WennderAdlerfliegt
1007
concordia-eagle schrieb:
Aber was anderes: ist unser Trainer jetzt gedopt?
"Und dann können wir auch an die 45, 46, 47 Punkte herankommen. Damit wären wir einstellig - und dann muss man gucken, was drin ist, wenn der eine oder andere vor uns schwächelt. Vielleicht geht dann noch mehr.
concordia-eagle
Das ist aber nur die halbe Wahrheit! FF hat in diesem Inteview vor dem zitierten Satz folgendes gesagt:
"Und dann haben wir Fenin, Liberopoulos, Amanatidis, Spycher, dazu noch Russ, der immer mehr hineinwächst, der aber vielleicht einen erfahrenen Mann an seiner Seite braucht. Dann haben wir Meier und Köhler und Ochs - das ist ja schon mal ein Stamm. Da dürfen aber nicht mehr so viele von ausfallen".
FF möchte also haargenau mit unseren "Garanten des Rumpelfußballs" 45-47 Punkte erreichen. Sorry, aber das ist eine knallharte Drohung! Wie kann man denn nur "jetzt schon" solch eine grausame Perspektive für die nächste Saison eröffen? Der Mann nimmt einfach allen Freunden eines nur halbswegs anpruchsvollen und unterhaltsamen Fußballs jewede Hoffnung...
cell schrieb:
HR: "Fink will sich Zeit lassen"
Genauer: Fink hat keine anderen Angebote......
Naja, wenn der VFB (Stuttgart) wirklich Interesse an FINK hat...
vielleicht hat dann auch der HSV Interesse an MEIER,
HERTHA BSC Interesse an KÖHLER und
der FC BASEL Interesse an SPYCHER!
FF ohne seine FANTA4, dann droht uns wirklich der Abstieg!
keydogg schrieb:OIAC schrieb:
Funkel will uns wohl regelrecht verarschen...
Ja, er nimmt Meier raus. Aber stattdessen, setzt er lieber keinen 10er ein, anstatt Caio.
Es spielen 2er mit Inamoto und Fink. Rechts spielt Mahdavikia und links Köhler.
Hättest du was anderes erwartet??? ganz ganz ehrlich?? Langsam ist es glaub ich bekannt, das er einfach nichts mit Caio anfangen kann, will und wird!
Ich hoffe ja weiterhin das die Ära Funkel möglichst bald zu Ende geht.
Gemach! Caio wird kommen...ab etwa einem 2:0 Rückstand...als Alibi!
Alles dreht sich hier weiter im Kreis, aber die hohe Beteiligung an diesem thread zeigt, dass um viel mehr geht als nur um die Frage "Caio rein oder Caio raus".
Die ERSTE grundsätzliche Frage, die durch die meisten Beiträge aufgeworfen wird, ist doch, ob man nur mit "Trainingsweltmeistern" eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbekommt, die auch unsere EINTRACHT weiterbringen kann.
Zudem sollte man bedenken, dass wir hier über die Position eines offensiven Mittelfeldspielers diskutieren. Ich erinnere mich an zahllose, sehr effektive offensive Mittelfeldmänner der Eintracht (z.B. Bein und "Dr." Brinkmann), die fast nie "nach hinten" gearbeitet haben. Trotzdem sind wir mit Bein fast Meister geworden und ohne Brinkmann hätten wir sicher länger auf den ersten Aufstieg aus der 2. Liga warten können.
Die ZWEITE Frage ist psychologischer Natur. Wenn man einen Spieler in seinen Reihen weiß, der zumindest ansatzweise außerordentliche Fähigkeiten zeigt (gute Schußtechnik, überwiegend gute Ecken, überraschende Pässe und vor allem Zug zum Tor), die kein anderer im Team zu bieten hat und diesem nicht in ausreichender Weise Spielpraxis gibt (wie all seinen Mitspielern), dann verliert man auch als Fan das Vertrauen in die Fähigkeiten unserer sportlichen Verantwortungsträger.
Sicher lassen sich noch mehr kritische Aspekte herausfiltern, aber es hilft ja alles nichts. Das für mich unerträgliche ist die ewige Stagnation unserer Spielweise (von Konzept will ich nicht reden - ich kann keines erkennen). Seit einer gefühlten Ewigkeit reagieren wir nur noch auf den Gegner. Es wird Zeit, das langsam wieder Spieler in unser Team eingebaut werden, die auch die Fähigkeit zum agieren besitzen. Namen sind da von sekundärer Bedeutung.
Kurzum: Ich möchte wieder FUßBALL von der Eintracht sehen und nicht immer eine Betonmischer-Kurzarbeitertruppe, die Woche für Woche dem Zufall ausgesetzt wird.
Die ERSTE grundsätzliche Frage, die durch die meisten Beiträge aufgeworfen wird, ist doch, ob man nur mit "Trainingsweltmeistern" eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbekommt, die auch unsere EINTRACHT weiterbringen kann.
Zudem sollte man bedenken, dass wir hier über die Position eines offensiven Mittelfeldspielers diskutieren. Ich erinnere mich an zahllose, sehr effektive offensive Mittelfeldmänner der Eintracht (z.B. Bein und "Dr." Brinkmann), die fast nie "nach hinten" gearbeitet haben. Trotzdem sind wir mit Bein fast Meister geworden und ohne Brinkmann hätten wir sicher länger auf den ersten Aufstieg aus der 2. Liga warten können.
Die ZWEITE Frage ist psychologischer Natur. Wenn man einen Spieler in seinen Reihen weiß, der zumindest ansatzweise außerordentliche Fähigkeiten zeigt (gute Schußtechnik, überwiegend gute Ecken, überraschende Pässe und vor allem Zug zum Tor), die kein anderer im Team zu bieten hat und diesem nicht in ausreichender Weise Spielpraxis gibt (wie all seinen Mitspielern), dann verliert man auch als Fan das Vertrauen in die Fähigkeiten unserer sportlichen Verantwortungsträger.
Sicher lassen sich noch mehr kritische Aspekte herausfiltern, aber es hilft ja alles nichts. Das für mich unerträgliche ist die ewige Stagnation unserer Spielweise (von Konzept will ich nicht reden - ich kann keines erkennen). Seit einer gefühlten Ewigkeit reagieren wir nur noch auf den Gegner. Es wird Zeit, das langsam wieder Spieler in unser Team eingebaut werden, die auch die Fähigkeit zum agieren besitzen. Namen sind da von sekundärer Bedeutung.
Kurzum: Ich möchte wieder FUßBALL von der Eintracht sehen und nicht immer eine Betonmischer-Kurzarbeitertruppe, die Woche für Woche dem Zufall ausgesetzt wird.
HR-Online
http://www.hr-online.de/website/rubriken/sport/index.jsp?rubrik=7454&key=standard_document_35425084
Vorerst Eintracht bei der Eintracht
Die Eintracht-Verantwortlichen bleiben auch nach der 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim ruhig. Doch der Druck auf Trainer Funkel und seine Mannschaft wird immer größer.
Inklusive Voting: Eintracht-Boss Bruchhagen hält weiter an Trainer Funkel fest - der richtige Weg?
http://www.hr-online.de/website/rubriken/sport/index.jsp?rubrik=7454&key=standard_document_35425084
Vorerst Eintracht bei der Eintracht
Die Eintracht-Verantwortlichen bleiben auch nach der 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim ruhig. Doch der Druck auf Trainer Funkel und seine Mannschaft wird immer größer.
Inklusive Voting: Eintracht-Boss Bruchhagen hält weiter an Trainer Funkel fest - der richtige Weg?
Auch, wenn Ihr sie alle schon genannt habt:
- Augenhöhe
- unaufgeregt
- Doppelsechs
Das uns FF erhalten bleibt, prognostiziere ich für nächste Saison schonmal die Trippelsechs als (Un)wort
- Augenhöhe
- unaufgeregt
- Doppelsechs
Das uns FF erhalten bleibt, prognostiziere ich für nächste Saison schonmal die Trippelsechs als (Un)wort
Ruben schrieb:
...das ewige Gerede von wegen stetiger Aufbau ist doch Quark. Fussball ist keine DDR Planwirtschaft, da wird auch schon mal ein Aufsteiger Meister oder ein Champions Leage Teilnehmer steigt fast ab. Und die juengste Mannschaft der Liga wird gerade Deutscher Meister. Wach mal auf Friedhelm....man kann sich sehr sehr schnell von 14 auf 8 verbessern, da muss man nicht 3-5 Jahre lang um den Abstieg spielen, siehe Hannover 96.
Sehe ich auch so! Die langsame Entwicklung eines Teams von einer grauen Maus zum Team, dass bspw. unter die ersten 6 kommt dürfte sogar die absolute Ausnahme sein - wer hat das denn bittenschön schon geschafft? Außerdem: In unserer heutigen Zeit ist eine langsame Entwicklung zum Erfolgsteam kaum noch möglich. Warum: Du bekommst dann jede Saison die besten Spieler weggekauft und stagnierst letztendlich oder stürzt sogar ab (Beispiel: SC Freiburg oder jetzt gerade Mainz 05).
Schauen wir doch mal auf unsere eigene Geschichte:
1989/90: 16. Platz, 26-42 Punkte
1990/91: 3. Platz, 41-17 Punkte
Am Ende der Saison 89/90 haben wir quasi nur Bein, Falkenmayer und Sippel als Verstärkung bekommen. Das reichte schon! Wenn man als Trainer die Schwachpunkte der Mannschaft wirklich erkennt und sich gezielt verstärkt ist vieles möglich.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich wäre hochzufrieden, wenn wir nächste Saison stabil zw. Platz 6-12 rangieren und eine Verbesserung erkennbar wäre. Die Phrase "Langsamer Aufbau und Entwicklung" gehört eher in den Bereich des Jugendfußballs - wir spielen aber in der Bundesliga.
_exile37 schrieb:
mein favorit aus vergangenen tagen:
Kachaber Zchadadse
Kachaber Tzachadadse
Kochaber Tskadadse
Stimmt, den "Kacher" haben sie nie hinbekommen. Aber ich habe auch noch einen alten Favorit: Thorsten FICK (stand mal so im KICKER). Als Ersatz dafür spielen wir ja öfter mal mit RUSS-MEYER..äh..MEIER- das verstehen natürlich nur die älteren im Forum
arti schrieb:
[quote=WennderAdlerfliegt][quote=arti]
bist du der abt, oder der funkel, dass du hier solch "insider-wissen" von dir gibst?
Keinesweg, Arti!
Ich beziehe mich nur auf einen aktuellen Artikel der FR. Schau einfach mal dort rein, wenn du neugierig bist. Allerdings: Eine Quelle gibt die FR für ihre Aussagen (oder doch nur Vermutungen) auch nicht an...
Gruß von
J.
arti schrieb:
komisch, komisch. kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, gerade als man die bilder nach dem aachen sieg gesehen hat, wo kyrgiakos und streit umarmend und hüpfend übern rasen jubelten...
Vielleicht ja auch weil beide in dem Moment wußten: Das ist unser vermutlich vorletztes Spiel in diesem Trikot, in diesem tollen Stadion...mit diesen Klassefans. (Die FR munkelt das Streit nach Schlacke geht und Sotos wahrscheinlich auch gehen wird).
STREITS indirekte Freistöße, seine Ecken und teilweise seine Pässe (wenn er denn mal abgespielt hat) werde ich vermissen. Ansonsten war er auch nicht der Megagott: Meist schwache direkte Freistöße bzw. schwache Schüsse aus dem Lauf, oft fehlendes Durchsetzungsvermögen. Oder ganz einfach: Ihm fehlte oft der letzte Biß zur ganz großen Klasse. Von seinem Charakter reden wir erst gar nicht. Fazit: Ersetztbar - nicht ganz einfach, aber machbar.
SOTOS spektakuläre Kopfballgranaten (meist auf Vorlage von Albert S.) werden wir vermutlich auch nicht mehr erleben können, genausowenig wie seine furchterrengenden Taklings. Dafür gibt's vielleicht ein paar weniger sinnfreie lange Bälle aus der Abwehr. Trotzdem: Mir wäre es lieber, er würde bleiben. So eine Kampfsau mit so viel Charakter gibt's nicht alle Tage zum Sparpreis.
Lassen wir uns überraschen...
Ja, cool! Beste Geburtstagswünsche an den 1.Mai-Stier ZoLo. Feier schön und bleib gesund und uns allen erhalten - ich trinke ein Bierchen für Dich mit
Liebe Grüße von
J.
Liebe Grüße von
J.
Danke für die "Blümchen". Aber jetzt zählt wirklich nur noch der nächste Samstag (Mann, macht mich das nervös). Und da hätte ich auch noch einen Vorschlag zu machen, wie wir Aachen packen könnten. Zum Beispiel könnten wir unseren HUGGELI (FF stellt ihn eh' auf) vor dem Spiel mal zum Maskenbildner schicken (keine große Arbeit bei ihm). Die Printen sollen vor uns zittern
Max_Merkel schrieb:
Und er darf munter weiter "architekten" - Funkel war gestern auf dem Bieberer Berg um sich den Spieler Coulibaly anzuschauen.
Coulibaly? Noch ein Sechser?
Jetzt zeigt uns der Friedhelm zu was für Überraschungen er fähig ist: Nächste Saison gibt's dann die TRIPPEL-Sechs . Damit ermauern wir uns dann zahlreiche 1:0 Auswärtserfolge und zu Hause Spielen wir konsequent auf 0:0 .
Aber in Ernst: Das ist eine beunruhigende Nachricht!
Gruß von
J.
Altbub schrieb:
Inter Mainland
GEIL! Das habe ich glatt übersehen. Aber jetzt hätte ich die gerne die Copyrights dafür - INTER MAINLAND, wie ******geil .
Vielen Dank für diese Entdeckung *meinBauchbebtimmernochvor Lachen*
Es grüßt Dich
J.
alselters schrieb:
In Aachen müssen 3 Punkte her.
Wenn's ja nur in Aachen wäre - ist aber leider ein Heimspiel
So oder so: Auch meine Nerven werden diesen Elchtest mitmachen müssen...
Gruß von
J.
Liebe EINTRACHT-Kumpanen!
Mein Herz schlägt seit über 33 Jahren für die Eintracht. Wie viele von Euch habe ich in den letzten Jahrzehnten einiges miterlebt: UEFA-Pokalsieg, zwei DFB-Pokalsiege, mehrere gefühlte „fast-Meisterschaften“, aber auch alle drei Abstiege und diverse Krisen, die viel drastischer waren als die derzeitige. Trotzdem: Die momentane Situation scheint mir nur düstere Perspektiven zu offenbaren.
Möglichkeit A: Alles läuft so weiter, wie bisher und wir steigen folglich ab. Will ich nicht, denn das wirft uns x-Jahre zurück (niemand weiß wie lange).
Möglichkeit B: Wir bleiben mit viel Dusel oder einer überraschenden Leistungssteigerung drin und Herr Funkel macht bei uns weiter. Tja, Klassenerhalt wäre geil, aber wir stehen auch dann vor einem Trümmerhaufen.
Beruhigend finde ich momentan nur, dass eh’ alles immer anders kommt, als man denkt bzw. wir alle derzeit denken. Lassen wir uns also überraschen, denn wir haben sowieso keine andere Wahl.
Deswegen habe ich für Euch einen (etwas gewagten) Blick in die Zukunft geworfen, der vielleicht ein wenig Trost für die angekratzte Eintracht-Seele spenden kann (Achtung: Satire ,-) ).
Frankfurter Rundschau, Dezember 2012
Eintracht Frankfurt
Ungleiches Duell mit den Kickers weckt alte Erinnerungen
Nachdem sensationellen Erreichen des Achtelfinales der Champions League freut sich ganz Frankfurt nun auf das erste Derby gegen Kickers Offenbach seit 2007. Gemischte Gefühle haben dagegen Kickers Trainer Friedhelm Funkel und Kickers-Spieler Jermaine Jones.
Auf der Pressekonferenz feixte Eintracht-Coach Jan-Aage Fjörtoft in gewohnter Manier: „Wenn einer die Kickers noch vor dem Abstieg retten kann, dann ganz sicher der Friedhelm – aber der Aufschwung kommt frühestens nach dem Spiel gegen uns“. Dann stand er auf, grinste nochmal entspannt in die Runde und zog von dannen.
Man muss den Mann verstehen: Letzten Samstag fegte sein Team die im Mittelmaß versunkenen Schalker in überlegener Manier mit 7:1 aus dem eigenen Stadion und festigte damit den dritten Tabellenplatz mit nun 31 Punkten. Am Dienstag dann der Überraschungscoup bei Inter Mainland. Mit großem taktischen Geschick, einem Freistoßtraumtor durch Faton Toski und auch ein wenig Glück (O-Ton Fjörtoft) wurde durch den 3:2 Auswärtserfolg der Einzug ins Achtelfinale besiegelt. Die Stimmung in Frankfurt könnte also nicht besser sein. Doch Fjörtoft warnt zugleich: „Auch wenn die Kickers sicher keine Übermannschaft sind (er sagt das mit breitem Grinsen im Gesicht), so müssen wir uns auf einen beinharten Fight einstellen. Der Friedhelm und der Jermaine werden sicher alles tun, um uns die Sache möglichst unangenehm zu machen“.
Nicht nur bei gestandenen Eintracht-Fans weckt diese Begegnung düstere Erinnerungen an die Saison 2006/07. Im Februar 2007 siegte eine spielerisch arg limitierte Eintracht scheinbar souverän bei sehr schwachen Kickers und warf diese aus dem Pokal. Die Eintracht steckte in der Bundesliga schon mitten im Abstiegskampf, doch der damalige Trainer Funkel und auch die Führungsriege des Vereins sahen trotz offenkundiger Probleme keine Veranlassung etwas Entscheidendes zu ändern (Anmerk. d. Red.: Eine große Anzahl von Fans forderte die Entlassung Funkels – sogar im vorzeitigem Wahlkampf befindliche Politiker machten Stimmung gegen den Trainer). Funkel zu der dramatischen Situation 2007: „Das war wirklich unangenehm, aber wir waren uns alle sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen würden. Trotz der immer größer werdenden Unruhe hatte die Mannschaft jederzeit mein vollstes Vertrauen. Am Ende fehlte uns leider die mannschaftliche Geschlossenheit und der letzte Wille das Schicksal abzuwenden“. Folglich stieg die Eintracht ab, aber eben auch der Nachbar aus Offenbach. Trainer Funkel wurde beurlaubt und kämpfte nach einem Jahr Pause mit Oberligist KFC Uerdingen drei Jahre erfolgreich gegen den Abstieg. Nach dem katastrophalen Saisonstart der Kickers mit nur 3 Punkten aus 12 Spielen kam Funkel zurück in die Bundesliga, auch weil sonst niemand dieses „Himmelfahrts-Kommando“ (O-Ton Udo Lattek, dem die Kickers „Freibier bis an Lebensende“ versprochen hatten, wenn er kommen würde) übernehmen wollte. Funkel zur gegenwärtigen Lage: „Das ist alles Vergangenheit und die Situationen sind eben nicht vergleichbar. Wir werden gegen die Eintracht sehr kompakt stehen und geduldig auf unsere Chance lauern. Außerdem will ja die Eintracht wieder in die Champions League und steht deswegen unter größerem Druck als wir. Unser Ziel heißt Klassenerhalt und den werden wir auch schaffen, denn die Gegner auf Augenhöhe kommen alle noch zu uns auf den Biberer Berg“.
Deutlich emotionaler wird dagegen Kickers-Spieler Jones, wenn man ihn auf 2006/07 anspricht: “Ja, ähh, was soll ich dazu sagen. 2007 und danach ging eben vieles schief. Der Abstieg meiner Eintracht tut mir noch heute weh, aber halt auch die ganzen Anfeindungen der Fans nach der Bekanntgabe meines Wechsels zu Schalke“. Für Jones folgten drei bittere Jahre auf Schalke, in denen er nur 28 Bundesligaspiele absolvierte, aber keines in der der so ersehnten Champions-League. Meist war der inzwischen Dreißigjährige verletzt oder er passte den jeweiligen Trainern nicht ins taktische Konzept. Als ihn Schalke dann im Sommer 2010 zum Regionalligisten SV Wiesbaden-Wehen abschob und er auch dort nur sporadisch eingewechselt wurde, dachte er immer öfter ans Aufhören. Jones (mit trauriger Miene): „Das war echt schlimm dort aufm’ Dorf. Der Trainer war oft besoffen, mochte mich nicht und es gab dort auch keinen Burger-King“. Doch ein alter Weggefährte hatte Jones’ nie aus den Augen verloren. Kickers-Sportdirektor Ervin Skela: „Es tat weh zu verfolgen, wie es sportlich immer weiter bergab ging mit ihm. Als wir mit den Kickers in die Krise kamen, ging er mir immer wieder durch den Kopf.“ Dann ging alles ganz schnell. Skela erinnert sich: „Wir trafen uns abends an einer Pommesbude in Hanau-Großauheim. Ich spendierte ihm ne’ Coke und zwei Burger. Dann schaute er mich scharf an und sagte: „Ehh, Erwin-Alder! Das iss’ ja schon ne’ ganz schöne Scheisse bei euch, aber ich schieß euch noch in den Uefa-Cup – sag’ isch dir.“ Morgen spielt Jones gegen „seine alte Eintracht“.
Mein Herz schlägt seit über 33 Jahren für die Eintracht. Wie viele von Euch habe ich in den letzten Jahrzehnten einiges miterlebt: UEFA-Pokalsieg, zwei DFB-Pokalsiege, mehrere gefühlte „fast-Meisterschaften“, aber auch alle drei Abstiege und diverse Krisen, die viel drastischer waren als die derzeitige. Trotzdem: Die momentane Situation scheint mir nur düstere Perspektiven zu offenbaren.
Möglichkeit A: Alles läuft so weiter, wie bisher und wir steigen folglich ab. Will ich nicht, denn das wirft uns x-Jahre zurück (niemand weiß wie lange).
Möglichkeit B: Wir bleiben mit viel Dusel oder einer überraschenden Leistungssteigerung drin und Herr Funkel macht bei uns weiter. Tja, Klassenerhalt wäre geil, aber wir stehen auch dann vor einem Trümmerhaufen.
Beruhigend finde ich momentan nur, dass eh’ alles immer anders kommt, als man denkt bzw. wir alle derzeit denken. Lassen wir uns also überraschen, denn wir haben sowieso keine andere Wahl.
Deswegen habe ich für Euch einen (etwas gewagten) Blick in die Zukunft geworfen, der vielleicht ein wenig Trost für die angekratzte Eintracht-Seele spenden kann (Achtung: Satire ,-) ).
Frankfurter Rundschau, Dezember 2012
Eintracht Frankfurt
Ungleiches Duell mit den Kickers weckt alte Erinnerungen
Nachdem sensationellen Erreichen des Achtelfinales der Champions League freut sich ganz Frankfurt nun auf das erste Derby gegen Kickers Offenbach seit 2007. Gemischte Gefühle haben dagegen Kickers Trainer Friedhelm Funkel und Kickers-Spieler Jermaine Jones.
Auf der Pressekonferenz feixte Eintracht-Coach Jan-Aage Fjörtoft in gewohnter Manier: „Wenn einer die Kickers noch vor dem Abstieg retten kann, dann ganz sicher der Friedhelm – aber der Aufschwung kommt frühestens nach dem Spiel gegen uns“. Dann stand er auf, grinste nochmal entspannt in die Runde und zog von dannen.
Man muss den Mann verstehen: Letzten Samstag fegte sein Team die im Mittelmaß versunkenen Schalker in überlegener Manier mit 7:1 aus dem eigenen Stadion und festigte damit den dritten Tabellenplatz mit nun 31 Punkten. Am Dienstag dann der Überraschungscoup bei Inter Mainland. Mit großem taktischen Geschick, einem Freistoßtraumtor durch Faton Toski und auch ein wenig Glück (O-Ton Fjörtoft) wurde durch den 3:2 Auswärtserfolg der Einzug ins Achtelfinale besiegelt. Die Stimmung in Frankfurt könnte also nicht besser sein. Doch Fjörtoft warnt zugleich: „Auch wenn die Kickers sicher keine Übermannschaft sind (er sagt das mit breitem Grinsen im Gesicht), so müssen wir uns auf einen beinharten Fight einstellen. Der Friedhelm und der Jermaine werden sicher alles tun, um uns die Sache möglichst unangenehm zu machen“.
Nicht nur bei gestandenen Eintracht-Fans weckt diese Begegnung düstere Erinnerungen an die Saison 2006/07. Im Februar 2007 siegte eine spielerisch arg limitierte Eintracht scheinbar souverän bei sehr schwachen Kickers und warf diese aus dem Pokal. Die Eintracht steckte in der Bundesliga schon mitten im Abstiegskampf, doch der damalige Trainer Funkel und auch die Führungsriege des Vereins sahen trotz offenkundiger Probleme keine Veranlassung etwas Entscheidendes zu ändern (Anmerk. d. Red.: Eine große Anzahl von Fans forderte die Entlassung Funkels – sogar im vorzeitigem Wahlkampf befindliche Politiker machten Stimmung gegen den Trainer). Funkel zu der dramatischen Situation 2007: „Das war wirklich unangenehm, aber wir waren uns alle sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen würden. Trotz der immer größer werdenden Unruhe hatte die Mannschaft jederzeit mein vollstes Vertrauen. Am Ende fehlte uns leider die mannschaftliche Geschlossenheit und der letzte Wille das Schicksal abzuwenden“. Folglich stieg die Eintracht ab, aber eben auch der Nachbar aus Offenbach. Trainer Funkel wurde beurlaubt und kämpfte nach einem Jahr Pause mit Oberligist KFC Uerdingen drei Jahre erfolgreich gegen den Abstieg. Nach dem katastrophalen Saisonstart der Kickers mit nur 3 Punkten aus 12 Spielen kam Funkel zurück in die Bundesliga, auch weil sonst niemand dieses „Himmelfahrts-Kommando“ (O-Ton Udo Lattek, dem die Kickers „Freibier bis an Lebensende“ versprochen hatten, wenn er kommen würde) übernehmen wollte. Funkel zur gegenwärtigen Lage: „Das ist alles Vergangenheit und die Situationen sind eben nicht vergleichbar. Wir werden gegen die Eintracht sehr kompakt stehen und geduldig auf unsere Chance lauern. Außerdem will ja die Eintracht wieder in die Champions League und steht deswegen unter größerem Druck als wir. Unser Ziel heißt Klassenerhalt und den werden wir auch schaffen, denn die Gegner auf Augenhöhe kommen alle noch zu uns auf den Biberer Berg“.
Deutlich emotionaler wird dagegen Kickers-Spieler Jones, wenn man ihn auf 2006/07 anspricht: “Ja, ähh, was soll ich dazu sagen. 2007 und danach ging eben vieles schief. Der Abstieg meiner Eintracht tut mir noch heute weh, aber halt auch die ganzen Anfeindungen der Fans nach der Bekanntgabe meines Wechsels zu Schalke“. Für Jones folgten drei bittere Jahre auf Schalke, in denen er nur 28 Bundesligaspiele absolvierte, aber keines in der der so ersehnten Champions-League. Meist war der inzwischen Dreißigjährige verletzt oder er passte den jeweiligen Trainern nicht ins taktische Konzept. Als ihn Schalke dann im Sommer 2010 zum Regionalligisten SV Wiesbaden-Wehen abschob und er auch dort nur sporadisch eingewechselt wurde, dachte er immer öfter ans Aufhören. Jones (mit trauriger Miene): „Das war echt schlimm dort aufm’ Dorf. Der Trainer war oft besoffen, mochte mich nicht und es gab dort auch keinen Burger-King“. Doch ein alter Weggefährte hatte Jones’ nie aus den Augen verloren. Kickers-Sportdirektor Ervin Skela: „Es tat weh zu verfolgen, wie es sportlich immer weiter bergab ging mit ihm. Als wir mit den Kickers in die Krise kamen, ging er mir immer wieder durch den Kopf.“ Dann ging alles ganz schnell. Skela erinnert sich: „Wir trafen uns abends an einer Pommesbude in Hanau-Großauheim. Ich spendierte ihm ne’ Coke und zwei Burger. Dann schaute er mich scharf an und sagte: „Ehh, Erwin-Alder! Das iss’ ja schon ne’ ganz schöne Scheisse bei euch, aber ich schieß euch noch in den Uefa-Cup – sag’ isch dir.“ Morgen spielt Jones gegen „seine alte Eintracht“.
Ich finde, er sieht John Cleese zum verwechseln ähnlich. Und das wiederum sollte eigentlich alle beruhigen. Er bringt Erfahrung aus dem "Flying Circus" mit und hat einen guten Humor. Wenn wir demnächst mal deutlich in Rückstand geraten sollten, geht er bestimmt zum gegenerischen Trainer und sagt: "Gut, dann einigen wir uns eben auf Unentschieden."