reggaetyp
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Caio ist eben nur die Projektionsfläsche Eurer Wünsche...
Soll heißen: kein Superstar oder sonstiges, sondern nur ein brasilianischer Jungprofi mit vielen Defiziten.
Ich projiziere gar nichts auf (in?) Caio. Ich erwarte nur von einem Spieler, der ins Team möchte, dass er im Training Gas gibt. Von mir aus kann er zehn Bälle ins Seitenaus hämmern - allein, ich vermisse den Willen, alles zu geben, um in die Startelf zu rücken.
Liebe Gemeinde,
ich schreibe nicht viel, lese aber mit großem Interesse seit langen Jahren.
Gestern war ich nach längerer Zeit mal wieder beim Training. Hier ein paar Eindrücke, wenn auch nicht so akribisch wie von wib.
Vorweg: Spycher und Oka, sowie der Übungsleiter fehlten, warum ist ja bekannt.
Los ging es mit lockerem Hin- und herkicken, gerne auch über 40 Meter. Ich habe ja in meiner aktiven Zeit gelernt, dass man sich erst aufwärmt, damit man keine Zerrung bekommt...Egal, hat sich niemand verletzt.
Es folgten ein paar Läufe incl. Spurts und Dehnübungen, anschließend fünf gegen zwo. (hämmerte Andy Menger Pröll und Zimmermann ordentlich die Bälle um die Ohren. Besonders gemein die auf dem Boden liegende Abfälschmaschine, die ihren Zweck voll und ganz erfüllte.)
Danach wurde es dann schon interessanter: Die Plastikverteidiger wurden so rund um die Mittellinie aufgestellt, es folgten Spielübungen. Von der Außenverteidigerposition sollte in die Mitte gepasst werden, der Mittefeldspieler kam entgegen, ließ prallen, der Ball wurde weitergespielt, bevor dann ein Spieler auf Außen bedient wurde, der in die Mitte flanken musste. Dort dann bitte ein sauberer Abschluss. Das klingt kompliziert, war auch eine recht intensive Übung, alles direkt gespielt, mit recht vielen (für meinen Geschmack zu vielen) Stationen, bevor der Ball nach außen gespielt wurde.
Das ganze wurde dann für eine dreiminütige Pause unterbrochen, dann mit sogar einem Doppelpass mehr im Mittelfeld fortgesetzt.
Danach gab es dann ein Spiel über den halben Platz mit einer interessanten Variante: Wenn ich es richtig beobachtete, mussten bei beiden Teams jeweils der Rechts- und Linksaußen starr ihre Seite halten auf der Außenposition, hatten keine Abwehraufgaben, durften sich aber auch nicht nach innen verschieben. Will heißen: Man musste die Jungs außen anspielen, erst mit Ball durften sie nach innen Richtung Tor ziehen. War das der Fall, nahm ein anderer Spieler die Position ein.
Ich bin dann gegen Ende des Kicks gegangen, nehme an, dass nur noch Auslaufen folgte.
Subjektive Eindrücke: Ümit (übrigens sehr freundlich), Martin Fenin, Mehdi, Nikos noch die besten beim torabschluss, der insgesamt nicht auf ein Torfestival hoffen lässt.
Gute Flanken von Ochs (übrigens nur von links...), Caio.
Im Spielchen konnte man dann noch mehr überprüfen: Caio stark mit, schwach ohne Ball. Warum brennt der Junge nicht wie Zunder?
Köhler gefiel mir sehr gut, ballsicher, zweikampfstark, gutes Auge. Ähnlich Toski. Im direkten Vergleich mit Caio viel agressiver, laufstärker. Warum ruft der Junge das nicht in der BuLi ab? Bei Torschüssen leider viel zu oft mit der Innenseite, Vollspann geht auch, Faton.
Marco Russ wirkte sehr chefig, dirigierte, haute ordentlich in den Zweikämpfen rein. Martin Fenin sehr viel unterwegs, recht torgefährlich, Nikos ein Schleicher, aber auch torgefährlich.
Insgesamt kamen mir die Buben konzentriert und gut gelaunt vor.
Für das Spiel gegen den VfB hat man sich wohl vorgenommen, über Außen zu kommen.
Gruß und auf drei Punkte am Sonntag.
ich schreibe nicht viel, lese aber mit großem Interesse seit langen Jahren.
Gestern war ich nach längerer Zeit mal wieder beim Training. Hier ein paar Eindrücke, wenn auch nicht so akribisch wie von wib.
Vorweg: Spycher und Oka, sowie der Übungsleiter fehlten, warum ist ja bekannt.
Los ging es mit lockerem Hin- und herkicken, gerne auch über 40 Meter. Ich habe ja in meiner aktiven Zeit gelernt, dass man sich erst aufwärmt, damit man keine Zerrung bekommt...Egal, hat sich niemand verletzt.
Es folgten ein paar Läufe incl. Spurts und Dehnübungen, anschließend fünf gegen zwo. (hämmerte Andy Menger Pröll und Zimmermann ordentlich die Bälle um die Ohren. Besonders gemein die auf dem Boden liegende Abfälschmaschine, die ihren Zweck voll und ganz erfüllte.)
Danach wurde es dann schon interessanter: Die Plastikverteidiger wurden so rund um die Mittellinie aufgestellt, es folgten Spielübungen. Von der Außenverteidigerposition sollte in die Mitte gepasst werden, der Mittefeldspieler kam entgegen, ließ prallen, der Ball wurde weitergespielt, bevor dann ein Spieler auf Außen bedient wurde, der in die Mitte flanken musste. Dort dann bitte ein sauberer Abschluss. Das klingt kompliziert, war auch eine recht intensive Übung, alles direkt gespielt, mit recht vielen (für meinen Geschmack zu vielen) Stationen, bevor der Ball nach außen gespielt wurde.
Das ganze wurde dann für eine dreiminütige Pause unterbrochen, dann mit sogar einem Doppelpass mehr im Mittelfeld fortgesetzt.
Danach gab es dann ein Spiel über den halben Platz mit einer interessanten Variante: Wenn ich es richtig beobachtete, mussten bei beiden Teams jeweils der Rechts- und Linksaußen starr ihre Seite halten auf der Außenposition, hatten keine Abwehraufgaben, durften sich aber auch nicht nach innen verschieben. Will heißen: Man musste die Jungs außen anspielen, erst mit Ball durften sie nach innen Richtung Tor ziehen. War das der Fall, nahm ein anderer Spieler die Position ein.
Ich bin dann gegen Ende des Kicks gegangen, nehme an, dass nur noch Auslaufen folgte.
Subjektive Eindrücke: Ümit (übrigens sehr freundlich), Martin Fenin, Mehdi, Nikos noch die besten beim torabschluss, der insgesamt nicht auf ein Torfestival hoffen lässt.
Gute Flanken von Ochs (übrigens nur von links...), Caio.
Im Spielchen konnte man dann noch mehr überprüfen: Caio stark mit, schwach ohne Ball. Warum brennt der Junge nicht wie Zunder?
Köhler gefiel mir sehr gut, ballsicher, zweikampfstark, gutes Auge. Ähnlich Toski. Im direkten Vergleich mit Caio viel agressiver, laufstärker. Warum ruft der Junge das nicht in der BuLi ab? Bei Torschüssen leider viel zu oft mit der Innenseite, Vollspann geht auch, Faton.
Marco Russ wirkte sehr chefig, dirigierte, haute ordentlich in den Zweikämpfen rein. Martin Fenin sehr viel unterwegs, recht torgefährlich, Nikos ein Schleicher, aber auch torgefährlich.
Insgesamt kamen mir die Buben konzentriert und gut gelaunt vor.
Für das Spiel gegen den VfB hat man sich wohl vorgenommen, über Außen zu kommen.
Gruß und auf drei Punkte am Sonntag.
Auch von mir noch mal vielen Dank vor allem an die Bayern-Kurve. Das war eine würdige Leistung, und insgesamt das Beeindruckenste, was ich in mehr als dreißig Jahren Eintracht miterleben durfte.
Auf jeden Fall Carsten würdig.
Auf jeden Fall Carsten würdig.
eagleoli schrieb:
Der Premiere-Kommentator vermeldete während des Spieles folgendes:
Gegen Ende der 1.Hz haben einige Fans das Stadion-Innere in Cottbus verlassen. Hintergrund war ein Vorfall, wonach ein Eintracht-Fan gestern "auf tragische Weise" ums Leben gekommen sei. Ich stelle ein Audio-File davon gleich noch online.
Entschuldigt, wenn ich mich mal einmische. Ich lese seit sehr langer Zeit mit, hatte aber nie ein Interesse, zu schreiben. Jetzt aber...
Altbekannter Spruch: Das Ganze ist mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Will sagen: Wäre es so einfach, Etat, (vermeintliche) Qualität der Spieler, des Trainers usw. gegeneinander aufzurechnen, wären die Ligen in der Tat bereits vor der Saison entschieden.
Da spielen auch Faktoren wie Tagesform, Zusammenhalt, Siegeswillen, Moral, Eingespieltsein, das Wetter, Selbstvertrauen usw. eine Rolle.
Und unsere SGE mag sogar mit dem zweiten Aufgebot die insgesamt besseren Einzelspieler haben, jedoch muss man ja auch die Gesamtsituation des Spieles in Chosebuz beurteilen: Energie mit dem Rücken an der Wand und zum Siegen beinahe verdammt, wir mit einem die Moral stärkenden, jedoch in Entstehung mehr als glücklichen Sieg gegen KA, und sonst nichts im Rücken. Dazu 10 Verletzte, ein quengelndes Publikum, schwierige Tabellensituation, Trainerdebatte - kurz: Eine schwierige Situation für die Eintracht.
Läuft alles den Etats entsprechend gewinnen wir ohne Mühe da oben.
Jedoch: Galindo rutscht aus, CB riecht Lunte, das Publikum ist da, unsere nicht eben von Erfolg zu Erfolg eilende Mannschaft ist verunsichert, Energie wird stark durch die Führung, setzt nach.
Alles in allem etwas, das Bremen, Bayern (die ja auch schon dort verloren) und anderen Teams so genau so passieren kann. Das entscheidende ist doch, dass die Eintracht zurück kam. Dass sie sich mit Willen, Moral und Entschlossenheit die drei Punkte verdiente. Wenngleich man wohl über die spielerische Qualität wenigstens in der ersten Halbzeit streiten darf.
Unser Team hat aber gezeigt, dass es in einer hochkomplizierten Phase nicht die Nerven verliert, bereit ist, alles für den Erfolg zu investieren, nicht aufzugeben und den Gegner in die Knie zu zwingen. Und das nach einem frühen Zweitore-Rückstand.
Für mich kein Grund, in Ekstase wegen eines spielerischen Highlights zu geraten. Grund genug aber anzuerkennen, dass hier ein Kraftakt vollzogen wurde, der Respekt verdient und der erkennen lässt, dass die Mannschaft intakt ist. So lassen sich auch die Bauern in die Knie zwingen, mit etwas Glück.
Tritt die Mannschaft morgen entsprechend auf, kann ich auch bestens mit einer Niederlage leben. Kann aber auch sein, dass den Bauern morgen wie vor einem guten Jahr ihre zweifellos besseren Spieler nicht ausreichen.
Das wäre dann wieder ein Beleg für die These, dass das Ganze (Eintracht) mehr ist als die Summe der einzelnen Teile (Bauern).
Und deshalb geht's morgen einsnull für uns aus, und die Unfarbenen werden heulen.
Gruß ausm Nordend.
Altbekannter Spruch: Das Ganze ist mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Will sagen: Wäre es so einfach, Etat, (vermeintliche) Qualität der Spieler, des Trainers usw. gegeneinander aufzurechnen, wären die Ligen in der Tat bereits vor der Saison entschieden.
Da spielen auch Faktoren wie Tagesform, Zusammenhalt, Siegeswillen, Moral, Eingespieltsein, das Wetter, Selbstvertrauen usw. eine Rolle.
Und unsere SGE mag sogar mit dem zweiten Aufgebot die insgesamt besseren Einzelspieler haben, jedoch muss man ja auch die Gesamtsituation des Spieles in Chosebuz beurteilen: Energie mit dem Rücken an der Wand und zum Siegen beinahe verdammt, wir mit einem die Moral stärkenden, jedoch in Entstehung mehr als glücklichen Sieg gegen KA, und sonst nichts im Rücken. Dazu 10 Verletzte, ein quengelndes Publikum, schwierige Tabellensituation, Trainerdebatte - kurz: Eine schwierige Situation für die Eintracht.
Läuft alles den Etats entsprechend gewinnen wir ohne Mühe da oben.
Jedoch: Galindo rutscht aus, CB riecht Lunte, das Publikum ist da, unsere nicht eben von Erfolg zu Erfolg eilende Mannschaft ist verunsichert, Energie wird stark durch die Führung, setzt nach.
Alles in allem etwas, das Bremen, Bayern (die ja auch schon dort verloren) und anderen Teams so genau so passieren kann. Das entscheidende ist doch, dass die Eintracht zurück kam. Dass sie sich mit Willen, Moral und Entschlossenheit die drei Punkte verdiente. Wenngleich man wohl über die spielerische Qualität wenigstens in der ersten Halbzeit streiten darf.
Unser Team hat aber gezeigt, dass es in einer hochkomplizierten Phase nicht die Nerven verliert, bereit ist, alles für den Erfolg zu investieren, nicht aufzugeben und den Gegner in die Knie zu zwingen. Und das nach einem frühen Zweitore-Rückstand.
Für mich kein Grund, in Ekstase wegen eines spielerischen Highlights zu geraten. Grund genug aber anzuerkennen, dass hier ein Kraftakt vollzogen wurde, der Respekt verdient und der erkennen lässt, dass die Mannschaft intakt ist. So lassen sich auch die Bauern in die Knie zwingen, mit etwas Glück.
Tritt die Mannschaft morgen entsprechend auf, kann ich auch bestens mit einer Niederlage leben. Kann aber auch sein, dass den Bauern morgen wie vor einem guten Jahr ihre zweifellos besseren Spieler nicht ausreichen.
Das wäre dann wieder ein Beleg für die These, dass das Ganze (Eintracht) mehr ist als die Summe der einzelnen Teile (Bauern).
Und deshalb geht's morgen einsnull für uns aus, und die Unfarbenen werden heulen.
Gruß ausm Nordend.
Ohje, erst ewig nicht schreiben, dann sogar im Caio-Thread... (also ich). Egal.
Man kann folgendermaßen schwach ohne Ball sein: Mangelnde Präsenz=keine Bälle fordern, wo es einen kurzen Spurt braucht, um sich frei zu laufen. Nicht in die Räume im Halbfeld offensiv gehen, das tut nämlich weh, wenn man in die Nahtstellen zwischen Außenbahn und Innenverteidigung steil geht.
Schwaches Defensivverhalten: Nicht, dass er dauernd grätschen muss, das erledigen Fink & Co. Aber die Räume nicht zustellen, sich verkehrt verschieben z.B.
Keine Zweikämpfe in der Defensive annehmen, also eher mal den Fuß zurückziehen, den Körper nicht dem Gegner in den Weg stellen. Das verstehe ich unter "schwach beim Spiel ohne Ball" sein.
Genau das gleiche Verhalten habe ich bei Caio auch im September im Training beobachtet.
Dass er in der Offensive seine Stärken hat, habe ich nie bestritten.
Und, glaube mir, ich an seiner Stelle würde mehr auf mich aufmerksam machen im training.
Davon ab habe ich 25 Jahre im Verein gespielt, und gehe schon mal ganz gerne seit einiger zeit zur SGE. Ich glaube, ich kann beurteilen, ob einer was drauf hat oder nicht.
Gruß