
rotundschwarz
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rotundschwarz
Charme
Grabi65 schrieb:
Sehr fein, wie immer.
Allerdings kann ich mich mit dem Begriff "Diva reloaded" nicht so recht anfreunden. Hieße dies doch nach dem Sieg gegen die Bayern...
Nönönö... Das Divaneske ,-) bedeutet ja, dass die Diva an sich, sich einen Teufel darum schert, was man jetzt so denken könnte, was als nächstes kommt und grad das macht, wonach se lustig ist und dass dann immer genau das passiert, was man grad nicht denkt und eigentlich würde man jetzt ja denken, dass... Aber weil jetzt wieder Diva machen wir das grad anners rum... oder so ähnlich... Wie auch immer: Auswärtssieg und sonst gar nix!
Brummi
gereizt schrieb:
Puh ist das schön kuschelig
...warjaklar... für "gereizt" bist du ja zuständig
Warum sind die nur alle so gut gelaunt?
Sehr feine Fotos wieder - danke schön. Und der Kopf-Ball (Ball-Kopf) auf Bild 100 ist schenial Klare Sache, der Mann hat nix wie Fußball im Kopp... ,-)
Sehr feine Fotos wieder - danke schön. Und der Kopf-Ball (Ball-Kopf) auf Bild 100 ist schenial Klare Sache, der Mann hat nix wie Fußball im Kopp... ,-)
Vielen herzlichen Dank schon mal für les und lob - und danke fürs Aufmerksmachen auf das falsche Pokalendspieljahr (tztztztztz....eieieieiei...tutmirleid....) - kann das bitte einer der lieben Mods korrigieren?? Danke schön!
doppelt gemoppelt
Arzneimittelindustrie
(Dieser Vorbericht entstand kurzfristig in Vetretung des Herrn gereizt, der schon nächste Woche wieder persönlich übernehmen wird smile:
Samstag, 21. März,ca. 17.45 Uhr. Bremen. Ein mir befreundeter, im Exil lebender Adler steigt in seiner Eintracht-Montur mit hüpfendem Herz und auf Wolke sieben schwebend in den Bus. Sieg, Sieg in letzter Minute gegen die Bayern. Nicht zu fassen. Großartig. Genial. Weltumarm. Er sieht sich um: Jemand da, der bereit ist, sein Glück zu teilen? Hinten im Bus sitzen drei VFL-Fans, die gerade aus dem Werder-Stadion kommen. Na ja – sitzen. Sie hängen eher. Und zwar in den Seilen. Einem laufen die Tränen die Wangen herunter. O je…
Aus dieser Einleitung kann man unschwer ersehen: Irgendwie mag ich den VFL Bochum. Graue Maus – jou, aber eine sehr sympathische. Auf ewig einzementiert in den Niederungen der Liga – und dabei gelassen. Oder wie es Hermann Gerland, der jetz-Bayer-aber-eigentlich-ewige-Bochumer einmal für sich selbst ausgedrückt hat: „Mein größter sportlicher Erfolg? Ich hatte keinen keinen.“
Genau gesagt, mag ich den VFL Bochum seit dem Pokalfinale1989 1988 in Berlin, bei dem nicht nur ich, sondern auch mein Vater dabei war. Er saß an einer anderen Ecke des Stadions als ich, war – selbst Fußballer und durch und durch Eintrachtler – zwar nicht so der in-große-Stadien-Geher, aber hier wollte er dabei sein. Im Olympiastadion direkt neben ihm saß ein Bochumer. Mein Vater mit Eintracht-Kapp, der Bochumer mit Schal, beide mit vollem Herzen und aller Energie bei ihrer Mannschaft. Schreien. Leiden. Mitfiebern. Der Moment, der für mich immer Sinnbild der Bochumer geblieben ist, geschah nach dem Abpfiff und wird bei uns in der Familie heute noch erzählt: Der Bochumer stand auf, schüttelte meinem Vater die Hand und gratulierte ihm zum Sieg der Eintracht. Ob sich da am Freitagabend auch jemand finden wird?
.
Kurze Rückschau: Die Eintracht gegen den VFL
Im Fanforum des VFL Bochum hat sich der Schreiber des Vorberichts die Mühe gemacht, die Bilanz der Heimspiele gegen die Eintracht herauszusuchen. Sie fällt für uns, sagen wir mal, ziemlich suboptimal aus. Der letzte Sieg in Bochum (damals noch mit Manni Binz, mit Jay-Jay-Okocha, Ralf Weber und Andi Köpke) liegt 15 Jahre zurück und stammt aus der Saison 94/95 - 1:0 durch Slobodan Komljenovic in der 44. Minute. Klingt nicht annähernd so spektakulär wie das 4:3 vor drei Jahren als die Eintracht nach 2:0-Führung am Ende mit 4:3 verloren hat und das lag (wie neulich in Hannover) nicht nur an Schiedsrichter Gagelmann. Für den damaligen VFL-Trainer Marcel Koller war das – wie im Spielbericht im Eintracht-Archiv nachzulesen - „ein absolutes Spaßspiel“ – für die Eintracht, die das Spiel mit zehn Mann beendete (rot für Vasi schon in der 29. Minute ), ganz sicher nicht. Ebenso wenig übrigens wie das Rückspiel –eine 0:3-Klatsche mitten im Abstiegskampf. Na ja, schnell weg damit – is am Ende ja doch noch gut gegangen. Genau wie im letzten Jahr – als die Bochumer im vorletzten Spiel gegen uns mit einem 2:0 gegen uns die Klasse gesichert haben und auch wir, ähem, trotz dieses Ergebnisses "durch" waren.
Papperlapapp – vorbei, vorbei - zurück in die Saison 2009/2010 – also die Saison, in der die Diva zurückkam und wir - logisch! - auch unsere Bilanz gegen den VFL Bochum gerade rücken werden. In der Vorrunde sah das ja schon mal ganz gut aus. Das Bochum-Spiel war das erste Spiel nach dem Pokal-Desaster gegen den FC Bäh – drei Punkte mussten her, um wieder in die Spur zu kommen. Gegen Bochumer, die schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison mit dem Rücken zur Wand standen, bereits ihren Trainer und jetzt auch ihren Interimstrainer entlassen hatten (es war das erste Spiel von Heiko Herrlich auf der VFL-Bank) und eine niederschmetternde Auswärtsbilanz (2:10-Tore aus bis dahin fünf Spielen) vorzuweisen hatten. Es war dann beileibe kein überragendes Spiel, aber es war genau das richtige Spiel nach dem Depri-Pokalmittwoch: Richtiger Fußball, kampfbetont, dramatisch an einem grauen, trüben Novembertag – Führung der Eintracht durch ein Freistoßtor von Caio, Eigentor Maik Franz – und dann der Siegtreffer, wieder durch Maik Franz, der seinen Fehler wieder gut macht und vor Dankbarkeit auf die Knie sinkt. Die Freude über den Sieg erhielt nach dem Spiel allerdings einen Dämpfer. Es war jetzt endgültig klar, dass Ama noch einmal am Knie operiert werden muss und wohl für den Rest der Saison ausfallen wird.
Der VFL Bochum vor dem Spiel gegen die Eintracht
Die Saison 2009/2010 ist einmal mehr eine schwierige Saison für den VFL, der einst als unabsteigbar galt, aber inzwischen fast schon ein bisschen zu den Fahrstuhlmannschaften gehört. Am Ende der Hinrunde standen die Bochumer mit 16 Punkten auf dem Relegationsplatz. Damit hatten sie gerechnet, aber irgendwie auch gehofft, dass diese Saison - die Mannschaft aus der vorhergehenden Saison war weitgehend zusammengeblieben und (z.B. durch den bosnischen Nationalspieler Zlatko Dedic) verstärkt worden – einfacher werden würde.
Seit dem 11. Spieltag wird der VFL von Heiko Herrlich trainiert, der aber nicht wirklich für eine Trendwende sorgen konnte. Der VFL blieb zu Hause schwach, konnte aber zumindest seine Auswärtsbilanz verbessern. Am 13. Spieltag ein überraschender Sieg beim großen und kurz vor Weihnachten noch einen Sieg beim kleinen HSV, dazu zwei magere Unentschieden gegen den 1 FC Köln und in Stuttgart – das war die restliche Ausbeute. In der Winterpause suchte der VFL Bochum Verstärkung – und wurde fündig beim dieses-Jahr-auf-jeden-Fall-einmal-mehr-nicht-Pokalsieger Schalke 06 - Lewis Holtby wurde ausgeliehen, der als großes Talent gilt, aber trotz "Jugend forscht" bei Felix nicht zum Einsatz kam.
Mit viel Schwung ist der VFL dann auch in die Rückrunde gestartet – Sieg in Gladbach, Punkte gegen Schalke, Hertha, Leverkusen, endlich dann auch mal wieder ein Heimsieg, gegen Hoppenheim – und dann fing es irgendwie an zu bröckeln. Ein mageres 0:0 in M1, ein ebenso mageres 0:0 zu Hause gegen Nürnberg – das war nicht wirklich berauschend, aber , na ja, immerhin die Abwehr schien jetzt gefestigt. Aber der Einbruch folgte auf dem Fuß: Eine 4:1-Niederlage in Wolfsburg, eine 4:1-Heimniederlage gegen Dortmund und schließlich am letzten Wochenende das unglückliche 3:2 in Bremen. Bei all dem wird den Bochumern immer eine ordentliche bis starke Leistung attestiert. Trotzdem sind es jetzt nur noch vier Punkte Abstand auf den Relegationsplatz. Freiburg scheint sich zu berappeln, Hannover will sich anscheinend auch noch wehren, Nürnberg sowieso, auch Hertha zuckt noch – und das Restprogramm der Bochumer hat es in sich.
In den Foren des VFL wird immer noch den in Bremen verlorenen Punkten nachgetrauert und das Spiel gegen die Eintracht als 6 Punkte-Spiel apostrophiert. Wie wichtig das Spiel ist, scheint sich in Bochum aber noch nicht so richtig herumgesprochen zu haben – im Vorfeld des Spiels wurden grade mal 16.000 Karten abgesetzt, was im Fanforum Westline natürlich ebenfalls für Diskussionen sorgt. Man rechnet für Freitag mit 25.000 Zuschauern – also: die vier- bis fünftausend aus Frankfurt sind da schon mit eingerechnet. Kann das sein? Es kann.
Der VFL Bochum hat derzeit einige verletzte Stammkräfte – Mimoun Azaouagh hat sich den Handmittelknochen bzw. 2 Finger gebrochen und zwei Wochen absolute Pause verordnet bekommen. Hashemian (hat Sprungelenk), Dabrowski (hat Patellasehne) und Rechtsverteidger Pferzel (hat Magen-Darm) konnten diese Woche nur eingeschränkt trainieren. Pferzel fällt wohl für Freitag aus, Epallé – Fußverletzung – wird dagegen wahrscheinlich wieder spielen können. Auch Diego Klimowicz steht nach längerer Verletzung wieder zur Verfügung . In Bremen hat er erstmals wieder Spielpraxis gesammelt, die Kraft als Joker reicht wohl im Moment höchstens 30 Minuten – aber die wird er wohl kommen.
Bei der Aufstellung des VFL gegen die Eintracht werden - ächt wahr - verschiedene Varianten diskutiert. Wird hinten links der wechselgerüchtende Christian Fuchs spielen oder vielleicht doch der in Bochum bereits zum Kult gewordene Pippo Bönig? Der freistoßgefährliche Fuchs würde dann weiter nach vorne rücken, wo er – wie viele meinen – seine Stärken ohnehin besser ausspielen kann. Mit Holtby im Mittelfeld, Sestak und Dedic in vorderer Reihe sind die Bochumer offensiv eigentlich ganz gut aufgestellt – mit der Betonung auf „eigentlich“, denn z.B. bisher sechs Tore vom Sestak („eigentlich“ sehrstack) als Spitzentorschütze sind eher mager.
Die Eintracht vor dem Spiel gegen den VFL
Die Diva ist zurück. Die Eintracht ist wieder da. Endlich. Dieses aberwitzige Spiel gegen die Bayern.. Die gegen die Niederlage ankämpfenden und anspielenden Jungs auf dem Platz. Das durchgeknallte, aufgewühlte, schreiende, lachende, jubelnde, hüpfende Stadion. Das bleibt, das hat etwas wieder zurückgeholt, das fast schon verloren geglaubt war. Alles hat sich gelohnt. Alles gut. Back again.
Ehrlich gesagt, hab ich null – tatsächlich null – Angst davor, dass wir das Spiel gegen den VFL Bochum nicht ernst genug nehmen oder gar (wie ein User im VFL-Forum meint) schon mit den Gedanken in Europa sind.„Frankfurt kommt mit breiter Brust“, meint sprachblasig Zlatko Dedic im Interview auf der VFL-Page. Scheint ein Blitzmerker zu sein. Und, ja, kann schon sein, dass wir den Kopf im Moment in den Wolken haben. Aber die Sicht da ist keineswegs vernebelt, eher sonnenumkränzt - und die Beine (zum Teil mit lila Fußballschuhen mit pinken Streifen an den Füßen) stehen auf dem Boden. Da müssen sie ja auch sein, denn wir wollen und werden in Bochum gewinnen.
Gegenüber dem Bayern-Spiel wird es mit Sicherheit einige Änderungen geben. Ochs wird wieder für Heller in die Mannschaft rücken, T-Bär kann, muss aber nicht sein. Christoph Spycher fällt aus. Wer spielt also links? Benny Köhler? Tatsächlich Petkovic? Oder wirklich der Versuch mit Sebi Jung auf der linken Seite? Dann könnte Franz wieder auf rechts rücken. Die Innenverteidigung mit Chris und Russ steht gut. Meier als zweiter 6er neben Schwegler war vielversprechend – kein Grund also, Chris nach vorne zu ziehen. Oder doch? Trotzdem unwahrscheinlich, dass Caio trotz guter Leistung gegen Bayern in Bochum wieder von Anfang an spielt. Oder spielt er doch? Vielleicht läuft ja dieses Mal auch Fenin von Beginn an neben Altintop auf? Oder ganz anders? Der Trainer wird wissen, was er tut (seit Samstag glaub sogar ich das ,-) .
Wie gesagt – ich mag die Bochumer. Deswegen wünsche ich ihnen ab Samstag, dass sie schnell die notwendigen Punkte gegen den Abstieg einfahren. Gegen den HSV zu Hause. Gegen den VFB zu Hause. Das wär's doch - da hätten wir alle was von. Die Bochumer könnten sich weiter in der Bundesliga einzementieren und wir dann vielleicht wirklich doch noch von Europa...mmh...also von wegen sonnenumkränzte Wolke und so....
Also: Hey – VFL – ihr werdet ganz sicher (wie "Blome" sich im Forum Westline wünscht) auch in der nächsten Saison froh sein dürfen, dass ihr „Bayern, Frankfurt, Köln und Schalke zu sehen bekommt…“ (Na ja – Köln vielleicht nicht, aber das könnt ihr verkraften...). Ganz zur Not habt ihr ja noch ein letztes Heimspiel gegen Hannover – da kommen dann vielleicht noch mal 26.000 Zuschauer - und dann könnt ihr mit Sicherheit alles klar machen. Klar ist: Morgen werdet ihr jedenfalls keine Bayern-Besieger-Besieger sein. Morgen gibt es nur eins:
Auswärtssieg!
Samstag, 21. März,ca. 17.45 Uhr. Bremen. Ein mir befreundeter, im Exil lebender Adler steigt in seiner Eintracht-Montur mit hüpfendem Herz und auf Wolke sieben schwebend in den Bus. Sieg, Sieg in letzter Minute gegen die Bayern. Nicht zu fassen. Großartig. Genial. Weltumarm. Er sieht sich um: Jemand da, der bereit ist, sein Glück zu teilen? Hinten im Bus sitzen drei VFL-Fans, die gerade aus dem Werder-Stadion kommen. Na ja – sitzen. Sie hängen eher. Und zwar in den Seilen. Einem laufen die Tränen die Wangen herunter. O je…
Aus dieser Einleitung kann man unschwer ersehen: Irgendwie mag ich den VFL Bochum. Graue Maus – jou, aber eine sehr sympathische. Auf ewig einzementiert in den Niederungen der Liga – und dabei gelassen. Oder wie es Hermann Gerland, der jetz-Bayer-aber-eigentlich-ewige-Bochumer einmal für sich selbst ausgedrückt hat: „Mein größter sportlicher Erfolg? Ich hatte keinen keinen.“
Genau gesagt, mag ich den VFL Bochum seit dem Pokalfinale
.
Kurze Rückschau: Die Eintracht gegen den VFL
Im Fanforum des VFL Bochum hat sich der Schreiber des Vorberichts die Mühe gemacht, die Bilanz der Heimspiele gegen die Eintracht herauszusuchen. Sie fällt für uns, sagen wir mal, ziemlich suboptimal aus. Der letzte Sieg in Bochum (damals noch mit Manni Binz, mit Jay-Jay-Okocha, Ralf Weber und Andi Köpke) liegt 15 Jahre zurück und stammt aus der Saison 94/95 - 1:0 durch Slobodan Komljenovic in der 44. Minute. Klingt nicht annähernd so spektakulär wie das 4:3 vor drei Jahren als die Eintracht nach 2:0-Führung am Ende mit 4:3 verloren hat und das lag (wie neulich in Hannover) nicht nur an Schiedsrichter Gagelmann. Für den damaligen VFL-Trainer Marcel Koller war das – wie im Spielbericht im Eintracht-Archiv nachzulesen - „ein absolutes Spaßspiel“ – für die Eintracht, die das Spiel mit zehn Mann beendete (rot für Vasi schon in der 29. Minute ), ganz sicher nicht. Ebenso wenig übrigens wie das Rückspiel –eine 0:3-Klatsche mitten im Abstiegskampf. Na ja, schnell weg damit – is am Ende ja doch noch gut gegangen. Genau wie im letzten Jahr – als die Bochumer im vorletzten Spiel gegen uns mit einem 2:0 gegen uns die Klasse gesichert haben und auch wir, ähem, trotz dieses Ergebnisses "durch" waren.
Papperlapapp – vorbei, vorbei - zurück in die Saison 2009/2010 – also die Saison, in der die Diva zurückkam und wir - logisch! - auch unsere Bilanz gegen den VFL Bochum gerade rücken werden. In der Vorrunde sah das ja schon mal ganz gut aus. Das Bochum-Spiel war das erste Spiel nach dem Pokal-Desaster gegen den FC Bäh – drei Punkte mussten her, um wieder in die Spur zu kommen. Gegen Bochumer, die schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison mit dem Rücken zur Wand standen, bereits ihren Trainer und jetzt auch ihren Interimstrainer entlassen hatten (es war das erste Spiel von Heiko Herrlich auf der VFL-Bank) und eine niederschmetternde Auswärtsbilanz (2:10-Tore aus bis dahin fünf Spielen) vorzuweisen hatten. Es war dann beileibe kein überragendes Spiel, aber es war genau das richtige Spiel nach dem Depri-Pokalmittwoch: Richtiger Fußball, kampfbetont, dramatisch an einem grauen, trüben Novembertag – Führung der Eintracht durch ein Freistoßtor von Caio, Eigentor Maik Franz – und dann der Siegtreffer, wieder durch Maik Franz, der seinen Fehler wieder gut macht und vor Dankbarkeit auf die Knie sinkt. Die Freude über den Sieg erhielt nach dem Spiel allerdings einen Dämpfer. Es war jetzt endgültig klar, dass Ama noch einmal am Knie operiert werden muss und wohl für den Rest der Saison ausfallen wird.
Der VFL Bochum vor dem Spiel gegen die Eintracht
Die Saison 2009/2010 ist einmal mehr eine schwierige Saison für den VFL, der einst als unabsteigbar galt, aber inzwischen fast schon ein bisschen zu den Fahrstuhlmannschaften gehört. Am Ende der Hinrunde standen die Bochumer mit 16 Punkten auf dem Relegationsplatz. Damit hatten sie gerechnet, aber irgendwie auch gehofft, dass diese Saison - die Mannschaft aus der vorhergehenden Saison war weitgehend zusammengeblieben und (z.B. durch den bosnischen Nationalspieler Zlatko Dedic) verstärkt worden – einfacher werden würde.
Seit dem 11. Spieltag wird der VFL von Heiko Herrlich trainiert, der aber nicht wirklich für eine Trendwende sorgen konnte. Der VFL blieb zu Hause schwach, konnte aber zumindest seine Auswärtsbilanz verbessern. Am 13. Spieltag ein überraschender Sieg beim großen und kurz vor Weihnachten noch einen Sieg beim kleinen HSV, dazu zwei magere Unentschieden gegen den 1 FC Köln und in Stuttgart – das war die restliche Ausbeute. In der Winterpause suchte der VFL Bochum Verstärkung – und wurde fündig beim dieses-Jahr-auf-jeden-Fall-einmal-mehr-nicht-Pokalsieger Schalke 06 - Lewis Holtby wurde ausgeliehen, der als großes Talent gilt, aber trotz "Jugend forscht" bei Felix nicht zum Einsatz kam.
Mit viel Schwung ist der VFL dann auch in die Rückrunde gestartet – Sieg in Gladbach, Punkte gegen Schalke, Hertha, Leverkusen, endlich dann auch mal wieder ein Heimsieg, gegen Hoppenheim – und dann fing es irgendwie an zu bröckeln. Ein mageres 0:0 in M1, ein ebenso mageres 0:0 zu Hause gegen Nürnberg – das war nicht wirklich berauschend, aber , na ja, immerhin die Abwehr schien jetzt gefestigt. Aber der Einbruch folgte auf dem Fuß: Eine 4:1-Niederlage in Wolfsburg, eine 4:1-Heimniederlage gegen Dortmund und schließlich am letzten Wochenende das unglückliche 3:2 in Bremen. Bei all dem wird den Bochumern immer eine ordentliche bis starke Leistung attestiert. Trotzdem sind es jetzt nur noch vier Punkte Abstand auf den Relegationsplatz. Freiburg scheint sich zu berappeln, Hannover will sich anscheinend auch noch wehren, Nürnberg sowieso, auch Hertha zuckt noch – und das Restprogramm der Bochumer hat es in sich.
In den Foren des VFL wird immer noch den in Bremen verlorenen Punkten nachgetrauert und das Spiel gegen die Eintracht als 6 Punkte-Spiel apostrophiert. Wie wichtig das Spiel ist, scheint sich in Bochum aber noch nicht so richtig herumgesprochen zu haben – im Vorfeld des Spiels wurden grade mal 16.000 Karten abgesetzt, was im Fanforum Westline natürlich ebenfalls für Diskussionen sorgt. Man rechnet für Freitag mit 25.000 Zuschauern – also: die vier- bis fünftausend aus Frankfurt sind da schon mit eingerechnet. Kann das sein? Es kann.
Der VFL Bochum hat derzeit einige verletzte Stammkräfte – Mimoun Azaouagh hat sich den Handmittelknochen bzw. 2 Finger gebrochen und zwei Wochen absolute Pause verordnet bekommen. Hashemian (hat Sprungelenk), Dabrowski (hat Patellasehne) und Rechtsverteidger Pferzel (hat Magen-Darm) konnten diese Woche nur eingeschränkt trainieren. Pferzel fällt wohl für Freitag aus, Epallé – Fußverletzung – wird dagegen wahrscheinlich wieder spielen können. Auch Diego Klimowicz steht nach längerer Verletzung wieder zur Verfügung . In Bremen hat er erstmals wieder Spielpraxis gesammelt, die Kraft als Joker reicht wohl im Moment höchstens 30 Minuten – aber die wird er wohl kommen.
Bei der Aufstellung des VFL gegen die Eintracht werden - ächt wahr - verschiedene Varianten diskutiert. Wird hinten links der wechselgerüchtende Christian Fuchs spielen oder vielleicht doch der in Bochum bereits zum Kult gewordene Pippo Bönig? Der freistoßgefährliche Fuchs würde dann weiter nach vorne rücken, wo er – wie viele meinen – seine Stärken ohnehin besser ausspielen kann. Mit Holtby im Mittelfeld, Sestak und Dedic in vorderer Reihe sind die Bochumer offensiv eigentlich ganz gut aufgestellt – mit der Betonung auf „eigentlich“, denn z.B. bisher sechs Tore vom Sestak („eigentlich“ sehrstack) als Spitzentorschütze sind eher mager.
Die Eintracht vor dem Spiel gegen den VFL
Die Diva ist zurück. Die Eintracht ist wieder da. Endlich. Dieses aberwitzige Spiel gegen die Bayern.. Die gegen die Niederlage ankämpfenden und anspielenden Jungs auf dem Platz. Das durchgeknallte, aufgewühlte, schreiende, lachende, jubelnde, hüpfende Stadion. Das bleibt, das hat etwas wieder zurückgeholt, das fast schon verloren geglaubt war. Alles hat sich gelohnt. Alles gut. Back again.
Ehrlich gesagt, hab ich null – tatsächlich null – Angst davor, dass wir das Spiel gegen den VFL Bochum nicht ernst genug nehmen oder gar (wie ein User im VFL-Forum meint) schon mit den Gedanken in Europa sind.„Frankfurt kommt mit breiter Brust“, meint sprachblasig Zlatko Dedic im Interview auf der VFL-Page. Scheint ein Blitzmerker zu sein. Und, ja, kann schon sein, dass wir den Kopf im Moment in den Wolken haben. Aber die Sicht da ist keineswegs vernebelt, eher sonnenumkränzt - und die Beine (zum Teil mit lila Fußballschuhen mit pinken Streifen an den Füßen) stehen auf dem Boden. Da müssen sie ja auch sein, denn wir wollen und werden in Bochum gewinnen.
Gegenüber dem Bayern-Spiel wird es mit Sicherheit einige Änderungen geben. Ochs wird wieder für Heller in die Mannschaft rücken, T-Bär kann, muss aber nicht sein. Christoph Spycher fällt aus. Wer spielt also links? Benny Köhler? Tatsächlich Petkovic? Oder wirklich der Versuch mit Sebi Jung auf der linken Seite? Dann könnte Franz wieder auf rechts rücken. Die Innenverteidigung mit Chris und Russ steht gut. Meier als zweiter 6er neben Schwegler war vielversprechend – kein Grund also, Chris nach vorne zu ziehen. Oder doch? Trotzdem unwahrscheinlich, dass Caio trotz guter Leistung gegen Bayern in Bochum wieder von Anfang an spielt. Oder spielt er doch? Vielleicht läuft ja dieses Mal auch Fenin von Beginn an neben Altintop auf? Oder ganz anders? Der Trainer wird wissen, was er tut (seit Samstag glaub sogar ich das ,-) .
Wie gesagt – ich mag die Bochumer. Deswegen wünsche ich ihnen ab Samstag, dass sie schnell die notwendigen Punkte gegen den Abstieg einfahren. Gegen den HSV zu Hause. Gegen den VFB zu Hause. Das wär's doch - da hätten wir alle was von. Die Bochumer könnten sich weiter in der Bundesliga einzementieren und wir dann vielleicht wirklich doch noch von Europa...mmh...also von wegen sonnenumkränzte Wolke und so....
Also: Hey – VFL – ihr werdet ganz sicher (wie "Blome" sich im Forum Westline wünscht) auch in der nächsten Saison froh sein dürfen, dass ihr „Bayern, Frankfurt, Köln und Schalke zu sehen bekommt…“ (Na ja – Köln vielleicht nicht, aber das könnt ihr verkraften...). Ganz zur Not habt ihr ja noch ein letztes Heimspiel gegen Hannover – da kommen dann vielleicht noch mal 26.000 Zuschauer - und dann könnt ihr mit Sicherheit alles klar machen. Klar ist: Morgen werdet ihr jedenfalls keine Bayern-Besieger-Besieger sein. Morgen gibt es nur eins:
Auswärtssieg!
butterweich
Bommel-Mützje
Abbenes Ohr
Hessi James
"Das Gesetz bin ich."
There ain't no easy way out.
Einfach abheben!
(Hallo Geetha )
(Hallo Geetha )
Robert
Wer oder was?
Tja, warum der Thon da saß? Mer waas es net. Sympathisch? ..mmh... ich find ihn eher irgendwie rührend, in seinem Bemühen staatsmännisch und redegewandt aufzutreten. Wie so eine Mischung aus ganz kleinem Olaf und altem Mann ..."Rhet.Prof" halt ... Und Maaaaaaaaaaan: Der Mann ist doch noch keine 100 - Tsoumou und Russ sind auf ihren Sitzen immer ein Stückchen weiter nach unten gerutscht sind, wenn er sie da ständig so altväterlich ins Gespräch einbezogen hat ...
Was mir bei Tsoumou und Russ gefallen hat: Keine Sprechblasen, sondern grade, normale, "eigene" Antworten... richtig sympathisch. Und auch der Einspieler zu Juhvel, die Art, wie er sein Verhältnis zur Eintracht beschrieben hat, die Juhvel-Mama im Hintergrund - das war schon sehr nett.
Ansonsten: Heimspiel halt
Was mir bei Tsoumou und Russ gefallen hat: Keine Sprechblasen, sondern grade, normale, "eigene" Antworten... richtig sympathisch. Und auch der Einspieler zu Juhvel, die Art, wie er sein Verhältnis zur Eintracht beschrieben hat, die Juhvel-Mama im Hintergrund - das war schon sehr nett.
Ansonsten: Heimspiel halt
Ähnelte einem Straftraining? Marco Russ meinte gestern im Heimspiel, sie hätten es heute im Training locker angehen lassen **gg….
Das hört man gern, dass die Jungs den Ball nicht liegen lassen können. Und: Was für ein Glück, dass Sebi und Juhvel und Caio sich nur halb tot gelacht haben – dann können sie am Freitag ja trotzdem spielen. Und das Ama-Foto: Ach du liebes bisje… sieht ein bisschen aus wie Versteck spielen: "Rat mal, wer ich bin?"
Bleibt die Frage: Wie geht das? Auf dem Rücken spucken? Können das tatsächlich nur Männer?
Vielen Dank für den bunten Bericht und die – jawohl - schönen Fotos.
Das hört man gern, dass die Jungs den Ball nicht liegen lassen können. Und: Was für ein Glück, dass Sebi und Juhvel und Caio sich nur halb tot gelacht haben – dann können sie am Freitag ja trotzdem spielen. Und das Ama-Foto: Ach du liebes bisje… sieht ein bisschen aus wie Versteck spielen: "Rat mal, wer ich bin?"
Bleibt die Frage: Wie geht das? Auf dem Rücken spucken? Können das tatsächlich nur Männer?
Vielen Dank für den bunten Bericht und die – jawohl - schönen Fotos.