschätzen kann: In diversen sozialen Medien geistert gerade eine professionell wirkende Grafik zur Heinsberg-Studie rum, die den Eindruck erweckt, als würde sie offiziell von der Forschungsgruppe stammen. Eingearbeitet sind dort sowohl Ergebnisse der Studie aber auch völlig falsche Zahlenwerte. Für jemanden, der keinen Blick in die veröffentlichten Studienergebnisse wirft, ist das ganze also nicht erkennbar. Ich halte sowas für äußerst gefährlich und es ist für mich nicht mit den üblichen Verschwörervideos gleichzusetzen. Gibt es Möglichkeiten gegen sowas vorzugehen?
planscher08 schrieb:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/virologe-streeck-1-8-millionen-corona-infizierte-in-deutschland-16753100.html
Einblicke über die Heinsberg-Studie. Keine größeren Überraschungen
Mmmh.
Der FAZ Artikel ist ja jetzt hinter der Paywall, war aber gestern noch frei.
Ich bin etwas überrascht, dass Streeck hier so überzeugt von möglichen 1,8 Infizierten in Deutschland spricht.
In anderen Interviews spricht er selbst davon, dass Gangelt nicht mit anderen Regionen vergleichbar sei.
Mit Bezug auf den Entwurf des Fachartikels zur Studie, der endlich online ist und damit für den Peer Review zur Verfügung steht, ist sein Co-Autor Hartmann bei der 1,8 Mio auch zurück gerudert.
Auch der unabhängige Experte Kraus, der die PK zum Entwurf dabei war, sieht keine Übertragbarkeit der Ergenisse auf ganz Deutschland.
Na ja, ich finde Streecks Medienverhalten immer noch etwas fishy.
Das so ein Interview in der FAZ zwei Tage vor den nächsten Lockerungsdiskussionen erscheint und die Print BILD dazu titelt "Woche der Entscheidung, jetzt geht es um unser GELD und unsere ZUKUNFT" passt irgendwie in mein Empfinden rund um diese Studie und die Verbindung zu Laschet und Storymachine.
Wobei man natürlich auf den Ergebnissen aufbauen kann, sofern sie den Peer Review überstehen.
Den Entwurf des Fachartikels selbst findet man als Link in diesem Zeit Beitrag.
Hier wird auch nochmal versucht aufzuzeigen, warum sich die Heinsberg Studie eben nicht auf ganz Deutschland übertragen lässt.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-05/heinsberg-studie-coronavirus-hendrik-streeck-virologe-deutschland-dunkelziffer
Auf jeden Fall gut, dass die Studie endlich mal veröffentlicht ist und damit Teil des wissenschaftlichen Diskurses werden kann.
Die ewige Diskussion und Argumentation auf Basis unverifizierter Teilergebnisse hat schon genervt.
Spannend:
Der Preprint wurde im Rahmen einer PK des Deutschen Science Media Center vorgestellt.
Die bewegten Bilder bekommt man hier:
https://drive.google.com/file/d/1QOSkvo7ntK7UvBYl3bcew1LedYDuLx6f/view
Geht fast ne Stunde, aber im Moment regnet es ja ohnehin viel.
Außerdem gebe ich zu, dass ich beim lesen des Preprint recht schnell aufgeben musste, zu hoch für mich.
Die PK ist deutlich leichter zu verdauen.
Ich finde auch, dass jede "Feldforschung" wichtig ist. Zumindest nach einer ersten Beschäftigung damit, erchließen sich mir aus der Heinsberg-Studie keine grundsätzlich neuen Erkenntnisse. Ja, es gibt eine relativ hohe Dunkelziffer an Erkrankten, was auch zuvor angenommen wurde. Diese Zahl ist aber nicht im Ansatz so hoch, als das man über das Konzept der Herdenimmunität nachdenken könnten. Die Letalität bewegt sich auch in dem Rahmen, den man angenommen hat, was die Krankheit jetzt weder gefährlicher und ungefährlicher erscheinen lässt, als zuvor angenommen.
Lauterbach hat meines Erachtens Schwierigkeiten seine Rolle klar zu definieren. Aus rein epidemiologischer Sicht wäre es natürlich sinnvoll, die Schulen jahrelang nicht im Normalbetrieb laufen zu lassen. Aus politischer Sicht ist das aber nicht umsetzbar.
Lauterbach hat meines Erachtens Schwierigkeiten seine Rolle klar zu definieren. Aus rein epidemiologischer Sicht wäre es natürlich sinnvoll, die Schulen jahrelang nicht im Normalbetrieb laufen zu lassen. Aus politischer Sicht ist das aber nicht umsetzbar.
katteker schrieb:
Lauterbach hat meines Erachtens Schwierigkeiten seine Rolle klar zu definieren. Aus rein epidemiologischer Sicht wäre es natürlich sinnvoll, die Schulen jahrelang nicht im Normalbetrieb laufen zu lassen. Aus politischer Sicht ist das aber nicht umsetzbar.
Ja, sehe ich auch so. Mittlerweile nervt er extrem (gestern wieder auf Phoenix) weil er sich in der Rolle des Bad Guy sehr gefällt und die TV-Anstalten ihn deswegen gerne einladen, kontroverse Diskussionen sind mit ihm garantiert.
Er kann aus seiner epidemiologischen Zwangsjacke nicht raus, auf konstruktive Lösungen oder Ideen reagiert er oft barsch und mit Kopfschütteln. Erst wenn man tiefer in die Diskussion geht und schlüssige Argumente bringt lenkt er etwas ein und relativiert... warum er das aber nicht von Beginn an macht verstehe ich nicht, daher meine Vermutung das er sich als böser Bube gut gefällt und gerne erstmal populistisch einen raushaut um gehört zu werden...
katteker schrieb:
Fassen wir also zusammen: Ärzte in Schweden führen an, dass auf schwedischen Intensivstationen schon jetzt "priorisiert" wird und ältere Covid-Patienten dort fast nicht mehr behandelt werden. Die Zahlen stützen das, da die Alten zwar einen extrem hohen Anteil der schweren Verläufe ausmachen (62% der Todesfälle) aber auf den Intensivstationen praktisch nicht zu finden sind (3%).
Du unterstellst den Ärzten "Fake-News" und verteidigst den schwedischen Weg, indem du ausgerechnet auf vergleichbare Zahlen aus Krankenhäusern in der menschenverachtenden Diktatur China und Italien, wo es eben zur Triage kam, verweist
Sehr schön, dass die Schweden diese schreckliche Vermutung, dass 70 oder 80-jährige abgewiesen würden, mittlerweile wohl als unzutreffend klar gestellt und ausgeräumt haben:
„Richtigstellung: Auch während der Coronapandemie wird älteren Menschen in Schweden die Intensivpflege nicht verweigert – wie an dieser Stelle irrtümlich dargestellt.“
https://taz.de/Richtigstellung/!5678480/?goMobile2=1586304000000
Auch die Tagesschau berichtet heute darüber und bestätigt darüberhinaus das, was ich obigem User vor einigen Tagen schon versucht habe zu verdeutlichen:
Nämlich, dass der geringe Anteil an Patienten >80 Jahre auf Intensivstationen nicht grundsätzlich ungewöhnlich ist und auch in anderen Ländern als Italien oder China im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegt, z.B in Kanada, Holland, Dänemark oder Österreich:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-schweden-intensivmedizin-101.html
....
Dass mit den (fast) sicheren Antikörper Tests ist natürlich auch ne super Sache! Die Dinger werden ja ab heute bereits ausgeliefert und Ergebnisse sollen schon nach 1-2 Tagen vorliegen. Dann könnten ja hoffentlich schon diese oder nächste Woche die Resultate einer representative Stichprobe über ganz Deutschland vorliegen, um die Dunkelziffer zu bestimmen.
Entweder lesen Sie die Artikel die sie verlinken tatsächlich nicht vollständig oder sie betreiben hier eine unseriöse Rosinenpickerei. Daher gerne einige Ergänzungen:
Bis Anfang Mai waren es 50 von mehr als 5200 nachweislich Infizierten in dieser Altersgruppe - also weniger als ein Prozent. In anderen Altersgruppen wurden deutlich mehr Corona-Patienten auf einer Intensivstation behandelt
Auch in Österreich und Kanada scheint der Anteil der über 80-jährigen Covid-Patienten auf Intensivstationen nach aktueller Datenlage eher im niedrigen einstelligen Prozentbereich zu liegen.
Werte zwischen unter 1% und womöglich 4% sind schon signifikant unterschiedlich Wenn man die Werte von 12% in Deutschland nimmt, sind es schon extreme Unterschiede.
Es seien Hinweise eingegangen, dass dort Patienten mit Vorerkrankungen, darunter Dialysepatienten, eine Intensivbehandlung verweigert worden sein soll. "Wir haben Fragen an das Krankenhaus geschickt aber bislang noch keine Antworten darauf erhalten", heißt es von einer Sprecherin der Behörde. Auch dem NDR antwortete die Uniklinik Karolinska nicht.
Warten wir doch gerne noch mehr Praxisberichte von Ärzten aus Schweden ab, die dies bestätigen.
Deine abenteuerliche Argumentation, dass sich in Schweden nur wenige alte Patienten aus den Intensivstationen befinden, weil dies der generellen Altersverteilung entspricht, ist mit den Artikeln hingegen eindeutig widerlegt, wobei dazu auch schon der gesunde Menschenverstand ausgereicht hätte.
Zudem wurden in Deutschland ja auch zahlreiche niederländische Covid-Patienten intensivmedizinisch betreut, da es dort ja offensichtlich auch zu Engpässen kam. Wenn man durch geringe Einschränkungen für viele Ansteckungen sorgt und zeitgleich geringe Intensivkapazitäten zur Verfügungung hat, ergeben sich zwangsläufig Probleme, die wir hier zum Glück nicht hatten. Wenn man in den Staaten generell eine "Palmer-Strategie" fährt, macht es das ganze während einer Pandemie nicht besser, sondern nur noch bedenklicher.
Bis Anfang Mai waren es 50 von mehr als 5200 nachweislich Infizierten in dieser Altersgruppe - also weniger als ein Prozent. In anderen Altersgruppen wurden deutlich mehr Corona-Patienten auf einer Intensivstation behandelt
Auch in Österreich und Kanada scheint der Anteil der über 80-jährigen Covid-Patienten auf Intensivstationen nach aktueller Datenlage eher im niedrigen einstelligen Prozentbereich zu liegen.
Werte zwischen unter 1% und womöglich 4% sind schon signifikant unterschiedlich Wenn man die Werte von 12% in Deutschland nimmt, sind es schon extreme Unterschiede.
Es seien Hinweise eingegangen, dass dort Patienten mit Vorerkrankungen, darunter Dialysepatienten, eine Intensivbehandlung verweigert worden sein soll. "Wir haben Fragen an das Krankenhaus geschickt aber bislang noch keine Antworten darauf erhalten", heißt es von einer Sprecherin der Behörde. Auch dem NDR antwortete die Uniklinik Karolinska nicht.
Warten wir doch gerne noch mehr Praxisberichte von Ärzten aus Schweden ab, die dies bestätigen.
Deine abenteuerliche Argumentation, dass sich in Schweden nur wenige alte Patienten aus den Intensivstationen befinden, weil dies der generellen Altersverteilung entspricht, ist mit den Artikeln hingegen eindeutig widerlegt, wobei dazu auch schon der gesunde Menschenverstand ausgereicht hätte.
Zudem wurden in Deutschland ja auch zahlreiche niederländische Covid-Patienten intensivmedizinisch betreut, da es dort ja offensichtlich auch zu Engpässen kam. Wenn man durch geringe Einschränkungen für viele Ansteckungen sorgt und zeitgleich geringe Intensivkapazitäten zur Verfügungung hat, ergeben sich zwangsläufig Probleme, die wir hier zum Glück nicht hatten. Wenn man in den Staaten generell eine "Palmer-Strategie" fährt, macht es das ganze während einer Pandemie nicht besser, sondern nur noch bedenklicher.
katteker schrieb:
Entweder lesen Sie die Artikel die sie verlinken tatsächlich nicht vollständig oder sie betreiben hier eine unseriöse Rosinenpickerei.
katteker schrieb:
Deine abenteuerliche Argumentation, dass sich in Schweden nur wenige alte Patienten aus den Intensivstationen befinden
Werden Eure Majestät mal mit sich selbst einig, ob sie andere User siezen oder duzen.
Interessante Interpretationen von signifikant.
Ebenso bei 15 Patienten von 123 auf einen representativen Wert zu schließen.
Das verlinkte Zitat bezieht sich zudem auf EIN EINZIGES Krankenhaus (von? Ca. 100?), bei dem zudem bisher lediglich Verdacht besteht.
Da Frage ich mich wer hier unseriöse Rosinen pickt?
Ja, ich bin gespannt.
Bisher sind das für mich nichts anderes als nicht belegte Behauptungen.
Ebenso bei 15 Patienten von 123 auf einen representativen Wert zu schließen.
Das verlinkte Zitat bezieht sich zudem auf EIN EINZIGES Krankenhaus (von? Ca. 100?), bei dem zudem bisher lediglich Verdacht besteht.
Da Frage ich mich wer hier unseriöse Rosinen pickt?
katteker schrieb:
Warten wir doch gerne noch mehr Praxisberichte von Ärzten aus Schweden ab, die dies bestätigen.
Ja, ich bin gespannt.
Bisher sind das für mich nichts anderes als nicht belegte Behauptungen.
Ich würde mich auch über konkrete Informationen zur Gastronomie freuen. In Spanien will man wohl mit 30% der Außensitzplätzen beginnen, was sicherlich noch nicht extistenzsicherend ist, aber zumindest eine Perspektive aufzeigt. Ich habe allerdings noch kein konkretes Konzept gesehen. Weiß jemand, ob die entsprechenden Verbände hier bereits etwas erarbeitet und veröffentlicht haben? Da in der Branche ja Gesundheitsschutz und Hygiene grundsätzlich eine große Rolle spielen sollten, dürfte dort ja auch Expertise vorhanden sein. Zudem dürfte ein Konzept, dass von den großen Gastronomieverbänden erarbeitet wurde, wohl auch auf mehr Akzeptanz stoßen.
Man kann der DFL viel vorwerfen, aber sie haben immerhin auf den Tisch gelegt, wie sie es sich vorstellen.
Man kann der DFL viel vorwerfen, aber sie haben immerhin auf den Tisch gelegt, wie sie es sich vorstellen.
katteker schrieb:
Mehr als die Hälfte der Todesfälle des Landes konzentrieren sich auf Stockholm (über 1400 Tote). In den extrem dünn besiedelten ländlichen Regionen des Landes gibt es ja quasi ein natürliches "social distancing". In Stockholm rächt es sich hingegen, dass sich die Infektionen, aufgrund nur geringer Vorgaben, sehr schnell ausbreiten können.
Ja, aber das hat Schweden mit nahezu allen anderen Ländern gemeinsam. In den Metropolen ist die Infektions- bzw. Sterberate um ein Vielfaches höher wie auf dem Land.
Zieh mal die Lombardei, Bergamo und Südtirol von Italien ab, oder New York von den USA, kommt man wohl zu ähnlichen Ergebnissen. Da dürfte es wohl nur eine sekundäre Rolle spielen, welche Maßnahmen man getroffen hat.
Grundsätzlich korrekt, aber wenn ich mich nicht täusche, kam es ja in der Lombardei auch zu dem ersten Ausbruchsgeschehen, das sich zunächst unkontrolliert verbreiten konnten, bevor harte Maßnahmen getroffen wurden. Durch diese Maßnahmen konnte man es immerhin verhindern, dass es zu einem katastrophalen Verlauf in anderen dicht besiedelten Regionen im Land kommen konnte. So ist Rom relativ wenig betroffen (432 Tote). In Schweden waren die ersten Fälle nicht in Stockholm konzentriert und obwohl die starke Ausbreitung in Schweden relativ spät einsetzte, hat man eben nicht verhindert, dass es zu einer massiven Ausbreitung in der einzigen Metropole des Landes kam, was wohl zu verhindern gewesen wäre.
newfromgg schrieb:
Wie die Behandlung dort aussieht , weiss ich nicht. Aber ich habe durchaus Zutrauen in das schwedische Gesundheitssystem.
kenn mich da auch nicht so gut aus, aber dieses institut hier sieht dort zumindest ziemliche versorgungsengpässe. nur knapp 1/3 der kapazitäten hätten sie demnach:
https://covid19.healthdata.org/sweden
Das kann ich so bestätigen. Schweden hat nur 2 Krankenhausbetten pro 1000 Einwohner (zum Vergleich Deutschland 6) https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/04/PD20_119_231.html
und regulär tatsächlich nur 530 Intensivbetten im gesamten Land, die man aber jetzt massiv aufgestockt hat. Es herrscht dort aber nach meiner eigenen Erfahrung eine ganz andere "Kultur" im Gesundheitswesen. Man geht wesentlich seltener zum Arzt und muss bei Erkrankungen häufig zunächst eine qual. Pflegekraft konsultieren, bevor man einen Arzttermin erhält. Das ganze will ich gar nicht abschließend werten, da es sicherlich nicht nur Nachteile mit sich bringt. Erschreckend finde ich derzeit, dass man aktuell faktisch Patienten, aussortiert, wie es sich Boris Palmer wünschen würde
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-22-april-2020-100.html (Ab 01:02)
Auch in diesem Zusammenhang sollte man aber der Fairness halber sagen, dass die Akzeptanz dafür in der Bevölkerung, z.T. sogar unter der betroffenen Gruppe, deutlich höher zu sein scheint, als in Deutschland.
und regulär tatsächlich nur 530 Intensivbetten im gesamten Land, die man aber jetzt massiv aufgestockt hat. Es herrscht dort aber nach meiner eigenen Erfahrung eine ganz andere "Kultur" im Gesundheitswesen. Man geht wesentlich seltener zum Arzt und muss bei Erkrankungen häufig zunächst eine qual. Pflegekraft konsultieren, bevor man einen Arzttermin erhält. Das ganze will ich gar nicht abschließend werten, da es sicherlich nicht nur Nachteile mit sich bringt. Erschreckend finde ich derzeit, dass man aktuell faktisch Patienten, aussortiert, wie es sich Boris Palmer wünschen würde
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-22-april-2020-100.html (Ab 01:02)
Auch in diesem Zusammenhang sollte man aber der Fairness halber sagen, dass die Akzeptanz dafür in der Bevölkerung, z.T. sogar unter der betroffenen Gruppe, deutlich höher zu sein scheint, als in Deutschland.
In Schweden wird nur sehr wenig getestet, folglich sind die Infektionszahlen und der darauf beruhende R-Wert dort noch weniger aussagekräftig als in vielen anderen Ländern. Das ist in meinen Augen auch die Erklärung für die scheinbar höhere Tödlichkeit der Erkrankung.
Was ich besonders auffällig in Schweden finde, ist dass die Todesfälle, im Vergleich zu Deutschland, räumlich extrem ungleich auftreten. Mehr als die Hälfte der Todesfälle des Landes konzentrieren sich auf Stockholm (über 1400 Tote). In den extrem dünn besiedelten ländlichen Regionen des Landes gibt es ja quasi ein natürliches "social distancing". In Stockholm rächt es sich hingegen, dass sich die Infektionen, aufgrund nur geringer Vorgaben, sehr schnell ausbreiten können.
Interessantes stat. Material zu Schweden findet man übrigens hier: https://www.aftonbladet.se/nyheter/a/y3rdeA/coronaviruset-har-ar-de-senaste-siffrorna
Die wirtschaftlichen Vorteile der dortigen Strategie sind übrigens sehr überschaubar, da Schweden natürlich auch massiv in die globalisierte Wirtschaft eingebunden ist. Die Arbeitslosenzahlen steigen rapide und der IWF geht von einem mit Deutschland vergleichbaren BIP-Einbruch in diesem Jahr aus.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/konjunktur/kein-shutdown-schweden-waehlt-sonderweg-in-corona-krise-wirtschaft-bricht-trotzdem-ein_id_11928570.html
Was ich besonders auffällig in Schweden finde, ist dass die Todesfälle, im Vergleich zu Deutschland, räumlich extrem ungleich auftreten. Mehr als die Hälfte der Todesfälle des Landes konzentrieren sich auf Stockholm (über 1400 Tote). In den extrem dünn besiedelten ländlichen Regionen des Landes gibt es ja quasi ein natürliches "social distancing". In Stockholm rächt es sich hingegen, dass sich die Infektionen, aufgrund nur geringer Vorgaben, sehr schnell ausbreiten können.
Interessantes stat. Material zu Schweden findet man übrigens hier: https://www.aftonbladet.se/nyheter/a/y3rdeA/coronaviruset-har-ar-de-senaste-siffrorna
Die wirtschaftlichen Vorteile der dortigen Strategie sind übrigens sehr überschaubar, da Schweden natürlich auch massiv in die globalisierte Wirtschaft eingebunden ist. Die Arbeitslosenzahlen steigen rapide und der IWF geht von einem mit Deutschland vergleichbaren BIP-Einbruch in diesem Jahr aus.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/konjunktur/kein-shutdown-schweden-waehlt-sonderweg-in-corona-krise-wirtschaft-bricht-trotzdem-ein_id_11928570.html
katteker schrieb:
Mehr als die Hälfte der Todesfälle des Landes konzentrieren sich auf Stockholm (über 1400 Tote). In den extrem dünn besiedelten ländlichen Regionen des Landes gibt es ja quasi ein natürliches "social distancing". In Stockholm rächt es sich hingegen, dass sich die Infektionen, aufgrund nur geringer Vorgaben, sehr schnell ausbreiten können.
Ja, aber das hat Schweden mit nahezu allen anderen Ländern gemeinsam. In den Metropolen ist die Infektions- bzw. Sterberate um ein Vielfaches höher wie auf dem Land.
Zieh mal die Lombardei, Bergamo und Südtirol von Italien ab, oder New York von den USA, kommt man wohl zu ähnlichen Ergebnissen. Da dürfte es wohl nur eine sekundäre Rolle spielen, welche Maßnahmen man getroffen hat.
katteker schrieb:
Da Fettleibigkeit ja häufig zu vielen Covid-Risikofaktoren (Diabetis, Herz-Kreislauf-Erkankungen etc.) führt, klingt es nicht abwegig.
Sehe ich auch so. Allerdings wäre die Frage in einem Ärzteforum besser aufgehoben als bei uns Fußballern.
So, Update ist auf meiner Seite drin.
https://jwl869.wixsite.com/corona
Aufgrund persönlicher und technischer Komplikationen konnte ich zwei Tage lang nichts hochladen.
Die Reproduktionsrate für Deutschland hat sich bei Risklayer in den letzen 8 Tagen bei gerundet 0,8 eingependelt. Die Todesfallzahlen in Deutschland sind mittlerweile 31 % unter den Höchstwerten.
Mittlerweile sind noch 6,8 % aller Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt. Vor einer Woche waren es noch 8,3 % , vor zwei Wochen 9,9 %, vor drei Wochen 12,0 %.
https://jwl869.wixsite.com/corona
Aufgrund persönlicher und technischer Komplikationen konnte ich zwei Tage lang nichts hochladen.
Die Reproduktionsrate für Deutschland hat sich bei Risklayer in den letzen 8 Tagen bei gerundet 0,8 eingependelt. Die Todesfallzahlen in Deutschland sind mittlerweile 31 % unter den Höchstwerten.
Mittlerweile sind noch 6,8 % aller Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt. Vor einer Woche waren es noch 8,3 % , vor zwei Wochen 9,9 %, vor drei Wochen 12,0 %.
Einfach mal Danke für diesen großartigen Service! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, zukünftig darauf verzichten zu müssen. Wie erklärst du dir eigentlich die verhältnismäßig niedrigen Zahlen in Ost- und Südosteuropa. Ist das deiner Meinung nach überwiegend ein Problem der geringen Erfassung/Übermittlung oder ein Erfolg der strengen Maßnahmen?
katteker schrieb:
Einfach mal Danke für diesen großartigen Service! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, zukünftig darauf verzichten zu müssen. Wie erklärst du dir eigentlich die verhältnismäßig niedrigen Zahlen in Ost- und Südosteuropa. Ist das deiner Meinung nach überwiegend ein Problem der geringen Erfassung/Übermittlung oder ein Erfolg der strengen Maßnahmen?
Da kann ich mich nur anschliessen.
Die Lage in Ost-und Südeuropa lässt mich auch etwas ratlos zurück. Gerade in Russland und der Türkei hatte ich mit einer katastrophalen Entwicklung gerechnet... Pustekuchen. Ich kann mir das auch nur damit erklären das dort nur wenig getestet wird und die Dunkelziffern extrem hoch sind. Würde ja auch zur allgemein bekannten Vertuschungsstrategie von Erdogan und Putin passen.
Was natürlich nicht erklärt warum es auf dem Balkan und Griechenland so wenig Probleme gibt...
Ich finde es sehr schwierig exalte Schlussfolgerungen aus den Zahlen der Übersterblichkeit zu ziehen. Dafür gibt es viel zu viele Variablen, die sich wohl kaum seriös und abschließend berechenen lassen. Wenn man jedoch mit diesen Zahlen rechnen möchte, ist dieser Artikel sicherlich ganz aufschlußreich für eine Tendenz:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-uebersterblichkeit-103.html
"Auch das Projekt Euromomo, bei dem Forscher und Forscherinnen Daten über die Sterbefallzahlen in europäischen Ländern sammeln, veranschaulicht: In Europa sind in nur vier Wochen 100.000 Menschen mehr gestorben als sonst durchschnittlich in diesem Zeitraum. "
Die historisch hohe Zahl von Todesfällen könnte darauf hinweisen, dass weit mehr Menschen durch eine Covid-19-Infektion verstorben sind als bislang angenommen. In Großbritannien könnte die Zahl beispielsweise doppelt so hoch liegen.
Zudem hätte es ohne Schutzmaßnahmen mutmaßlich noch weit mehr Opfer gegeben. So kommt die French School of Public Health in einer Studie zu dem Schluss, dass in Frankreich ein einmonatiger Lockdown bis zu 60.000 Todesfälle verhindert hat - und dass ohne diese Maßnahmen bis zum 20. April mehr als 100.000 Betten auf der Intensivstation benötigt worden wären.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-uebersterblichkeit-103.html
"Auch das Projekt Euromomo, bei dem Forscher und Forscherinnen Daten über die Sterbefallzahlen in europäischen Ländern sammeln, veranschaulicht: In Europa sind in nur vier Wochen 100.000 Menschen mehr gestorben als sonst durchschnittlich in diesem Zeitraum. "
Die historisch hohe Zahl von Todesfällen könnte darauf hinweisen, dass weit mehr Menschen durch eine Covid-19-Infektion verstorben sind als bislang angenommen. In Großbritannien könnte die Zahl beispielsweise doppelt so hoch liegen.
Zudem hätte es ohne Schutzmaßnahmen mutmaßlich noch weit mehr Opfer gegeben. So kommt die French School of Public Health in einer Studie zu dem Schluss, dass in Frankreich ein einmonatiger Lockdown bis zu 60.000 Todesfälle verhindert hat - und dass ohne diese Maßnahmen bis zum 20. April mehr als 100.000 Betten auf der Intensivstation benötigt worden wären.
Ich fande Palmers Aussagen gestern noch erschreckender und abstoßender, als ich befürchte hatte.
Seine Strategie, Kinder in der 3.Welt heranzuziehen, um von unethischen und unmoralischen Absichten abzulenken, erinnert mich ein wenig an die "Strategie" der "Wutbürger", die sich während der Flüchlingskrise plötzlich als Interessensvertreter der Obdachlosen aufgespielt haben, um ihre menschenverachtenden Überzeugen zu kaschieren.
Seine Strategie, Kinder in der 3.Welt heranzuziehen, um von unethischen und unmoralischen Absichten abzulenken, erinnert mich ein wenig an die "Strategie" der "Wutbürger", die sich während der Flüchlingskrise plötzlich als Interessensvertreter der Obdachlosen aufgespielt haben, um ihre menschenverachtenden Überzeugen zu kaschieren.
Gemeinsame Stellungsname der größten Forschungseinrichtungen:
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/coronavirus-strategie-forscher-legen-szenario-f%c3%bcr-den-weg-aus-der-corona-krise-vor/ar-BB13mQ6C?ocid=ientp
In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sich Wissenschaftler der vier größten deutschen Forschungsorganisationen dafür aus, die Corona-Epidemie konsequent einzudämmen. Es sei möglich, die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von Wochen so weit zurückzudrängen, dass die umfangreichen Kontaktbeschränkungen durch eine Nachverfolgung einzelner Infizierter ersetzt werden könnten. Das sei ein "sinnvoller und effizienter Weg zurück zu einem weitgehend normalen Leben"
und
Für diese Haltung in der Bevölkerung werben die Autoren und Autorinnen der Stellungnahme. Sie werde aber nur funktionieren, wenn eine Mehrheit auch dahinterstehe. Und dafür brauche es nun eine Ansage der Politik, sagt Meyer-Hermann. "Sie muss klar formulieren, was das Ziel ist."
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/coronavirus-strategie-forscher-legen-szenario-f%c3%bcr-den-weg-aus-der-corona-krise-vor/ar-BB13mQ6C?ocid=ientp
In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sich Wissenschaftler der vier größten deutschen Forschungsorganisationen dafür aus, die Corona-Epidemie konsequent einzudämmen. Es sei möglich, die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von Wochen so weit zurückzudrängen, dass die umfangreichen Kontaktbeschränkungen durch eine Nachverfolgung einzelner Infizierter ersetzt werden könnten. Das sei ein "sinnvoller und effizienter Weg zurück zu einem weitgehend normalen Leben"
und
Für diese Haltung in der Bevölkerung werben die Autoren und Autorinnen der Stellungnahme. Sie werde aber nur funktionieren, wenn eine Mehrheit auch dahinterstehe. Und dafür brauche es nun eine Ansage der Politik, sagt Meyer-Hermann. "Sie muss klar formulieren, was das Ziel ist."
Mir erscheint das ganze auch als der sinnvollster Weg, ob das aber überhaupt noch einem Großteil der Bevölkerung kommunizierbar ist, bezweifel ich. Außerdem ist diese Strategie auch noch an weitere Bedingungen geknüpft, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie funktionieren würden.
Man braucht deutschlandweit ein absolut professionelles Test- und Meldewesen.Die App könnte hier auch hilfreich sein, aber ich habe den Eindruck, dass viele nichmal bereit sich damit zu beschäftigen, sondern schon jetzt, bevor sie überhaupt bekannt ist, die wildesten Horrorszenarien darüber verbreiten. Die Arbeit der Gesundheitsämter sehe ich auch kritisch. Ich habe persönlich schon von so vielen Fehlern dort gehört, dass ich daran zweifel, dass man das in den Griff bekommt. Vermutlich ist es auch kaum möglich solche kleinen Behördeneinheiten, die sich gerade in ländlichen Gegenden ja in einer Art Dornröschenschlaf befunden haben, in so kurzer Zeit auf solch eine Aufgabe hochprofessionell einzustellen.
Eine wirkliche Alternative zu dieser Strategie erschließt sich mir auch nicht,
1) Eine Strategie die auf tausenden kleinen Einzelfallregelungen beruht, ist einfach nicht zu kommunizieren, weil sie natürlich auch immer Ungerechtigkeiten und Skurilitäten aufweist, auf die sich alle stürzen und nicht selten dann einfach alles in Frage stellen
2) "Härtere" und konsequentere Beschränkungen waren in der Anfangszeit gut und erfolgreich und wurden ja sogar ein breitem Maße akzeptiert. Bei den zunehmenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen sind diese aber erst recht nicht mehr durchsetzbar, wenn wir hier aktuell keine Folgen, wie in Italien,Spanien,Frankreich oder New York erleben
3) Eine völlige Aufhebung aller Beschränkungen wäre auch absurd. Alles, was man erreicht hat, würde man dann aufgeben und würde nun doch massive Risiken für das Gesundheitssystem in Kauf nehmen, was man vorher so "teuer" abgewendet hat
Man braucht deutschlandweit ein absolut professionelles Test- und Meldewesen.Die App könnte hier auch hilfreich sein, aber ich habe den Eindruck, dass viele nichmal bereit sich damit zu beschäftigen, sondern schon jetzt, bevor sie überhaupt bekannt ist, die wildesten Horrorszenarien darüber verbreiten. Die Arbeit der Gesundheitsämter sehe ich auch kritisch. Ich habe persönlich schon von so vielen Fehlern dort gehört, dass ich daran zweifel, dass man das in den Griff bekommt. Vermutlich ist es auch kaum möglich solche kleinen Behördeneinheiten, die sich gerade in ländlichen Gegenden ja in einer Art Dornröschenschlaf befunden haben, in so kurzer Zeit auf solch eine Aufgabe hochprofessionell einzustellen.
Eine wirkliche Alternative zu dieser Strategie erschließt sich mir auch nicht,
1) Eine Strategie die auf tausenden kleinen Einzelfallregelungen beruht, ist einfach nicht zu kommunizieren, weil sie natürlich auch immer Ungerechtigkeiten und Skurilitäten aufweist, auf die sich alle stürzen und nicht selten dann einfach alles in Frage stellen
2) "Härtere" und konsequentere Beschränkungen waren in der Anfangszeit gut und erfolgreich und wurden ja sogar ein breitem Maße akzeptiert. Bei den zunehmenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen sind diese aber erst recht nicht mehr durchsetzbar, wenn wir hier aktuell keine Folgen, wie in Italien,Spanien,Frankreich oder New York erleben
3) Eine völlige Aufhebung aller Beschränkungen wäre auch absurd. Alles, was man erreicht hat, würde man dann aufgeben und würde nun doch massive Risiken für das Gesundheitssystem in Kauf nehmen, was man vorher so "teuer" abgewendet hat
interview mit dem chef pathologen der berliner charite in der berliner zeitung:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/wir-sehen-bei-corona-haeufig-stoerungen-der-blutgerinnung-li.82045
er nimmt stellung zum aktuell stattfindenen ueberbietungswettbewerb (unterbietungswettbewerb) unter dem deckmantel von "realitaetssinn" um die verbliebene lebenszeit von an corona verstorbenen.
sein fazit:
Ich finde diese Diskussion unglücklich. In den bei uns obduzierten Fällen sind die Menschen „an“ Corona gestorben. Zwar hatten alle Verstorbenen Vorerkrankungen, aber nicht in einem Ausmaß, dass diese jetzt akut lebensbedrohlich gewesen wären. Insofern halte ich es für ganz wichtig, dass nicht der Eindruck entsteht, Corona wäre nicht gefährlich, weil die Menschen sowieso gestorben wären. Sie wären ohne Corona nicht jetzt gestorben.
auch wenn das interview wohltuend sachlich und ruhig ist, sollte man trotzallem nicht ueberlesen, dass wir im fall der charite dann von "nur" 11 obduktionen reden.
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/wir-sehen-bei-corona-haeufig-stoerungen-der-blutgerinnung-li.82045
er nimmt stellung zum aktuell stattfindenen ueberbietungswettbewerb (unterbietungswettbewerb) unter dem deckmantel von "realitaetssinn" um die verbliebene lebenszeit von an corona verstorbenen.
sein fazit:
Ich finde diese Diskussion unglücklich. In den bei uns obduzierten Fällen sind die Menschen „an“ Corona gestorben. Zwar hatten alle Verstorbenen Vorerkrankungen, aber nicht in einem Ausmaß, dass diese jetzt akut lebensbedrohlich gewesen wären. Insofern halte ich es für ganz wichtig, dass nicht der Eindruck entsteht, Corona wäre nicht gefährlich, weil die Menschen sowieso gestorben wären. Sie wären ohne Corona nicht jetzt gestorben.
auch wenn das interview wohltuend sachlich und ruhig ist, sollte man trotzallem nicht ueberlesen, dass wir im fall der charite dann von "nur" 11 obduktionen reden.
Die ersten Obduktionsergebnisse von Prof. Püschel gehen ja auch in die Richtung. Dort waren 94% der obduzierten tatsächlich an und nicht mit Corona gestorben. Diese Desinformationskampagne, dass es ja massenweise Opfer gibt, die falsch gezählt werden, bekommt man wohl leider auch nicht mehr aus der Welt.
katteker schrieb:
Ich teile deine Position uneingeschränkt. Mir ging bei dem Beitrag darum, der Desinformationskampagne, dass es ja angeblich viel weniger Menschen gibt, die tatsächlich an Corona sterben, als es die offiziellen Zahlen ausdrücken, entgegentreten.
Ich bin misstrauisch geworden … bei dir hab ich auch nichts übles vermutet
Bei dem , was da gerade aus den Löchern kommt ( Politiker ) , muss man mit allem rechnen.
Das wundert mich ehrlich gesagt auch, dass es hier keine einheitliche und klare Richtlinie gibt.
Der einzige, der bisher obduziert ist dieser Rechtsmedizinier aus Hamburg. Der nennt zwar keine konkreten Zahlen, sagte aber gestern im Hamburger Abendblatt zu den mittlerweile 133 von ihm obduzierten Fällen:
„ Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon relativ alt und schwer krank. Rund 80 Prozent litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die meisten hätten mehrere Vorerkrankungen gehabt. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. Es waren Menschen, die im Altenheim oder in Krankenhäusern darniederlagen und von der Infektion noch zusätzlich niedergedrückt wurden. Stark vereinfacht kann man auch formulieren, dass mit dem Ableben in absehbarer Zeit zu rechnen war", sagte Püschel weiter. Es sei "kein 50-Jähriger dabei gewesen mit gut eingestellter Diabetes oder gut eingestelltem Bluthochdruck". Annähernd 100 Prozent der Verstorbenen hätten einen Atemwegsinfekt oder eine Lungenentzündung gehabt, so Püschel, wobei diese nur teilweise direkt auf das Virus zurückzuführen sei.“
Der einzige, der bisher obduziert ist dieser Rechtsmedizinier aus Hamburg. Der nennt zwar keine konkreten Zahlen, sagte aber gestern im Hamburger Abendblatt zu den mittlerweile 133 von ihm obduzierten Fällen:
„ Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon relativ alt und schwer krank. Rund 80 Prozent litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die meisten hätten mehrere Vorerkrankungen gehabt. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. Es waren Menschen, die im Altenheim oder in Krankenhäusern darniederlagen und von der Infektion noch zusätzlich niedergedrückt wurden. Stark vereinfacht kann man auch formulieren, dass mit dem Ableben in absehbarer Zeit zu rechnen war", sagte Püschel weiter. Es sei "kein 50-Jähriger dabei gewesen mit gut eingestellter Diabetes oder gut eingestelltem Bluthochdruck". Annähernd 100 Prozent der Verstorbenen hätten einen Atemwegsinfekt oder eine Lungenentzündung gehabt, so Püschel, wobei diese nur teilweise direkt auf das Virus zurückzuführen sei.“
drlove29 schrieb:
Das wundert mich ehrlich gesagt auch, dass es hier keine einheitliche und klare Richtlinie gibt.
Der einzige, der bisher obduziert ist dieser Rechtsmedizinier aus Hamburg. Der nennt zwar keine konkreten Zahlen, sagte aber gestern im Hamburger Abendblatt zu den mittlerweile 133 von ihm obduzierten Fällen:
„ Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon relativ alt und schwer krank. Rund 80 Prozent litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die meisten hätten mehrere Vorerkrankungen gehabt. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. Es waren Menschen, die im Altenheim oder in Krankenhäusern darniederlagen und von der Infektion noch zusätzlich niedergedrückt wurden. Stark vereinfacht kann man auch formulieren, dass mit dem Ableben in absehbarer Zeit zu rechnen war", sagte Püschel weiter. Es sei "kein 50-Jähriger dabei gewesen mit gut eingestellter Diabetes oder gut eingestelltem Bluthochdruck". Annähernd 100 Prozent der Verstorbenen hätten einen Atemwegsinfekt oder eine Lungenentzündung gehabt, so Püschel, wobei diese nur teilweise direkt auf das Virus zurückzuführen sei.“
Natürlich gibt es Zahlen und die hast du sicherlich auch gefunden, aber weggelassen, weil sie nicht in das Bild passen, dass du hier mal wieder konstruieren möchtest. Die ersten Obduktionen haben ergeben, dass ca. 94% tatsächlich an und nicht mit Corona gestorben sind.
https://www.nordkurier.de/aus-aller-welt/65-von-65-corona-toten-hatten-vorerkrankungen-2139135304.html
Meins macht nächste Woche wieder auf, von einem Konzept habe ich noch nichts gehört bis jetzt.
Wir hatten das Thema hier schon mal vor ein paar Wochen. Für mich war es eigentlich nicht vorstellbar das man die Studios Mitte Mai schon öffnet. Bin mal gespannt wie man jetzt mit den Schwimmbädern verfährt, wenn die Studios schon aufmachen spricht nicht mehr allzu viel gegen die Öffnung der Schwimmbäder. Gerade die Freibäder mit großer Liegefläche sollten eigentlich kein Problem darstellen. Begrenzter Einlass zu bestimmten Uhrzeiten, Abstandswahrung auf der Wiese, Gastronomie bleibt geschlossen oder wird nur teilweise geöffnet usw... klingt nicht utopisch oder?