
Nischel
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Nischel
Wahnsinn, hoffentlich reicht es!
Hier in Sachsen, spezifisch Chemnitz, war es ganz schön heftig. Einem guten Freund von mir hatts heut nachmittag in seinem Grundstück einen seiner Bäume aufs Haus geweht... mal morgen nachsehen...
Da fahren aber noch Muttis mit Zwergen mit dem Fahrrad, versteh ich nicht! Ich bin heut mit den Öffis auf Schicht gefahren, war mir zu gefährlich, zumal heut früh auch noch reichlich Schnee lag. Und ich fahr eigentlich immer mit dem Fahrrad
Da fahren aber noch Muttis mit Zwergen mit dem Fahrrad, versteh ich nicht! Ich bin heut mit den Öffis auf Schicht gefahren, war mir zu gefährlich, zumal heut früh auch noch reichlich Schnee lag. Und ich fahr eigentlich immer mit dem Fahrrad
Nischel schrieb:
Als gebürtiger Karl-Marx-Städter möchte ich kurz auf Würzis Stichpunkte eingehen:
- falsch, wie kommst du auf die Idee, dass wir politisch desinformiert waren?
- verstehe ich nicht, wer hat wem abgewürgt, nach der "Wende" seinen eigenen Weg zu gehen
- richtig, stimme ich größtenteils zu
- schwierig, aber stimmt schon, sehen viele so, ich nicht
- richtig
dem letzten Absatz stimme ich komplett zu, ich kenne einige die Erststimme Linke und Zweitstimme NPD bzw. AfD gewählt haben, oder halt umgekehrt
Servus Nischel,
danke für die Kommentare!
Zunächst nehme ich mal den "Ossi" mit dem Ausdruck größten Bedauerns in aller Form zurück und bitte, diesen als Verkürzungsform und nicht als Klassifizierung zu verstehen.
Kurz zur Erläuterung:
1. Die politische Desinformation bezog sich auf die Jahre vor der Wende. Von einer pluralistisch geprägten politischen Aufklärung konnte damals kaum die Rede sein.
2. Es gab nach der "friedlichen Revolution" nicht zwingend und überall die Ansicht, man solle sich nun bedingungslos dem Westen und seinen Systemen unterwerfen. Vielmehr gab es ernsthafte Bestrebungen, eine "neue" DDR aufzubauen und einen "neuen" Sozialismus zu kreieren. Man kann dazu stehen, wie man will - fest steht, dass diejenigen, die so etwas forcierten, chancenlos waren und ihre Ideen per Aussicht auf die heilsbringende D-Mark abgewürgt wurden.
Nur zur Erläuterung. Beim Rest sind wir uns ja einig.
Im Übrigen freut es mich sehr, dass sich Karl-Marx-Städter und andere aus den NBLs sich an dieser Diskussion beteiligen. Davon kann jemand wie ich nur lernen und profitieren.
Alles gut, hab es ja auch nicht als Beleidigung aufgefasst
Ich hatte schon verstanden, dass du die politische Desinformation vor der Wende meinst.
Wenn man aber mit offnen Augen durch die wunderschöne DDR gegangen ist ( wohin auch sonst ), hat man schon mitbekommen, dass da was nicht stimmen kann, bei mir hats so spätestens mit 13-14 geklingelt. Ich hatte das Glück, keine linientreuen Eltern zu haben, im Gegenteil, mein Vater hatten sie immer bißchen aufm Kieker seitdem er in den 60ern mal einen FDJnik vom Dach "geholt" hat als diese A.rschgeigen die Antennen verbogen hatten.
Durch Verwandschaft, durch Freunde die ausgereist waren, durch diverse Sendungen im Fernsehen bzw. Radio konnte man sich schon ein Bild machen, wenn man denn wollte. Und viele wollten halt nicht, die haben sich arrangiert mit den Verhältnissen und haben so das ganze System mitgetragen, dabei gab es schon Möglichkeiten z.B. nicht zur "Wahl" zu gehen.
Danke für deine Erläuterungen, Grüße nach Würzburch!
Ich hatte schon verstanden, dass du die politische Desinformation vor der Wende meinst.
Wenn man aber mit offnen Augen durch die wunderschöne DDR gegangen ist ( wohin auch sonst ), hat man schon mitbekommen, dass da was nicht stimmen kann, bei mir hats so spätestens mit 13-14 geklingelt. Ich hatte das Glück, keine linientreuen Eltern zu haben, im Gegenteil, mein Vater hatten sie immer bißchen aufm Kieker seitdem er in den 60ern mal einen FDJnik vom Dach "geholt" hat als diese A.rschgeigen die Antennen verbogen hatten.
Durch Verwandschaft, durch Freunde die ausgereist waren, durch diverse Sendungen im Fernsehen bzw. Radio konnte man sich schon ein Bild machen, wenn man denn wollte. Und viele wollten halt nicht, die haben sich arrangiert mit den Verhältnissen und haben so das ganze System mitgetragen, dabei gab es schon Möglichkeiten z.B. nicht zur "Wahl" zu gehen.
Danke für deine Erläuterungen, Grüße nach Würzburch!
Vielleicht - reine Mutmaßung - ist diese Bewegung ja auch daher in Teilen Sachsens besonders stark, denn wenn die 40 Jahre wirklich isoliert waren (Stichwort "Tal der Ahnungslosen"), dann könnte das Informationsdefizit ja entsprechend größer und die Beeinflussbarkeit wegen der entsprechenden jahrelangen Prägung entsprechend tiefer sein.
@ Brodowin und Xbuerger
ich möchte euch eure Erfahrungen, die ihr im Osten erlebt habt, keineswegs absprechen.
Ist aber schon ein Unterschied, ob man mal beruflich dort war oder Verwandte hat, oder ob man dort geboren wurde und 22 Jahre da gelebt hat. Hier ist für euch vieles anders, genau so wie es für mich war, als ich am 10.11.89 meine Freunde in Kreuzberg und Neukölln besuchen konnte. Das war nur ein paar Meter von Treptow entfernt und doch ne ganz andere Welt...
ich möchte euch eure Erfahrungen, die ihr im Osten erlebt habt, keineswegs absprechen.
Ist aber schon ein Unterschied, ob man mal beruflich dort war oder Verwandte hat, oder ob man dort geboren wurde und 22 Jahre da gelebt hat. Hier ist für euch vieles anders, genau so wie es für mich war, als ich am 10.11.89 meine Freunde in Kreuzberg und Neukölln besuchen konnte. Das war nur ein paar Meter von Treptow entfernt und doch ne ganz andere Welt...
Wobei ich das nicht überbewerte, ich les Würzis Beiträge eigentlich recht gerne... ist halt so... ich finds halt komisch wenn man solche Begriffe benutzt. Aber mach dich locker, das "Wessi" wird hier mindestens genau so oft, leider immer noch, angewandt.
Da ist mir der Zoni oder SBZler aber tausendmal lieber, dass hat noch so was verruchtes, gemeines... gnihihi
Da ist mir der Zoni oder SBZler aber tausendmal lieber, dass hat noch so was verruchtes, gemeines... gnihihi
stefank schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
In diese Richtung würde ich auch gehen wollen und auch Brodowin in seinem Bemühen unterstützen, von der gegenseitigen Aufrechnerei der Einzelfälle - auch wenn sie alle ihre Bedeutung haben - wegzukommen.
Ich denke, dass sowohl Brodowin als auch du hier in dieser Frage falsch liegen, und will versuchen, es anhand meines obigen Links mit den Sachsenpolizisten zu belegen.
Jede Tötungshandlung hat ihre eigene Geschichte und ist nicht auf andere Fälle übertragbar Selbst Serienkiller sind in ihrer einzelnen Fallreihung einzigartig. Das gilt unabhängig von der Herkunft der Täter. Und so steigt z.B. durch die Tatsache einer Flüchtlingsunterkunft in der Nachbarschaft nicht etwa die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer solchen Tötungshandlung zu werden.
Völlig anders verhält es sich im Fall der sächsischen Polizisten, die gegen die Nazi-Sprayer nicht eingeschritten sind. Für jeden Menschen mit Migrationshintergund in Sachsen stellt sich berechtigt die Frage, ob die Polizei ihn im Notfall vor rechten Tätern schützen wird. Und mit jedem Einzelfall dieser Art sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er sich darauf verlassen kann. Man kann sich leicht vorstellen, was das für ein Lebensgefühl sein muss, nach Anruf unter 110 nicht sicher sein zu können, dass einem Hilfe zu Teil wird.
Anders ausgedrückt: Wenn die politische Neutralität der Exekutive nicht mehr funktioniert, wird Rassismus ein strukturelles Problem. Ich will nicht so weit gehen, dass dies in Sachsen bereits flächendeckend der Fall ist. Es gibt aber mittlerweile genug Einzelbeispiele die dazu angetan sind zumindest eine ungute Entwicklung zu sehen.
Und darüber hinaus muss man sich in manchen Regionen tatsächlich fragen, ob man nicht schon mitten in einer strukturellen Krise steckt.
Das ist eine andere Nummer, als Einzelfälle von Übergriffen aufzuzählen oder eine Analyse des Bedingungsgefüges vorzunehmen um sich zu erklären warum man im Osten evtl. anfälliger für solche Strömungen ist.
@Nischel: Wer hat hier eigentlich den Begriff Ossi eingeführt? Du! Oder habe ich da was überlesen?
FrankenAdler schrieb:stefank schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
In diese Richtung würde ich auch gehen wollen und auch Brodowin in seinem Bemühen unterstützen, von der gegenseitigen Aufrechnerei der Einzelfälle - auch wenn sie alle ihre Bedeutung haben - wegzukommen.
Ich denke, dass sowohl Brodowin als auch du hier in dieser Frage falsch liegen, und will versuchen, es anhand meines obigen Links mit den Sachsenpolizisten zu belegen.
Jede Tötungshandlung hat ihre eigene Geschichte und ist nicht auf andere Fälle übertragbar Selbst Serienkiller sind in ihrer einzelnen Fallreihung einzigartig. Das gilt unabhängig von der Herkunft der Täter. Und so steigt z.B. durch die Tatsache einer Flüchtlingsunterkunft in der Nachbarschaft nicht etwa die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer solchen Tötungshandlung zu werden.
Völlig anders verhält es sich im Fall der sächsischen Polizisten, die gegen die Nazi-Sprayer nicht eingeschritten sind. Für jeden Menschen mit Migrationshintergund in Sachsen stellt sich berechtigt die Frage, ob die Polizei ihn im Notfall vor rechten Tätern schützen wird. Und mit jedem Einzelfall dieser Art sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er sich darauf verlassen kann. Man kann sich leicht vorstellen, was das für ein Lebensgefühl sein muss, nach Anruf unter 110 nicht sicher sein zu können, dass einem Hilfe zu Teil wird.
Anders ausgedrückt: Wenn die politische Neutralität der Exekutive nicht mehr funktioniert, wird Rassismus ein strukturelles Problem. Ich will nicht so weit gehen, dass dies in Sachsen bereits flächendeckend der Fall ist. Es gibt aber mittlerweile genug Einzelbeispiele die dazu angetan sind zumindest eine ungute Entwicklung zu sehen.
Und darüber hinaus muss man sich in manchen Regionen tatsächlich fragen, ob man nicht schon mitten in einer strukturellen Krise steckt.
Das ist eine andere Nummer, als Einzelfälle von Übergriffen aufzuzählen oder eine Analyse des Bedingungsgefüges vorzunehmen um sich zu erklären warum man im Osten evtl. anfälliger für solche Strömungen ist.
@Nischel: Wer hat hier eigentlich den Begriff Ossi eingeführt? Du! Oder habe ich da was überlesen?
Würzi # 457
Nischel schrieb:
Würzi # 457
Ah, Danke! Sorry dann.
Mal wieder typisch für den Würzburger, wie er hier mit Stereotypen um sich wirft!
Gelöschter Benutzer
Nischel schrieb:
Apropos Ossis... was wählt denn so der Nordi oder Südi
Der östliche Südi wählt eine Chaos-Partei, die dem Rest des Landes solch possierliche Dinge, wie eine Maut die keiner braucht, überhilft. Der westliche Südi steht eher auf einen Grünen, mit kuscheliger Nähe zur Autolobby. Und der Nordi wählt vermutlich den Südschleswigschen Wählerverband.
Nischel schrieb:
Apropos Ossis... was wählt denn so der Nordi oder Südi
AfD-Wahlkarte. Man sieht zumindest, dass > um so weiter gen Nordwesten, um so weniger für die AfD
https://interaktiv.morgenpost.de/analyse-bundestagswahl-2017/images/maps/AfD_multiples_big.jpg?v1
Als gebürtiger Karl-Marx-Städter möchte ich kurz auf Würzis Stichpunkte eingehen:
- falsch, wie kommst du auf die Idee, dass wir politisch desinformiert waren?
- verstehe ich nicht, wer hat wem abgewürgt, nach der "Wende" seinen eigenen Weg zu gehen
- richtig, stimme ich größtenteils zu
- schwierig, aber stimmt schon, sehen viele so, ich nicht
- richtig
dem letzten Absatz stimme ich komplett zu, ich kenne einige die Erststimme Linke und Zweitstimme NPD bzw. AfD gewählt haben, oder halt umgekehrt
- falsch, wie kommst du auf die Idee, dass wir politisch desinformiert waren?
- verstehe ich nicht, wer hat wem abgewürgt, nach der "Wende" seinen eigenen Weg zu gehen
- richtig, stimme ich größtenteils zu
- schwierig, aber stimmt schon, sehen viele so, ich nicht
- richtig
dem letzten Absatz stimme ich komplett zu, ich kenne einige die Erststimme Linke und Zweitstimme NPD bzw. AfD gewählt haben, oder halt umgekehrt
Nischel schrieb:
Als gebürtiger Karl-Marx-Städter möchte ich kurz auf Würzis Stichpunkte eingehen:
- falsch, wie kommst du auf die Idee, dass wir politisch desinformiert waren?
- verstehe ich nicht, wer hat wem abgewürgt, nach der "Wende" seinen eigenen Weg zu gehen
- richtig, stimme ich größtenteils zu
- schwierig, aber stimmt schon, sehen viele so, ich nicht
- richtig
dem letzten Absatz stimme ich komplett zu, ich kenne einige die Erststimme Linke und Zweitstimme NPD bzw. AfD gewählt haben, oder halt umgekehrt
Servus Nischel,
danke für die Kommentare!
Zunächst nehme ich mal den "Ossi" mit dem Ausdruck größten Bedauerns in aller Form zurück und bitte, diesen als Verkürzungsform und nicht als Klassifizierung zu verstehen.
Kurz zur Erläuterung:
1. Die politische Desinformation bezog sich auf die Jahre vor der Wende. Von einer pluralistisch geprägten politischen Aufklärung konnte damals kaum die Rede sein.
2. Es gab nach der "friedlichen Revolution" nicht zwingend und überall die Ansicht, man solle sich nun bedingungslos dem Westen und seinen Systemen unterwerfen. Vielmehr gab es ernsthafte Bestrebungen, eine "neue" DDR aufzubauen und einen "neuen" Sozialismus zu kreieren. Man kann dazu stehen, wie man will - fest steht, dass diejenigen, die so etwas forcierten, chancenlos waren und ihre Ideen per Aussicht auf die heilsbringende D-Mark abgewürgt wurden.
Nur zur Erläuterung. Beim Rest sind wir uns ja einig.
Im Übrigen freut es mich sehr, dass sich Karl-Marx-Städter und andere aus den NBLs sich an dieser Diskussion beteiligen. Davon kann jemand wie ich nur lernen und profitieren.
Steinat1975 schrieb:
Tag des Schaumbades
Komm Entsche wir gehen in die Wanne
http://www.dailymotion.com/video/x4c0wai
Loriot kann Schaumbad ganz ohne Wasser... Also fast.
littlecrow schrieb:Steinat1975 schrieb:
Tag des Schaumbades
Komm Entsche wir gehen in die Wanne
http://www.dailymotion.com/video/x4c0wai
Loriot kann Schaumbad ganz ohne Wasser... Also fast.
Steinat1975 schrieb:
Tag des Schaumbades
Komm Entsche wir gehen in die Wanne
http://www.dailymotion.com/video/x4c0wai
Loriot kann Schaumbad ganz ohne Wasser... Also fast.
Immer wieder schön, nebst Wolfgang Neuss mein Liebling, dass was sich heute Komiker oder noch schlimmer Kabarettist nennt... ach lassen wir das
Viel zu anspruchsvoll für mich, Steinat... nö Quatsch, auch sehr geil
manchmal muss es aber auch sowas sein
https://www.youtube.com/watch?v=Vp7Q26XIjLQ
manchmal muss es aber auch sowas sein
https://www.youtube.com/watch?v=Vp7Q26XIjLQ
Zu anspruchsvoll? Dann zieh Dir mal das hier rein ... schöne nordmexikanische Klampfe
Los canelos de Durango - Paulino Vargas
Los canelos de Durango - Paulino Vargas
Nischel schrieb:
Cross und Lewis haben saustark gespielt, keine Frage!
Aber ich glaube, die fangen so langsam an, nachzudenken, wo sie jetzt stehen.
Und da wird sich einfach die Erfahrung und vor allem die Nervenstärke von Taylor und MvG durchsetzen.
Aktuell scheint Taylor mehr nachzudenken.
Irgendwie ist das gerade auch eine Stimmung als würde man fühlen, dass es Taylors letztes Match wird.
Mal sehen ob Taylor die Läufe von gestern noch mal auspacken kann.