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100 Tage schwarz gelb

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marcelninho85 schrieb:
Grade bei älteren Leuten habe ich oft das Gefühl, dass sie eher zum Artzt gehen weil sie sich mit jemanden unterhalten wollen, anstatt das sie wirklich krank sind... Dumm nur, dass der Arzt die 15 Minuten Seelenpflege mit 100 Euro berechnet...


Also, dass finde ich jetzt schon ne Frechheit gegenüber den Leuten, die geschuftet haben um die den Wohlstand zu ermöglichen, in den du rein geboren wurdest. Natürlich mag es den ein oder anderen geben, der um sich zu Unterhalten zum Arzt geht. Ich glaube aber kaum, dass der Großteil der Großmütterchen und Großväterchen gerne Schmerzen in den Knoche, Probleme mit Altersdiabetes usw. hat.

Genau sowenig glaube ich, dass chronisch Kranke dir und allen die so denken wie du nicht gern auf der Tasche liegen. Aber was sollen sie denn machen? Sie brauchen  eben regelmäßig Medikamente und ggf. weite Heilbehandlungen, damit wenigstens der Status Quo gehalten werden kann.

Die meisten Menschen werden nicht freiwillig krank und haben sich ihre Krankheit auch nicht ausgesucht.

Weißt du wohin es führt, wenn die Beteiligung an Medikamenten und sonstigen Behandlungen, wie von dir gefordert noch weiter verlagert auf den Patienten verlagert werden? Dann werden noch weniger Menschen zum Arzt gehen, weil sie es sich nicht leisten können. Nimm doch mal als Beispiel die Generation deiner Großeltern. Die meisten Frauen dieser Generation waren nicht arbeiten oder eben nur vor und nachdem die Kinder aus dem Haus waren. Zur damaligen Zeit war es eben so, dass man sich um Kinder und Haushalt zu kümmern hat. Denkst du mit der kleinen Rente die eine solche Frau bekommt ist es möglich sich an jeder Leistung des Arztes finanziell zu beteiligen? Insbesondere nachdem die Kosten für die Grundversorgung (Gas,Wasser,Strom) von Jahr zu Jahr ansteigen, die Renten aber nicht in dem Maß?

Wie soll ein Krebskranker auch nur 10% der Kosten die so eine Behandlung kostet selbst tragen? Er hat doch schon weniger, da er nur noch Krankengeld bekommt.
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nicole1611983 schrieb:
marcelninho85 schrieb:
Grade bei älteren Leuten habe ich oft das Gefühl, dass sie eher zum Artzt gehen weil sie sich mit jemanden unterhalten wollen, anstatt das sie wirklich krank sind... Dumm nur, dass der Arzt die 15 Minuten Seelenpflege mit 100 Euro berechnet...


Also, dass finde ich jetzt schon ne Frechheit gegenüber den Leuten, die geschuftet haben um die den Wohlstand zu ermöglichen, in den du rein geboren wurdest. Natürlich mag es den ein oder anderen geben, der um sich zu Unterhalten zum Arzt geht. Ich glaube aber kaum, dass der Großteil der Großmütterchen und Großväterchen gerne Schmerzen in den Knoche, Probleme mit Altersdiabetes usw. hat.

Genau sowenig glaube ich, dass chronisch Kranke dir und allen die so denken wie du nicht gern auf der Tasche liegen. Aber was sollen sie denn machen? Sie brauchen  eben regelmäßig Medikamente und ggf. weite Heilbehandlungen, damit wenigstens der Status Quo gehalten werden kann.

Die meisten Menschen werden nicht freiwillig krank und haben sich ihre Krankheit auch nicht ausgesucht.

Weißt du wohin es führt, wenn die Beteiligung an Medikamenten und sonstigen Behandlungen, wie von dir gefordert noch weiter verlagert auf den Patienten verlagert werden? Dann werden noch weniger Menschen zum Arzt gehen, weil sie es sich nicht leisten können. Nimm doch mal als Beispiel die Generation deiner Großeltern. Die meisten Frauen dieser Generation waren nicht arbeiten oder eben nur vor und nachdem die Kinder aus dem Haus waren. Zur damaligen Zeit war es eben so, dass man sich um Kinder und Haushalt zu kümmern hat. Denkst du mit der kleinen Rente die eine solche Frau bekommt ist es möglich sich an jeder Leistung des Arztes finanziell zu beteiligen? Insbesondere nachdem die Kosten für die Grundversorgung (Gas,Wasser,Strom) von Jahr zu Jahr ansteigen, die Renten aber nicht in dem Maß?

Wie soll ein Krebskranker auch nur 10% der Kosten die so eine Behandlung kostet selbst tragen? Er hat doch schon weniger, da er nur noch Krankengeld bekommt.




100 % zustimmung

vor allem nervig, wenn die Erben- Generation sich über die Alten ausslässt und deren Leiden und deren Gesundheitskosten, wo sie selber schon nen Nervenzusammenbruch bekommen wenn nur der I-Pod akku leer ist.
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erstens habe ich meinen BEitrag über die Alten zurückgenommen, da nicht korrekt, sehe ich ein.
Allerdings habe ich nirgendwo gefordert, dass Leute mehr selbst bezahlen sollen. Nur das ein Anreitz geschaffen werden sollte, nicht bei jedem Mist zum Artzt zu gehen. Oder mit dem Rauchen aufzuhören. Warum sollen Fussballer nicht für ihr erhöhtes Verletzungsrisiko höhere Beiträge zahlen als Jogger? Sind die Leute dadurch gesünder geworden, dass sie inzwischen 18 mal durchschnittlich im jahr zum Artzt gehen und sich bei jedem Scheiß unnütze Tablettencocktails reinziehen???
Das hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich Leuten die kein Geld haben die letzten Euronen wegnehmen will oder gar das Arbeitslose ihre Krebstherapie selber bezahlen. Keine Ahnung wo du das her hast.
Ich sage ja selber, dass das System durch Steuerfinanzierung so gestaltet werden muss, dass niemand über Gebühr beansprucht wird oder lebensnotwenig Versorgung vorenthalten bekommt. Ich will nicht, dass von den 170MIlliarden Gesundheitskosten mehr von armen bezahlt wird, sondern dass diese Summe in ihrer Gesamtheit kleiner wird. Durch Abschaffung der Apotheker und Anreize für Patienten nicht dauernd zum artzt zu rennen.

Naja  wenn ich hier das neoliberale Feinbild abgeben soll, lasst euch doch von mir aus dran aus, aber vielleicht kann man ja mein Beitrag auch erst mal lesen.
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municadler schrieb:

100 % zustimmung
vor allem nervig, wenn die Erben- Generation sich über die Alten ausslässt und deren Leiden und deren Gesundheitskosten, wo sie selber schon nen Nervenzusammenbruch bekommen wenn nur der I-Pod akku leer ist.

Haben dich deine Eltern eigentlich enterbt?
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marcelninho85 schrieb:
erstens habe ich meinen BEitrag über die Alten zurückgenommen, da nicht korrekt, sehe ich ein.
Allerdings habe ich nirgendwo gefordert, dass Leute mehr selbst bezahlen sollen. Nur das ein Anreitz geschaffen werden sollte, nicht bei jedem Mist zum Artzt zu gehen. Oder mit dem Rauchen aufzuhören. Warum sollen Fussballer nicht für ihr erhöhtes Verletzungsrisiko höhere Beiträge zahlen als Jogger? Sind die Leute dadurch gesünder geworden, dass sie inzwischen 18 mal durchschnittlich im jahr zum Artzt gehen und sich bei jedem Scheiß unnütze Tablettencocktails reinziehen???
Das hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich Leuten die kein Geld haben die letzten Euronen wegnehmen will oder gar das Arbeitslose ihre Krebstherapie selber bezahlen. Keine Ahnung wo du das her hast.
Ich sage ja selber, dass das System durch Steuerfinanzierung so gestaltet werden muss, dass niemand über Gebühr beansprucht wird oder lebensnotwenig Versorgung vorenthalten bekommt. Ich will nicht, dass von den 170MIlliarden Gesundheitskosten mehr von armen bezahlt wird, sondern dass diese Summe in ihrer Gesamtheit kleiner wird. Durch Abschaffung der Apotheker und Anreize für Patienten nicht dauernd zum artzt zu rennen.

Naja  wenn ich hier das neoliberale Feinbild abgeben soll, lasst euch doch von mir aus dran aus, aber vielleicht kann man ja mein Beitrag auch erst mal lesen.


Nö, als neoliberales Feindbild habe ich Dich keineswegs ausgemacht ,-)

Du machst Dir Gedanken und dies ist gut so. Wer macht dies heute noch.

Nur ne Anmerkung zu den in den Sommerpausen alle Jahre wieder ( von einigen wenigen Politikern)geforderten Zuschlägen für besondere Risikogruppen.Z.B. Raucher  oder Extremsportarten usw.

Nicht machbar. Wen willst Du nehmen. Der eine raucht, der andere arbeitet 24 Std. tgl.
Der eine ist Extremsportler, der andere rast mit 240 Sachen über die Autobahn.
Diese Aufzählung kannst Du unendlich verlängen.
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marcelninho85 schrieb:
erstens habe ich meinen BEitrag über die Alten zurückgenommen, da nicht korrekt, sehe ich ein.
Allerdings habe ich nirgendwo gefordert, dass Leute mehr selbst bezahlen sollen. Nur das ein Anreitz geschaffen werden sollte, nicht bei jedem Mist zum Artzt zu gehen. Oder mit dem Rauchen aufzuhören. Warum sollen Fussballer nicht für ihr erhöhtes Verletzungsrisiko höhere Beiträge zahlen als Jogger? Sind die Leute dadurch gesünder geworden, dass sie inzwischen 18 mal durchschnittlich im jahr zum Artzt gehen und sich bei jedem Scheiß unnütze Tablettencocktails reinziehen???
Das hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich Leuten die kein Geld haben die letzten Euronen wegnehmen will oder gar das Arbeitslose ihre Krebstherapie selber bezahlen. Keine Ahnung wo du das her hast.
Ich sage ja selber, dass das System durch Steuerfinanzierung so gestaltet werden muss, dass niemand über Gebühr beansprucht wird oder lebensnotwenig Versorgung vorenthalten bekommt. Ich will nicht, dass von den 170MIlliarden Gesundheitskosten mehr von armen bezahlt wird, sondern dass diese Summe in ihrer Gesamtheit kleiner wird. Durch Abschaffung der Apotheker und Anreize für Patienten nicht dauernd zum artzt zu rennen.

Naja  wenn ich hier das neoliberale Feinbild abgeben soll, lasst euch doch von mir aus dran aus, aber vielleicht kann man ja mein Beitrag auch erst mal lesen.


Naja ein finanzieller  Anreiz nicht zum Arzt zu gehen kann doch eingentlich nur sein, wenn man dafür mehr zahlen muss, oder wie der Anreiz sonst aussehen? Und wenn du schreibst, jeder Deutsche war im Durchschnitt 18 Mal bei Arzt, dann finde ich das gar nicht soviel.
Rechne doch mal hoch, wie oft der "Gesunde" allein nur zur Vorsorge zum Arzt geht:
2 x im Jahr zum Zahnarzt
2x im jahr zum Augenarzt, wenn man Brille trägt
2x im Jahr zum "Allgemeinchek" zum Hausarzt
als Frau noch 2x im Jahr zum Frauenarzt

da sind wir schon bei 8 Besuchen, ohne dass man Krank ist. Hat man dann noch ne Grippe bei der man krankgeschieben wird kommen min. noch 2 Besuche hinzu.

Ein chronisch Kranker muss hingegen 1 Mal im Monat allein zu dem Arzt der für seine Krankheit zuständig ist. Dann kommen die "normalen Besuche" noch hinzu.
Ne schwangere Frau rennt am Ende der Schwangerschaft auch 1 Mal die Woche zum Frauenarzt. Somit sind 18 besuche beim Arzt gar nicht soviel.

Ich denke wirklich den größten Teil an Kosten könnte man wirklich an Arzneimittel sparen. Es kann nicht sein, dass ein Reimport eines Arzneimittels günstiger ist als das für den deutschen Markt produzierte Arzneimittel.
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Also ich gehe genau ein mal im Jahr zum Zahnartzt. Wenn ich ne neue Brille brauche gehe ich zum Optiker alle 2 jahre... Augenartzt? allg. gesundheitscheck?
Mein allg. Gesundheitsheck liegt darin, dass ich mich gesund fühle. Wenn nicht, bin ich wohl krank...

18 mal im Jahr halte ich, wenn man nicht ernstlich krank ist, für eine Zahl die absolut oberhalb jeder Rechtfertigung liegt. Und wenn man dauernd grippekrank ist , liegt das doch oftmals daran das der heutige großstadtbewohner ein Imunsystem wie eine Laborratte hat von der Rundumversorgung und dem Bakterienphobie (Sagrotan usw).

Verweichlicht halt..
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tutzt schrieb:

Da stimme ich dir völlig zu. Ich finde es geradezu pervers, dass Alkoholikern neue Lebern und Rauchern langwierige Rehas gewährt werden, aber junge Menschen, die für den Bruchteil dessen Vorsorgen möchten, werden hängengelassen. Ein Freund von mir ist mit 26 an Hautkrebs gestorben. So ein Pech, Kollateralschaden halt.      


Eine Frage zu Deinem Freund, hoffentlich nicht zu persönlich:
Ist er nicht hingegangen weil er die Vorsorgeuntersuchung selbst bezahlen sollte und es sich nicht leisten konnte?
Oder hat er diese Untersuchung einfach nie machen lassen und wurde dann krank?

Ich kann nur von mir reden, habe bisher keinerlei Vorsorgeuntersuchung gemacht (bin 33), und es lag sicher nicht am Geld. Deshalb meine Frage: Sind diese Erkrankungen zu verhindern gewesen, oder wären sie nicht in jedem Fall passiert?
Denke eher in den meisten Fällen liegt es eher am mangelnden Bewusstsein/Wissen darüber.
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marcelninho85 schrieb:

18 mal im Jahr halte ich, wenn man nicht ernstlich krank ist, für eine Zahl die absolut oberhalb jeder Rechtfertigung liegt.


Wie engstirnig kann man eigentlich sein?
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voyage schrieb:
marcelninho85 schrieb:

18 mal im Jahr halte ich, wenn man nicht ernstlich krank ist, für eine Zahl die absolut oberhalb jeder Rechtfertigung liegt.


Wie engstirnig kann man eigentlich sein?


Dachte ich mir auch schon. Immerhin sind bei ihm drei Themen wichtig: Ich. Ich. Ich.
Und ein allgemeiner Gesundheitscheck ein mal im Jahr wenigstens sollte unbedingt gemacht werden.
Ich fühl mich wohl, dann habe ich nichts - sorry, das ist schon sehr naiv.
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reggaetyp schrieb:

Ich fühl mich wohl, dann habe ich nichts - sorry, das ist schon sehr naiv.

Und wenn er dann was hat....auch wenn er sich gut fühlt...dann isses Geschrei groß....
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marcelninho85 schrieb:
Und wenn man dauernd grippekrank ist , liegt das doch oftmals daran das der heutige großstadtbewohner ein Imunsystem wie eine Laborratte hat von der Rundumversorgung und dem Bakterienphobie (Sagrotan usw).

Verweichlicht halt..



Ja, ja, die harten Landeier, die werden nie krank und brauchen erst garkeinen Arzt.
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Brady schrieb:
municadler schrieb:

100 % zustimmung
vor allem nervig, wenn die Erben- Generation sich über die Alten ausslässt und deren Leiden und deren Gesundheitskosten, wo sie selber schon nen Nervenzusammenbruch bekommen wenn nur der I-Pod akku leer ist.

Haben dich deine Eltern eigentlich enterbt?


nein, und ich hoffe dass der Erbfall noch lange auf sich warten lässt..

Gegenfrage bist du Hotelier ?
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Wir sind bei den Arztbesuchen spitze in Europa. Das ist Fakt. Da braucht man nicht groß drum rumzureden, das liegt nicht an einzelnen Personen, ich glaube das ist dann doch eher etwas gesellschaftlich begründetes und ist zudem noch dem System geschuldet. Wie oft wird man bei manchen Sachen von einem Arzt zum anderen geschubst? Durfte das die letzten 5 Monate dankenswerterweise toll miterleben. Ich hab jetzt die letzten 5 Monate fast 20 Arztbesuche hinter mir. Und mir wärs auch mal lieber, wenn gewisse Ärzte z.B. unter einem Dach kooperieren würden oder der nächste MRT/CT sich nicht 20 km entfernt befindet. Dadurch ist die Arztbesuch-Zahl drastisch gestiegen.  

Die Frage ist, warum schaffen es die Skandinavier z.B. mit 5-6 Besuchen im Jahr auszukommen? Haben die dawiede´s alle so Prachtkörper oder watt?
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SGE_Werner schrieb:
Wir sind bei den Arztbesuchen spitze in Europa. Das ist Fakt. Da braucht man nicht groß drum rumzureden, das liegt nicht an einzelnen Personen, ich glaube das ist dann doch eher etwas gesellschaftlich begründetes und ist zudem noch dem System geschuldet. Wie oft wird man bei manchen Sachen von einem Arzt zum anderen geschubst? Durfte das die letzten 5 Monate dankenswerterweise toll miterleben. Ich hab jetzt die letzten 5 Monate fast 20 Arztbesuche hinter mir. Und mir wärs auch mal lieber, wenn gewisse Ärzte z.B. unter einem Dach kooperieren würden oder der nächste MRT/CT sich nicht 20 km entfernt befindet. Dadurch ist die Arztbesuch-Zahl drastisch gestiegen.  

Die Frage ist, warum schaffen es die Skandinavier z.B. mit 5-6 Besuchen im Jahr auszukommen? Haben die dawiede´s alle so Prachtkörper oder watt?


Liegt das aber nicht auch an den Neuerungen des Systems? Unser Hausarzt war z.B. bis vor ein paar Jahren Hausarzt und Internist. Dann musste er sich entscheiden: Entweder Hausarzt oder Internist. Resultat: Für die internistischen Diagnosen muss er jetzt an nen Kollegen überweisen.

Dann kommt die Sache mit den Überweisungsscheinen hinzu. Die meisten gehen doch am Anfang des Quartals zum Hausarzt und holen sich dann dort die Überweisungsscheine.
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municadler schrieb:

nein, und ich hoffe dass der Erbfall noch lange auf sich warten lässt..

Gegenfrage bist du Hotelier ?

Les dir den Fred noch mal durch....
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Eintracht-Laie schrieb:
tutzt schrieb:

Da stimme ich dir völlig zu. Ich finde es geradezu pervers, dass Alkoholikern neue Lebern und Rauchern langwierige Rehas gewährt werden, aber junge Menschen, die für den Bruchteil dessen Vorsorgen möchten, werden hängengelassen. Ein Freund von mir ist mit 26 an Hautkrebs gestorben. So ein Pech, Kollateralschaden halt.      


Eine Frage zu Deinem Freund, hoffentlich nicht zu persönlich:
Ist er nicht hingegangen weil er die Vorsorgeuntersuchung selbst bezahlen sollte und es sich nicht leisten konnte?
Oder hat er diese Untersuchung einfach nie machen lassen und wurde dann krank?

Ich kann nur von mir reden, habe bisher keinerlei Vorsorgeuntersuchung gemacht (bin 33), und es lag sicher nicht am Geld. Deshalb meine Frage: Sind diese Erkrankungen zu verhindern gewesen, oder wären sie nicht in jedem Fall passiert?
Denke eher in den meisten Fällen liegt es eher am mangelnden Bewusstsein/Wissen darüber.


Sie wäre zu verhindern gewesen, wenn er zur Vorsorge gegangen wäre, ja.
Allerdings gab es damals noch die kostenfreie Vorsorge.
Ich bin seitdem regelmäßig hingegangen, wie auch alle Bekannte. Viele können das jetzt nicht mehr, u.a. ich.  Tolles Solidarprinzip... :neutral-face
Mir ging es um dieses perverse "Ja, das tritt halt so selten auf." (D.h. wer's trotzdem bekommt ist halt vernaschlässigenswerter Kollateralschaden.)
Aber jeder Trottel, der sich angesoffen nach der Pistengaudi die schwarze Piste runterhaut bekommt die Versorgung für den unvermeidlichen Unfall natürlich komplett bezahlt. Kostet ja nur soviel wie 100 Vorsorgeuntersuchungen, die evtl. ein Leben gerettet hätten.  
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reggaetyp schrieb:
voyage schrieb:
marcelninho85 schrieb:

18 mal im Jahr halte ich, wenn man nicht ernstlich krank ist, für eine Zahl die absolut oberhalb jeder Rechtfertigung liegt.


Wie engstirnig kann man eigentlich sein?


Dachte ich mir auch schon. Immerhin sind bei ihm drei Themen wichtig: Ich. Ich. Ich.
Und ein allgemeiner Gesundheitscheck ein mal im Jahr wenigstens sollte unbedingt gemacht werden.


Lass mal. Am End stellt noch jemand krankhafte Egomanie fest und er muß einmal die Woche zum Therapeuten. Und wir dürfen es wieder zahlen.  ,-)
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Also ich gehe genau ein mal im Jahr zum Zahnartzt.

das ist ja auch ok so. aber wenn du, wie ich im letzten jahr, drei weisheitszähne rausoperiert bekommst, dann hat das keinen spaßfaktor. und das lässt du auch nicht nur in einer session machen.

Wenn ich ne neue Brille brauche gehe ich zum Optiker alle 2 jahre... Augenartzt?

ich war zum ersten mal in meinem leben bei einem augenarzt als ich die erste brille benötigt habe, da war ich 35. der hat bei mir einen "grünen star" auf beiden augen attestiert. wäre ich nicht zum augenarzt und hätte keine brlle benötigt, dann wäre ich jetzt vielleicht blind.

im gesundheitssystem wird das geld definitiv an anderer stelle verballert als bei vorsorgeuntersuchungen.

und bezüglich der statistik wäre noch anzumerken, dass die krankschreibungsquote aktuell sehr niedrig liegt (vielleicht kann unser statistiker das bestätigen, ich bin ziemlich sicher das gelesen zu haben), weil die menschen angst um ihre jobs haben. niemand sitzt zum spaß eine stunde im wartezimmer.

aber wie immer, wenn im system etwas klemmt, suchen sich einige die opfer raus und machen sie zu tätern. während sich die abkassierer den ars.h ablachen.
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Ohne jetzt die genauen Daten des BMG rauszusuchen, ist der Krankenstand konstant niedrig bei etwas über 3 % der Arbeitszeit, sprich etwa 7 Tage pro Jahr.

P.S. Schöner Berichte heute in Frontal 21 über die geplanten Sparmaßnahmen der FDP. In jedem ihrer Ministerien wollten sie als Opposition sparen, jetzt erhöhen sie die Ausgaben. lol


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