Laut bislang noch unbestätigten Berichten zufolge, sollen auf Anordnung von Hugh Orde, Polzeipräsident des PSNI (Police Service of Northern Ireland), wieder Sondereinsatzkräfte der britischen Armee nach Nordirland geschickt werden. Damit würde ein Meilenstein im Friedensprozess des Nordirlandkonfliktes, nämlich der Abzug britischer Soldaten aus Nordirland, rückgängig gemacht.
@Lizard_King "Diese Menschen haben Irland betrogen. Ihnen gebührt keine Unterstützung", sagte der stellvertretende Ministerpräsident und ehemalige IRA-Kämpfer Martin McGuinness. Er bezeichnete die Täter zudem als "Verräter Irlands". http://www.tagesschau.de/ausland/nordirland140.html
Warum bezeichnest du sie als irischer Patriot nicht einfach genauso?
Zum Thema Nordirland kann und will ich mich gar nicht groß äußern, da ich zu wenig über den Konflikt weiß. Lediglich wäre ich immer für eine friedliche, demokratische und gewaltfreie Lösung. Zu einer Sache will ich mir hier aber doch auslassen, da damit hier nicht die Tatsachen auf den Kopf gestellt werden.
dawiede schrieb:
Lustige Fragen? Was ist dann mit dem daenischen Teil Deutschlands?
Mit Verlaub, das ist absoluter Unsinn. Fakt ist, dass die Abstimmung so konzipiert wurde, dass Gebiete mit direkter Verbindung zum heutigen deutschen Staatsgebiet und deutlichen deutschen Mehrheiten zu Dänemark geschlagen wurden.
Wie gesagt, lediglich zur Darstellung von Fakten gedacht. Hier bei uns besteht angenehmerweise ein so gutes Verhältnis untereinander, dass das Thema Grenzziehung für niemanden zur Debatte steht. Wir kommen wunderbar mit den Dänen aus und die Dänen mit den Deutschen. Das gilt sowohl für die entsprechenden Minderheiten als auch für die Staaten. Beidseitig hat man sich viel kulturelle Autonomie und politische Mitgestaltung für die jeweilige (extrem kleine) Minderheit eingeräumt und man profitiert sehr von einander. Es gibt sogar eine grenzüberschreitende EU-Region. Wenn das Beispiel Schleswig für irgendetwas taugt, dann dafür, wie man sich nach Jahrhunderten von Hass und Gewalt, welche von beiden Seiten ausging, auf ein absolut Vorbildliches Zusammenleben geeinigt hat.
Habe ich in diesem Thread die Anschläge jemals befürwortet oder den gewaltsamen Kampf unterstützt? Diesen Umkehrschluss aus der Tatsache, dass ich nicht wie die Meisten hier die Anschläge unter größter Empörung verurteile, weil ich die Motive durchaus nachvollziehen kann, zu ziehen, ist schlichtweg falsch. Und dass jemand wie Martin McGuinness, der so ein hohes politisches Amt bekleidet, die Anschläge nicht befürworten kann, dürfte ja wohl klar sein. Aber wenn's dir so wichtig ist: die Anschläge sind nicht förderlich für den Friedensprozess, sondern wirken diesem nur entgegen und sind somit weder mit meinen Zielen vereinbar, noch unterstützenswert (und das ist mein voller Ernst).
The_Lizard_King schrieb: dass ich nicht wie die Meisten hier die Anschläge unter größter Empörung verurteile, weil ich die Motive durchaus nachvollziehen kann,
part of the problem
Aber ich will hier gar nicht tief einsteigen, weil ich einfach zu wenig Plan vom konflikt habe. Ich kann es halt gar nicht nachvollziehen, wie jahrhundertealte konflikte heute noch der grund sein können, leute umzubringen. Dieses "Motive nachvollziehen" ist für mich als europäisch denkender Mensch ein Hohn. Die unterschwellige Meinung, dass er tote Engländer absolut befürworten würde, wenn diese Morde denn sein "Freies Irland" Realität werden lassen würde, dass ist sowas von weit entfernt von einer integrativen, auf menschlichkeit basierenden Idee, das es mich graust. Aber ich sehe den Sch*** ja auch nur im fernsehen....
The_Lizard_King schrieb: dass ich nicht wie die Meisten hier die Anschläge unter größter Empörung verurteile, weil ich die Motive durchaus nachvollziehen kann,
part of the problem
Aber ich will hier gar nicht tief einsteigen, weil ich einfach zu wenig Plan vom konflikt habe. Ich kann es halt gar nicht nachvollziehen, wie jahrhundertealte konflikte heute noch der grund sein können, leute umzubringen. Dieses "Motive nachvollziehen" ist für mich als europäisch denkender Mensch ein Hohn. Die unterschwellige Meinung, dass er tote Engländer absolut befürworten würde, wenn diese Morde denn sein "Freies Irland" Realität werden lassen würde, dass ist sowas von weit entfernt von einer integrativen, auf menschlichkeit basierenden Idee, das es mich graust. Aber ich sehe den Sch*** ja auch nur im fernsehen....
Stop! Zwischen "befürworten" und "nachvollziehen" gibt es einen ganz gewaltigen Unterschied.
Und dass es sich nicht um einen jahrhundertealten Konflikt handelt, wurde hier auch klargestellt.
Und wer, so wie du, den Konflikt nur aus dem Fernsehen kennt, kann ihn auch nicht nachvollziehen.
Für mich ist nächste logische Sozialentwicklung halt die Überwindung des Nationalstaats. Keine Kriege, mehr gerechtigkeit. naja, andere sind wohl immer noch bereit für ihre Flagge zu sterben...
The_Lizard_King schrieb: die Anschläge sind nicht förderlich für den Friedensprozess, sondern wirken diesem nur entgegen und sind somit weder mit meinen Zielen vereinbar, noch unterstützenswert.
Ich schrieb:
Die unterschwellige Meinung, dass er tote Engländer absolut befürworten würde, wenn diese Morde denn sein "Freies Irland" Realität werden lassen würde, dass ist sowas von weit entfernt von einer integrativen, auf menschlichkeit basierenden Idee, das es mich graust.
marcelninho85 schrieb: Für mich ist nächste logische Sozialentwicklung halt die Überwindung des Nationalstaats. Keine Kriege, mehr gerechtigkeit. naja, andere sind wohl immer noch bereit für ihre Flagge zu sterben...
Was würdest du machen, wenn du ein Haus hast, in dem sich vor ein paar Jahren deine Nachbarn gewaltsam einquartiert haben, dir befohlen haben, was du tun sollst und was nicht? Die jetzt immer noch ein paar Zimmer in ihrem Besitz haben? Und du außerdem noch längst nicht verheilte Wunden hast, die dich auf Schritt und Tritt schmerzen?
marcelninho85 schrieb: Für mich ist nächste logische Sozialentwicklung halt die Überwindung des Nationalstaats. Keine Kriege, mehr gerechtigkeit. naja, andere sind wohl immer noch bereit für ihre Flagge zu sterben...
Was würdest du machen, wenn du ein Haus hast, in dem sich vor ein paar Jahren deine Nachbarn gewaltsam einquartiert haben, dir befohlen haben, was du tun sollst und was nicht? Die jetzt immer noch ein paar Zimmer in ihrem Besitz haben? Und du außerdem noch längst nicht verheilte Wunden hast, die dich auf Schritt und Tritt schmerzen?
ja am besten wäre es wohl mal ein paar von den Säcken in die Luft zu sprengen nicht?
Ich befürworte noch immer keine Gewalt, das habe ich auch nirgends geschrieben.
Die Briten nicht nur Opfer, sondern auch Täter und die Gewalt geht/ging nicht nur von der IRA aus.
Ich habe, um es noch einmal deutlich zu sagen, nur geschrieben, dass ich die Gewalt aufgrund von vorhergegangenen Aktion nachvollziehen kann. Wenn du möchtest, gebe ich dir Beispiele hierfür. Was das Ganze mit Befürwortung oder Legitimation zu tun hat, musst du mir bitte noch einmal erklären!
ja am besten wäre es wohl mal ein paar von den Säcken in die Luft zu sprengen nicht?
Um mal beim Beispiel mit dem Haus zu bleiben: Nein, denn davon wird ja auch das Haus mitsamt den anderen Einwohnern in Mitleidenschaft gezogen - auch wenn einige Radikale sich nicht mehr anders zu helfen wissen.
Die Tatsache, dass man dies nachvollziehen kann, heißt noch lange nicht, das man es unterstützt oder gut findet.
tiocfaidh ár lá!
und ein freies Irland!
(Ist zwar nur eine Möwe und keine Taube, dafür aber eine irische!)
"Diese Menschen haben Irland betrogen. Ihnen gebührt keine Unterstützung", sagte der stellvertretende Ministerpräsident und ehemalige IRA-Kämpfer Martin McGuinness. Er bezeichnete die Täter zudem als "Verräter Irlands".
http://www.tagesschau.de/ausland/nordirland140.html
Warum bezeichnest du sie als irischer Patriot nicht einfach genauso?
Mit Verlaub, das ist absoluter Unsinn. Fakt ist, dass die Abstimmung so konzipiert wurde, dass Gebiete mit direkter Verbindung zum heutigen deutschen Staatsgebiet und deutlichen deutschen Mehrheiten zu Dänemark geschlagen wurden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Volksabstimmung_in_Schleswig
Wie gesagt, lediglich zur Darstellung von Fakten gedacht. Hier bei uns besteht angenehmerweise ein so gutes Verhältnis untereinander, dass das Thema Grenzziehung für niemanden zur Debatte steht. Wir kommen wunderbar mit den Dänen aus und die Dänen mit den Deutschen. Das gilt sowohl für die entsprechenden Minderheiten als auch für die Staaten. Beidseitig hat man sich viel kulturelle Autonomie und politische Mitgestaltung für die jeweilige (extrem kleine) Minderheit eingeräumt und man profitiert sehr von einander. Es gibt sogar eine grenzüberschreitende EU-Region. Wenn das Beispiel Schleswig für irgendetwas taugt, dann dafür, wie man sich nach Jahrhunderten von Hass und Gewalt, welche von beiden Seiten ausging, auf ein absolut Vorbildliches Zusammenleben geeinigt hat.
Sehr hübsches Englisch, aber: ???
Frage ich mich auch, wen er damit ansprechen will.
part of the problem
Aber ich will hier gar nicht tief einsteigen, weil ich einfach zu wenig Plan vom konflikt habe. Ich kann es halt gar nicht nachvollziehen, wie jahrhundertealte konflikte heute noch der grund sein können, leute umzubringen. Dieses "Motive nachvollziehen" ist für mich als europäisch denkender Mensch ein Hohn. Die unterschwellige Meinung, dass er tote Engländer absolut befürworten würde, wenn diese Morde denn sein "Freies Irland" Realität werden lassen würde, dass ist sowas von weit entfernt von einer integrativen, auf menschlichkeit basierenden Idee, das es mich graust.
Aber ich sehe den Sch*** ja auch nur im fernsehen....
Stop! Zwischen "befürworten" und "nachvollziehen" gibt es einen ganz gewaltigen Unterschied.
Und dass es sich nicht um einen jahrhundertealten Konflikt handelt, wurde hier auch klargestellt.
Und wer, so wie du, den Konflikt nur aus dem Fernsehen kennt, kann ihn auch nicht nachvollziehen.
Sehr widersprüchlich, findest du nicht? Den Rest hat The_Lizard_King schon geschrieben.
Der teil bezog sich darauf....
Was würdest du machen, wenn du ein Haus hast, in dem sich vor ein paar Jahren deine Nachbarn gewaltsam einquartiert haben, dir befohlen haben, was du tun sollst und was nicht? Die jetzt immer noch ein paar Zimmer in ihrem Besitz haben? Und du außerdem noch längst nicht verheilte Wunden hast, die dich auf Schritt und Tritt schmerzen?
ja am besten wäre es wohl mal ein paar von den Säcken in die Luft zu sprengen nicht?
Die Briten nicht nur Opfer, sondern auch Täter und die Gewalt geht/ging nicht nur von der IRA aus.
Ich habe, um es noch einmal deutlich zu sagen, nur geschrieben, dass ich die Gewalt aufgrund von vorhergegangenen Aktion nachvollziehen kann. Wenn du möchtest, gebe ich dir Beispiele hierfür. Was das Ganze mit Befürwortung oder Legitimation zu tun hat, musst du mir bitte noch einmal erklären!
Um mal beim Beispiel mit dem Haus zu bleiben: Nein, denn davon wird ja auch das Haus mitsamt den anderen Einwohnern in Mitleidenschaft gezogen - auch wenn einige Radikale sich nicht mehr anders zu helfen wissen.
Die Tatsache, dass man dies nachvollziehen kann, heißt noch lange nicht, das man es unterstützt oder gut findet.
Also so oft ich den Satz lese, das steht da im Endeffekt. Umkehrschluss: falls die Anschläge deinen Zielen dienen würden, würdest du sie unterstützen.
Ich gebe dir Recht, diese Passage ist sehr unglücklich formuliert, da das Wörtchen "somit" einen Umkehrschluss zulässt.
Nichtsdestotrotz solltest du mittlerweile meine Position bezüglich des Konfliktes verstanden haben, oder?