HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
Wir wissen aber auch nicht genau, mit welchen Intentionen die Ausschreitungen begannen. Kommt ja oft vor, dass legitime Demonstrationen von reinen Randalieren okkupiert werden.
wo wir wieder bei Krawalleventies wären - dreht sich also im Kreis
nein, nicht wirklich.
es gibt einen unterschied zwischen kravall-eventies (schönes wort übrigens) und leuten die gesellschaftlich so an den rand gedrängt wurden, dass sie gewalttätig und schwer kontrollierbar werden.
der krawall-eventie geht, ähnlich dem hooligan, montags wieder in sein büro oder an seinen sonstigen arbeitsplatz.
ich schätze mal, dass die meisten kids in england, die an den ausschreitungen beteiligt waren, das nicht können. die haben nämlich keinen.
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
Wir wissen aber auch nicht genau, mit welchen Intentionen die Ausschreitungen begannen. Kommt ja oft vor, dass legitime Demonstrationen von reinen Randalieren okkupiert werden.
wo wir wieder bei Krawalleventies wären - dreht sich also im Kreis
nein, nicht wirklich.
es gibt einen unterschied zwischen kravall-eventies (schönes wort übrigens) und leuten die gesellschaftlich so an den rand gedrängt wurden, dass sie gewalttätig und schwer kontrollierbar werden.
der krawall-eventie geht, ähnlich dem hooligan, montags wieder in sein büro oder an seinen sonstigen arbeitsplatz.
ich schätze mal, dass die meisten kids in england, die an den ausschreitungen beteiligt waren, das nicht können. die haben nämlich keinen.
Na ich glaube es wird so sein, dass die spontanen "Unmutsaktionen" durch die "Touris" ziemlich schnell unterwandert worden sind - dass also auch Jugendliche aus den besseren Stadtteilen da mit randalieren und dann nach getaner Zerstörungsarbeit schön mit der U-Bahn nach Hause fahren
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.
Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
Wir wissen aber auch nicht genau, mit welchen Intentionen die Ausschreitungen begannen. Kommt ja oft vor, dass legitime Demonstrationen von reinen Randalieren okkupiert werden.
wo wir wieder bei Krawalleventies wären - dreht sich also im Kreis
nein, nicht wirklich.
es gibt einen unterschied zwischen kravall-eventies (schönes wort übrigens) und leuten die gesellschaftlich so an den rand gedrängt wurden, dass sie gewalttätig und schwer kontrollierbar werden.
der krawall-eventie geht, ähnlich dem hooligan, montags wieder in sein büro oder an seinen sonstigen arbeitsplatz.
ich schätze mal, dass die meisten kids in england, die an den ausschreitungen beteiligt waren, das nicht können. die haben nämlich keinen.
Na ich glaube es wird so sein, dass die spontanen "Unmutsaktionen" durch die "Touris" ziemlich schnell unterwandert worden sind - dass also auch Jugendliche aus den besseren Stadtteilen da mit randalieren und dann nach getaner Zerstörungsarbeit schön mit der U-Bahn nach Hause fahren
ich glaube du überträgst hiesige verhältnisse auf england. am ersten mai nach kreutzberg und danach zurück.
in england gib es soziale randbezirke, da würden harte kids aus bonames durchgekaut und ausgespuckt. da bringen sich schon fünfzehnjährige gegenseitig um. man darf da nicht den deutschen blick drauf haben. mit hiesigen verhältnissen ist das überhaupt nicht zu vergleichen.
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.
Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
Wir wissen aber auch nicht genau, mit welchen Intentionen die Ausschreitungen begannen. Kommt ja oft vor, dass legitime Demonstrationen von reinen Randalieren okkupiert werden.
wo wir wieder bei Krawalleventies wären - dreht sich also im Kreis
nein, nicht wirklich.
es gibt einen unterschied zwischen kravall-eventies (schönes wort übrigens) und leuten die gesellschaftlich so an den rand gedrängt wurden, dass sie gewalttätig und schwer kontrollierbar werden.
der krawall-eventie geht, ähnlich dem hooligan, montags wieder in sein büro oder an seinen sonstigen arbeitsplatz.
ich schätze mal, dass die meisten kids in england, die an den ausschreitungen beteiligt waren, das nicht können. die haben nämlich keinen.
Na ich glaube es wird so sein, dass die spontanen "Unmutsaktionen" durch die "Touris" ziemlich schnell unterwandert worden sind - dass also auch Jugendliche aus den besseren Stadtteilen da mit randalieren und dann nach getaner Zerstörungsarbeit schön mit der U-Bahn nach Hause fahren
ich glaube du überträgst hiesige verhältnisse auf england. am ersten mai nach kreutzberg und danach zurück.
in england gib es soziale randbezirke, da würden harte kids aus bonames durchgekaut und ausgespuckt. da bringen sich schon fünfzehnjährige gegenseitig um. man darf da nicht den deutschen blick drauf haben. mit hiesigen verhältnissen ist das überhaupt nicht zu vergleichen.
Was ich mich immer frage bei solchen Protesten (sollten sie wirklich mit dem Hintergrund durchgeführt werden soziale Gerechtigkeit zu erzeugen), ist folgendes. Mal angenommen man schafft es den ganzen Reichtum gleichmäßig zu verteilen, und alle starten dann von diesem Niveau mit den gleichen Bedingungen. Dann führt das doch auch wieder über kurz oder lang zu der heutigen Situation. Da ich nicht glaube, dass alle Menschen gleich sind, werden sich immer ein paar schlauere, stärkere oder auch kriminellere/korupptere durchsetzen und einen neuen Geldadel entstehen lassen. Wollte man so etwas verhindern, müsste man von dem Niveau nach Umverteilung dafür sorgen, das immer alle das gleiche bekommen, egal was sie gerade so tun, also es müsste vollkommen egal sein, ob jemand mehr leistet oder nicht, alle sind immer gleich. Und da man dies nicht von Menschen kontrollieren lassen darf, da diese ja dann auch wieder zu sehr in Versuchung geraten sich zu bereichern, müsste man ein System einführen, welches unabhängig von Menschlicher Gier immer alles ganz gleich unter allen aufteilt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass die Menschen dadurch auch den Anreiz verlieren, sich zu bemühen. Ich glaube nicht, das wir (mich eingeschlossen) so weit sind, zum Wohle aller immer unser bestes zu geben. Uwe
Ich habe in dem Zusammenhang einen interessanten Artikel gelesen. Darin ging es um die Ursachen von Wut/Zorn und Gewalt ohne konkreten Anlass(bzw. ohne objektiv irgendwie nachvollziehbaren Grund). Dabei wurde festgestellt, dass soziale Ausgrenzung in dem Sinne, dass Menschen sich von gesellschaftlichen Möglichkeiten und Reichtum ausgeschlossen fühlen, zu ähnlichen Aggressionen/emotionalen Auswirkungen führt wie direkte Formen der Ausgrenzung (nicht mitspielen dürfen, nicht in Geheimnisse eingeweiht werden, betrogen werden, etc.). Damit war ausdrücklich NICHT Armut an sich gemeint, das wird grundsätzlich toleriert, sondern um ein besonderes Missverhältnis von arm und reich und dem Wissen, dies niemals erreichen zu können.
Wenn das so oder so ähnlich stimmt, dann würde das erklären, warum ab einem gewissen Zeitpunkt diese "Flächenbrände" ausbrechen.
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
Ich würde gar nicht ausschließenm, daß dem "Geldadel" dieses Verhalten des Mobs sogar zu Paß kommt, zumal sie direkt gar nicht betroffen sind. Ich denke Vergleiche mit Ausschreitungen unserer Fußballfans hinken dabei gar nicht so sehr. In beiden Fällen diskreditiert sich der Mob in den Augen des "neutralen" Beobachters. Und wenn die Oberen es geschickt anstellen erweitern sie die Diskreditierung gleich noch auf die Gruppe aus der der Mob kommt. Die Unterpriviligierten oder bie uns den Fan oder insbesondere den Ultra. Die Medien sind da gerne hilfsbereit. Und so haben die Unterpriviligierten auch die "neutrale" Mehrheit gegen sich, wenn sie das haben wollen, was man ihnen vorenthalten will: nämlich Ansprüche.
Von der Seite betrachtet sind solche Ausschreitungen ganz besonders hirnrissig.
Geldumverteilung heißt ja nicht, dass alle das gleiche bekommen. Es ist doch klar, dass jemand, der immer sein Bestes gibt und sich krumm und buckelig schuftet mehr bekommt als jemand, der die Füße hoch legt. Das würde sonst unseren Fortschritt als Rasse jäh beenden.
Es geht mir in dem Sinne viel mehr darum, dass z.B. Kinder in Afrika verhungern, weil irgendein geldgeiler Banker meint mit Weizen aus Äthiopien spekulieren zu müssen (nur als Beispiel).
Leistung muss immer honoriert werden. Allerdings müssen auch irgendwo Grenzen gezogen werden. Ich fände so etwas wie eine Luxussteuer nicht schlecht. Jemand der übertrieben in Saus und Braus leben will und kann, könnte dies nicht ohne die Gesellschaft, die ihm dies ermöglichte. Also kann er auch was zurückgeben. Will jemand z.B. Kaviar für 1000€ / kg essen, soll er es tun. Aber dann kann er auch dafür, sagen wir, 10% "Luxussteuer" berappen.
Die Definition wie, was, wann als Luxus gelten würde, ist natürlich fast unmöglich zu bewerkstelligen. Aber wir haben so viel Unmögliches (ob gut oder schlecht) gemacht als Menschheit, da könnten wir so etwas auch schaffen. Wenn es von Produkt 1 mehrere Güteklassen von A - Z gibt, warum sollte man ab K nicht anfangen diese extra zu besteuern.
Denn sind wir mal ehrlich. Wer heute teure Proukte kauft, hilft damit in den seltensten Fällen den Armen, sondern verschiebt sein Vermögen nur zu anderen Vermögenden.
Und ich glaube die meisten Reichen vergessen auf wem ihr Reichtum fußt.
Ich habe mal was über die KFZ-Steuer in einem skandinavischen Land (ich glaube Finnland) gelesen, was ich richtig gut fand. Wer z.B einen fetten SUV fahren wollte, musste nahezu den Kaufpreis noch einmal als Zulassungsgebühr zahlen (zielte auf CO2-Reduktion ab).
Die gesamte Wohnbevölkerung der Problemviertel über einen Kamm zu scheren ist ähnlich wie die Bezeichnung "Die Fußballfans = Randale" nicht zulässig. Sicher gibt es in den entsprechenden Viertel eine Menge von Leuten, die ihren Lebensunterhalt mit 3 oder 4 kleinen Minijobs fristen, um ihren Kindern evtl. mal eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Kann mir nicht vorstellen, das solche Menschen mit dem gewalttätigen Pack in einen Topf geworfen werden will.
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
und genau das ist doch wohl eine typisch menschliche eigenschaft, oder nicht? fehlen dir die mittel, dich adäquat zu wehren, wirste aggresiv... war immer so, ist so und wird immer so sein! im kleinen wie im großen
mMn. ist diese gewalt ausdruck von hilflosigkeit... wie auch sonst sollen diese armen schlucker auf probleme aufmerksam machen? nen lobbyverband gründen und politker schmieren? mit schildern durch die straßen ziehen auf denen steht "ich bin arm, gib mir was zu fressen!"? als ob sowas irgendwen juckt... oder vielleicht streiken? ich sehe schon die schlagzeile vor meinem geistigen auge "Arbeitslose und Obdachlose streiken! Trotz leerer Streikkassen?!"
die leute sind einfach so dermaßen hilf- und perspektivlos, das halt zerstörungswut aufkommt... nur wieso sie wohnhäuser anzünden statt bankfillialen, das kann ich nun wirklich nicht ganz nachvollziehen. liegt vielleicht daran, daß viele in rage noch weniger nachdenken, als sie es sonst schon tun
für mich gibt es nur 2 wege, solcherlei aufstände in zukunft zu verhindern:
a) alle unerwünschten (arbeitslose, obdachlose, arme schlucker, ungebildete, sonstwie verblödete, faule,...) menschen wegsperren
b) die ellenbogen-gesellschaft abschaffen und ein system etablieren, daß auf ausgleich und solidarität fußt... die starken arbeiten zu einem nicht unerheblichen teil für die schwachen mit. und dazu gehört dann, daß keiner (ich wiederhole, KEINER) 5 autos, 3 villen, 6 urlaube im jahr braucht oder haben kann. darüber hinaus muss anerkennung bzw. vergütung weniger an monetären bzw. produktiven kriterien festgemacht werden, sondern an gesellschaftlichen... sprich bildungsleistung, kulturelle leistung etc.
für mich ist b) alternativlos, denn a) ist aus offensichtlichen gründen (hoffe zumindest, das sie offensichtlich sind, wobei ich mir bei manchen hier diesbezüglich nicht sicher bin) nicht durchführbar und ein "weiter so wie bisher" geht nicht... dafür hat sich in den letzten ca. 20-30 jahren zu viel verändert (überbevölkerung, verknappung der rohstoffe, automatisierung in der produktion [aka. wegbrechen der arbeiterklassen oder auch "es gibt nicht genug jobs für alle in unserem derzeitigen system"). wenn ich mir da mal die maßnahmen wie "verlängerte arbeitszeiten und lebensarbeitszeiten des einzelnen" ansehe bekomme ich die krise, weil es im derzeitigen system schlichtweg kontraproduktive wirkung zeigt... sollte klar sein, oder?
somit komme ich für mich zu dem fazit, daß derartige vorkommnisse beileibe nicht mit "lust am krawall" abzutuen sind. ja nicht nur das, es ist brandgefährlich - im wortwörtlichen sinne - so zu denken und zu argumentieren. nur nachhaltige veränderung der gesellschaftsstuktur an sich schafft dauerhaft abhilfe. entweder hin zu mehr überwachung, repression, versklavung, massenvernichtung unerwünschter [achtung: verschiedene eskalationsstufen, von letzterer sind wir wohl zum glück noch weit entfernt] oder aber mehr solidarität, verteilung von wohlstand bzw. zusammenführen der scherenspitzen, veränderung bzgl. des verstehens von arbeit/leistung weg von produktion hin zu kultur und bildung
und so wurde aus meiner kleinen antwort auf den beitrag doch wieder eine textwand
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
und genau das ist doch wohl eine typisch menschliche eigenschaft, oder nicht? fehlen dir die mittel, dich adäquat zu wehren, wirste aggresiv... war immer so, ist so und wird immer so sein! im kleinen wie im großen
mMn. ist diese gewalt ausdruck von hilflosigkeit... wie auch sonst sollen diese armen schlucker auf probleme aufmerksam machen? nen lobbyverband gründen und politker schmieren? mit schildern durch die straßen ziehen auf denen steht "ich bin arm, gib mir was zu fressen!"? als ob sowas irgendwen juckt... oder vielleicht streiken? ich sehe schon die schlagzeile vor meinem geistigen auge "Arbeitslose und Obdachlose streiken! Trotz leerer Streikkassen?!"
die leute sind einfach so dermaßen hilf- und perspektivlos, das halt zerstörungswut aufkommt... nur wieso sie wohnhäuser anzünden statt bankfillialen, das kann ich nun wirklich nicht ganz nachvollziehen. liegt vielleicht daran, daß viele in rage noch weniger nachdenken, als sie es sonst schon tun
für mich gibt es nur 2 wege, solcherlei aufstände in zukunft zu verhindern:
a) alle unerwünschten (arbeitslose, obdachlose, arme schlucker, ungebildete, sonstwie verblödete, faule,...) menschen wegsperren
b) die ellenbogen-gesellschaft abschaffen und ein system etablieren, daß auf ausgleich und solidarität fußt... die starken arbeiten zu einem nicht unerheblichen teil für die schwachen mit. und dazu gehört dann, daß keiner (ich wiederhole, KEINER) 5 autos, 3 villen, 6 urlaube im jahr braucht oder haben kann. darüber hinaus muss anerkennung bzw. vergütung weniger an monetären bzw. produktiven kriterien festgemacht werden, sondern an gesellschaftlichen... sprich bildungsleistung, kulturelle leistung etc.
für mich ist b) alternativlos, denn a) ist aus offensichtlichen gründen (hoffe zumindest, das sie offensichtlich sind, wobei ich mir bei manchen hier diesbezüglich nicht sicher bin) nicht durchführbar und ein "weiter so wie bisher" geht nicht... dafür hat sich in den letzten ca. 20-30 jahren zu viel verändert (überbevölkerung, verknappung der rohstoffe, automatisierung in der produktion [aka. wegbrechen der arbeiterklassen oder auch "es gibt nicht genug jobs für alle in unserem derzeitigen system"). wenn ich mir da mal die maßnahmen wie "verlängerte arbeitszeiten und lebensarbeitszeiten des einzelnen" ansehe bekomme ich die krise, weil es im derzeitigen system schlichtweg kontraproduktive wirkung zeigt... sollte klar sein, oder?
somit komme ich für mich zu dem fazit, daß derartige vorkommnisse beileibe nicht mit "lust am krawall" abzutuen sind. ja nicht nur das, es ist brandgefährlich - im wortwörtlichen sinne - so zu denken und zu argumentieren. nur nachhaltige veränderung der gesellschaftsstuktur an sich schafft dauerhaft abhilfe. entweder hin zu mehr überwachung, repression, versklavung, massenvernichtung unerwünschter [achtung: verschiedene eskalationsstufen, von letzterer sind wir wohl zum glück noch weit entfernt] oder aber mehr solidarität, verteilung von wohlstand bzw. zusammenführen der scherenspitzen, veränderung bzgl. des verstehens von arbeit/leistung weg von produktion hin zu kultur und bildung
und so wurde aus meiner kleinen antwort auf den beitrag doch wieder eine textwand
Die Wand hat sich gelohnt. Sehr schön ausgedrückt. Danke dafür!
Uwe1976 schrieb: Was ich mich immer frage bei solchen Protesten (sollten sie wirklich mit dem Hintergrund durchgeführt werden soziale Gerechtigkeit zu erzeugen), ist folgendes. Mal angenommen man schafft es den ganzen Reichtum gleichmäßig zu verteilen, und alle starten dann von diesem Niveau mit den gleichen Bedingungen. Dann führt das doch auch wieder über kurz oder lang zu der heutigen Situation. Da ich nicht glaube, dass alle Menschen gleich sind, werden sich immer ein paar schlauere, stärkere oder auch kriminellere/korupptere durchsetzen und einen neuen Geldadel entstehen lassen. Wollte man so etwas verhindern, müsste man von dem Niveau nach Umverteilung dafür sorgen, das immer alle das gleiche bekommen, egal was sie gerade so tun, also es müsste vollkommen egal sein, ob jemand mehr leistet oder nicht, alle sind immer gleich. Und da man dies nicht von Menschen kontrollieren lassen darf, da diese ja dann auch wieder zu sehr in Versuchung geraten sich zu bereichern, müsste man ein System einführen, welches unabhängig von Menschlicher Gier immer alles ganz gleich unter allen aufteilt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass die Menschen dadurch auch den Anreiz verlieren, sich zu bemühen. Ich glaube nicht, das wir (mich eingeschlossen) so weit sind, zum Wohle aller immer unser bestes zu geben. Uwe
Allein schon durch wegfallen von erbschaftsmöglichkeiten könnte man dem doch entgegenwirken Ein jeder startet bei 0, und ein jeder endet bei 0... wieso sollte ich bitte die reichtümer meines vaters nach dessen ableben für mich beanspruchen dürfen? und schon haben wir ein effektives system, das der immer stärkeren ausbildung von elitären klassen vorbeugt. und nicht nur das, es führt auch dazu, das leute mit entsprechender qualifikation zu "gesellschaftlichen führern" heranreifen, und keine erben... siehe als beispiel KTvuzG.... als ob dieser blender in diese position gekommen wäre ohne den reichtum, den seine vorfahren angehäuft haben
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.
Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?
Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.
Feiermeyer schrieb: Geldumverteilung heißt ja nicht, dass alle das gleiche bekommen. Es ist doch klar, dass jemand, der immer sein Bestes gibt und sich krumm und buckelig schuftet mehr bekommt als jemand, der die Füße hoch legt. Das würde sonst unseren Fortschritt als Rasse jäh beenden.
Es geht mir in dem Sinne viel mehr darum, dass z.B. Kinder in Afrika verhungern, weil irgendein geldgeiler Banker meint mit Weizen aus Äthiopien spekulieren zu müssen (nur als Beispiel).
Leistung muss immer honoriert werden. Allerdings müssen auch irgendwo Grenzen gezogen werden. Ich fände so etwas wie eine Luxussteuer nicht schlecht. Jemand der übertrieben in Saus und Braus leben will und kann, könnte dies nicht ohne die Gesellschaft, die ihm dies ermöglichte. Also kann er auch was zurückgeben. Will jemand z.B. Kaviar für 1000€ / kg essen, soll er es tun. Aber dann kann er auch dafür, sagen wir, 10% "Luxussteuer" berappen.
Das müsste man dann aber irgendwie nicht lokal sondern global regeln, da ansonsten das Kapital dahin wandert, wo es sich weiter ungestört vermehren kann. Natürlich wäre es zu begrüßen, wenn man kleine Schritte in diese Richtung geht. Wird aber aus dem genannten Grund sehr schwierig, ohne dass die sehr Reichen, welche ja das meiste Kapital besitzen, ausweichen. Unübersichtlich wird es, wenn wir jetzt noch zu den sozialen Ungerechtigkeiten Englands/ Europas, die gesammte Welt betrachten wollen. Leider beruht unser relativer Wohlstand hier auf der relativen Armut woanders. Natürlich ist es Pervers hunderte Milliarden zur Sicherung unserer Wirtschaft auszugeben, wenn man gleichzeitig gerade mal 100 Millionen für hungernde Kinder übrig hat. Aber das sind zwei unterschiedliche Themen, die man nur schwer zusammen betrachten kann. Uwe
Feiermeyer schrieb: Geldumverteilung heißt ja nicht, dass alle das gleiche bekommen. Es ist doch klar, dass jemand, der immer sein Bestes gibt und sich krumm und buckelig schuftet mehr bekommt als jemand, der die Füße hoch legt. Das würde sonst unseren Fortschritt als Rasse jäh beenden.
Es geht mir in dem Sinne viel mehr darum, dass z.B. Kinder in Afrika verhungern, weil irgendein geldgeiler Banker meint mit Weizen aus Äthiopien spekulieren zu müssen (nur als Beispiel).
Leistung muss immer honoriert werden. Allerdings müssen auch irgendwo Grenzen gezogen werden. Ich fände so etwas wie eine Luxussteuer nicht schlecht. Jemand der übertrieben in Saus und Braus leben will und kann, könnte dies nicht ohne die Gesellschaft, die ihm dies ermöglichte. Also kann er auch was zurückgeben. Will jemand z.B. Kaviar für 1000€ / kg essen, soll er es tun. Aber dann kann er auch dafür, sagen wir, 10% "Luxussteuer" berappen.
Die Definition wie, was, wann als Luxus gelten würde, ist natürlich fast unmöglich zu bewerkstelligen. Aber wir haben so viel Unmögliches (ob gut oder schlecht) gemacht als Menschheit, da könnten wir so etwas auch schaffen. Wenn es von Produkt 1 mehrere Güteklassen von A - Z gibt, warum sollte man ab K nicht anfangen diese extra zu besteuern.
Denn sind wir mal ehrlich. Wer heute teure Proukte kauft, hilft damit in den seltensten Fällen den Armen, sondern verschiebt sein Vermögen nur zu anderen Vermögenden.
Und ich glaube die meisten Reichen vergessen auf wem ihr Reichtum fußt.
Ich habe mal was über die KFZ-Steuer in einem skandinavischen Land (ich glaube Finnland) gelesen, was ich richtig gut fand. Wer z.B einen fetten SUV fahren wollte, musste nahezu den Kaufpreis noch einmal als Zulassungsgebühr zahlen (zielte auf CO2-Reduktion ab).
Bingo... vor allem der erste Satz sollte 3 mal unterstrichen sein
Geht es um umverteilung von oben nach unten, kommen doch gleich wieder die üblichen beißreflexe. Auch hier haben wir schon die worte "kommunismus" (den es so sowieso noch nie gab, als ob stalinismus kommunismus war *lol* die DDR hat sich demokratisch genannt, aber demokratisch waren die sicherlich auch nicht), stalin etcpp gelesen.
HeinzGründel schrieb: Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.
Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.
aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.
Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.
Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?
Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.
nein, nicht wirklich.
es gibt einen unterschied zwischen kravall-eventies (schönes wort übrigens) und leuten die gesellschaftlich so an den rand gedrängt wurden, dass sie gewalttätig und schwer kontrollierbar werden.
der krawall-eventie geht, ähnlich dem hooligan, montags wieder in sein büro oder an seinen sonstigen arbeitsplatz.
ich schätze mal, dass die meisten kids in england, die an den ausschreitungen beteiligt waren, das nicht können. die haben nämlich keinen.
Na ich glaube es wird so sein, dass die spontanen "Unmutsaktionen" durch die "Touris" ziemlich schnell unterwandert worden sind - dass also auch Jugendliche aus den besseren Stadtteilen da mit randalieren und dann nach getaner Zerstörungsarbeit schön mit der U-Bahn nach Hause fahren
Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?
ich glaube du überträgst hiesige verhältnisse auf england. am ersten mai nach kreutzberg und danach zurück.
in england gib es soziale randbezirke, da würden harte kids aus bonames durchgekaut und ausgespuckt. da bringen sich schon fünfzehnjährige gegenseitig um. man darf da nicht den deutschen blick drauf haben. mit hiesigen verhältnissen ist das überhaupt nicht zu vergleichen.
Ursachenforschung != Rechtfertigung
okay, da geb ich dir Recht
Uwe
Am "kommunistischen" Geldadel
Die Demokratie halte ich uebrigens auch für gescheitert. Wir haben eine Verwaltkratie...mehr auch nicht mehr
Wenn das so oder so ähnlich stimmt, dann würde das erklären, warum ab einem gewissen Zeitpunkt diese "Flächenbrände" ausbrechen.
Ich würde gar nicht ausschließenm, daß dem "Geldadel" dieses Verhalten des Mobs sogar zu Paß kommt, zumal sie direkt gar nicht betroffen sind.
Ich denke Vergleiche mit Ausschreitungen unserer Fußballfans hinken dabei gar nicht so sehr. In beiden Fällen diskreditiert sich der Mob in den Augen des "neutralen" Beobachters. Und wenn die Oberen es geschickt anstellen erweitern sie die Diskreditierung gleich noch auf die Gruppe aus der der Mob kommt. Die Unterpriviligierten oder bie uns den Fan oder insbesondere den Ultra. Die Medien sind da gerne hilfsbereit.
Und so haben die Unterpriviligierten auch die "neutrale" Mehrheit gegen sich, wenn sie das haben wollen, was man ihnen vorenthalten will: nämlich Ansprüche.
Von der Seite betrachtet sind solche Ausschreitungen ganz besonders hirnrissig.
Es geht mir in dem Sinne viel mehr darum, dass z.B. Kinder in Afrika verhungern, weil irgendein geldgeiler Banker meint mit Weizen aus Äthiopien spekulieren zu müssen (nur als Beispiel).
Leistung muss immer honoriert werden. Allerdings müssen auch irgendwo Grenzen gezogen werden. Ich fände so etwas wie eine Luxussteuer nicht schlecht. Jemand der übertrieben in Saus und Braus leben will und kann, könnte dies nicht ohne die Gesellschaft, die ihm dies ermöglichte. Also kann er auch was zurückgeben. Will jemand z.B. Kaviar für 1000€ / kg essen, soll er es tun. Aber dann kann er auch dafür, sagen wir, 10% "Luxussteuer" berappen.
Die Definition wie, was, wann als Luxus gelten würde, ist natürlich fast unmöglich zu bewerkstelligen. Aber wir haben so viel Unmögliches (ob gut oder schlecht) gemacht als Menschheit, da könnten wir so etwas auch schaffen.
Wenn es von Produkt 1 mehrere Güteklassen von A - Z gibt, warum sollte man ab K nicht anfangen diese extra zu besteuern.
Denn sind wir mal ehrlich. Wer heute teure Proukte kauft, hilft damit in den seltensten Fällen den Armen, sondern verschiebt sein Vermögen nur zu anderen Vermögenden.
Und ich glaube die meisten Reichen vergessen auf wem ihr Reichtum fußt.
Ich habe mal was über die KFZ-Steuer in einem skandinavischen Land (ich glaube Finnland) gelesen, was ich richtig gut fand. Wer z.B einen fetten SUV fahren wollte, musste nahezu den Kaufpreis noch einmal als Zulassungsgebühr zahlen (zielte auf CO2-Reduktion ab).
Sicher gibt es in den entsprechenden Viertel eine Menge von Leuten, die ihren Lebensunterhalt mit 3 oder 4 kleinen Minijobs fristen, um ihren Kindern evtl. mal eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Kann mir nicht vorstellen, das solche Menschen mit dem gewalttätigen Pack in einen Topf geworfen werden will.
und genau das ist doch wohl eine typisch menschliche eigenschaft, oder nicht? fehlen dir die mittel, dich adäquat zu wehren, wirste aggresiv... war immer so, ist so und wird immer so sein! im kleinen wie im großen
mMn. ist diese gewalt ausdruck von hilflosigkeit... wie auch sonst sollen diese armen schlucker auf probleme aufmerksam machen? nen lobbyverband gründen und politker schmieren? mit schildern durch die straßen ziehen auf denen steht "ich bin arm, gib mir was zu fressen!"? als ob sowas irgendwen juckt... oder vielleicht streiken? ich sehe schon die schlagzeile vor meinem geistigen auge "Arbeitslose und Obdachlose streiken! Trotz leerer Streikkassen?!"
die leute sind einfach so dermaßen hilf- und perspektivlos, das halt zerstörungswut aufkommt... nur wieso sie wohnhäuser anzünden statt bankfillialen, das kann ich nun wirklich nicht ganz nachvollziehen. liegt vielleicht daran, daß viele in rage noch weniger nachdenken, als sie es sonst schon tun
für mich gibt es nur 2 wege, solcherlei aufstände in zukunft zu verhindern:
a) alle unerwünschten (arbeitslose, obdachlose, arme schlucker, ungebildete, sonstwie verblödete, faule,...) menschen wegsperren
b) die ellenbogen-gesellschaft abschaffen und ein system etablieren, daß auf ausgleich und solidarität fußt... die starken arbeiten zu einem nicht unerheblichen teil für die schwachen mit. und dazu gehört dann, daß keiner (ich wiederhole, KEINER) 5 autos, 3 villen, 6 urlaube im jahr braucht oder haben kann. darüber hinaus muss anerkennung bzw. vergütung weniger an monetären bzw. produktiven kriterien festgemacht werden, sondern an gesellschaftlichen... sprich bildungsleistung, kulturelle leistung etc.
für mich ist b) alternativlos, denn a) ist aus offensichtlichen gründen (hoffe zumindest, das sie offensichtlich sind, wobei ich mir bei manchen hier diesbezüglich nicht sicher bin) nicht durchführbar und ein "weiter so wie bisher" geht nicht... dafür hat sich in den letzten ca. 20-30 jahren zu viel verändert (überbevölkerung, verknappung der rohstoffe, automatisierung in der produktion [aka. wegbrechen der arbeiterklassen oder auch "es gibt nicht genug jobs für alle in unserem derzeitigen system"). wenn ich mir da mal die maßnahmen wie "verlängerte arbeitszeiten und lebensarbeitszeiten des einzelnen" ansehe bekomme ich die krise, weil es im derzeitigen system schlichtweg kontraproduktive wirkung zeigt... sollte klar sein, oder?
somit komme ich für mich zu dem fazit, daß derartige vorkommnisse beileibe nicht mit "lust am krawall" abzutuen sind. ja nicht nur das, es ist brandgefährlich - im wortwörtlichen sinne - so zu denken und zu argumentieren. nur nachhaltige veränderung der gesellschaftsstuktur an sich schafft dauerhaft abhilfe. entweder hin zu mehr überwachung, repression, versklavung, massenvernichtung unerwünschter [achtung: verschiedene eskalationsstufen, von letzterer sind wir wohl zum glück noch weit entfernt] oder aber mehr solidarität, verteilung von wohlstand bzw. zusammenführen der scherenspitzen, veränderung bzgl. des verstehens von arbeit/leistung weg von produktion hin zu kultur und bildung
und so wurde aus meiner kleinen antwort auf den beitrag doch wieder eine textwand
Die Wand hat sich gelohnt. Sehr schön ausgedrückt. Danke dafür!
Allein schon durch wegfallen von erbschaftsmöglichkeiten könnte man dem doch entgegenwirken Ein jeder startet bei 0, und ein jeder endet bei 0... wieso sollte ich bitte die reichtümer meines vaters nach dessen ableben für mich beanspruchen dürfen? und schon haben wir ein effektives system, das der immer stärkeren ausbildung von elitären klassen vorbeugt. und nicht nur das, es führt auch dazu, das leute mit entsprechender qualifikation zu "gesellschaftlichen führern" heranreifen, und keine erben... siehe als beispiel KTvuzG.... als ob dieser blender in diese position gekommen wäre ohne den reichtum, den seine vorfahren angehäuft haben
Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.
Das müsste man dann aber irgendwie nicht lokal sondern global regeln, da ansonsten das Kapital dahin wandert, wo es sich weiter ungestört vermehren kann. Natürlich wäre es zu begrüßen, wenn man kleine Schritte in diese Richtung geht. Wird aber aus dem genannten Grund sehr schwierig, ohne dass die sehr Reichen, welche ja das meiste Kapital besitzen, ausweichen.
Unübersichtlich wird es, wenn wir jetzt noch zu den sozialen Ungerechtigkeiten Englands/ Europas, die gesammte Welt betrachten wollen. Leider beruht unser relativer Wohlstand hier auf der relativen Armut woanders. Natürlich ist es Pervers hunderte Milliarden zur Sicherung unserer Wirtschaft auszugeben, wenn man gleichzeitig gerade mal 100 Millionen für hungernde Kinder übrig hat. Aber das sind zwei unterschiedliche Themen, die man nur schwer zusammen betrachten kann.
Uwe
Bingo... vor allem der erste Satz sollte 3 mal unterstrichen sein
Geht es um umverteilung von oben nach unten, kommen doch gleich wieder die üblichen beißreflexe. Auch hier haben wir schon die worte "kommunismus" (den es so sowieso noch nie gab, als ob stalinismus kommunismus war *lol* die DDR hat sich demokratisch genannt, aber demokratisch waren die sicherlich auch nicht), stalin etcpp gelesen.
Guten Morgen, Don Quijote