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vielen, vielen Dank! Mehr wollte ich auch nicht sagen!
Ich wünsche noch einen schönen Tag und nur zu Info: Ich bin eine Frau, feiere für mein Leben gern im Stadion, trinke meistens zu viel und fahre, wenn's die Zeit zulässt auch zu Auswärtsspielen. Wir sind nicht hautnah' an der Fan-Szene sind aber, wie ich denke gute Fans, wir singen mit und freuen uns über alles was unter uns auf den Stehplätzen passiert. Wir haben das neue Eintracht-Lied geprobt bis zum Umfallen UND ich habe alle Beiträge zu diesem Thema gelesen.
Auch wenn wir nicht hautnah an der Fan-Szene dran sind, dürfen wir eine Meinung haben, denn Gott sei Dank dürfen wir sie in diesem Land noch haben und aussprechen.
P14
also wenn ich das hier so alles richtig verstanden habe, geht es doch schlicht und ergreifend um eine Diskussion bezüglich einer Kollektivschuld, hier wird zwar über Blumentöpfe etc geschrieben, aber eigentlich steht doch hinter allem die Frage:
Ist das Kollektiv schuld am ( Fehl-)Verhalten von einzelen???
Wenn man diese Frage mit ja beantwortet, dann sind solche Polizeiaktionen vollkommen richtig. Gerade wir in Deutschland sind ja absolute Experten, wenn es darum geht die Schuld einzelner auf die gesamte " Masse" zu übertragen.
In jeder Gerichtsverhandlung kann ein Verbrecher sich auf eine, "schwere Kindheit" und anderen negative soziale Umstände berufen. Dies wirkt sich strafmildernd aus, weil die Gesellschaft ihm hätte massiv helfen müssen, also ist eigentlich nicht er an seiner Tat schuld, sondern die Gesellschaft, den hätte sie im "geholfen", hätte er kein Verbrechen begehen müssen. Seit Ende des zweiten Weltkrieg reden wir uns vorallem selbst eine Kollektivschuld ein, für die Scheiße die einige wenige begangen haben.
Oder aktuell steht fast jeder Muslime unter einen generall Verdacht ein Terrorist zu sein, obwohl auch hier eine verschwindet geringe Minderheit wirklich Gewaltaten in dieser Form gutzuheißen.
Dieser gesellschaftlichen Logik folgend ist der Fußballfan im allgemeinen dann auch in seiner Gesamtheit schuld und damit generell verdächtig ein potentieller Massenmörder ( Blumentopfschänder)zu sein.
Meiner Meinung nach ist das nicht speziell ein Problem der Fußballfans, sondern ein gesellschaftliches Problem. Wir müssen von dem Kollektivschuld denken hin zu einer Indivdualschuld, dann werden die Repräsalien gegenüber Fans auch
wieder aufhören.
Hast du schon mal daran gedacht, das genau diese "Einstellung" dafür verantwortlich ist, das es so restriktive Regelungen (zu recht oder unrecht sei mal dahin gestellt) überhaupt gibt?
Und das genau das ist, was ich mit meiner Frage meinte!
Pöbel, Prügeln, Zerstören als Fankultur hinzustellen (und damit noch zu rechtfertigen) ist, in meinen Augen Hohn.
Dann bin ich wirklich lieber ein "Eventzuschauer", denn es hat reichlich wenig mit der Mannschaft bzw. deren Unterstützung zu tun
Zwei Sachen dazu..
1. Warum die Staatsmacht (deren Verhalten ich nicht rechtfertige!!) so vorgeht, hat mit sicherheit auch mit obenen Text zu tun.
2. Wenn sich mehr Fans so verhalten würden, das Sie normale Fans vor agressiven Leuten schützen würden, dann wäre ein eingreifen der Polizei wohl wesentlich öfter unnötig gewesen. Da aber wohl lieber zugesehen oder mitgemacht wird...
Ansonsten ist diese Einstellung (solche Angriffe zu unterbinden) mehr als löblich..
Hm,guter Punkt,nur das mit den "einigen wenigen" im Dritten Reich...isch weiß ja net
Es geht nicht darum ob Omas Blumenkübel umtreten okay ist. Es ist nicht okay.
Nur wird so ein Konsens hier im Forum nicht verhindern, dass jemals wieder irgendein Blumenkübel umgetreten wird. Da sind auch junge Männer in der Gruppe unterwegs, Macho-Gehabe, Alkohol, Testosteron und irgendeiner wird irgendwann mal einen Blumenkübel umtreten. Den kann man jetzt am Wickel packen, auch selbst, und sagen. "So nicht". Vielleicht versteht er es auch. Aber dann kommt der nächste Jahrgung und alles geht wieder von vorn los. Eine Garantie, dass niemals nie irgendetwas mehr passieren wird, kann man nicht geben. Das kann man nirgendwo geben, wo zehntausende von Leuten zusammen kommen.
Auf der anderen Seite haben wir es mit einem Apparat zu tun, der auch Leute behelligt, und zwar überwiegend Leute, die nie einen Kübel umgetreten haben. Oder auch nie in der Nähe von Leuten waren, die einen Kübel umgetreten haben. Siehe MZ, siehe Bröndby.
Und von diesen Leuten wird nun ein Selbstreinigungsprozess gefordert? Warum denn? Wie denn?
Und dass sich Oma bedroht fühlt (Ich verwende jetzt despektierlich den Begriff "Oma" für einen Stereotyp): Oma fühlt sich immer bedroht.
Durch Fußballfans, Punker, Männer mit Bärten, Obdachlose etc, alles was nicht dem gängigen Mainstream oder Heile-Welt-Vorstellungen entspricht. Das ist aber nicht meine Schuld. Solange ich keine Bedrohung für Omi darstelle, kann ich nichts dafür, wenn sie sich bedroht fühlt. Sehe aber auch nicht ein, irgendwelchen Wunschvorstellungen zu entsprechen, wenn es um mich geht. Und beim Fußball heißt das für mich, Schal um den Hals und Lieder singen. Da nehme ich auf Omis Geschmack keine Rücksicht. Ich habe auch als Bürger das Recht zur Selbstentfaltung. Ich tu Omi ja nichts.
Nochmal: 0.3% aller Schalke-Fahrer haben Probleme verursacht.
Es ist selbstverständlich, dass wir uns alle im Griff behalten sollten. Nur was nutzt es, wenn die Vorstellung "auf der anderen Seite" eine andere ist? Die Vellmar-Fahrer haben sich für die Besuche bei den Amas klare Regeln auferlegt: Kein Pyro, keine Randale, nichts was den Amas Punktabzug bringen könnte. Beim Spiel gegen Eschborn waren die fünf Gästefans mit ihren Banner 10 Meter daneben, kein Zaun, keine Ordner, keine Polizei. Nix passiert. Interessiert es einen dort bei der Polizei? Nein. Alles Verbrecher.
Der wirkungsvollste Selbstreinigungsprozess wäre, wir bleiben alle zuhause. Ist Ruhe, ist Frieden, Oma muss keine Angst um ihren Blumentopf haben.
und oma is glücklich....
Von den sagen wir mal 10 Beamten versteht nun einer diesen Spaß nicht, greift beim ersten durch, der Rest der "Fans" fühlt sich erst recht angespornt, die restlichen Beamten greifen ein, jeder sieht nurnoch die eigene Seite und geht nicht auf den anderen zu. Und diese Schwarzweiß-Malerei ist bei der Problematik der größte Stein, der beiden Seiten im Weg liegt.
Ein Fehlverhalten seitens der Polizei mag mal mehr, mal weniger zu beobachten sein; aber solange die bloße Anwesenheit dieser zu Pöbeleien, "****"-Rufen uvm. führt, wird es nicht leichter, in der Gesellschaft Rückenwind für die SV-Problematik u.ä. zu bekommen.
Ich denke, diese Analyse triffts wohl. Leider. Bald werden auch die Weiß-Grünen obsolet, denn dann surren ein paar Dutzend Nanotech-Video-Drohnen durch die Stadien und machen zumindest mal den Observanz-Job. Save New World. Nur: die Aggressionen und die Wut sind nicht aus der Welt. Suchen sich andere Bahnen.
also bei cirka 60 mil Einwohner zum damaligen Zeitpunkt, und
wirklich großzügig geschätzen 300.000 Schweinen, die wirklich wußten welche scheiße die da machten / beteiligt waren ist dies 0,5 %.
Das heißt bei einer ausverkauften Hütte mit 50.000 Zuschauern wären das cirka 250 die in irgend einer Form mißt bauen würden.
Sicher hing der Vergleich zum Fußball etwas, aber es geht mir darum:
Das dies eine generelle "Gesellschaftproblematik" ist und der können wir auch in Paradiswelt Fußball nicht entgehen.
das überlege ich mir allen ernstens. du gibst n haufen geld aus, verschiebst arbeit oder nimmst urlaub, musst (auch als stadionsprecher der amas) um karten betteln, kommst nicht zur geschäftstelle durch, freunde werden grundlos auf dem weg zu oberligaspielen heimgeschickt, die fufa macht busse, die (subventioniert) weitaus teurer sind, als die der fan-clubs (ohne subvention), darfst wenn du pech hast, deine klamotten ausziehen, um spiele zu sehen, und dazu windelweiche stellungnahmen der eintracht (wenn überhaupt). mittlerweile gehört scheinbar auch pöbeln nicht mehr zum fußball und dazu wirst du aufgefordert, irgendwen an die polizei zu verraten. an die gleiche polizei, die mich grundlos in sachsenhausen mit pfefferspray eingesprüht hat, weil ich den aufstieg feiern wollte uswuswusw...
ich hab die fresse derzeit gestrichen voll und sach auch nix mehr dazu.
was hab ich mich auf den uefa-cup gefreut - und was ist übrig geblieben? frust, wut und verdammt miese laune.
dazke.
Ich stehe nicht auf irgendeiner Seite sondern versuche zu veranschaulichen, dass es eben verschiedene Sichtweisen gibt die beleuchtet werden müssen um sich überhaupt ein Urteil bilden zu können. Ich habe mir mein Urteil aus Stadiongängen seit den Endsiebzigern gezogen, wobei ich zugeben muß, dass ich eine ständige Wandlung meiner Einstellung bis heute erfahren habe und ich weiß, dass man diese Sicht nicht von einem Menschen Anfang 20 unbedingt erwarten kann.
Ich finde übrigens nicht, dass es nur um die Kollektivbestrafung geht, wie es in einem Post vorher steht sondern auch dies nur das Symptom eines weitaus größeren und facettenreichen Problems ist.
tobago
tobago
das bedeutet also:
die Polizei ist nicht in der Lage,offensichtliche,weil augenscheinliche(im wörtlichen Sinne) "Gesetzesübertreter" ,egal welchen Kalibers, herauszufiltern und getrennt vom restlichen "Mob" in Gewahrsam zu nehmen??ECHT NICH?
Arme Polizei,dann weiss ich wirklich nicht,was die so in ihrer Ausbildung machen und würde weiterhin deren Auffassung erklären,das Einkesselung wohl doch der einzige richtige Weg ist ..
Du hast nicht nur weder den Sinn noch den Inhalt des Beitrages des Pelikan verstanden, du bist ganz offenkundig auch nicht "vor Ort" und hast auch keine Kinder, sonst wüsstest Du dass Du Mist schreibst.
DA (EFC Familienvater e.V.)
Der Mob ist zwar zuweilen ne wabernde-, deswegen aber noch lange keine "einheitlich denkende" Masse,selbst wenn vor mir im Pulk 20 Deppen"All cops are bastards"brüllen,gibt dies den Bullen keinesfalls das Recht,auf das einzuknüppeln,was in ihren Augen "der böde Mob" ist,denn ich bin nicht "der Mob",ich bin "im Mob"
Dazke für den Beitrag, Beve....genau so sieht es bei vielen momentan aus.
Leider tummeln sich -besonders heute- in diesem Thread zuviele Weltverbesserer, die eine Fussball(fan)welt beschwören wollen die nicht gibt und niemals geben wird. Das mag bei Fussballkunden anders aussehen.
Steckt euch eure heile "Soll"-Fanwelt sonst wohin. Ich kann Leute nicht ab, ich auf alle Probleme eine schlaue Antwort wissen, sich als Hüter des guten Benehmens bei Fussballspielen aufspielen, nur damit sie selbst beruhigt schlafen können.
Selbst wenn wir alle hier wissen, dass wir die Fans so gut wie nichts falsch machen und Polizei, DFB, AG usw zu 99,9% Schuld sind am ganzen Problem mit SVs, Schikane und Willkür. Selbst wenn ich Freiheit und Menschenrechte achte, schütze und in die Welt tragen will. Selbst wenn der Fußball ohne die "Rituale" der Fans nicht mehr existiert, selbst dann, wird ein Aufbäumen dagegen nicht zu einer Besserung führen.
Jermainator hat einfach Recht damit, dass wir erst dann etwas bewegen, wenn wir dauerhaft (das heißt für mehr als 14 Tage) beweisen, dass aus der Masse der "Fans" keine Scheiße mehr passiert. Ein Schalke pro Saison ist einfach schon zu viel. Und solche Aktionen vollkommen vermeiden, das geht, und da haben viele Leute hier auch Recht, eigentlich nicht. Außer man distanziert sich zu 100% von diesen Chaoten.
Es ist für mich sicher nicht leicht einzusehen, dass revolutionäre Freiheitsliebe und Versuche gegen das System anzukämpfen, zu nichts führen. Aber ich habe diese Einsicht. Man kommt gegen diesen ganzen Polizei-DFB-Moloch nur an, wenn man zeigt, dass es keinerlei Rechtfertigung für solches Verhalten gibt. Von beiden Seiten Reaktionen und 1. Schritte zu fordern, mag noch so richtig sein, es ist utopisch so an eine Lösung des Problems zu glauben. Und die sollte im Mittelpunkt stehen.
So widerlich dies auch sein mag.
So und jetzt haut mir den Kopf dafür ein
Quatsch. Gegen eine ordentliche Prügelei hat hier keiner was, nicht mal Jermi oder Pelikan wenn ich sie recht verstehe. Aber als Kind und als Jugendlicher habe ich mich eigentlich immer ganz sicher gefühlt im Waldstadion. Jetzt ist das manchmal nicht mehr so. Verliert man die Perspektive, wenn man mit seinem Kind hingeht? Außerdem lag nach meinem Empfinden die Gewalt vor 10-15 Jahren keineswegs so latent in der Luft wie heute.
Das Problem sind:
Leute, die sich so zusaufen, dass sie Freund und Feind ebenso wenig unterscheiden können wie groß und klein und die dann die Tatsache vergessen, dass fliegende Bierflaschen auch kleinen Mädchen und überhaupt allen Unbeteiligten wehtun können - und nicht nur denen, die man eigentlich treffen wollte. Verletzungen anderer Rechte mal ganz außen vor gelassen. Natürlich gab's die immer. Aber sie waren weniger, schlechter organisiert und irgendwie leicht erkennbar.
Vielleicht bin ich ja wirklich zu doof oder habe mal wieder keine Ahnung, aber wenn die in Schalke nur halb so blau gewesen wären, wären die dann echt (a) zur falschen Kneipe gefahren und (b.) hätten da Blumen verprügelt? Wären sie angesichts drohender SV überhaupt hingefahren? Ich kann's mir nicht vorstellen ... das wäre unglaublich traurig ...
Und das heißt verdammt nochmal nicht, dass ich SV an sich und ganz speziell die wegen Köln ausgesprochenen und die wegen Schalke unberechtigt ausgesprochenen SV in irgendeiner Weise verteidige. Oder den Polizeiübergriff in Sachsenhausen oder Vellmar.
Aber es müssen sich beide Seiten bewegen, uns zwar nicht wie jetzt voneinander weg...
DA