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Bruch in der Frankfurter Fan-Szene ?

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Observer,

vielen, vielen Dank! Mehr wollte ich auch nicht sagen!

Ich wünsche noch einen schönen Tag und nur zu Info: Ich bin eine Frau, feiere für mein Leben gern im Stadion, trinke meistens zu viel und fahre, wenn's die Zeit zulässt auch zu Auswärtsspielen. Wir sind nicht hautnah' an der Fan-Szene sind aber, wie ich denke gute Fans, wir singen mit und freuen uns über alles was unter uns auf den Stehplätzen passiert. Wir haben das neue Eintracht-Lied geprobt bis zum Umfallen UND ich habe alle Beiträge zu diesem Thema gelesen.
Auch wenn wir nicht hautnah an der Fan-Szene dran sind, dürfen wir eine Meinung haben, denn Gott sei Dank dürfen wir sie in diesem Land noch haben und aussprechen.
P14
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Hallo,

also wenn ich das hier so alles richtig verstanden habe, geht es doch schlicht und ergreifend um eine Diskussion bezüglich einer Kollektivschuld, hier wird zwar über Blumentöpfe etc geschrieben, aber eigentlich steht doch hinter allem die Frage:
Ist das Kollektiv schuld am ( Fehl-)Verhalten von einzelen???
Wenn man diese Frage mit ja beantwortet, dann sind solche Polizeiaktionen vollkommen richtig. Gerade wir in Deutschland sind ja absolute Experten, wenn es darum geht die Schuld einzelner auf die gesamte " Masse" zu übertragen.
In jeder Gerichtsverhandlung kann ein Verbrecher sich auf eine, "schwere Kindheit" und anderen negative soziale Umstände berufen. Dies wirkt sich strafmildernd aus, weil die Gesellschaft ihm hätte massiv helfen müssen, also ist eigentlich nicht er an seiner Tat schuld, sondern die Gesellschaft, den hätte sie im "geholfen", hätte er kein Verbrechen begehen müssen. Seit Ende des zweiten Weltkrieg reden wir uns vorallem selbst eine Kollektivschuld ein, für die Scheiße die einige wenige begangen haben.
Oder aktuell steht fast jeder Muslime unter einen generall Verdacht ein Terrorist zu sein, obwohl auch hier eine verschwindet geringe Minderheit wirklich Gewaltaten in dieser Form gutzuheißen.

Dieser gesellschaftlichen Logik folgend ist der Fußballfan im allgemeinen dann auch in seiner Gesamtheit schuld und damit generell verdächtig ein potentieller Massenmörder ( Blumentopfschänder)zu sein.

Meiner Meinung nach ist das nicht speziell ein Problem der Fußballfans, sondern ein gesellschaftliches Problem. Wir müssen von dem Kollektivschuld denken hin zu einer Indivdualschuld, dann werden die Repräsalien gegenüber Fans auch
wieder aufhören.
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stefank schrieb:

Fussball war gesellschaftlicher Freiraum. Insbesondere heranwachsende männliche Jugendliche konnten hier ihre agressiven Emotionen ausleben, ohne dem Rest der Gesellschaft allzusehr auf die Nerven zu gehen. Das Publikum schied sich nach Haupt- und Gegentribüne und Kurve, jeweils eigene Subkulturen mit eigenen Ritualen.  


Hast du schon mal daran gedacht, das genau diese "Einstellung" dafür verantwortlich ist, das es so restriktive Regelungen (zu recht oder unrecht sei mal dahin gestellt) überhaupt gibt?

Und das genau das ist, was ich mit meiner Frage meinte!
Pöbel, Prügeln, Zerstören als Fankultur hinzustellen (und damit noch zu rechtfertigen) ist, in meinen Augen Hohn.

Dann bin ich wirklich lieber ein "Eventzuschauer", denn es hat reichlich wenig mit der Mannschaft bzw. deren Unterstützung zu tun

stefank schrieb:

Eine kleine Schlussbemerkung: Ich habe mich noch nie im Stadion geprügelt oder sonstwie Gewalt angewendet. Aber ich war auch noch nie der Meinung, das Umfeld im Stadion solle per Staatsgewalt auf mein Maß gebracht werden. Wenn Leute gegen Normalfans Gewalt anwenden wollten, bin ich selbst dazwischen gegangen. Ja, das beinhaltet ein gewisses persönliches Risiko. Aber dafür war das Umfeld eines Fussballspiels eine wilde und aufregende Angelegenheit. Das wird es nie mehr sein. Ich gestehe, dass mir etwas fehlen wird.      


Zwei Sachen dazu..

1. Warum die Staatsmacht (deren Verhalten ich nicht rechtfertige!!) so vorgeht, hat mit sicherheit auch mit obenen Text zu tun.

2. Wenn sich mehr Fans so verhalten würden, das Sie normale Fans vor agressiven Leuten schützen würden, dann wäre ein eingreifen der Polizei wohl wesentlich öfter unnötig gewesen. Da aber wohl lieber zugesehen oder mitgemacht wird...

Ansonsten ist diese Einstellung (solche Angriffe zu unterbinden) mehr als löblich..
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ask schrieb:
Hallo,

also wenn ich das hier so alles richtig verstanden habe, geht es doch schlicht und ergreifend um eine Diskussion bezüglich einer Kollektivschuld, hier wird zwar über Blumentöpfe etc geschrieben, aber eigentlich steht doch hinter allem die Frage:
Ist das Kollektiv schuld am ( Fehl-)Verhalten von einzelen???
Wenn man diese Frage mit ja beantwortet, dann sind solche Polizeiaktionen vollkommen richtig. Gerade wir in Deutschland sind ja absolute Experten, wenn es darum geht die Schuld einzelner auf die gesamte " Masse" zu übertragen.
In jeder Gerichtsverhandlung kann ein Verbrecher sich auf eine, "schwere Kindheit" und anderen negative soziale Umstände berufen. Dies wirkt sich strafmildernd aus, weil die Gesellschaft ihm hätte massiv helfen müssen, also ist eigentlich nicht er an seiner Tat schuld, sondern die Gesellschaft, den hätte sie im "geholfen", hätte er kein Verbrechen begehen müssen. Seit Ende des zweiten Weltkrieg reden wir uns vorallem selbst eine Kollektivschuld ein, für die Scheiße die einige wenige begangen haben.
Oder aktuell steht fast jeder Muslime unter einen generall Verdacht ein Terrorist zu sein, obwohl auch hier eine verschwindet geringe Minderheit wirklich Gewaltaten in dieser Form gutzuheißen.

Dieser gesellschaftlichen Logik folgend ist der Fußballfan im allgemeinen dann auch in seiner Gesamtheit schuld und damit generell verdächtig ein potentieller Massenmörder ( Blumentopfschänder)zu sein.

Meiner Meinung nach ist das nicht speziell ein Problem der Fußballfans, sondern ein gesellschaftliches Problem. Wir müssen von dem Kollektivschuld denken hin zu einer Indivdualschuld, dann werden die Repräsalien gegenüber Fans auch
wieder aufhören.




Hm,guter Punkt,nur das mit den "einigen wenigen" im Dritten Reich...isch weiß ja net
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Jetzt kommen wir wieder von Thema ab...

Es geht nicht darum ob Omas Blumenkübel umtreten okay ist. Es ist nicht okay.

Nur wird so ein Konsens hier im Forum nicht verhindern, dass jemals wieder irgendein Blumenkübel umgetreten wird.  Da sind auch junge Männer in der Gruppe unterwegs, Macho-Gehabe, Alkohol, Testosteron und irgendeiner wird irgendwann mal einen Blumenkübel umtreten. Den kann man jetzt am Wickel packen,  auch selbst, und sagen. "So nicht". Vielleicht versteht er es auch. Aber dann kommt der  nächste Jahrgung und alles geht wieder von vorn los. Eine Garantie, dass niemals nie  irgendetwas mehr passieren wird, kann man nicht geben. Das kann man nirgendwo geben, wo zehntausende von Leuten zusammen kommen.

Auf der anderen Seite haben wir es mit einem Apparat zu tun, der auch Leute behelligt, und zwar überwiegend Leute,  die nie einen Kübel umgetreten haben. Oder auch nie in der Nähe von Leuten waren, die einen Kübel umgetreten haben. Siehe MZ, siehe Bröndby.

Und von diesen Leuten wird nun ein Selbstreinigungsprozess gefordert? Warum denn? Wie denn?

Und dass sich Oma bedroht fühlt (Ich verwende jetzt despektierlich den Begriff "Oma" für einen Stereotyp): Oma fühlt sich immer bedroht.
Durch Fußballfans, Punker, Männer mit Bärten, Obdachlose etc, alles was nicht dem gängigen Mainstream oder Heile-Welt-Vorstellungen entspricht. Das ist aber nicht meine Schuld. Solange ich keine Bedrohung für Omi darstelle, kann ich nichts dafür, wenn sie sich bedroht fühlt. Sehe aber auch nicht ein, irgendwelchen Wunschvorstellungen zu entsprechen, wenn es um mich geht. Und beim Fußball heißt das für mich, Schal um den Hals und Lieder singen. Da nehme ich auf Omis Geschmack keine Rücksicht. Ich habe auch als Bürger das Recht zur Selbstentfaltung. Ich tu Omi ja nichts.

Nochmal: 0.3% aller Schalke-Fahrer haben Probleme verursacht.

Es ist selbstverständlich, dass wir uns alle im Griff behalten sollten. Nur was nutzt es, wenn die Vorstellung "auf der anderen Seite" eine andere ist? Die Vellmar-Fahrer haben sich für die Besuche bei den Amas klare Regeln auferlegt: Kein Pyro, keine Randale, nichts was den Amas Punktabzug bringen könnte. Beim Spiel gegen Eschborn waren die fünf Gästefans mit ihren Banner 10 Meter daneben, kein Zaun, keine Ordner, keine Polizei. Nix passiert. Interessiert es einen dort bei der Polizei? Nein. Alles Verbrecher.

Der wirkungsvollste Selbstreinigungsprozess wäre, wir bleiben alle zuhause. Ist Ruhe, ist Frieden, Oma muss keine Angst um ihren Blumentopf haben.
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zustimmung schusch.... am besten lassen wir uns alle eine wirbelsäule aus gummi einbauen, auf staatskosten natürlich, und laufen konform in der großen masse mit....
und oma is glücklich....
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jo,auf dass die Welt an Blumenkübeln ersticken möge..
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babbsack67 schrieb:
Genau das ist Aufgabe der Bundesförster,nämlich gezieltes Vorgehen gegen vereinzelte Verwirrte,in keinem Fall aber Pauschalbestrafung aller!
Prinzipiell sind wir uns in der Thematik sehr einig; das alltägliche Problem ist dabei jedoch, dass selbst wenn die Grün-Weissen einmal zurecht eingreifen gegen Randalierer und Leute, welche die Spiele nur der Streitsucht wegen aufsuchen, im Umkreis für gewöhnlich ein massives Aggressionspotential sowie Provokationen gegenüber der Staatsmacht zu beobachten ist.
Von den sagen wir mal 10 Beamten versteht nun einer diesen Spaß nicht, greift beim ersten durch, der Rest der "Fans" fühlt sich erst recht angespornt, die restlichen Beamten greifen ein, jeder sieht nurnoch die eigene Seite und geht nicht auf den anderen zu. Und diese Schwarzweiß-Malerei ist bei der Problematik der größte Stein, der beiden Seiten im Weg liegt.

Ein Fehlverhalten seitens der Polizei mag mal mehr, mal weniger zu beobachten sein; aber solange die bloße Anwesenheit dieser zu Pöbeleien, "****"-Rufen uvm. führt, wird es nicht leichter, in der Gesellschaft Rückenwind für die SV-Problematik u.ä. zu bekommen.
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stefank schrieb:
Pelikan14 schrieb:
Hallo erst Mal!
Hoffentlich hört das jetzt hier bald mal auf. Das führt zu rein gar nichts, denn jeder kann ein Beispiel für die eine Seite wie auch für die andere Seite bringen.
Ich bin Mitte 40 habe zwei Töchter (10 und 12 Jahre), wir sind SGE Fans und gehen zu so vielen Spielen wie möglich. Wir tragen Trikots und Schals und hatten bis jetzt noch keinen Ärger mit den Grünen.
...
Tut mir leid, aber es regt ´mich wirklich auf, aber manchmal macht mir das Verhalten einiger "sogenannter Fans" wirklich Angst.



Und außerdem schrieb Fosco: Da muß ich doch mal fragen, wie man das verstehen soll?

Das die Fanszene nur dann eine Fanszene ist, wenn gesoffen, gepöbelt, geprügelt und zerstört wird??

Für mich bedeutet Fanszene eigentlich, den Verein mit Gesang, Sprechchören und Choreographien zu unterstützen...

Sollte ich da etwa falsche Vorstellungen haben??  


Für den Wunsch, mit zwei 10 und 12jährigen Töchtern ein Fussballspiel zu besuchen, und dabei nicht mit Saufen, Pöbeln und Prügeln konfrontiert zu werden, hätte man noch vor 10-15 Jahren ungläubiges Kopfschütteln geerntet.
Fussball war gesellschaftlicher Freiraum. Insbesondere heranwachsende männliche Jugendliche konnten hier ihre agressiven Emotionen ausleben, ohne dem Rest der Gesellschaft allzusehr auf die Nerven zu gehen. Das Publikum schied sich nach Haupt- und Gegentribüne und Kurve, jeweils eigene Subkulturen mit eigenen Ritualen.
Heute ist Fussball Teil des Unterhaltungsgeschäftes. Wie Pelikan und Fosco möchte die absolute Mehrheit in den Stadien eben genau dies: Gut unterhalten werden, etwas mit zur Stimmung beitragen und nicht unliebsamen Verhalten begegnen. Alles soll doch bitte im Rahmen bleiben. Und das wird weiter gehen. Schon jetzt exerziert der FCB vor, wie ein optimaler Fussballtag auszusehen hat. Schon jetzt werden auch hier im Forum Stimmen laut, sich doch bitte mit Beleidigungen und Schmähungen zurückzuhalten - gerade der mitgebrachten Kinder wegen. Ich mache mir da nichts vor: Die Zukunft wird nach den Vorstellungen von Pelikan und Fosco gestaltet werden. Sie sind mit dem Vermarktungsmodell Fussball kompatibel.
Eine kleine Schlussbemerkung: Ich habe mich noch nie im Stadion geprügelt oder sonstwie Gewalt angewendet. Aber ich war auch noch nie der Meinung, das Umfeld im Stadion solle per Staatsgewalt auf mein Maß gebracht werden. Wenn Leute gegen Normalfans Gewalt anwenden wollten, bin ich selbst dazwischen gegangen. Ja, das beinhaltet ein gewisses persönliches Risiko. Aber dafür war das Umfeld eines Fussballspiels eine wilde und aufregende Angelegenheit. Das wird es nie mehr sein. Ich gestehe, dass mir etwas fehlen wird.      






Ich denke, diese Analyse triffts wohl. Leider. Bald werden auch die Weiß-Grünen obsolet, denn dann surren ein paar Dutzend Nanotech-Video-Drohnen durch die Stadien und machen zumindest mal den Observanz-Job. Save New World. Nur: die Aggressionen und die Wut sind nicht aus der Welt. Suchen sich andere Bahnen.
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Hm,guter Punkt,nur das mit den "einigen wenigen" im Dritten Reich...isch weiß ja net [/quote]

also bei cirka 60 mil Einwohner zum damaligen Zeitpunkt, und
wirklich großzügig geschätzen 300.000 Schweinen, die wirklich wußten welche scheiße die da machten / beteiligt waren ist dies 0,5 %.

Das heißt bei einer ausverkauften Hütte mit 50.000 Zuschauern wären das cirka 250 die in irgend einer Form mißt bauen würden.

Sicher hing der Vergleich zum Fußball etwas, aber es geht mir darum:
Das dies eine generelle "Gesellschaftproblematik" ist und der können wir auch in Paradiswelt Fußball nicht entgehen.
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schusch schrieb:
... wir bleiben alle zuhause.


das überlege ich mir allen ernstens. du gibst n haufen geld aus, verschiebst arbeit oder nimmst urlaub, musst (auch als stadionsprecher der amas) um karten betteln, kommst nicht zur geschäftstelle durch, freunde werden grundlos auf dem weg zu oberligaspielen heimgeschickt, die fufa macht busse, die (subventioniert) weitaus teurer sind, als die der fan-clubs (ohne subvention), darfst wenn du pech hast, deine klamotten ausziehen, um spiele zu sehen, und dazu windelweiche stellungnahmen der eintracht (wenn überhaupt). mittlerweile gehört scheinbar auch pöbeln nicht mehr zum fußball und dazu wirst du aufgefordert, irgendwen an die polizei zu verraten. an die gleiche polizei, die mich grundlos in sachsenhausen mit pfefferspray eingesprüht hat, weil ich den aufstieg feiern wollte uswuswusw...

ich hab die fresse derzeit gestrichen voll und sach auch nix mehr dazu.


was hab ich mich auf den uefa-cup gefreut - und was ist übrig geblieben? frust, wut und verdammt miese laune.

dazke.
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babbsack67 schrieb:
Ich seh schon,Tobago,Jermainator und ein paar andere auf der "einen Seite",der Rest auf der anderen(an den vielen anderen Tagen,in denen der Thread nun schon besteht, eben andere).


Ich stehe nicht auf irgendeiner Seite sondern versuche zu veranschaulichen, dass es eben verschiedene Sichtweisen gibt die beleuchtet werden müssen um sich überhaupt ein Urteil bilden zu können. Ich habe mir mein Urteil aus Stadiongängen seit den Endsiebzigern gezogen, wobei ich zugeben muß, dass ich eine ständige Wandlung meiner Einstellung bis heute erfahren habe und ich weiß, dass man diese Sicht nicht von einem Menschen Anfang 20 unbedingt erwarten kann.

Ich finde übrigens nicht, dass es nur um die Kollektivbestrafung geht, wie es in einem Post vorher steht sondern auch dies nur das Symptom eines weitaus größeren und facettenreichen Problems ist.

tobago

tobago
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preserveTHEhonourOFffm schrieb:
babbsack67 schrieb:
Genau das ist Aufgabe der Bundesförster,nämlich gezieltes Vorgehen gegen vereinzelte Verwirrte,in keinem Fall aber Pauschalbestrafung aller!
Prinzipiell sind wir uns in der Thematik sehr einig; das alltägliche Problem ist dabei jedoch, dass selbst wenn die Grün-Weissen einmal zurecht eingreifen gegen Randalierer und Leute, welche die Spiele nur der Streitsucht wegen aufsuchen, im Umkreis für gewöhnlich ein massives Aggressionspotential sowie Provokationen gegenüber der Staatsmacht zu beobachten ist.
Von den sagen wir mal 10 Beamten versteht nun einer diesen Spaß nicht, greift beim ersten durch, der Rest der "Fans" fühlt sich erst recht angespornt, die restlichen Beamten greifen ein, jeder sieht nurnoch die eigene Seite und geht nicht auf den anderen zu. Und diese Schwarzweiß-Malerei ist bei der Problematik der größte Stein, der beiden Seiten im Weg liegt.

Ein Fehlverhalten seitens der Polizei mag mal mehr, mal weniger zu beobachten sein; aber solange die bloße Anwesenheit dieser zu Pöbeleien, "****"-Rufen uvm. führt, wird es nicht leichter, in der Gesellschaft Rückenwind für die SV-Problematik u.ä. zu bekommen.


das bedeutet also:
die Polizei ist nicht in der Lage,offensichtliche,weil augenscheinliche(im wörtlichen Sinne) "Gesetzesübertreter" ,egal welchen Kalibers, herauszufiltern und getrennt vom restlichen "Mob" in Gewahrsam zu nehmen??ECHT NICH?
Arme Polizei,dann weiss ich wirklich nicht,was die so in ihrer Ausbildung machen und würde weiterhin deren Auffassung erklären,das Einkesselung wohl doch der einzige richtige Weg ist ..
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tovo1811 schrieb:
Pelikan14 schrieb:
?!?


Ich frage mich, wenn man sich so wenig mit der Fanszene beschäftigt wie du es offensichtlich tust, warum beteiligt man sich an so einer Diskussion? Was willst du damit aussagen, dass es besoffene beim Fussball gibt? Tut mir leid, aber das ist mit Sicherheit nicht das, um was es hier geht.
Zudem wage ich zu bezweifeln, dass für 10 Jährige Mädchen beim Fussball eine überdurchschnittliche Gefahr besteht.



Du hast nicht nur weder den Sinn noch den Inhalt des Beitrages des Pelikan verstanden, du bist ganz offenkundig auch nicht "vor Ort" und hast auch keine Kinder, sonst wüsstest Du dass Du Mist schreibst.

DA (EFC Familienvater e.V.)
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babbsack67 schrieb:
das bedeutet also:
die Polizei ist nicht in der Lage,offensichtliche,weil augenscheinliche(im wörtlichen Sinne) "Gesetzesübertreter" ,egal welchen Kalibers, herauszufiltern und getrennt vom restlichen "Mob" in Gewahrsam zu nehmen??ECHT NICH?
Falsch verstanden - ich meinte bloß, dass ich desöfteren beobachten konnte, wie sich Anhänger von legitimen Einsätzen zu Gesetzesüberschreitungen hinreissen ließen. Hier wäre es in meinen Augen eben nötig, dass der "Mob" zwischen recht- und unrechtmäßigen Einsätzen unterscheidet und nicht bei jeglichem Eingriff die "****"-Schiene fährt, die sicherlich zu einer anderen Endstation als Beendigung der SV-Problematik führt.
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preserveTHEhonourOFffm schrieb:
babbsack67 schrieb:
das bedeutet also:
die Polizei ist nicht in der Lage,offensichtliche,weil augenscheinliche(im wörtlichen Sinne) "Gesetzesübertreter" ,egal welchen Kalibers, herauszufiltern und getrennt vom restlichen "Mob" in Gewahrsam zu nehmen??ECHT NICH?
Falsch verstanden - ich meinte bloß, dass ich desöfteren beobachten konnte, wie sich Anhänger von legitimen Einsätzen zu Gesetzesüberschreitungen hinreissen ließen. Hier wäre es in meinen Augen eben nötig, dass der "Mob" zwischen recht- und unrechtmäßigen Einsätzen unterscheidet und nicht bei jeglichem Eingriff die "****"-Schiene fährt, die sicherlich zu einer anderen Endstation als Beendigung der SV-Problematik führt.




Der Mob ist zwar zuweilen ne wabernde-, deswegen  aber noch lange keine "einheitlich denkende" Masse,selbst wenn vor mir im Pulk 20 Deppen"All cops are bastards"brüllen,gibt dies den Bullen keinesfalls das Recht,auf das einzuknüppeln,was in ihren Augen "der böde Mob" ist,denn ich bin nicht "der Mob",ich bin "im Mob"
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babbsack67 schrieb:
Der Mob ist zwar zuweilen ne wabernde-, deswegen  aber noch lange keine "einheitlich denkende" Masse,selbst wenn vor mir im Pulk 20 Deppen"All cops are bastards"brüllen,gibt dies den Bullen keinesfalls das Recht,auf das einzuknüppeln,was in ihren Augen "der böde Mob" ist,denn ich bin nicht "der Mob",ich bin "im Mob"  
Hat ja auch seine Gründe, weshalb ich "Mob" in Anführungszeichen schrieb.
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Beverungen schrieb:

das überlege ich mir allen ernstens. du gibst n haufen geld aus, verschiebst arbeit oder nimmst urlaub, musst (auch als stadionsprecher der amas) um karten betteln, kommst nicht zur geschäftstelle durch, freunde werden grundlos auf dem weg zu oberligaspielen heimgeschickt, die fufa macht busse, die (subventioniert) weitaus teurer sind, als die der fan-clubs (ohne subvention), darfst wenn du pech hast, deine klamotten ausziehen, um spiele zu sehen, und dazu windelweiche stellungnahmen der eintracht (wenn überhaupt). mittlerweile gehört scheinbar auch pöbeln nicht mehr zum fußball und dazu wirst du aufgefordert, irgendwen an die polizei zu verraten. an die gleiche polizei, die mich grundlos in sachsenhausen mit pfefferspray eingesprüht hat, weil ich den aufstieg feiern wollte uswuswusw...

ich hab die fresse derzeit gestrichen voll und sach auch nix mehr dazu.


was hab ich mich auf den uefa-cup gefreut - und was ist übrig geblieben? frust, wut und verdammt miese laune.

dazke.


Dazke für den Beitrag, Beve....genau so sieht es bei vielen momentan aus.

Leider tummeln sich -besonders heute- in diesem Thread zuviele Weltverbesserer, die eine Fussball(fan)welt beschwören wollen die nicht gibt und niemals geben wird. Das mag bei Fussballkunden anders aussehen.

Steckt euch eure heile "Soll"-Fanwelt sonst wohin. Ich kann Leute nicht ab, ich auf alle Probleme eine schlaue Antwort wissen, sich als Hüter des guten Benehmens bei Fussballspielen aufspielen, nur damit sie selbst beruhigt schlafen können.
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ich starte noch einen Versuch:

Selbst wenn wir alle hier wissen, dass wir die Fans so gut wie nichts falsch machen und Polizei, DFB, AG usw zu 99,9% Schuld sind am ganzen Problem mit SVs, Schikane und Willkür. Selbst wenn ich Freiheit und Menschenrechte achte, schütze und in die Welt tragen will. Selbst wenn der Fußball ohne die "Rituale" der Fans nicht mehr existiert, selbst dann, wird ein Aufbäumen dagegen nicht zu einer Besserung führen.

Jermainator hat einfach Recht damit, dass wir erst dann etwas bewegen, wenn wir dauerhaft (das heißt für mehr als 14 Tage) beweisen, dass aus der Masse der "Fans" keine Scheiße mehr passiert. Ein Schalke pro Saison ist einfach schon zu viel. Und solche Aktionen vollkommen vermeiden, das geht, und da haben viele Leute hier auch Recht, eigentlich nicht. Außer man distanziert sich zu 100% von diesen Chaoten.

Es ist für mich sicher nicht leicht einzusehen, dass revolutionäre Freiheitsliebe und Versuche gegen das System anzukämpfen, zu nichts führen. Aber ich habe diese Einsicht. Man kommt gegen diesen ganzen Polizei-DFB-Moloch nur an, wenn man zeigt, dass es keinerlei Rechtfertigung für solches Verhalten gibt. Von beiden Seiten Reaktionen und 1. Schritte zu fordern, mag noch so richtig sein, es ist utopisch so an eine Lösung des Problems zu glauben. Und die sollte im Mittelpunkt stehen.

So widerlich dies auch sein mag.

So und jetzt haut mir den Kopf dafür ein
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stefank schrieb:
Pelikan14 schrieb:
Hallo erst Mal!
Hoffentlich hört das jetzt hier bald mal auf. Das führt zu rein gar nichts, denn jeder kann ein Beispiel für die eine Seite wie auch für die andere Seite bringen.
Ich bin Mitte 40 habe zwei Töchter (10 und 12 Jahre), wir sind SGE Fans und gehen zu so vielen Spielen wie möglich. Wir tragen Trikots und Schals und hatten bis jetzt noch keinen Ärger mit den Grünen.
...
Tut mir leid, aber es regt ´mich wirklich auf, aber manchmal macht mir das Verhalten einiger "sogenannter Fans" wirklich Angst.




Und außerdem schrieb Fosco: Da muß ich doch mal fragen, wie man das verstehen soll?

Das die Fanszene nur dann eine Fanszene ist, wenn gesoffen, gepöbelt, geprügelt und zerstört wird??

Für mich bedeutet Fanszene eigentlich, den Verein mit Gesang, Sprechchören und Choreographien zu unterstützen...

Sollte ich da etwa falsche Vorstellungen haben??  


Für den Wunsch, mit zwei 10 und 12jährigen Töchtern ein Fussballspiel zu besuchen, und dabei nicht mit Saufen, Pöbeln und Prügeln konfrontiert zu werden, hätte man noch vor 10-15 Jahren ungläubiges Kopfschütteln geerntet.
Fussball war gesellschaftlicher Freiraum. Insbesondere heranwachsende männliche Jugendliche konnten hier ihre agressiven Emotionen ausleben, ohne dem Rest der Gesellschaft allzusehr auf die Nerven zu gehen. Das Publikum schied sich nach Haupt- und Gegentribüne und Kurve, jeweils eigene Subkulturen mit eigenen Ritualen.
Heute ist Fussball Teil des Unterhaltungsgeschäftes. Wie Pelikan und Fosco möchte die absolute Mehrheit in den Stadien eben genau dies: Gut unterhalten werden, etwas mit zur Stimmung beitragen und nicht unliebsamen Verhalten begegnen. Alles soll doch bitte im Rahmen bleiben. Und das wird weiter gehen. Schon jetzt exerziert der FCB vor, wie ein optimaler Fussballtag auszusehen hat. Schon jetzt werden auch hier im Forum Stimmen laut, sich doch bitte mit Beleidigungen und Schmähungen zurückzuhalten - gerade der mitgebrachten Kinder wegen. Ich mache mir da nichts vor: Die Zukunft wird nach den Vorstellungen von Pelikan und Fosco gestaltet werden. Sie sind mit dem Vermarktungsmodell Fussball kompatibel.
Eine kleine Schlussbemerkung: Ich habe mich noch nie im Stadion geprügelt oder sonstwie Gewalt angewendet. Aber ich war auch noch nie der Meinung, das Umfeld im Stadion solle per Staatsgewalt auf mein Maß gebracht werden. Wenn Leute gegen Normalfans Gewalt anwenden wollten, bin ich selbst dazwischen gegangen. Ja, das beinhaltet ein gewisses persönliches Risiko. Aber dafür war das Umfeld eines Fussballspiels eine wilde und aufregende Angelegenheit. Das wird es nie mehr sein. Ich gestehe, dass mir etwas fehlen wird.      




Quatsch. Gegen eine ordentliche Prügelei hat hier keiner was, nicht mal Jermi oder Pelikan wenn ich sie recht verstehe. Aber als Kind und als Jugendlicher habe ich mich eigentlich immer ganz sicher gefühlt im Waldstadion. Jetzt ist das manchmal nicht mehr so. Verliert man die Perspektive, wenn man mit seinem Kind hingeht? Außerdem lag nach meinem Empfinden die Gewalt vor 10-15 Jahren keineswegs so latent in der Luft wie heute.

Das Problem sind:

Leute, die sich so zusaufen, dass sie Freund und Feind ebenso wenig unterscheiden können wie groß und klein und die dann die Tatsache vergessen, dass fliegende Bierflaschen auch kleinen Mädchen und überhaupt allen Unbeteiligten wehtun können - und nicht nur denen, die man eigentlich treffen wollte. Verletzungen anderer Rechte mal ganz außen vor gelassen. Natürlich gab's die immer. Aber sie waren weniger, schlechter organisiert und irgendwie leicht erkennbar.

Vielleicht bin ich ja wirklich zu doof oder habe mal wieder keine Ahnung, aber wenn die in Schalke nur halb so blau gewesen wären, wären die dann echt (a) zur falschen Kneipe gefahren und (b.) hätten da Blumen verprügelt? Wären sie angesichts drohender SV überhaupt hingefahren? Ich kann's mir nicht vorstellen ... das wäre unglaublich traurig ...

Und das heißt verdammt nochmal nicht, dass ich SV an sich und ganz speziell die wegen Köln ausgesprochenen und die wegen Schalke unberechtigt ausgesprochenen SV in irgendeiner Weise verteidige. Oder den Polizeiübergriff in Sachsenhausen oder Vellmar.

Aber es müssen sich beide Seiten bewegen, uns zwar nicht wie jetzt voneinander weg...

DA


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