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Falling Down in FFM oder Danke liebe Studis

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Aber warum riskieren Studenten für Ihre Argumentation ihren beruflichen Werdegang, der aufgrund von Landfriedensbruch, Beamtenbeleidigung etc. aufs Spiel gesetzt werden kann ?



Nun, weil sie ihren "beruflichen Werdegang" vielleicht eh in die Tonne kloppen können, wenn sie sich studieren nicht mehr leisten können?!

Es gibt halt Leute, die nicht - ich bin geneigt zu sagen "typisch deutsch" - alles hinnehmen ("Hat sicher seine Richtigkeit..." ), sondern protestieren. Über Mittel und Wege kann man dann sicherlich streiten, Fakt dürfte aber sein, dass die Medienresonanz und die Beachtung überhaupt sicherlich höher ist, wenn da eben nicht nur 500 Leute friedlich im Kreis laufen. Obs letztendlich produktiv ist, sei dahingestellt, in Frankreich zumindest scheint es zu klappen. Dort ist aber eben auch die Tradition von (teilweise gewaltsamen) Aufständen größer (1789, 1848- wo alles in Frankreich seinen Ausgangspunkt hatte-, die Studentenproteste 1968 (sicherlich auch ne andere "Ebene" als jene in D.), Unruhen im Okt. '05 oder eben die Proteste gegen den CPE...)
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carolus schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
carolus schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Ist dann aber kein politisches Problem. Sondern ein spaßgesellschaftliches Problem.

Nö...wenn man der Pisa-Studie halbwegs trauen darf, ist der Zusammenhang von schlechten Bildungschancen und sozialer Herkunft in Deutschland ein Fakt und empirisch ganz klar belegt. Und auch die Quote der Studenten, die aus niedrigen sozialen Millieus kommen, ist in Deutschland folgerichtig besonders gering.

Bestreite ich doch im Ergebnis nicht.
Ich bestreite, dass das alleine Sache des Staates ist.

Die Eltern und insbesondere die Väter müssen mehr Zeit mit den Kindern verbringen und ihnen Dinge beibringen. Nicht nur rein schulische sondern auch  was für's Leben. Werte, Respekt, Fleiß.

Eltern, in deren Haushalt das Telefonbuch und die Fernsehzeitung das einzige Papier sind brauchen sich nicht beschweren wenn ihre Blagen nicht auf die Uni kommen. Da kann die Schule und das beste Bildungssystem nullkommanix dran ändern....

DA


Mein lieber DA,
ich will ja auch niemand aus seiner persönlichen Verantwortung entlassen, da muss sich in der Tat jeder an die eigene Nase fassen, und ich nehme das auch sehr ernst. Ewiges Jammern und immer auf den Staat zeigen kan ich vermutlich so wenig leiden wie du. Aber selbst wenn die induviduelle Verantwortung der Eltern gegenüber den Kindern ernster genommen würde, bleiben die ungünstigen Strukturen (ein weites Diskussionsfeld) in Deutschland, die eine nachhaltige Verbesserung letztlich verhindern
Gruß Carolus

Klar!
Nur ist eine PISA-Studie, die allein das Schulsystem schlecht benotet, kontraproduktiv, weil die Eltern jetzt erst recht glauben, die Schule ist Schuld (und nicht sie, zumindest teilweise) und nach dem Staat rufen...

DA
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die pisa studie...... hm, was kann man nicht? äpfel mit birnen vergleichen. und genau darauf baut sich die kritik an der pisa studie auf. ich kann das deutsche mit dem finnischen schulsystem einfach nicht vergleichen. in finnland haben zwei grundschulklassen drei lehrer die diese immer betreuen. in diesen klassen sitzen zwischen 20 - 24 kinder. was ist hier der normalfall. bis 33. wie soll da eine einzelne förderung von kindern stattfinden. da wird man schon mit 6 jahren darauf getrimmt, egoistisch zu werden.
es müssen mehr lehrer eingestellt werden um dem pisa problem zu begegnen. auf der anderen seite muss ich DA recht geben, daß eltern ebenso an der erziehung und bildung ihrer kinder anteil haben. die bildung ist nicht immer nur mit geld verbunden. vor allem nicht in jungen jahren eines entwicklungsbedürftigen. wie heißt das so schön in neudeutsch? soft skills. das bekommt man aus einem intakten elternhaus mit, die sich die zeit nehmen und sich mit den kindern hinsetzen. aber nur weil man selbst die zeit nicht aufgebracht hat, auf den staat und die lehrer schimpfen, zeugt von wenig weitsicht. aber das ist auch typisch, bloß keine verantwortung mehr übernehmen. die konsequenzen könnten ja unangenehm sein.....
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zwerg_nase schrieb:
die pisa studie...... hm, was kann man nicht? äpfel mit birnen vergleichen. und genau darauf baut sich die kritik an der pisa studie auf. ich kann das deutsche mit dem finnischen schulsystem einfach nicht vergleichen. in finnland haben zwei grundschulklassen drei lehrer die diese immer betreuen. in diesen klassen sitzen zwischen 20 - 24 kinder. was ist hier der normalfall. bis 33. wie soll da eine einzelne förderung von kindern stattfinden. da wird man schon mit 6 jahren darauf getrimmt, egoistisch zu werden.
es müssen mehr lehrer eingestellt werden um dem pisa problem zu begegnen. auf der anderen seite muss ich DA recht geben, daß eltern ebenso an der erziehung und bildung ihrer kinder anteil haben. die bildung ist nicht immer nur mit geld verbunden. vor allem nicht in jungen jahren eines entwicklungsbedürftigen. wie heißt das so schön in neudeutsch? soft skills. das bekommt man aus einem intakten elternhaus mit, die sich die zeit nehmen und sich mit den kindern hinsetzen. aber nur weil man selbst die zeit nicht aufgebracht hat, auf den staat und die lehrer schimpfen, zeugt von wenig weitsicht. aber das ist auch typisch, bloß keine verantwortung mehr übernehmen. die konsequenzen könnten ja unangenehm sein.....


Also wenn man jetzt schon nicht mehr zwei Schulsysteme miteinander vergleichen darf ... *kopfschüttel* ist ja nicht so, dass die deutschen zur Schule gehen und die Finnen ihre Bildung ins Hirn transplantiert bekommen.
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mann, das impliziere ich damit doch nicht. aber lernerfolge leiten sich aus den strukturellen voraussetzungen an schulen ab und diese sind zwischen deutschland und finnland so unterschiedlich, das man diese nicht vergleichen kann. vor allem, weil das finnische schulsystem als das nonplusultra dargestellt wird. wir es aber nicht 1:1 nach deutschland kopieren könnten.
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JaNik schrieb:

Also wenn man jetzt schon nicht mehr zwei Schulsysteme miteinander vergleichen darf ... *kopfschüttel* ist ja nicht so, dass die deutschen zur Schule gehen und die Finnen ihre Bildung ins Hirn transplantiert bekommen.


Ja, aber in Finnland gibt es auch nicht 80 Mio. Menschen, die versorgt werden wollen...
Außerdem haben bei der PISA-Studie die anderen Länder Eliteschulen genommen und wir alle Schulsysteme - klar, dass es eine Differenz gab.
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Weil unser Schulsysthem ein grundlegendes Problem hat:
Es wird zu wenig investiert!!!!!!
Wenn man mit Lehrbüchern arbeiten muss, die aus den 70ern kommen und Atlanten veraltete Grenzen haben.
Stunden im Lehrplan gekürzt werden, so das ein Halbjahr Geschichte, das andere Physik unterrichtet wird, außer Mathe, Deutsch, einer Fremdsprache, Sport und Religion kein Fach durchgängig unterrichtet wird.
Lehrer die krank sind erst nach frühstens 3 Wochen unterrichtet werden. Statt neuer Lehrer eingestellt werden, die Stellen nur mit Referendaren besetzt werden, die dazu noch ständig wechseln.
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zwerg_nase schrieb:
mann, das impliziere ich damit doch nicht. aber lernerfolge leiten sich aus den strukturellen voraussetzungen an schulen ab und diese sind zwischen deutschland und finnland so unterschiedlich, das man diese nicht vergleichen kann. vor allem, weil das finnische schulsystem als das nonplusultra dargestellt wird. wir es aber nicht 1:1 nach deutschland kopieren könnten.  

Das ist doch Rhetorik. Warum soll das nicht möglich sein - 80 Millionen hin oder her. Das ist in Deutschland nur deshalb nicht möglich, weil unser Scheiß-deutsche Föderalismus eine Farce ist und unsere Konkordanzdemokratie, wo wegen jedem Furz die das BVerfG angerufen wird, jeglichen Reformergeist zu Grunde richtet.
Wenn du einen Unterschied haben willst, dann doch bitte den der geringen Integrationskosten. Weil niemand es in Finnland lange aushält, gehen doch auch nicht so viele Kinder mit Migrationshintergrund in die Schule. Nur ist dies ein Argument, dass man aus humanistischen Gründen (zu Recht) nicht gelten lassen kann.
Im übrigen war vorgestern in Wiesbaden tatsächlich mal wieder der Slogan "Hoch mit der Bildung, runter mit der Rüstung!" zu hören. Das muss man sich mal vorstellen wir diskutieren hier über unsren Staat der zu wenig Geld hat und gleichzeitig haben wir ein stehendes Heer von 330.000 Mann, die dafür zuständig sind die 5.000 zu koordinieren, die tatsächlich im Einsatz sind.
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nicole1611983 schrieb:
Weil unser Schulsysthem ein grundlegendes Problem hat:


unser system hat definitiv ein problem. und dein einwurf mit dem halben schuljahr physik und im anderen geschichte, ist nicht auf jede schule anwendbar. da gibt es unterschiede. aber klar, man weiß es von ein - zwei schulen und daher müssen es alle sein.
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zwerg_nase schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Weil unser Schulsysthem ein grundlegendes Problem hat:


unser system hat definitiv ein problem. und dein einwurf mit dem halben schuljahr physik und im anderen geschichte, ist nicht auf jede schule anwendbar. da gibt es unterschiede. aber klar, man weiß es von ein - zwei schulen und daher müssen es alle sein.


Sorry, Zwerg, aber in diesem Fall muss ich dir widersprechen und nicole Recht geben, denn bei uns war es damals schon so!  
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Also zumindest bei sämtlichen Freunden von mir, auf anderen Schulen war es so, dass ein Fach (von mir aus auch Bio und Musik) epochal unterrichtet wurde. Kann sein, dass das jetzt anders ist, aber vor 6 Jahren war das an vielen frankfurter Schulen in Klasse 9 und 10 der Fall.
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JaNik schrieb:
Das ist doch Rhetorik. Warum soll das nicht möglich sein - 80 Millionen hin oder her. Das ist in Deutschland nur deshalb nicht möglich, weil unser Scheiß-deutsche Föderalismus eine Farce ist und unsere Konkordanzdemokratie, wo wegen jedem Furz die das BVerfG angerufen wird, jeglichen Reformergeist zu Grunde richtet.
Wenn du einen Unterschied haben willst, dann doch bitte den der geringen Integrationskosten. Weil niemand es in Finnland lange aushält, gehen doch auch nicht so viele Kinder mit Migrationshintergrund in die Schule. Nur ist dies ein Argument, dass man aus humanistischen Gründen (zu Recht) nicht gelten lassen kann.
Im übrigen war vorgestern in Wiesbaden tatsächlich mal wieder der Slogan "Hoch mit der Bildung, runter mit der Rüstung!" zu hören. Das muss man sich mal vorstellen wir diskutieren hier über unsren Staat der zu wenig Geld hat und gleichzeitig haben wir ein stehendes Heer von 330.000 Mann, die dafür zuständig sind die 5.000 zu koordinieren, die tatsächlich im Einsatz sind.


...nur dass das auch Arbeitsplätze sind...
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In Deutschland wurden 2001 5,5% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Bildung ausgegeben. In Finnland etwa 5,8%. Allerdings fließt mehr Geld als in Deutschland in die Basisbildung von Kindern. Die Schulen sind autonom, müssen sich aber einer Evaluation und Qualitätskontrolle unterziehen. Außerdem gibt's ein Zentralabitur für's ganze Land.
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500 Euro pro Semester wo ist da das Problem ? Zu meiner Zeit als Student konnte ich noch locker nebenher arbeiten und habe das auch immer sehr gerne getan. Über die Studentenjobvermittlung bekam ich ohne Probleme Jobs auf Baustellen, in Lagerhallen und beim Möbeltransport- und Aufbau. Dafür gab es dann 13-15 DM die Stunde. Gibt es diese Jobs heute nicht mehr ? Oder sind viele Studenten einfach zu faul geworden und denken dass sie nach 6 Stunden an der Uni und mit 4 Scheinen pro Semester eine MEGA-Vollzeitjob haben. Heute gurkt auch fast jeder mit dem eigenen Auto rum. Ich bin Fahrrad und Bahn gefahren und habe mir dann erst mit 24 meine erste eigene Karre gegönnt. Also ich bin ganz klar für Studiengebühren - aber nur wenn das Geld dann ganz klar auch in die Bildung investiert wird.

PS Was meint Ihr eigentlich warum z.B. so viele Asiaten hier studieren. Weil Sie unser Land so toll finden ? V.a. weil das Studium nix kostet und trotzdem einen (noch) relativ guten Standard besitzt.
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JaNik schrieb:

Das ist doch Rhetorik. Warum soll das nicht möglich sein - 80 Millionen hin oder her. Das ist in Deutschland nur deshalb nicht möglich, weil unser Scheiß-deutsche Föderalismus eine Farce ist und unsere Konkordanzdemokratie, wo wegen jedem Furz die das BVerfG angerufen wird, jeglichen Reformergeist zu Grunde richtet.

und wer ruft das denn ständig an? die klagewütigen idioten die in ihrem leben noch nicht einmal was in normaler gangart auf die reihe gebracht haben. egoistische vollidioten, die einfach auf alles und jeden neidisch sind. eltern, die sich bei jedem kleinen problem mit ihren kindern, immer nur die gegenseite als den schuldigen sehen. und du kannst das eben nicht vergleichen. die haben da oben ganz andere voraussetzungen in den schulen. da investieren unter anderem auch die firmen ganz erheblich in die schulen. aber bei uns wird alles abgebaut und ins ausland verlagert. und 80. mill. gegen 7 mill. sind doch ein ganz großer unterschied.
Wenn du einen Unterschied haben willst, dann doch bitte den der geringen Integrationskosten. Weil niemand es in Finnland lange aushält, gehen doch auch nicht so viele Kinder mit Migrationshintergrund in die Schule. Nur ist dies ein Argument, dass man aus humanistischen Gründen (zu Recht) nicht gelten lassen kann.

was ist daran so schlimm? ich dachte finnland wäre das bessere land, mit dem besseren system? warum dann nicht da hin? ach stimmt, das sozialsystem der finnen kann nicht geschröpft werden. [sarkasmusoff]
Im übrigen war vorgestern in Wiesbaden tatsächlich mal wieder der Slogan "Hoch mit der Bildung, runter mit der Rüstung!" zu hören. Das muss man sich mal vorstellen wir diskutieren hier über unsren Staat der zu wenig Geld hat und gleichzeitig haben wir ein stehendes Heer von 330.000 Mann, die dafür zuständig sind die 5.000 zu koordinieren, die tatsächlich im Einsatz sind.

zur zeit sind 7.000 soldaten im auslandseinsatz.nur so als info. die bundeswehr bzw. der verteidigungshaushalt wird ebenso gekürzt. auch die haben kaum noch geld für neuanschaffungen. da werden auch aus 2 panzern ein funktionstüchtiger.
als ob die abschaffung der bundeswehr plötzlich gelder in ungeahnter höhe freiwerden lassen würden und diese dann den bildungssektor einen massiven qualitätsaufschwung verleihen.
wer in seine bildung investiert, bekommt das dann auch wieder zurück. ich kann mich nicht auf einem sozialen netz ausruhen und wenns mal zwickt fordern das es noch engmaschiger wird.
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teezwetschge schrieb:


Sorry, Zwerg, aber in diesem Fall muss ich dir widersprechen und nicole Recht geben, denn bei uns war es damals schon so!    


dann waren das aber keine pflichtfächer und hatte auch ncihts mit kranken lehrern zu tun. bei wp fächern ist es schon möglich, das die epochal gelehrt werden.
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zwerg_nase schrieb:

dann waren das aber keine pflichtfächer und hatte auch ncihts mit kranken lehrern zu tun. bei wp fächern ist es schon möglich, das die epochal gelehrt werden.  


Glaub mir; was bei mir und meinem Bruder an Unterricht ausfiel wegen kranken Lehrern...
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JaNik schrieb:
Warum soll das nicht möglich sein - 80 Millionen hin oder her.

dann vergleichen wir uns mal mit dem schulsystem von, äh, angola. meine fresse sind wir gut.
und jetzt komm nicht von wegen "das kann man nicht vergleichen".
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zwerg_nase schrieb:
JaNik schrieb:
Warum soll das nicht möglich sein - 80 Millionen hin oder her.

dann vergleichen wir uns mal mit dem schulsystem von, äh, angola. meine fresse sind wir gut.
und jetzt komm nicht von wegen "das kann man nicht vergleichen".

Klar kann man das vergleichen. Die hätten sicherlich gerne unsere Probleme inkl. unserem Schulsystem. Warum soll man das nicht vergleichen können.
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Ehe das Ganze hier zu einem Ulk-Fred verkommt guckt mal hier:
Da wurde das ganze schon mal auf einem vernünftigeren Niveau diskutiert, vor allem was die Bildungschancen von Ausländern und sozial Schwachen betrifft


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