Natürlich kann man darüber streiten, ob die Überschrift des threads angemessen ist.
Natürlich hat Heinz recht, wenn er einwendet, dass derartige Vorgehensweisen auch ohne das Event EM dort Usus sind (spätestens wieder bei Vorbereitungen anderer Events).
Momentan sehe ich gleichwohl die UEFA als geeignetste Institution an, hier eingreifen zu können, da sie derzeit, wie auch die Ukraine, im Fokus der Öffentlichkeit stehen bzw. gestellt werden können.
Und da es der UEFA neben Fußball eben auch (wie der Ukraine als Mitausrichter) um eine möglichst gute Aussendarstellung geht, sollen die sich der Problematik annehmen.
Hierzu erachte ich einen öffentlichen Druck für durchaus hilfreich und angemessen.
FrankenAdler schrieb: Tja, und die UEFA ist ein Fußballverband! Warum sollte die sich um Tierrechte kümmern, wenn es dem Verband doch naturgemäß um Fußball geht? Und den Sponsoren bei Fußballsponsoring geht es eben auch um das Event, nicht um die Landesüblichen Sitten Straßenköter um die Ecke zu bringen.
Also wohin soll diese Diskussion führen?
Für mich ist das dann immer das "Entsetzen des Monats" das zelebriert wird, während das größere Ganze unangetastet bleibt.
Und das liegt in diesem Forum dann daran, dass das Kernthema Fußball ist?
Naja ...
Ich teile ja Deine Einwürfe, aber wenn man a) der UEFA auf den Sack gehen und b) die Welt ein kleines bisschen besser machen kann, warum denn nicht?
Ich habe mir jetzt die Argumente noch mal durch den Kopf gehen lassen und trotz Bedenken eine mail auch an die Botschaft der Ukraine in Deutschland weitergeleitet.
Den vorgefertigten Text (siehe post 43 von Duke 63) kann man individuell abändern bzw. ergänzen.
Bei mir sieht das dann so aus:
Sehr geehrte Frau Botschafterin,
ich war geschockt zu erfahren, dass heimatlose Tiere in der Ukraine im Vorfeld der EM 2012 auf grausamste Weise getötet werden. Die Überpopulation von heimatlosen Hunden und Katzen darf nicht mit Massentötungen bekämpft werden - diese Methoden sind inhuman und absolut kontraproduktiv, wie die gleichbleibende Population von Hunden und Katzen in der Ukraine beweist.
Der einzige humane und nachhaltige Weg, der Überpopulation zu begegnen, ist die Neuter & Release-Methode. Hierbei werden die Tiere kastriert und an ihren Ursprungsort zurückgebracht. Mit diesem Brief möchte ich mich dem Protest der Tierschützer aus der Ukraine, der Schweiz und aus aller Welt anschließen, die sich für die Beendung der grausamen Behandlung von heimatlosen Hunden und Katzen in der Ukraine aussprechen.
Bitte stellen Sie sicher, dass die Ukraine die Grausamkeiten gegen die heimatlosen Tiere stoppt und stattdessen ihren Mitbürgern und der ganzen Welt zeigt, dass eine einfühlsamere und effektivere Lösung zur Bekämpfung der Überpopulation möglich ist.
Mir ist bewußt, dass die bisherige Vorgehensweise nicht erst seit der EM-Vorbereitung Usus ist. Mir ist ebenso bewußt, dass der Ukraine evtl. nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, wie das z.B. in Deutschland der Fall ist, wenn es um die Finanzierung der Neuter & Release-Methode geht, dass es ggf. dringlichere Probleme in Ihrem Land gibt.
Da mit dem Ereigniss "EM" auch die UEFA und diverse Sponsoren im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen und von diesem Ereigniss ebenso wie Ihr Land imagemäßig profitieren wollen (auch diese Institutionen wurden bereits wegen dieser Problematik von verschiedenster Seite kontaktiert), könnte ich mir ein gemeinsames Vorgehen auch in der Öffentlichkeit mit finanzieller Unterstützung dieser Institutionen gut vorstellen. Imagemäßig würden dann alle davon profitieren.
Schaedelharry63 schrieb: Ich habe mir jetzt die Argumente noch mal durch den Kopf gehen lassen und trotz Bedenken eine mail auch an die Botschaft der Ukraine in Deutschland weitergeleitet.
Den vorgefertigten Text (siehe post 43 von Duke 63) kann man individuell abändern bzw. ergänzen.
Bei mir sieht das dann so aus:
Sehr geehrte Frau Botschafterin,
ich war geschockt zu erfahren, dass heimatlose Tiere in der Ukraine im Vorfeld der EM 2012 auf grausamste Weise getötet werden. Die Überpopulation von heimatlosen Hunden und Katzen darf nicht mit Massentötungen bekämpft werden - diese Methoden sind inhuman und absolut kontraproduktiv, wie die gleichbleibende Population von Hunden und Katzen in der Ukraine beweist.
Der einzige humane und nachhaltige Weg, der Überpopulation zu begegnen, ist die Neuter & Release-Methode. Hierbei werden die Tiere kastriert und an ihren Ursprungsort zurückgebracht. Mit diesem Brief möchte ich mich dem Protest der Tierschützer aus der Ukraine, der Schweiz und aus aller Welt anschließen, die sich für die Beendung der grausamen Behandlung von heimatlosen Hunden und Katzen in der Ukraine aussprechen.
Bitte stellen Sie sicher, dass die Ukraine die Grausamkeiten gegen die heimatlosen Tiere stoppt und stattdessen ihren Mitbürgern und der ganzen Welt zeigt, dass eine einfühlsamere und effektivere Lösung zur Bekämpfung der Überpopulation möglich ist.
Mir ist bewußt, dass die bisherige Vorgehensweise nicht erst seit der EM-Vorbereitung Usus ist. Mir ist ebenso bewußt, dass der Ukraine evtl. nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, wie das z.B. in Deutschland der Fall ist, wenn es um die Finanzierung der Neuter & Release-Methode geht, dass es ggf. dringlichere Probleme in Ihrem Land gibt.
Da mit dem Ereigniss "EM" auch die UEFA und diverse Sponsoren im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen und von diesem Ereigniss ebenso wie Ihr Land imagemäßig profitieren wollen (auch diese Institutionen wurden bereits wegen dieser Problematik von verschiedenster Seite kontaktiert), könnte ich mir ein gemeinsames Vorgehen auch in der Öffentlichkeit mit finanzieller Unterstützung dieser Institutionen gut vorstellen. Imagemäßig würden dann alle davon profitieren.
ned schlecht !!
Wobei es -wie bei Peta auch aufgezeigt- besser rüberkommt, wenn man sich an Inhalt und Struktur festhält ,aber eigene Worte benutzt.Also nicht exakt den gleichen Text von jemanden abkupfern. Evtl. selbst noch irgendeine Richtung hinzufügt.
Ich bin jetzt auch nicht direkt auf die EM eingegangen,sondern hab nur so am Rande auch auf die Vorberichte zur EM hingewiesen.
Wunsch /Forderung: Sterilisation und Kastration, damit das Problem ohne Tötung sich mittelfristig von selbst löst.
Ferner habe ich meine Bereitschaft in Aussicht gestellt, daß ich im Falle einer solchen Änderung selbstverständlich auch zu einer Spende zur Aufbringung der Kosten bereit wäre. Und ich überzeugt bin, daß viele der Millionen von Tierfreunden, die wegen der grauenvollen Dinge in der Ukraine ebenso entsetzt und empört sind, bestimmt ebenfalls Spenden zur Aufbringung der finz, beisteuern würden..(so in diese Richtung hab ich sinngemäß was abgesondert)
Aber im Prinzip ist es egal was man schreibt, so lange es bitte nicht beleidigend !! , sondern trotz großer Betroffenheit verbindlich gestaltet ist.
ned schlecht !! Wobei es -wie bei Peta auch aufgezeigt- besser rüberkommt, wenn man sich an Inhalt und Struktur festhält ,aber eigene Worte benutzt.Also nicht exakt den gleichen Text von jemanden abkupfern. Evtl. selbst noch irgendeine Richtung hinzufügt.
Die letzten beiden Absätze sind auf meinem Mist gewachsen.
Natürlich kann man auch den vorgefertigten Text individuell gestalten.
Dieser Artikel (Übersetzungsleiste anklicken) besagt zusammengefasst zur Situation in der Stadt Lisichansk, (stellvertretend wohl auch für andere Städte in der Ukraine), dass die UEFA zwar gefordert hat, das Problem streunende Tiere nach westeuropäischen Standarts zu lösen, hierfür aber keine Mittel bereitstellt.
Es gab lediglich eine Anfrage der UEFA, ob es ein Tierschutzgesetz in der Ukraine gibt sowie eine Bitte, nach europäischen Standarts zu verfahren (Kastration und Rückgabe an Eigentümer bzw. Abgabe an Tierheime).
Dann wird im Artikel auf drängendere Probleme hingewiesen, die die UEFA hat (Stadien rechtzeitig fertig? u.s.w.).
Anschließend wird die schockierte Reaktion der Öffentlichkeit inkl. der UEFA-Offiziellen in Europa beschrieben, nachdem erste Videos über tatsächliche Verfahrensweisen öffentlich wurden.
Deswegen schrieb der UEFA-Offizielle Martin Kallen am 01.06.2010 an den Vizepremier Kolesnikov, dass die UEFA sich von diesen Methoden distanzieren würde.
Mittlerweile habe es in Europa erste Boykottaufrufe bezüglich der EM gegeben.
In der Folgezeit bot die UEFA symbolische Unterstützungen an, so zum Beispiel mit Hilfe von Prominenten wie Michael Schumacher und Brigitte Bardot die internationale SOS-Tierschutzorganisation zu unterstützen (Ziel: Spendenaufrufe).
(Anm., da keine Erwähnung im Artikel: Ein geringer Geldbetrag soll mittlerweile auch seitens der UEFA an die Tierschutzorganisation geflossen sein).
Desweiteren wird im Artikel die Vorgehensweise des Mitausrichters Polen vorgestellt: Dort würden rd. 1 % der Steuereinnahmen an staatliche Organisationen wie Kinder- und Tierheime weitergeleitet. Zudem sei es dort nach Medienkampagnen zu einer verzwölffachung der Spenden an Tierheime und Tierschutzorganisationen gekommen.
Der Artikel endet mit einer Zusage des Präsidenten Jakunowitsch an die UEFA, dafür zu sorgen, dass die zuständigen Beamten vor Ort zukünftig "humane Methoden nach den Tierschutzgesetzen" anwenden sollen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass weitere Aufrufe Einzelner wohl auch weiterhin notwendig sind, um tatsächliche Ergebnisse zu erreichen.
Bislang dreht sich alles im Kreis - die UEFA appelliert, private Organisationen, Prominente und Privatpersonen protestieren und spenden und die Regierung der Ukraine verspricht.
Der Druck sollte weiter aufrecht erhalten werden.
Neben den bereits erfolgten und noch erfolgenden Spenden sollten dabei auch diejenigen verstärkt in die Pflicht genommen werden, die von dem Großereignis profitieren:
Der Artikel in der ukrainischen Prawda ist gut, er zeigt, dass die Problematik bereits angesprochen wurde, auch die entsprechenden Reaktionsmuster.
Das Beste was passieren könnte wäre, wenn die betroffenen Länder zusammen mit UEFA, Sponsoren etc. zu einer besseren Lösung finden würden, die zumindest einmal das Leben der Tiere schont.
Wir sollten uns dabei im Klaren sein, dass es auch heute noch jede Menge von Gegenden gibt, in denen das Leben eines Menschen und erst recht eines Tieres weniger zählt als hierzulande. Das ist schmerzlich, aber man kann es zumindest pauschal nicht verurteilen. Noch weniger angebracht wäre es, mit der Moral ins Haus zu fallen, denn, es wurde bereits angesprochen, die Massentierhaltung bei uns allein schon würde das verbieten. Ein ganz trauriges Kapitel. Aber auch da gibt es Leute, die sich einsetzen.
Es fällt mir selber schwer, zuversichtlich zu sein, und ich bin es auch, zurückhaltend ausgedrückt, nicht immer. Aber die Auswege Verdrängung und Zynismus gefallen mir noch weniger.
Deswegen sollten wir dabeibleiben. Offenbar tut sich ja schon was, und wenn die Initiative hier zusäzlich Schub gibt, kann sich das durchaus positiv auswirken. Ich traue dem Forum eine Menge zu
Ja, es geht am Ende darum die Welt ein kleines bischen besser zu machen. Das Schicksal der Straßentiere in der Ukraine ist nur ein kleines Teil eines hässlichen Mosaiks. Allerdings ist hier der Bezug zum Fußball gegeben, und das ist es ja was alle in diesem Forum zusammenführt. Jedem bleibt es selbst überlassen, sich darüber hinaus zum Thema Massentierhaltung genauso einzubringen wie zum Thema Robbenschlachten, Tiertransporte, Straßenkinder in Brasilien oder Erdbenopfer in der Türkei, oder oder oder. Ich denke, hier besteht durchaus auch ohne mahnenden Finger und bestehenden Fred eine gut entwickelte Sensibilität.
Die Wahl eines Ansprechpartners muß nach m.M. im vorliegenden Fall nicht eindimensional erfolgen. Ausrichtendes Land ist die Ukraine. Ausrichtender Verband ist jedoch die UEFA. Teil der UEFA ist der DFB. Teil des DFB ist die Nationalelf mit ihren Spielern. Große Firmen treten als Sponsoren auf und nutzen die EM als Marketingplattform. So sind alle auf gewisse Weise involviert, und keiner kann ein Interesse an diesen negativen Vorgängen haben, zumal dann wenn eine zunehmend große Öffentlichkeit darauf aufmerksam wird. Am Ende wird auch das Gastgeberland gut daran tun, sich dem Anliegen des Auslandes zu öffnen, wenn man keinen Schaden nehmen will - und möge die Handhabung dort zuvor auch noch so sehr Usus gewesen sein. Schlimm genug, aber kein Grund das auch im Jahr 2011 weiter zu akzeptieren.
Tierschutz darf keine Landesgrenzen kennen, und objektive Tierquälerei darf keinen mentalitätsbedingten Bestandsschutz haben.
Ich finde, aus diesem Anlaß sollten verantwortungsvolle Funktionäre in Zukunft bei der Vergabe von großen Verantstaltungen nicht mehr nur darauf achten, welchen Aufwand ein Land hinsichtlich des Baues neuer Wettkampfstätten und zugehöriger Infrastruktur stemmen will und kann. Man sollte auch darauf schauen, welche Probleme ein Land hat und was es tun will und kann, um etwas daran zu verbessern. Und mehr als das. Teilnehmerländer sollten sich nicht nur sportlich für einen internationalen Wettkampf qualifizieren müssen sondern ihnen sollte ebenfalls auferlegt werden einen eigenen Beitrag zu leisten, um das jeweilige Gastgeberland bei der Bewältigung einer zuvor benannten sozialen/gesellschaftlichen Aufgabe in angemessener Weise zu unterstützen.
So hätten zukünftig vielleicht auch andere mal etwas von so einer Großveranstaltung als nur Bauunternehmer, Hoteliers, Caterer und wenige andere einschlägige Klientel.
Nach einer Antwort von Coca-Cola, das sich nicht zuständig erklärt für "Themen, die außerhalb der Getränkeindustrie angesiedelt sind" (nein, nicht satirisch gemeint), erhielt ich heute eine Reaktion von Canon:
"Guten Tag Herr ak,
Canon ist besorgt über das Thema, auf das Sie uns aufmerksam gemacht haben, und hat die UEFA unmittelbar kontaktiert. Anbei erhalten Sie die Erklärung der UEFA zu dieser Frage – sie zeigt, wie ernst der Veranstalter die Situation nimmt und welche Maßnahmen ergriffen worden sind. Während Canon als Sponsor der UEFA EURO 2012 auftritt, werden alle Angelegenheiten bezüglich des Turniers ausschließlich von der UEFA bearbeitet, und deshalb möchten wir Sie bitten, für weitere Fragen die UEFA direkt zu kontaktieren."
Die attachte Erkärung der UEFA lautet:
"UEFA-Erklärung zu streunenden Hunden im Lichte der UEFA EURO 2012 Die UEFA wurde bereits im Sommer 2009 von der schweizerischen NGO „SOS Chats“ und vom ukrainischen Ableger der Tierschutzorganisation SPA auf die Vergiftung streunender Hunde durch die ukrainischen Behörden aufmerksam gemacht. Uns wurde berichtet, diese würden die Hunde in der Absicht massakrieren, den Besuchern der kommenden UEFA EURO 2012 saubere Städte präsentieren zu können. Obwohl diese Angelegenheit nicht in ihren Verantwortungsbereich fällt, informierte die UEFA umgehend die ukrainischen Behörden, indem sie am 23. September 2009 den damaligen Vizepremierminister Ivan Vasiunyk anschrieb und ihn darum bat, etwas in dieser Angelegenheit zu unternehmen. Nach dem Regierungswechsel in der Ukraine sandte die UEFA am 1. Juni ein entsprechendes Schreiben an den neuen Vizepremierminister Borys Kolesnikov und sprach das Thema auch bei verschiedenen Treffen mit staatlichen und lokalen Behörden der Ukraine an. Ausserdem tätigte die UEFA eine symbolische Spende zugunsten des ukrainischen Ablegers der Tierschutzorganisation SPA, um dessen Aktivitäten finanziell zu unterstützen, und steht auch heute noch in regelmässigem Kontakt mit der Organisation. Nicht zuletzt möchten wir klarstellen, dass die UEFA die ukrainischen Behörden nie darum gebeten hat, streunende Hunde angesichts der bevorstehenden UEFA EURO 2012 zu beseitigen. Die UEFA hat keinerlei Einfluss auf Entscheidungen der örtlichen Politik in Sachen saubere Städte. Sie respektiert die Autonomie und Unabhängigkeit der Ausrichterländer ihrer Wettbewerbe und kann sich nicht in Angelegenheiten einmischen, die nicht direkt mit Fussball zusammenhängen. Trotzdem setzen wir uns mit diesem Problem auseinander und nehmen es sehr ernst. Wir haben unseren Einfluss so weit als möglich geltend gemacht, indem wir die ukrainischen Behörden auf die Angelegenheit angesprochen und die Verantwortlichen wiederholt aufgefordert haben, angemessene Massnahmen zu ergreifen, damit die Würde der Tiere geachtet wird."
Das ist jetzt noch lange kein Durchbruch, aber es scheint deutlich zu werden, dass zumindest bei Einigen das Problem als solches ebenso wahrgenommen wird wie das entstandene öffentliche Interesse am Thema.
Steht nicht in großem Widerspruch zu meinem Link der ukrainischen Zeitungsmeldung aus 2010.
Werde mich wie gesagt um aktuellere Berichte aus der Ukraine bemühen.
Zu den Sponsoren: Diese finanzieren das Ganze mit, wälzen die Verantwortung aber auf die UEFA ab, also ist eine Boykottandrohung der entsprechenden Produkte weiterhin gerechtfertigt. Sollen sie doch drohen, Sponsorengelder zu kürzen. Irgendwelche Vertragsklauseln sollten das hergeben.
Die UEFA argumentiert mit der autonomen Politik der Ukraine und beschränkt sich auf symbolische Unterstützungen von Tierschutzorganisationen. Gleichwohl wurde mit der Vergabe u.a. an die Ukraine in deren Angelegenheiten "eingegriffen", mithin steht man weiter in der Mitverantwortung.
Von der Ukraine selbst noch kein feedback.
Es ist m.E. gerechtfertigt, weiter gegenüber allen 3 Adressaten mittels Eingaben seinen Unmut geltend zu machen.
Gerne auch mit neuen Argumenten, die sich auf diese "dünnen" Ausfluchtsstellungnahmen beziehen.
Siehe Abs. 2 & 3 in meinem post Nr. 78.
Natürlich kann man darüber streiten, ob die Überschrift des threads angemessen ist.
Natürlich hat Heinz recht, wenn er einwendet, dass derartige Vorgehensweisen auch ohne das Event EM dort Usus sind (spätestens wieder bei Vorbereitungen anderer Events).
Momentan sehe ich gleichwohl die UEFA als geeignetste Institution an, hier eingreifen zu können, da sie derzeit, wie auch die Ukraine, im Fokus der Öffentlichkeit stehen bzw. gestellt werden können.
Und da es der UEFA neben Fußball eben auch (wie der Ukraine als Mitausrichter) um eine möglichst gute Aussendarstellung geht, sollen die sich der Problematik annehmen.
Hierzu erachte ich einen öffentlichen Druck für durchaus hilfreich und angemessen.
Ich teile ja Deine Einwürfe, aber wenn man a) der UEFA auf den Sack gehen und b) die Welt ein kleines bisschen besser machen kann, warum denn nicht?
Den vorgefertigten Text (siehe post 43 von Duke 63) kann man individuell abändern bzw. ergänzen.
Bei mir sieht das dann so aus:
Sehr geehrte Frau Botschafterin,
ich war geschockt zu erfahren, dass heimatlose Tiere in der Ukraine im Vorfeld der EM 2012 auf grausamste Weise getötet werden. Die Überpopulation von heimatlosen Hunden und Katzen darf nicht mit Massentötungen bekämpft werden - diese Methoden sind inhuman und absolut kontraproduktiv, wie die gleichbleibende Population von Hunden und Katzen in der Ukraine beweist.
Der einzige humane und nachhaltige Weg, der Überpopulation zu begegnen, ist die Neuter & Release-Methode. Hierbei werden die Tiere kastriert und an ihren Ursprungsort zurückgebracht. Mit diesem Brief möchte ich mich dem Protest der Tierschützer aus der Ukraine, der Schweiz und aus aller Welt anschließen, die sich für die Beendung der grausamen Behandlung von heimatlosen Hunden und Katzen in der Ukraine aussprechen.
Bitte stellen Sie sicher, dass die Ukraine die Grausamkeiten gegen die heimatlosen Tiere stoppt und stattdessen ihren Mitbürgern und der ganzen Welt zeigt, dass eine einfühlsamere und effektivere Lösung zur Bekämpfung der Überpopulation möglich ist.
Mir ist bewußt, dass die bisherige Vorgehensweise nicht erst seit der EM-Vorbereitung Usus ist. Mir ist ebenso bewußt, dass der Ukraine evtl. nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, wie das z.B. in Deutschland der Fall ist, wenn es um die Finanzierung der Neuter & Release-Methode geht, dass es ggf. dringlichere Probleme in Ihrem Land gibt.
Da mit dem Ereigniss "EM" auch die UEFA und diverse Sponsoren im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen und von diesem Ereigniss ebenso wie Ihr Land imagemäßig profitieren wollen (auch diese Institutionen wurden bereits wegen dieser Problematik von verschiedenster Seite kontaktiert), könnte ich mir ein gemeinsames Vorgehen auch in der Öffentlichkeit mit finanzieller Unterstützung dieser Institutionen gut vorstellen. Imagemäßig würden dann alle davon profitieren.
Aber zumindest ein humanes töten sollte überall möglich sein.
Schließe mich dem Protest per Mail an die Botschaft an
ned schlecht !!
Wobei es -wie bei Peta auch aufgezeigt- besser rüberkommt, wenn man sich an Inhalt und Struktur festhält ,aber eigene Worte benutzt.Also nicht exakt den gleichen Text von jemanden abkupfern. Evtl. selbst noch irgendeine Richtung hinzufügt.
Ich bin jetzt auch nicht direkt auf die EM eingegangen,sondern hab nur so am Rande auch auf die Vorberichte zur EM hingewiesen.
Wunsch /Forderung: Sterilisation und Kastration, damit das Problem ohne Tötung sich mittelfristig von selbst löst.
Ferner habe ich meine Bereitschaft in Aussicht gestellt, daß ich im Falle einer solchen Änderung selbstverständlich auch zu einer Spende zur Aufbringung der Kosten bereit wäre. Und ich überzeugt bin, daß viele der Millionen von Tierfreunden, die wegen der grauenvollen Dinge in der Ukraine ebenso entsetzt und empört sind, bestimmt ebenfalls Spenden zur Aufbringung der finz, beisteuern würden..(so in diese Richtung hab ich sinngemäß was abgesondert)
Aber im Prinzip ist es egal was man schreibt, so lange es bitte nicht beleidigend !! , sondern trotz großer Betroffenheit verbindlich gestaltet ist.
Die letzten beiden Absätze sind auf meinem Mist gewachsen.
Natürlich kann man auch den vorgefertigten Text individuell gestalten.
http://www.pravda.com.ua/rus/columns/2010/06/22/5161177/
Dieser Artikel (Übersetzungsleiste anklicken) besagt zusammengefasst zur Situation in der Stadt Lisichansk, (stellvertretend wohl auch für andere Städte in der Ukraine), dass die UEFA zwar gefordert hat, das Problem streunende Tiere nach westeuropäischen Standarts zu lösen, hierfür aber keine Mittel bereitstellt.
Es gab lediglich eine Anfrage der UEFA, ob es ein Tierschutzgesetz in der Ukraine gibt sowie eine Bitte, nach europäischen Standarts zu verfahren (Kastration und Rückgabe an Eigentümer bzw. Abgabe an Tierheime).
Dann wird im Artikel auf drängendere Probleme hingewiesen, die die UEFA hat (Stadien rechtzeitig fertig? u.s.w.).
Anschließend wird die schockierte Reaktion der Öffentlichkeit inkl. der UEFA-Offiziellen in Europa beschrieben, nachdem erste Videos über tatsächliche Verfahrensweisen öffentlich wurden.
Deswegen schrieb der UEFA-Offizielle Martin Kallen am 01.06.2010 an den Vizepremier Kolesnikov, dass die UEFA sich von diesen Methoden distanzieren würde.
Mittlerweile habe es in Europa erste Boykottaufrufe bezüglich der EM gegeben.
In der Folgezeit bot die UEFA symbolische Unterstützungen an, so zum Beispiel mit Hilfe von Prominenten wie Michael Schumacher und Brigitte Bardot die internationale SOS-Tierschutzorganisation zu unterstützen (Ziel: Spendenaufrufe).
(Anm., da keine Erwähnung im Artikel: Ein geringer Geldbetrag soll mittlerweile auch seitens der UEFA an die Tierschutzorganisation geflossen sein).
Desweiteren wird im Artikel die Vorgehensweise des Mitausrichters Polen vorgestellt: Dort würden rd. 1 % der Steuereinnahmen an staatliche Organisationen wie Kinder- und Tierheime weitergeleitet. Zudem sei es dort nach Medienkampagnen zu einer verzwölffachung der Spenden an Tierheime und Tierschutzorganisationen gekommen.
Der Artikel endet mit einer Zusage des Präsidenten Jakunowitsch an die UEFA, dafür zu sorgen, dass die zuständigen Beamten vor Ort zukünftig "humane Methoden nach den Tierschutzgesetzen" anwenden sollen.
Bislang dreht sich alles im Kreis - die UEFA appelliert, private Organisationen, Prominente und Privatpersonen protestieren und spenden und die Regierung der Ukraine verspricht.
Der Druck sollte weiter aufrecht erhalten werden.
Neben den bereits erfolgten und noch erfolgenden Spenden sollten dabei auch diejenigen verstärkt in die Pflicht genommen werden, die von dem Großereignis profitieren:
U.a. Sponsoren, Firmen und Ausrichter.
Das nenn ich mal Forumsarbeit.
Infos von vor Ort und fach(sprach)kompetent übersetzt.
So ne Fortsetzung zu gegebener Zeit-Grüße auch an die Frau Gemahlin ,-) -wären natürlich genial.
Aus dem ukrainischen Präsidenten Janukowitsch habe ich "Jakunowitsch" gemacht, was bei meiner Frau zu großem Gelächter führte .
Jakunowitsch ist eine Verballhornung, die altslawische Deutung wäre in etwa "So wie neu".
Mein Unterbewußtsein versteht vielleicht mehr russisch als ich (Trikot von Jako liegt für morgen schon bereit) .
Ansonsten können User mit Russischkenntnissen den Text in meinem Link ja nochmal auf Einzelheiten hin kontrollieren.
Ob es aktuellere Artikel über die Situation in der Ukraine gibt, werden wir in den nächsten Tagen mal verfolgen und ggf. mitteilen.
Heute war es mehr ein Zufallsfund.
Der Artikel in der ukrainischen Prawda ist gut, er zeigt, dass die Problematik bereits angesprochen wurde, auch die entsprechenden Reaktionsmuster.
Das Beste was passieren könnte wäre, wenn die betroffenen Länder zusammen mit UEFA, Sponsoren etc. zu einer besseren Lösung finden würden, die zumindest einmal das Leben der Tiere schont.
Wir sollten uns dabei im Klaren sein, dass es auch heute noch jede Menge von Gegenden gibt, in denen das Leben eines Menschen und erst recht eines Tieres weniger zählt als hierzulande. Das ist schmerzlich, aber man kann es zumindest pauschal nicht verurteilen. Noch weniger angebracht wäre es, mit der Moral ins Haus zu fallen, denn, es wurde bereits angesprochen, die Massentierhaltung bei uns allein schon würde das verbieten. Ein ganz trauriges Kapitel. Aber auch da gibt es Leute, die sich einsetzen.
Es fällt mir selber schwer, zuversichtlich zu sein, und ich bin es auch, zurückhaltend ausgedrückt, nicht immer. Aber die Auswege Verdrängung und Zynismus gefallen mir noch weniger.
Deswegen sollten wir dabeibleiben. Offenbar tut sich ja schon was, und wenn die Initiative hier zusäzlich Schub gibt, kann sich das durchaus positiv auswirken. Ich traue dem Forum eine Menge zu
Ja, es geht am Ende darum die Welt ein kleines bischen besser zu machen. Das Schicksal der Straßentiere in der Ukraine ist nur ein kleines Teil eines hässlichen Mosaiks.
Allerdings ist hier der Bezug zum Fußball gegeben, und das ist es ja was alle in diesem Forum zusammenführt.
Jedem bleibt es selbst überlassen, sich darüber hinaus zum Thema Massentierhaltung genauso einzubringen wie zum Thema Robbenschlachten, Tiertransporte, Straßenkinder in Brasilien oder Erdbenopfer in der Türkei, oder oder oder.
Ich denke, hier besteht durchaus auch ohne mahnenden Finger und bestehenden Fred eine gut entwickelte Sensibilität.
Die Wahl eines Ansprechpartners muß nach m.M. im vorliegenden Fall nicht eindimensional erfolgen.
Ausrichtendes Land ist die Ukraine. Ausrichtender Verband ist jedoch die UEFA. Teil der UEFA ist der DFB. Teil des DFB ist die Nationalelf mit ihren Spielern. Große Firmen treten als Sponsoren auf und nutzen die EM als Marketingplattform.
So sind alle auf gewisse Weise involviert, und keiner kann ein Interesse an diesen negativen Vorgängen haben, zumal dann wenn eine zunehmend große Öffentlichkeit darauf aufmerksam wird.
Am Ende wird auch das Gastgeberland gut daran tun, sich dem Anliegen des Auslandes zu öffnen, wenn man keinen Schaden nehmen will - und möge die Handhabung dort zuvor auch noch so sehr Usus gewesen sein. Schlimm genug, aber kein Grund das auch im Jahr 2011 weiter zu akzeptieren.
Tierschutz darf keine Landesgrenzen kennen, und objektive Tierquälerei darf keinen mentalitätsbedingten Bestandsschutz haben.
Ich finde, aus diesem Anlaß sollten verantwortungsvolle Funktionäre in Zukunft bei der Vergabe von großen Verantstaltungen nicht mehr nur darauf achten, welchen Aufwand ein Land hinsichtlich des Baues neuer Wettkampfstätten und zugehöriger Infrastruktur stemmen will und kann.
Man sollte auch darauf schauen, welche Probleme ein Land hat und was es tun will und kann, um etwas daran zu verbessern.
Und mehr als das. Teilnehmerländer sollten sich nicht nur sportlich für einen internationalen Wettkampf qualifizieren müssen sondern ihnen sollte ebenfalls auferlegt werden einen eigenen Beitrag zu leisten, um das jeweilige Gastgeberland bei der Bewältigung einer zuvor benannten sozialen/gesellschaftlichen Aufgabe in angemessener Weise zu unterstützen.
So hätten zukünftig vielleicht auch andere mal etwas von so einer Großveranstaltung als nur Bauunternehmer, Hoteliers, Caterer und wenige andere einschlägige Klientel.
Ja, Und genau dadurch bleibt es unangetastet.
Genau wodurch?
Na, dass man sich nicht mal "im Kleinen", oder eben gegen "kleine Scheisse" wehrt.
"Guten Tag Herr ak,
Canon ist besorgt über das Thema, auf das Sie uns aufmerksam gemacht haben, und hat die UEFA unmittelbar kontaktiert. Anbei erhalten Sie die Erklärung der UEFA zu dieser Frage – sie zeigt, wie ernst der Veranstalter die Situation nimmt und welche Maßnahmen ergriffen worden sind. Während Canon als Sponsor der UEFA EURO 2012 auftritt, werden alle Angelegenheiten bezüglich des Turniers ausschließlich von der UEFA bearbeitet, und deshalb möchten wir Sie bitten, für weitere Fragen die UEFA direkt zu kontaktieren."
Die attachte Erkärung der UEFA lautet:
"UEFA-Erklärung zu streunenden Hunden im Lichte der UEFA EURO 2012
Die UEFA wurde bereits im Sommer 2009 von der schweizerischen NGO „SOS Chats“ und vom ukrainischen Ableger der Tierschutzorganisation SPA auf die Vergiftung streunender Hunde durch die ukrainischen Behörden aufmerksam gemacht. Uns wurde berichtet, diese würden die Hunde in der Absicht massakrieren, den Besuchern der kommenden UEFA EURO 2012 saubere Städte präsentieren zu können.
Obwohl diese Angelegenheit nicht in ihren Verantwortungsbereich fällt, informierte die UEFA umgehend die ukrainischen Behörden, indem sie am 23. September 2009 den damaligen Vizepremierminister Ivan Vasiunyk anschrieb und ihn darum bat, etwas in dieser Angelegenheit zu unternehmen.
Nach dem Regierungswechsel in der Ukraine sandte die UEFA am 1. Juni ein entsprechendes Schreiben an den neuen Vizepremierminister Borys Kolesnikov und sprach das Thema auch bei verschiedenen Treffen mit staatlichen und lokalen Behörden der Ukraine an.
Ausserdem tätigte die UEFA eine symbolische Spende zugunsten des ukrainischen Ablegers der Tierschutzorganisation SPA, um dessen Aktivitäten finanziell zu unterstützen, und steht auch heute noch in regelmässigem Kontakt mit der Organisation.
Nicht zuletzt möchten wir klarstellen, dass die UEFA die ukrainischen Behörden nie darum gebeten hat, streunende Hunde angesichts der bevorstehenden UEFA EURO 2012 zu beseitigen. Die UEFA hat keinerlei Einfluss auf Entscheidungen der örtlichen Politik in Sachen saubere Städte. Sie respektiert die Autonomie und Unabhängigkeit der Ausrichterländer ihrer Wettbewerbe und kann sich nicht in Angelegenheiten einmischen, die nicht direkt mit Fussball zusammenhängen.
Trotzdem setzen wir uns mit diesem Problem auseinander und nehmen es sehr ernst. Wir haben unseren Einfluss so weit als möglich geltend gemacht, indem wir die ukrainischen Behörden auf die Angelegenheit angesprochen und die Verantwortlichen wiederholt aufgefordert haben, angemessene Massnahmen zu ergreifen, damit die Würde der Tiere geachtet wird."
Das ist jetzt noch lange kein Durchbruch, aber es scheint deutlich zu werden, dass zumindest bei Einigen das Problem als solches ebenso wahrgenommen wird wie das entstandene öffentliche Interesse am Thema.
Werde mich wie gesagt um aktuellere Berichte aus der Ukraine bemühen.
Zu den Sponsoren:
Diese finanzieren das Ganze mit, wälzen die Verantwortung aber auf die UEFA ab, also ist eine Boykottandrohung der entsprechenden Produkte weiterhin gerechtfertigt. Sollen sie doch drohen, Sponsorengelder zu kürzen. Irgendwelche Vertragsklauseln sollten das hergeben.
Die UEFA argumentiert mit der autonomen Politik der Ukraine und beschränkt sich auf symbolische Unterstützungen von Tierschutzorganisationen. Gleichwohl wurde mit der Vergabe u.a. an die Ukraine in deren Angelegenheiten "eingegriffen", mithin steht man weiter in der Mitverantwortung.
Von der Ukraine selbst noch kein feedback.
Es ist m.E. gerechtfertigt, weiter gegenüber allen 3 Adressaten mittels Eingaben seinen Unmut geltend zu machen.
Gerne auch mit neuen Argumenten, die sich auf diese "dünnen" Ausfluchtsstellungnahmen beziehen.