Xaver08
13464
Trotzdem hält sich hartnäckig das Gerücht, auch von der WHO gibt es eine Studie, die besagt, daß Tchernobyl harmlos gewesen wäre (veröffentlicht in den Physikalischen Blättern). Wenn man sich die etwas näher angeschaut hat, haben sich einem die Haare zu Berge gestellt, Todesfälle, die es Jahre nach den Unfällen gab wurden nicht berücksichtigt auch Todesfälle bei den Helfern nach der Katastrophe sind einfach unter den Tisch gefallen.
propain schrieb:
Es gibt doch mehrere Großversuche, so wurden Westernstars in die Wüste Nevada geschickt um sie nochmal im gesunden Zustand zu filmen und alle bekamen Krebs. Es wurden in Japan zwei Städte verwüstet, auch da kann man die Auswirkungen sehen. Dann gibt es in Russland grosse verseuchte Gebiete durch den Uranabbau, auch da kann man die Auswirkungen bestens sehen und auch Tschernobyl liefert viele Daten. Dann noch das Abwurfgebiet Moruroa der französischen Atomfans, da hat man Tiere untersucht, z.B. die Haie dort sind wesentlich aggressiver als anderswo.
Kernenergie ist nur in der Erzeugung für die Konzerne günstig.
Die wahren Kosten kennen wir nicht, die Entwicklung wurde subventioniert und die Erzeugung ist hoch subventioniert (von der Endlagerung reden wir noch gar nicht).
Es gibt eine aktuelle Studie von KPMG (von RWE in Auftrag gegeben, um zu bewerten, ob es sich bei einer Renaissance der Kernenergie in GB lohnt neue KKWs zu errichten:
http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/energy/7896510/KPMG-says-nuclear-power-wont-happen.html
Die Studie kommt zu dem Schluß, daß es sich bei den aktuellen Sicherheitsvorschriften nicht lohnen wird, eine neues Kernkraftwerk zu bauen, falls es nicht subventioniert wird. Ein hohes RWE-Tier geht soweit zu forden, Atomstrom genauso hoch zu subventionieren wie Erneuerbare Energien.
Soviel zur Mär des günstigen Stroms.
Untermauert wird das durch den Neubau des KKWs in Finnland, daß zum Festpreis gekauft wurde und sich jetzt für das erbauende Konsortium zum Debakel entwickelt!
Die wahren Kosten kennen wir nicht, die Entwicklung wurde subventioniert und die Erzeugung ist hoch subventioniert (von der Endlagerung reden wir noch gar nicht).
Es gibt eine aktuelle Studie von KPMG (von RWE in Auftrag gegeben, um zu bewerten, ob es sich bei einer Renaissance der Kernenergie in GB lohnt neue KKWs zu errichten:
http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/energy/7896510/KPMG-says-nuclear-power-wont-happen.html
Die Studie kommt zu dem Schluß, daß es sich bei den aktuellen Sicherheitsvorschriften nicht lohnen wird, eine neues Kernkraftwerk zu bauen, falls es nicht subventioniert wird. Ein hohes RWE-Tier geht soweit zu forden, Atomstrom genauso hoch zu subventionieren wie Erneuerbare Energien.
Soviel zur Mär des günstigen Stroms.
Untermauert wird das durch den Neubau des KKWs in Finnland, daß zum Festpreis gekauft wurde und sich jetzt für das erbauende Konsortium zum Debakel entwickelt!
SGEjobra27 schrieb:double_pi schrieb:
es gibt eine mehrheit im bundestag für eine signifikate laufzeitverlängerung der atommeiler im schnitt um 14 jahre. Norbert Röttgen (umweltminister, CDU) ist zwar für maximal acht jahre, dies ist der industrie und somit auch den regierenden klientelparteien CDU und FDP zu kurz. Es werden derzeit szenarien von Laufzeitverlängerungen zwischen 4 und 28 jahren durchgespielt.
In der Bevölkerung sind laut einer Emnid-Umfrage 48% komplett gegen eine Laufzeitverlängerung irgendeiner art und 29% sind für eine verlängerung um höchstens zehn jahre. was denkt ihr zu dem thema?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,710935,00.html
Ich sehe es zweigeteilt. Einerseits ist die Atomkraft billig und natürlich ist es irgendwo fragwürdig, Atomkraftwerke, die stehen und sicher sind, einfach so runterzufahren (Ist natürlich nicht bei allen der Fall).
Aber andererseits nimmt die Atomkraft gar keinen so hohen Anteil am Energiemix mehr ein, etwa so viel wie Braunkohle, und auch nicht mehr viel mehr als alle erneuerbaren Energien zusammen gerechnet. Deshalb bin ich eigentlich dafür, bspw. auf mehr Windparks in Nord- und Ostsee oder mehr Solarflächen zu setzen. Außerdem wird es sicherlich immer mehr Möglichkeiten geben, erneuerbare Energien sinnvoll einzusetzen.
hat man es mit einer kontrollgruppe von menschen probiert??
Tiere leben zum Teil nicht lang genug, daß sich die dort vorhandene Strahlung negativ auf ihre Gesundheit und ihr Erbgut auswirken könnnte.
Anders sieht es bei den Menschen aus, die in der Gegend dort leben. Mißbildungen bei Kindern, Tumore bei den Erwachsenen, das ist kein Spass.
Allen Verharmlosungen zum Trotz, Radioaktivität ist nicht harmlos, man kann sich auch nicht dagegen abhärten (da hilft nur ein bleipanzer) und es gibt keine 100%-ige Sicherheit bei Atomkraftwerken, bei jedem AKW bleibt ein Restrisiko!
Tiere leben zum Teil nicht lang genug, daß sich die dort vorhandene Strahlung negativ auf ihre Gesundheit und ihr Erbgut auswirken könnnte.
Anders sieht es bei den Menschen aus, die in der Gegend dort leben. Mißbildungen bei Kindern, Tumore bei den Erwachsenen, das ist kein Spass.
Allen Verharmlosungen zum Trotz, Radioaktivität ist nicht harmlos, man kann sich auch nicht dagegen abhärten (da hilft nur ein bleipanzer) und es gibt keine 100%-ige Sicherheit bei Atomkraftwerken, bei jedem AKW bleibt ein Restrisiko!
arti schrieb:
die frage ist doch, wie wir unseren energiebedarf decken.
offshore windparks und solaranlagen in der wüste werden ja gerade gebaut, befürworte ich auch (wobei man hier auch berücksichtigen muss, dass es auch eine öko-lobby gibt, bis vor ein paar jahren war der energiebedarf einer solarzelle höher als deren lebens-produktionsleistung). aber momentan sind wir noch auf öl, gas oder atom angewiesen.
bis die erstgenannten ernergieproduzenten 70-90% des bedarfes decken müssen wir auf die "herkömmlichen" fossilen und atomaren quellen zugreifen.
und nun die frage: zerstören wir tausende hektar gelände (braunkohletageabbau) oder untertunneln kilometertief die landschaft, mit all den ewigkeitsschäden; bohren wir immer tiefer und überall nach öl (bp läßt grüßen) und gas, um dann unmengen Co² zu verblasen, oder nutzen wir atomstrom?
die frage ist also: was ist gefährlicher? öl/gas und der imense Co² ausstoß und die vernichtung von ganzen landstrichen und die gefahr von ölpest, etc. , oder nutzen wir nukleare brennelemente mitsamt den gefahren.
ich weiß, dass auch atomstrom Co² produziert (wenn man abbau, transport, etc. mit einrechnet), und ich gehe nicht davon aus, dass wir in naher zukunft kein öl mehr haben (bin jeden tag mehr davon überzeugt, dass dies ein märchen der ölkonzerne ist).
jetzt muss man natürlich schauen, was effektiver ist. und die quellen sind rar. eine habe ich gefunden (atom-eisbrecher der russen):
http://de.wikipedia.org/wiki/Rossija_(Schiff)
"Das Schiff benötigt bei 10 kn permanenter Fahrt ca. 300 Gramm Uran/Tag. Ein Schiff vergleichbarer Größe ausgerüstet mit herkömmlichen Schiffsdiesel verbraucht 350 t Schweröl/Tag."
ebenso gab es ein klasse bericht vor einigen wochen auf arte, thema: tchernoby und die auswirkungen auf die tierwelt. zusammengefasst: die tiere, die dort leben (ist ne richtig grüne oase mit unmengen an nagetieren, wölfen, rehen, vögel, etc.) sind alle NICHT krank, da sich der organismus an die strahlung (welche mittlerweile nicht mehr tödlich ist) gewöhnt. die einzigen kranken tiere waren schwalben, die als zugvögel von nicht-verseuchten gebieten ausgepowert zum brüten in die "todeszone" ziehen.
ein weiterer versuch: eine gruppe mäuse wurde in zwei gruppen aufgeteilt, eine gruppe blieb im labor, eine wurde im käfig 1 woche in der nähe des reaktors gehalten. danach wurden untersuchungen angestellt. beide gruppen waren gesund. danach wurden die tiere bestrahlt, wobei die tscherno-mäuse die strahlung weitaus besser verkrafteten. der zellenzerfall ausgelöst durch die atomare strahlung kann und wird durch den körper absorbiert (wie anti-körper durch das imunsystem).
zusammengefasst: ich war fast erschrocken, als die wissenschaftler (mit ausnahme der schwalben) nur von gesunden tieren erzählten, in einer region, die hochgradig und direkt mit uran belastet wurde (die auswirkungen bei einem stolleneinsturz unter tage werden wohl weitaus geringer sein, klar, dafür über hunderte jahre hinweg mit einer konstanten strahlung).
ist es also besser, die gefahr des abbaues und die Co² belastung welche durch die verbrennugn von 1,1t öl durch die gefahren der endlagerung von 1gramm uran zu ersetzen?
ich weiß es nicht. noch nichtmal die wissenschaftler wissen es.
Dir ist schon klar, daß beide Rohstoffe endlich sind. Wenn man die 350g Uran ins Verhältnis setzt zum Jahresverbrauch von 70kT von spaltbarem Uran, der aktuell schon nicht mehr durch die Jahresfördermengen gedeckt wird (http://www.euractiv.de/energie-klima-und-umwelt/artikel/eu-bericht-uran-wird-knapp-003480), sieht das schon ein bisschen anders aus.